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roblablo

Anfangen zu sparen mit 32

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roblablo
· bearbeitet von roblablo

Hallo zusammen,

 

ich brauche Hilfe und guidance.

Kurz zu mir: bin Software Entwickler, leider nicht Muttersprachler, 32 Jahre alt, letztes Jahr von der Uni in der Industrie gewechselt, und somit von ~55.000 TVL13 auf ~130.000 Brutto in Jahr gestiegen. Ich habe eine Freundin und wir wohnen zusammen, haben keine Kinder, und haben nicht vor in den nächsten 4 Jahre kinder zu haben, aber es ist sehr wahrscheinlich das wir danach Kinder haben werden. Die einzelne Versicherung das ich habe ist eine Haftpflicht, ich habe keine Schulden, und spare gerade ein bisschen Geld. Ich bin gerade freiwillig GKV bei der Techniker.

 

Ich mache hauptsächlich nicht mit bei Sachen das ich nicht 100% Grundlegend verstanden habe, und bis jetzt meine Versicherungs und Finanzstrategie sieht so aus:

 

Notgroschen von 3x Monats-Netto-Gehälter (brauche noch 2 Monaten bis ich das spare)

Habe 1 Monat YNAB intensiv benutz und bin jetzt auf meine eigene Lösung umgestiegen - aber Budgeting erlaubt mir viel zu sparen 

Zahnvorsorge Zusatzversicherung: 9 EUR / Monat - probiere ich 1 Jahr, werde kündigen falls es sich nicht lohnt

100% meine Sparnise in ETFS. Entweder 100% All world ETF, oder 75% Developed World + 25% EM, oder nur den ETF teil von Gerd Kommers Weltportfolio (keine Rohstoffe, keine Immobilien)

keine BU, keine PKV

 

Meine Argumentation ist folgendes:

 

Ein Notgroschen von 3x Monats-Netto-Gehalten reicht mir. Es kann nicht viel unerwartetes passieren die mehr verlangt, und den Risiko gehe ich bewusst ein. Falls irgendwas passiert, nehme ich ein Kredit, oder unterbreche ich meine Sparnisse in ETFs solange wie es notwendig ist.

Zwei Versicherungen: Haftpflicht: zu billig und wichtig um dies nicht zu haben. Zahnvorsorge: den Bonusprogramm der Techniker deckt mir eine PZR pro Jahr, meine Zahnvorsorge ist mir persönlich sehr wichtig, und mit 105 EUR im Jahr liege ich billiger als manche PZR hier (130 EUR). Ich probiere es ein Jahr, und wenn es sich nicht lohnen sollte, werde es kündigen.  Falls ich bei der Techniker die Bonuspunkte auf was anderes nutzen kann, sollte es sich aber lohnen.

Keine Berufsunfähigkeitsversicherung: ist mir zu komplex, ich kann mein Risiko nicht abschätzen, und deswegen auch nicht wie viel den zu Versichern mir Wert ist. Als Software Entwickler kann ich ohne Arme und ohne Beine mit einem Strohheim arbeiten. Bei Burnout oder Depression bin ich nicht über 6 Monate krank. Andere Krankheiten wie Krebs, Alzheimer oder Parkinson, verkürzen meine Lebenserwartung so stark, das mir eine Arbeitseinkommen bis zur Rente zu sicher macht nicht so viel Sinn, da ich zur Rente es wahrscheinlich nicht schaffe. Wenn ich Krebs habe, dann habe ich erstmal ein paar Monate Krank, und schlimmsten fall noch 1 Jahr ALG I. Wenn ich danach nicht arbeiten kann, dann zweifle ich das ich weiter leben will, dann kann ich meine Sparnisse holen, und ein paar schöne Jahre haben bevor ich sterbe. Ich sehe kein Fall in dem ich länger als 6 Monate nicht arbeiten kann, und ich dazu noch einen Einkommen geniessen wurde. Viele scheinen die BU als “Lotto” zu berücksichtigen, aber ich gehe unter die Annahme das, falls ich Krank werde, ich alles tue und wieder Gesund zu sein. Laut die Werbung der Versicherung werden 20-30% aller Software Entwickler Berufsunfähig. Hätten die 0-1% geschrieben hätte ich das geglaubt. Leider habe ich keine wissenschaftliche Veröffentlichungen gefunden, die Software-Entwickler in Deutschland nach (1) alter, (2) unter-branchen, (3) Krankheit, (4) ob sie sich BU melden wollten, (5) ob ihre BU das auch so gesehen hat, für eine Periode von ~50 Jahre, usw. Kennt ihr welche? Ohne diese Infos, kann ich nicht wissen was für ein Risiko es tatsächlich gibt, und ohne diese Info, kann ich nicht wissen, ob eine BU für ein bestimmte Preis und Leistung sich lohnt.

 

Keine PKV: ich bezahle gerade ~400 EUR / monat GKV. Bei eine PKV wurde ich ein leicht geringeren betrag bezahlen ~350 EUR / monat, heute, für ein nicht unbedingt besseres Angebot. Laut meiner Recherche, Wartezeiten bei Fachärzte und Honorarvergütung von Fachärtzte ist besser bei PKVs. Bei Hausartzt nicht unbedingt der Fall. Chef-Artz, 1 Bettzimmer, usw. brauche ich nicht. Psychologische behandlung, was ein Risiko in mein Beruf sein könnte, da ist die GKV besser (6 Monate bezahlte behandlung vs ~1 Monat). Viele PKVs haben Selbstbeteiligung, was mich neigen wurde zum Artz zu gehen. Ich weiss nicht ob in 7 Jahre die PKV für mich noch billiger sein wird, ich weiss nicht ob ich Kinder haben werde, und ob es sich dann es noch lohnen wurde oder ob, z.B., man die durch meine Freundin die Kinder GKV kann. Ich bin gar nicht überzeugt das eine PKV ein 100% Gewinn für mich ist, deswegen bleibe ich erstmal bei der GKV. Es wäre interessant für mich zu wissen ob es eine PKV gibt die auf alle Medizinische Aspekte besser ist als die GKV, was soweit ich weiss nicht der Fall ist, und was für ein Preis die hat.

 

Sparen: Ich habe das Gefühl das ich ETFs genug verstehe, um mir die genauer anzuschauen. Ich lese gerade dazu Gerd Kommers Souverän Investieren… Finanzwesir, Finanzfluss videos, usw.  Deswegen bin ich nicht gerade abgeneigt 100% meine Sparnisse im ETFs zu packen um für meine altersvorsorge / FIRE mit einen Anlagehorizont von 15-20 Jahren zu sparen. Falls ich irgendwann mal ein Auto oder Haus brauche, was nicht so aussieht, dann wurde ich getrennt für diese Ziele anfangen zu sparen. Mein Hauptziel ist aber FIRE, z.B. mit ~50 Jahre alt.

 

Eine alternative die für mich interessant sein könnte falls ich mich gegen FIRE entscheide ist ein ETF Portfolio in Versicherungsmantel (myPension hat eins die ich mir anschauen wollte, aber mir war unklar wie "sicher" myPension ist, was für so eine Lösung wichtig wäre). Ich habe aber leider nicht so viel Literatur dazu gefunden, ist weniger flexibel (aber sichererer Richtung Altersvorsorge, weniger aufwand von meine Seite in den letzten Jahren vor Rente, usw).

So weit ich weiss, einen Riester vertrag könnte sich für mich aus Steuerlichen Gründen lohnen. Ich habe aber mich über ein paar Informiert, und die Kosten sind ziemlich hoch beim allen. Klar, FIRE + Rister macht nicht so viel sinn, aber falls ich mich entscheiden sollte einen Haus zu kaufen, einen Wohnriester könnte “ok” sein wenn es bis dahin gute Rendite (z.B. durch Zulagen + Steuer) erzeugt hat, auch wenn es nicht viel Geld drin gibt. Was mich abneigt, ist das ich sehr schwer finde auszurechnen wie viel ein Riester tatsächlich rentiert. Die “Prognose” der unterschiedlichen Anbieter beinhalten oft nicht alle Kosten, und es ist nicht einfach die Kosten von den Riesterverträge raus zu ermitteln, so gerade bleibe ich lieber bei ETFs, die kann ich mindestens verstehen.

Macht diesen Plan grob Sinn? Falls ihr eine andere Meinung hat, oder meine Argumentation nicht stimmt, bitte um Feedback, idealerweise mit links oder hinweise auf relevante Literatur wo ich die Grundlagen selber lernen könnte. 

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McScrooge
vor 34 Minuten von roblablo:

Es kann nicht viel unerwartetes passieren

Es kann sehr viel passieren, mehr als 3 Monatsgehälter sollten es daher sein.

 

vor 35 Minuten von roblablo:

1 Bettzimmer, usw. brauche ich nicht

Dann nimmst du PKV mit 2-Bett

 

vor 36 Minuten von roblablo:

So weit ich weiss, einen Riester vertrag könnte sich für mich aus Steuerlichen Gründen lohnen


Da solltest du echt einen Experten fragen, Riestern würde ich nie.

 

vor 37 Minuten von roblablo:

Sparen: Ich habe das Gefühl das ich ETFs genug verstehe, um mir die genauer anzuschauen. Ich lese gerade dazu Gerd Kommers Souverän Investieren… Finanzwesir, Finanzfluss videos, usw.  Deswegen bin ich nicht gerade abgeneigt 100% meine Sparnisse im ETFs zu packen um für meine altersvorsorge / FIRE mit einen Anlagehorizont von 15-20 Jahren zu sparen.


Hier stellt sich halt die grundlegende Frage, will man in den ganzen Markt, oder will man lieber spezifisch Werte aussuchen.

 

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roblablo
· bearbeitet von roblablo

@McScrooge danke für dein Feedback. Verstehe ich dich richtig und meinst du das die PKV eine klare Entscheidung ist? Ich bin da eher Unentschieden und sehe das noch nicht so klar wie du. Auf was basierst du es?

 

Ich wohne in München Innenstadt, und eine PKV wurde meine Artzsuche deutlich vereinfachen, nun war die Suche bis jetzt auch nie wirklich schwer – 2–3 zu Fuß erreichbare Ärtzte angerufen, 1 nimmt nur PKV Patienten, die andren ziemlich überbelastet, vor 7:30 morgen nächsten Tag der erste da sein, done.

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jak
vor 12 Stunden von roblablo:

@McScrooge danke für dein Feedback. Verstehe ich dich richtig und meinst du das die PKV eine klare Entscheidung ist? Ich bin da eher Unentschieden und sehe das noch nicht so klar wie du. Auf was basierst du es?

 

Ich wohne in München Innenstadt, und eine PKV wurde meine Artzsuche deutlich vereinfachen, nun war die Suche bis jetzt auch nie wirklich schwer – 2–3 zu Fuß erreichbare Ärtzte angerufen, 1 nimmt nur PKV Patienten, die andren ziemlich überbelastet, vor 7:30 morgen nächsten Tag der erste da sein, done.

Bei PKV schreckt mich sowohl der Papierkram (Rechnungen prüfen, weiterleiten, abgelehnt bekommen, blablba) als auch Angst vor Gebühren im Alter ab.

 

Die Vorteile bei der Arztsuche sind gering, die Wartezeiten sind im Schnitt nicht viel kürzer.

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Thomas_384

Ich war / bin in einer wirklich sehr ähnlichen Situation und hier wie ich es gemacht habe.

 

BU - Habe ich abgeschlossen, 3000 Euro / Monat bis 65 abgesichert

 

PKV - Habe ich nicht abgeschlossen, war einige Jahre selbst PKV versichert und der Ärger mit nicht-Erstatteten Rechnungen etc. ist mir zu hoch. Ausserdem sehe ich das System persönlich (In der Niedrigzinsphase und mit immer weniger Neuzugängen seid Jahren) auf dem absteigenden Ast (meine persönliche Meinung). Habe Zusatzversicherung für Krankenhaus und Zahn und Krankentagegeld. Das kann man flexibel wieder kündigen.

 

Was bei dir aber wirklich wichtig ist:

Wenn du FIRE mit 50 machen willst und vieleicht noch Kinder hast, willst du glaub keine PKV mit 700-1000++ Euro pro Monat alleine bezahlen (weil ja FIRE). GKV ist hier aus meiner Sicht bei FIRE weit besser. Du kommst auch nicht so ohne weiteres mehr zurück in die GKV mit Mitte 50 wenn du PKV bist / warst. Allgemein für mich in a nutshell: Wenn jemand FIRE machen will dann in der GKV bleiben weil ansonsten muss man erst einmal den PKV Block bestreiten. PKV ist für mich etwas für Leute die bis zum Rentenalter arbeiten wollen.

 

Riester: Habe ich nicht

 

BaV: Checken ob dein AG das macht und was die Konditionen sind, manchmal sind diese Angebote auch gut (kommt aber auf die Rahmenbedingungen an)

 

ETF: Welt Depot nach Kommer, Risikoverhalten guuut überlegen. Meine Ziel-Allocation ist 50% des Gesamtvermögens in Aktien. Bei mehr schlafe ich nicht gut. Die Anleger Ende / Anfang 30 heutzutage kennen 10 Jahre nur gute Zahlen und sind aus meiner Sicht deswegen etwas zu optimistisch was die Anlageperformance, Ihr Risikoverhalten und die Verfügbarkeit des Geldes zum benötigten Zeitpunkt anbelangt.

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Moneycruncher
Am 1.3.2020 um 00:04 von roblablo:

Keine Berufsunfähigkeitsversicherung: ist mir zu komplex, ich kann mein Risiko nicht abschätzen, und deswegen auch nicht wie viel den zu Versichern mir Wert ist. Als Software Entwickler kann ich ohne Arme und ohne Beine mit einem Strohheim arbeiten. Bei Burnout oder Depression bin ich nicht über 6 Monate krank. Andere Krankheiten wie Krebs, Alzheimer oder Parkinson, verkürzen meine Lebenserwartung so stark, das mir eine Arbeitseinkommen bis zur Rente zu sicher macht nicht so viel Sinn, da ich zur Rente es wahrscheinlich nicht schaffe. Wenn ich Krebs habe, dann habe ich erstmal ein paar Monate Krank, und schlimmsten fall noch 1 Jahr ALG I. Wenn ich danach nicht arbeiten kann, dann zweifle ich das ich weiter leben will, dann kann ich meine Sparnisse holen, und ein paar schöne Jahre haben bevor ich sterbe. Ich sehe kein Fall in dem ich länger als 6 Monate nicht arbeiten kann, und ich dazu noch einen Einkommen geniessen wurde.

Das ist eine grobe Fehleinschätzung! Bitte nochmal ausführlich über BU informieren. Es gibt genügend Literatur dazu und die Empfehlung ist eindeutig.

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kallext
vor 3 Stunden von Moneycruncher:

Das ist eine grobe Fehleinschätzung! Bitte nochmal ausführlich über BU informieren. Es gibt genügend Literatur dazu und die Empfehlung ist eindeutig.

Eindeutig? Ich hatte das bislang anders wahrgenommen. Natürlich gibt es ein hohes Risiko der Berufsunfähigkeit aber auch ein hohes Risiko, dass sich die Versicherung um die Zahlungen drückt. Rechnet man dies mit ein, so dachte ich bislang, dass es sich nicht lohnt.

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FriedrichF
vor 7 Minuten von kallext:

Eindeutig? Ich hatte das bislang anders wahrgenommen. Natürlich gibt es ein hohes Risiko der Berufsunfähigkeit aber auch ein hohes Risiko, dass sich die Versicherung um die Zahlungen drückt. Rechnet man dies mit ein, so dachte ich bislang, dass es sich nicht lohnt.

Das sehe ich genauso. Eine BU ist, was die Sicherheit der Leistungen betrifft, auf keinen Fall mit einer PKV zu vergleichen.

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Cauchykriterium

Eine Kindergartenweisheit lautet: eine BU lohnt sich, wenn man BU wird. Eine BU lohnt sich nicht, wenn man nicht BU wird. Es handelt sich ja immerhin um eine Versicherung und um keine Kapitalanlage ...

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nukin

Wenn BU dann am besten auch gleich eine gute Rechtschutz. Am besten nicht beim gleichen Verein.

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Moneycruncher
vor 1 Stunde von Cauchykriterium:

Eine Kindergartenweisheit lautet: eine BU lohnt sich, wenn man BU wird. Eine BU lohnt sich nicht, wenn man nicht BU wird. Es handelt sich ja immerhin um eine Versicherung und um keine Kapitalanlage ...

Da es sich in der Tat bei einer BU nicht um eine Kapitalanlage handelt, geht es auch nicht darum, ob sie sich "lohnt". Sie sichert wie die private Haftpflichtversicherung ein existenzielles Lebensrisiko ab, das die Sozialversicherung nur unzureichend abdeckt. Wer meint, das Risiko eingehen zu können, handelt m.E. grob fahrlässig. Wie gesagt, über die BU gibt es bereits genügend Berichte, Artikel, Ratgeber usw.

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roblablo

@Moneycruncherich habe noch keinen Artikel über BUs gefunden die sich auf wissenschaftliche Fakten basiert (veröffentlich in renommiertem Journals). Falls du eine kennst wurde ich mich auf einen link freuen.

 

Eine BU ist keine Geldanlage, aber eine Versicherung, dessen Ziel ist einen Risiko abzusichern. Ich brauche keine harte Fakten um eine Haftpflicht oder eine Krankenversicherung ab zu schließen, weil es offensichtlich ist für mich das ich Sachen kaputt mache, krank werde, Unfälle baue, usw. und ich kann die Kosten diesen Ereignisse abschätzen, und für mich es ist klar, dass diese Versicherungen sich lohnen.

 

Bei eine BU kann ich das nicht abschätzen. Ich habe aber einen großen Netzwerk, und wenn jemand in meinem Beruf BU wäre, wurde ich mindestens jemand kennen der jemand kennt der jemand kennt. Das ist aber nicht der Fall, so die Daten das in den Werbe Broschüre stehen (20–30% alle Informatiker werden irgendwann BU) sind meine Meinung nach bullshit. Wo diese Daten her kommen sagt keiner. Es kann sein, das bei manche Versicherungen Leute eine BU mit 55 abschließen um sich ein Monat später BU zu werden. Das würde Sinn machen und wäre einfach ein Betrug das den Gesetzgeber evtl. zulässt.

 

Kommentare die „Behaupten“ das das Risiko zu hoch ist gibt mehr als genug. Behauptungen reichen mir aber nicht. Falls jemand Veröffentlichungen dazu kennt, insbesondere die sich auf Informatiker mit Bürojobs beziehen, wäre ich auf links sehr dankbar.

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Sapine

In der Regel ist in jungen Jahren Dein "Humankapital" das wertvollste was Du hast. Auch wenn Du als Schreibtischtäter weniger gefährdet bist als meinetwegen ein Dachdecker, bleibt doch ein gewisses Risiko und das kann fatal ausgehen, wenn Dir Mitte 40 warum auch immer die Kraft weg bleibt. Umso schlimmer die Situation, wenn dann womöglich eine Familie zu versorgen wäre und/oder noch eine Hypothek fürs Haus läuft. Es ist eines der "großen" Risiken im Leben, die einen wirklich existentiell auf Sozialhilfeniveau runterbringen können, insofern ist schon was dran, es abzusichern. Glücklich der, der es sich leisten kann, dies zu tun und dann auch noch früh genug, bevor die Zipperlein das ganze teuer oder unmöglich machen. 

 

Untersuchungen wie viele Leute im Laufe ihres Erwerbslebens BU werden, kranken nicht zuletzt daran, dass die meisten erst kurz vor dem Rentenalter das Problem bekommen. Beim einen ist es dann der Rücken beim anderen ein Burnout oder schlimmeres. Mit wachsendem Alter steigt das Risiko enorm weswegen auch die Versicherungen recht teuer werden können, wenn sie lange laufen. Andererseits, könnten die meisten 60jährigen wohl die restliche Zeit bis zu Rente irgendwie überbrücken, wenn es hart auf hart käme. Als wir vor vielen Jahren vor der Entscheidung standen haben wir ganz bewusst nur einen kürzeren Zeitraum abgedeckt mit einer BU-Versicherung und parallel fürs Alter gespart. Die Idee dahinter war, dass es finanziell egal ist, ob man ab 55 Kapital benötigt, um vorzeitig in Ruhestand zu gehen oder um seine BU zu finanzieren. Deshalb reicht es, das Einkommen bis zu dem Zeitpunkt abzusichern aber dafür in ausreichender Höhe, denn man muss mit der BU Rente dann auch noch Alterskapital aufbauen für 55+. 

 

 

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roblablo

Rücken? Ich kann am stehen, liegen, seitlich, usw arbeiten. Rückenschmerzen machen keinem in mein Beruf BU. 

 

Burnout? 1.5 Monaten kur, bezahlt Krankenkasse / Arbeitgeber, dann noch Therapie... ich kenne zwei Fälle aus mein Netzwerk, keine hat es bis 3 Monate „geschafft“. Damit die BU einspringt müsste man 6 Monate burnout „schaffen“. Scheint mir unmöglich unter der Annahme das man alles tut um gesund zu werden, aber ich wäre am Fakten interessiert.

 

Eine BU bis 55 abzuschließen ist eine interessante Strategie, da wenn man mit 55 BU wird, dann bezahlt die bis den Renteneintritt z.B bis 67, und falls man mit 55 FIRE schafft, dann ist man auch sowieso gesichert für später. Falls man es nicht schafft, dann hätte man ein Problem falls man BU werden kann.

 

Ich weiß nicht wie ich BU werden kann. Einen länger Krebs, früh Parkinson, usw. sind Krankheiten die mit 50 eintreten können, Jahre lang Behandlung brauchen, und einen den Kopf genug zermatschen können so das man nicht mehr in das exakte Job das man vorher hatte arbeiten kann. Diese Krankheiten schrumpfen aber die Lebenserwartung extrem stark. Ob eine BU die richtige Versicherung dann ist, oder lieber eine Pflegeversicherung (oder beides), kann ich wirklich ohne die Zahlen zu kennen beurteilen. 

 

Klingt für mich nach eine „Kriegversivherumg“ für den Fall das eine Bombe in meiner Wohnung fällt während ich drin bin. Klar kann man das überleben und dann hat es sich die Versicherung vllt gelohnt. Ich bin bereit aber dieses Risiko einzugehen, unendlich falls es soweit kommt, dann bin ich pleite und mein Leben am arsch. So ist das halt. Wenn ich arbeitsfähig bin dann nehme ich einfach einem anderen Job. 

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HaRaS1983

Was ein Gelaber.

 

Bist Du reich, dass Du Morgen aufhören kannst zu arbeiten? Nein, es gibt ein Risiko, dass Du Morgen nicht mehr arbeiten kannst. Dafür sind Krankheiten oder Unfälle gut und dies kann kein Mensch abschätzen. Dieses Risiko kannst Du für vllt 50-100 Euro auslagern. die Leute in diesem Forum haben diese Kohle über und sind geradezu blöd, dies nicht zu machen. Bald Hast Du Verantwortung für eine Familie oder Kinder... man muss die großen Risiken absichern. Und dann legt man Geld an.

 

Diese Sicherheit ist das Geld wert. 

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Bavarese

 

vor 6 Stunden von roblablo:

Burnout? 1.5 Monaten kur, bezahlt Krankenkasse / Arbeitgeber, dann noch Therapie... ich kenne zwei Fälle aus mein Netzwerk, keine hat es bis 3 Monate „geschafft“. Damit die BU einspringt müsste man 6 Monate burnout „schaffen“. Scheint mir unmöglich unter der Annahme das man alles tut um gesund zu werden, aber ich wäre am Fakten interessiert.

Ich kenne einige Fälle, die 12 Mon oder mehr wegen Burnout, Psyche krank sind. Die Formulierung "geschafft" ist äußerst despektierlich, da du diesen Personen damit unterschwellig unterstellst sie würden auf eine lange Zeit der Krankheit/ Krankschreibung hoffen. Die meisten (ein paar schwarze Schafe ausgenommen) wären lieber wieder gesund.

 

vor 6 Stunden von roblablo:

Einen länger Krebs, früh Parkinson, usw. sind Krankheiten die mit 50 eintreten können, Jahre lang Behandlung brauchen

Ein paar Fälle zur Auswahl aus meinem Freundeskreis. Hautkrebs mit Anfang 30, Schlaganfall (kein Raucher, gesunder Lebenswandel) mit Ende 20, Nervenentzündung und damit Rollstuhl mit Mitte 40

Deine optimistische Einstellung in Ehren, aber so einfach wird es nicht immer sein.

 

Natürlich ist jede Versicherung eine "Wette" (böse ausgedrückt) auf die Inanspruchnahme einer Leistung. Gleiches gilt für Risikoleben, Kranken, o.ä. Der entscheidende Punkt für Pro/ Contra ist deine Einschätzung zur Eintrittswahrscheinlichkeit. Wenn du zum Entschluss gelangst, du siehst dich nicht gefährdet, dann lass es. Ist jedoch bei einer Versicherung, die meine Existenz absichert (z.B. BU) die Wahrscheinlichkeit gegeben, dann würde ich versuchen mich abzusichern.

 

Am 1.3.2020 um 00:04 von roblablo:

Ich habe eine Freundin und wir wohnen zusammen, haben keine Kinder, und haben nicht vor in den nächsten 4 Jahre kinder zu haben, aber es ist sehr wahrscheinlich das wir danach Kinder haben werden

vor 6 Stunden von HaRaS1983:

Bald Hast Du Verantwortung für eine Familie oder Kinder... man muss die großen Risiken absichern.

Gehen wir gedanklich mal 10 Jahre in die Zukunft und stellen uns ein paar Fragen. Kannst du im Falle einer längeren Krankheit deine Familie mit deinen Ersparnissen oder anderen Einkommen versorgen? Könntest du in diesem Fall deinen Kindern eine Ausbildung/ Studium finanzieren? Könnte deine Frau nur TZ arbeiten, um sich um die Kinder zu kümmern?

Wenn man diese Fragen nicht alle mit "Ja" beantworten kann, könnte es ein Hinweis sein, dass man sich doch mit einer Absicherung auseinander setzt.

 

Gruß

Bavarese

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roblablo

Wie groß ist das Risiko den? 

 

Sich abzusichern für einen Risiko den man nicht beurteilen kann empfinde ich als unverantwortlich und irrational.

 

Für alle andere Risiken gegen ich mich abgesichert habe gibts renommierte Veröffentlichungen die diese Risikos untersuchen, und anhand harte Fakten und meine Risikobereitschaft kann ich dann entscheiden ob es sich eine Vollkasko für mein Auto sich lohnt oder nicht. 

 

Kennt jemand veröffentliche statistische Untersuchungen zur BUs? Zu Anträge auf Erwerbsrente muss die geben. Damit könnte man schon was objektiv beurteilen (wie viele Informatiker gibt es, und wie viele die beantragen wurde schon sehr aussagekräftig sein).

 

Ich bedanke mich für die Anekdoten, und es tut mir leid das ich das Wort „geschafft“ benutz habe, bin leider kein Muttersprachler und mir fiel schwer es auszudrücken, aber ich habe die „“ benutzt um zu deuten das ich nicht im klassischen Sinne nutze, sondern das wenn man denkt das man nicht mehr arbeiten kann, gibt es trotzdem eine Reihe von gesetzlichen und vertragliche Hindernisse bis eine Bu Versicherung einspringen kann, und obwohl einem es nicht gut geht, man muss trotzdem darüberhinaus es „schaffen“ damit die Bu einspringt. D.h. Eine Burnout reicht nicht, sondern es muss einen besonderen Art von Burnout sein, die lang genug wirkt.

 

Es wurde mich freuen wenn es aus dieser Diskussion was für jeden gibt. Werde heute Abend Statistiken zur Erwerbminderungsrente recherchieren, da könnte man was nützliches finden.

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Gurki

Mal bisschen Offtopic: Da ich selbst Softwareentwickler bin, wie kommt man auf 130.000€? Führungskraft? Als "normaler" Entwickler ohne Führungstätigkeit ist doch meist bei 65-80.000€ Schluss. 

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 36 Minuten von roblablo:

.....  bin leider kein Muttersprachler und mir fiel schwer es auszudrücken, aber ich habe die „“ benutzt um zu deuten das ich nicht im klassischen Sinne nutze, sondern das wenn man denkt das man nicht mehr arbeiten kann, gibt es trotzdem eine Reihe von gesetzlichen und vertragliche Hindernisse bis eine Bu Versicherung einspringen kann, und obwohl einem es nicht gut geht, man muss trotzdem darüberhinaus es „schaffen“ damit die Bu einspringt. D.h.  .....

Du bist kein Muttersprachler? Damit bist Du vermutlich kein Deutscher und hier nicht aufgewachsen. Vielleicht ist Dir die Mentalität vieler Deutscher nicht wirklich vertraut. Die Deutschen sind tendenziell risikoavers. Das gilt auch für einen große Teil der Teilnehmer hier im Forum.

Ein erheblicher Teil der Forenteilnehmer wird Dir daher zu einer BU raten.

Menschen, die in einem anderen Kulturkreis sozialisiert sind, verstehen das oft nicht. Wir hatten vor einigen Monaten einen ähnlichen Fall, wo jemand aus Osteuropa die Ratschläge sich zu versichern nicht so richtig verstanden hat.

 

Ich bin zwar auch Deutscher, habe mich aber bewußt gegen eine BU entschieden (und Glück gehabt, sie auch nicht zu brauchen). Hauptsächlich weil ich die Bedingungen der verschiedenen BU-Angebote für so komplex halte, daß in einer Situation, in der schließlich eine Leistung erwartet wird, Streitereien zwischen Versicherungsnehmer und Versicherer aufkommen, die man zu der Zeit dann doch nicht durchsteht.

(Und viele Diskussionen hier im Forum zur Frage, wie man eine BU richtig abschließt, bestätigen mich im Nachhinein, daß ich damals die für mich richtige Entscheidung getroffen habe.)

Die Anhänger der Versicherung raten daher, sich einen guten Makler zu suchen. Aus den hier immer wieder gelesenen Beiträgen der wirklichen Fachleute schließe ich aber, daß die wirklich guten Makler dünn gesäht sind.

Vielleicht ist die Einstellung "Man kann sich doch nicht gegen alles versichern" gar nicht so weltfremd.

 

Du solltest selbst entscheiden, ob Du so eine solche Versicherung brauchst.

Ich schreibe diesen Beitrag nicht um Dir einen Rat zu geben, wie Du Dich entscheiden solltest. Ich möchte nur dem Eindruck entgegen treten, daß hier alle fest der Meinung sind, man bräuchte unbedingt eine BU.

 

(Anmerkung am Rande: Früher bestand ein erheblicher Teil des Geschäfts der Versicherungswirtschaft in Kapitallebensversicherungen. Das Geschäft ist weggebrochen. Ich habe manchmal den Eindruck, als wäre die BU für die Versicherungswirtschaft ein willkommener Ersatz. Anders als bei einer klassischen Kapitallebensversicherung kann man die Sinnhaftigkeit [im Sinne der Rentabilität - bzw. des Erwartungswertes] einer BU nur schwer quantifizieren. Damit ist es auch nicht so einfach, mit klaren Argumenten von einer BU abzuraten. Gut für die Anbieter.

Zweite Anmerkung: Die meisten Verbraucherschützer raten zur BU. Die meisten Verbraucherschützer sprechen sich aber auch dafür aus, daß Lebensmittel mit der Ampel gekennzeichnet werden, damit wir die Gefahr erkennen, die mit dem Verzehr von Cola oder Erdnüssen verbunden ist. Wer solche Ratgeber sucht  ....)

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Moneycruncher
vor 3 Stunden von Nachdenklich:

Du solltest selbst entscheiden, ob Du so eine solche Versicherung brauchst.

Richtig. Der Kollege hat sich auch längst entschieden.

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Der Horst
On 3/3/2020 at 9:55 AM, Gurki said:

Mal bisschen Offtopic: Da ich selbst Softwareentwickler bin, wie kommt man auf 130.000€? Führungskraft? Als "normaler" Entwickler ohne Führungstätigkeit ist doch meist bei 65-80.000€ Schluss. 

Würde mich auch interessieren. Vermutung: Nach thematisch passender Promotion bei (US-)Großkonzern einsteigen.

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roblablo
On 3/8/2020 at 8:47 AM, Der Horst said:

Würde mich auch interessieren. Vermutung: Nach thematisch passender Promotion bei (US-)Großkonzern einsteigen.

Deine Vermutung ist korrekt.

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