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BarbarossaII

Vergleich Rentenfaktor der gesetzlichen Rente vs. private Versicherungsverträge

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s1lv3r
Am 23.5.2020 um 02:23 von stagflation:

Man kann sehr gut planen, welche Rente man bekommen wird.

 

Womit planst du denn konkret?

 

Wenn du nur mit dem heutigen Wert ohne jegliche Rentensteigerungen rechnen würdest, würdest du Stand jetzt ja erst einmal von einer grausamen Rendite ausgehen. Um zu berechnen, ob man "genug für das Rentenalter tut" wäre das ja m.M.n. irgendwie gänzlich ungeeignet. Also muss man für die GRV ja doch irgendeine angenommene aber nicht garantierte Rendite - ähnlich der 5% Projektion bei den privaten Rentenversicherungen - für die eigene Rentenplanung annehmen.

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lacerator1984
vor 4 Minuten von s1lv3r:

 

Womit planst du denn konkret?

 

Wenn du nur mit dem heutigen Wert ohne jegliche Rentensteigerungen rechnen würdest, würdest du Stand jetzt ja erst einmal von einer grausamen Rendite ausgehen. Um zu berechnen, ob man "genug für das Rentenalter tut" wäre das ja m.M.n. irgendwie gänzlich ungeeignet. Also muss man für die GRV ja doch irgendeine angenommene aber nicht garantierte Rendite - ähnlich der 5% Projektion bei den privaten Rentenversicherungen - für die eigene Rentenplanung annehmen.

Ich hatte mir mal ein Excel-Sheet erstellt, wo ich meine Rente mit gewissen Szenarien berechnen kann. Das ist nicht hochwissenschaftlich, sondern eher eine Hilfe, um etwas besser planen zu können.

Die Prognosewerte ersetze ich immer wenn mein Bescheid von der GRV kommt.

 

Ich weiß natürlich auch, dass es bis zum Rentenbeginn noch diverse Änderungen geben wird, die natürlich heute schwer zu prognostizieren sind.

 

Auf diese Betrachtung bin ich mal gekommen als ein Makler mir mit dem Kriebel-Rechner und mit meinem Rentenbescheid eine Versorgungslücke berechnet hatte.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 2 Stunden von lacerator1984:

Ich hatte mir mal ein Excel-Sheet erstellt, wo ich meine Rente mit gewissen Szenarien berechnen kann. Das ist nicht hochwissenschaftlich, sondern eher eine Hilfe, um etwas besser planen zu können.

Die Prognosewerte ersetze ich immer wenn mein Bescheid von der GRV kommt.

 

Gute Idee! Das mache ich auch so. :)

 

vor 2 Stunden von s1lv3r:

Wenn du nur mit dem heutigen Wert ohne jegliche Rentensteigerungen rechnen würdest, würdest du Stand jetzt ja erst einmal von einer grausamen Rendite ausgehen. Um zu berechnen, ob man "genug für das Rentenalter tut" wäre das ja m.M.n. irgendwie gänzlich ungeeignet. Also muss man für die GRV ja doch irgendeine angenommene aber nicht garantierte Rendite - ähnlich der 5% Projektion bei den privaten Rentenversicherungen - für die eigene Rentenplanung annehmen.

 

Wenn man bei der GRV rechnet, fließen viele Rechengrößen ein, die exponentiell steigen:

  • Das Durchschnittsentgelt
  • Das eigene Einkommen
  • Der Rentenwert
  • Die Preise

In nullter Näherung kann man annehmen, dass die Rechengrößen ähnlich steigen werden - und dass sich deshalb die Steigerungen gegenseitig wegkürzen. Das vereinfacht das Rechnen. :)

 

Beispiel: nimm an, Du würdest heute in Rente gehen und Du bräuchtest heute 2.000 € im Monat, um gut leben zu können. Dann bräuchtest Du bei einem Rentenwert von 33 €  knapp 60 Rentenpunkte (ganz grob gerechnet. Bei einer genauen Rechnung kann und muss man natürlich noch Steuern, Krankenkassen- und Pflegeversicherung einrechnen, usw.).

 

In 20 Jahren werden die 2.000 € natürlich nicht mehr reichen, weil die Preise gestiegen sein werden. Aber dann werden auch Durchschnittsentgelt und Rentenwert entsprechend angewachsen sein - so dass Du wieder auf ungefähr 60 Rentenpunkte kommen wirst. Praktisch, oder?

 

Ich schrieb "nullte Näherung". Man kann natürlich versuchen, genauer zu rechnen. Aber dann muss man Annahmen zur weiteren Entwicklung der Rechnungsgrößen treffen. Und diese Annahmen können deutlich von der Realität abweichen. Es ist fraglich, ob man damit zu wesentlich besseren Ergebnissen kommt.

 

Viel wichtiger ist, dass man gut abschätzt, wie viel Geld man aus der Rentenversicherung bräuchte, wenn man heute in Rente gehen würde. Das ist der entscheidende Wert.

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lacerator1984
vor 17 Minuten von stagflation:

 

Gute Idee! Das mache ich auch so. :)

 

 

Wenn man bei der GRV rechnet, fließen viele Rechengrößen ein, die exponentiell steigen:

  • Das Durchschnittsentgelt
  • Das eigene Einkommen
  • Der Rentenwert
  • Die Preise

In nullter Näherung kann man annehmen, dass die Rechengrößen ähnlich steigen werden - und dass sich deshalb die Steigerungen gegenseitig wegkürzen. Das vereinfacht das Rechnen. :)

 

Beispiel: nimm an, Du würdest heute in Rente gehen und Du bräuchtest heute 2.000 € im Monat, um gut leben zu können. Dann bräuchtest Du bei einem Rentenwert von 33 €  knapp 60 Rentenpunkte (ganz grob gerechnet. Bei einer genauen Rechnung kann und muss man natürlich noch Steuern, Krankenkassen- und Pflegeversicherung einrechnen, usw.).

 

In 20 Jahren werden die 2.000 € natürlich nicht mehr reichen, weil die Preise gestiegen sein werden. Aber dann werden auch Durchschnittsentgelt und Rentenwert entsprechend angewachsen sein - so dass Du wieder auf ungefähr 60 Rentenpunkte kommen wirst. Praktisch, oder?

 

Ich schrieb "nullte Näherung". Man kann natürlich versuchen, genauer zu rechnen. Aber dann muss man Annahmen zur weiteren Entwicklung der Rechnungsgrößen treffen. Und diese Annahmen können deutlich von der Realität abweichen. Es ist fraglich, ob man damit zu wesentlich besseren Ergebnissen kommt.

 

Viel wichtiger ist, dass man gut abschätzt, wie viel Geld man aus der Rentenversicherung bräuchte, wenn man heute in Rente gehen würde. Das ist der entscheidende Wert.

Ich habe ein Szenario, das ich auch im Wesentlichen nutze, bei dem der Rentenwert um 1% steigt, das Durchschnittsentgelt jedoch um 2% (so habe ich auch meine eigene Gehaltsentwicklung angesetzt, die ich aber bisher immer übertroffen habe). In den letzten Jahren haben sich die Werte immer etwas besser entwickelt als angenommen. Für die nächsten Jahre rechne ich persönlich aber nicht mehr damit.

 

Da ich sowieso mehr als 30 Jahre in die Zukunft projizieren muss, ist natürlich alles mit sehr hohen Unsicherheiten behaftet.

 

Mich hatte damals die Rentenlücke berechnet mit dem Kriebel-Rechner sehr stutzig gemacht. Es war kein Wunder, dass ein exorbitanter Betrag raus kam. Er hatte mir (trotz genutzter 8% Dotierung der bAV zzgl. eigener Altverträge) noch einen Investitionsbedarf in einer Fondsversicherung von 600 € monatlich ausgerechnet. Das erste was ich korrigiert hatte, waren die Ausgaben für die Besparung der Rentenverträge (die kommen ja dann zur Auszahlung und werden nicht mehr bespart) und der Wegfall der BU. Alleine das machte mich schon ziemlich stutzig.

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chirlu
vor 4 Stunden von lacerator1984:

Die Frage war, wie man rein statistisch zu diesem Betrag kommt, was hier einfließt, ggf. korrigiert oder angepasst wird, etc.

 

Ganz genau weiß ich es auch nicht. Prinzipiell sollte es aber das arithmetische Mittel der Verdienste (einschließlich Sonderzahlungen, nicht begrenzt auf den SV-pflichtigen Anteil) aller Arbeitnehmer sein, außer der „Ein-Euro-Jobber“; und für den Westen und den Osten jeweils getrennt.

 

Das Statistische Bundesamt merkt allgemein zur Verteilung noch an:

Zitat

Aus der Verdienststrukturerhebung 2014 ist bekannt, dass knapp 2 von 3 Vollzeitbeschäftigten (63%) weniger verdienen als den gesamtwirtschaftlichen Durchschnittswert; nur ein gutes Drittel (37%) hat höhere Bruttoverdienste. Dieses Drittel hat so hohe Verdienste, dass der Durchschnittswert für alle Beschäftigten "nach oben" gezogen wird.

 

vor 1 Stunde von stagflation:

In nullter Näherung kann man annehmen, dass die Rechengrößen ähnlich steigen werden - und dass sich deshalb die Steigerungen gegenseitig wegkürzen. Das vereinfacht das Rechnen. :)

 

So mache ich das auch, wenn ich den Wert meiner Rentenanwartschaften abschätze:

 

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BarbarossaII
· bearbeitet von BarbarossaII

Guten Tag zusammen,

 

gibt es außer den

  • von chirlu in Post #6 in diesem Faden beschriebenen Sonderfällen   [bei mir: Schule schon genutzt; für die "ab 50 Zahlung" bin ich zu Jung]
  • von stagflation in Post #18 in diesem Faden beschriebenen Selbständigkeit   [bei mir: kann ich nicht nutzen, da abhängig Beschäftigt]

den Sonderfall, dass ein Arbeitnehmer freiwillige Beiträge zahlen kann?

 

[durch die Kurzarbeit werde ich dieses Jahr Gehaltseinbußen haben; Ausgleich durch private Sonderzahlung in Rentenkasse wär evtl. interessant]

 

Dort hatte ich nichts gefunden:

  https://www.ihre-vorsorge.de/rente/gesetzliche-rente/freiwillige-rentenversicherung-kann-sich-lohnen.html

  https://www.finanztip.de/gesetzliche-rentenversicherung/freiwillige-rentenversicherung/

Daher gehe ich davon aus, dass es nicht geht, da Arbeitnehmer normalerweise nichts zusätzlich einzahlen dürfen, wie s1lv3r in Post #5 in diesem Faden schrieb.

 

 

Danke & Gruß,

Barbarossa II

 

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chirlu
vor 12 Minuten von BarbarossaII:

durch die Kurzarbeit werde ich dieses Jahr Gehaltseinbußen haben; Ausgleich durch private Sonderzahlung in Rentenkasse wär evtl. interessant

 

Für den Zeitraum der Kurzarbeit werden Beiträge gezahlt, die 80% des durch das Kurzarbeitergeld ersetzten Gehalts entsprechen. Die Einbußen sind also rententechnisch weniger groß als beim tatsächlichen Verdienst.

 

Die einzige Möglichkeit für zusätzliche Beiträge, die ich sehe: einen Nebenjob aufnehmen (aber keine kurzfristige Beschäftigung). Für die zweite Anstellung werden auch Rentenbeiträge kassiert.

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Bolanger

 

vor 5 Stunden von stagflation:

In 20 Jahren werden die 2.000 € natürlich nicht mehr reichen, weil die Preise gestiegen sein werden. Aber dann werden auch Durchschnittsentgelt und Rentenwert entsprechend angewachsen sein - so dass Du wieder auf ungefähr 60 Rentenpunkte kommen wirst. Praktisch, oder?

 

Das halte ich bei einer isolierten Betrachtung meiner rente genau so. Diese Vereinfachung bringt nur dann nichts mehr, wenn man die Finanzen über die gesetzliche Rente hinaus betrachtet. Denn bei allen anderen Formen der Altersvorsorge werden entsprechende Renditen betrachtet. Wenn ich also wissen möchte, welchen Anteil an meinen Alterseinkünften z.B. eine privat abgeschlossene Rentenversicherung hat, dann muss ich zwangsläufig auch die Zahlung der GRV projizieren. 

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stagflation
vor 5 Minuten von Bolanger:

Wenn ich also wissen möchte, welchen Anteil an meinen Alterseinkünften z.B. eine privat abgeschlossene Rentenversicherung hat, dann muss ich zwangsläufig auch die Zahlung der GRV projizieren. 

 

Ich würde auch hier versuchen, die Barwerte auszurechnen - dann kann man gut mit der GRV vergleichen. Für die Rechnung muss man halt zwei Annahmen treffen: jährliche Verzinsung und Inflationsrate.

 

Ich poste später oder morgen ein Beispiel.

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Schlumich
· bearbeitet von Schlumich

Hallo zusammen,

 

ich möchte den Beitrag mal wieder nach oben holen und würde gerne einen anderen Aspekt beleuchten.

 

Ursprünglich lautete der Titel "Vergleich Rentenfaktor der gesetzlichen Rente vs. private Versicherungsverträge" und tut es auch immer noch. Es geht auf den ersten beiden Seiten aber fast ausschließlich um die GRV. Der eigentliche Vergleich mit e.g. Rürup-Verträgen ist leider ausgeblieben.

 

Ich tue mich auch sehr schwer hier einen Vergleich zu ziehen, vor allem weil ich nicht abschätzen kann, wie hoch der Rentenfaktor meiner Rürup-Versicherung (und nein.... heute würde ich das Ding nicht noch mal abschließen) tatsächlich sein wird.

 

Was meine ich damit: In der Police steht ein Rentenfaktor von bspw. 40€ pro 10.000€ Einlage. Im Kleingedruckten findet man einen garantierten Rentenfaktor von ca. 20€. Woher weiß ich, wie hoch der Rentenfaktor tatsächlich am Tag der Auszahlung sein wird? Als ich damals die Versicherung abgeschlossen habe, war das Zinsniveau ein völlig anderes als heute, bedeutet, die Versicherung hatte ganz andere Grundlagen für die Berechnung der Renditen (ergo REntenfaktor).

 

Es macht für mich als Versicherungsnehmer dann, wenn die Versicherung "reif" ist einen gewaltigen Unterschied, ob ich 40€ oder 20€ pro 10k€ auf das Guthaben bekomme.

 

>> Hat sich hierzu schon mal jemand Gedanken gemacht, die er/sie gerne teilen möchte? Wonach richtet sich denn der tatsächlich angewendete Rentenfaktor bei Auszahlung? Ein Aspekt ist sicherlich die aktuelle Sterbetafel. Ich nehme an, der risikolose Zins bzw. das Zinsniveau spielt auch eine Rolle. Sonst noch etwas?

 

Wenn die oben erwähnten Annahmen richtig sind, werden viele, denen demnächst ihre Rürup-Rente ausgezahlt wird, große Augen machen, da die Annahmen oder Berechnungen der Versicherung nicht mehr haltbar sein werden und deutlich weniger REnte hinten rauskommt, als "versprochen".

 

In meinem Fall rechne ich schon lange nicht mehr mit 40€ pro 10k€, sondern mit 25-30€ pro 10k.

 

Btw: mit einem REntenfaktor 40€ pro 10k€ müsste ich 94 Jahre alt werden (ohne Berücksichtigung des Steuervorteils / Besteuerung). Im Falle von 20€ pro 10k€ wäre das ein biblisches ALter von 120 Jahren......

 

 

Zitat

 

 

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 35 Minuten von Schlumich:

Wonach richtet sich denn der tatsächlich angewendete Rentenfaktor bei Auszahlung? Ein Aspekt ist sicherlich die aktuelle Sterbetafel. Ich nehme an, der risikolose Zins bzw. das Zinsniveau spielt auch eine Rolle. Sonst noch etwas?

 

Die Kosten fehlen noch. Die sollten auch irgendwo im Kleingedruckten stehen.

 

Der Rentenfaktor ergibt sich daraus, daß unter diesen Annahmen das Geld für einen durchschnittlichen Versicherten reichen muß. Wenn die Versicherten früher sterben, als die verwendete Sterbetafel angibt, oder wenn bei der Geldanlage mehr herauskommt als der Rechnungszins, dann entstehen Überschüsse, die zusätzlich ausgezahlt werden. Daß das passiert, ist schon deshalb wahrscheinlich, weil die Rechnungsgrundlagen vorsichtig gewählt werden (müssen).

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Schlumich
· bearbeitet von Schlumich
vor 16 Minuten von chirlu:

 

Die Kosten fehlen noch. Die sollten auch irgendwo im Kleingedruckten stehen.

 

Der Rentenfaktor ergibt sich daraus, daß unter diesen Annahmen das Geld für einen durchschnittlichen Versicherten reichen muß. Wenn die Versicherten früher sterben, als die verwendete Sterbetafel angibt, oder wenn bei der Geldanlage mehr herauskommt als der Rechnungszins, dann entstehen Überschüsse, die zusätzlich ausgezahlt werden. Daß das passiert, ist schon deshalb wahrscheinlich, weil die Rechnungsgrundlagen vorsichtig gewählt werden (müssen).

Also im Prinzip für den Anleger im Vorfeld kaum kalkulierbar und hinsichtlich des Rentenfaktors so etwas wie ein Überraschungsei, wenn der Vertrag fällig wird? Oder geben Versicherer auf Anfrage eine "Wasserstandsmeldung"  ab, wie hoch der Rentenfaktor wäre, wenn der Vertrag (hypothetisch) heute in die Verrentung gehen würde?

 

Oder anders gefragt: wie hoch ist den die Wahrscheinlichkeit, dass der in der Police stehende Rentenfaktor haltbar ist? Gibt es Erfahrungewerte aus dem richtigen Leben, ob der RF am Ende eingehalten wurde (evtl. sogar höher ist) oder niedriger ausgefallen ist?

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chirlu

Je nach Kundenfreundlichkeit könnten sie das machen. Alternativ kann man sich die Sofortrenten anschauen (sofern der Versicherer welche anbietet), um einen Eindruck zu bekommen.

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Gast240416
vor 29 Minuten von Schlumich:

Also im Prinzip für den Anleger im Vorfeld kaum kalkulierbar

Doch, aber nur der garantierte und vertraglich zugesicherte Teil.

Nicht auf der Überschuss-Ebene. Die ist nicht nur

vor 30 Minuten von Schlumich:

.... für den Anleger im Vorfeld kaum kalkulierbar,

sondern logischerweise auch für den Versicherer nicht.

Je mutiger die Kalkulation des garantierten Anteils, desto weniger Raum für Überschüsse.

 

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HalloAktie

Da Neuverträge einen garantierten Rentenfaktor knapp über 20 haben, ist meines Erachtens eher mit dem Bereich zu rechnen. Interessanter ist halt die Überschuss-Problematik. Heute abgeschlossene RV-Verträge sind wohl im Prinzip eine Wette darauf, dass die Niedrigzinsphase bis Renteneintritt/für den wesentlichen Teil der Auszahlungsphase überwunden worden ist. Durch Schuldenschnitt/Währungsreform whatever, alternativ musste sehr bald die Regulierung gelockert werden, wie die Gesellschaften das Geld anlegen dürfen. So habe ich es mir im Kopf zurechtgelegt. Auch bzgl. Überschussverwendung. Ist eins von beidem passiert bis zu meinem Renteneintritt, wähle ich dynamisch steigende Auszahlung, ansonsten die größtmögliche Sofortrente (noch mitnehmen, was geht). Aber das ist nur die Sicht eines Amateurs :-)

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 3 Stunden von Schlumich:

In meinem Fall rechne ich schon lange nicht mehr mit 40€ pro 10k€, sondern mit 25-30€ pro 10k.

 

"Rechnen" im Sinne von der Beantwortung der Fragen a) Lege ich genug fürs Rentenalter zurück? und b) Kann ich vielleicht sogar vorzeitig in Rente gehen? würde ich persönlich wahrscheinlich nur mit dem garantierten Wert. Alles andere kann dann ja immer noch zusätzlicher Luxus sein. Eine gewisse Bandbreite lässt sich da aber wohl leider nie verhindern.

 

Was ist das denn für eine Police, die so einen niedrigen garantierten Rentenfaktor hat? Wenn man heute neu abschließt (und die Konditionen waren vor einigen Jahren ja eigentlich noch wesentlich besser) bekommt man diese 20 ja immer noch. Wenn man sich ein bisschen umschaut, dürften auch 25 drin sein. Mein fairrürup von letztem Jahr hat z.B. 27,4951.

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sparfux
Am 22.5.2020 um 16:07 von BarbarossaII:

Wenn die Einzahlungen vereinfacht als gebildetes Kapital gesehen werden und mit Dreisatz die 7542,49 Euro Beitrag auf 10.000 Euro hochgerechnet und die Rente 33,05 Euro ebenso hochrechnet, kommen 43,82 Euro Rente bei 10.000 Euro Einzahlung raus.

* = > Rentenfaktor 43,82

Wenn ich das so lese: Warum sollte man denn dann überhaupt in eine private RV einzahlen und nicht (Zusatz-)Beiträge in die GRV leisten?

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HalloAktie
Gerade eben von s1lv3r:

Was ist das denn für eine Police, die so einen niedrigen garantierten Rentenfaktor hat?

Ich habe unterschlagen, dass bei mir die Auszahlung mit 62 beginnt. Dann landet man bei 22 bis 24,X. Berechtigter Einwand.

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Bolanger

Wie sieht es eigentlich mit den Überschussbeteiligungen der privaten Rentenversicherer aus? Ich habe mal gelesen, dass Rentenversicherungen 90% ihrer Überschüsse in Form einer Überschussbeteiligung an die Versicherten ausschütten müssen. Soweit so gut, nur wie verteilen die das dann auf alle Versicherten mit der Vielzahl unterschiedlicher Tarife? Bekommt da jeder in Abhängikeit seines angesparten Guthabens den gleichen Prozentsatz seines Guthabens als Überschussbeteiligung oben drauf? Oder können die versicherer da willkürlich aufteilen, wer von den versicherten wie viel des auszuzahlenden Überschusstopfes bekommt?  

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Schlumich
· bearbeitet von Schlumich
vor 2 Stunden von s1lv3r:

 

"Rechnen" im Sinne von der Beantwortung der Fragen a) Lege ich genug fürs Rentenalter zurück? und b) Kann ich vielleicht sogar vorzeitig in Rente gehen? würde ich persönlich wahrscheinlich nur mit dem garantierten Wert. Alles andere kann dann ja immer noch zusätzlicher Luxus sein. Eine gewisse Bandbreite lässt sich da aber wohl leider nie verhindern.

 

Was ist das denn für eine Police, die so einen niedrigen garantierten Rentenfaktor hat? Wenn man heute neu abschließt (und die Konditionen waren vor einigen Jahren ja eigentlich noch wesentlich besser) bekommt man diese 20 ja immer noch. Wenn man sich ein bisschen umschaut, dürften auch 25 drin sein. Mein fairrürup von letztem Jahr hat z.B. 27,4951.

Wenn ich sagte, "ich rechne mit..." geht es dabei weniger um die Frage, wieviel am Ende rauskommt, sondern vielmehr um: "Wäre anstelle weitere Einzahlungen in Rürup nicht eine Direktanlage in ETFs (was selbstredend natürlich ohnehin geschieht) nicht besser". Die eigentliche Überlegung damals hinter dem Rürup war, dass ich neben dem ETF-Depot noch eine weiteren "sicheren"  CashFlow habe (Abteilung Riester, Rürup, GKV, etc).

 

Es handelt sich um einen Rürup der Allianz. Hier ist allerdings ein Hinterbliebenenschutz mit drin - und ich glaube, der kostet auch ein paar Pünktchen in der Garantie beim Rentenfaktor. Und es ist bekannt, dass gerade die Allianz mit dem Garantie-Rentenfaktor sehr - nennen wir es mal - konservativ arbeitet.

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s1lv3r

Also eine klassische Rentenversicherung und keine Fonds-Lösung? Die hat dann aber wahrscheinlich (da Altvertrag) in der Ansparphase noch einen relativ hohen Garantiezins?

 

Wenn man mehr Rendite als in einer klassischen Versicherung möchte, könnte man natürlich auch einen Rürup-Vertrag mit Aktieninvestment abschließen. Die dürfte im "Renditevergleich" mit der GRV dann auch besser abschneiden. Bei einer Fonds/ETF-Rürup-Police hast du dafür dann allerdings im Prinzip eine doppelte Unsicherheit: a) wieviel Fonds-Kapital steht zum Verrentungsbeginn zur Verfügung und b) wie ist der Rentenfaktor zum Renteneintritt.

 

Wie @HalloAktie auch schon geschrieben hat, ist der Rentenfaktor natürlich auch noch von einigen persönlichen Faktoren und Entscheidungen abhängig (Rentengarantiezeit/Hinterbliebenenabsicherung/Eintrittsalter/Geburtsjahr). So einfach lässt sich das wohl leider alles nicht berechnen/vergleichen ... wie hier irgendwer schon einmal sehr treffend geschrieben hat: Eigentlich kann man die Rendite erst rückblickend am Tag der eigenen Beerdigung konkret errechnen. :rolleyes:

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Schlumich
· bearbeitet von Schlumich
vor 4 Minuten von s1lv3r:

Also eine klassische Rentenversicherung und keine Fonds-Lösung? Die hat dann aber wahrscheinlich (da Altvertrag) in der Ansparphase noch einen relativ hohen Garantiezins?

 

Wenn man mehr Rendite als in einer klassischen Versicherung möchte, könnte man natürlich auch einen Rürup-Vertrag mit Aktieninvestment abschließen. Die dürfte im "Renditevergleich" mit der GRV dann auch besser abschneiden. Bei einer Fonds/ETF-Rürup-Police hast du dafür dann allerdings im Prinzip eine doppelte Unsicherheit: a) wieviel Fonds-Kapital steht zum Verrentungsbeginn zur Verfügung und b) wie ist der Rentenfaktor zum Renteneintritt.

 

 

Nein - nix klassische Rentenversicherung. Anlage geht in ETFs. Und ja..... die von Dir genannten Punkte sind mir bewußt.

 

.... es geht mir aber gar nicht so sehr um meinen Vertrag, sondern vielmehr ums Allgemeine. Nämlich die Kalkulierbarkeit von e.g. Rürup-Verträgen und um die Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass die prognostizierten Rentenfaktoren tatsächlich zur Anwendung kommen oder ob man am Ende doch eher beim schmalen Garantie-Rentenfaktor landet.

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HalloAktie
Gerade eben von Bolanger:

Wie sieht es eigentlich mit den Überschussbeteiligungen der privaten Rentenversicherer aus? Soweit so gut, nur wie verteilen die das dann auf alle Versicherten mit der Vielzahl unterschiedlicher Tarife?

Denke, da gibt es unterschiedliche Regelungen. Die Überschüsse laufen in verschiedene Töpfe. Ich meine, mal bei einer Gesellschaft gelesen zu haben, dass dort sogar Provisionstarife und Honorartarife unterschiedlich behandelt werden, was die Berücksichtigung bei Überschüssen angeht. Gut, ist ja auch fair. In dem einen Tarif finanziere ich über die Vertragslaufzeit ein Oberklasse-Auto durch Gebühren, in dem anderen nur einen Elektro-Kleinwagen :-)

Gerade eben von sparfux:

Wenn ich das so lese: Warum sollte man denn dann überhaupt in eine private RV einzahlen und nicht (Zusatz-)Beiträge in die GRV leisten?

Geht ja auch beides, manchmal eh verpflichtend. Tja, das ist auch wieder eine Wette. Bei einer fondsgebundenen geförderten RV hat man wohl die Hoffnung, dass sich mittels Anlage in ETF und Steuerstundung vor Renteneintritt eine bessere oder gleichwertige Rendite ergibt wie bei einem GRV-Umlageverfahren, das auf sukzessive weniger Beitragszahler/innen beruht. Oder provokativ formuliert: Dass der geburtenstarke Asiate/Russe oder die Brasilianerin sich möglicherweise leichter tun, meine Rente zu erwirtschaften als der "überalterte" Deutsche in den zwei Generationen nach mir. Aber wird ja von den meisten hier auch nicht als einziger Baustein der Altersvorsorge empfohlen.

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chirlu
vor 3 Stunden von Bolanger:

Bekommt da jeder in Abhängikeit seines angesparten Guthabens den gleichen Prozentsatz seines Guthabens als Überschussbeteiligung oben drauf? Oder können die versicherer da willkürlich aufteilen, wer von den versicherten wie viel des auszuzahlenden Überschusstopfes bekommt?

 

Sie sind an § 153 VVG gebunden und müssen „nach einem verursachungsorientierten Verfahren“ aufteilen, was die Aufsichtsbehörde überwacht. Ein gewisser Spielraum bleibt natürlich.

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