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DST

Corona-Krise - Auswirkungen auf Wirtschaft und Aktienmärkte

Jetzt will ich es wissen!  

198 Stimmen

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DST
· bearbeitet von DST
Am 11.9.2020 um 07:19 von Chips:

Is ok, womöglich hab ich dich da auch falsch verstanden. Es geht darum, wenn man eine Aktie zu 1000€ kauft, sie auf 2000 steigt, dann auf 1500 fällt und man verkauft, es ist nicht optimal gelaufen ist. Auch wäre es womöglich noch besser gewesen, noch früher zu kaufen. Da wir Menschen versuchen zu lernen und Muster zu erkennen, sollte man sich fragen: Was war, als die Aktie bei 2000 war. War eine Überbewertung offensichtlich? War der Markt euphorisch? Damit man es eben das nächste Mal besser machen kann.

Das Problem ist nur, dass man sich oft im Nachhinein einredet man hätte etwas besser machen können. Wenn man jedoch aus bestimmten Gründen auf eine bestimmte Art und Weise gehandelt hat und sich dies im Nachhinein als nachteilig erweist, dann heißt das in meinen Augen nicht zwangsläufig, dass es auch wirklich falsch war so zu handeln. Wenn ich z. B. bei einem NASDAQ-ETF prinzipiell Buy and hold betreibe, war es dann wirklich falsch, dass ich den letzten Wochen vor dem Platzen der Blase nicht verkauft habe, obwohl ich sogar eine kleine Blase vermutet hatte? Man könnte sicherlich so argumentieren, aber warum hätte ich riskieren sollen zu verkaufen, wenn es doch gar nicht absehbar war wann genau die Blase platzt?

 

Meiner Intention nach war es lediglich mit hoher Wahrscheinlichkeit in den letzten Wochen keine gute Idee hier nachzukaufen und das habe ich auch nicht getan. Meine Entscheidung nichts zu tun und erstmal abzuwarten war bisher also zumindest mal nicht die schlechteste. Es fühlte sich für mich richtiger an, das Platzen der Blase erst einmal abzuwarten, da ja auch niemand weiß wie sehr sich die Blase zuvor aufgeladen hat und wie tief der Fall am Ende wirklich ausfallen wird. Ich glaube zwar nicht, dass es so schlimm wird wie zur Dot-Com-Phase, aber würde ich das glauben, dann würde ich auch verkaufen, buy and hold hin oder her. Vielleicht ist die Sache inzwischen sogar schon wieder vom Tisch, auch wenn ich nicht davon ausgehen würde.

 

Ich finde es nicht falsch seiner Intuition vertrauen, vor allem wenn diese erfahrungsgemäß eher zu richtigen als falschen Entscheidungen geführt hat. In anderen Bereichen des Lebens ist eine gute Intuition ebenfalls Gold wert. Wenn du das Gefühl hast, dass du von einer Frau einen Korb bekommen wirst, dann wirst du ihn vermutlich auch bekommen. Wenn du aber das Gefühl hast, dass du immerhin eine 50/50 Chance hast, dann kannst du sie ansprechen oder es sein lassen. Wenn du dir aber ziemlich sicher bist, dass du eine Chance hast, weil du glaubst, dass sie bereits über ihre Körpersprache Gefallen an dir geäußert hat, warum sollte man seiner Intuition dann misstrauen und nicht nachkommen?

 

An der Börse und generell ist es nur wichtig, dass man zwischen Intuition und Emotion unterscheiden kann. Ersteres ist eine individuell unterschiedlich stark ausgeprägte Fähigkeit aus dem Bauchgefühl heraus unter vorhandenen Begebenheiten richtige Entscheidungen zu treffen, während zweiteres prinzipiell keine gute Grundlage für Entscheidungen bietet. Emotion wäre es, um bei unserem Beispiel zu bleiben, wenn man einer attraktiven Frau, bei der man gefühlt nicht den Hauch einer Chance hätte, sagen würde wie geil sie aussieht. Jedem halbwegs intelligenten Mann sollte intuitiv klar sein, dass das keine gute Idee sein kann.

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Bast
vor 6 Stunden von DST:

Intention und Emotion unterscheiden kann. Ersteres ist eine individuell unterschiedlich stark ausgeprägte Fähigkeit aus dem Bauchgefühl heraus unter vorhandenen Begebenheiten richtige Entscheidungen zu treffen,

Vermutlich meinst Du Intuition. 

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Richie_Rich
On 9/13/2020 at 11:47 PM, DST said:

Es fühlte sich für mich richtiger an, das Platzen der Blase erst einmal abzuwarten, da ja auch niemand weiß wie sehr sich die Blase zuvor aufgeladen hat und wie tief der Fall am Ende wirklich ausfallen wird. Ich glaube zwar nicht, dass es so schlimm wird wie zur Dot-Com-Phase, aber würde ich das glauben, dann würde ich auch verkaufen, buy and hold hin oder her. Vielleicht ist die Sache inzwischen sogar schon wieder vom Tisch, auch wenn ich nicht davon ausgehen würde.

Welche Blase?

AAPL_GOOGL_MSFT_AMZN_FB_ADBE_NVDA_PYPL_NFLX_TSLA_chart.png

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DST
vor 18 Stunden von Bast:

Vermutlich meinst Du Intuition. 

Ja genau. Sorry, war schon etwas spät als ich das geschrieben hatte :D

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DST
vor 3 Minuten von Richie_Rich:

Welche Blase?

Die Blase, dessen Luft seit dem 3.9.2020 am Entweichen ist.

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DST
· bearbeitet von DST

Corona-Performance-Vergleich zwischen dem MSCI World und den hier diskutierten Branchen-ETFs (Öl-, Freizeit- und Tech-Aktien):

 

 

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Peter23
Am 3.9.2020 um 18:44 von DST:

manchmal liegt mein Geld tatsächlich einfach nur Wochen oder Monatelang auf meinem Tagesgeldkonto rum und wartet nur darauf von mir investiert zu werden.

Dann liegt ja sicherlich auch häufig Geld auf dem Tagesgeldkonto während der Markt (MSCI World ACWI IMI) steigt. Hast Du Zahlen dazu, wie sich diese Opportunitätsverluste auf Deine Performance auswirken? Bzw. frisst das nicht einen großen Teil des Vorteils "günstige Einstiegskurse" wieder auf?

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Pascal_84
Am 15.9.2020 um 01:02 von DST:

Die Blase, dessen Luft seit dem 3.9.2020 am Entweichen ist.

Ich Bin gespannt, wie sich dass ablaufen der optionen heute abend auswirkt - da hier sehr viele long waren bzw. noch sind werden vermutlich auch die zugehörigen absicherungen (netto long positionen) in den aktien, welche die verkäufer der optionsscheine mutmaßlich aktuell noch haben, überflüssig - wer zuletzt durch die ausgangstür geht kriegt vermutlich den schlechtesten preis...

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Schwachzocker
vor einer Stunde von Peter23:

Dann liegt ja sicherlich auch häufig Geld auf dem Tagesgeldkonto während der Markt (MSCI World ACWI IMI) steigt....

Nein, nicht wenn man mit viel Intuition handelt.

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Richie_Rich

Was nützen mir Studien zum Anlegerverhalten und -erfolg, wenn ich selbst die Ausnahme bin und den Durchblick habe? Oder wie im Sport: Wer trifft, hat Recht.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 9 Stunden von Peter23:

Dann liegt ja sicherlich auch häufig Geld auf dem Tagesgeldkonto während der Markt (MSCI World ACWI IMI) steigt. Hast Du Zahlen dazu, wie sich diese Opportunitätsverluste auf Deine Performance auswirken? Bzw. frisst das nicht einen großen Teil des Vorteils "günstige Einstiegskurse" wieder auf?

Ich habe während der Corona-Krise so viel und günstig eingekauft, dass ich zeitweise kaum noch liquide war. Opportunitätskosten sollten daher nicht angefallen sein. Im Gegenteil, bei manchen meiner Assets konte ich meine durchschnittlichen Einstiegkurse nach Jahren noch verringern. Ein zuvor noch fehlendes Asset meiner langfristigen ETF-Strategie, welches ich mir erst in der Corona-Krise angeeignet habe, weil es mir zuvor immer zu teuer/riskant erschien, habe ich sogar zu einem Kurs bekommen, den es zuvor schon mal vor etwa 10 Jahren (!) gab.

 

Ein bisschen Geld auf dem Tagesgeldkonto zu haben ist essentiell für einen aktiven Anleger. Ich bin froh nicht in der Haut eines Investors stecken zu müssen, dem bereits am Anfang des Corona-Crashs die liquiden Mittel ausgegangen sind. Gute Opportunitäten sind nahezu nutzlos, wenn man nicht ausreichend Cash in der Hinterhand hat, um von ihnen profitieren zu können. Meine aktuelle Aktienquote von 75%, die für meine Verhältnisse noch eher niedrig ist, dürfte zudem nicht unbedingt niedriger sein als die eines durchschnittlichen rein passiven Buy and Hold Anlegers. Außerdem ist es keine schlechte Idee auch etwas Geld für andere Dinge als die Börse zu haben bzw. für kurz- bis mittelfristig anstehende Ausgaben zu sparen.

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Peter23
vor 10 Minuten von DST:

Ein zuvor noch fehlendes Asset meiner langfristigen ETF-Strategie, welches ich mir erst in der Corona-Krise angeeignet habe, weil es mir zuvor zu teuer/riskant erschien, habe ich sogar zu einem Kurs bekommen, den es das letzte mal vor etwa 10 Jahren (!) gab.

Welches war das?

vor 12 Minuten von DST:

Meine aktuelle Aktienquote von 75%, die für meine Verhältnisse eher niedrig ist, dürfte zudem nicht unbedingt niedriger sein als die eines durchschnittlichen passiven Buy and Hold Anlegers.

Wie hoch war denn Deine Aktienquote vor dem Crash (sprich: Mitte Februar 2020)?

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Bast
vor 24 Minuten von Peter23:
vor 37 Minuten von DST:

Meine aktuelle Aktienquote von 75%, die für meine Verhältnisse eher niedrig ist, dürfte zudem nicht unbedingt niedriger sein als die eines durchschnittlichen passiven Buy and Hold Anlegers.

Wie hoch war denn Deine Aktienquote vor dem Crash (sprich: Mitte Februar 2020)?

Die Aktienquote variiert offensichtlich kurzfristig. Vermutlich gehört das so bei einer alpha-generierenden aktiven-market-timing-core-satelliten-Strategie.

Zitat

Dem stimme ich zu; ansonsten würde meine Aktionquote auch keine 100% betragen.

Zitat

Statt zu verkaufen habe ich diesen Zeitpunkt trotz meiner konstant hohen Aktienquote von 100% zum Investieren genutzt, (...)

 

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DST
· bearbeitet von DST
vor einer Stunde von Peter23:

Welches war das?

Eigentlich spreche ich ja nicht groß über die Inhalte meiner ETF-Strategie, aber ich will mal nicht so sein: EM Small Caps. Meine Aussage oben war aber nicht ganz korrekt. Es gab meinen Kaufkurs (ein paar Wochen nach Eintritt der Mean-Reversion nach dem Corona-Crash) das letzte mal schon mal kurz im Jahr 2016, aber eben auch schon mal im Jahr 2010, wie man hier sehen kann: https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B3F81G20

 

Damit will ich sagen: Ein rein passiver Anleger hätte vor 10 Jahren zum gleichen Kurs gekauft wie ich in diesem Jahr. Hätte ich die letzen Jahre schon investiert, wäre dies im Nachhinein suboptimal gewesen. Natürlich habe ich nicht wissen können, dass es zum Corona- oder einem EM-SC-Crash kommt, aber lieber hätte ich mein Leben lang auf dieses Asset verzichtet und auf einen Crash gewartet, als intuitiv zu einem zu hohen Preis/Risiko einsteigen zu müssen. Es ist ja nicht so, dass ich nicht genügend andere Assets habe mit denen ich mein Leben lang bestens ausgekommen wäre, aber so handelt es sich in meinen Augen um eine Aufwertung meiner ETF-Strategie, die ich schon länger angepeilt hatte und nun erfolgreich umgesetzt habe.

 

Zitat

Wie hoch war denn Deine Aktienquote vor dem Crash (sprich: Mitte Februar 2020)?

Da ich da schon einige Monate nicht mehr investiert hatte schätze ich mal relativ "niedrig", vielleicht 70 - 80%. Ich hatte wie gesagt natürlich nicht mit dem Corona-Crash oder dergleichen gerechnet, aber zuminest mal mit einer höheren Volatilität und entsprechenden Opportunitäten. Das sahen natürlich auch viele andere so, z. B. Leute von Vanguard. Wie Bast schon angemerkt hat variiert meine Aktienquote. Anfangs hatte ich nach einem All-In eine maximal hohe Aktienquote ("100%") angestrebt, sodass ich lediglich meine laufenden Kosten noch liquide bezahlen konnte, aber etwas später habe ich das Risiko dann doch etwas runtergefahren und das war auch gut so, ansonsten hätte ich nicht so sehr von der Corona-Krise profitieren können.

 

Ich dachte mir damals einfach, dass ich etwas riskieren muss, wenn ich etwas gewinnen will und war bereit alles zu verlieren. Aber nachdem die Kurse im Jahr 2019 höher und immer höher gestiegen sind wurde mir das Risiko einfach zu hoch, sodass ich es für sinnvoller hielt meine Investitionen komplett einzustellen, bis die Kurse wieder gefallen sind. Ende 2019 hatte ich sogar eine Position verkauft. Potenzielle Opportunitätskosten hatte ich dafür in Kauf genommen. Ich finde es wichtig, dass man von seinen Investitionen überzeugt ist und sich wohl dabei fühlt. Wenn jemand z.B. nur eine Aktienquote von 50% fahren kann, weil er sich ansonsten nicht mehr wohl dabei fühlt, dann ist das immer noch besser wie wenn er gar nicht investiert wäre.

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Peter23
vor 32 Minuten von Bast:

Die Aktienquote variiert offensichtlich kurzfristig. Vermutlich gehört das so bei einer alpha-generierenden aktiven-market-timing-core-satelliten-Strategie.

 

Wenn man DSTs Posts in beiden Threads (diesem und dem von Dir zitierten Thread) zusammennimmt, dann ist ja ungefähr folgendes passiert:

- November: 100% Aktienquote

- Ende des Jahres  wurde dann ein bisschen was verkauft; später ist die Rede davon, dass er bald für andere Zwecke Cash braucht und wohl deshalb verkauft hat, aber auch scheinbar, weil die Vola so hoch war

- Dann liest man hier insb. von starker Kaufaktivität Ende Februar, obwohl gemäß seiner persönlichen Benchmark (World ACWI IMI) die Kurse zu diesem Zeitpunkt gar nicht signifikant niedriger waren als Ende des Jahres

- Irgendwie ist er dann vor und nach der Krise bei einer Aktienquote von ca. 75%
 

Irgendwie werde ich nicht schlau daraus, warum sich DST bei dieser Sachlage ständig so sehr auf die Schulter klopft.

 

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Peter23
vor 10 Minuten von DST:

Ich dachte mir damals einfach

Meinst Du mit „damals“ November 2019?

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Peter23
vor 19 Minuten von DST:

aber lieber hätte ich mein Leben lang auf dieses Asset verzichtet und auf einen Crash gewartet, als intuitiv zu einem zu hohen Preis/Risiko einsteigen zu müssen.

Auch das verstehe ich nicht. EM Small Cap läuft doch seit Jahren schlecht. Wieso hast Du sie dann zuvor als zu hoch bewertet eingeschätzt?

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DST
vor 7 Minuten von Peter23:

- November: 100% Aktienquote

Ich muss zugeben, dass ich das anders in Erinnerung hatte und war selbst etwas verwundert über meine damalige Aussage. Aber dann habe ich dieses hohe Risiko wohl tatsächlich etwas länger gefahren als ich dachte.

 

vor 7 Minuten von Peter23:

- Ende des Jahres  wurde dann ein bisschen was verkauft; später ist die Rede davon, dass er bald für andere Zwecke Cash braucht und wohl deshalb verkauft hat, aber auch scheinbar, weil die Vola so hoch war

Verkauft habe ich wie gesagt weil ich von einer höheren Volalität im Jahr 2020 ausging.

 

vor 7 Minuten von Peter23:

- Dann liest man hier insb. von starker Kaufaktivität Ende Februar, obwohl gemäß seiner persönlichen Benchmark (World ACWI IMI) die Kurse zu diesem Zeitpunkt gar nicht signifikant niedriger waren als Ende des Jahres

Stimmt, aber so konnte ich meine Position günstiger wieder zurück kaufen als ich sie Ende 2019 verkauft hatte. Ansonsten halte ich es für sinnvoll in Crash/Bären-Phasen immer wieder etwas nachzukaufen, um einen Cost-Averrage-Effekt zu erreichen. Hintergrund der Idee ist, dass man nicht weiß wie lang ein Crash bzw. eine Bären-Phase anhält, und bevor ich auf einen sehr guten Einstiegszeitpunkt warte (wie ich es z.B. bei EM SC und ein paar anderen Assets gemacht habe) und diesen womöglich verpasse, halte ich zumindest für den Kern meiner ETF-Strategie für sinnvoller immer wieder mal etwas Munition nachzuschießen. Das minimiert das Risiko und damit natürlich auch die Rendite, aber es ist in meinen Augen immer noch besser als zu riskieren, sämtliche günstigen Einstiegskurse komplett zu verpassen.

 

vor 7 Minuten von Peter23:

- Irgendwie ist er dann vor und nach der Krise bei einer Aktienquote von ca. 75%

Vorher hatte ich anscheinend nur ein paar Monate dafür, aber das hat wohl gereicht. Zum Tiefpunkt des Corona-Crashs war meine Aktienquote bei 90% oder höher. Da hatte ich wirklich nur noch ein bisschen was auf der Kante für den damals nicht ganz unwahrscheinlichen Fall, dass die Kurse noch tiefer fallen. Nach Eintritt der Mean-Reversion habe ich dann immer seltener investiert, sodass meine Aktienquote mit der Zeit wieder niedriger wurde.

 

vor 7 Minuten von Peter23:

Irgendwie werde ich nicht schlau daraus, warum sich DST bei dieser Sachlage ständig so sehr auf die Schulter klopft.

Wenn ich es schaffe meinen Benchmark (MSCI ACWI IMI) zu schlagen, dann werte ich das als Erfolg. Bisher habe ich das jedes Jahr geschafft. Nicht so star, dass ich damit groß angeben könnte, aber man darf auch nicht vergessen wie extrem stark die USA in den letzten Jahren perfomt hat, die einen Großteil meines Benchmarks ausmacht. Und ich hoffe natürlich, dass ich es dieses Jahr wieder schaffen werde.

 

Wenn Erfolg jedoch so definiert wird, dass ich hätte riskieren müssen den kompletten Corona-Crash zu verschlafen und einfach das Glück gebräucht hätte am Tiefpunkt mit all meinen 12 ETFs All-In gegangen zu sein, ja, dann bin ich tatsächlich ein Verlierer. Ich messe meinen Erfolg aber lieber an meinen eigenen Kriterien, die mehr mit Rationalität, Intuition und gesundem Menschenverstand als mit purem Glück zu tun haben.

 

Studien gehen übrigens davon aus, dass "erfolgreiche Glückhaber" im Sinne der zweiten Definition langfristig mehr verlieren als sie ursprünglich gewonnen haben. Es ist also sinnvoller seinen Erfolg an Kriterien zu messen, die möglichst wenig mit Glück zu tun haben, damit dieser auch nachhaltig ist.

 

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Peter23
vor 7 Minuten von DST:

Wenn ich es schaffe meinen Benchmark (MSCI ACWI IMI) zu schlagen, dann werte ich das als Erfolg.

Deine Performance ist also Jahr für Jahr besser als wenn Du Dein Geld immer sofort, wenn es verfügbar war, in den MSCI World ACWI IMI investiert hättest. Richtig?

 

Wenn ja: Über wieviel Jahre hast Du das jetzt schon geschafft?

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DST
· bearbeitet von DST
vor 2 Stunden von Peter23:

EM Small Cap läuft doch seit Jahren schlecht. Wieso hast Du sie dann zuvor als zu hoch bewertet eingeschätzt?

Sie waren MIR zu hoch bewertet. Ich habe keine Ahnung wie Fundamentalanalysten das die letzten Jahren objektiv bewertet hätten und es interessiert mich auch nicht, weil ich vermutlich den besseren Einstiegskurs erwischt habe.

 

Sie waren MIR zu hoch bewertet, weil ich EM SC für ein sehr riskantes Asset halte und ich sehr riskante Assets nicht einfach so mal kaufe. Die meisten schauen sich nur die ETF-Verläufe an und sehen nur, dass EM SC nach der Finanzkrise ähnlich bzw. sogar etwas besser als EM perfomt hat. Aber tatsächlich hat EM SC in den Jahrzehnten zuvor deutlich schlechter perfomt als EM. Ich habe hier im Forum mal eine Studie dazu gepostet, die allerdings niemanden interessiert hat. Ich kann dir nicht genau erklären warum sie MIR zu hoch bewertet waren. Unter Berücksichtung all der Dinge, die ich über Small Caps und dieses Asset weiß hat mich meine Intuition einfach daran gehindert hier voreilig zuzuschlagen, und im Nachhinein bin ich ihr dankbar.

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Richie_Rich
1 hour ago, Peter23 said:

Wenn ja: Über wieviel Jahre hast Du das jetzt schon geschafft?

Januar 2018.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 1 Stunde von Peter23:

Deine Performance ist also Jahr für Jahr besser als wenn Du Dein Geld immer sofort, wenn es verfügbar war, in den MSCI World ACWI IMI investiert hättest. Richtig?

Schön wäre es! In der Praxis misst man den Benchmark über die "True-Time-Weighted-Rate-of-Return" (TTWROR). Das ist in meinem Fall im Prinzip einfach die Performance eines kostenlosen SPDR MSCI ACWI IMI ETF. Da man prinzipiell von steigenden Kursen ausgeht, aber am Anfang des Jahres in der Regel noch garnicht das Geld hat, was man im Laufe des Jahres erst verdient und investiert, hat der Benchmark (neben der Kostenfreiheit) rein statistisch und objektiv gesehen die höhere Performance-Erwartung gegenüber einer ETF-Strategie, die auf Käufe zwischen den Jahren angewiesen ist. Am Ende eines Jahres schaue ich mir dann - vereinfacht ausgedrückt - zwei Dinge an:

  1. Wie hat meine ETF-Strategie mit allen zwischenzeitlich erfolgten aktiven Entscheidungen (Zu- und Abflüssen) inkl. Kosten gegenüber meiner Benchmark abgeschnitten = Interner Zinsfuß vs TTWROR
  2. Wie hätte ich mit meiner ETF-Strategie gegenüber meiner Benchmark abgeschnitten, wenn ich diese passiv ausgeführt und nach dem ersten Kauf eines ETF keine weiteren Aktionen mehr mit diesem getätigt hätte = TTWROR vs TTWROR

Ich habe meine Performance vom letzten Jahr übrigens hier im Forum veröffentlicht. Der Thread hieß "Jetzt will ich es wissen - Eure Rendite 2019" oder so ungefähr, falls es dich interessiert. Ich habe dort auch den Unterschied zwischen dem Internen Zinsfuß und dem TTWROR etwas ausführlicher erklärt, da die meisten hier im Forum nur den internen Zinsfuß aus Excel kennen.

 

Zitat

Wenn ja: Über wieviel Jahre hast Du das jetzt schon geschafft?

Ich habe im Februar 2018 mit dem Investieren angefangen und meinen Benchmark die letzten 2 Jahre im "eher fairen" TTWROR vs TTWROR Vergleich geschlagen. Im "eher unfairen" Interner Zinsfuß vs TTWROR Vergleich habe ich meinen Benchmark lediglich das letzte Jahr schlagen können. Das mag nach einer eher bescheidenen Performance klingen, aber wenn man sich mit der Materie etwas besser auskennt, dann ist das gar nicht mal so schlecht. Ich bin jedenfalls bisher ganz zufrieden damit. Mein aktuelles 12-ETF-Portfolio ist übrigens fast das gleiche wie am Anfang. 10 ETFs, für die ich mich anfangs entschied, sind noch immer Teil meines Portfolios. Ich habe lediglich aus steuerlichen Gründen mal den ein oder anderen ausgewechselt.

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Bast
vor 13 Stunden von DST:

Meine aktuelle Aktienquote von 75% (...)

Wie hast Du denn Deine Aktienquote vom 10. April von

Zitat

über 80%

auf die aktuellen 75% reduziert, wenn Dein Benchmark (SPDR MSCI ACWI IMI), dass Du knapp aber regelmässig schlägst, in diesem Zeitraum um ca. 33% gestiegen ist?

 

Hast Du Anteile verkauft oder hast Du derart hohe monatliche Zuflüsse?

 

Oder um zur ursprünglichen Frage von @Peter23 zurückzukommen:

vor 22 Stunden von Peter23:

Hast Du Zahlen dazu, wie sich diese Opportunitätsverluste auf Deine Performance auswirken? Bzw. frisst das nicht einen großen Teil des Vorteils "günstige Einstiegskurse" wieder auf?

Wie willst Du ein Benchmark schlagen, wenn Du aktuell nur 75% risikoreich anlegst?

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 16 Stunden von DST:

Schön wäre es! In der Praxis misst man den Benchmark über die "True-Time-Weighted-Rate-of-Return" (TTWROR). Das ist in meinem Fall im Prinzip einfach die Performance eines kostenlosen SPDR MSCI ACWI IMI ETF.

Was verwendest Du als „Time“? Der Zeitpunkt, ab dem Dein Geld verfügbar wird (zB Gehaltszahlung) oder der Zeitpunkt, zudem Du investierst.

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Schwachzocker
vor 2 Stunden von Bast:

...

Oder um zur ursprünglichen Frage von @Peter23 zurückzukommen:

Wie willst Du ein Benchmark schlagen, wenn Du aktuell nur 75% risikoreich anlegst?

Das ist doch sonnenklar:

Er vertraut auf seine Intuition, glaubt/fühlt, dass die Benchmark fallen wird, und der Anleger ist im fallenden Markt nicht voll dabei. Schwups, und schon ist die Benchmark geschlagen.

Ist das wirklich so schwer zu verstehen?

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