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Nostradamus

PKV generell sinnvoll?

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Peter Wolnitza
vor 3 Minuten von Nostradamus:

Danke für die Einschätzung, ich bin ja hier, um genau sowas zu hören. ;-) Ich denke auch, dass ich wohl nicht genug verdiene (und auch nicht verdienen werde), um guten Gewissens in die PKV zu wechseln. Mein Versicherungsmakler sieht das eher anders und wollte mir wirklich die PKV schmackhaft machen... Mir ist natürlich klar, dass Interessenkonflikte da nicht zu knapp mit reinspielen werden, aber man denkt ja doch drüber nach.

Nur der Vollständigkeit halber: VersicherungsMAKLER? (Kurzversion: Selbstständig, an keine Gesellschaft gebunden?) Frage nur so blöd, weil das immer wieder kunterbunt gewürfelt wird.

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Nostradamus
vor 51 Minuten von Peter Wolnitza:

Nur der Vollständigkeit halber: VersicherungsMAKLER? (Kurzversion: Selbstständig, an keine Gesellschaft gebunden?) Frage nur so blöd, weil das immer wieder kunterbunt gewürfelt wird.

Ja genau. Aber mein VersicherungsVERTRETER von der Debeka wollte mir letztes Jahr auch schon eine PKV andrehen. Ich will nun nicht jedem Versicherungsmakler grundsätzlich auf den Schlips treten (bist du eigentlich einer? ;-) ). Aber da mein Makler eben gar nichts verdient, wenn ich in der GKV bleibe und sicher eine nicht zu vernachlässigende Provision bekommt, wenn ich in die PKV wechsle, würde sich mir erschließen, warum er die Vorteile meiner Auffassung nach doch  deutlich stärker hervorgehoben hat als die möglichen Nachteile. Oder sehe ich die Dinge hier irgendwie falsch?

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vanity
vor 9 Minuten von Nostradamus:

Oder sehe ich die Dinge hier irgendwie falsch?

Ja, weil ganz wichtig: MAKLER bekommen keine Provision, sondern Courtage. Das ist eine Art Schmerzensgeld, weil sie immer mit VERTRETERN verwechselt werden.

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liki90
· bearbeitet von liki90
vor 1 Minute von vanity:

Ja, weil ganz wichtig: MAKLER bekommen keine Provision, sondern Courtage. Das ist eine Art Schmerzensgeld, weil sie mit mit VERTRETERN verwechselt werden.

....mit 10 Jahre Stornohaftung? :D

 

@Nostradamus: Du kannst vielleicht auch die Eintrittswahrscheinlichkeit von den Worst case-Szenarien betrachten und prüfen, wie viel übrig bleibt wenn du dich mit einer guten Zusatzversicherung abgesichert hast...Eine Risikomatrix kann da auch helfen :) 

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Xeronas
vor 23 Minuten von Nostradamus:

Aber da mein Makler eben gar nichts verdient, wenn ich in der GKV bleibe

Öhm nö.

 

Gibt ja genug Möglichkeiten via KV Zusatz ein beinahe analoges Absicherungsniveau zu erreichen. Die Kosten kommen halt auf die GKV Beiträge dazu, aber wenns um Leistung geht, sollte das eh sekundär sein.

 

Je nachdem welche KK du hast kommen ggf sogar Kostenerstattungstarife in Frage -> auch ambulant annährend PKV.

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Nostradamus
vor 25 Minuten von Xeronas:

Öhm nö.

 

Gibt ja genug Möglichkeiten via KV Zusatz ein beinahe analoges Absicherungsniveau zu erreichen. Die Kosten kommen halt auf die GKV Beiträge dazu, aber wenns um Leistung geht, sollte das eh sekundär sein.

 

Je nachdem welche KK du hast kommen ggf sogar Kostenerstattungstarife in Frage -> auch ambulant annährend PKV.

Ja, von solchen Zusatzversicherungen bezogen auf den ambulanten Bereich hatte ich hier das erste Mal gelesen. Mein Makler hat die nicht erwähnt. Damit muss ich mich noch beschäftigen.

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Dr.Akula
Am ‎26‎.‎03‎.‎2020 um 20:19 von JS_01:

Bevor du ans Geld denkst solltest du auch überlegen, was für ein Typ Mensch du bist (nicht falsch verstehen). In der GKV musst du dich nur um wenig kümmern, gehst zum Arzt, zeigst deine Karte etc.

Ab und zu musst du einen Eigenanteil bezahlen, das wars an Papierkram.

 

In der PKV musst du Rechnungen selbst bezahlen, einreichen, ggfs. Widerspruch einlegen, das Kleingedruckte lesen und verstehen, evtl. auch die steuerlichen Auswirkungen von Beitragsrückerstattungen berücksichtigen usw.

 

Wenn du eher eigenverantwortlich denkst, kann die PKV für dich passen. Willst du so wenig Aufwand wie möglich, lass es.

 

Das Argument, die PKV ware aufwendiger, kommt meistens von Leuten, die noch nie gkv-leistungen bei einer chronischen Erkrankung in Anspruch nehmen mussten.

 

Das Einreichen der Rechnungen in der PKV ist nun wirklich kein großer Aufwand, das geht inzwischen bei fast allen Versicherern über ein kurzes Abscannen in einer App. Widerspruch einreichen musst du bei der GKV auch, wenn sie eine Leistung nicht übernehmen will. Genau wie bei der PKV wird dann der MDK eingeschaltet und wenn der auch ablehnt bleibt die Möglichkeit der Klage. Die ist in der GKV erstmal kostenlos, weil man beim Sozialgericht keine Prozesskosten bezahlen muss. Braucht man aber einen Anwalt, dann muss man den auch als GKVler zahlen. In der PKV wird es dank Gerichtskosten im ein bisschen teurer. Der Aufwand eines Rechtsstreits ist bei beiden ähnlich.

 

Was man sich bei der PKV spart, ist ein Haufen organisatorischer Aufwand bei Arztbesuchen und beispielsweise auch bei der Rezeptierung von Medikamenten. Nehmen wir als Beispiel einen Diabetiker: Als GKV Mitglied muss er, um überhaupt an seine notwendigen Rezepte zu kommen, regelmäßig zum Hausarzt, über den er sich in ein so genanntes DMP (Disease Management Programm) bei einem Diabetologen einschreiben kann. Mit Überweisung kann er dann regelmäßig dort hingehen - bzw. er muss. Denn wenn er nicht alle 3 Monate dort aufkreuzt, gibts Briefterror von der GKV und schließlich wird er aus dem DMP rausgeschmissen. Ohne im DMP dabei zu sein, gibt's aber auch keinen Augenarzttermin, denn die bekommen für DMP-Patienten mehr Geld. Ist man nicht im DMP-System, dann bekommt man einen Termin für die jährlich notwendige Kontrolluntersuchung nur mit mehreren Monaten Vorlauf und die Untersuchung wird deutlich unangenehmer, weil dann in der Regel günstigere Untersuchungsmethoden angewendet werden, die u.a. ein Weittropfen der Pupillen erfordern. Jetzt befolgt der Diabetiker also all diese Zwänge und dann sagt ihm der Diabetologe: Ich kann Ihnen aber nur 300 Teststreifen pro Quartal aufschreiben, sonst laufe ich Gefahr mein Budget zu überschreiten und von der Kasse in Regress genommen zu werden. Und das obwohl mehr Messungen erwiesenermaßen die Blutzuckereinstellung verbessern und damit Folgekrankheiten reduzieren. Jetzt bleiben für den Diabetiker 3 Möglichkeiten: A) Er nimmt den Teststreifenmangel hin, B) Er kauft auf eigene Kosten Teststreifen hinzu oder C) Er sucht sich einen weiteren Diabetologen oder bettelt beim Hausarzt um ein Rezept. Weils dann aber zwei verschiedene Rezepte sind, kostet es auch zweimal Zuzahlung...

 

Das gleiche Szenario beim Privatversicherten: Er geht immer dann wenn es nötig ist gezielt zu dem Arzt, den er braucht ohne irgendwelche Bürokratie. Der Arzt kann ihm so viele Teststreifen und Medikamente rezeptieren wie er will ohne dass ihn irgendein Budget daran hindert.

 

Ich kann als selbst chronisch Kranker privat versicherter nur sagen: Ich würde nie nie nie in die GKV zurückwollen.

 

 

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HaRaS1983

Wir reden hier über unterschiedliche Dinge.

 

1. Gute PKV ist GKV überlegen. Wobei es auch Punkte gibt bei der eine GKV besser ist.

Nun kann jeder die einzelnen Punkte rauskramen ... am Ende muss jeder Entscheider, was für ihn relevant ist, nennt sich Beratung.

 

2. Kann ich mir eine gute PKV dauerhaft leisten? Sehr schwer als nicht Beamter oder vermögender Mensch absehbar.

 

Und pleite in der PKV ist schlechter als GKV.

 

Alles nicht einfach ... kann man ewig drüber reden.

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lacerator1984
vor 5 Stunden von Dr.Akula:

 

Das Argument, die PKV ware aufwendiger, kommt meistens von Leuten, die noch nie gkv-leistungen bei einer chronischen Erkrankung in Anspruch nehmen mussten.

 

Das Einreichen der Rechnungen in der PKV ist nun wirklich kein großer Aufwand, das geht inzwischen bei fast allen Versicherern über ein kurzes Abscannen in einer App. Widerspruch einreichen musst du bei der GKV auch, wenn sie eine Leistung nicht übernehmen will. Genau wie bei der PKV wird dann der MDK eingeschaltet und wenn der auch ablehnt bleibt die Möglichkeit der Klage. Die ist in der GKV erstmal kostenlos, weil man beim Sozialgericht keine Prozesskosten bezahlen muss. Braucht man aber einen Anwalt, dann muss man den auch als GKVler zahlen. In der PKV wird es dank Gerichtskosten im ein bisschen teurer. Der Aufwand eines Rechtsstreits ist bei beiden ähnlich.

 

Was man sich bei der PKV spart, ist ein Haufen organisatorischer Aufwand bei Arztbesuchen und beispielsweise auch bei der Rezeptierung von Medikamenten. Nehmen wir als Beispiel einen Diabetiker: Als GKV Mitglied muss er, um überhaupt an seine notwendigen Rezepte zu kommen, regelmäßig zum Hausarzt, über den er sich in ein so genanntes DMP (Disease Management Programm) bei einem Diabetologen einschreiben kann. Mit Überweisung kann er dann regelmäßig dort hingehen - bzw. er muss. Denn wenn er nicht alle 3 Monate dort aufkreuzt, gibts Briefterror von der GKV und schließlich wird er aus dem DMP rausgeschmissen. Ohne im DMP dabei zu sein, gibt's aber auch keinen Augenarzttermin, denn die bekommen für DMP-Patienten mehr Geld. Ist man nicht im DMP-System, dann bekommt man einen Termin für die jährlich notwendige Kontrolluntersuchung nur mit mehreren Monaten Vorlauf und die Untersuchung wird deutlich unangenehmer, weil dann in der Regel günstigere Untersuchungsmethoden angewendet werden, die u.a. ein Weittropfen der Pupillen erfordern. Jetzt befolgt der Diabetiker also all diese Zwänge und dann sagt ihm der Diabetologe: Ich kann Ihnen aber nur 300 Teststreifen pro Quartal aufschreiben, sonst laufe ich Gefahr mein Budget zu überschreiten und von der Kasse in Regress genommen zu werden. Und das obwohl mehr Messungen erwiesenermaßen die Blutzuckereinstellung verbessern und damit Folgekrankheiten reduzieren. Jetzt bleiben für den Diabetiker 3 Möglichkeiten: A) Er nimmt den Teststreifenmangel hin, B) Er kauft auf eigene Kosten Teststreifen hinzu oder C) Er sucht sich einen weiteren Diabetologen oder bettelt beim Hausarzt um ein Rezept. Weils dann aber zwei verschiedene Rezepte sind, kostet es auch zweimal Zuzahlung...

 

Das gleiche Szenario beim Privatversicherten: Er geht immer dann wenn es nötig ist gezielt zu dem Arzt, den er braucht ohne irgendwelche Bürokratie. Der Arzt kann ihm so viele Teststreifen und Medikamente rezeptieren wie er will ohne dass ihn irgendein Budget daran hindert.

 

Ich kann als selbst chronisch Kranker privat versicherter nur sagen: Ich würde nie nie nie in die GKV zurückwollen.

 

 

Dem kann ich so auch nur zustimmen aus eigener Erfahrung, aber andere Erkrankung.

 

Es ist auch immer eine Lebensphilosophie, die hinter einer solchen Entscheidung GKV vs. PKV steht.

Ich bin beim Abschluss so vorgegangen, dass ich die PKV mit einer Beitragsentlastung aufgestockt habe bis zum GKV-Höchstbeitrag. Durch die geringere Steuerberücksichtigung (liegt bei mir bei ca. 75%) ergibt sich eine etwas höhere Belastung, allerdings keine Zuzahlungen mehr (bis auf einen geringen Selbstbehalt) und auch keine Kosten mehr für etwaige Zusatzversicherungen.

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HaRaS1983
vor 34 Minuten von lacerator1984:

Dem kann ich so auch nur zustimmen aus eigener Erfahrung, aber andere Erkrankung.

 

Es ist auch immer eine Lebensphilosophie, die hinter einer solchen Entscheidung GKV vs. PKV steht.

Ich bin beim Abschluss so vorgegangen, dass ich die PKV mit einer Beitragsentlastung aufgestockt habe bis zum GKV-Höchstbeitrag. Durch die geringere Steuerberücksichtigung (liegt bei mir bei ca. 75%) ergibt sich eine etwas höhere Belastung, allerdings keine Zuzahlungen mehr (bis auf einen geringen Selbstbehalt) und auch keine Kosten mehr für etwaige Zusatzversicherungen.

Vor allem sind es immer Einzelfallentscheidungen. Nen 70 jähriger der mit 56 arbeitslos wurde und keinen Job mehr findet, wird glücklich sein in der GKV geblieben zu sein.

 

Daher ist ja Beratung so wichtig, damit man die Themen abschätzen und entscheiden kann.

 

Die Zukunft kennt keiner, man muss mit möglichst viel Wissen so gut wie möglich entscheiden.

 

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yuser
vor 5 Stunden von Dr.Akula:

Der Arzt kann ihm so viele Teststreifen und Medikamente rezeptieren wie er will ohne dass ihn irgendein Budget daran hindert.

Das ist mit der Wahl der Kostenerstattung im ambulanten Bereich und für veranlasste Leistungen ebenso möglich - keine Budgetierung mehr! Sowas kann man, sofern man gewillt ist, innerhalb des Systems der GKV auch abbilden. Natürlich nur mit ambulantem Restkostentarif, der dann die Differenzkosten (den Rest eben) erstattet. Und die Mehrkosten dieses Konstrukts könnten sich gegenüber der Vollversicherung im Nachhinein als temporär erweisen... Ich sage ja immer, hinterher wird man wissen ob es richtig oder falsch oder passend bzw. unpassend war.

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berliner

Wer mehrere Kinder hat oder eine Hausfrau und nicht vermögend ist, sollte in der GKV bleiben. Singles und Doppelverdiener können in die PKV. Man muß aber wissen - und das wird einem nie richtig erklärt - daß der Zuschuss aus der Rentenversicherung sich danach berechnet, was man als gesetzlich Versicherter bekommen würde, und da die für Rentner deutlich billiger ist, fällt auch der Zuschuss niedriger aus. Dennoch: gerade als Senior will man nicht Monate z.B. auf einen Augenarzttermin warten.

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HaRaS1983
vor 34 Minuten von yuser:

Das ist mit der Wahl der Kostenerstattung im ambulanten Bereich und für veranlasste Leistungen ebenso möglich - keine Budgetierung mehr! Sowas kann man, sofern man gewillt ist, innerhalb des Systems der GKV auch abbilden. Natürlich nur mit ambulantem Restkostentarif, der dann die Differenzkosten (den Rest eben) erstattet. Und die Mehrkosten dieses Konstrukts könnten sich gegenüber der Vollversicherung im Nachhinein als temporär erweisen... Ich sage ja immer, hinterher wird man wissen ob es richtig oder falsch oder passend bzw. unpassend war.

Gibt es Erklärungen samt GKVs die dies anbieten?

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chirlu

Jede gesetzliche Krankenkasse bietet die Möglichkeit, Kostenerstattung zu wählen: § 13 Abs. 2 SGB 5.

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lacerator1984
vor 54 Minuten von yuser:

Das ist mit der Wahl der Kostenerstattung im ambulanten Bereich und für veranlasste Leistungen ebenso möglich - keine Budgetierung mehr! Sowas kann man, sofern man gewillt ist, innerhalb des Systems der GKV auch abbilden. Natürlich nur mit ambulantem Restkostentarif, der dann die Differenzkosten (den Rest eben) erstattet. Und die Mehrkosten dieses Konstrukts könnten sich gegenüber der Vollversicherung im Nachhinein als temporär erweisen... Ich sage ja immer, hinterher wird man wissen ob es richtig oder falsch oder passend bzw. unpassend war.

Mich würde interessieren wie denn dann die Abrechnung erfolgt, z.B. wenn die GKV die Leistung gänzlich ablehnt wegen Budgetierung etc. Läuft das problemlos?

Und ich habe doch hier auch das Problem, dass ich nur zu Ärzten mit Kassenzulassung gehen kann, denn sonst bekomme ich keine GKV-Kostenerstattung?

 

Und das dürfte natürlich deutlich teurer werden eine lange Zeit als eine Voll-PKV, da ich ja die GKV voll zahle und zusätzlich die PKV-Tarife brauche. Kann ich dann nicht direkt Voll-PKV mit Beitragsentlastung wählen, was die Beitragssteigerungen doch erheblich dämpfen sollte und alles vereinfacht?

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liki90
· bearbeitet von liki90
vor 14 Minuten von lacerator1984:

Kann ich dann nicht direkt Voll-PKV mit Beitragsentlastung wählen, was die Beitragssteigerungen doch erheblich dämpfen sollte und alles vereinfacht?

Der Beitrag für die Beitragsentlastung wird auch im Rentenalter gezahlt. Das angesparte kann man nicht zum nächsten Anbieter übertragen, sollte man wechseln wollen. Nicht wirklich optimal, außer der steuerliche Begünstigung. Diese bringt einem aber wenig, wenn im Rentenalter hohe Beiträge für die Entlastung gezahlt werden und das Geld bei einem Anbieterwechsel oder den Wechsel in die GKV weg ist....Da wäre ein ETF-Sparplan finde ich sinnvoller.

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lacerator1984
vor 1 Minute von liki90:

Der Beitrag für die Beitragsentlastung wird auch im Rentenalter gezahlt. Das angesparte kann man nicht zum nächsten Anbieter übertragen, sollte man wechseln wollen. Nicht wirklich optimal, außer der steuerliche Begünstigung. Diese bringt einem aber wenig, wenn im Rentenalter hohe Beiträge für die Entlastung gezahlt werden und das Geld bei einem Anbieterwechsel oder den Wechsel in die GKV weg ist....Da wäre ein ETF-Sparplan finde ich sinnvoller.

Nach meiner Kenntnis stimmt das auch nicht für jeden Anbieter; manche nehmen im Rentenalter 25% des Entlastungsbeitrags vor Rentenbeginn.

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liki90
vor 1 Minute von lacerator1984:

Nach meiner Kenntnis stimmt das auch nicht für jeden Anbieter; manche nehmen im Rentenalter 25% des Entlastungsbeitrags vor Rentenbeginn.

Wer sind "manche"? Wäre interessant zu wissen.

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yuser
· bearbeitet von yuser
vor 2 Stunden von lacerator1984:

Mich würde interessieren wie denn dann die Abrechnung erfolgt, z.B. wenn die GKV die Leistung gänzlich ablehnt wegen Budgetierung etc. Läuft das problemlos?

Dieses System ist genau dazu zu die Budgetierung zu umgehen. Wichtig ist, in meinem Fall, die Vorleistung der GKV; d.h. ggf. muss die GKV Vorleistungen auf mehrere Rechnungen "verteilen", so dass keine Null-Vorleistung eintritt.
Mit theoretisch einem Cent Vorleistung bezahlt mir die ARAG (Tarif 182; soll keine Werbung oder gar Empfehlung sein) die Differenz zu 100 % auf.

 

vor 2 Stunden von lacerator1984:

Und ich habe doch hier auch das Problem, dass ich nur zu Ärzten mit Kassenzulassung gehen kann, denn sonst bekomme ich keine GKV-Kostenerstattung?

 

Ja und nein. Die GKV kann auch hier, nach vorheriger schriftlicher Zusage, eine Vorleistung erbringen (oben war der Hinweis zum passenden Paragraphen des SGB V -  da steht auch hierzu was drin). Das wäre dann, in meinem konkreten Fall mit der ARAG, wiederum ausreichend. Es gibt nicht nur Vorteile und Du kannst auch nicht problemlos alles machen, jedoch finde ich reine Privatärzte im ambulanten Bereich nicht wirklich als Kriegsentscheidend. Mit Null-Vorleistung der GKV würde die ARAG immer noch 60 % der Kosten erstatten.

 

Aber mittlerweile gibt es auch Tarife (z.B. DKV BMG), die auch ohne die GKV 100% der Kosten erstatten - hier gibt es aber, wie bei jedem Tarif/Versicherer, andere Besonderheiten, die es zu beachten und abzuwägen gilt.

vor 2 Stunden von lacerator1984:

Kann ich dann nicht direkt Voll-PKV mit Beitragsentlastung wählen,

Kannst Du, ja. Die Frage ist ob die Voll-PKV auf lange Sicht wirklich billiger ist, was ich sehr stark bezweifle. Jetzt kommen wir wieder zu dem Punkt an dem ich auf sich ändernde Lebenssituationen etc. hinweise, die eben nicht immer planbar sind oder so verlaufen wie man sie gern hätte. Dann stehst Du zumindest mit der PKV einem Beitrag um die 800 Euro gegenüber, der sich dann nicht eventuell neuen Lebensumständen anpasst.

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Dr.Akula
vor 4 Stunden von yuser:

Dieses System ist genau dazu zu die Budgetierung zu umgehen. Wichtig ist, in meinem Fall, die Vorleistung der GKV; d.h. ggf. muss die GKV Vorleistungen auf mehrere Rechnungen "verteilen", so dass keine Null-Vorleistung eintritt.
Mit theoretisch einem Cent Vorleistung bezahlt mir die ARAG (Tarif 182; soll keine Werbung oder gar Empfehlung sein) die Differenz zu 100 % auf.

 

Ja und nein. Die GKV kann auch hier, nach vorheriger schriftlicher Zusage, eine Vorleistung erbringen (oben war der Hinweis zum passenden Paragraphen des SGB V -  da steht auch hierzu was drin). Das wäre dann, in meinem konkreten Fall mit der ARAG, wiederum ausreichend. Es gibt nicht nur Vorteile und Du kannst auch nicht problemlos alles machen, jedoch finde ich reine Privatärzte im ambulanten Bereich nicht wirklich als Kriegsentscheidend. Mit Null-Vorleistung der GKV würde die ARAG immer noch 60 % der Kosten erstatten.

 

Aber mittlerweile gibt es auch Tarife (z.B. DKV BMG), die auch ohne die GKV 100% der Kosten erstatten - hier gibt es aber, wie bei jedem Tarif/Versicherer, andere Besonderheiten, die es zu beachten und abzuwägen gilt.

Kannst Du, ja. Die Frage ist ob die Voll-PKV auf lange Sicht wirklich billiger ist, was ich sehr stark bezweifle. Jetzt kommen wir wieder zu dem Punkt an dem ich auf sich ändernde Lebenssituationen etc. hinweise, die eben nicht immer planbar sind oder so verlaufen wie man sie gern hätte. Dann stehst Du zumindest mit der PKV einem Beitrag um die 800 Euro gegenüber, der sich dann nicht eventuell neuen Lebensumständen anpasst.


Wie man damit die Budgetierung umgeht ist mir nicht klar. Schreibt der Arzt dir dann ein Privatrezept? Alles andere wird nichts bringen. 
 

Das perfide am GKV System ist ja, dass die Budgetierung eben nicht auf Patientenebene, sondern auf Arztebene stattfindet. Das, was dir der Arzt auf ein Kassenrezept schreibt, das zahlt dir die GKV auch vollständig, dafür brauchst du keine Zusatzversicherung. Nur wenn der Arzt insgesamt (über all seine Kassenpatienten hinweg) zu viel verschreibt, dann holt sich die GKV das Geld von IHM zurück. Deswegen wird er dir gar nicht erst ein entsprechendes Kassenrezept ausstellen. 

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yuser
· bearbeitet von yuser
vor 24 Minuten von Dr.Akula:

Schreibt der Arzt dir dann ein Privatrezept? Alles andere wird nichts bringen. 

Korrekt. Du gehst zum Arzt und bekommst, wie ein Privatpatient, eine Rechnung nach GOÄ und ebenso Privatrezepte. Die Karte darfst Du nicht mehr abgeben. Ich tretet als Privatpatient in Erscheinung, rufe ich wegen Terminvereinbarung in der Praxis an gebe ich mich als Privatpatient aus.

 

Ja, ich weiß wie das System funktioniert. Im ambulanten Bereich unterscheide ich mich nicht von einem Privatpatient, da ich als solcher auftrete (außer der Arzt hat keine Kassenzulassung und die GKV wurde zuvor nicht gefragt bzgl. Vorleistung, dann zahle ich schlimmstenfalls 40% der Rechnung aus eigener Tasche). Ich mache das schon seit 2009...

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Dr.Akula
vor 43 Minuten von yuser:

Korrekt. Du gehst zum Arzt und bekommst, wie ein Privatpatient, eine Rechnung nach GOÄ und ebenso Privatrezepte. Die Karte darfst Du nicht mehr abgeben. Ich tretet als Privatpatient in Erscheinung, rufe ich wegen Terminvereinbarung in der Praxis an gebe ich mich als Privatpatient aus.

 

Ja, ich weiß wie das System funktioniert. Im ambulanten Bereich unterscheide ich mich nicht von einem Privatpatient, da ich als solcher auftrete (außer der Arzt hat keine Kassenzulassung und die GKV wurde zuvor nicht gefragt bzgl. Vorleistung, dann zahle ich schlimmstenfalls 40% der Rechnung aus eigener Tasche). Ich mache das schon seit 2009...


Ok, verstanden. Dann ist es tatsächlich eine gute Alternative zur PKV. 

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liki90
vor 47 Minuten von yuser:

Korrekt. Du gehst zum Arzt und bekommst, wie ein Privatpatient, eine Rechnung nach GOÄ und ebenso Privatrezepte. Die Karte darfst Du nicht mehr abgeben. Ich tretet als Privatpatient in Erscheinung, rufe ich wegen Terminvereinbarung in der Praxis an gebe ich mich als Privatpatient aus.

 

Ja, ich weiß wie das System funktioniert. Im ambulanten Bereich unterscheide ich mich nicht von einem Privatpatient, da ich als solcher auftrete (außer der Arzt hat keine Kassenzulassung und die GKV wurde zuvor nicht gefragt bzgl. Vorleistung, dann zahle ich schlimmstenfalls 40% der Rechnung aus eigener Tasche). Ich mache das schon seit 2009...

 

Das ist mal ein toller Tipp. Werde ich im Freundeskreis weitergeben, da werden sich einige freuen. Von dieser Möglichkeit habe ich noch nie etwas gehört. Wird das im rahmen von unabhängiger PKV Beratung normalerweise erwähnt?

 

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HaRaS1983
· bearbeitet von HaRaS1983
vor 24 Minuten von liki90:

 

Das ist mal ein toller Tipp. Werde ich im Freundeskreis weitergeben, da werden sich einige freuen. Von dieser Möglichkeit habe ich noch nie etwas gehört. Wird das im rahmen von unabhängiger PKV Beratung normalerweise erwähnt?

 

hab es mir gerade angeschaut der Arag 182 bzw. DKV KAMP1 kostet so knapp 150€ bei meinem Alter. Dafür ambulant PKV ... muss mal drüber nachdenken :)

 

@yuser

gibt es irgendwelchen noch irgendwelche Fallen? Musst mal ein Guide schreiben oder kann man mit Dir mal telefonieren :p

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