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dutchcapitalist

Wie profitiert man aus fallenden Kursen?

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dutchcapitalist

Hallo miteinander

Ich habe so eine ganz generelle Frage, die schon seit sehr langem unbeantwortet ist nämlich: Wie profitiert man aus fallenden Kursen? Mich interessiert eher wie das technisch funktioniert, ist dass eine Art Wette oder wie genau muss ich mir das vorstellen und was für ein Konto braucht man dafür?

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Totti3004

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fairy
· bearbeitet von fairy

Leerverkauf:

1. Du leihst dir eine Aktie und verkaufst Sie (= du schuldest eine Aktie, hast dafür aber Cash aus dem Verkauf auf dem Konto).

2. Die Kurse fallen

3. Du kannst die Aktie günstiger zurückkaufen, bezahlst du mit dem Geld, dass du aus dem Verkauf erhalten hast (= Sind die Aktien vorher gefallen, bleibt Geld übrig = Gewinn)

 

Insofern ist es eigentlich das gleiche wie das Spekulieren auf Steigende Kurse, wenn Aktien kaufst (nur umgekehrt).

 

Du musst aber einige Kleinigkeiten beachten:

- Das Leihen eines Wertpapiers kostet dich Leihgebühren (Zinsen)

- Damit du dir was Leihen kannst brauchst du Geld als Sicherheit auf dem Konto und jemanden der dir das betreffende Wertpapier leiht.

- Das Risikoprofil eines Leerverkaufs ist ein anderes als beim Kauf von Aktien:

a) Wenn du Aktien kaufst, ist dein Risiko begrenzt auf das investierte Kapital (Aktien können nicht negativ werden)

b) Wenn du Leerverkaufst kann der Wert der Aktien ohne weiteres um mehr als 100% deines Verkaufswerts steigen, dein Risiko ist also theoretisch unendlich. Steigt er um 100% hast du einen Totalverlust, steigt er um mehr als 100% müsstest du sogar Geld nachschiessen.

Da das Risiko unbegrenzt ist wird ein Broker, sofern du nicht ausreichend Cash als Sicherheit hast, irgendwann deine Position automatisch auflösen in dem die Aktie zum gestiegenden Marktpreis gekauft wird.

 

Bei den meisten dt. Brokern kann man keine Aktien Leerverkaufen. Diese verkaufen dir dann stattdessen Derivaten. Die ein ähnliches Gewinn/Verlustprofil aufweisen, aber auf deinen Kapitaleinsatz beschränkt sind.

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Bit

ich denke für den "normal" sparer und anleger ist shorten eher zu vernachlässigen da das risiko in keinem nutzen steht oder bitte korrigiert mich?

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Bast
· bearbeitet von Bast
vor 6 Minuten von Bit:

„normal" sparer und anleger ist shorten eher zu vernachlässigen

Shorten würde ich unter spekulieren und nicht investieren einordnen. Buy&Hold geht definitiv nicht.

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PechPechPech
vor 2 Stunden von Bit:

ich denke für den "normal" sparer und anleger ist shorten eher zu vernachlässigen da das risiko in keinem nutzen steht oder bitte korrigiert mich?

Ja das ist richtig, aber du kannst auch einfach Put-Optionen kaufen.

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dutchcapitalist
vor 11 Stunden von fairy:

Leerverkauf:

1. Du leihst dir eine Aktie und verkaufst Sie (= du schuldest eine Aktie, hast dafür aber Cash aus dem Verkauf auf dem Konto).

2. Die Kurse fallen

3. Du kannst die Aktie günstiger zurückkaufen, bezahlst du mit dem Geld, dass du aus dem Verkauf erhalten hast (= Sind die Aktien vorher gefallen, bleibt Geld übrig = Gewinn)

 

Insofern ist es eigentlich das gleiche wie das Spekulieren auf Steigende Kurse, wenn Aktien kaufst (nur umgekehrt).

 

Du musst aber einige Kleinigkeiten beachten:

- Das Leihen eines Wertpapiers kostet dich Leihgebühren (Zinsen)

- Damit du dir was Leihen kannst brauchst du Geld als Sicherheit auf dem Konto und jemanden der dir das betreffende Wertpapier leiht.

- Das Risikoprofil eines Leerverkaufs ist ein anderes als beim Kauf von Aktien:

a) Wenn du Aktien kaufst, ist dein Risiko begrenzt auf das investierte Kapital (Aktien können nicht negativ werden)

b) Wenn du Leerverkaufst kann der Wert der Aktien ohne weiteres um mehr als 100% deines Verkaufswerts steigen, dein Risiko ist also theoretisch unendlich. Steigt er um 100% hast du einen Totalverlust, steigt er um mehr als 100% müsstest du sogar Geld nachschiessen.

Da das Risiko unbegrenzt ist wird ein Broker, sofern du nicht ausreichend Cash als Sicherheit hast, irgendwann deine Position automatisch auflösen in dem die Aktie zum gestiegenden Marktpreis gekauft wird.

 

Bei den meisten dt. Brokern kann man keine Aktien Leerverkaufen. Diese verkaufen dir dann stattdessen Derivaten. Die ein ähnliches Gewinn/Verlustprofil aufweisen, aber auf deinen Kapitaleinsatz beschränkt sind.

Danke für die ausführliche Erklärung

vor 3 Stunden von Bit:

ich denke für den "normal" sparer und anleger ist shorten eher zu vernachlässigen da das risiko in keinem nutzen steht oder bitte korrigiert mich?

Ich habe auch nicht vor Leerverkäufe zu tätigen, ich wollte nur wissen, wie es genau funktioniert

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oscarello
vor 3 Stunden von PechPechPech:

Ja das ist richtig, aber du kannst auch einfach Put-Optionen kaufen.

was ist dann der unterschied zwischen "shorten" und put-optionen kaufen?:D

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PechPechPech
· bearbeitet von PechPechPech
vor einer Stunde von oscarello:

was ist dann der unterschied zwischen "shorten" und put-optionen kaufen?:D

Völlig anderer Mechanismus. Hauptvorteile für Kleinanleger:

  • Kein Margin Account benötigt
  • Nicht mehr als 100% Verlust möglich

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chirlu

Leerverkäufe sind ein anderer Mechanismus als der Kauf von Put-Optionen. Beide sind aber „Shorten“.

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PechPechPech
· bearbeitet von PechPechPech
vor 16 Minuten von chirlu:

Leerverkäufe sind ein anderer Mechanismus als der Kauf von Put-Optionen. Beide sind aber „Shorten“.

Fairer Einwand. Ist dann aber eben der Oberbegriff und auch nicht das gleiche wie 'shorten', das hier synonym für Leerverkauf verwendet wurde. 

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Bit
Am 28.5.2020 um 15:22 von PechPechPech:

Fairer Einwand. Ist dann aber eben der Oberbegriff und auch nicht das gleiche wie 'shorten', das hier synonym für Leerverkauf verwendet wurde. 

welche der varianten würdet ihr eher für den "privaten" bereich bzw für den privatanleger empfehlen. wenn schon es eine "short" variante sein soll.

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Cai Shen
vor 8 Minuten von Bit:

welche der varianten würdet ihr eher für den "privaten" bereich bzw für den privatanleger empfehlen.

Du hast obige Beiträge gelesen? 

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