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willow

Auswahlkriterien PKV Tarif

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willow

Guten Abend zusammen,

 

Ich denke derzeit darüber nach, in die PKV zu wechseln. Neben der Frage ob ich mir das leisten möchte (mir ist klar, dass die PKV deutlich teurer als die GKV wird) und ob ich ein akzeptables Angebot bekomme (Gesundheitsfragen) überlege ich auch, nach welchen Kriterien ich einen Tarif wählen sollte. Ich habe mal versucht Kriterien für mich (M/37/ledig/angestellt) mit Priorität von oben nach unten und links nach rechts aufzuschreiben. Dazu hätte ich gerne Euren Input - fehlt etwas bzw. Schätze ich den ein oder anderen Punkt falsch ein?

 

  • Leistung KV: kein Primärarztprinzip, keine Begrenzung auf Höchstsätze GoÄ (Zahn/Ambulant), Wahlarzt stationär, möglichst hohe Leistung für Zahnersatz, Heilmittel, Psychotherapie und Hilfsmittel, 1/2 Bett Zimmer stationär. Ggfs. Wartezeiten bzw. Höchstbeträge in den ersten X Jahren beachten.
  • Beitrag: Maximalen GKV Beitrag ausschöpfen (AG Zuschuss, Steuer) ggfs. mit erhöhter Altersrückstellung. Selbstbemalt gering halten, Beitragsrückerstattung nicht überbewerten (BRE wirkt negativ auf Steuer, SB ist steuerneutral)
  • Versicherer: Beitragsstabilität über die letzten X Jahre (welche Aussagekraft hat das wirklich?, sind Tarife die länger am Markt sind besser?), Größe des Versichertenkollektivs (macht Sinn, aber woher weiß man das?)
  • Leistung KTG: Betrag anteilig Monatsnetto, (echte Unterschiede zwischen den Tarifen?)
  • Leistung PV: echte Unterschiede zwischen den Tarifen?

 

Vielen Dank schonmal!

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chirlu
vor 12 Minuten von willow:

fehlt etwas?

 

Ja, auf jeden Fall – man kann Dutzende von Punkten finden. Nur als ein paar Beispiele: Auslandsgeltung, künstliche Befruchtung, Hospiz.

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Thomas_384

IMHO Bisschen alt mit 37.... (Ich weiß gehört nicht zur Frage ;-) )

Wenn du googelst gibt es Leitfäden dafür im Netz (will keine Werbung hier machen).

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Nostradamus
vor 37 Minuten von willow:

Ich denke derzeit darüber nach, in die PKV zu wechseln. Neben der Frage ob ich mir das leisten möchte (mir ist klar, dass die PKV deutlich teurer als die GKV wird) und ob ich ein akzeptables Angebot bekomme (Gesundheitsfragen) überlege ich auch, nach welchen Kriterien ich einen Tarif wählen sollte.

Da du außer den tariflichen Fragen auch noch die grundsätzlichen Dinge angesprochen hast, erlaube ich mir mal darauf zu reagieren, da ich mich kürzlich auch damit auseinander gesetzt habe. Meine Entscheidung, den Weg GKV plus Zusatzversicherungen weiter zu gehen, liegt vor allem daran, dass ich nicht sicher sagen kann, ob ich mir die Beiträge wirklich dauerhaft (nämlich ein Leben lang) leisten kann. Zur Zeit habe ich noch keine Kinder und wie viele es mal werden (die dann ja mit in die PKV müssten) kann und will ich auch noch gar nicht festlegen. Ich bin nicht so arg weit über der JAEG und falls ich BU werden sollte oder arbeitslos mit 55 und dann auch gar nicht mehr in die GKV zurück käme, Beiträge für die PKV und evtl. die ganze Familie (vielleicht auch die Hausfrau) aber weiter bedient werden müssen, dann würde das schon unangenehm werden. Das waren so meine größten Bedenken.

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Peter Wolnitza
vor 48 Minuten von willow:

Guten Abend zusammen,

 

Ich denke derzeit darüber nach, in die PKV zu wechseln. Neben der Frage ob ich mir das leisten möchte (mir ist klar, dass die PKV deutlich teurer als die GKV wird) und ob ich ein akzeptables Angebot bekomme (Gesundheitsfragen) überlege ich auch, nach welchen Kriterien ich einen Tarif wählen sollte. Ich habe mal versucht Kriterien für mich (M/37/ledig/angestellt) mit Priorität von oben nach unten und links nach rechts aufzuschreiben. Dazu hätte ich gerne Euren Input - fehlt etwas bzw. Schätze ich den ein oder anderen Punkt falsch ein?

 

  • Leistung KV: kein Primärarztprinzip, keine Begrenzung auf Höchstsätze GoÄ (Zahn/Ambulant), Wahlarzt stationär, möglichst hohe Leistung für Zahnersatz, Heilmittel, Psychotherapie und Hilfsmittel, 1/2 Bett Zimmer stationär. Ggfs. Wartezeiten bzw. Höchstbeträge in den ersten X Jahren beachten.
  • Beitrag: Maximalen GKV Beitrag ausschöpfen (AG Zuschuss, Steuer) ggfs. mit erhöhter Altersrückstellung. Selbstbemalt gering halten, Beitragsrückerstattung nicht überbewerten (BRE wirkt negativ auf Steuer, SB ist steuerneutral)
  • Versicherer: Beitragsstabilität über die letzten X Jahre (welche Aussagekraft hat das wirklich?, sind Tarife die länger am Markt sind besser?), Größe des Versichertenkollektivs (macht Sinn, aber woher weiß man das?)
  • Leistung KTG: Betrag anteilig Monatsnetto, (echte Unterschiede zwischen den Tarifen?)
  • Leistung PV: echte Unterschiede zwischen den Tarifen?

 

Vielen Dank schonmal!

Schon mal nicht schlecht.
Fehlen aber noch so geschätzte 70-80 Punkte, die einer Klärung bedürfen - jetzt mal nur auf die  Teilfragen Leistung KV und Leistung KTG bezogen:

- Geltungsbereich .. wo darf ich meinen Wohnsitz haben?

- Honorarerstattung .. Anbindung an GOÄ? in D / im Ausland?

- Wahl besonderer Versorgungseinrichtungen (Krankehausambulanz, Medizinische Versorgungszentren)

- Heilmittel (Physio, Logo, Ergo etc.)

- Anschlussheilbehandlung, REHA, Kur etc. (auch Entziehung etc.)

- Transportkosten ambulant/stationär

- Wechseloptionen 

...

KTG

Ja, es gibt da heftige Unterschiede (Problem dabei oftmals: Gute PKV heisst nicht auch gleichzeitig gutes KT!)

- Höherversicherung/ Karenzzeitverkürzung?

- Geltungsbereich

- Ganz wichtig: Übergang KT zu BU (autom. Anwartschaft?)

...

 

 

 

 

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willow

Danke für die Antworten!

 

@Thomas_384: Mit dem Alter ist es doch letztlich so: Falls ich ein Angebot bekomme, ist es nur eine Geldfrage…

 

@Nostradamus: …und da schließt sich gleich Dein Punkt an: Ich liege deutlich über der JAEG und da ist auch ohne Handstände noch Luft nach oben und es bleibt genug für eigene Rückstellungen übrig. Ich teile aber Deine Bedenken bzgl. der (möglichen) Versicherung einer Familie und Arbeitslosigkeit / BU (ich bin nicht gegen BU versichert…). Ich weiß nur noch nicht, wie schwer diese Risiken für mich wiegen.

 

@chirlu / Peter Wolnitza

Auslandsgeltung (iSv Wohnsitz im Ausland) hatte ich für mich depriorisiert, ist sehr unwahrscheinlich. Ansonsten habt ihr noch gute Punkte angebracht, bei zweien will ich nochmal nachhaken:

  • Wechseloptionen KV: Ich würde mich ausschließlich in den höchsten Tarifklassen versichern lassen (falls das nicht klappt in der GKV bleiben), eine Höherversicherung habe ich deshalb nicht auf dem Schirm. Muss ich auch auf eine Wechseloption in eine niedrigere Tarifklasse achten?
  • „Ganz wichtig: Übergang KT zu BU“: Wie oben geschrieben, bin ich nicht gegen BU versichert… spielt die BU im Zusammenhang mit der PKV eine besondere Rolle?

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Peter Wolnitza
vor 2 Stunden von willow:

Danke für die Antworten!

 

@Thomas_384: Mit dem Alter ist es doch letztlich so: Falls ich ein Angebot bekomme, ist es nur eine Geldfrage…

 

@Nostradamus: …und da schließt sich gleich Dein Punkt an: Ich liege deutlich über der JAEG und da ist auch ohne Handstände noch Luft nach oben und es bleibt genug für eigene Rückstellungen übrig. Ich teile aber Deine Bedenken bzgl. der (möglichen) Versicherung einer Familie und Arbeitslosigkeit / BU (ich bin nicht gegen BU versichert…). Ich weiß nur noch nicht, wie schwer diese Risiken für mich wiegen.

 

@chirlu / Peter Wolnitza

Auslandsgeltung (iSv Wohnsitz im Ausland) hatte ich für mich depriorisiert, ist sehr unwahrscheinlich. Ansonsten habt ihr noch gute Punkte angebracht, bei zweien will ich nochmal nachhaken:

  • Wechseloptionen KV: Ich würde mich ausschließlich in den höchsten Tarifklassen versichern lassen (falls das nicht klappt in der GKV bleiben), eine Höherversicherung habe ich deshalb nicht auf dem Schirm. Muss ich auch auf eine Wechseloption in eine niedrigere Tarifklasse achten?
  • „Ganz wichtig: Übergang KT zu BU“: Wie oben geschrieben, bin ich nicht gegen BU versichert… spielt die BU im Zusammenhang mit der PKV eine besondere Rolle?

Nur schnell vorm Mittagessen zu den beiden Punkten...

- Gehalt sinkt unter JAEG --> Pflichtversicherung GKV ... bietet der Versicherer Umwandlung in Zusatz-KV? .. wenn ja: Verzicht auf das Kündigungsrecht im Schadensfall in den ersten X Jahren?

- Wie kann der KT Versicherer die KT Leistung beenden? Einfach formuliert: wenn er der Ansicht ist, das ist jetzt keine Krankheit mehr, sondern eine BU. (nach seiner eigenen Definiton!) Wie gehts dann weiter...? Bietet er eine Anwartschaft für das KT?

innerhalb welcher Fristen muss ich die Anwartschaft abschliesen?  .. was passiert bei erneuter Tätigkeit und dem Wunsch, wieder KT zu versichern? ... gibt es lustige Spielarten, die einem richtig deftig auf die Füsse fallen können. (Stichwort: AG Anteil)

Und das mit dem depriorisieren: Haben viele auch getan, die jetzt in GB leben und um Ihre KV zittern (Brexit) 

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HnsPtr
vor 43 Minuten von Peter Wolnitza:

Und das mit dem depriorisieren: Haben viele auch getan, die jetzt in GB leben und um Ihre KV zittern (Brexit) 

 

... viele haben auch die Wechselkursrisiken CHF/EUR und EUR/GBP depriorisiert und waren dann überrascht, als die SNB die Kursbindung aufgehoben hat bzw. als der Brexit kam. Im Nachhinein kann man immer Absicherungsmöglichkeit anführen, die sinnvoll gewesen wären.

 

Ich möchte hier nicht von der Seitenlinie ins Feld pissen. Vielmehr möchte ich mich ganz herzlich für die Beiträge der Leute bedanken, die sich beruflich intensiv damit beschäftigen.

 

Mir war das Thema zu komplex. Ich habe vor ein paar Jahren mit einem "Kundenbetreuer" der Allianz über ein paar Details bzgl. Allianz PKV und Ausland diskutiert: es ging u.a. um folgende Punkte aus den Versicherungsbedingungen:

  • Rücktansport wenn medizinisch NOTWENDIG - meine damalige Auslandskrankenversicherung hätte mich schon rücktransportiert, wenn medizinisch sinnvoll. Empfehlung der Allianz: behalten Sie doch zusätzlich ihre AuslandsKV, wenn Sie dort zufrieden sind.
  • Dann gab es noch eine Formulierung zu der Kostenübernahme von Ärzten im Ausland; da stand etwas in Richtung "ortsübliche Kosten werden übernommen". - Ich wollte eigentlich die Zusage, dass ich, wenn ich wieder einmal in einer ehemaligen Sovietrepublik unterwegs bin, vom Spezialisten nach westlichem Standard behandelt werden kann und die Kosten auch sicher und weitestgehend vollständig übernommen werden. Allianz hat abgewiegelt und gemeint, das wird in der Regel schon bezahlt.
  • Wie viele einzelne und zusammenhängende Monate darf man in einem Jahr im Ausland sein? Ich hatte die Formulierung nicht verstanden und hatte nicht das Gefühl, dass mir mien "Kundenbetreuer" das Thema vernünftig erklärt.
  • Dann das Thema Deckelung GoÄ und Zahnärzte. - Mit Angebot vorher übernehmen wir idR alles bzw. beim Zahnarzt 80%. Was heißt idR?

 

Ich habe dann zusammen mit einem Versicherungsmakler eine für mich passende Lösung gefunden. Der Makler hat dann nicht nur die Punkte, die wir hier als Amateure zusammenstöpseln oder die einem der Allianz Kundenbetreuer nennt ("100 Euro im Monat gegenüber der GKV gespart!", "Schnelle Termine beim Arzt!", "Allianz ist 'ne rießen AG - kaum Beitragssteigerungen und die Allianz geht sicher nicht pleite!"), sondern findet raus, was du wirklich brauchst. Und haftet für seine Beratung.

 

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
vor 10 Stunden von willow:

@Nostradamus: …und da schließt sich gleich Dein Punkt an: Ich liege deutlich über der JAEG und da ist auch ohne Handstände noch Luft nach oben und es bleibt genug für eigene Rückstellungen übrig. Ich teile aber Deine Bedenken bzgl. der (möglichen) Versicherung einer Familie und Arbeitslosigkeit / BU (ich bin nicht gegen BU versichert…). Ich weiß nur noch nicht, wie schwer diese Risiken für mich wiegen.

Mit deutlich höherem Gehalt würde ich auch ernsthafter über einen Wechsel nachdenken. Aber dann sehe ich auch immer das Risiko vor Augen, dass es heutzutage doch auch mal schnell gehen kann und die Stelle ist weg. Dann käme es wieder drauf an, wie die gesamte eigene Vermögenssiuation so aussieht. Jetzt würde mich aber doch interessieren, warum du nicht BU-versichert bist bzw. ob du das noch vorhast zu tun? Meinen Recherchen nach (vielleicht können andere das korrigieren oder bestätigen) löst eine Berufsunfähigkeit nicht aus, dass man zurück in die GKV wechselt (also anders als wenn man unter die JAEG fällt). BU, keine BU-Rente und die PKV will ihre Beiträge haben stelle ich mir unschön vor.

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willow

@Peter Wolnitza danke für den Input, hilft mir beides sehr weiter um - wenn es denn so weit ist - auf diese Punkte zu achten. Ich schätze Deine Beiträge (auch in anderen Threads hier) sehr.

@HnsPtr das "Rausfinden" was ich wirklich brauche ist nicht so einfach, deshalb versuche ich eine Idee davon zu bekommen, worauf ich in der Diskussion mit einem Makler achten muss.

@Nostradamus zur BU: Ich habe bislang kein BU Szenario auf dem Schirm, in dem ich nicht mehr arbeiten kann aber weiterleben möchte (ich denke da immer an eine dauerhafte BU). Klingt vielleicht heftig, ist aber auch der Tatsache geschuldet, dass ich nur für mich selbst sorgen muss. Das würde sich natürlich drastisch ändern wenn eine Familie von meinem Einkommen (auch nur teilweise) anhängig wäre.

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
vor 22 Minuten von willow:

 

@Nostradamus zur BU: Ich habe bislang kein BU Szenario auf dem Schirm, in dem ich nicht mehr arbeiten kann aber weiterleben möchte (ich denke da immer an eine dauerhafte BU). Klingt vielleicht heftig, ist aber auch der Tatsache geschuldet, dass ich nur für mich selbst sorgen muss. Das würde sich natürlich drastisch ändern wenn eine Familie von meinem Einkommen (auch nur teilweise) anhängig wäre.

Also, der oft zitierte Klassiker ist ja der Bäcker mit Mehlstauballergie. Der ist berufsunfähig, aber ich würde mal behaupten, sein Lebenswille dürfte dennoch ungebrochen sein. ;-) Er ist halt einfach nur in diesem Beruf berufsunfähig. Und ich glaube, falls man doch mit einer wirklich ernsthaften Situation konfrontiert werden sollte, würde man dann die Dinge vielleicht anders einschätzen. Weiterhin hast du ja selbst gesagt, dass sich deine Einstellung zu einer BU mit einer Familie auch ändern könnte.

Ich will dir hier keine BU-Versicherung aufschwatzen, nur liest man eben doch gar nicht mal so selten davon, dass jemand eine abschließen will aber durch seinen Gesundheitszustand keine mehr bekommt und sich natürlich ärgert, sich nicht früher drum gekümmert zu haben.

 

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JS_01
vor 12 Minuten von willow:

Ich habe bislang kein BU Szenario auf dem Schirm, in dem ich nicht mehr arbeiten kann aber weiterleben möchte (ich denke da immer an eine dauerhafte BU). Klingt vielleicht heftig, ist aber auch der Tatsache geschuldet, dass ich nur für mich selbst sorgen muss. Das würde sich natürlich drastisch ändern wenn eine Familie von meinem Einkommen (auch nur teilweise) anhängig wäre.

BU heißt ja nicht gleich absoluter Pflegefall. Letztes Jahr gab es hier eine Diskussion im Forum, bei der ein Anlangentechniker einen epileptischen Anfall hatte und dadurch nicht mehr in seinem Beruf abeiten konnte. Bis auf diesen Anfall war er kerngesund, aber eben berufsunfähig. Das ging sogar so weit, dass ihm ein Mitforist Schmarotzertum vorgeworfen hat.

Oder eine Mehlallergie beim Bäcker... der kann BU-Rente bekommen und dazu einen anderen Job machen und hat vielleicht mehr Geld als vorher.

Oder Chirurg mit einem leichten Tremor.

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willow
vor 38 Minuten von JS_01:

BU heißt ja nicht gleich absoluter Pflegefall. Letztes Jahr gab es hier eine Diskussion im Forum, bei der ein Anlangentechniker einen epileptischen Anfall hatte und dadurch nicht mehr in seinem Beruf abeiten konnte. Bis auf diesen Anfall war er kerngesund, aber eben berufsunfähig. Das ging sogar so weit, dass ihm ein Mitforist Schmarotzertum vorgeworfen hat.

Oder eine Mehlallergie beim Bäcker... der kann BU-Rente bekommen und dazu einen anderen Job machen und hat vielleicht mehr Geld als vorher.

Oder Chirurg mit einem leichten Tremor.

Das sind alles valide Fälle, aber mein (Konzern-)Job besteht aus 60% telefonieren, 20% Mails schreiben, 10% sonstigem Schreibtischkram und 10% Reisen in der EU (optional/derzeit unmöglich). Wenn das nicht mehr geht ist Ende, ich sehe das Szenario (abgesehen von der Absicherung Dritter) nicht...

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Nostradamus
vor 13 Stunden von willow:

Das sind alles valide Fälle, aber mein (Konzern-)Job besteht aus 60% telefonieren, 20% Mails schreiben, 10% sonstigem Schreibtischkram und 10% Reisen in der EU (optional/derzeit unmöglich). Wenn das nicht mehr geht ist Ende, ich sehe das Szenario (abgesehen von der Absicherung Dritter) nicht...

Hier auf S. 2 sind die Ursachen für eine BU dargestellt:

https://www.morgenundmorgen.com/downloadcenter/PRESSEMITTEILUNGEN/2018_05_07_PM_MM_BU_Rating.pdf

Psychische Erkrankungen sind also die häufigste Ursache. Bei "Bürojobs" wahrscheinlich noch häufiger als bei handwerklichen. Krebs ist auch ein Thema. Will keiner von uns haben, aber die Risiken sind halt unabstreitbar vorhanden. Und da gib'ts glaube ich schon Szenarien, bei denen man nicht mehr berufsfähig ist, sich aber auch nicht sofort die Kugel geben möchte...

 

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Peter Wolnitza
vor 13 Stunden von willow:

Das sind alles valide Fälle, aber mein (Konzern-)Job besteht aus 60% telefonieren, 20% Mails schreiben, 10% sonstigem Schreibtischkram und 10% Reisen in der EU (optional/derzeit unmöglich). Wenn das nicht mehr geht ist Ende, ich sehe das Szenario (abgesehen von der Absicherung Dritter) nicht...

Habt Ihr noch nen Job frei?
Wenn das tatsächlich alles ist, was Du den ganzen Tag machst, mach ich das bisschen nebenbei noch mit.... :)

 

Ich gehe einfach mal davon aus, dass in einer Stellenbeschreibung für Deinen Beruf noch ein paar Dinge mehr drauf gestanden haben..
Ohne Deinen Job jetzt kennen, nur mal ein paar Beispiele:
- Kommunikationsfähigkeit ..

- Teamfähigkeit ..

- Termindruck standhalten ..

- Personalverantwortung ..

- Projekte /Aufgaben planen können ..

- Meetings leiten, führen ..

etc.. etc...

Was ich damit meine:  Es gibt unglaublich viele Erkrankungen, die da massiv dazwischen funken können - wir tendieren dazu, unsere eigene Tätigkeit leichter wahrzunehmen, als sie eigentlich ist, eben weil wir das jeden Tag machen.

(Ausnahme: wenn es um das Anbaggern geht.. Da sind wir dann plötzlich die Unersetzlichen, alles Blickenden, locker Managenden, ohne die der Chef total aufgeschmissen wäre .. :D  )

Auf der anderen Seite fällt es uns schwer, uns vorzustellen, wie sich bestimmte Krankheiten auf unsere Leistungsfähigkeit im Job auswirken können. Will da gar nicht irgendwelche Horrorszenarien an die Wand malen, aber zu sagen:

Bis ich in meinem Job BU bin, kauf ich mir den Strick (sinnbildlich gemeint) - ist ein bisschen kurz gesprungen.

 

Wie sagt eine Frankfurter Trainerlegende mal: Läbbe geht weider! (nur halt mit Kohle wesentlich angenehmer)

 

Entsinne mich an den Fall einer selbstständigen Unternehmensberaterin aus meinem Kundenstamm: Mit 34 die Diagnose MS.

War bei Diagnosestellung eigentlich noch fit, konnte auch weite Bereiche Ihrer normalen Tätigkeit noch normal wahr nehmen. Allerdings gehörten auch Vorträge, Workshops etc. vor externen Mitarbeitern dazu -  konnte Sie nicht mehr machen,

da Probleme mit Blase durch die Krankheit. BU Leistungsfall seit 2010 mit aktuell über 4.000.- mtl. BU- Rente. Zwischenzeitlich verheiratet, 2 Kids -- soviel zu "wenn das nicht mehr geht, ist Ende" 

Möchte niemals mit Ihr tauschen, aber ich denke Existenzängste hat Sie vermutlich relativ wenige - auf die Kohle bezogen.

 

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stagflation
vor 20 Minuten von Peter Wolnitza:

Entsinne mich an den Fall einer selbstständigen Unternehmensberaterin aus meinem Kundenstamm: Mit 34 die Diagnose MS.

 

Und? Hat die BU-Versicherung anstandslos gezahlt?

 

Man sollte der Fairness halber dazu sagen, dass BU-Versicherungen nicht immer anstandslos zahlen. Die armen Versicherungsnehmer haben dann zusätzlich zu ihren Gesundheitsproblemen auch noch einen Rechtsstreit vor sich.

 

Und genau das ist das Problem bei den BU-Versicherungen. Man kann sich nicht darauf verlassen, dass sie einem unkompliziert helfen, wenn man sie braucht.

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Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza
vor 29 Minuten von stagflation:

 

Und? Hat die BU-Versicherung anstandslos gezahlt?

 

Man sollte der Fairness halber dazu sagen, dass BU-Versicherungen nicht immer anstandslos zahlen. Die armen Versicherungsnehmer haben dann zusätzlich zu ihren Gesundheitsproblemen auch noch einen Rechtsstreit vor sich.

 

Und genau das ist das Problem bei den BU-Versicherungen. Man kann sich nicht darauf verlassen, dass sie einem unkompliziert helfen, wenn man sie braucht.

Ja beide Versicherer haben anstandslos bezahlt - nachdem eben der o.g. Punkt sauber aufbereitet wurde. Warum sollte sie auch nicht?

Der Fairness halber: Der eine Versicherer hat nach drei Monaten bezahlt, der andere erst nach 5 oder 6, dafür aber rückwirkend.

 

KEINE Versicherung zahlt "anstandslos" - das Problem ist halt immer das gleiche: ICH muss als Kunde nachweisen, dass ein entschädigungspflichtiges Ereignis eingetreten ist.

Wenn man da mit DIY dran rum stochert, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich gross, dass es schief geht. Und wenn ich mir bei Vertragsabschluss seinerzeit ein paar Tretminen in den Keller gelegt habe

(Schlechte Vertragsbedingungen und/oder schlecht aufbereitete Gesundheitsangaben) dann sinkt die Leistungswahrscheinlichkeit rapide.

 

Der Nachweis eines Leistungsfalles ist eben bei einer BU Versicherung nur dann unkompliziert, wenn man weiss, was man tut. Sowohl bei Vertragsabschluß als auch im Leistungsfall

 

Und: Es ist auch nicht Aufgabe der Versicherung, Dir zu "helfen"! Es ist Aufgabe der Versicherung, den mit Dir geschlossenen Vertrag zu erfüllen.

(Wäre mir als dort Versicherter in beiderlei Hinsicht wichtig: Als Beitragszahler und als Leistungsforderer)

 

Und im Ernst: Kein Versicherer der Welt zahlt "unkompliziert" wenn Kunde schreibt: "Leute, mir gehts schlecht, schickt mal Kohle.", oder irgendein Arzt schreibt: "Mein Patient ist berufsunfähig"

Bevor ich da als Versicherer eine Leistungszusage über eine knappe Mio mache, würde ich auch ein paar Nachweise mehr  sehen wollen.

 

Und - naja, lieber prozessiere ich um die Chance, als von vorne herein gar keine zu haben.

 

Irgendwie entdecke ich da immer lustige Widersprüche: Ich hab einen KFZ Unfall , mein Auto kaputt, anderes Auto kaputt, 2 Personen schwer verletzt, Prognose/Schätzung: 300/400.000.- Schaden.

Mal Hand aufs Herz: Wer von uns käme auf die Idee, das Dinge OHNE Unterstützung abwickeln zu wollen? Würden wir vermutlich nicht machen, selbst wenn die andere Partei bei dunkel-dunkel-dunkel-rot in die Kreuzung und in mein Auto gebrettert wäre.

Aber jeder traut sich zu, anhand von ein paar Preistabellen die passende BU auszusuchen und im Schadensfall das Ding auch alleine durch zu boxen?? Das sind dann so zu  80% (geschätzt) die Leute, die dann irgendwo bei plusminus auftauchen.

 

BTW: Schon mal einen Blick auf die Anerkennungsquote bei der gesetzlichen Rentenversicherung geworfen, wenn es um Erwerbsminderungsrente geht?

EDIT: Schätzungen nehme ich gerne entgegen... 

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Peter Wolnitza

Im Eifer des Gefechts ganz übersehen: Ist ja eigentlich ein PKV Thema Thread ... kann man das verschieben..?

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willow

Ist eigentlich ein PKV Thread, ja. Allerdings war die Diskussion ja auch ganz interessant. Ich gebe zu dass meine Tätigkeitsbeschreibung etwas plakativ war ;), die Tätigkeiten/Fähigkeiten die @Peter Wolnitza aufgezählt hat, treffen tatsächlich weitgehend zu - am wichtigsten ist wahrscheinlich sogar Resilienz.

 

Aber um den Thread anknüpfend an diese Diskussion wieder in Richtung PKV zu führen: In unversicherten BU Fällen (drastisch reduziertes Gehalt oder Erwerbsminderungsrente) im Alter von über 55 müsste weiterhin die PKV gezahlt werden, ggfs. im Basistarif. Richtig?

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Nostradamus
vor 22 Minuten von willow:

Aber um den Thread anknüpfend an diese Diskussion wieder in Richtung PKV zu führen: In unversicherten BU Fällen (drastisch reduziertes Gehalt oder Erwerbsminderungsrente) im Alter von über 55 müsste weiterhin die PKV gezahlt werden, ggfs. im Basistarif. Richtig?

Über 55 ja sowieso, aber ich meine, eben sogar auch unter 55! (BU löst keine Rückkehr in die GKV aus). Siehe hier:

 

Ich würde mich aber freuen, wenn jemand, der sich beruflich mit solchen Dingen beschäftigt (oder zumindest mehr Ahnung hat) das auch mal bestätigen oder ggf. korrigieren könnte. Denn ich google mir mein Wissen dazu halt auch nur so zusammen.

Und noch etwas zum Thema Basistarif: Hier und da hab ich es doch so aufgeschnappt, dass der Basistarif so dargestellt wird: Man hat halt nur noch die Leistungen der GKV. Klingt ja eigentlich auf den ersten Blick gar nicht mal so schlimm. Der Basistarif ist jedoch nur als Notlösung zu sehen, bei dem man auch noch auf zusätzlichen Kosten sitzen bleiben kann. Da will man jedenfalls nicht rein. Siehe z.B. hier: https://www.finanztip.de/pkv/pkv-basistarif/

 

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yuser
vor 7 Stunden von Peter Wolnitza:

Wer von uns käme auf die Idee, das Dinge OHNE Unterstützung abwickeln zu wollen?

Guter Einwand. Wie geht man denn an so einen Leistungsfall ran? Beauftragt man gleich einen Fachanwalt für Versicherungsrecht, bevor man ein Punkt oder Komma an seine Versicherung kommuniziert? Und vor allem, was kostet eine professionelle Unterstützung bzw. Abwicklung so eines Leistungsfalls? Du nanntest Schadenssummen von 1. Mio. € aufwärts... das muss man sich erst mal aus der Portokasse leisten können, oder?

 

Ganz im Ernst, die Zahlen und Hintergründe deines realen Falls würden mich mal brennend interessieren.

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liki90
vor 25 Minuten von yuser:

Guter Einwand. Wie geht man denn an so einen Leistungsfall ran? Beauftragt man gleich einen Fachanwalt für Versicherungsrecht, bevor man ein Punkt oder Komma an seine Versicherung kommuniziert? Und vor allem, was kostet eine professionelle Unterstützung bzw. Abwicklung so eines Leistungsfalls? Du nanntest Schadenssummen von 1. Mio. € aufwärts... das muss man sich erst mal aus der Portokasse leisten können, oder?

 

Ganz im Ernst, die Zahlen und Hintergründe deines realen Falls würden mich mal brennend interessieren.

Ich kann dir zu deinen Fragen folgenden Beitrag empfehlen:

 

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Thomas_384
· bearbeitet von Thomas_384

Ich will Dir nicht zu nahe treten.

 

Aber wenn man schon einen PKV Schutz haben will, dann würde ich auch vorschlagen eine BU im selben Atemzug zu machen.

Ist anderweitig irgendwie schwer für mich nachzuvollziehen bzgl. Prioriätensetzung. Für mich ist eine PKV im Vergleich zu einer BU mehr eine "kann man machen" Versicherung.

Wenn man aber dann in die Hände der Privatwirtschaft wechselt mit einer PKV dann gehört für mich eine BU absolut zwingend dazu. Schon allein um die Beiträge zu zahlen ab 55, im Falle das man nicht mehr arbeiten kann. 

Die BU würde ich dann auch ewtas großzügiger dimensionieren (wegen potentieller Kinder, Frau die man ggf. ab 55 Jahren dann auch noch in der PKV zahlen darf).

 

Ich hab immer so gedacht bei mir: Wenn ich in die PKV gehe, muss ich für mich persönlich auch noch weitere "gut dimensionierte" private Verträge im Bereich Leben abschließen (Pflegetagegeld mindestens 1.500 Euro, BU mindestens 4.000 Euro, Krankentagegeld bis zum Netto), damit ich ab 55 die Beiträge auf jeden Fall zahlen kann.

 

Vorsicht: Privatperson hier, kein Makler, GKV mit Zusatzversicherungen (keine PKV), vieleicht absolut verkürzte Darstellung, nur "my personal thoughts"

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willow
· bearbeitet von willow

Guten Abend,

 

ich habe den Wechsel in die PKV durch und will hier jetzt nochmal das Thema BU aufgreifen - der Thread hatte sich ja ohnehin in die Richtung entwickelt. Zwei fundamentale Fragen zu den Angeboten, die mir dazu vorliegen:

  • Die Angebote für die BU sind mit einer Rente von 2,5k berechnet. Eine höhere BU Rente (Ich hätte an >=4k gedacht), müsste laut Makler mit zwei Verträgen bei unterschiedlichen Versicherern umgesetzt werden. Ich stelle mir das im Leistungsfall furchtbar kompliziert vor mit zwei Versicherern (bezogen auf Verträge mit im Zweifel unterschiedlichen Bedingungen, Fristen, etc.) zu kommunizieren. Gibt es dazu Alternativen bzw. falls nicht was ist Eurer Meinung nach die "Best Practice" hier?
  • Es liegt auch der Vorschlag auf dem Tisch, eine BUZ statt einer SBU abzuschließen. Im konkreten Beispiel (AL BV10 mit/ohne FR70) ist die Rechnung ungefähr so: knapp 1,3k p.a. für die SBU und (nach Steuer) gut 1,5k für die BUZ/RV (der Steuereffekt passt, habe das auch selbst nochmal durchgerechnet). Das ist zwar nicht viel mehr, aber einerseits bekomme ich eine RV die ich (mMn) nicht brauche und habe zudem das Problem, die BU Rente im Leistungsfall als normales Einkommen versteuern zu müssen (Könnte ich wenigstens die PKV Beiträge voll geltend machen?). Klingt für mich insgesamt nicht gut und ich habe hier im Forum viele Threads gefunden in denen Leute aus genau dieser Konstellation wieder raus wollten.

Freue mich auf Euren Input, VG & einen schönen Abend!

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Thomas_384

Best Practice sind 2 Verträge.

 

Würde persönlich zwei SBUs machen.

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