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Desinfects Depot

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Desinfect
· bearbeitet von Desinfect

Hallo zusammen,

 

nachdem ich in letzter Zeit mehr und mehr in die Welt des Stockpickings eingedrungen bin, will ich hier ebenfalls mal meine aktuelle Anlagestrategie und das zugehörige Aktiendepot mit euch teilen.

Ziel meines Geschreibsels sind das Einholen von Feedback und der Austausch mit anderen Investoren sowie mein jeweils aktuelles Gedankengut für mich selbst festzuhalten – so laufe ich weniger Gefahr mir die Vergangenheit zu beschönigen ;-)

 

Zunächst ein paar allgemeine Infos:

Alter: 33

Familienstand: ledig, mit Partnerin wohnend, Kinder nicht akut aber mittelfristig geplant

Beruf: Angestellter Ingenieur in großem deutschem Unternehmen

Schulden: Keine

Immobilienkauf: geplant in ca. 5 Jahren

Rente: Betriebl. Altersvorsorge (jährlich die Beitragsbemessungsgrenze) + monatliches Besparen von zwei ETFs:

  • 400€/Monat: Vanguard FTSE All-World UCITS ETF, WKN A1JX52
  • 200€/Monat: iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF, WKN A2DWBY

Rücklagen: 3 Nettomonatsgehälter + Rücklagen als Anzahlung für die künftige Immobilie

Dabei betrachte ich die Immobilienfinanzierung und das Investment in Aktien zunächst als zwei separate Geldpools. Da der Fokus auf dem Erwerb d. Immobilie liegt ist dieser Geldpool mit ca. 70% meiner Rücklagen gefüllt, 30% gestehe ich mir für Aktien zu.

 

Ziel d. Aktienanlage:

Langfristiger Vermögensaufbau mit noch unklarem Verwendungszweck (ggf. größere Einmalinvestition, Immobilienabzahlung aber auch halten bis zur Rente möglich). Außerdem Befriedigung d. Interesses am aktiven Anlegen - Ich habe festgestellt, dass es mir schlichtweg Spaß macht mich mit Aktien zu beschäftigen und darauf möchte ich ungern komplett verzichten.

[01.06.2020] Dabei möchte ich hauptsächlich in Wachstums und Turnaroundwerte investieren, bei günstigen Kursen ggf. angereichert um grundsolide Unternehmen wie z.B. CocaCola.

Eine aktive Diversifikationsstrategie werde ich für dieses Depot nicht fahren, aber zumindest versuchen kein zu großes Tech-Übergewicht entstehen zu lassen. Damit entsteht ein entsprechend riskantes Depot, was für mich aber i.O. da ich nur einen relativ kleinen Anteil d. aktuellen Vermögens in Aktien investiere.

 

Grundregeln:

Diese Regeln will ich für jedes neue Aktieninvestment berücksichtigen – wurden Stück für Stück erarbeitet und daher nicht bei allen Investments d. Vergangenheit beachtet. Details dazu bei der Beschreibung einzelnen Aktien.

  • Bis auf wenige Sonderfälle nur Aktien von Unternehmen kaufen, die man sehr lange besitzen will und von deren Geschäftsmodell man restlos überzeugt ist.
  • Unternehmenshistorie recherchiert und das Geschäftsmodell verstanden, Wettbewerber begutachtet
  • SWOT-Analyse
  • Ermittlung faires KGV auf Basis v. Schmidlin „Unternehmensbewertung & Kennzahlenanalyse“ à dabei ist das KGV als Ergebnis zweitrangig, es geht mir eher um den Analyseprozess
  • Betrachtung KGV und/oder KUV im historischen Schnitt
  • Für größere Investments: DCF Analyse (falls sinnvoll anwendbar)

Zusätzlich habe ich ca. 2000€ Kapital für kurzfristige Spekulationen.

 

Dinge, über die ich mir gerade Gedanken mache:

  • Verkaufszeitpunkt: Wann verkaufe ich eine Aktie? Wenn sie subjektiv überbewertet ist? Niemals? Wenn die Gründe für das Investment nicht mehr dem aktuellen Stand entsprechen? Ab wann tritt dieser Fall ein? Schon wenn man Zweifel am Erfolg einer zukünftigen Cash-Cow bekommt?
  • Benötige ich ein konkreteres Ziel, um effizient in Aktien zu investieren?
  • Sollte ich mir Gedanken über eine zielgerichtete Diversifizierung d. Portfolios machen?
  • … (mir fallen bald sicherlich noch einige mehr ein ;-) )

 

Zu meinem aktuellen Depot:

 

grafik.png.b85e5c2f572ea97d118806c1c27353a8.png

Alphabet:

Googles Geschäftsmodell ist hinreichend bekannt. Durch den coronabedingten Kurseinbruch und m.M.n. weiterhin glänzender Zukunftsaussichten ein einfacher Kauf. Größtes Risiko für mich ist ein Einbruch im Werbegeschäft bei gleichzeitigem Ausbleiben größerer Innovationen aus einem der Moonshot Projekte. Speziell mit z.B. Waymo sehe ich Google aber auch hier gut aufgestellt.

 

Amazon:

Ähnlich wie Google, aber mit noch deutlich diversifizierterem Geschäftsmodell und Wachstumschancen in eigentlich allen aktiven Branchen. Allerdings auch mit einer aktuell wieder sportlichen Bewertung

 

Apple:

Im Vergleich zu den beiden obigen sehe ich bei Apple keine riesigen Wachstumschancen mehr, allerdings auch keine Gründe warum Nutzer aus diesem sorgfältig aufeinander abgestimmten, hochwertigen Netzwerk an Produkten aussteigen sollten.

Größtes Risiko: Ablösung d. Smartphones durch eine disruptive Technologie, bei der Apple ggf. nicht direkt mit hochwertigen, funktionalen Produkten mit dabei ist.

 

Berkshire Hathaway:

Im Prinzip ein kleiner US-Fonds mit starker Apple Gewichtung. Für mich ein Wackelkandidat. Gekauft aus Vertrauen in die Fähigkeiten der beiden alten Hasen mit dem großen Haufen Cash den ein oder anderen guten Deal einzutüten. Aktuell aber etwas enttäuscht, da Buffett den Corona Rückgang für keine größeren Investments genutzt hat. Trotz allem werde ich die Aktie weiter halten – allerdings sind keine weiteren Käufe geplant.

Größtes Risiko: Tod einer (oder beider) Gallionsfiguren à ggf. aber auch eine große Chance, falls der Kurs irrational stark einbricht. Die Hoffnung ist natürlich, dass die beiden noch ein wenig länger unter uns weilen können.

 

Ceres Power:

Kleine Wette auf die Zukunft, da ich glaube, dass Wasserstoff im Vergleich zur dominierenden Batterie-Diskussion für e-Mobilität etwas zu schlecht wegkommt. Zudem mit hohem Potenzial bei stationären Anwendungen. Ceres Power habe ich gewählt, da mit Weichai und Bosch zwei größere Unternehmen signifikante Beteiligungen haben, was ggf. für einfacheren Zugang zu weiterem Kapital sorgen könnte.

Gebe aber zu, dass ich mich schwertue Ceres Power von anderen Wasserstoff Unternehmen abzugrenzen.

 

Disney:

Starker Markenname, exzellente Qualität in allen aktiven Bereichen und drei interessante und m.M.n. auch abgesehen vom Kabelfernsehen zukunftsfähige Geschäftsfelder (Parks & Co, TV, Streaming). Studio Entertainment geht für mich mittelfristig im Streaming mit auf.

Für mich aktuell ein Wackelkandidat, da durch Corvid-19 die Quersubventionierung von Disney+ für die nächste Zeit nicht mehr aufgehen wird. Da Disney+ für mich aber zwingend signifikant zulegen muss was die Produktion von viel streamingfähigem Content angeht, könnte sich daraus ein Problem entwickeln. Sollte nicht bald einiges an neuem Inhalt produziert werden, gehe ich von einer hohen Kündigungsrate nach Ablauf d. ersten 12 Monate aus. Hatte Disney+ vor dem Erscheinen stärker eingeschätzt als mein Eindruck nach einigen Wochen Nutzung war.

 

Fraport:

Turnaround Wette. Hatte zwischen Lufthansa und Fraport geschwankt und mich aufgrund der deutlich größeren Liquiditätsreserven für Fraport entschieden.

Größtes Risiko: Neue Infektionswellen von Corvid, die die Rückkehr in Richtung Normalbetrieb nochmal weiter einschränken.

 

Media & Games Invest:

Mein ältester Titel im Depot – gekauft, weil von Florian Homm in seinem Buch „Der Crash ist da“ als potenzieller Multibagger vorgestellt. Keine zusätzliche Recherche getätigt --> Asche über mein Haupt für den Konsum des Buchs und die unüberlegte Investition.

Nach nun durchgeführter Analyse ein Wackelkandidat im Portfolio mit Tendenz zum Verkauf.

Geschäftsmodell aus dem Aufkaufen von kleineren Gamingfirmen und dem Zusammenbringen unter Nutzen von Synergien auf Gamigo erscheint für mich prinzipiell sehr interessant. Haken an der Sache: Die Games auf Gamigo haben keinen guten Ruf, Gamigo als Arbeitgeber ebenfalls nicht. Dazu eine hohe Verschuldung.

Was hält mich davon ab zu verkaufen: Der Einstieg bei Gamigo gelang verhältnismäßig günstig und hat sich für mich noch nicht wirklich im Kurs widergespiegelt. Hoffe noch einen kleinen Kurssprung mitnehmen zu können.

 

Shell:

Geplant mit mittelfristiger Haltedauer, da ich die Ölbranche in 10 Jahren nicht mehr auf dem heutigen Stand sehe. Dennoch erschien mir der Abverkauf für ein prinzipiell funktionierendes Geschäftsmodell in der Krise übertrieben, sodass ich zugeschlagen habe in der Hoffnung in den nächsten Jahren eine signifikante Erholung d. Kurses zu sehen.

 

Volkswagen:

Ehrlich gesagt ein undurchdachtes Investment mit kleiner Position. Bin noch nicht zu einer vernünftigen Analyse d. Unternehmens gekommen, also behalte ich die Aktie vorerst.

[01.06.2020] Nach erster Analyse ein Wackelkandidat. VW ist m.E. der stärkste der europäischen Autohersteller und hat mit seiner Ausrichtung auf Elektromobilität aber vor allem auf mehr Eigenentwicklung im Softwarebereich die Zeichen der Zeit erkannt.

Beim Trend d. Elektromobilität bin ich mir nicht sicher wie schnell sich das ausbreitet, aber das Thema Software-Kompetenz kann man für mich nicht hoch genug bewerten. Und hier haben alle deutschen OEMs ein Kompetenzproblem.

Sollte VW es tatsächlich schaffen eine entsprechende SW-Kultur aufzubauen haben sie durch die enormen Skalierungseffekte in diesem großen Konzern einen sehr großen Schritt in Richtung "goldene" Zukunft getan.

Mir fehlt aber etwas der glaube daran - auch weil die internen Machkämpfe die Strategie noch torpedieren könnten. Deshalb: Tendenz zum Verkauf, sobald ich ein besseres Investment finde (also mehr Unternehmen analysiert habe).

 

Wirecard:

Vor ein paar Tagen gekauft als kurzfristiger Zock. Pro & Contra wurden und werden im Wirecard Thread ja zur Genüge diskutiert.

 

Watchlist:

to be done

 

ToDo:

  • Bestehende Investments vollends aufarbeiten
  • Marketscreener finden
  • Watchlist erstellen mit interessanten Unternehmen + mindestens eine Kurzanalyse d. Geschäftsmodells
  • Weiterbilden

 

ZumThema Weiterbildung, will noch einmal kurz auf die dafür angedachte Literatur eingehen.

Gelesene Bücher:

  • Der Crash ist da – Florian Homm
  • Unternehmensbewertung & Kennzahlenanalyse – Nicolas Schmidlin
  • Der Börse einen Schritt voraus – Peter Lynch
  • Warren Buffet, der Jahrehundert-Kapitalist
  • Schnelles Denken, langsames Denken (zumindest die erste Hälfte, danach war es mir zu langwierig)

 

Folgende Bücher habe ich aktuell schon zu Hause (sozusagen in der Lese-Pipeline):

  • Die Essays des Warren Buffett
  • The man who solved the market
  • Wertpapiermanagement (Steiner & Co)
  • Narren des Zufalls

Bin für weitere Buchtipps ebenfalls sehr dankbar.

 

War der Beitrag soweit verständlich aufgebaut? Welche Informationen sollte ich noch bereitstellen, um mein Handeln besser zu beschreiben? Habt ihr Tipps, was ich bei zukünftigen Analysen berücksichtigen sollte?

Ansonsten vielen Dank an alle, die diesen Beitrag lesen und natürlich insbesondere schon einmal an diejenigen unter euch, die Fragen haben oder Feedback zu einem der angeschnittenen Themen geben :)

 

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Schildkröte

Danke für die sehr ausführliche Depotvorstellung. Das Depot ist relativ konzentriert. Sollen noch weitere Aktien hinzukommen? Die bestehenden Werte sind recht techlastig. Zusätzlich besparst Du zwei ETFs mit monatlich 600€. Wäre es nicht denkbar, auf die ETFs zu verzichten und stattdessen alle paar Monate eine Aktie (nach) zu kaufen?

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Desinfect

Danke für deine Antwort Schildkröte - freut mich, dass direkt einer der alten Hasen antwortet :)

 

Ja, es sollen noch weitere Aktien hinzukommen. Ich komme aus der Tech-Branche und dementsprechend fiel es mir am leichtesten dort die ersten Schritte zu wagen - die meisten meiner Werte (Ausnahme: VW, Berkshire und Media & Games Invest) habe ich erst in der Corona Krise erworben.

Ich nehme aber deine Frage zum Anstoß mir für die Zukunft vermehrt Werte aus anderen Branchen anzuschauen - in den nächsten Tagen werde ich den Anfangspost noch um die Unternehmen ergänzen, die ich aktuell im Auge habe.

Hast du ggf. auch einen Ratschlag wie man sich effizient einen Überblick über interessante Unternehmen schaffen kann? Macht es Sinn Branchenweise nach Investmentmöglichkeiten zu suchen?

 

Zum Thema ETFs:

Ich habe das Investieren als überzeugter passiver Anleger begonnen (dank dem WPF und Gerd Kommer) und halte den passiven Ansatz nach wie vor für den risikoärmsten langfristigen Ansatz für Privatanleger. Außerdem traue ich meinen Stockpicking-Künsten (noch) nicht so sehr, dass ich meine Rente anfassen will. Aber wer weiß was die Zukunft bringt - bin deinem Vorschlag nicht abgeneigt :)

 

Wie siehst du als sehr erfahrener Anleger denn den Spagat zwischen Immobilien-Finanzierung und Aktien-Anlage auf den ich mich zu bewege?

Man liest ja immer wieder, dass sich Aktien und Schulden nicht gut vertragen.

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Sehr gerne. Wenn Du aus der Techbranche kommst, hast Du sicher einen guten Einblick in die Geschäftsmodelle und die Entwicklung der einzelnen Unternehmen. Achte aber auch auf die Bewertung (in Relation zum zu erwartenden Wachstum) und vermeide Home Bias.

 

Wenn jemand schwerpunktmäßig in ein ETF-Portfolio investiert und dieses durch einige attraktive Aktien ergänzt, ist das so verkehrt nicht. Wenn man jedoch andersrum ein Depot hat, welches schwerpunktmäßig aus Einzelaktien besteht, sehe ich wenig Sinn darin, dieses mit ETFs als Beimischung zu ergänzen (von speziellen Branchen-ETFs vielleicht abgesehen).

 

Viele Wege führen nach Rom. Willst Du ein über mehrere Branchen diversifizieres Depot mit den jeweiligen Branchenprimussen (top down) aufbauen oder unabhängig von der Branche fundamental attraktive Aktien finden (bottom up)? In beiden Fällen kann Dir auf die Schnelle ein Screener helfen. Ansonsten einfach viel recherchieren, dann stolperst Du immer wieder mal über interessante Aktien.

 

Von einem Hauskauf auf Kredit und gleichzeitig Aktien zu halten bzw. überhaupt Aktien auf Kredit zu kaufen, wird Dir das Gros der Foristi abraten. Zum Teil gut begründet, teilweise aber auch einfach nur aus Prinzip. Es kommt auf den konkreten Einzelfall an: Höhe des Depotvolumens, Investitionsvolumen für die Immobilie, Kredithöhe, Zinssatz, Laufzeit, Sondertilgungsmöglichkeiten, Bonität des Schuldners, Jobsicherheit, Einkommen, Cashreserve, Lage, Zustand und Perspektive der Immobilie, Mentalität und Solvenz der Mieter sowie der Eigentümer der übrigen Eigentumswohnungen etc.

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PapaPecunia

Vielleicht habe ich es überlesen, aber zur grundsätzlichen Einschätzung wäre die Größe des Stockpicking (und wenn es nur in Relation zum ETF-Anteil ist) interessant.

Dank trade republic und Konsorten gibt es ja auch viele Sachen die für mich eher unter Spielgeld fallen. 

 

Allein die Top-10 des  A1JX52 enthalten vier deiner Einzelaktien (in Summe ca. 7,20% des ETF). Vermutlich hast du eine Überschneidung im Bereich von 10%.

Insbesondere Berkshire Hathaway Inc leuchtet mir vor diesem Hintergrund als Einzelinvest nicht ein. 

 

Viele würden dir mit Hinblick auf die Immobilie von Aktien abraten. Allerdings sind fünf Jahre eine lange Zeit - wer weiß was bis dahin passiert. Solange man sich bewusst ist, dass man Verluste erleiden kann, "darf" man meines Erachtens auch Geld, welches mittelfristig benötigt wird, in Aktien anlegen. 

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Crashischda
· bearbeitet von Crashischda
vor 3 Stunden von Schildkröte:

Von einem Hauskauf auf Kredit und gleichzeitig Aktien zu halten bzw. überhaupt Aktien auf Kredit zu kaufen, wird Dir das Gros der Foristi abraten. Zum Teil gut begründet, teilweise aber auch einfach nur aus Prinzip. Es kommt auf den konkreten Einzelfall an: Höhe des Depotvolumens, Investitionsvolumen für die Immobilie, Kredithöhe, Zinssatz, Laufzeit, Sondertilgungsmöglichkeiten, Bonität des Schuldners, Jobsicherheit, Einkommen, Cashreserve, Lage, Zustand und Perspektive der Immobilie, Mentalität und Solvenz der Mieter sowie der Eigentümer der übrigen Eigentumswohnungen etc.

Das ist richtig. Ich nehme allerdings an, dass der Themensteller nicht in Geld schwimmt. Aufbauend auf dieser Annahme würde ich empfehlen sämtliche Depots glattzustellen und das Geld auf einem Tagesgeldkonto zu "parken". Die Konjunktur und auch die Aktienmärkte sind aktuell nicht einzuschätzen. Zumindest nicht auf 5 Jahre. Es kann zu weiteren starken Kursverwerfungen kommen. Das dann fehlende Geld sollte besser als EK für das Immobiliendarlehen genutzt werden. Anlagen auf 5 Jahre sind ohnehin Spekulation. Da kann ich noch so eine tolle Strategie haben. 

 

Liege ich mit meiner Annahme falsch, würde ich gleich vorgehen. 

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Desinfect

Hallo zusammen,

 

Danke euch allen für eure Denkanstöße. Ich versuche mal die einzelnen Punkte der Reihe nach durchzugehen.

 

vor 5 Stunden von Schildkröte:

Sehr gerne. Wenn Du aus der Techbranche kommst, hast Du sicher einen guten Einblick in die Geschäftsmodelle und die Entwicklung der einzelnen Unternehmen. Achte aber auch auf die Bewertung (in Relation zum zu erwartenden Wachstum) und vermeide Home Bias.

Ja die teils sehr hohe Bewertung der einzelnen Tech-Unternehmen Aktien ist definitiv ein Thema. Deshalb stellt sich für mich auch die Frage: Wenn Amazon auf z.B. über 3000$ innerhalb der nächsten paar Wochen geht - verkauft man die Aktie dann, weil ggf. überbewertet oder hält man sie, weil man langfristig an das Unternehmen glaubt. Ich tendiere zu letzterem.

 

vor 6 Stunden von Schildkröte:

Wenn jemand schwerpunktmäßig in ein ETF-Portfolio investiert und dieses durch einige attraktive Aktien ergänzt, ist das so verkehrt nicht. Wenn man jedoch andersrum ein Depot hat, welches schwerpunktmäßig aus Einzelaktien besteht, sehe ich wenig Sinn darin, dieses mit ETFs als Beimischung zu ergänzen.

Zur Größe meines Aktien-Depots im Vergleich zum ETF Depot:

Aktuell sind beide gleich groß/klein und in einer Größe, die für einige sicher Spielgeld-Niveau bedeutet. Zumindest aber halte ich keine Teilaktien ;-).

Für Aktien halte ich aktuell einen gewissen Anteil meiner Rücklagen zum Investieren bereit. Über weitere Zuflüsse habe ich mir noch keine Gedanken gemacht - vermutlich wird es die spätestens mit Aufnahme eines Immobilienkredits bis zur Abzahlung nicht mehr geben. Für die ETFs will ich die 600€ (ggf. später auch mehr) bis zur Rente einzahlen.

Die ETFs sind also zumindest keine kleine Beimischung zum Aktiven Depot.

 

vor 5 Stunden von Schildkröte:

Viele Wege führen nach Rom. Willst Du ein über mehrere Branchen diversifizieres Depot mit den jeweiligen Branchenprimussen (top down) aufbauen oder unabhängig von der Branche fundamental attraktive Aktien finden (bottom up)? In beiden Fällen kann Dir auf die Schnelle ein Screener helfen. Ansonsten einfach viel recherchieren, dann stolperst Du immer wieder mal über interessante Aktien.

Guter Denkanstoß, darüber hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht, aber langfristig sehe ich letzteres als den passenden Ansatz. Da ich aber noch keine allzugroße Erfahrung im aktiven Investieren habe, würde ich mich zunächst trotzdem an die etwas größeren Unternehmen (==oftmals Marktführer in bedeutsamen Branchen) halten. Dort gibt es eine Vielzahl an Infos und Analysen zum Querabgleich, sodass man vermutlich einiges lernen/abgucken kann.

Werde mal Google bemühen bezügl. eines Market-Screeners.

 

 

vor 5 Stunden von PapaPecunia:

Allein die Top-10 des  A1JX52 enthalten vier deiner Einzelaktien (in Summe ca. 7,20% des ETF). Vermutlich hast du eine Überschneidung im Bereich von 10%.

Insbesondere Berkshire Hathaway Inc leuchtet mir vor diesem Hintergrund als Einzelinvest nicht ein.


Da gebe ich dir recht, eine Überschneidung zu ETFs und insb. zu Berkshire ist gegeben. Die Beteiligung an Berkshire ist dabei definitiv die fragwürdigere, da ich ETFs und Aktien als separate Pools betrachte.

Die Beteiligung habe ich wie gesagt hauptsächlich aus Interesse an Buffett und Co. eingegangen. Da ich aber gerade sowieso einiges an Cash, gleichzeitig aber noch nicht viele Aktien auf dem Radar habe, warte ich noch bis ich ein besseres Investment finde.

 

 

Zum Schluss dann noch das heikelste Thema: Immobilienfinanzierung und Aktien.

@Crashischda: Korrekt, ich schwimme nicht im Geld - demenstsprechend würde das Eigenkapital für die Immobilie unter dem Aktiendepot leiden. Was ich nicht machen will ist eine kurzfristige Spekulation auf die ca. nächsten 5 Jahre, um durch Aktiengewinne meinen EK-Anteil für den Immo-Kauf zu steigern. Da Teile ich deine Risikoeinschätzung.

Ob das was ich vorhabe besser ist, weiß ich nicht: Beides separat voneinander zu fahren und dann entweder zu einem Zeitpunkt "x" an dem die Aktien gut stehen das Depot zur Tilgung zu nutzen oder ggf. sogar bis zur Rente das depot zu halten.

Wie könnte ich hier zu einer fundierteren Entscheidung kommen?

Vermutlich einmal Online Zinssätze mit & ohne Depotanteil als EK vergleichen und das dann entsprechend über eine gewisse Laufzeit gegenüber stellen.

Von vorneherein sämtliche Rücklagen auf dem Tagesgeldkonto ruhen zu lassen gefällt mir aber einfach nicht - ggf. lässt mich aber eine solche Beispielrechnung nochmal mehr ins grübeln kommen.

Danke an alle drei für die Inputs zu diesem Thema :)

 

 

 

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Quailman
vor 16 Stunden von Desinfect:

. Deshalb stellt sich für mich auch die Frage: Wenn Amazon auf z.B. über 3000$ innerhalb der nächsten paar Wochen geht - verkauft man die Aktie dann, weil ggf. überbewertet oder hält man sie, weil man langfristig an das Unternehmen glaubt. Ich tendiere zu letzterem.

Wie wäre es mit einem Teilverkauf? Wenn du der Meinung bist, dass ein Unternehmen überbewertet ist, dass gehst du ja indirekt auch davon aus, dass der Kurs bald mal absacken wird. Wieso also nicht zumindest einen Teilverkauf auf zB normale Größe vornehmen. So nimmst du Gewinn mit, bist aber bei möglichen weiteren Zuwächsen dabei. Und mit dem eingefahrenen Gewinn kannst du ggf. später günstiger nachkaufen oder andere Depot-Posten aufstocken.

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Wuppi
vor 29 Minuten von Quailman:

Wie wäre es mit einem Teilverkauf? Wenn du der Meinung bist, dass ein Unternehmen überbewertet ist, dass gehst du ja indirekt auch davon aus, dass der Kurs bald mal absacken wird. Wieso also nicht zumindest einen Teilverkauf auf zB normale Größe vornehmen. So nimmst du Gewinn mit, bist aber bei möglichen weiteren Zuwächsen dabei. Und mit dem eingefahrenen Gewinn kannst du ggf. später günstiger nachkaufen oder andere Depot-Posten aufstocken.

Eine Überbewertung kann sich auch durch eine Seitwärtsbewegung des Kurses an das "faire" Niveau angleichen, in dem Fall zahlst du auf deinen Gewinn Steuern und steigst nacher auch nicht günstiger ein. Hier sollte man sehr vorsichtig sein.

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S.i.mon
· bearbeitet von S.i.mon
vor einer Stunde von Quailman:

Wie wäre es mit einem Teilverkauf?

Wenn man langfristig an eine Unternehmen glaubt (ansonsten würde man ja nicht investieren), macht es meiner Meinung nach keinen Sinn bei einer Überbewertung zu verkaufen. Es ist unmöglich immer Hoch zu verkaufen und im Tief zu kaufen. 

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Al Bundy
vor 19 Stunden von Desinfect:

Ja die teils sehr hohe Bewertung der einzelnen Tech-Unternehmen Aktien ist definitiv ein Thema. Deshalb stellt sich für mich auch die Frage: Wenn Amazon auf z.B. über 3000$ innerhalb der nächsten paar Wochen geht - verkauft man die Aktie dann, weil ggf. überbewertet oder hält man sie, weil man langfristig an das Unternehmen glaubt. Ich tendiere zu letzterem.

 

Hier mal ein kleiner Schwank aus meinem Leben:

Im Dezember 2002 habe ich 80 Amazon-Aktien zum Kurs von 22,20 gekauft, also 1.776 Euro.

Im Oktober 2003 wieder verkauft zu 46, macht 3.680 Euro, denn "an Gewinnmitnahmen ist ja noch niemand gestorben".:dumb:

Gestorben bin ich tatsächlich nicht, aber heute wären die Aktien 180.000 Euro wert.

2017/18 bin ich dann erst wieder eingestiegen zum Durchschnittskurs von 853.

 

 

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No.Skill

+1

Das ist mir mit Apple passiert.

Für umgerechnet (vor dem Aktien Split) 10€ eingestiegen und für ca. 70€ in 2009 Verkauf. :vintage:

 

Bin dann 2015 irgendwie wieder bei 112 € reingegangen. :-*

 

Daher tendiere ich bis heute er dazu Aktien zu halten egal ob 2000% im Plus (AMD) oder 50% im Minus GE.

 

Grüße No.Skill 

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Desinfect
Am 24.5.2020 um 21:33 von Bast:

Mit https://tools.morningstar.de/de/xray/editholdings.aspx?LanguageId=de-DE&values= kannst Du schnell sehen, welche Aktien in Deinen ETFs enthalten sind. 

Danke, das ist sicherlich ein ganz guter Einstiegspunkt.

Wobei ich ehrlich gesagt eher nach etwas Suche, das mir für viele Aktien z.B. Branchensortiert eine erste Sammlung an aktuellen Fundamental-Daten ausspuckt. Gehe davon aus, dass ich nicht der einzige mit solchen Anforderugnen bin von daher muss ich am WE einfach mal ein bischen das Netz und das Forum durchforsten.

 

An alle anderen (speziell @Al Bundy und @No.Skill)

Danke für das teilen eurer Ansicht und eurer Erfahrungen. Das macht nochmal deutlich, dass man vermutlich nur aus zwei Gründen verkaufen sollte:

1. man benötigt Liquidität für eine "weltliche" Anschaffung, 2. man glaubt nicht mehr an die Zukunft des Unternehmens.

 

Was mich noch interessieren würde: Wie seid ihr zu der damaligen Zeit auf Amazon bzw. Apple aufmerksam geworden? Amazon gab es 2002 schon einige Jahre als Online Buchhändler, aber hatten die sonst schon viel im Portfolio?

Apple bei 10€ war wahrscheinlich auch noch in der Vor-IPhone Zeit, oder?

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hattifnatt
vor einer Stunde von Desinfect:

Wobei ich ehrlich gesagt eher nach etwas Suche, das mir für viele Aktien z.B. Branchensortiert eine erste Sammlung an aktuellen Fundamental-Daten ausspuckt.

Nette Tools sind: finviz, Fastgraphs, Aktienfinder (zu letzteren gibt's auch Youtube-Videos).

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Desinfect

Hallo zusammen,

 

anbei ein kleines Update.

 

Ich habe mich hingesetzt und auf Basis aktueller Häuserpreise zwei Szenarien durchgespielt: Kreditaufnahme inclusive den aktuell für Aktien bereitstehenden Rücklagen als EK und Kreditaufnahme mit Aktien als separatem Topf.

In den Beispielrechnungen (die ich hier nicht offenlegen will aus Paranoia zu viele direkte Finanzdaten im Internet preiszugeben) hat sich für mich folgendes gezeigt:

  • Die monatliche Tilgungsrate ist mit parallelem Aktiendepot höher als erwartet (ca. 10% höher)
  • Die zusätzliche Zinsbelastung ist niedriger als erwartet und wäre ohne Sondertilgungen in einem Bereich von ca. 20% der für Aktien bestimmten Rücklagen
  • ganz generell: Eine Immobilie in ca. 20 Jahren abzuzahlen ist bei den aktuellen Immobilienpreisen für mich recht happig

 

Zusammengefasst habe ich mir nun überlegt:

Ist es realistisch, dass ich auf 20 Jahre deutlich mehr als 20% Gesamtrendite auf mein Depot einfahre? --> Ja

Kann ich mir vorstellen mit der höheren monatlichen Belastung zu leben? --> Schwieriger, aber sollte noch stemmbar sein

Will ich bei den aktuellen Immobilienpreisen überhaupt ein Haus kaufen/bauen --> Ja, aber sollten die Preise in den nächsten Jahren noch weiter steigen dann wird das nochmal neu bewertet.

 

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin davon überzeugt, dass sich das Risiko einen Teil meiner Rücklagen in Aktien anzulegen am Ende lohnen wird.

 

 

Ein Verfeinerung meiner Strategie + Diversifikation gibt es ebenfalls noch:

Dabei möchte ich hauptsächlich in Wachstums und Turnaroundwerte investieren, bei günstigen Kursen ggf. angereichert um grundsolide Unternehmen wie z.B. CocaCola.

Eine aktive Diversifikationsstrategie werde ich für dieses Depot nicht fahren, aber zumindest sicherstellen, dass nicht 2/3 meines Depots einer Branche angehören. Das erscheint mir besser als "künstlich" Versuchen das Depot möglichst mit Titeln aus allen Branchen zu befüllen (Stichwort "Diworsesification").

 

Am 26.5.2020 um 08:41 von hattifnatt:

Nette Tools sind: finviz, Fastgraphs, Aktienfinder (zu letzteren gibt's auch Youtube-Videos).

Danke für die Tipps!

Finviz sieht für den amerikanischen Marks gut aus.

Aktienfinder gefällt mir richtig gut - aber dort kommt man ohne zu zahlen leider nicht sehr weit.

Fastgraphs scheint ähnlich zu sein.

Gibt es eine kostenlose Seite ähnlich wie finviz, bei der es auch mehr europäische/deutsche Unternehmen gibt? Noch sehe ich ein Bezahlabo für mich als Geldverschwendung an - bin ja eher noch bei den Basics.

 

Ansonsten werde ich nun Stück für Stück eine erste Watchlist aufbauen. Dabei starte ich mit Kurzanalyse Videos auf Youtube zu großen Unternehmen, bei denen ich dann die Interessanten nochmal selbst etwas detaillierter anschaue.

Updates hierzu werden aber noch dauern.

 

Schönen Pfingstmontag euch allen.

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HnsPtr
Am 1.6.2020 um 11:04 von Desinfect:

 

 

Dabei möchte ich hauptsächlich in Wachstums und Turnaroundwerte investieren, bei günstigen Kursen ggf. angereichert um grundsolide Unternehmen wie z.B. CocaCola.

 

 

Gibt es für die drei Kategorien (Wachstum, Turnaround, grundsolide) harte Kriterien? Oder werden das Bauchentscheidungen und du ordnest dann Kaufkanditaten in eine Kategorie, die dein aktuelles Bauchgefühl stützt?

 

Was ist die beabsichtigte Haltedauer bei den Turnaroundwetten? Wann ziehst du den Stecker? Wenn das Unternehmen den Turnaround - durch Insolvenz - nicht mehr schaffen kann oder früher? Bei welcher Steigerung gehst du wieder raus?

 

Bei den Wachstumstiteln nehme ich an, wirst du attraktive Werte aus deiner Arbeitswelt raussuchen und kommende Stars vor dem Rest finden?

 

Wie definierst du günstige Kurse bei grundsoliden Werten? In Anlehnung an die Werke von Karl Napf (Betrachtung von historischem KGV, maximalem Einbruch, prognostiziertem EPS usw.)? Oder ein prozentualer Wert (z.B. 30% Einbruch)? Wie triffst du die Entscheidung, wenn diverse Aktien 30% runtergehen. Nach Gefühl?

 

 

Würde mich über eine Antwort freuen.

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Desinfect
· bearbeitet von Desinfect

@HnsPtr: Interessante Fragen.

Wirklich harte Kriterien gibt es nicht. Ich orientiere ich mach dabei aber grundsätzlich an der Klassifizierung nach Peter Lynch.

 

Ein paar Beispiele:

Ein Wachstumsunternehmen ist für mich ein Unternehmen, bei dem ich unabhängig von der aktuellen Größe in den nächsten Jahren von einem mindestens zweistelligen Wachstum ausgehe.

Im Idealfall hat das Unternehmen schon bewiesen, dass sein Geschäftsmodell funktioniert - gefühlt gehen dann die Preise aber auch direkt durch die Decke. Deshalb sehe ich diesen Punkt nicht ganz so streng.

Dauerhafte Verlustmaschinen (z.B. NEL Asa) will ich mir aber trotzdem eher nicht ins Depot holen.

Suchen werde ich erstmal im beruflichem Umfeld und dem meiner Bekannten aber auch das Internet (speziell das WPF) scheint mir immer wieder für ne Perle gut zu sein.

Ziel: relativ kleine Beträge in mehrere solche Unternehmen zu platzieren, in der Hoffnung auf den berühmten Tenbagger.

 

Turnaround:

Die Haltedauer bei Turnaround-Wetten wäre typischerweise bis ein Normalbetrieb wieder bevorsteht (wie auch immer man das am Ende erkennt). Alternativ auch, wenn die Aktie wieder in Richtung "Vor-Turnaround" Niveau strebt. In beiden Fällen mittels Stop-Loss um potenzielle weitere Kursanstiege bei glücklichem Timing noch mitnehmen zu können.

Also z.B. Fraport sehe ich als Turnaround und würde die Aktie verkaufen, wenn keine Restriktionen mehr auf der Luftfahrt liegen und das Flugverhalten der Menschen wieder auf Vorkrisenniveau liegt.

Abstoßen würde ich das Papier, wenn ich davon ausgehe, dass die Wette nicht mehr aufgehen kann.

Ich hatte z.B. kurzzeitig Lufthansa Aktien (mit etwas Glück für nicht weit über 7€ gekauft), als ich mir dann die möglichen Konditionen des Staatseinstiegs angeschaut habe, habe ich ziemlich schnell den Stecker gezogen und incl. Gebühren ca. 0 auf 0 verkauft.

Ich glaube nicht, dass ich einen Turnaround bis zur Insolvenz durchhalten würde.

 

Solide Werte:

Ich kenne zwar Karl Napf nicht, aber die Betrachtung des historischen KGV (und ähnlicher Kennzahlen) spielt dabei eine zentrale Rolle. Prozentuale Kurseinbrüche interessieren mich dabei nur indirekt.

Zusätzlich will ich mir für einige der großen Unternehmen mittels DCF einen fairen Wert je Aktie berechnen und diesen dann mit entsprechender Sicherheitsmarge ebenfalls berücksichtigen.

Wenn der Gesamtmarkt um 30% runtergeht ist mir das Wurst, solange die Ursache keinen dauerhaften Einfluss hat.

Nicht einsteigen würde ich, falls das Geschäftsmodell nachhaltig beeinträchtigt wird (z.B. durch Verbote/Regulierungen, ...).

Verkauf: Nur, wenn sich an der Zukunftsfähigkeit d. Unternehmens etwas ändert.

 

 

Lange Rede kurzer Sinn: Am Ende gibt es keine harten Kriterien, sondern nur viel "Bauchgefühl". Ob das funktioniert? Ich hoffe es :D

 

Wie ist denn deine Ansicht zu dem Thema? Hast du harte Kriterien definiert? Wann kaufst/verkaufst du deine Aktien?

 

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HnsPtr

Die Ideen kann ich alle nachvollziehen. Ich bin gespannt, die Umsetzung etwas mitverfolgen zu dürfen! Viel Erfolg.

 

Meine Ansicht zum Thema: das klingt alles sehr theoretisch. Wenn es dann am Ende nur Bauchgefühl wird, könnte das ein recht teures hin und her werden. Bin aber gespannt und wünsche Glück (s.o.)

 

Zu meinen Wertpapieren:

Ich habe ein hartes Kriterium: Aktien und Anleihen, so dass die Aufteilung 70/30 ist. Rebalancing bei relevanten Änderungen (letztens im April 2020) sonst jährlich im August. 

Bei den Anleihen soll es keine negative Rendite sein. Also irgendwelche EU Pleiteländer wie Italien, Rumänien (Euro Anleihen) usw; die notieren immer wieder unter pari mit dann für mich akzeptablen Renditen - zerfällt der Euro, zerfällt mein Depot, oder so ähnlich hat es die Kanzlerin einmal befohlen. Laufzeiten 3 bis 10 Jahre. 

Bei den Aktien 50% MSCI All Country World LU182922021

Und der Rest eine Mischung aus meinen Lieblingen geordnet von den Verlierern zu den Siegern: hsbc, exxon,  basf, siemens, [...] crh plc, air liquide, munich re, colgate-palmolive, nestle

In meinem Angestellten-Beruf verdiene ich so viel Geld, dass es gerade so zum guten Leben reicht. Hier gibt es keine Sparrate oder so etwas. Aber alle paar Monate ist auch hier "Geld übrig", das ich investiere. Zur Zeit kommen wesentliche Geldzuflüsse aus meiner nebenberuflichen Selbstständigkeit, die ich vollständig (Rücklage, Steuern usw. sind natürlich abgezogen) investiere. Das Geschäft ist leider schlecht skalierbar (für mich zumindest; andere haben ein paar Mitarbeiter; ich verstehe allerdings nicht, wie die bei dem Gehaltsniveau und den niedrigen Stundensätzen, die die aufrufen, noch Geld verdienen...) und ich bin abhängig von einem Hauptauftraggeber... das wird also nicht ewig gehen - tut aber dem Depot zur Zeit gut.

 

 

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Desinfect

Danke, für deine Inputs.

Und ja: Das klingt nicht nur theoretisch, das ist es mangels Erfahrung auch (noch).

Du sprichst auch einen weiteren wunden Punkt an: "Hin und Her macht Taschen leer". Nicht zuletzt deshalb will ich meine Investments hier teilen, um vorschnellen Käufen und Verkäufen vorzubeugen.

 

Das Thema Anleihen ist für mich noch gänzlich unbekannt. Wie viel Rendite kann man denn mit solchen Anleihen "schwächerer" Euro Länder ungefähr einstreichen?

Eventuell wäre das noch ein Thema für die hier im Depot außen vor gelassenen Rücklagen auf dem Tagesgeldkonto.

 

Wenn ich deine Aktien so anschaue, dann scheint mir das ein eher dividendenorientiertes Portfolio zu sein. Oder auf welcher Basis hast du gerade diese Investments gewählt?

Respekt, dass du dir zusätzlich etwas hinzuverdienst und das auch konsequent investierst. Da gehört auch einiges an Disziplin dazu. Darf man fragen in welchem Gebiet du selbstständig bist?

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Desinfect

Hallo zusammen,

 

anbei eine erste Version meiner Watchlist. Fettgedruckt die Unternehmen, bei denen ich ggf. in den nächsten Tagen zuschlagen werde.

Nächste Aufgabe: weitere Titel, speziell außerhalb des Tech Segments für die Watchlist finden.

 

ActivisionBlizzard:

Großer Hersteller mit extrem starken Marken (Call of Duty, Diablo, Warcraft, Candy Crush, ...) von denen nun Schritt für Schritt MobileVersionen herauskommen sollen. Gaming ist zudem ein Zukunftsmarkt. Steht dazu wirtschaftlich gut da. Ist aber ebenfalls aktuell hoch bewertet. Bei Rücksetzer oder vielversprechenden neuen Titeln schlage ich ggf. zu. Ein WoW für mobile Endgeräte wäre so ein Titel.

 

AliBaba:

Für mich einer der Interessanten drei in China (neben Xiaomi und JD.com). Werde mit 1-3 dieser Aktien ein kleines chinesisches Gegengewicht zu Amazon, Alphabet und Apple aufbauen.

 

Akamai:

Platzhirsch auf dem Gebiet Content Delivery Network (Cloud-Beschleuningung und Edge-Computing), aktiv im Cybersecurity Gebiet, bisher mit starkem US Fokus, nun aber auf dem Weg Europa & Asien anzugreifen. Liefert schon jetzt einen recht großen (30%) Anteil des Webverkehrs aus. Damit mit hervorragenden Zukunftsaussichten. Wirtschaftet im Vergleich zu mancher Konkurrenz auch profitabel.

 

Allianz:

Grundsolides Unternehmen und Martführer in Deutschland mit sehr guter wirtschaftlicher Basis. Versicherungen sind außerdem auch ein zukunftssicheres Geschäft. Sollte es nochmal einen Rücksetzer geben, dann für mich definitiv ein Kauf.

 

Atlassian: Unternehmen mit absolut herausragenden Produkten für die (agile) Software-Entwicklung. Nahtlose, einfach zu bedienende Toolkette (Jira, Confluence, Butbucket, …), dazu Trello.

Leider im Vergleich zum Umsatz & Gewinn für mich zu hoch bewertet. Verfolge das Unternehmen aber weiterhin.

 

BASF:

Chemieriese mit sehr guter Marktstellung. Hohe Finanzverschuldung und zyklisches Geschäftsmodell (Abh. Von Ölpreis und Automobilindustrie), dadurch aktuell angeschlagen. Die Güter werden aber auch zukünftig benötigt werden, von daher möglicher Turnaround (aktuell vllt. Sogar schon zu spät für Turnaround Einstieg)

 

CocaCola:

Grundsolides Unternehmen, dessen Geschäftsmodell auch weiterhin florieren wird. Außerdem den Trend zur gesunden Ernährung erkannt und im Umbau/Anbau des Produktportfolios. Bei größerem Rücksetzer ein Einstieg geplant.

 

Fastly: Wie Akamai nur mehr agile, flexibler und Entwicklerfokussierter. Spannendes Unternehmen mit sehr interessanter Philosophie. Aber sehr hoch bewertet.

 

Gazprom:

„Turnaround“-Wette. So ganz schlecht lief Gazprom zwar nicht, aber durch Corona ziemlich gebeutelt. Korrelation zum Rubel/Euro und politsches Risiko spielen hier gegen steigende Erdgasnachfrage und exzellente Aussichten insb. Im Geschäft mit China. Der Rubel ist aber aktuell schon recht niedrig bewertet und Gazprom durch Corona deutlich gefallen. Von daher ein gutes Rendite/Risiko Verhältnis.

 

JD.com:

Retailer mit hochmodernen Logistikzentren. Anders als Alibaba nicht nur Plattformanbieter. Dadurch mit höheren Kosten aber auch Abgrenzung zum Marktfüher. Will mit Google zusammen in Europa&Asien expandieren. Als Gegenspieler zu Amazon sehr gute Option mit bekanntem China-Risiko

 

Puma:

Im Vergleich mit Adidas & Nike umsatztechnisch deutlich abgeschlagen, aber mit dem größten Umsatzwachstum der drei. Knapp profitabel mit (vor Corona) steigenden Gewinnen und einer soliden finanziellen Basis. Zu beobachten: Wie „cool“ kann das Image von Puma noch werden? Kann man im wichtigen Schuhsegment etwas gegen die AirJordans oder Adidas Yeezy ins Rennen bringen? Wie gut kommen Puma Fußballschuhe an. Generell: Wie schnell kann nach Corona wieder Sport getrieben werden?

 

Under Armour: Potenzieller Turnaround. Sehr gebeutelt und während Corona mit deutlich mehr Verlusten als die großen drei. Hält an seiner Strategie (The only way is tough) für Individualsportler fest. Ich weiß nicht, ob das gut geht, aber es ist ein Alleinstellungsmerkmal, das sich ggf. auszahlen könnte.

 

Tesla: Hochinnovativ mit mittlerweile auch nachgewiesenem Fertigungs-Knowhow (wenn auch nicht deutscher Qualität). Dafür absolut führend auf dem Gebiet d. SW Entwicklung. Geht ihnen nicht das Geld aus, dann vermutlich bald auch auf den Straßen deutlich präsenter. Aktie aber m.M.n. völlig überhyped.

 

TheTradeDesk:

Plattform die es erlaubt Online-Werbung auf viele unterschiedlichen Kanälen zu schalten. Sehr interessantes Konzept, aber mit Bewertung vom KUV=20 (2019 basis) sehr hoch bewertet.

 

Varta:

Sehr gutes Unternehmen, steht wirtschaftlich gut da, positioniert in einem Wachstumsmarkt (Elektromobilität, Roboter, …). Punktet mit Qualität und Innovation (aber, teils illegal, durch chinesische Produkte bedroht). Ich gehe davon aus, dass das Unternehmen langfristig weiter stark wachsen wird. Auch hier ist mir die Aktie aber aktuell noch ein Stück zu hoch bewertet.

 

Xiaomi:

Überschwemmt gerade den europäischen Markt mit günstigen und überraschend guten Produkten (man schaue sich die Top Deals auf MyDealz der letzten Wochen als kleinen Frühindikator für das Nutzerinteresse an). Breit aufgestellt über Smartphones, Saugroboter, Wearables, …). Für mich das einzige Risiko: China (politisch, stimmen die Zahlen, …).

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patient4711

Für meinen Geschmack hast Du hier ein paar zuviel tech Werte. Die sind erstens derzeit gehyped und deshalb teuer und zweitens stellt sich da immer die Frage wie dauerhaft das Unternehmen diese Stellung haben wird.

Beispiel Xiaomi: und was ist wenn es ein neues Unternehmen 'Xiongfeng' (Achtung Phantasiename) gibt das plötzlich noch bessere Smartphones herstellt? Da Android, wechseln die Kunden den Hersteller in Scharen und Xiaomi ist plötzlich out. Bei Apple hast Du wenigstens das Ökosystem und eine lang etablierte Marke.

Eine bessere Wahl im Tech-Sektor ist m.E. Atlassian: da quasi Standard wäre es unwahrscheinlich das man zu einem anderen Anbieter wechselt. Die Integration der Tools ist auch so ein 'Ökosystem' das man nicht ohne Grund aufgibt.

Manchmal ist es auch besser ein Paar Euro mehr zu bezahlen um einen Qualitätswert zu haben (Beispiele in Deiner Watchlist wären Gazprom, Under Armour, eventuell Puma). Zum Beispiel Nike wächst seit Ewigkeiten 2-stellig wie ein Uhrwerk (Corona mal ausgenommen). Wenn Du so einen Wert einmal hast macht er wahrscheinlich langfristig sehr viel Freude. Nur zu angemessenen Preisen bekommt man sowas selten.

Alternativen zu Gazprom könntest Du Dir derzeit frei aussuchen da niemand Öl-/gaswerte haben will (ich gehe davon aus Du bist Dir der Risiken von Öl/Gas bewusst).

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Crashischda
vor 6 Stunden von Desinfect:

Sollte es nochmal einen Rücksetzer geben, dann für mich definitiv ein Kauf.

Die Kaufkurse waren Mitte März da. Die Aktie war auf unter 120€ gefallen. Ein größeres Kaufsignal geht nicht.

 

vor 6 Stunden von Desinfect:

zu spät

ja. Langfristig gesehen auf jeden Fall.

 

vor 6 Stunden von Desinfect:

CocaCola:

PepsiCo steht viel besser da. CC befindet sich in einem mittlerweile gesättigtem Markt. 

 

vor 6 Stunden von Desinfect:

politsches Risiko

Das ist der Hauptpunkt. Der Rubel ist da eher das nachgelagerte Problem. 

 

vor 6 Stunden von Desinfect:

Wie „cool“ kann das Image von Puma noch werden?

Puma spielt keinerlei Relevanz im weltweiten Markt. Weshalb sich in solch ein Unternehmen einkaufen? Wo ist da die Fantasie? Ich sehe keine, zumindest keine in nennenswerten Marktanteilen. 

 

vor 6 Stunden von Desinfect:

Unternehmen langfristig weiter stark wachsen wird

Die umweltfreundliche Variante des Verbrenners ist nicht der Elektro- sondern der Wasserstoffantrieb. Hast du dir mal Gedanken zur Entsorgung der Batterien gemacht? Nächste Frage. Was hat dies mit umweltfreundlichem Autofahren zu tun?  Korrekt, nichts. Rein politisches Thema. Aber auch das wird noch Thema werden. 

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Der T
vor 12 Stunden von Crashischda:

PepsiCo steht viel besser da. CC befindet sich in einem mittlerweile gesättigtem Markt.

Und Pepsi ist in Wachstumsmärkten unterwegs? In welchen? Habe mich bisher nicht näher mit dem Unternehmen beschäftigt

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Desinfect

@patient4711

Ja mit den Tech-Werten, muss ich aufpassen, das ich sie nicht zu stark übergewichte. Diese Unternehmen interessieren mich einfach mehr, sind meist in Wachstumsmärkten unterwegs und damit für mich immer besonders interessant.

Speziell bei Xiaomi sprichst du einen guten Punkt an.  Ich glaube zwar, dass Xiaomi sich eine herausragende Ausgangsposition geschafft hat, aber man bekommt hier in Deutschland nur schwer mit, ob sich in China eine ernsthafte Konkurrenz entwickelt.

vor 17 Stunden von patient4711:

Manchmal ist es auch besser ein Paar Euro mehr zu bezahlen um einen Qualitätswert zu haben (Beispiele in Deiner Watchlist wären Gazprom, Under Armour, eventuell Puma). Zum Beispiel Nike wächst seit Ewigkeiten 2-stellig wie ein Uhrwerk (Corona mal ausgenommen). Wenn Du so einen Wert einmal hast macht er wahrscheinlich langfristig sehr viel Freude. Nur zu angemessenen Preisen bekommt man sowas selten.

In einem anderen Thread hatte Schildkröte erwähnt, dass Anfänger oft eine Neigung zu Turnaround-Wetten haben. Da stelle ich keine Ausnahme dar :D Deshalb hoffe ich bei Puma aber insb. bei UnderArmour darauf, dass hier mittelfristig größere Kursgewinne zu holen sind als bei Adidas/Nike. Dass die beiden großen eine sichere Bank sind, da stimme ich dir absolut zu. Deshalb beobachte ich weiter mit Fokus auf die kleinen, falls sich nochmal günstige Gelegenheiten für einen der beiden großen bieten, bin ich aber auch da nicht abgeneigt.

 

@Crashischda: danke für deinen Input. eine Zitate sind teilweise sehr kurz ausgefallen - wäre super, wenn du beim nächsten Mal auch den Kontext mitzitieren könttest und nicht nur z.B. "zu spät".

Zum Inhalt.

vor 13 Stunden von Crashischda:

Die Kaufkurse waren Mitte März da. Die Aktie war auf unter 120€ gefallen. Ein größeres Kaufsignal geht nicht.

Atlassian: Das ist im Nachhinein ja schön und gut, aber nützt mir jetzt relativ wenig. Zu dem Zeitpunkt hatte ich eben noch nicht viele einzelne Unternehmen beobachtet (geschweigedenn auch nur halbwegs zielgerichtet analysiert).

 

CocaCola: Das wäre mir neu, dass Pepsi im Vergleich zu Cola das große Wachstumsunternehmen ist. Kannst du mir das erklären? Letztes Jahr in den USA waren z.B. die "Simply" Säfte, die einzig brauchbaren, gesund schmeckenden Säfte, die man im Supermarkt kaufen konnte. Ich denke, dass CocaCola schon allein mit dieser Marke ein großes Wachstumspotenzial hat.

 

vor 13 Stunden von Crashischda:

Das ist der Hauptpunkt. Der Rubel ist da eher das nachgelagerte Problem.

Gazprom: Das politische Risiko und der Rubel gehen Hand in Hand. Gibt es Sanktionen gegen Russland sinkt der Rubel und die Geschäfte mit Europa brechen ein. So lange Donald Amerika regiert, tut Europa aber gut daran sich den Zugang zu russischer Energie nicht gänzlich zu verbauen. Risikolos ist das politische "Spiel" mit Amerika mittlerweile auch nicht mehr.

 

vor 13 Stunden von Crashischda:

Puma spielt keinerlei Relevanz im weltweiten Markt. Weshalb sich in solch ein Unternehmen einkaufen? Wo ist da die Fantasie? Ich sehe keine, zumindest keine in nennenswerten Marktanteilen.

Puma: Keinerlei Relevanz ist sicher übertrieben. Und die Fantasy rührt gerade daher: Die Produkte selbst unterscheiden sich wenig zwischen Adidas, Nike und Puma. Das heißt am Ende geht es um "coolness", starke Marken und das Image. Dort hinkt Puma klar hinterher. Speziell bei der Jugend kann sich so etwas aber auch schnell einmal verändern, selbst wenn es nur phasenweise ist. Und das sehe ich als die Chance von Puma.

 

vor 13 Stunden von Crashischda:

Die umweltfreundliche Variante des Verbrenners ist nicht der Elektro- sondern der Wasserstoffantrieb. Hast du dir mal Gedanken zur Entsorgung der Batterien gemacht? Nächste Frage. Was hat dies mit umweltfreundlichem Autofahren zu tun?  Korrekt, nichts. Rein politisches Thema. Aber auch das wird noch Thema werden. 

Ich verstehe nicht wo du in meiner Einschätzung zu Varta irgendeine Aussage zur Umweltfreundlichkeit der beiden zukünftigen Mobilitätskonzepte siehst?! Was also willst du mir damit sagen?

Und glaubst du ernsthaft, dass sich mittelfristig Wasserstoff für normale PKWs durchsetzen wird? Ich bin selbst mit Ceres Powers in einem Wasserstoffunternehmen investiert, aber das letzte was passieren wird ist eine flächendeckende Verbreitung von wasserstoffgetriebenen PKW. NKW möglicherweise. Stationär: Sicherlich noch viel eher. Aber PKWs sehe ich als letztes in dieser Kette.

Und um nochmal auf Varta zurückzukommen: Varta produziert hauptsächlich kleinere Batterien, die auch in Robotern etc. zum Einsatz kommen (können). Das Hauptgeschäft hat also einfach rein gar nichts mit Wasserstoff zu tun.

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