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Bit

Nur eine Aktie pro Branche vs mehrere Titel? Theorie und Praxis?

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Bit

Hallo Zusammen,

 

ich habe eine rein theoretische Frage die seit längerem mit meinem Bruder zur Diskussion führt.

Es geht darum das ich der Meinung bin das wenn wir zum Beispiel eine Aktie wie VISA im Portfolio haben es sinniger ist bzw das Risiko minimiert wenn ich statt mehr Geld in VISA das Geld in ein sehr ähnliches Unternehmen investiere wie in diesem Fall MASTERCARD. Das bedeutet nicht das insgesamt mehr Geld im Kreditkartenbereich meines Depots sein soll sondern der Betrag eben auf diese beiden aufgeteilt sein soll. Heisst konkret statt den erneut zu investierenden 10K nur in Visa lieber es so aufteilen das ähnlich viel in Mastercard steckt. Er ist der Meinung das dies Unfug ist da man von einer Branche nicht mehrere Aktien haben sollte/braucht. "Dann könne man ja gleich einen ETF nehmen".

 

Meine Frage ist wie Ihr das seht und ob irgendwelche Gebühren oder anderen finanziellen Nachteile entstehen (zb beim Kauf/Verkauf) wenn man in sehr identische Aktien aus der selben Branche investiert?

Auch ist sein Argument das man das ja dann bei allen seinen Aktien tun müsste. Was ich auch bejahen würde bzw als sinnvoll ansehe. Ich hätte zb lieber 5K in Cola und 5K in Pepsi statt 10K nur in Pepsi, 5K in VW und 5K in Mercedes usw…. Ich denke Ihr wisst worauf wir mit unserem Beispiel hinaus möchten.

 

Ich würde mich freuen Eure Experten-Meinung dazu zu hören und wie Ihr das handhabt.

 

Vielen Dank

Mit besten Grüßen

BIT

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Xaro

Welches Risiko willst du damit minimieren?

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Cai Shen
vor 2 Stunden von Xaro:

Welches Risiko willst du damit minimieren?

Das Risiko, hier mal was Konstruktives, Sinnvolles und für andere Lesenswertes beizutragen?

 

vor 2 Stunden von Bit:

Er ist der Meinung das dies Unfug ist da man von einer Branche nicht mehrere Aktien haben sollte/braucht. "Dann könne man ja gleich einen ETF nehmen".

 

Auch ist sein Argument das man das ja dann bei allen seinen Aktien tun müsste.

Der Gedanke geht meiner Meinung nach in die richtige Richtung!

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DST
· bearbeitet von DST

Dein Bruder möchte mehr Risiko eingehen und erhofft sich davon vermutlich eine Rendite, die oberhalb des Branchendurchschnitts liegt.

 

Du möchtest lieber etwas weniger Risiko eingehen und könntest gut damit leben, wenn sich die Rendite etwas mehr dem Branchendurchschnitt annähert.

 

Es gibt hier kein richtig oder falsch. Das Verhalten deines Bruders entspricht mehr dem typischen Aktieninvestor und deines mehr dem typischen ETF-Investor.

 

In wie viele Aktien investiert ihr denn? Falls wir von 5 Stück reden, bin ich ganz auf deiner Seite. Falls wir aber von 30 Aktien aus 30 verschiedenen Branchen reden, dann ist euer Portfolio meines Erachtens auch ohne Mastercard ausreichend diversifiziert.

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DerBademeister
· bearbeitet von DerBademeister

Hallo Bit,

 

meiner Meinung nach spricht nichts gegen ein konzentriertes Portfolio. Du musst dich natürlich ausreichend mit den Unternehmen beschäftigen. Wenn du z.B. Visa und MasterCard beobachtest, wirst du schnell merken, dass die Kursentwicklung beider Unternehmen in etwa gleich ist, da sie nun mal in der selben Branche aktiv sind und ein nahezu identisches Geschäftsmodell haben. Und so wird es auch bei anderen Unternehmen aus der gleichen Branche sein, wenn du z.B. Werte aus der Öl-Branche beobachtest. Und du kannst mit einem konzentrieren Portfolio natürlich auch mehr Rendite rausholen, hast aber natürlich mehr Risiko. 

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Aktie

Habt ihr ein gemeinsames Depot?

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Bit
· bearbeitet von Bit

 

 

 

vielen dank für eure antworten :thumbsup:

Am 11.7.2020 um 10:40 von Xaro:

Welches Risiko willst du damit minimieren?

das zb ein unternehmen aus irgendeinem grund der nichtmal schlimm oder die ganze branchen treffen muss einen gravierenden fehler macht oder einfach pech hat und dann zb60 in keller fällt. durch teilen meines betrags auf 2 firmen wären es in diesem fall "nur" 30 prozent. ist natürlich nur ein beispiel.

 

vor 16 Stunden von DST:

Dein Bruder möchte mehr Risiko eingehen und erhofft sich davon vermutlich eine Rendite, die oberhalb des Branchendurchschnitts liegt.

 

Du möchtest lieber etwas weniger Risiko eingehen und könntest gut damit leben, wenn sich die Rendite etwas mehr dem Branchendurchschnitt annähert.

 

Es gibt hier kein richtig oder falsch. Das Verhalten deines Bruders entspricht mehr dem typischen Aktieninvestor und deines mehr dem typischen ETF-Investor.

 

In wie viele Aktien investiert ihr denn? Falls wir von 5 Stück reden, bin ich ganz auf deiner Seite. Falls wir aber von 30 Aktien aus 30 verschiedenen Branchen reden, dann ist euer Portfolio meines Erachtens auch ohne Mastercard ausreichend diversifiziert.

kann deinen beitrag so unterschreiben. da es mir ja wirklich um sehr ähnliche aktien geht also vom geschäftsmodell sowie der rendite würde ich gern ein bisschen verlust durch branchendurschnitt in kauf nehmen als alles auf ein pferd zu setzten. allerdings wenn es natürlich mit unlogisch hohen kosten oder gebühren etc verbunden wäre ist es natürlich nicht so schlau.

 

die stückzahl ist in seinem depot 8 einzelaktien und 2 etfs.

vor 13 Stunden von DerBademeister:

Hallo Bit,

 

meiner Meinung nach spricht nichts gegen ein konzentriertes Portfolio. Du musst dich natürlich ausreichend mit den Unternehmen beschäftigen. Wenn du z.B. Visa und MasterCard beobachtest, wirst du schnell merken, dass die Kursentwicklung beider Unternehmen in etwa gleich ist, da sie nun mal in der selben Branche aktiv sind und ein nahezu identisches Geschäftsmodell haben. Und so wird es auch bei anderen Unternehmen aus der gleichen Branche sein, wenn du z.B. Werte aus der Öl-Branche beobachtest. Und du kannst mit einem konzentrieren Portfolio natürlich auch mehr Rendite rausholen, hast aber natürlich mehr Risiko. 

absolut! allerdings finde ich gerade das ja sehr verlockend hier dann eben zu "streuen" da ich doch so kaum renditeverlust habe aber mein risiko stark reduziert oder habe ich einen denkfehler?

vor 12 Stunden von Aktie:

Habt ihr ein gemeinsames Depot?

nein. wir haben eher darüber ein bisschen philosophiert bzw diskutiert.

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Malvolio

Diversifikation ist an sich eine gute Sache. Je mehr "verschiedene" (möglichst gering korrelierte)  Aktien ich habe, desto besser ist der Diversifikationseffekt und je stärker nähere ich mich theoretisch dem "durchschnittlichen" Marktportfolio. Man muss sich überlegen was man will. Will ich ein möglichst gut diversifiziertes (risikoeffizientes) Portfolio aufbauen, oder will ich stärker z.B. auf bestimmte Branchen oder Unternehmen setzen, weil ich sie für besonders aussichtsreich halte? 

 

Es kommt natürlich auch auf die Kosten an, auf die Größe des Depots und die persönlichen Umständen/Neigungen, wie viele bzw. welche verschiedenen Positionen im Depot (noch) Sinn machen. Wenn ich jetzt z.B. nur 5 Aktien habe und sich darunter Daimler, BMW, Porsche und VW befinden, ist das natürlich keine gute Diversifikation, kann aber durchaus auch Sinn machen, wenn ich auf einen kommenden Boom in der deutschen Automobilindustrie setzen will. Wie gesagt ... es kommt immer darauf an was meine Ziele sind und wie meine Risikoneigung ist. "Pauschale" Antworten was richtig oder falsch ist gibt es (leider) nicht.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 2 Stunden von Bit:

8 einzelaktien und 2 etfs

Handelt es sich hierbei um zwei marktbreite ETFs in hoher Gewichtung, die den Kern des Portoflios bilden, dann kann man das durch aus so machen. Bevor ich Mastecard hinzunehmen würde, würde ich dann eher eine Aktie aus einer anderen Branche dazu nehmen. Nimmst du Mastercard hinzu, reduzierst du nur das unsystematische (Einzelaktien-)Risiko. Nimmst du aber eine ganz andere Aktie hinzu, reduzierst du nicht nur das unsystematische sondern auch das Branchen-Risiko an sich. Wenn es mit VISA den Bach hinunter geht, dann kann es gut sein, dass es auch mit Mastercard abwärts geht, weil sie nahezu das gleiche Geschäftsmodell haben. Daher kannst du das Risiko mit zwei weniger stark miteinander korellierten Aktien meines Erachtens besser reduzieren.

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Warlock

Man sollte nur Aktien von Unternehmen kaufen von denen man 100% überzeugt ist und auf Herz und Nieren geprüft hat.

 

Da viel Unternehmen branchenspezifische Eigenschaften haben fällt über deine Kriterien bereits eine Vorauswahl in welche Branchen du überhaupt investieren willst/kannst.

 

Bei mir führt das dazu, dass einzelne Branchen stark übergewichtet sind und ich um andere immer einen Bogen gemacht habe.

 

Es kommt auch darauf an, wie eng du Branchen für dich definierst. Autoindustrie ist bspw. enger gefasst als einfach nur Industrie wo bpw. auch Siemens rein fallen würde.

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