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Aktien mit starker Substanz

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vermowa

Liebe Leute,

 

ich möchte, neben breit streuuenden ETFs, einige Aktien in mein Depot aufnehmen, die einen möglichst hohen Substanzwert aus Eigenkapital haben.

 

Die Eigenkapitalquote oder auch der Buchwert alleine ist dafür aber nicht aussagekräftig genug, weil hinter einem hohen Eigenkapital ja nicht zwangsläufig echte Substanz stecken muss (sondern z.B. einfach Markennamen, etc,).

 

Ich suche also nach Unternehmen mit möglichst großem Besitz

  • Grundstücke
  • Maschinen
  • Rohstoffe

 

Und dieser Besitz soll so wenig wie möglich auf Schulden aufgebaut sein.

 

Habt ihr da Tipps? Es wären sowohl europäische als auch nordamerikanische Unternehmen okay.

 

Liebe Grüße

vermowa

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Chips

Also im Endeffekt suchst du Unternehmen, die eine relativ hohe Eigenkapitalquote haben bzw. geringe Langzeitschulden, aber gleichzeitig sollte der Goodwill und Intangible Assets (Markenwert, Patente, der Betrag, den man für gekaufte Unternehmen bezahlt haben, die über dem Buchwert liegen). Wären Cash und Inventar dann auch Substanz? 

 

- Also zu Immobilien fallen mir deutsche REITs ein wie Hamborner Reit, die per Gesetz keine überaus hohe Verschuldung dürfen haben. 

- viele Unternehmen wie Johnsohn&Johnson, Adidas, die eine geringe Verschuldung haben (Langzeitschulden), haben auch relativ viel Cash oder Goodwill. 

- dann gibt es Familienunternehmen in der Industrie, die teilweise an der Börse sind wie Hermle AG, Fuchs, Rational. Die haben alle keine oder sehr geringe Langzeitschulden, aber eben relativ hohe Kurzzeitvermögen bestehend aus Forderungen für gelieferte Waren oder Cash. 

 

Ölmultis wie Exxonmobil suchst du. 85% der Bilanzsumme besteht aus "property and plants" und "other equipments". Dazu besteht nur 6,5% der Bilanzsumme aus Langzeitschulden. Dazu gibt es aktuell etwa 9% Dividendenrendite und über 35 Jahre lang ist die Dividende jedes Jahr erhöht worden. Bei Chevron sieht es ähnlich aus. Bei Shell gibt es mehr Cash, aber auch mehr Schulden. Was diese Maschinen etc. noch wert sind, wenn Öl nix mehr wert ist, ist eine andere Frage. 

 

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McScrooge
vor 35 Minuten von Chips:

Was diese Maschinen etc. noch wert sind, wenn Öl nix mehr wert ist, ist eine andere Frage. 

Dieser Fall müsste aber erstmal gesichert eintreten. Und das wird meiner Meinung nach noch dauern.

 

Gerade derzeit gibt es andere Probleme zu lösen, als sich um alternative Energien zu kümmern. Die Luft ist so sauber wie lange nicht ^_^

vor 7 Stunden von vermowa:

Ich suche also nach Unternehmen mit möglichst großem Besitz

Neben den Öl-Firmen kommen hier natürlich die REITs in Betracht und auch Apple sitzt auf reichlich Cash.

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Schlumich
· bearbeitet von Schlumich

Ein interessanter Faden könnte das werden.

 

Ich würde mir wünschen, wenn wir hier die PRO & CONTRA Öl (Shell) Meinungen rauslassen könnten. Diese Diskussion wurde bereits bis zum Erbrechen im Shell-Faden diskutiert und werden hier sicherlich keine neuen Erkenntnisse generieren.

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Menschlich

Mc Donalds´s fällt mir da als erstes ein. Zwar geringes EK aber dafür einen großen Pool an Immobilien und Grundstücke!

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vermowa

Danke schonmal für die Antworten!

Eigentlich denke ich, dass es besser wäre, wenn das Eigenkapital investiert ist (also eben in Maschinen, Grundstücken, Rohstoffen, etc.). Denn hohe Cash-Reserven könnten bei einer stärkeren Inflation ja sogar ein Risiko sein. :unsure:

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Kontron

Was hat man in schweren Krisenzeiten von vielen Immobilien und Grundstücke wenn sie nichts mehr wert sind,

vor allen wenn diese von den Eigentümern nicht mehr Bedient werden können?

Immobilien-REITs kommen mir im Vorfeld nun nicht in den Sinn wertvoll zu sein, ausser ich besitze diese selbst

ohne Schulden.

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DAX43

Immobilien und Grundstücke sind aktuell immer nur so viel Wert, wie der Dummkopf, der diesen Wert berechnet.  Den tatsächlichen Wert erfährt man immer erst, wenn man diese Immobilie wirklich verkaufen will, im schlimmsten Fall verkaufen muss, denn dann bestimmt der Käufer den Preis.

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Nachdenklich
vor 31 Minuten von vermowa:

Eigentlich denke ich, dass es besser wäre, wenn das Eigenkapital investiert ist (also eben in Maschinen, Grundstücken, Rohstoffen, etc.). Denn hohe Cash-Reserven könnten bei einer stärkeren Inflation ja sogar ein Risiko sein.

Wäre Vonovia nicht etwas für Dich?

(Ich habe jetzt nicht nach der Schuldenquote gesucht!)

Selbst wenn die Wirtschaft in eine Rezession schliddert, die Leute werden in ihren Wohnungen(Sachvermögen)  bleiben.

Damit mag es zwar ein paar ausstehende Mietzahlungen geben  ....  aber ich halte das für eine sehr substanzstarke Aktie.

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Kontron

das hat man sich vor der letzten Finanzkrise in den USA auch gesagt, ganz besonders Fannie Mae

solange wie es nur ein paar Ausfälle gibt ist alles im grünen, bis die Zahl die nicht Zahlen mehr konnten immer mehr geworden ist.

Jetzt sind sie immer noch Verstaatlicht.

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Up_and_Down
· bearbeitet von Up_and_Down
vor 2 Stunden von vermowa:

Danke schonmal für die Antworten!

Eigentlich denke ich, dass es besser wäre, wenn das Eigenkapital investiert ist (also eben in Maschinen, Grundstücken, Rohstoffen, etc.). Denn hohe Cash-Reserven könnten bei einer stärkeren Inflation ja sogar ein Risiko sein. :unsure:

vor 11 Stunden von vermowa:

Und dieser Besitz soll so wenig wie möglich auf Schulden aufgebaut sein.

 

In diesem Fall wären Schulden, sofern sie kontrollierbar sind, sogar ein Vorteil, da diese durch Inflation entwertet werden können, gerade wenn der Zahltag für ausgegebene Anleihen oder die Rückzahlung von Bankkrediten Jahrzehnte in der Zukunft liegt.

Im Folgenden noch ein paar Ideen für Unternehmen aus den gewünschten Kategorien (als Anregung zur weiteren Suche in solchen Sektoren). Dabei sollte allerdings unbedingt beachtet werden, dass viele Unternehmen diesen "Besitz" mit einer Menge Schulden finanziert haben (siehe Kommentar oben), gerade im Infrastrukturbereich (Flughafen und Hafenbetreiber, Versorger, Krankenhäuser, Müllentsorgung, Pipelinenetzwerkbetreiber, Waldgrundstück- und Farmlandbesitzer, sowie Bergbaukonzerne). Manche Unternehmen bauen diese Verschuldungen, die mit den zugehörigen Erstinvestitionen einher gehen im Laufe der Jahre ab, jedoch sind das Ausnahmen. Die meisten Unternehmen berauschen sich an den niedrigen Zinsen, kaufen Aktien zurück, gehen zu hohe Risiken ein und das Management spekuliert darauf nicht mehr dort zu sein, wenn sich die Risiken materialisieren bzw. so wie jetzt, dass sie der Staat rettet. :o

 

Soweit ich das verstehe suchst du nach Unternehmen, welche einen möglichst hohen Liquidierungswert haben? Wenn man also alles was das Unternehmen besitzt in kürzester Zeit veräußern würde? Oder geht es allgemein nur um Unternehmen, welche dir Inflationsschutz bieten, weil die Vermögenswerte des Unternehmens inflationsbeständig sind? Was ist mit Unternehmen, welche zwar nicht über solche Assets verfügen, deren Einnahmen jedoch wenig bis gar nicht von Inflation betroffen sind oder sogar überproportional steigen würden? Preise für Gold oder Kupfer steigen langfristig ebenso wie jene für Hamburger oder Zigaretten starker Marken. :huh:
 

Zitat

Die Eigenkapitalquote oder auch der Buchwert alleine ist dafür aber nicht aussagekräftig genug, weil hinter einem hohen Eigenkapital ja nicht zwangsläufig echte Substanz stecken muss (sondern z.B. einfach Markennamen, etc,).

 

Sehr Richtig! Das Eigenkapital in der Bilanz ist nunmal lediglich ein Wert aus der Buchhaltung und hat nur in den seltensten Fällen irgendeine sinnvolle Bedeutung für einen Anleger. Hat mich schon etwas gewundert, dass Warren Buffett erst sehr spät zugegeben hat, dass diese Kennzahl meistens nur bedingt aussagekräftig für die Unternehmensbewertung ist. :blink: Wer wirklich wissen will was die Vermögenswerte einer Firma wert sind nachdem alle Schulden abbezahlt worden sind wird sich wohl etwas mehr Mühe geben müssen bei der Recherche.
Aber diese Versessenheit auf den Buchwert bei vielen Anlegern ist tatsächlich bemerkenswert. Ein Kurs in Bilanzierung an der Uni oder die Lektüre eines gescheiten Buches schafft da Abhilfe. ;)

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Chips
vor 2 Stunden von Menschlich:

Mc Donalds´s fällt mir da als erstes ein. Zwar geringes EK aber dafür einen großen Pool an Immobilien und Grundstücke!

Also McD wäre da der letzte Wert, der mir einfällt. Die betreiben ja financial engineering zum Äußersten und keiner weiß, was diese Immobilien wirklich wert sind. Die haben in den letzten Jahren einen riesen Sack voll Schulden aufgenommen und damit fast nur eigene Aktien zurück gekauft. Bleiben die Zinsen immer so niedrig, lohnt sich das. Sonst wirds eng...

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PapaPecunia

Was für McD (die ich aber auch nicht kaufen würde) spricht ist der Cashflow. Würde vermuten, dass deren Drive-Ins gerade auch gut brummen und die Auswirkungen für McD nicht halb so dramatisch sind, wie für andere Unternehmen.

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vermowa
vor 23 Minuten von Up_and_Down:

 

In diesem Fall wären Schulden, sofern sie kontrollierbar sind, sogar ein Vorteil, da diese durch Inflation entwertet werden können, gerade wenn der Zahltag für ausgegebene Anleihen oder die Rückzahlung von Bankkrediten Jahrzehnte in der Zukunft liegt.

Im Folgenden noch ein paar Ideen für Unternehmen aus den gewünschten Kategorien (als Anregung zur weiteren Suche in solchen Sektoren). Dabei sollte allerdings unbedingt beachtet werden, dass viele Unternehmen diesen "Besitz" mit einer Menge Schulden finanziert haben (siehe Kommentar oben), gerade im Infrastrukturbereich (Flughafen und Hafenbetreiber, Versorger, Krankenhäuser, Müllentsorgung, Pipelinenetzwerkbetreiber, Waldgrundstück- und Farmlandbesitzer, sowie Bergbaukonzerne). Manche Unternehmen bauen diese Verschuldungen, die mit den zugehörigen Erstinvestitionen einher gehen im Laufe der Jahre ab, jedoch sind das Ausnahmen. Die meisten Unternehmen berauschen sich an den niedrigen Zinsen, kaufen Aktien zurück, gehen zu hohe Risiken ein und das Management spekuliert darauf nicht mehr dort zu sein, wenn sich die Risiken materialisieren bzw. so wie jetzt, dass sie der Staat rettet.

 

Soweit ich das verstehe suchst du nach Unternehmen, welche einen möglichst hohen Liquidierungswert haben? Wenn man also alles was das Unternehmen besitzt in kürzester Zeit veräußern würde? Oder geht es allgemein nur um Unternehmen, welche dir Inflationsschutz bieten, weil die Vermögenswerte des Unternehmens inflationsbeständig sind? Was ist mit Unternehmen, welche zwar nicht über solche Assets verfügen, deren Einnahmen jedoch wenig bis gar nicht von Inflation betroffen sind oder sogar überproportional steigen würden? Preise für Gold oder Kupfer steigen langfristig ebenso wie jene für Hamburger oder Zigaretten starker Marken.

Das mit den Schulden, die durch Inflation entwertet werden, ist durchaus auch ein gutes Argument, stimmt.

 

Eigentlich reicht mir, wenn die Vermögenswerte inflationsbeständig sind. Hoher Liquidierungswert ist zwar auch schön, aber wäre im Ernstfall ja trotzdem nur ein Bruchteil dessen, was man für die Aktien zahlt ...

 

Waldgrundstückbesitzer ist durchaus interessant. Was haltet ihr von SCA (SE0000112724)?

 

Die "Unternehmen, welche zwar nicht über solche Assets verfügen, deren Einnahmen jedoch wenig bis gar nicht von Inflation betroffen sind oder sogar überproportional steigen würden?"  -> ich nehme an, damit sind v.a. Unternehmen wie Nestle, Henkel, Johnson&Johnson, etc. gemeint?

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Chips
· bearbeitet von Chips
vor 1 Stunde von PapaPecunia:

Was für McD (die ich aber auch nicht kaufen würde) spricht ist der Cashflow. Würde vermuten, dass deren Drive-Ins gerade auch gut brummen und die Auswirkungen für McD nicht halb so dramatisch sind, wie für andere Unternehmen.

Du hast recht. Wie so viele Urlauber aktuell hab ich es neulich in einem umsatzstarken McD in der Innenstadt versucht und festgestellt, dass es da gar keinen Drive-In gibt. Also bin ich wie gewohnt zum Drive-In an der Autobahnraststätte. Da war ähnlich viel los wie immer, jetzt wo alle zu Hause bleiben müssen. Nicht. -_-

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Up_and_Down
· bearbeitet von Up_and_Down
vor 2 Stunden von vermowa:

Eigentlich reicht mir, wenn die Vermögenswerte inflationsbeständig sind. Hoher Liquidierungswert ist zwar auch schön, aber wäre im Ernstfall ja trotzdem nur ein Bruchteil dessen, was man für die Aktien zahlt ...

 

Das kommt ganz darauf an. Wenn die Panik an den Börsen nur groß genug ist, dann gibt es auch mal etwas größere Unternehmen, die unter ihrem Liquidierungswert notieren. Aber von Panik an den Börsen sind wir gerade noch ziemlich weit weg (2008/09). Gerade im Smallcapbereich, d.h. unter 50 Mio. €, habe ich in den letzten Wochen immer mal wieder Unternehmen aus verschiedenen Industriesektoren sowie aus dem Bergbausektor unter ihrem um Verbindlichkeiten bereinigten Cashwert notiert gesehen. All die Patente, Maschinen, Bodenschätze etc. gar nicht berücksichtigt. Aber Pennystocks dürfen hier ja nicht diskutiert werden. :-*

 

Zitat

Waldgrundstückbesitzer ist durchaus interessant. Was haltet ihr von SCA (SE0000112724)?

 

War tatsächlich auch mein erster Gedanke. 2,8 Mio. Hektar Wald und damit die Nr. 1 in Europa. Habe ich mich allerdings nicht näher mit beschäftigt, sieht nur ziemlich teuer aus auf den ersten Blick. Keine Ahnung wie gut die z.B. gegen Katastrophen wie den Befall mit Schädlingen oder Waldbrände versichert sind. Das wäre eines der ersten Themen, welches ich mir ansehen würde.


Wenn dir Bäume nicht spannend genug sind, kannst du auch mal einen Blick auf Calavo Growers aus den USA werfen. Die Aktie des Unternehmens ist seit Jahresbeginn um rund 40% Prozenz gefallen. Dort spezialisiert man sich insbesondere auf den Anbau von Avocados (Kalifornien & Mexiko). Der Preis für Avocados hat sich in den letzten Jahren ziemlich gut entwickelt. Der Umsatz wurde in den letzten 7 Jahren verdoppelt, nahezu keine Schulden und Analysten prognostizieren eine Fortsetzung des Wachstums. Das aktuelle 2019er KGV von 25-26 könnte fair sein für ein Unternehmen mit hohen einstelligen Wachstumsraten. Je nachdem wie viel Rendite man anpeilt. Mir würde der Preis auch nach 40% noch nicht ganz reichen. Ich fand das Unternehmen grundsätzlich ganz interessant, habe mir aber bisher nicht dis Mühe gemacht es wirklich genauer zu analysieren.

 

Zitat

Die "Unternehmen, welche zwar nicht über solche Assets verfügen, deren Einnahmen jedoch wenig bis gar nicht von Inflation betroffen sind oder sogar überproportional steigen würden?"  -> ich nehme an, damit sind v.a. Unternehmen wie Nestle, Henkel, Johnson&Johnson, etc. gemeint?

 

In der Vergangenheit liefen nicht selten Aktien von Unternehmen gut, welche Produkte vertrieben haben, die sich über lange Zeit wenig verändert haben. Wenn ein Unternehmen in einem solchen Bereich entweder über eine sehr starke Marke verfügt oder aber ein (lokales) Monopol besitzt, dann lassen sich hier auch sehr gut Preissteigerungen durchsetzen. Vor rund 60 Jahren kostete ein Burger bei Mc Donald's noch um die 0,2 bis 0,25 Dollar. Man kann Details bei den Zutaten verändern aber es bleibt am Ende ein Burger. Coca Cola/Pepsi oder Spirituosen wie der Jack Daniels Whisky von Brown-Forman waren bisher(!!!) ebenso Beispiele wie die Kosmetik und Duft- und Aromenhersteller. Es bringt jedoch herzlich wenig, dass es ein "ewiges Produkt" ist. Sätze wie "gegessen und getrunken wird immer" oder "schon die alten Ägypter nutzten Kosmetik" sind wenig aussagekräftig. Wichtig ist, ob die Kunden auch in Zukunft genau dieses Produkt haben wollen! Im besten Fall hat der Kunde kaum eine Wahl als genau jenes Produkt zu kaufen.
Nehmen wir die Duft- und Aromenhersteller als Beispiel. Wenn ein Unternehmen wie die dänische Christian Hansen meinetwegen Bakterien für die Joghurtherstellung von, sagen wir einfach mal Danone, bereitstellt, dann wird der Joghurt nur mit genau den von Christian Hansen gezüchteten Bakterien so schmecken wie er es tut. Weicht in diesem Fall Danone auf einen anderen Hersteller aus, dann wird der Joghurt anders schmecken. Das Risiko für Danone dadurch Kunden zu verlieren ist zu hoch. Wie leicht ist es jedoch im Vergleich hierzu für Kunden von Nestles Maggi auf Unilevers Knorr für Fertigsuppen auszuweichen? Kleine Kinder könnten vernarrt genug in Maggi oder Knorr sein, aber für wie viele Erwachsene würde das einen Unterschied bedeuten?

Ein Skandal oder Missmanagement können aber auch gute Marken ruinieren. Der Niedergang von Kosmetikunternehmen wie Revlon oder Avon (zuletzt am Boden von Natura aufgekauft) dienen als warnendes Beispiel. Buffett sucht gerne nach Unternehmen, die auch ein Idiot leiten könnte. Aber es gibt Idioten die bekommen jede noch so gute Firma kaputt. Es reicht schon ein zu ambitionierter CEO, der auf Kredit Unternehmenszukäufe tätigt und dann ein paar Nieten erwischt.
Die angesprochenen lokalen Monopole könnten z.B. Flughafen- oder Eisenbahnlinienbetreiber sein. Politischer Einfluss kann jedoch auch lokale Monopole beenden. Z.B. wurde jüngst in Peking ein 2. Flughafen errichten und der Aktienkurs des 1. Flughafens fiel entsprechend deutlich. Die Deutsche Bahn muss sich jetzt mit Flixbus arangieren, die AKW-Betreiber müssen sich dem politischen Willen der Abkehr vom Atomstrom beugen etc. usw.

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vermowa
· bearbeitet von vermowa

@Up_and_Down

 

Calavo Growers sieht tatsächlich ganz interessant aus, hab ich mir mal auf meine Liste gesetzt. Vor allem, da es scheinbar ein Zusammenschluss von einzelnen Bauern ist, d.h. es gibt wohl eine gewisse Streuung.

Was mir aber weniger daran gefällt ist, dass es schon seit Mitte 2018 einen Abwärtstrend gibt.

 

Zitat

Wichtig ist, ob die Kunden auch in Zukunft genau dieses Produkt haben wollen! Im besten Fall hat der Kunde kaum eine Wahl als genau jenes Produkt zu kaufen.

Da stellt sich natürlich auch die Frage, wie sehr die stärker werdenden Supermarkt/Discount-Eigenmark den großen Herstellern schaden. Oft werden die Produkte ja trotzdem von diesen hergestellt, aber sie haben deutlich weniger Möglichkeit, Preissteigerungen durchzusetzen.

 

Zitat

Die angesprochenen lokalen Monopole könnten z.B. Flughafen- oder Eisenbahnlinienbetreiber sein. Politischer Einfluss kann jedoch auch lokale Monopole beenden. Z.B. wurde jüngst in Peking ein 2. Flughafen errichten und der Aktienkurs des 1. Flughafens fiel entsprechend deutlich. Die Deutsche Bahn muss sich jetzt mit Flixbus arangieren, die AKW-Betreiber müssen sich dem politischen Willen der Abkehr vom Atomstrom beugen etc. usw.

Stimmt, auf solche Monopole zu setzen wäre mir auch zu riskant.

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realgainz
Am 26.3.2020 um 13:18 von vermowa:

Waldgrundstückbesitzer ist durchaus interessant. Was haltet ihr von SCA (SE0000112724)?

Als Waldgrundstückbesitzer kannst du dir auch mal Weyerhaeuser (WKN: 854357) anschauen. Eigenkapitalquote liegt bei ca 50%. Hängen aber stark an der Baubranche der USA, welche stark leiden könnte. Sind aber auch bereits stark zurück gekommen.

 

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Schneutzduch

Ich möchte mal Mayr Melnhof in den Ring werfen. Die EK Quote liegt laut eigenen Angaben bei 67% und das Geschäftsmodell ist in meinen Augen solide. Gerade durch das (in meinen Augen, ich hab leider keine verlässlichen Zahlen dazu) steigende Online Bestellungsaufkommen und die erhöhte Nachfrage an Karton könnte der Laden die Krise ganz gut überstehen, wobei man künftig nicht zuviel erwarten sollte was Gewinn- und Dividendenwachstum angeht.

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