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Bärenbulle

Ruhe in Frieden - Die Covid-Opfer unter den Unternehmen

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Holgerli
vor 58 Minuten von Kezboard:

dass die BaFin (mal wieder) relativ spät eingeschaltet worden ist

Ist das die richtige Formulierung?

Ich hätte eher "...dass sich die BaFin (mal wieder) relativ spät eingeschaltet hat" formuliert. Ich hätte mir - von welcher Stelle auch immer - ein deutlich proaktiveres Vorgehen gewünscht.

Warum muss ein Unternehmen erst immer andere Unternehmen mitreißen bevor etwas geschieht bzw. weil nichts geschah?

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Kezboard
· bearbeitet von Kezboard
Neue News
vor 7 Minuten von Holgerli:

Ist das die richtige Formulierung?

 

Deine Formulierung ist natürlich treffender, sorry. Die BaFin sollte ja in der Regel nicht warten, bis sie jemand anruft, sondern proaktiv agieren. Zumindest ist das Thema jetzt in der Politik angekommen: Apotheken-Rettungsschirm - Koalition: Krisengipfel zur AvP-Insolvenz

 

Btw. proaktiv: was haltet ihr eigentlich von dieser Maßnahme: Gesetz zur Insolvenzaussetzung soll bis zum 31. Dezember 2020 verlängert werden ?

 

Gilt allerdings nur für überschuldete Unternehmen, die nicht zahlungsunfähig sind. M.E. wird hier eine mögliche Pleitewelle nur nach hinten verschoben, ohne wirklichen Nutzen.

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Richie_Rich
26 minutes ago, Holgerli said:

Warum muss ein Unternehmen erst immer andere Unternehmen mitreißen bevor etwas geschieht bzw. weil nichts geschah?

Tja, machste was, heißt es "typisch deutsche Bürokratie". Machste nix, heißt es s.o.

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absolutgonzo

 

Am 27.9.2020 um 19:52 von H.B.:

Meine Prognose: Derzeit fliegen jede Menge Flieger leer umher, um die LOT's nicht zu verlieren. Wer es schafft, dort über den Winter wenig Cash zu verbrennen, überlebt.

Die Fluglinien selbst sind wohl nicht gerade guter Hoffnung:

Die Lufthansa lässt wegen der Corona-Krise die Pilotenausbildung auslaufen. Die Airline hat rund 700 Flugschülern geraten, sich umzuorientieren. Man habe in den nächsten Jahren keinen Bedarf.

vor 6 Stunden von Aktie:

Letztendlich sind wir doch da wieder bei dem Thema, das jeder Selbstständige mit Corona hatte. Ich kann nicht verstehen, wie man ein Unternehmen so führen kann, dass nicht einmal ein Monat ohne Einnahmen überbrückt werden kann. [...] Ich halte die genannten Insolvenzzahlen trotzdem für übertrieben. In ernsthaften Schwierigkeiten dürften vor allem Apotheken mit hohen Krediten (Kauf, Investitionen) sein und da lässt normalerweise die (Apo- oder Haus-)Bank mit sich reden.

Wenn (laut Artikel) pro Apotheke durchschnittlich 120.000€ fehlen bzw. zurückgehalten werden (in Meck-Pomm in Einzelfällen sogar bei bis zu 700 000 Euro), dann schmerzt das sicherlich, auch wenn man gewisse Rücklagen hat.

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Cai Shen
vor 7 Stunden von Aktie:

Ich kann nicht verstehen, wie man ein Unternehmen so führen kann, dass nicht einmal ein Monat ohne Einnahmen überbrückt werden kann.

Das ist eine durchaus berechtigte Frage. 

1) Genauso wie es Soloselbständige gibt, die sich selbst ausbeuten, ist es bei den Heilberuflern durchaus verbreitet, sich eher als studierten Gesundherater denn Kaufmann zu sehen. Controlling findet da einmal im Jahr beim Kaffee mit dem Steuerberater statt. 

 

2) Wenn man einen Corona-Vergleich ziehen möchte, dann mit Unternehmen, die im Projektgeschäft arbeiten und den Großteil der Vorleistungen bereits erbracht und bezahlt haben.

Die Veranstaltungungsbranche trifft es ja ebenfalls ziemlich hart, durch die Hygieneregeln können lange vorbereitete Events nicht durchgeführt werden. 

 

3) Es wird vor allem Betriebe - Zombieapotheken :-* - an (oder unter) der Rentabilitätsschwelle treffen. Die können den Ausfall nicht kompensieren, da schießt auch keine Bank mehr Kredite nach, die kennen deren Zahlen. 

Neugründungen /Übernahmen sehe ich ebenso gefährdet, da fehlt naturgemäß sämtliches Eigenkapitalpolster. 

Vielleicht nicht letal aber zumindest bitter ist die Situation für gut laufende Betriebe, die auf Vorschüsse verzichtet haben. Da fehlen dann eher Beträge am oberen Ende der Spanne, man munkelt von Einzelfällen bis 400.000 €. 

Das eine Apotheke so viel Cash rumliegen hat ist allerdings extrem unüblich und bei der geringen Umsatzrendite (wirklich :rolleyes:) unwahrscheinlich. 

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Kezboard

Insolvenzverwalter alarmiert - "Viele könnten sich strafbar machen"

 

Zitat

 

Dass diese Bereinigung durch das Ausscheiden nicht wirtschaftlich arbeitender Unternehmen vom Markt im Moment ausbleibt, wird vielfach kritisiert. Von "Zombiefirmen", die gesunde Unternehmen "infizieren" könnten, ist die Rede. Ist das wirklich so problematisch? Können Sie das bei Ihrer Tätigkeit konkret beobachten?

 

Ja, das Ausbleiben dieser Marktbereinigung ist in der Tat schädlich. Ich erlebe diese Fälle, in denen zahlungsunfähige Unternehmen versuchen, eine Insolvenz auf Kosten etwa von Lieferanten, Vermietern oder Kunden hinauszuzögern. Da werden Zahlungsziele immer weiter gestreckt oder auch weiter Anzahlungen von Kunden vereinnahmt, die dann, wenn die Insolvenz doch kommt, leer ausgehen. Dadurch können dann auch gesunde Unternehmen ernsthaft in Bedrängnis geraten.

 

 

Nicht, dass Markus Krall am Ende doch noch Recht behält ...

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permabull
vor 9 Stunden von Cai Shen:

Das eine Apotheke so viel Cash rumliegen hat ist allerdings extrem unüblich und bei der geringen Umsatzrendite (wirklich :rolleyes:) unwahrscheinlich. 

Die Umsatzrendite ist ja mit dieser Angabe nicht so schwer zu ermitteln: ;)

Zitat

Wenn ein Monat in der Abrechnung fehlt, dann ist es so, als wäre der Gewinn von zwei Jahren weg. Das macht den Fall so brisant.

 

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permabull
vor 12 Minuten von Cai Shen:

Den Taschenrechner kannste fast stecken lassen, die Zahlen sind auch so kaum ein Geheimnis: https://www.abda.de/fileadmin/user_upload/assets/ZDF/ZDF_2020/ZDF_20_66_Betriebswirtschaftliches_Ergebnis_der_durchschnittlichen_Apotheke.pdf

Oh ja, das kommt tatsächlich in etwa hin. Lebensmitteldiscounter träumen davon, Heizkostenabrechnungsunternehmen lachen herzlich drüber.

Danke übrigens auch von mir für Deine Erläuterung des Abrechnungssystems. Damit sind meine Fragen beantwortet, welche die Wirtschaftspresse offen gelassen hatte. :thumbsup:

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Holgerli

Danke für Deine Einschätzung.

Am 27.9.2020 um 19:52 von H.B.:

1. Alle.

Die Fluglinien mit eigenem Flugpark sind üppig mit Staatshilfen wattiert. Die anderen haben nur minimale Fixkosten. Das eigentliche Risiko tragen Leasing-Fonds.

Ich glaube auch, dass eine Lufthansa nicht Pleite gehen wird. Nur: was wird von den Fluggesellschaften überbleiben? wenn allein Lufthansa mehere hundert Flugzeuge zumindest temporär stillegen will. allein 150 Flieger davon wohl dauerhaft.

 

Am 27.9.2020 um 19:52 von H.B.:

2. Ist halt eine Spekulation auf ein rekordverdächtiges Jahr 2021.

Meine Prognose: Derzeit fliegen jede Menge Flieger leer umher, um die LOT's nicht zu verlieren. Wer es schafft, dort über den Winter wenig Cash zu verbrennen, überlebt.

2021 gibt es im Jahresverlauf einen absonderlichen Preiskampf um Marktanteile im Touristiksektor. Dort wird die Preiselastizität zurückkehren, sprich je billiger, desto voller.

Wer es schafft, sich profitabel von der Masse der Preisbrecher abzusetzen, überlebt. Businessflüge werden wohl auf absehbare Zeit wenig nachgefragt werden.

Möglicherweise können wir 2021 letztmalig (mit schlechtem Gewissen) preiswert Langstrecken fliegen. Danach könnte die Klimagesetzgebung zuschlagen.

Das wäre dann aber eine riesige Wette auf einen a.) schnell und b.) ausreichend verfügbaren Impfstoff.

Im Umkehrschluss: Wird es März mit einem fertigen Imstoff war es das mit der Sommer-Saison. Oder aber auch: Kann nicht aureichend Impfstoff zur Verfügung gestellt werden, war es das auch mit der Sommer-Saison.

Hinzu kommt für mich die Frage: Wird es überhaupt zu einem Nachholeffekt kommen oder wird ggf. Deutschland als Reiseziel wiederentdeckt.

Und was ist wenn Du Recht hast mit letztmalig preiswert Langstrecke? Was passiert z.B. mit einer Wizz in 2022, 2023 wenn der Einjahres-Boom aus 2021 (so er denn überhaupt kommt) sich nicht fortsetzt? Dann ist man ggf. zwar Preissieger hat aber dennoch viel zu viele Flieger.

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Holgerli

Südafrika die Zweite:

 

Mango kann nicht mit eigenen Jets fliegen

Wegen unbezahlter Rechnungen für Wartungen droht dem südafrikanischen Billigflieger das Grounding. Gemietete Ersatzflieger verhindern bei Mango das Schlimmste.

 

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Infocollector
vor 50 Minuten von Holgerli:

Im Umkehrschluss: Wird es März mit einem fertigen Imstoff war es das mit der Sommer-Saison.

Falls es überhaupt je einen Impfstoff geben wird. In dem Punkt werden weltweit seit Monaten noch ganz andere Wetten gemacht als nur von ein paar Airlines. Ginge es, würde ich diese Wetten shorten. Aus der Schweiz kann man leider bei Betfair nicht mitmachen.

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Holgerli

Noch nicht ganz pleite aber fast:

 

Air Asia X: «Uns ist das Geld ausgegangen»  - Der Langstrecken-Billigairline will mit frischem Geld und einer Schrumpfung ihr Überleben sichern.

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Holgerli

Abbau von 8500 Stellen:

Cathay Dragon stellt den Betrieb ein

Kahlschlag bei der Cathay Pacific Group: Der Konzern schließt die Tochter Cathay Dragon und baut zugleich 24 Prozent der Stellen ab. So will die Traditionsairline aus Hongkong ihre Zukunft sichern.

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Holgerli

Deutsche Charterairline Sundair fliegt unter den Schutzschirm: Die deutsche Charterairline begibt sich unter den Schutzschirm. Das spezielle Insolvenzverfahren hilft Sundair, weiterzufliegen und sich neu aufzustellen.

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Holgerli

Noch nicht ganz aber mit Ansage (obwohl die Probleme schon Pre-Corona entstanden sind):

 

Keine weiteren Hilfen - Staat lässt Norwegian hängen: Norwegens Regierung ist ein Einstieg bei der Fluggesellschaft zu riskant. Norwegian sieht sich vor einer unsicheren Zukunft.

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Kezboard
vor 23 Stunden von Holgerli:

Noch nicht ganz aber mit Ansage.

 

Von 10.000 Beschäftigten auf 600 - Norwegian schrumpft Flotte drastisch

 

Das ist schon ziemlich krass. Dazu passt auch folgende Meldung:

 

Wegen Corona fielen bisher eine Million Flüge aus

 

Zitat

Wegen der Corona-Krise sind in Deutschland seit dem 1. März fast eine Million Passagierflüge ausgefallen. Das bedeutet im Jahresvergleich einen Passagierrückgang um 83 Prozent

 

Und das ist nur Deutschland. Wenn das anhalten sollte, erreichen wir die Klimaziele vermutlich eher, als gedacht.

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Holgerli

Ich hatte mich ganz zu Anfang der Corona-Krise gewundert, wie denn überhaupt mehere tausend Stellen in der Luftfahrt-Industrie gefährdet sein könnten.

Mittlerweile verstehe ich es sehr gut und frage mich ganz ehrlich was in 2020 von der deutschen, europäischen und globalen Luftfahrt-Industrie übrig sein wird...

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 3 Stunden von Kezboard:

 

Der wirklich krasse Satz befindet sich im letzten Absatz.

 

Airliners.de hat es so in der Überschrift zusammengefasst: Norwegian droht Betriebseinstellung im ersten Quartal

Je nachdem wie lange das Geld im 1. Quartal noch reicht reden wir von 1,5 bis max. 4,5 Monaten...

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Sambia ist zahlungsunfähig. Laut FAZ wegen der Pandemie:

 

Zitat

Sambia kann Staatsschulden nicht mehr bezahlen

 

Private Gläubiger des südostafrikanischen Landes haben eine Verlängerung der Frist für die Schuldenrückzahlung verweigert. Damit ist Sambia das erste Land in Afrika, das wegen der Pandemie teilweise zahlungsunfähig ist.

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Holgerli
Am 9.11.2020 um 13:21 von Holgerli:

Noch nicht ganz aber mit Ansage (obwohl die Probleme schon Pre-Corona entstanden sind):

 

Keine weiteren Hilfen - Staat lässt Norwegian hängen: Norwegens Regierung ist ein Einstieg bei der Fluggesellschaft zu riskant. Norwegian sieht sich vor einer unsicheren Zukunft.

 

Die "Norwegian"-Aktie wurde vom Handel ausgesetzt, weil es eine Ankündigung des Unternehmens geben soll.

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