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Desinfects Depot

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Desinfect
· bearbeitet von Desinfect

Hallo zusammen,

 

es gibt mal wieder ein kleines Update getriggert durch verschiedene Ereignisse in letzter Zeit.

 

Von meiner Watchlist gestrichen habe ich mittlerweile Gazprom. Zusätzlich zu den schon oben benannten Risiken, bereitet mir die Erwärmung des Permafrostbodens in Sibirien Sorgen. Die Auswirkungen auf Gazprom (bzw. wie gut sich das Unternehmen darauf einstellen kann) sind für mich schwer zu beurteilen, aber mein persönliches Chance/Risiko Pendel ist damit zu sehr auf die Risiko Seite gefallen.

 

Weiterhin habe ich mich nach Ansicht des Videos im zugehörigen Topic und der Bewertung von gamigo als Arbeitgeber auf konunu mich von Media und Games Invest getrennt. Das Geschäftsmodell finde ich nach wie vor interessant aber mit dem eher verkrampft wirkenden Auftritt des CEOs (mag sein, dass der gute Mann einfach nervös war), der eher schlechten Qualität der Spiele, den unzufriedenen Entwicklern und dem Sitz in Malta sprechen für mich zu viele Punkte gegen das Unternehmen. Verkauft mit leichtem Verlust (<100€).

 

Außerdem habe ich mich von der Zocker-Aktie Wirecard getrennt. Bin nach wie vor Fassungslos über das was dort abgelaufen ist. Verkauft für ca 55€ - aufgrund der hohen Volatilität der Aktie war kein Stopp-Loss gesetzt.

Meine Key Take-Aways:

  • Zocken nur mit dem "Zocker-Kapital" und nicht mit größeren Positionen (zum Glück habe ich dieser Versuchung widerstanden)
  • Nur weil eine Aktie ein Zock ist, heißt es nicht, dass man weniger über den Kauf nachdenken muss (Stichwort: Lesen des KPMG Berichts) --> eigentlich sollte man sich in diesem Fall sogar eher mehr damit beschäftigen als mit "normalen" Investments.

Eine einzelne Aktie habe ich als Mahnmal zur Selbstdisziplin im Depot behalten.

 

Gekauft habe ich in der Zwischenzeit zwei Unternehmen.

 

Alibaba (KYG017191142): Gründe wie in meiner Watchlist beschrieben. Einstiegskurs: 24,42€

 

11bit Studios: Einstiegskurs: 114,66€

Dieses polnische Indie-Spiele-Unternehmen befand sich bisher gar nicht auf meiner Watchlist. Aufmerksam wurde ich durch den Youtube Kanal "Aktien mit Kopf". Das Unternehmen fasziniert mich ebenfalls sehr. Im Gegensatz zu Media & Games Invest steht diese Firma für etwas. Das Motto lautet "Leave a mark" - und das ist ihnen mit ihren Titeln bisher definitiv gelungen. "This War of Mine" ist nun auch das erste Computerspiel, das in Polen zur Schullektüre zählt (Quelle: FAZ). Ich werde bei Gelegenheit ggf. eine ausführlichere Vorstellung d. Firma posten (das gut Wetter zieht mich aber erstmal nach Draußen ;-)).

Kurzfassung:

Pro:

  • Firmenmentalität und Firmenethos, das langfristig gute Produkte verspricht
  • Sehr hohe profitabilität gemessen an den Produktionskosten
  • Publishing von Games als zusätzliches Standbein
  • Letztes großes Release von 2018 (für die zyklische Gamingbranche bei einem so kleinen Unternehmen befinden wir uns aktuell in der "Lufthol-Phase")

 

Contra:

  • Indie-Games werden nie die Reichweite eines Triple AAA Blockbusters wie GTA, World of Warcraft, ... erreichen (damit ist das Wachstum begrenzt)
  • kleines Unternehmen: Geht eines der kommende Projekt doch schief, dann wirkt sich das stark auf den Firmenwert aus (für mich eher unwahrscheinlich)
  • Fokus auf Single-Player kann sich als Nachteil herausstellen (Stand jetzt kein Problem, könnte ggf. in einigen Jahren ein Wachstumshemmer sein).

Ingesamt fühle ich mich mit meinem Austausch MGI zu 11bit (beides kleine Firmen aus dem Gamingbereich) deutlich wohler. Ggf. werde ich bei stagnierenden/fallenden Kursen zu einem späteren Zeitpunkt nochmal nachkaufen.

Somit bin ich auch etwas zufriedener mit meinem Gesamtdepot, auch wenn sicherlich noch einige Zukäufe ausstehen (im Idealfall Unternehmen außerhalb d. Techbranche) und 1-2 Verkäufe anstehen.

 

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Bassinus

Warum eigentlich nicht https://www.finanzen.net/aktien/cd_projekt_red-aktie ?

Klar, überbewertet und so ziemlich auf ein AAA ausgelegt... Recht viel Risiko - der Erfolg ist eingepreist. Aber nach nem Hammer Game könnte das nächste kommen? Also auch Chance. Gar nicht angeguckt oder schon aufm Schirm gehabt und nicht weiter verfolgt?

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Wuppi
· bearbeitet von Wuppi

Da scheint Kolja ja ganze Arbeitet geleistet zu haben ;) Mich würde bei der Entscheidung immer ein Peer-Group vergleich interessieren. Also, wenn ich mich dazu entscheiden ein Unternehmen aus dem Gaming Bereich ins Depot zu nehmen (das setzt ja bereits Voraus, dass man glaubt das der Gaming Markt in Zukunft weiterhin stark wächst) dann ist die nächste Frage, welches käme hier in Frage. Und hier entscheidet man sich dann ja für das, welches für einen selber das attraktivste Investment bietet. Deshalb mal die direkte Frage:

 

Warum 11bit Studios und nicht z.B. Activision Blizzard, Electronic Arts, CD Projekt, Take-Two Interactive, Ubisoft ... (zufällige Auswahl)

 

Machst du es an fundamentalen Zahlen fest, an den publizierten Spielen bzw. denen in der Pipeline, am Wachstumsmarkt, Unternehmenskultur & Management - Freu mich auf deine Rückmeldung :) 

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Desinfect
vor 4 Stunden von Bassinus:

Warum eigentlich nicht https://www.finanzen.net/aktien/cd_projekt_red-aktie ?

Klar, überbewertet und so ziemlich auf ein AAA ausgelegt... Recht viel Risiko - der Erfolg ist eingepreist. Aber nach nem Hammer Game könnte das nächste kommen? Also auch Chance. Gar nicht angeguckt oder schon aufm Schirm gehabt und nicht weiter verfolgt?

man könnte hier leichten Sarkasmus herauslesen, wenn man wöllte ;-)

 

Aber du und @Wuppi geht mit euren Fragen ja in eine ähnliche Richtung.

Vorneweg: Ich habe nicht alle Gaming Unternehmen betrachtet, sondern nur gegen eine gewisse Auswahl verglichen. Dabei habe ich EA, Activision Blizzard, CD Projekt und TakeTwo angeschaut.

Im Grunde lässt sich die Entscheidung relativ einfach auf folgenden Nenner bringen: Ich traue keinem der anderen Unternehmen ähnlich viel Wachstumspotenzial für die nächsten Jahre zu - bei gleichzeitig noch verhältnismäßig moderater Bewertung der 11bit Aktie.

 

Ihr bekommt in ca. einer Woche noch eine ausführlichere Antwort - die nächsten Tage bin ich die meiste Zeit unterwegs.

 

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Desinfect

Sooo... anbei nun die etwas ausführlichere Beschreibung.

 

Vorweg sei eines gesagt: 100%ig vergleichbar halte ich 11bit nicht mit den anderen Unternehmen, da sich 11bit ausschließlich auf Indie-Games spezialisiert und der Rest auf AAA Titel und Mobile Massenware.

Gleichzeitig ist Gaming eine absolute Wachstumsbranche (wenn auch eine zyklische), sodass ich auch ganz generell in ein Gamingunternehmen investieren wollte.

 

Dabei hatte ich mir schonmal EA, Activision Blizzard, CD Project und TakeTwo angeschaut.

 

EA hat den Vorteil, dass es neben starken Marken extrem viele Titel mit jährlicher Wiederauflage im Portfolio hat (FIFA, Madden, ....) und dadurch einen stetigeren Cashflow als andere Gaming Unternehmen generiert.

Allerdings fehlt mir bei EA die Entwicklugn von wirklich bahnbrechendem und auch das Teils sehr starke setzen auf Pay 2 Win Modelle bei Vollpreistiteln gefällt mir nicht wirklich (irgendwann könnten die negativen Kundenmeinungen auch zu weniger Verkäufen führen).

Zusätzlich fehlt EA das Zugpferd im Mobile Bereich. Obwohl die meisten großen Titel schon Mobile verfügbar sind, wird ein recht geringer Anteil am Gewinn daraus generiert.

Zu guter letzt ist EA die letzten Jahre kaum in Umsatz & Gewinn gewachsen.

Trotz des niedrigsten KGV im Vergleich daher für mich aktuell kein Invest.

 

TakeTwo:

Stehen mit Titeln wie GTA, Red Dead Redemtion definitiv für Qualität. Dazu auch ein sehr starkes Wachstum in den letzten Jahren und sehr gute Finanzen (1,5Mrd Liquide mittel bei ca. 2,7Mrd$ Umsatz in 2019).

Haben mit Social Point nun auch einen ersten größeren Schritt in Richtung Mobile Games gemacht.

Rundum solides Unternehmen mit guten Zukunftsaussichten - aber noch etwas Aufholbedarf beim Thema Abomodelle, Ingame Käufe und Mobile Games.

 

CD Project:

Mit The Witcher einen riesen Erfolg gelandet, der auch als Serie (Netflix) und als Buch eingeschlagen hat. Sonst aber nocht nicht allzu viel im Portfolio. Dafür aber mit einer sehr stattlichen Bewertung, die großes Wachstum eingepreist hat.

Da man sich auch AAA Titel konzentriert hat man für die einzelnen Games einen verhätnismäßig hohen Anfangsinvest zu tätigen. Wenn also ein Spiel fehlschlägt, dann wirkt sich das trotz guter finanzieller Situation m.M.n. unverhältnismäßig stärker aus als bei den anderen Vergleichstiteln (incl. der kleinen 11bit). Deshalb für mich aktuell kein Invest.

 

Activision Blizzard:

Bisher auf meiner Watchlist. Mit Diablo, WoW, CoD usw. meiner Meinung nach das stärkste Produkportfolio (und dabei nicht an Lizenzgebühren gebunden, wie EA mit FIFA). Dazu starkes Mobile Segment, das mit Diablo (ein Game das auch mobil gut spielbar ist) und Co. noch weiter ausgebaut wird. Dazu ebenfalls finanziell sehr gut aufgestellt (keine Nettoschulden). Bin gespannt was passiert, wenn WoW und Candy Crush mal nicht mehr für so große Gewinne sorgen.

Ingesamt aber von Qualität, Strategie (Multiplayer, Abomodelle und Mobile) und finanzieller Position sehr Attraktiv. Außerdem strategisch "konträr" zu 11bit aufgestellt, daher nach wir vor ein mögliches weiteres Invest - allerdings immer noch recht hoch bewertet m.M.n

 

Warum nun 11bit im Vergleich zu diesen Playern:

  • Das Motto: "Leave a mark". Klingt banal, aber in einer vergleichsweise kleinen Firma kann eine entsprechende Firmenkultur und Vision extrem viel bewirken. Wenn eine solche Vision mit talentierten Leuten (wie bei 11bit) kombiniert wird, dann sehe ich große Chancen auf Erfolg --> so etwas gibt es bei der Konkurrenz nicht. Zeigt für mich auch, dass das Management die Priorität auf Qualität vor schnellem Gewinn legt - langfristig der richtige Weg.
  • Indie-Gaming: Ein Wachstumsmarkt im Wachstumsmarkt Gaming. Dazu den Vorteil, mit verhältnismäßig geringen Kosten ein vollwertiges Spiel produzieren zu können - gerade bei einer solch kleinen Firma wird dadurch das Risiko gesenkt. Dazu eine Nische in die die großen eher weniger drängen und in der es gleichzeitig viel Mist gibt, von dem sich 11bit bisher gut abhebt.
  • Wachstum: Unternehmen wächst organisch und auf Basis absolut solider Finanzen - die anderen haben zwar auch gute Finanzen aber mittlerweile oft recht geringes organisches Wachstum.
  • ... (ich merke gerade ich wiederhole pro und contra Punkte aus dem obigen Post)

 

Am 22.6.2020 um 17:36 von Wuppi:

 

Machst du es an fundamentalen Zahlen fest, an den publizierten Spielen bzw. denen in der Pipeline, am Wachstumsmarkt, Unternehmenskultur & Management - Freu mich auf deine Rückmeldung :) 

 

Um nochmal konkret darauf zu reagieren: Es ist am Ende ein bisschen von allem (hoffe aus meiner Beschreibung oben ersichtlich) - aber ich habe keine wirklich messbaren Kriterien. Ich bewerte individuell Stärken&Schwächen und versuche das beste Gesamtpaket zu finden (oder manchmal auch das 2.beste, wenn das beste zu teuer ist ;))

Bei einem so kleinen Unternehmen wie 11bit setze ich aber stärkeren Fokus auf Management und Unternehmenskultur - und hier hat mich 11bit besonders überzeugt. Etwas ärgerlich ist es, dass es keinerlei Infos zu den drei Spielen in der Mache gibt, da die meine Entscheidung sicherlich auch nochmal beeiflussen. Sobald mehr zu diesem Thema kommt, bewerte ich nochmal neu.

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west263

wenn ich deinen Beitrag überfliege, wieso denke ich dann gleich an den Youtube Channel "Aktien mit Kopf"?

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Wuppi
vor 1 Stunde von west263:

wenn ich deinen Beitrag überfliege, wieso denke ich dann gleich an den Youtube Channel "Aktien mit Kopf"?

Vermutlich weil Kolja mit seinem 56.000€ Invest in 11bit in letzer Zeit für etwas Aufsehen in der "Szene" gesorgt hat :) Oder aber, weil er mit seinem Investment in CD Projekt in der Vergangenheit schon stark auf den Bereich Gaming gesetzt hat.

 

Ich persönlich kenne mich in der Branche zu wenig aus um einen so kleinen Nischenplayer wie 11bit als Investment Case zu sehen. Für mich käme daher im Bereich Gaming entweder Take-Two oder Activison aufgrund der fundamentalen Zahlen bzw. der bereits von dir angesprochenen Blockbuster-Games und erprobter Qualität in Frage. Da kann man sich auch mal einen Flop "leisten" wohingegen ich das z.B. bei CD Projekt oder 11bit kritischer sehe. CD Projekt hat die Erwartungshaltung eingepreist ein 2. Witcher zu liefern - erfolgt dies nicht, gehts vermutlich erstmal bergab. 

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Desinfect

Mein Investment in die Gaming Szene allgemein hat nichts mit Kolja zu tun. Aber ich hätte so ein kleines Unternehmen wie 11bit vermutlich nicht entdeckt&gekauft, wenn er das nicht gemacht hätte. Wobei es schon krass ist wie der Kurs seitdem angestiegen ist. Bin ja schon fast geneigt ein paar schnelle Gewinne mitzunehmen und in ein paar Wochen wenn sich der Hype gelegt hat wieder einzusteigen :D

 

@Wuppi: bin prinzipiell bei dir, dass 11bit ein größeres Risiko birgt als die anderen Unternehmen- deshalb würde ich auch nie einen so großen Teil meines Vermögens wie Kolja investieren. Aber die Chancen auf Wachstum sind halt auch ungleich größer als bei einem der Dickschiffe. Und ein Unternehmen mit einem so großen WachstumsPotenzial Bekommt man aktuell selten zu einen so moderaten Preis. 

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Yerg
Am 26.6.2020 um 15:06 von Desinfect:

Mit The Witcher einen riesen Erfolg gelandet, der auch als Serie (Netflix) und als Buch eingeschlagen hat.

Die Bücher waren übrigens zuerst da. Ich denke nicht, dass CD Project an der Serie mitverdient; Netflix wird die Rechte beim Buchautor eingekauft haben.

 

Zu 11bit: von "This War of Mine" habe ich gehört, ich wusste bisher aber gar nicht, dass da ein börsesnnotiertes Unternehmen hinter steht. Das Unternehmen werde ich mir mal auf die Watchlist setzen. Danke für die Anregung.

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Desinfect

Gibt mal wieder ein Mini-Update:

 

Die Investor Conference von 11bit hat stattgefunden (Youtube Link).

Ich bin mir sicher ich habe nicht alle Informationen aufnehmen können, da der Übersetzer leider dem immensen Tempo der Beiträge auf polnisch nicht immer ganz folgen konnte.

 

Meine Key Take-Aways:

 

Das Statement 11bit macht nichts in Richtung Mobile Gaming war falsch. "This War of Mine" gibt es aktuell schon in einer mobilen Version. Strategie von 11bit ist es, die Games nach einiger Zeit auf mobile Plattformen portieren zu lassen, um so einen weitere Verlängerung des Lebenszyklus zu erreichen. Nächstes Jahr soll die Portierung von Frostpunkt erfolgen - die Portierung wird durch NetEase Games durchgeführt, die Blizzards Diablo Immortal (Diablo Mobile) entwickeln und auch generell für Blizzards China Geschäft verantwortlich sind.

Sehe die Entwicklung als Investor positiv, hoffe aber, dass 11bit es schafft sicherzustellen, dass die Mobilegames trotz externen Partnern den hohen Qualitätsansprüchen genügen. Dann kann sich hier ein sehr gute neue Geldquelle auftun und generell die Awareness für die Marke weiter gestärkt werden.

 

Das Publishing von Dritt-Content wird weiter ausgeweitet. Auch hier will man Wert auf Qualität legen und hat z.B. 2 Projekte mit dem Entwickler von Moonlighter gestartet. Moonlighter wurde sehr erfolgreich von 11bit gepublished.

Prizipiell auch positiv zu werten - allerdings gab es in diesem Sektor für mich wenig essentiell neues.

 

Projekt8: Das nächste "große" Projekt verschiebt sich. Grund ist u.a. der Umstieg auf die Unreal Engine. Außerdem wurde offen kommuniziert, dass viele der Entwickler im Projekt noch keine Erfahrung mit größeren Game-Projekten haben, was ebenfalls zu Verzögerungen führt. Man möchte aber auch hier keine Abstriche bei der Qualität machen und nimmt deshalb Verzögerungen in Kauf.

Positiv: Die sehr offene Kommunikation - insb. auch zum Erfahrungsgrad der Projektmitarbeiter und der resultierenden Probleme. Wechsel auf die Unreal Engine sehe ich ebenfalls positiv.

Negativ: Der Erfahrungsgrad der MA bei einem so wichtigen Projekt - hoffe das sorgt nicht noch für größere Probleme.

 

Weitere Projekte mit den Entwicklerteams von This War of Mine (Dolly) und Frostpunk (Eleanor) sind gestartet. Kann mir aber mangels Infos hier keine Meinung bilden.

 

Marketing Strategie bleibt weiterhin, dass man erst spät Details zu den verschiedenen Projekten preisgibt, um sich maximal lange die künstlerische Freiheit zu erlauben Dinge im Spiel nochmal über den Haufen werfen zu können.

Sehe die Strategie insgesamt auch eher positiv - allerdings nimmt man sich so auch die Möglichkeit frühzeitig einen Hype, um ein Spiel zu kreieren, der sich im Idealfall in Medienpräsenz und Verkaufszahlen niederschlägt. Bin gespannt wie sich die Firma in Zukunft an diesem Punkt verhält, sollte der Erfolg anhalten und die Medienpräsenz zunehmen.

 

Hier noch die Zeitschiene der laufenden Projekte:

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Da dieses Jahr kein allzu großen Releases mehr anstehen könnte ich mir vorstellen, dass die Einnahmen in den kommenden beiden Quartalen leicht zurückgehen.  Außerdem habe aber nach der Investorenkonferenz das Gefühl, dass mit Project 8 das nächste "große Ding" noch recht lange auf sich warten lässt und wir nicht die letzte Verzögerung gesehen haben - eventuell ergeben sich dadurch dann nochmal günstige Nachkaufgelegenheiten.

Langfristig bin ich nach wie vor vom Unternehmen und vom Management überzeugt.

 

@Yerg: Danke für die Klarstellung. Dachte CD Projekt hätte mit der Lizenz auch die Bücher übernommen, aber dem ist nicht so.

 

Veränderungen im Depot hat es auch zwei kleine gegeben:

  • Opportunitätskauf einer kleinen Position Facebook durch den unnötig starken Rücksetzer nach Ankündigung der Werbeboykotts. (Kurs: 184,30)
  • Anfängerfehler: Kauf einer weiteren kleinen Position 11bit Studios (Kurs: 110,80) - ich hatte eine alte Kauforder schlichtweg vergessen zu löschen und diese wurde beim kurzzeitigen Rücksetzer letzte Woche ausgelöst. Bin mir noch unsicher was ich mache - ob verkaufen und auf weitere Rücksetzer warten (siehe Analyse oben) oder einfach halten. Eine temporäre Übergewichtung überlebt mein Depot aufgrund der geringen Gesamtgröße aber zumindest ganz gut.

Ggf. werde ich die nächsten Tage noch Shell A nach B tauschen, wie im RDS Shell Thread diskutiert.

 

Grüße & Schönes WE zusammen!

 

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Desinfect
· bearbeitet von Desinfect

Hallo zusammen,

 

zum Jahresende gibt es ein etwas größers Depotupdate.

 

Was hat sich seit Juni getan:

a) Ich möchte den Scope hier ab jetzt etwas größer fassen und auch meine "Nicht"Aktien Anteile zumindest berücksichtigen. Das hat einen Hintergrund: Ich mache mir aktuell Gedanken mein Vermögen etwas gegen Risiken einer potenziellen Inflation o.ä. abzusichern.

b) Was die Aktien angeht hat sich einiges getan und ich bin teilweise etwas (zu sehr) ins Spekulieren abgedriftet. Mehr dazu weiter unten im Detail.

c) Gelesene Investment-Bücher und Key-Take Aways

 

a) Gesamtportfolio: Fangen wir mit dem Gesamtvermögen an. Das stellt sich aktuell folgendermaßen dar (ich werde weiterhin nur Prozentualwerte angeben, da mir die absoluten Zahlen zu privat fürs Internet sind):

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Cash: Der Großteil ist nach wie vor in Cash, da das Thema Hauskauf noch immer mittelfristig auf dem Plan steht.

Die große Cash Position macht mir gleichzeitig aber auch die meisten sorgen. Warum: Ich würde mich sehr ärgern, wenn in den nächsten Jahren der Fall einer starken Inflation o.ä. eintritt und das Geld, das sowieso schon auf dem Konto "versauert" nochmal deutlich an Wert einbüßt.

Deshalb wollte ich mich "konstruktiv" mit möglichen Schreckensszenarien auseinander setzen und habe das Buch "Einfach genial entscheiden im Falle einer Finanzkrise" gelesen.

Im Endeffekt bin ich dabei hauptsächlich bei inflationsindexierten Anleihen als Cash Alternative hängen geblieben.

Mit diesem Thema will ich mich die nächsten Wochen etwas mehr auseinander setzen.

Hat jemand Empfehlungen zu guten Quellen zu dieser Thematik? (Das Thema im Anleihenforum hab ich schon gesehen, aber noch nicht gelesen).

 

ETFs:

Anlage für die Rente. Wird weiterhin monatlich bespart.

Besteht aus

A2DWBY: MSCI World Small Cap (33% d. Sparrate)

A1JX52: Vanguard FTSE All-World (66% d. Sparrate)

 

Gold: Ansonsten halte ich eine 5% Position in Gold, die je nach Goldpreis ggf. noch etwas vergrößert werden würde.

Einstiegspreis war ca. 1150€

 

Krypto: Durch den aktuellen Anstieg ist meine Krypto Position (90% Bitcoin, 10% Ether) auf 10% des Gesamtportfolios angestiegen.

Habe gestern einen kleinen Teil verkauft und so 50% meiner Anfangsinvestition wieder ausgezahlt.

Bei 25000€ würde die zweite Hälfte folgen.

Danach wären weitere definierte Ausstiegszeitpunkte bei 50000€ und höher.

Falls es je nochmal gewaltig runter gehen sollte, bin ich mir noch unschlüssig, ob ich Nachkaufen würde. Ein weiterer Verkauf unterhalb der Schwelle von 25000€ ist aktuell nicht geplant.

Einstiegskurs waren:

BTC 5800€

ETH 230€

 

b) Aktien:

In diesem Bereich hat sich am meisten getan.

Ich beginne zunächst mit meinem aktuellen Depot, welches folgendermaßen aussieht. Details folgen unten.

 

Tabelle:

Bestandsaktien:

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Verkaufte Aktien:

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Diagramm:

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Performance (nur Aktien vs. FTSE All World)

Sieht im Diagramm gut aus, ist aber auch ein unfairer Vergleich, da ich die meisten Werte im Zuge des Crashes im März erst neu gekauft habe.

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Nun zu den Details:

Wie oben erwähnt habe ich das ein oder andere Mal wieder dem Zockerdrang nachgegeben.

Im speziellen waren das folgende Aktien, die ich alle gekauft habe ohne mich an meine selbstgesetzten Analysestandards zu halten:

- CD Projekt

   Kauf im Dez. nach dem deutlichen Einbruch durch das Cyberpunk Debakel.

   Hier hoffe ich auf eine mittelfristige Erholung und würde die Aktie dann ggf. neu bewerten oder abstoßen

-First Graphene

   Purer Zock mit sehr kleiner Position auf Basis der Infos hier im Forum. Die Technologie finde ich sehr interessant - ich traue mir aber nicht zu hier das Potenzial bewerten zu können

- Qubicgames

   Sehr kleiner polnischer Spielehersteller (gibt noch nicht mal vernünftige Englischsprachige Infos). Wurde in einem Video von Aktien mit Kopf mal am Rande erwähnt und die Hoffnung war, dass zu dem Unternehmen noch eine ausführliche Vorstellung erfolgt, sodass es wie in anderen Situationen davor einen ordentlichen Kurssprung gibt. Aktuell bin ich mir unklar, was ich mit der Position machen soll - aktuell aber Prio C, da der Absolutwert der Position sehr klein ist

- UMT Mobility Technologies

   Der Wert ist irgendwas zwischen einer Zockerei und einer seriösen mittelfristigen Investition. Darauf ausmerksamt wurde ich ebenfalls hier im Forum. Geschäftsmodell finde ich in Ordnung und im Zusammenspiel mit der aktuellen Bewertung bin ich hier davon überzeugt, dass die Aktie ein gutes Investment darstellt.

 

Außerdem habe ich gemerkt, dass es mir oft hilft sehr kleine Größen einer Aktie zu kaufen, um zu sehen, wie "wohl" ich mich mit dem betreffenden Investment in letzter Konsequenz fühle.

Aktien dieser Art waren:

Intel, Tesla, Powercell SE (alle drei nach kurzer Zeit wieder abgestoßen - insgesamt in 2/3 Fällen mit Verlust). In allen Fällen habe ich lediglich eine Position <1000€ (bei Tesla sogar nur eine einzelne Aktie) besessen.

UMT Mobility Technologies (bisher noch immer im Depot, mittlerweile etwas aufgestockt), Salesforce

 

Sonstige Käufe:

- 11bit Studios

   Mehrere kleinere Nachkäufe. Finde das Unternehmen nach wie vor sehr interessant und fair bewertet.

   Der CEO hat vor einigen Wochen gewechselt, wobei das eher eine interne Rochade zwischen den Gründern der Firma war. Im zugehörigen Video/Interview hat er auf mich einen sehr autentischen Eindruck gemacht und offen aktuelle Probleme im Unternehmen (insb. die Skalierung mit nun deutlich mehr Mitarbeitern) angesprochen. Werde nun nicht mehr nachschießen so lange der Kurs nicht deutlich fällt, sondern abwarten wie die bald angekündigten Projekte so aussehen werden.

- Salesforce

   Bisher nur mit einer kleinen Position, die noch weiter ausgebaut werden soll. Das Unternehmen hat eine super Vision und scheint wesentlich mehr Software Kompetenz zu besitzen als das alteingessesene SAP.

   Der Zukauf von Slack war sicher kein Schnäppchen. Auch den direkten Nutzen für das Geschäftsmodell sehe ich noch nicht. Das ändert aber nichts daran, dass das Unternehmen sonst sehr gut aufgestellt ist und m.M.n. die nächsten Jahre noch weiter solide wachsen wird.

- Shopify

  Das Geschäftsmodell ist im entsprechenden Topic hinreichend beschrieben und kommentiert. Mich hat lange die sehr hohe Bewertung abgeschreckt, letzlich bin ich aber doch eingestiegen. Grund dafür war, dass ich davon überzeug bin, dass das Wachstum von Shopify anhalten wird und Shopify in die aktuelle Bewertung zeitnah hineinwächst. Ich glaube die Aktie wird man ähnlich wie die Amazon Aktie nur in Sondersituationen wie einem Corona Crash günstig einsammeln können.

- Volkswagen

  kleinerer Nachkauf. Trotz Startschwierigkeiten meint es VW mit Elektromobilität und Software Kompetenz ernst und wird deshalb auch weiterhin einer der führenden Automobilhersteller bleiben.

 

Sonstige Verkäufe:

- Apple: Nach den Verlusten mit Wirecard und gleichzeitig einer recht hohen Bewertung von Apple kurz vor dem Aktiensplit, wollte ich Gewinne realisieren. Im Nachhinein bin ich nicht glücklich mit dem Verkauf. Finde Apple nach wie vor ein spannendes Unternehmen, aber einen geeigneten Wiedereinstiegspunkt zu finden wird schwer werden.

- Fraport: Verkauft mit ganz schlechtem Timing: Kurz vor Bekanntgabe des ersten Impfstoffs hat mich die Angst vor einem weiteren Lockdown gepackt, weswegen ich Fraport und Teile meiner Shell Position verkauft habe.

Insgesamt trauere ich dem Unternehmen aber trotzdem nicht nach, da für mich die Post-Corona Zukunft noch zu ungewiss ist.

- Shell: siehe Fraport.

 

Ansonsten ärgere ich mich noch etwas zu Beginn des Jahres nicht in Xiami oder Puma eingestiegen zu sein. Insbesondere Puma hätte meinem Depot als kleiner Ausgleich zur Techlastigkeit gut getan.

 

c) Bücher:

Einfach genial entscheiden im Falle einer Finanzkrise: Konstruktive Crashgedanken (Haufe Fachbuch):

Sehr gutes Buch. Hier werden Themen und Argumente, die von vielen Crash Propheten immer wieder im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Weltuntergang genannt werden, aufgegriffen und sachlich beleuchtet.

In vielen Fällen wird dabei klar, dass die Implikationen der Crash Propheten alles andere als klar bzw. wahrscheinlich sind.

Trotzdem weißt Walz aber auf bestehende Risiken hin und liefert dabei dazu noch vernünftige Absicherungsstrategien incl. Selbstanalyse Ideen zur eigenen Risikofähgikeit.

 

Die Essays von Warren Buffett: Die wichtigsten Lektionen für Investoren und Unternehmer:

Das Buch ist ein Klassiker. Und für jeden, der sich mit aktivem Investieren in Aktien beschäftigt eine Pflichtlektüre.

 

The Man Who Solved the Market: How Jim Simons Launched the Quant Revolution:

Eher ein Buch in der Kategorie Unterhaltung.

War sehr spannend zu lesen, dass selbst eine Kombination aus Mathematik Professoren und KI/Algorithmus Profis Jahrzente benötigt, um dauerhaft automatisiert den Markt outzuperformen.

Als das dann aber gelang, war der zugehörige Fond natürlich eine Gelddruckmaschine für alle Mitarbeiter - leider mit m.M.n. negativen Folgen für die USA.

Denn einer der maßgeblich beteiligten Mitarbeiter, ist ein gewissen Steve Bannon, der seinen Reichtum später als rechtspopulistischer Betreiber von Breitbart News und Trump Berater/Unterstützer nutzte.

 

Fazit/Vorsätze für 2020:

  • Wieder mehr über Aktientransaktionen hier posten, um mein Zockergen einzubremsen
  • Aktienanteil nicht zu sehr vergrößern (max 20% d. Gesamtvermögens)
  • Lösung für die Absicherung des hohen Cash-Anteils finden

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PapaPecunia

Ich bin auch ein Fan davon, dass Gesamtvermögen zu betrachten. Finde nur das macht wirklich Sinn.

Bei einer reinen Betrachtung des Aktiendepots siegt bei vielen der Selbstbetrug ;-)

Und gerade auch dein Ziel des Inflationsausgleiches - das willst du ja für dein gesamtes Vermögen erzielen.

Das war für mich irgendwann der Punkt wo mir klar wurde: Wenn du nur einen sehr kleinen Aktienanteil hast dann musst du da entweder mehr ins Risiko gehen - oder eben den Aktienanteil erhöhen.

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Schildkröte

Danke für das Update. 2/3 Cashquote finde ich äußerst hoch. Natürlich kann ich es verstehen, dass für einen Hauskauf Cash vorgehalten wird. "Mittelfristig" heißt in den nächsten 3 bis 6 Jahren? In dem Zeitraum würde ich eine höhere Inflation ausschließen. Als Alternative bzw. Ergänzung zu inflationsindexierten Anleihen könnten sich außerdem Kurzläufer und/oder Anleihen mit niedriger Duration anbieten (angemessene Rendite sowie Bonität vorausgesetzt). Sofern der Hauskauf erst in (deutlich) mehr als 5 Jahren angedacht ist (und Einkommen bzw. Cashflow aus weiteren Erträgen hoch genug sind), würde ich die hohe Cashquote etwas reduzieren und das Geld in solide, nicht zu teure Standardwerte investieren (zum Teil auch in Wachstumswerte als Beimischung).

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Mastermind2015
· bearbeitet von Mastermind2015
vor 13 Stunden von Schildkröte:

Danke für das Update. 2/3 Cashquote finde ich äußerst hoch. Natürlich kann ich es verstehen, dass für einen Hauskauf Cash vorgehalten wird. "Mittelfristig" heißt in den nächsten 3 bis 6 Jahren? In dem Zeitraum würde ich eine höhere Inflation ausschließen. Als Alternative bzw. Ergänzung zu inflationsindexierten Anleihen könnten sich außerdem Kurzläufer und/oder Anleihen mit niedriger Duration anbieten (angemessene Rendite sowie Bonität vorausgesetzt). Sofern der Hauskauf erst in (deutlich) mehr als 5 Jahren angedacht ist (und Einkommen bzw. Cashflow aus weiteren Erträgen hoch genug sind), würde ich die hohe Cashquote etwas reduzieren und das Geld in solide, nicht zu teure Standardwerte investieren (zum Teil auch in Wachstumswerte als Beimischung).

Was wären denn aktuell aus deiner Sicht nicht zu teure Standardwerte?

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Desinfect
vor 19 Stunden von PapaPecunia:

Bei einer reinen Betrachtung des Aktiendepots siegt bei vielen der Selbstbetrug ;-)

Und gerade auch dein Ziel des Inflationsausgleiches - das willst du ja für dein gesamtes Vermögen erzielen.

Also was das Gesamtziel angeht hast du völlig recht.

Allerdings finde ich trotzdem nicht richtig das Gesamtvermögen z.B. gegen einen MSCI World zu vergleichen - da die meisten ja bewusst keine 100% Aktienquote eingehen, um etwas Risiko aus dem Portfolio zu nehmen.

Muss mal in Portfolio Performance schauen, ob es einen "Inflations" Benchmark als Vergleich gibt.

 

vor 17 Stunden von Schildkröte:

Danke für das Update. 2/3 Cashquote finde ich äußerst hoch. Natürlich kann ich es verstehen, dass für einen Hauskauf Cash vorgehalten wird. "Mittelfristig" heißt in den nächsten 3 bis 6 Jahren? In dem Zeitraum würde ich eine höhere Inflation ausschließen. Als Alternative bzw. Ergänzung zu inflationsindexierten Anleihen könnten sich außerdem Kurzläufer und/oder Anleihen mit niedriger Duration anbieten (angemessene Rendite sowie Bonität vorausgesetzt).

Genau. Mittelfristig heißt 3-5 Jahre. Ich rechne auch nicht wirklich damit, dass wir ein Inflationsszenario sehen werden, aber ich will mich trotz allem zumindest etwas dagegen absichern.

Wie ist das denn bei Anleihen mit kurzer Duration: Nehmen wir mal an ich kaufe eine Anleihe, die noch 2 Jahre läuft und in 2022 bekommen wir unerwarteter Weise eine starke Inflation >5%. Wie würde sich das auf den Anleihenkurs auswirken?

Oder meintest du mit der Aussage eher kurlaufende Unternehmensanleihen mit z.B. 3% Rendite (vor Inflation), die damit zumindest moderate Inflationsanstiehe ausgleichen würden?

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PapaPecunia
vor 2 Stunden von Desinfect:

Allerdings finde ich trotzdem nicht richtig das Gesamtvermögen z.B. gegen einen MSCI World zu vergleichen - da die meisten ja bewusst keine 100% Aktienquote eingehen, um etwas Risiko aus dem Portfolio zu nehmen.

 

Du, da bin ich ganz deiner Meinung. Es gab dazu hier schon einige Diskussionen in verschiedenen Musterdepots (auch meinem). Letztlich halte ich den "Benchmark" für wichtig, aber nicht für das allerwichtigste.

Du könntest dich auf die Suche nach Fonds oder anderen Konstrukten machen, die eine ähnliche Aktienquote und -auswahl wie du haben.

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 5 Stunden von Desinfect:

Wie ist das denn bei Anleihen mit kurzer Duration: Nehmen wir mal an ich kaufe eine Anleihe, die noch 2 Jahre läuft und in 2022 bekommen wir unerwarteter Weise eine starke Inflation >5%. Wie würde sich das auf den Anleihenkurs auswirken?

Oder meintest du mit der Aussage eher kurlaufende Unternehmensanleihen mit z.B. 3% Rendite (vor Inflation), die damit zumindest moderate Inflationsanstiehe ausgleichen würden?

Je kürzer Laufzeit bzw. Duration sind, umso weniger wirken sich Zinsänderungen auf den Anleihekurs aus. Sofern der Coupon attraktiv und das Rating nicht zu schlecht bzw. das Chance/Risiko-Profil angemessen ist, würde ich Unternehmensanleihen ebenfalls ins Kalkül ziehen. Bei einem Anlagehorizont von 3 bis 5 Jahren auch HY-Bonds(-ETFs) als Beimischung, sofern das Ausfallrisiko (bzw. die zu erwartende Ausfallquote) gering ist (was mit einem ? behaftet ist, solange Corona nicht überstanden ist).

 

@Mastermind2015

Momentan bin ich eher passiv angesichts der Lage des Gesamtmarktes und schaue nicht so sehr über den Tellerrand. Von meinen Bestandswerten finde ich Danone und Fresenius nach wie vor kaufenswert. Wenn man sich der Risiken bewusst ist, auch Bayer (Causa Glyphosat/Monsanto noch immer nicht ausgestanden). Indus ebenfalls, ist allerdings recht zyklisch (zum Geld parken also eher nicht geeignet). Johnson & Johnson ist zwar nicht günstig, aber auch nicht zu teuer. Kann man als No Brainer ruhig kaufen, auch bei mittlerem Anlagehorizont.

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Synthomesc_alt
Am 24.5.2020 um 12:44 von Schildkröte:

Wenn man jedoch andersrum ein Depot hat, welches schwerpunktmäßig aus Einzelaktien besteht, sehe ich wenig Sinn darin, dieses mit ETFs als Beimischung zu ergänzen (von speziellen Branchen-ETFs vielleicht abgesehen).

Das sehe ich auch so. Zumal im World deine 4 Aktien dort auch den größten Anteil ausmachen...

Außerdem ist es mit 5 % sehr kleinteilig...

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Desinfect
Am 25.12.2020 um 16:08 von Synthomesc:

Das sehe ich auch so. Zumal im World deine 4 Aktien dort auch den größten Anteil ausmachen...

Außerdem ist es mit 5 % sehr kleinteilig...

Da hast du prinzipiell vollkommen recht.

 

Das ganze hat für mich aber eher eine psychische Komponente:

Die ETFs sind einzig und allein für die Rente gedacht, werden monatlich bespart und sollen unanagetastet bleiben.

D.h. es ist auch unklar wie viel Anteil vom Portfolie sie z.B. in 10Jahren ausmachen werden.

 

Die Einzelaktien sind zwar mehrheitlich auch für Buy&Hold gekauft, aber hier bin ich deutlich aktiver.

Beides trenne ich geistig strikt und eventuelle Überlappungen zwischen Aktien und ETF nehme ich dabei in Kauf.

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Synthomesc_alt
· bearbeitet von Synthomesc
vor 15 Minuten von Desinfect:

Die ETFs sind einzig und allein für die Rente gedacht, werden monatlich bespart und sollen unanagetastet bleiben.

Das ist auch gut so, nur sind sie mit 5 % viel zu kleinteilig.

Was deine "zockerei" mit Einzelaktien betrifft....Nicht Wenige würden komplett davon abraten an der Börse zu investieren wenn ein Hauskauf mittelfristig geplant ist.....

vor 16 Minuten von Desinfect:

Beides trenne ich geistig strikt und eventuelle Überlappungen zwischen Aktien und ETF nehme ich dabei in Kauf.

Das ist mentale Buchführung...du hast nur ein Vermögen!

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