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Bahnhofsuhr

Zahlungsdienstleister / Zahlungsverkehr

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Bahnhofsuhr
· bearbeitet von Bahnhofsuhr
Übersichtsliste erweitert

Guten Tag,

 

gerne würde ich einen separaten Thread zum Thema Zahlungsdienstleister / Zahlungsverkehr starten. Bisher gibt es nur den „Mini-Thread“ innerhalb des WireCard Threads (siehe hier).

Der digitale Zahlungsverkehr ist meiner Meinung nach ein gewaltiger Wachstumsmarkt mit einigen staatlichen Initiativen, die das auch noch zu verstärken (Indien als Beispiel) – Verschwörungstheorien mit oder ohne B. Gates können wir auch gerne besprechen B-).

 

Um mir selbst einen Überblick zu schaffen, versuche ich nun die verschiedenen Unternehmen - wie Perlen – an einer Kette aufzuziehen:

  • Am Anfang gibt es den Kunden mit einer "Mitgliedskarte" aus Plastik in der Hand, meistens steht da irgendwie Visa, MasterCard, American Express darauf
  • Die Karte kommt in einen Terminal, beispielsweise von Ingenico/Worldline
  • Im nächsten Schritt läuft ein elektronischer Datenverkehr von statten, von Terminal zur Bank und dann zwischen den Banken – V,MC, aber auch WireCard?
  • Zum Schluss wird alles bei den Banken verrechnet  - ggf. mit Zahlungs-/Finanzierungsmodel (der Grund warum ich das noch anspreche ist, dass scheinbar AmEx hier mitspielt)

 

Das war nun eher der traditionelle Verkehr – nun gibt es digitale Disruptoren in Form von PayPall (Westliche Länder), WeChat Pay (China), Yandex.Money (Russland), MercadoLibre Pogo (Lateinamerica) als größere Player – sowie viele Kleine, die auf ihre Art und Weise neues Value schaffen. Punkt 1 bis 3 werden ggf. komplett in einer App integriert.

 

Sehe ich das richtig so? Falls jemand einen Link zu einem einleitenden Market Report hat, dann bin ich sehr dankbar! Ich würde gerne den Split und den Markt besser verstehen.

(* Edit - Ein paar ETFs sind vielleicht auch ein paar gute "Zusammenfassungen", z.B. folgendes noch entdeckt: 4 ETFs For Investing In FinTech And The Payments Industry auf nasdaq.com (Juli 2019).)

 

Weitere Punkte, die wir hier vielleicht besprechen können:

  • AmEx Wins Clearing License for China’s $27 Trillion Market (Bloomberg, 13.06., Link)
  • WhatsApp launches digital payments in Brazil (Seeking Alpha, 15.06., Link)

 

Grüße

Bahnhofsuhr

 

ÜBERSICHT

Unternehmen, die sich an der Börse handeln lassen - mit Links zu den individuellen Threads, wenn verfügbar

Kein Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit / Work in Progress

 

Klassische Kreditkarten

 

Digital Payment

 

Acquirer und Issuer

 

Sonstige

 

ETFs

 

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alkali

Gibt theoretisch sogar noch eine Ebene darüber. Die „Meta-Kreditkarte“ Curve. Allerdings weiß ich nicht wie die Verbindung von curve zu mc/Visa abläuft...

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Danke für die Themeneröffnung. Zwar kann man mittlerweile auch per Smartphone zahlen, etwa über Apple Pay, Amazon Pay und Google Pay. Auch kann man direkt online z. B. mit PayPal bezahlen. Im Hintergrund wird dabei jedoch nach wie vor auf VISA, MasterCard, American Express und Diners Club (gehört zu Discover Financial Services) zurückgegriffen. Asiatische Kreditkartenanbieter wie JCB aus Japan und China UnionPay sind nicht börsennotiert. Die Techunternehmen scheinen allerdings zunehmend zu versuchen, bei ihren Bezahldiensten ohne die etablierten Kreditkartenanbieter auszukommen. Insofern sollte man als Aktionär von VISA & Co. diese Entwicklung weiter aufmerksam beobachten. In der Tat gibt es noch viele kleinere Dienstleister wie Adyen und Wirecard, welche ich jedoch für austauschbar halte. Bargeldloses bezahlen boomt. Für alles andere gibt es Western Union.

 

Wenn wir uns hier auf klassische Kreditkartenanbieter konzentrieren, ist zu unterscheiden zwischen Vierparteiensystemen wie VISA und MasterCard sowie Dreiparteiensystemen wie American Express und Diners Club. Soll heißen, VISA und MasterCard sind lediglich Vermittler von Bezahlungen, während American Express und Diners Club die Kredite selbst vermitteln. Einerseits besteht bei letzteren also ein Kreditausfallrisiko. Andererseits kann man zusätzlich noch Geld mit (happigen) Verzugszinsen verdienen. In der Kritik stehen immer wieder die noch (?) hohen Transaktionsgebühren der Kreditkartenanbieter. Vor einigen Jahren wurden diese in der EU (Interbankenentgelte) gesenkt. Allerdings nur für Vierparteiensysteme, also für VISA und MasterCard. Jedoch senkte anschließend auch American Express freiwillig seine Transaktionsgebühren. Es bleibt abzuwarten, ob die Transaktionsgebühren durch Regulierungen oder/und zunehmenden Wettbewerbsdruck weiter sinken und ob ggf. weiter (stark) sinkende Transaktionsgebühren durch entspr. (hohes) Wachstum (mehr als nur) kompensiert werden können.

 

Rein von den EPS her generieren VISA und MasterCard ordentliches Wachstum, was sich aber auch in sehr hohen KGVs bemerkbar macht. American Express und Discover Financial Services erzielen ebenfalls Wachstum, wenngleich nicht im selben Maße, weisen dafür jedoch nicht so ein extrem hohes KGV auf (bei EPS-Angaben von US-Werten bitte die Trump´sche Steuerreform beachten). Im Vergleich zu anderen Finanzwerten wie Banken und Versicherungen weisen Kreditkartenanbieter überdurchschnittlich hohe Eigenkapitalquoten auf.

 

Diners Club ist hierzulande wahrscheinlich nur wenigen bekannt, dabei ist das sogar der Erfinder der Kreditkarte. VISA und MasterCard sind hingegen weit verbreitet. American Express ist von der Marke her recht bekannt. Allerdings haftet dem Unternehmen (noch immer) der Ruf an, abgeschlagener Dritter zu sein, wenig(er) Akzeptanzstellen vorweisen zu können und ausschließlich was für Besserverdiener zu sein. Letzteres ist im Zeitalter von digitalem zahlen antiquiiert, wenn man das Smartphone statt der Plastikkarte zückt. Deshalb ist American Express vor einigen Jahren in den Massenmarkt eingestiegen und kann mittlerweile ein recht großes Akzeptanzstellennetz vorweisen (übrigens gehört auch Payback zu AmEx). Interessanterweise hat American Express ein ähnliches financial engineering wie Goldman Sachs - niedrige Dividende gekoppelt mit aggressiven Aktienrückkäufen, was auf längere Sicht die EPS (zusätzlich zum reinen Gewinnwachstum) pushed.

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Narcosplay
· bearbeitet von Narcosplay
Am 15.6.2020 um 15:25 von Bahnhofsuhr:

(* Edit - Ein paar ETFs sind vielleicht auch ein paar gute "Zusammenfassungen", z.B. folgendes noch entdeckt: 4 ETFs For Investing In FinTech And The Payments Industry auf nasdaq.com (Juli 2019).)

Danke für die Threaderöffnung. Ich bin auch der Meinung, dass dieser Sektor hochattraktiv ist. Ich habe mir die Seite angesehen und dabei ist mir der ETF IPay aufgefallen.
An diesem würde ich gerne Anteile erwerben. Allerdings ist dieser bei meinem Onlinebroker comdirect nicht handelbar.
Hat denn jemand einen Rat für mich welche Möglichkeiten ich anderweitig habe?

Edit: Ich habe etwas recherchiert und bin darauf auf diesen Artikel gestoßen ETF aus den USA. In diesem Artikel findet Ihr viele Antworten, falls euch das Thema ebenfalls beschäftigt.

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feymo

Kurze Frage, Geschäftsmodell von Wirecard ist tot. Scheint auch nie wirklich profitabel gewesen zu sein.

Was ist mit der Konkurrenz? Adyen z.B.?

Ähnliches Geschäftsmodell, wieso sollten die es besser machen?

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bondholder
vor 24 Minuten von feymo:

Kurze Frage, Geschäftsmodell von Wirecard ist tot. Scheint auch nie wirklich profitabel gewesen zu sein.

Was ist mit der Konkurrenz? Adyen z.B.?

Ähnliches Geschäftsmodell, wieso sollten die es besser machen?

Das Geschäftsmodell von Adyen ist ein völlig anderes als das von Wirecard – nämlich real existierender Zahlungsverkehr statt Bilanzfälschung. :-*

Wirecard macht rund viermal (!) so viel Marge wie Adyen – aber warum? (finanz-szene.de, September 2018)

Adyen und Paypal sind die ganz großen Corona-Profiteure (Finanz-szene.de, Juni 2020)

 

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Bahnhofsuhr

Tag Zusammen,

 

danke noch für die Antworten und entschuldigt bitte die späte Antwort. Habe mal die genannten Firmen im Eröffnungspost als Liste eingefügt. Work in Progress.

 

Die ganze Wirecard Affäre ist sicherlich ein Rückschlag für die New Economy / Börsenkultur in DE - schon krass. Werde ich nicht weiter kommentieren, da es ja den eigentlichen Wirecard Thread gibt. Aber auf die Branche bezogen: Wie leicht lässt sich das (ehemalige) Wirecard-Geschäft von deren Konkurrenten übernehmen?

 

Btw, auch Herr Lüning (von Whisky.de) hat noch ein kleines Video auf seinen Unterblog /auf youtube hochgeladenWas ist los mit Wirecard? Wirtschaftsstrategie, Geschäftsmodell und Prozesskette. Inhalt von ihm möchte ich nun auch nicht beurteilen, aber doch ein sehr unterhaltsames Video und auch interessant, wie er als Unternehmer die Sache "Zahlungsdienstleister" so sieht. Er meinte, dass sich ein Wirecard sehr leicht ersetzen lässt.

 

Zu Herrn Schildkröte:

On 6/16/2020 at 4:02 PM, Schildkröte said:

Die Techunternehmen scheinen allerdings zunehmend zu versuchen, bei ihren Bezahldiensten ohne die etablierten Kreditkartenanbieter auszukommen. Insofern sollte man als Aktionär von VISA & Co. diese Entwicklung weiter aufmerksam beobachten.

Ein sehr guter Punkt, den ich ehrlich gesagt gar nicht sooo stark bedacht hatte (Einstieg bei V war eher ein "Reflex-Kauf" während des Corona-Dips). Wenn wir mal den Teufel an die Wand malen, wird in 20...30 Jahren noch groß mit Plastikkarte gezahlt? Sind Visa&Co schon in der Moderne mit einem Digital Wallet angekommen? 

 

Grüße

Bahnhofsuhr

 

P.S.: Narcosplay, nein, mit den ETFs habe ich mich nicht näher beschäftigt. Nehme solche ETFs nur als ShortList um einen Überblick zu erhalten, was man den so handeln kann.

 

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Schildkröte
vor 27 Minuten von Bahnhofsuhr:

Wenn wir mal den Teufel an die Wand malen, wird in 20...30 Jahren noch groß mit Plastikkarte gezahlt? Sind Visa&Co schon in der Moderne mit einem Digital Wallet angekommen? 

Darauf bin ich oben bereits eingegangen:

Zitat

Zwar kann man mittlerweile auch per Smartphone zahlen, etwa über Apple Pay, Amazon Pay und Google Pay. Auch kann man direkt online z. B. mit PayPal bezahlen. Im Hintergrund wird dabei jedoch nach wie vor auf VISAMasterCardAmerican Express und Diners Club (gehört zu Discover Financial Services) zurückgegriffen. ... Die Techunternehmen scheinen allerdings zunehmend zu versuchen, bei ihren Bezahldiensten ohne die etablierten Kreditkartenanbieter auszukommen. Insofern sollte man als Aktionär von VISA & Co. diese Entwicklung weiter aufmerksam beobachten.

Die Links führen zu den Digital Wallet - Angeboten der vier großen Kreditkartenanbieter.

 

Der Bilanzskandal und die Insolvenz von Wirecard sind krass. Letztlich sind Adyen & Co. austauschbar, was "in guten Börsenzeiten" bloß niemand hören will.

Zitat

Doch es zeigt auch die Gefahren des Geschäftsmodells: Es ist austauschbar. Der Markt ist hart umkämpft. Ein Mittler ist im Prinzip so gut wie der andere. Die Produkte sind vergleichbar, konkurriert wird häufig über den Preis. Schon lange wird gemunkelt, dass Wirecard den dicken Fisch mit der Zahlungsabwicklung von Aldi nur an Land ziehen konnte, weil man sich mit Kampfpreisen beworben hat. 

Quelle: FAZ

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leoluchs
Am 16.6.2020 um 16:02 von Schildkröte:

American Express ist von der Marke her recht bekannt. Allerdings haftet dem Unternehmen (noch immer) der Ruf an, abgeschlagener Dritter zu sein, wenig(er) Akzeptanzstellen vorweisen zu können und ausschließlich was für Besserverdiener zu sein.

Vielen Dank für die sehr schöne Übersicht. Zu American Express lässt sich ergänzen, dass wir in zahlreichen ost- und auch westeuropäischen Ländern feststellen mussten, dass die Karte nicht akzeptiert wird. In Osteuropa scheinen MasterCard und Visa das Maß aller Dinge zu sein.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Die Pleite von Wirecard wird im Unternehmensthread ja breit diskutiert. Neben Vorwürfen zur Bilanzpraktik wurde auch immer wieder das schwer verständliche Geschäftsmodell kritisiert. Aufgrund einer Anregung in einer PN-Runde möchte ich nachfolgend mal die unterschiedlichen Geschäftsmodelle von Kreditkartenanbietern einerseits sowie Acquirern und Issuern andererseits aufdröseln. Mastercard erläutert es auf seiner Homepage recht anschaulich:

Zitat

Was ist ein Acquirer?
Als Acquirer wird eine Händlerbank bezeichnet, die als Finanzinstitution von Mastercard lizensiert ist, Händler bei der Akzeptanz von Mastercard-Zahlungen zu unterstützen.

 

Was ist ein Issuer?

Als Issuer wird die Bank, Genossenschaftsbank, Sparkasse, Regierungsbehörde (z.B. Postunternehmen) oder Händler bezeichnet, die einen Kredit oder eine Debitkarte an Kunden oder Unternehmen ausgibt.

 

Welche Rolle übernimmt Mastercard dabei?

Mastercard ist weder ein Acquirer noch ein Issuer. Unsere Rolle besteht darin, die Technologien und das Netzwerk für den Zahlungsverkehr bereitzustellen.

 

Schritt 1: Der Kunde zahlt mit Mastercard

Der Kunde erwirbt Produkte/Dienstleistungen von einem Händler.

Schritt 2: Die Zahlung wird authentifiziert

Das POS-System des Händlers erfasst die Kontodaten des Kunden und sendet sie über eine sichere Verbindung an die Händlerbank.

Schritt 3: Die Transaktion wird übermittelt

Die Händlerbank fordert Mastercard dazu auf, die Autorisation der kartenausgebenden Bank des Kunden einzuholen.

Schritt 4: Die Autorisation wird angefordert

Mastercard übermittelt die Transaktionen zur Autorisierung an den Issuer.

Schritt 5: Die Autorisation wird erteilt

Die herausgebende Bank autorisiert die Transaktion und übermittelt die Antwort an den Händler.

Schritt 6: Zahlungseingang beim Händler

Die herausgebende Bank leitet die Zahlung an die Händlerbank des Händlers weiter, wo sie auf dem Konto des Händlers gutgeschrieben wird.

Wie bereits erwähnt haben American Express und Diners Club ein etwas anderes Geschäftsmodell als VISA und Mastercard. So verzichtet AmEx auf Acquirer:

Zitat

Wer Kreditkarten der Firma American Express von seinen Kunden akzeptieren möchte, muss direkt mit American Express einen Akzeptanzvertrag schließen. American Express vergibt keine Lizenzen zum Abschluss von Akzeptanzverträgen mit einem anderen Acquirer.

 

Die Transaktions-Gebühren sind branchen- und volumenabhängig.

 

Eigene Kartenterminals bietet American Express nicht an. Wer bereits ein Terminal besitzt, kann dieses für American Express freischalten lassen.

Quelle: mobiletransaction.org

 

Zitat

Selbst etablierte Branchengrößen wie Heidelpay oder Computop sind keine Acquirer. Als „Payment Service Provider“ dürfen sie Händler lediglich an die Infrastrukturen der Karten-Schemes ankoppeln – aber keine Zahlungen im Sinne von echtem Acquiring abwickeln.

...

Der Händler will seine Produkte einer möglichst großen Zahl potenzieller Kunden zugänglich machen – und er will bezahlt werden. Kreditkarten sind darum insbesondere im Online-Handel (und zumal im grenzüberschreitenden Online-Handel) ein Mittel der Wahl

 

Visa und Mastercard streben nach einer möglichst großen Zahl an angeschlossenen Händlern und damit nach möglichst vielen Transaktionen – allerdings bei zugleich möglichst wenigen „Ausfällen“ (sprich: Reklamationen und Chargebacks)

 

Da Visa und Mastercard aber nicht jeden einzelnen Händler überprüfen wollen, schalten sie weltweit hunderte, wenn nicht tausende von Acquirern zwischen, die als „Akzeptanzstelle“ des Händlers für dessen Seriosität bürgen sollen.

...

Marge wird im Acquiring-Business natürlich nicht mit den Aldis und Media-Markts dieser Welt gemacht. Sondern: Mit finanziell angeschlagenen Airlines. Mit zweifelhaften Händlern aller Art. Mit zypriotischen CFD-Spezialisten. Mit Online-Gambling-Anbieterrn auf Gibraltar. Mit Porno. Sprich: Gerade für Zahlungsabwickler, die über die Marge kommen und nicht  über die Masse, liegt die Versuchung, nicht nur Triple-A-Händler anzubinden, auf der Hand.

Quelle: finanz-szene.de

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CorMaguire
· bearbeitet von CorMaguire
Am 25.6.2020 um 20:29 von Bahnhofsuhr:

... Aber auf die Branche bezogen: Wie leicht lässt sich das (ehemalige) Wirecard-Geschäft von deren Konkurrenten übernehmen?...

 

Die übernehmen die Kunden, nicht das Geschäft: https://finanz-szene.de/payments/aldi-sued-duepiert-wirecard-blitz-deal-mit-sparkassen-acquirer/

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Apple Pay kann nun direkt mit EC-Karten bzw. girocards der Sparkassen verknüpft werden. Apple trägt damit dem Umstand Rechnung, dass Deutsche (wenn schon nicht bar) statt mit Kreditkarte lieber mit EC-Karte bezahlen, wo das Geld direkt vom Konto abgebucht wird. VISA sowie Mastercard sind dabei außen vor und sollten weitere Schritte in diese Richtung aufmerksam beobachten. Des Weiteren finde ich diesen technischen Hinweis bemerkenswert:

Zitat

Der wesentliche Unterschied zwischen Apple Pay und Google Pay ist: Bei Apple Pay sind Transaktionen auch komplett ohne Internetverbindung möglich, der „Secure Element”-Chip in Zusammenarbeit mit der “Secure Enclave” generiert auch „On Device“ die (für einen Bezahlvorgang nötigen) Sicherheitsschlüssel.

 

Google Pay benötigt dagegen immer wieder eine Internetverbindung, die Token werden dann in der Cloud erzeugt und bei bestehender Internetverbindung in kleinen Tranchen nachgeladen. Der Unterschied ist technisch eher minimal. Die Sparkassen haben sich aber – sicherlich und vor allem auch aus datenschutzrechtlichen Bedenken – , wie andere Banken schon früh gegen Google Pay entschieden und stattdessen eine eigene Android Lösung für das mobile Bezahlen unabhängig von Google Pay entwickelt.

Quelle: finanz-szene.de

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Malvolio
vor 4 Stunden von Schildkröte:

Apple Pay kann nun direkt mit EC-Karten bzw. girocards der Sparkassen verknüpft werden. Apple trägt damit dem Umstand Rechnung, dass Deutsche (wenn schon nicht bar) statt mit Kreditkarte lieber mit EC-Karte bezahlen, wo das Geld direkt vom Konto abgebucht wird. VISA sowie Mastercard sind dabei außen vor und sollten weitere Schritte in diese Richtung aufmerksam beobachten. Des Weiteren finde ich diesen technischen Hinweis bemerkenswert:

Quelle: finanz-szene.de

Bei der Commerzbank kann man sowohl EC- bzw. Girokarte als auch Kreditkarten mit Apple Pay benutzen.

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bondholder
vor 1 Stunde von Schildkröte:

 Die Markenrechte für ec liegen bei Mastercard und das Unternehmen verwendet die Bezeichnung für eigene Debitcards weiterhin.

Dieses – juristisch nicht zu beanstandende – Schmierentheater führt Mastercard selbstredend ausschließlich für den deutschen Markt auf. Wer nur eine Debit-Mastercard (ohne Girocard-Funktion) besitzt, kann an vielen Orten in Deutschland damit nicht bargeldlos bezahlen.

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Schildkröte

Die auf Fintechts spezialisierte börsennotierte Beteiligungsgesellschaft Finlab ist aus folgenden Gründen nicht bei Zahlungsabwicklern investiert:

Zitat

„Zahlungsabwickler waren für uns als Frühphaseninvestor zum Zeitpunkt unseres Starts in 2015 schon generell viel zu groß. Das ist zwar ein spannendes Geschäftsfeld, aber da wächst das Geld auch nicht auf den Bäumen. Es ist vor allem Volumengeschäft.“ Im Sepa-Raum sei für die Anbieter kaum etwas zu verdienen, im internationalen Zahlungsverkehr sehe es besser aus. „Im Allgemeinen aber sind Abwickler für uns zu hoch bewertet.“

...

Vielfach brächten neue Start-ups Kopien anderer Geschäftsmodelle. „Als Transferwise sich neben dem Platzhirsch Western Union im Geschäft mit Auslandsüberweisungen etablierte, war das innovativ und hat funktioniert. Aber auf der Finovate-Messe kamen andere Fintechs mit der gleichen Idee. Nach Transferwise können diese alle nur noch Nischenplayer werden – selbst wenn ihre Technik noch einen Tick ausgefeilter sein sollte als die von Transferwise.“

Hier der vollständige FAZ-Artikel.

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Mol_LE

Ich habe heute gelesen, dass Warren Buffet in StoneCo  KYG851581069 investiert und dies einer der Top 3 Performer der letzten Monate ist. Quelle: Fool.de

 

Oben wurde ja schon mal was von "austauschbar" geschrieben, das Orakel investiert aber gern in Unternehmen mit dem legendären Burggraben. Was hat StoneCo, was Andere nicht haben?

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Anbei ein aktueller Branchenabriss zu VISA, MasterCard und AmEx von Börse Online.

Zitat

"In unserem gesamten US-Geschäft sind wir praktisch wieder dort, wo wir waren, als hätte es die Pandemie nie gegeben ... Der einzige Bereich unseres Geschäfts, der noch nicht auf dem vorherigen Niveau ist, ist der grenzüberschreitende Reiseverkehr. Das ist die nächste Stufe der Erholung."

 

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herbert_21
· bearbeitet von herbert_21

Sehr gute Zahlen von Adyen, Aktie 11% im Plus

Zitat

AMSTERDAM, Feb. 9, 2022 /PRNewswire/ -- Results for the past half year were strong, and the indicators of sustainable profitable growth remain intact. Having achieved new milestones of scale in the past year including half a trillion Euros of processed volume and a billion Euros of net revenues, the view of the prospects of the business remain strong.

 

Summary H2 2021

Processed volume was €300 billion, up 72% year-on-year

Net revenue was €556.5 million, up 47% year-on-year

EBITDA of €357.3 million, up 51% year-on-year

EBITDA margin was 64% as a result of strong net revenue growth paired with the operational scalability of the Adyen platform

Free cash flow conversion ratio was 90%, with CapEx at 6% of net revenue driven by investments in our new headquarters in Amsterdam.

Zum Shareholder Letter: https://www.adyen.com/investor-relations/h2-2021

 

"EBITDA margin displays an increase in profitability despite continued
investment in the business (as illustrated by significant OpEx and CapEx
during the period). This trend underscores the operating leverage inherent
to our platform. EBITDA margin for the second half came in at 64%,
compared to 62% for H2 2020, and 61% for H1 2021."

 

H2 2021 free cash flow was €320.2 million, up 48% year-on-year. Free cash
flow conversion ratio was 90%.

 

Über das Headquarter in Amsterdam und labor shortage

Zitat

CapEx were €32.6 million for the period, as we dealt with a significant oneoff
in the investment in new offices in Amsterdam. Consequently, CapEx
was 6% of net revenues. Without this one-off, CapEx would have come in
under 5% of net revenues. 

 

(...)

 

When it comes to building Adyen for the long term, it’s not just about
market shifts and merchant needs. Operationally, it’s essential that
we identify bottlenecks for future growth in order to sustain and
accelerate from our current pace. One of these potential bottlenecks
is in the hiring of talent. Macro conditions (e.g. the war on talent) and
a refusal to lower the bar for new hires in order to achieve scale in the
form of quick additions has resulted in a growth of 226 FTE during
the period. We don’t believe it’s in our interest to mortgage the longterm
for short-term gains in FTE count. |
 FTE= full time equivalent, Anm. 

 

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herbert_21
· bearbeitet von herbert_21

 

Auf der Investor Relations Homepage schreibt Adyen dazu:

"The team now comprises 2,180 FTE across 27 offices  around the world

Investments in wellbeing initiatives to help alleviate the  impact of lockdown- and travel restrictions

We would have liked to hire more in 2021, and have  plans to ramp up hiring this year"

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herbert_21

Sehr guter Thread - Zusammenfassung der Ergebnisse von Adyen

 

 

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herbert_21
· bearbeitet von herbert_21

Adyen heute:

image.png.435101ffe15718d308d3c749e1cacaac.png

 

GOLDMAN SACHS stuft Adyen auf 'Buy' auf

NEW YORK (dpa-AFX Analyser) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Aktie von Adyen nach Zahlen auf der "Conviction Buy List" mit einem Kursziel von 2900 Euro belassen. Das Transaktionsvolumen im zweiten Halbjahr 2021 habe deutlich über den Erwartungen gelegen, schrieb Analyst Mohammed Moawalla in einer am Mittwoch vorliegenden Studie

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Der T

Es gibt keinen Adyen Thread, daher poste ich es hier:

 

Adyen: A First Principles Payment Platform

Michael Willar is a portfolio manager at Stenham Asset Management. We cover Adyen’s single-platform payments solution in detail, what has led it to achieve unusually high levels of profitability and growth, and why payments doesn't have to be a winner-take-all market.

Podcast --> Link

und der dazugehörige Research-Report --> Link

 

 

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herbert_21

 

 

Adyen -11%

 

"Das Transaktionsvolumen des niederländischen Zahlungsdienstleisters Adyen zog von Januar bis Juni dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwa 60 Prozent auf fast 346 Milliarden Euro an. Der Gewinn (Ebitda) kletterte auf etwa 356 Millionen Euro, ein Plus von 30 Prozent. Der Nettoumsatz legte um mehr als ein Drittel auf etwa 609 Millionen Euro zu. 

Doch höhere operative Ausgaben belasten das Ergebnis von Adyen – die Kosten stiegen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr auf etwa 278 Millionen Euro. 

Insgesant blieb das Unternehmen hinter den Erwartungen der Analysten zurück, die mit einem Ebitda von etwa 615 Millionen Euro gerechnet hatten. Die Anleger zeigten sich enttäuscht von den Ergebnissen. Die Aktie brach gestern um bis zu elf Prozent ein. 

Das Verhältnis von Kurs zu Gewinn (KGV) bei Adyen liegt bei über 80 für das laufende und bei über 60 auf Basis des geschätzten Gewinns für das kommende Jahr." Handelsblatt

 

Artikel im Handelsblatt zu Adyen: Welche Zukunfstpläne das Unternehmen hat [Paywall]

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