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Bärenbulle

Ruhe in Frieden - Die Covid-Opfer unter den Unternehmen

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Floppy

Für viele Unternehmen, welche jetzt einen Kredit in Anspruch nehmen, wird im weiteren Verlauf wahrscheinlich eher der Kredit zur größten Risikokomponente. Daher bin ich nicht dafür, dass der Staat eine 100% Bürgschaft gegenüber den Banken ausspricht. Was das sonst bedeutet, kann sich jeder selbst ausmalen ... 

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Rogeru
· bearbeitet von Rogeru
21 hours ago, cmx said:

Corona entlarvt Verlustmodelle hochgejubelter Start-ups

 

Die Pandemie schürt Existenzängste bei völlig überbewerteten Firmen. Die Pandemie hat vielen Anlegern deutlich gemacht, dass deren Geschäftsmodelle – Umsatz bolzen und Verluste machen – nicht nachhaltig sind. Einige sind bereits pleite.

https://www.tagesanzeiger.ch/pandemie-entlarvt-verlustmodelle-hochgejubelter-firmen-504304354516

Ein durchaus angenehmer Begleiteffekt. Der Großteil der Startup-Szene hat für mich wenig mit Unternehmergeist zu tun sondern eher mit "Hip-sein" und "möglichst schnell gewinnbringend verkaufen". Innovation in allen Ehren, aber was sich da teilweise rumtreibt... 

 

Mal 'ne Frage bzgl. Insolvenzrecht: habe jetzt schon mehrmals gehört, dass man bis Ende September keine Insolvenz mehr melden muss. Inwiefern stimmt das? Tatbestand der Insolvenzverschleppung komplett aufgehoben?

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 8 Minuten von Rogeru:

Mal 'ne Frage bzgl. Insolvenzrecht: habe jetzt schon mehrmals gehört, dass man bis Ende September keine Insolvenz mehr melden muss. Inwiefern stimmt das? Tatbestand der Insolvenzverschleppung komplett aufgehoben?

Lies den 2. Beitrag in diesem Faden! Lesen bildet.

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Rogeru
1 hour ago, Ramstein said:

Lies den 2. Beitrag in diesem Faden! Lesen bildet.

Danke. D.h. in der Praxis dürfte es bis Ende September kaum Insolvenzen geben?

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santazero
Zitat


Mehrere Tochtergesellschaften der norwegischen Fluggesellschaft Norwegian haben Insolvenz angemeldet. Wie die Airline auf ihrer Internetseite mitteilt, handelt es sich um Gesellschaften in Dänemark und Schweden, bei denen die Piloten und das Kabinenpersonal beschäftigt sind. Betroffen seien 1571 Piloten und 3134 Kabinenmitarbeiter. Das norwegische Personal ist demnach nicht von der Insolvenz berührt, weil der norwegische Staat aufgrund des Virusausbruches die gehaltsbezogenen Kosten übernehme. "Die Auswirkungen des Coronavirus auf die Luftfahrtindustrie sind beispiellos. Wir haben alles getan, um diese Entscheidung in letzter Konsequenz zu vermeiden", sagte Konzernchef Jacob Schram.

Quelle: Tagesschau.de

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Holgerli

So, jetzt geht es scheinnbar richtig bei den Fluglinien los:

 

1.) Virgin Australia geht in Gläubigerschutz (aerotelegraph Corona-Telegramm)

16:12 Uhr: Virgin Australia geht in Gläubigerschutz. Die Fluglinie bereitet sich offenbar darauf vor, sich in Gläubigerschutz zu begeben. Die Last der Schulden sei zu groß geworden, so australische Medien. Mit diesem Rechtsmittel hat Virgin Australia die Möglichkeit, sich zu sanieren. Ob das am Ende gelingt, ist unklar.

 

2.) SAA geht das Geld aus - South African Airways will gesamte Belegschaft entlassen

 

3.)  Geldprobleme - Norwegian schickt vier Tochterfirmen in die Insolvenz (siehe auch den Post von santazero)

 

4.) In Gläubigerschutz - City Jet ist zahlungsunfähig: Die irische Wet-Lease-Spezialistin ist überschuldet.

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Bit

das es jetzt schon losgeht macht wirklich wenig mut auf die nächsten monate.

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cruxer

CRD (Anbieter für Nordamerika-Reisen) hat Insolvenz angemeldet.

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Rogeru

Sanierungsexperte erwartet "Bugwelle" von Insolvenzen ab Herbst

 

Quote

Flöther betonte, Unternehmen, die kaum eine Chance sähen, bis Herbst wieder liquide zu werden, kämen um einen Insolvenzantrag auch jetzt nicht herum. Deshalb sei nicht damit zu rechnen, dass die Welle erst im Oktober überschwappe.

 

Quote

Restrukturierungsexperte Ralf Moldenhauer von der Unternehmensberatung BCG sieht in der Krise zugleich die Chance, nötige Einschnitte anzugehen, die in den vergangenen zehn Jahren nicht möglich gewesen seien. Unter dem Eindruck der Krise seien Betriebsräte und Gewerkschaften zu Zugeständnissen eher bereit.

Quelle: Onvista.de

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pillul

Norwegian war allerdings auch einer der Kandidaten, die schon vor der Kriese getaumelt sind.

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santazero
Zitat

Aktuell verfüge Lufthansa nach erneuten Kreditaufnahmen insgesamt über 4,4 Milliarden Euro flüssige Mittel, die allerdings in den "nächsten Wochen" deutlich zurückgehen werden, hieß es weiter. "Der Konzern rechnet nicht damit, den entstehenden Kapitalbedarf mit weiteren Mittelaufnahmen am Markt decken zu können." Lufthansa steckt den Angaben zufolge daher "in intensiven Verhandlungen" mit den Regierungen der Airline-Heimatländer Deutschland, Schweiz, Österreich und Belgien.

Es geht um verschiedene Finanzierungsinstrumente, um kurzfristig die Zahlungsfähigkeit zu erhalten. Neben Bürgschaften, Krediten und stillen Beteiligungen wird auch über direkte Staatsbeteiligungen diskutiert. Die Gespräche dauerten an. Der Lufthansa-Vorstand zeigte sich zuversichtlich, zu einem erfolgreichen Abschluss zu kommen

Quelle: ntv.de

 

Obs da wirklich die Lufthansa zerlegt, wenn die Flieger noch ne Weile am Boden bleiben? Ist die lh tbtf? Falls ja, abwarten bis die Kurse noch weiter auf 5-6€ fallen und dann investieren, wenn der Staat evtl einspringt? 

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 3 Minuten von santazero:

Quelle: ntv.de

 

Obs da wirklich die Lufthansa zerlegt, wenn die Flieger noch ne Weile am Boden bleiben? Ist die lh tbtf? Falls ja, abwarten bis die Kurse noch weiter auf 5-6€ fallen und dann investieren, wenn der Staat evtl einspringt? 

Klar, das wird uns (den Steuerzahler) noch richtig viel Geld kosten.

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Flosen04
· bearbeitet von Flosen04

Luftverkehr doch ein Anachronismus. Verstehe nicht warum man die Lufthansa künstlich am Leben halten sollte, vor allem durch Staatsbeteiligung. Sowas kann man bei Zukunftsbranchen gerne machen, bei denen sowas gesellschaftlich auch schmerzen würde, aber doch nicht bei solchen Firmen. 

Welche Mehrwert hat denn die Lufthansa, dass die jetzt zwingend am Leben gehalten werden muss?

 

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santazero
· bearbeitet von santazero
vor 19 Minuten von Bärenbulle:

Klar, das wird uns (den Steuerzahler) noch richtig viel Geld kosten.

Genau. Das wird uns viel Geld kosten. Daher ja meine Idee in LH zu investieren um wenigstens so meinen Anteil "zurückzuholen". Ich denke wenn von den Airlines eine staatlich gerettet wird, dann die LH. Das man andere/ kleinere Pleite gehen lässt, gab es ja erst vor kurzem.

Ich kann zwar auch @Flosen04 verstehen, denke aber dass die LH sowas wie die "deutsche Vorzeigeairline" ist für den Staat. Daher, wenn sie jemanden retten, dann die LH. Meine bescheidene/ inkompetente Laienmeinung.


 

 

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Holgerli

Das Stickwort ist "Flagcarrier" und das trifft auf die LH halt zu.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor einer Stunde von Flosen04:

Verstehe nicht warum man die Lufthansa künstlich am Leben halten sollte

Brauchen wir künftig keine Fluggesellschaften mehr? Ob man im allgemeinen bzw. Deutschland im speziellen unbedingt die Lufthansa weiterhin braucht, darüber kann man sich natürlich unterhalten. Der deutsche Staat ist zwar nicht mehr an der Lufthansa beteiligt, wird sie aber wohl aus strategischen Gründen nicht über die Wupper gehen lassen. Da viele Staaten so denken und ergo der Wettbewerb innert dieser Branche verzerrt ist, halte ich diese Branche nach wie vor für sehr schwierig zum investieren.

...

Anbei ein Artikel der Handelszeitung über die Corona-Krisenfestigkeit verschiedener Branchen hinsichtlich Kapital und Liquidität. Demzufolge sind diese sechs Branchen ganz besonders gefährdet:

Zitat

Grösstes Risiko: Hotellerie

Risikogruppe 2: Reisebüros- und -veranstalter 

Risikogruppe 3: Gastronomie

Risikogruppe 4: Unterhaltung, Sport, Erholung

Risikogruppe 5: Detailhandel

Risikogruppe 6: Persönliche Dienstleistungen

Die genauen Gründe dafür werden im Artikel genannt.

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Wuppi
vor einer Stunde von Flosen04:

Luftverkehr doch ein Anachronismus. Verstehe nicht warum man die Lufthansa künstlich am Leben halten sollte, vor allem durch Staatsbeteiligung. Sowas kann man bei Zukunftsbranchen gerne machen, bei denen sowas gesellschaftlich auch schmerzen würde, aber doch nicht bei solchen Firmen. 

Welche Mehrwert hat denn die Lufthansa, dass die jetzt zwingend am Leben gehalten werden muss?

 

 

Bei der Lufthansa kommt möglicherweise positiv hinzu, dass auch ein österreichischer Staat “seine” Austrian Airlines nicht hopps gehen lassen wird. Und auch die stolzen Schweizer werden “ihre” Swiss nicht über die Wupper gehen lassen. Und zu guter letzt werden auch die Belgier die vermeintliche Staatsairline “Brussels” schützen wollen.

 

Deshalb geht die Lufthansa nicht insolvent sondern wird von diversen Staaten gerettet werden. Egal wie schlecht es ihnen geht. Das hat etwas mit “Stolz” zu tun. 

vor einer Stunde von santazero:

Quelle: ntv.de

 

Obs da wirklich die Lufthansa zerlegt, wenn die Flieger noch ne Weile am Boden bleiben? Ist die lh tbtf? Falls ja, abwarten bis die Kurse noch weiter auf 5-6€ fallen und dann investieren, wenn der Staat evtl einspringt? 


Die Branche ist generell sehr schwierig zu durchschauen was ein Investment angeht da der Markt durch gewisse (Staatsairlines) ohnehin arg verzerrt ist. Du kannst als LH niemals mit einer Ethiad, Qatar, Emirates oder auch Turkish Airlines konkurrieren. 

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Holgerli

Passend dazu:

 

areotelegraph: Ticker zur Corona-Krise

Zitat

17:30 Uhr: Iata sieht in Deutschland 480.000 Jobs in Gefahr. Der Airline-Dachverband Iata sieht durch die Corona-Krise in der europäischen Luftfahrt 6,7 Millionen Jobs in Gefahr. Die Umsatzverluste der europäischen Airlines im Jahr 2020 schätzt die Iata mittlerweile auf rund 82 Milliarden Euro – am 24. April lag die Schätzung noch bei 70 Milliarden. Für Deutschland prognostiziert der Verband 103 Millionen weniger Passagiere, 16,5 Milliarden Euro weniger Umsatz und 483.600 gefährdete Arbeitsplätze.

 

Ich sag' mal so: Fast 500.000 Arbeitsplätze in Deutschland und 6,7 Mio. Arbeitsplätze in Europa sind schon eine Hausnummer. Wobei ich mich frage wie die Zahlen zu Stande kommen: Sind da auch die Taxifahrer die am Flughafen warten und die Putzhilfen in den Häusern der Piloten inkludiert?

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Kezboard
vor 20 Minuten von Holgerli:

Wobei ich mich frage wie die Zahlen zu Stande kommen

Allein am Frankfurter Flughafen arbeiten 80.000 Beschäftigte. Quelle: Wikipedia

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 1 Stunde von santazero:

Genau. Das wird uns viel Geld kosten. Daher ja meine Idee in LH zu investieren um wenigstens so meinen Anteil "zurückzuholen". ..

Darauf würde ich nicht bauen. Es kann gut sein das die Anteile bestehender Aktionäre bei einer Staatsbeteiligung extrem stark verwässert werden. Das wird eher keinen Spaß machen schätze ich. Man wird wohl auch den Eindruck vermeiden wollen, dass man die gierigen Aktionäre auf Kosten des Steuerzahlers rettet.

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Infocollector
vor einer Stunde von Wuppi:

Und auch die stolzen Schweizer werden “ihre” Swiss nicht über die Wupper gehen lassen.

Die Swiss der stolzen Schweizer ist eine Tochtergesellschaft der Lufthansa.

Nur wenn LH über die Wupper geht, könnte da jemand auf die Idee kommen, die Swiss aus der LH-Konkursmasse "freizukaufen".

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Dandy

Meine Devise in Krisen ist niemals in die direkt betroffenen Unternehmen zu investieren sondern in Kollateralschäden. 2008 waren es Finanzinstitute, heute sind es Firmen die vom Fremdenverkehr abhängigen. Es gibt genug Heruntergeprügeltes außerhalb dieser Branche.

 

Was ich prinzipiell aber gut finde ist, dass inzwischen wieder auf die Bilanzqualität geachtet wird. Das war zum Teil vorher schon irrational, was da wie hoch bewertet wurde mit zugleich extrem schlechter finanzieller Situation. Das Risiko einer solchen Krise wurde zur Seite gewischt. Das bereinigt sich gerade.

 

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Wuppi
· bearbeitet von Wuppi
vor 11 Stunden von Infocollector:

Die Swiss der stolzen Schweizer ist eine Tochtergesellschaft der Lufthansa.

Nur wenn LH über die Wupper geht, könnte da jemand auf die Idee kommen, die Swiss aus der LH-Konkursmasse "freizukaufen".

Das ist mir wohl bewusst, genau wie Austrian und Brüssels auch. Auch wenn es sich um ein deutsches Unternehmen handelt haben die Staaten dennoch ein Interesse das a) ihre Bürger nicht arbeitslos werden und b) ihre ehemaligen Staatsairlines nicht pleite gehen.

 

AUA verhandelt ja bereits mit der Regierung in Wien.

 

Oder auch hier noch ein Auszug:


Lufthansa steckt den Angaben zufolge daher „in intensiven Verhandlungen“ mit den Regierungen der Airline-Heimatländer Deutschland, Schweiz, Österreich und Belgien. Es geht um verschiedene Finanzierungsinstrumente, um kurzfristig die Zahlungsfähigkeit zu erhalten. Neben Bürgschaften, Krediten und stillen Beteiligungen wird auch über direkte Staatsbeteiligungen diskutiert. Die Gespräche dauerten an. Der Lufthansa-Vorstand zeigte sich zuversichtlich, zu einem erfolgreichen Abschluss zu kommen.”

 

Quelle onvista

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