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Bärenbulle

Bester ETF für High Yield Bonds - only 4 HY Junkies

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Welcher ETF ist am besten für die Abbildung der HY Bonds geeignet? Da es bei mir und vermutlich einigen anderen bald wieder auf Shoppingtour gehen wird würde ich gerne mal die aktuellen Erkenntnisse zum besten Produkt mit Hilfe der Schwarintelligenz des Forums herausarbeiten.


Kriterien:
1) Laufende Kosten (TD): TER, Trackingdifferenzen, Steuerliche Vor-/Nachteile als Renditenachteil in % p.a.

2) Diversifizierung / Marktbreite:

    Anzahl Positionen (sofern aus Kostengründen noch sinnvoll würde ich auch gerne LC und SC zusammen abbilden)
    Regionale Verteilung, oder bei Anleihen Laufzeitverteilung, verbesserte Diversifizierung

3) Einmalkosten i.e. Spread an Deutschen Börsen
4) Asset und Management (AuM): eher unwichtig, aber Fondsschliessungen können nerven und sind bei geringem AuM wahrscheinlicher

 

Zur Diskussion stellen möchte ich diese Kandidaten:

Bild1.thumb.jpg.9d33d17c8de85792204edd396a1fc7dd.jpg

TD=Tracking Differenz; FR YtM Renditen


Wer Bessere kennt, bitte gerne Vorschläge machen, aber auch begründen und bitte keine ETFs die z.B. in mehreren Kriterien bereits schlechter sind als die hier vorgestellten. Das Ganze erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll übersichtlich bleiben, so dass nur aussichtsreiche Kandidaten diskutiert werden sollen.


Also Feuer frei: Welcher High Yield ETF/Indexfond ist der Beste?

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nikolov
· bearbeitet von nikolov

Ich werfe noch den hier in die Runde:

Xtrackers USD High Yield Corporate Bond UCITS ETF, ISIN: IE00BDR5HM97, WKN: A2DXQ6, TER 0,20%, Sampling, Fondsgröße: 193 Mio. EUR, ausschüttend

 

Mit meinen bescheidenen Kenntnissen in dem Bereich meine ich, dass hier der iShares Global High Yield Corp Bond UCITS ETF als währungsdiversifizierte ein-ETF-Lösung in Ordnung ist. Wenn man zwischen den Währungen trennen möchte, dann würde ich entweder die beiden iShares €/$ High Yield Corp Bond UCITS ETF oder die beiden Xtrackers EUR/USD High Yield Corporate Bond UCITS ETF nehmen.

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Luxor

Für was steht die Spalte "FR"?

Für was steht Max. Spread? Für den maximalen bis ask spread bei Börsenhandel?

Immer? Auch bei illiquiden Werten in Stresssituationen? Oder ist das nur so unverbindlich?

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen
vor 1 Stunde von Bärenbulle:

2) Diversifizierung / Marktbreite:

Neben Regionen und Laufzeit fehlt mir noch das Rating als Kriterium.

Da ich vor Kurzem über die Suche von JustETF selbst geschaut habe, welchen HY Fonds man bei "überschaubarem" Risiko in ein Buy&Hold Portfolio stecken könnte, steht mein Favorit fest.

 

 

Am 25.3.2020 um 16:48 von Cai Shen:

Kauf

iShares Fallen Angels High Yield Corp Bond UCITS ETF USD (Dist) IE00BYM31M36 @4,16 Eur

durchschnittliche Restlaufzeit 8,1 Jahre / YtM 8,9% / CY 5,0%

Ratings zu ca. 2/3 im BB - Universum, mit der Empfehlung an einen Börsenneuling mit wenig Erfahrung und viel Cash konnte ich gut leben.

Die anderen Fonds sind deutlich kleiner und/oder gehen viel weiter runter in den Ratingkeller.

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slekcin
· bearbeitet von slekcin

Fallen Angels lief soweit ich weiß auch über längere Zeiträume besser. Es kann aber auch das klassische ins fallende Messer greifen sein. Die enthaltenen Unternehmen kommen ja von IG und wurden herabgestuft. 

 

Ich selber habe bisher nur eine “Beobachtungsposition“ und nutze einen aktiven Fonds. Gründe für aktiv sind u.a. ein breiteres Anlageuniversum (illiquiditätsprämie), es kann auch IG gehalten werden sofern die Rendite stimmt und die größten Schuldner sind nicht am stärksten gewichtet.  

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EPHBEH
vor 2 Stunden von Cai Shen:

Neben Regionen und Laufzeit fehlt mir noch das Rating als Kriterium.

Das geht mir bei der Liste ebenfalls so. Möchtest du Global streuen, wenn ja, fallen dort einige ETFs raus, da sie über 70% US lästig sind - teilweise sogar über 90%. Der ein oder andere investiert dann vergleichsweise auch mal über 70% in die Europa. 

 

vor 2 Stunden von Cai Shen:

iShares Fallen Angels High Yield Corp Bond UCITS ETF USD (Dist) IE00BYM31M36 @4,16 Eur

60% USA, 15 % Italien. Kann man machen :-*

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Bärenbulle
vor 14 Stunden von nikolov:

Ich werfe noch den hier in die Runde:

Xtrackers USD High Yield Corporate Bond UCITS ETF, ISIN: IE00BDR5HM97, WKN: A2DXQ6, TER 0,20%, Sampling, Fondsgröße: 193 Mio. EUR, ausschüttend

Danke. Nehme ich beim nächsten Update auf. Hatte aber im ersten Jahr eine TD von 0,5%.

vor 13 Stunden von Luxor:

Für was steht die Spalte "FR"?

FR steht in der Legende oben (ist YtM aber ggf, zu unterschiedlichen Zeitpunkten also mit Vorsicht zu geniessen).

vor 13 Stunden von Luxor:

Für was steht Max. Spread? Für den maximalen bis ask spread bei Börsenhandel?

Immer? Auch bei illiquiden Werten in Stresssituationen? Oder ist das nur so unverbindlich?

Bin nicht sicher. Habe die komplette Tabelle mit allen ETFs von der Xetra-Webseite runtergeladen, da waren die Werte einfach drin. Ich glaube mich dunkel zu erinnern, das die Vorgaben der ETF Anbieter an die Marketmaker sind. Aber entscheidend ist der XLM, den ich via SVERWEIS aus einer anderen Tabelle der Deutschen Börse ziehe.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 14 Stunden von Cai Shen:

Kauf

iShares Fallen Angels High Yield Corp Bond UCITS ETF USD (Dist) IE00BYM31M36 @4,16 Eur

durchschnittliche Restlaufzeit 8,1 Jahre / YtM 8,9% / CY 5,0%

Glückwunsch! Da hattest Du ja den richtigen Riecher. Die Fallen Angels hatten jahrelang auch eine schwer erklärbare Überrendite. Aber da die FED jetzt zugeschlagen hat ist da wohl erstmal etwas die Luft raus.

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Luxor

Danke für die Erläuterungen. 

vor einer Stunde von Bärenbulle:

Ich glaube mich dunkel zu erinnern, das die Vorgaben der ETF Anbieter an die Marketmaker sind.

Wenn die Market Maker diese Vorgaben auch bei illiquiden Assets immer erfüllen können, ist ja alles gut. Waren diese High yield ETF immer gut handelbar?

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Bärenbulle
vor 18 Stunden von nikolov:

Wenn man zwischen den Währungen trennen möchte, dann würde ich entweder die beiden iShares €/$ High Yield Corp Bond UCITS ETF oder die beiden Xtrackers EUR/USD High Yield Corporate Bond UCITS ETF nehmen.

Sehr seltsam sind die TDs und TERs bei diesen Kombinationen. Die Xtracker haben eine niederige TER und eine hohen TD. Die iShares umgekehrt. Wie läßt sich sowas eigentlich erklären?

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Infocollector

Könnte das wie bei den Aktien-ETFs mit den unterschiedlichen DBAs zusammen hängen? Bei den Aktien-ETFs mit irischem Domizil ist das ja bekannt, dass sie von der um die Hälfte kleineren Quellensteuer profitieren. Der Index geht von 30% Quellensteuer aus, in Irland fallen faktisch aber nur 15% an, und schon ist die Dividendenrendite deutlich höher. Auf die Anleihen übertragen wäre der Effekt der gleiche.

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Bärenbulle
vor 44 Minuten von Infocollector:

Könnte das wie bei den Aktien-ETFs mit den unterschiedlichen DBAs zusammen hängen? Bei den Aktien-ETFs mit irischem Domizil ist das ja bekannt, dass sie von der um die Hälfte kleineren Quellensteuer profitieren. Der Index geht von 30% Quellensteuer aus, in Irland fallen faktisch aber nur 15% an, und schon ist die Dividendenrendite deutlich höher. Auf die Anleihen übertragen wäre der Effekt der gleiche.

Möglich, wobei der zweite XTracker auch IE ist und den Effekt ganz besonders zeigt.

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nikolov
· bearbeitet von nikolov
vor 7 Stunden von Luxor:

Danke für die Erläuterungen. 

Wenn die Market Maker diese Vorgaben auch bei illiquiden Assets immer erfüllen können, ist ja alles gut. Waren diese High yield ETF immer gut handelbar?

Ähm, Market Maker sind genau dafür da, als Handelspartner zu fungieren, wenn sonst keine Handelspartner gerade für ein Wertpapier verfügbar sind.

 

vor 2 Stunden von Infocollector:

Könnte das wie bei den Aktien-ETFs mit den unterschiedlichen DBAs zusammen hängen? Bei den Aktien-ETFs mit irischem Domizil ist das ja bekannt, dass sie von der um die Hälfte kleineren Quellensteuer profitieren. Der Index geht von 30% Quellensteuer aus, in Irland fallen faktisch aber nur 15% an, und schon ist die Dividendenrendite deutlich höher. Auf die Anleihen übertragen wäre der Effekt der gleiche.

Nein, das ist nicht vergleichbar. Auf welche Zinsen fällt denn Quellensteuer an? Für Anleihen-ETFs gibt es deswegen noch nicht einmal Teilfreistellung.

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Infocollector

Danke, wieder was gelernt.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Du suchst einen globalen HY-ETF? Ich habe bereits im Depot HY-Fonds für deutsche Nebenwerte, Unternehmen aus der Eurozone sowie aus den USA. Bin auf der Suche nach einem chinesischen bzw. asiatischen HY-Fonds. Habe allerdings festgestellt, dass Immobilien(entwicklungs)unternehmen fast die Hälfte vom Portfolio ausmachen. Sollte die chinesische Immobilienblase platzen oder der Bauboom abebben, wäre das ein gewaltiges Klumpenrisiko.

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Bärenbulle
vor einer Stunde von Schildkröte:

Du suchst einen globalen HY-ETF? Ich habe bereits im Depot HY-Fonds für deutsche Nebenwerte, Unternehmen aus der Eurozone sowie aus den USA. Bin auf der Suche nach einem chinesischen bzw. asiatischen HY-Fonds. Habe allerdings festgestellt, dass Immobilien(entwicklungs)unternehmen fast die Hälfte vom Portfolio ausmachen. Sollte die chinesische Immobilienblase platzen oder der Bauboom abebben, wäre das ein gewaltiges Klumpenrisiko.

Das liegt dann aber vermutlich an Deinem speziellen Fonds. Normal ist der hohe Immo-Tilt keineswegs.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Danke für Deine Antwort. Habe mir übrigens in dem Zusammenhang auch mal den US-Fonds wieder hinsichtlich der aktuellen Branchenaufteilung angesehen. Meine Überlegung ging dahin, ob der Fonds von einer Pleitewelle bei den Frackern im Zuge der gegenwärtigen Ölkrise arg in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Der Bereich Energie macht derzeit 9,0% vom Portfolio aus (Versorger sind separat mit 8,2% angegeben). Das ist nicht gerade wenig, insbesondere bei einer möglichen Pleitewelle, jedoch bei weitem nicht so ein krasses Klumpenrisiko wie mit dem o. g. Immobilienanteil. Dafür liegt der Anteil vom Bereich Kommunikation zur Zeit bei 22,6%. Das ist zwar eine nicht ganz so riskante Branche, aber ebenfalls eine sehr starke Gewichtung. Okay, es handelt es sich um aktive Fonds. Der US-Fonds weicht laut seinen Dokumenten gegenwärtig nur leicht von den Branchenaufteilungen seines Vergleichsindexes ab. Der asiatische Fonds dagegen umso mehr. Während der Fonds Immobilien(entwickler) derzeit mit stattlichen 44,5% gewichtet, sind diese im Vergleichsindex mit "lediglich" 19,1% vertreten. Ich werde mal weiter nach einem HY-Rentenfonds oder -ETF für China bzw. Asien suchen und kann dann gerne hier berichten. Wesentliche Kriterien sind für mich eine ausschüttende Variante sowie eine angemessene Endfälligkeits- und Ausschüttungsrendite. Die Duration sollte nicht zu hoch sein.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Anbei mal der globale Standard ETF iShares Global High Yield Corp Bond UCITS ETF USD (Dist) mit 1216 Positionen und TD 0,2%. Sicher die einfachste, sehr günstige und umfassenste 1-ETF-Lösung. Wenn man ihn durchleuchtet ist keine Klumpenbildung zu erkennen:

 

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Von High Yield als festem Portfoliobestandteil bin ich eher nicht so überzeugt, weil da zuviele Zocker die Preise versauen. Interessant ist aber der "Fallen Angel" Ansatz, vielleicht auch als Dauerlösung.

 

Am besten umsetzen kann man ihn mit dem iShares Fallen Angels High Yield Corp Bond UCITS ETF. Rendite ist gut. Globale Verteilung über 271 Positionen, etwa hälftig USA und Europa. Knackige TER von 0,5% und TD bei 0,7% wild schwankend. Die TD ist die Achillesferse dieser FA-Vehicle. Die weichen auch schnell mal über 300 Basispunkte p.a. nach oben oder unten ab. Trotzdem mein Favorit.

 

 

 

 

 

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Eine Ergänzung von DM HY bei sehr großen Depots kann ggf. noch der VanEck Vectors Emerging Markets High Yield Bond UCITS ETF sein. Er hat eine höchst ungewisse TD von -0,7% (ert 1 Jahr Erfahrungswert)  und eine TER von 0,4%. Ob man EM HY benötigt ist natürlich fraglich zumal da auch die Weichwährungen zu Buche schlagen. Der derzeitige Yield ist daher eher weniger attraktiv. Trotzdem ist es schon bemerkenswert, dass man überhaupt in so eine Nische mit einem ETF investieren kann.

 

 

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DST
· bearbeitet von DST
vor 7 Stunden von Bärenbulle:

Eine Ergänzung von DM HY bei sehr großen Depots kann ggf. noch der VanEck Vectors Emerging Markets High Yield Bond UCITS ETF sein. Er hat eine höchst ungewisse TD von -0,7% (ert 1 Jahr Erfahrungswert)  und eine TER von 0,4%. Ob man EM HY benötigt ist natürlich fraglich zumal da auch die Weichwährungen zu Buche schlagen. Der derzeitige Yield ist daher eher weniger attraktiv. Trotzdem ist es schon bemerkenswert, dass man überhaupt in so eine Nische mit einem ETF investieren kann.

Der ETF investiert in US-Dollar-EM-Unternehmensanleihen mit fixem Kupon und scheint bisher relativ stark mit US-Dollar-EM-Staatsanleihen zu korrelieren. Die YTM von aktuell etwas mehr als 9% ist allerdings ein gutes Stück höher als die der Staatsanleihen (rund 6%). Habe den ETF schon ab und an mal im Forum erwähnt, aber er scheint niemanden wirklich zu interessieren. Hat vermutlich damit zu tun, dass HY-Corp-Bonds allgemein nicht so beliebt sind hier.

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C-Dog

Es gibt tatsächlich einen Multi-Factor-ETF auf High Yield Bonds (siehe erster Post letzte Zeile)? Interessanter Ansatz.

Der JPMorgan Global High Yield Corporate Bond Multi-Factor UCITS ETF exisitert allerdings erst seit Februar 2020 und hat eine vergleichsweise recht günstige TER von 0,3%.

 

Habe mich gefragt, was bei Multi-Factor Bond ETFs für Kriterien verwendet werden, aber diese unterscheiden sich nicht von Aktien. Hier ein Auszug aus der Konstruktion:

 

"Der Index verwendet einen zweistufigenregelbasierten Prozess. Zunächst wählt der Index Titel nach den Währungsgewichtungen des Mutterindex aus. Enthält der Mutterindex jedoch nicht genug Titel in einer bestimmten Währung, um den Anlageprozess anwenden zu können, wird diese Währung nicht im Index repräsentiert. Dann wendet der Index einen quantitativen Titelauswahlprozess an, der verschiedene Faktoren nutzt und als „Multi-Faktor“-Prozess bezeichnet wird. Dieser Prozess beinhaltet die Auswahl von weltweit begebenen Unternehmensanleihen mit Ratings unterhalb von Investment Grade nach Maßgabe eines Multi-Faktor-Gesamtwertes, der aus der Gleichgewichtung der nachfolgend beschriebenen drei Faktoren gewonnen wird:

  • Value —die Tendenz von Titeln, die in Relation zu ihren fundamentalen Merkmalen (wie etwa Ausfallwahrscheinlichkeit) mit weiteren Spreads gehandelt werden, langfristig attraktivere Renditen zu generieren.
  • Momentum —die Tendenz von Titeln, die in der Vergangenheit höhere Renditen aufwiesen, auch weiterhin attraktivere Renditen in Relation zu ihrer Volatilität zu erzielen.
  • Quality —die Tendenz von Titeln finanziell stabiler Emittenten (auf der Basis von Messungen ihrer Solvenz oder Rentabilität), langfristig in Relation zu ihrer Volatilität attraktivere Renditen zu generieren"

(https://am.jpmorgan.com/content/dam/jpm-am-aem/emea/regional/de/regulatory/etf-supplement/jpmorgan-icav-global-high-yield-corporate-bond-multi-factor-supplement-de.pdf.pdf)

 

Mal sehen, ob die regelbasierte Auswahl an Bonds zur Verbesserung des Risiko-Rendite-Verhältnisses führen kann. Im Corona-Crash zumindest war der Drawdown etwas geringer, ansonsten aber kein großer Unterschied zum Global HY von iShares. An die Fallen Angels reichte der Fonds daher auch nicht heran:

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Am 27.6.2020 um 21:33 von C-Dog:

Es gibt tatsächlich einen Multi-Factor-ETF auf High Yield Bonds (siehe erster Post letzte Zeile)? Interessanter Ansatz.

Gut fände ich einen, der auf Wechselkursgewinne ala Angleichung der Exchange rate an die PPP-rate spekuliert. Gelegentlich tue ich das selber mit Kleingeld. Wenn man es aber systematischer und kostengünstig machen könnte fände ich das genial. Aber TER 0,3% ist bei Anleihen natürlich schon ein Wort. Im Prinzip sind die Faktor-Themen alle zu begrüßen, denn Sie tragen dazu bei die Marktannomalien zu reduzieren und die Märkte effizienter zu machen. Am Ende gewinnt man dann wohl immer mit dem billigsten Vehicel.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 51 Minuten von Bärenbulle:

Im Prinzip sind die Faktor-Themen alle zu begrüßen, denn Sie tragen dazu bei die Marktannomalien zu reduzieren und die Märkte effizienter zu machen. Am Ende gewinnt man dann wohl immer mit dem billigsten Vehicel.

Interessanter Gedankengang. Meinst du mit dem Vehicel die billigste marktbreite Abbildung einer Assetklasse?

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timk

Anleger stürzen sich auf „Ramschanleihen“

 

..."Die sogenannten High Yield Bonds, also Hochzinsanleihen, haben nach Angaben des Datenanbieters Ice Data Services, einer Einheit des Börsenbetreibers Intercontinental Exchange (ICE), im Juli den höchsten Ertrag seit dem Jahr 2011 erbracht. Wie die „Financial Times“ berichtete, haben steigende Kurse, die mit fallenden Renditen verbunden sind, im zurückliegenden Monat zu einem Ertrag dieser Anlageklasse von 4,78 Prozent geführt....

 

Nach Angaben von Fitch ist die Ausfallrate amerikanischer Hochzinsanleihen im Juli auf 5,5 Prozent gestiegen. Das ist das höchste Niveau seit Mai 2010. Die Risiken der Hochzinsanleihen steigen auch in Europa, wo der Markt nicht einmal halb so groß ist wie in den Vereinigten Staaten. Nach Angaben von Fitch betrug hier die Ausfallrate im Juli 2,4 Prozent. Die Bonitätsprüfer erwarten bis Jahresende einen Anstieg auf 5 Prozent."

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