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boggiboggwursdt

Wieso EKR und nicht GKR betrachten

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boggiboggwursdt

Hallo zusammen!

Mich beschäftigt bei der Unternehmensbewertung die Frage, wieso ich wenn ich eine Aktie kaufen möchte, die EKR anschauen sollte. In der Theorie verstehe ich das ja, dass damit die "Verzinsung" des EK berechnet wird. Aber wenn ich in eine "laufende" Aktie einsteige, kaufe ich doch gar nicht zum Nennwert der Aktien, sondern darüber?! Das heißt, ich kaufe zum einen Zukunftsaussichten, aber vor allem kaufe ich nem dem EK doch auch das FK mit - ich kaufe sozusagen das Gesamtkapital. Wenn ich also wissen will, was das Unternehmen aus meinem bezahlten Geld macht, müsste es doch naheliegender sein, die GKR vorrangig zu betrachten? Es gibt ja Firmen, die kaum noch EK haben und dadurch exorbitant hohe EKR ausweisen können, trotzdem steigen dort auch die Kurse nicht exorbitant.

 

Es ist doch auch eine steuerliche Abwägung, FK aufzunehmen, auch weil FK einfacher zu beschaffen ist als EK. Und je geringer die EKQ ist, desto riskanter wird doch das Investment, weil weniger EK zur Verfügung steht, um z.B. das FK zu decken, falls es mal eng wird. Angenommen, ich kaufte alle Aktien des Unternehmens und würde es damit übernehmen, dann habe ich doch nicht nur das EK gekauft, sondern auch das FK. Mich sollte daher als Aktionär doch eher die GKR interessieren? Am Ende ist doch entscheidend, was das Unternehmen als dem gesamten Kapital macht? Man kann doch nicht die Gewinne auf das EK beziehen und so tun, als würde das FK nicht existieren? Kaufe ich 100% eines Unternehmens, das kaum EK hält, dafür aber eine hohe EKR hat, verzinse ich damit meinen Aktienkurs sicherlich nicht so hoch (d.h. die Kurssteigerungen fallen nicht so aus).

 

Vielleicht habe ich auch irgendwo einen Denkfehler, ich wäre dankbar für Hilfestellungen und Klarstellungen ;-)

 

LG

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Prospektständer
· bearbeitet von Prospektständer

Richtig, man sollte die EKR immer in Relation zur EKQ betrachten. Auch richtig FK ist leichter aufzunehmen und i.d.R. billiger als EK. Die Mischung EK/FK ist immer auch eine Abwägung des Risikos/Bonitätsverluste. Aus der Perspektive der Eigenkapitalposition (Eigenkapital"geber" ja eher nur auf dem Primärmarkt, nicht Sekundärmarkt) kann es durchaus Sinn machen in der Analyse die Eigenkapitalkosten oder eben auch die Eigenkapitalrendite zu betrachten. Aus Gesamtunternehmersicht wäre die GKR relevanter. 

 

Ich denke aber die wenigsten Investoren schauen nur auf die EKR, andere Kennzahlen wie Umsatzrendite, GKR oder EBIT-Marge oder auch EV/EBITDA, faire KGVs, EV/Sales, Cashflow-Zahlen sind im Konvolut eher relevant. Relevant sind natürlich auch die Sachen wie die Zukunftsaussichten, Geschäftsmodell, Unternehmenskultur, Management etc.

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spreadit
· bearbeitet von spreadit

Denke auch, dass dir als Investor EKR zunächst egal sein kann. 

Schau eher auf KGV, Gewinn pro Aktie (EPS) und andere für die Unternehmensbewertung relevante Kennzahlen wie EBITDA, EBITDA Marge, usw. 

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