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Randa-Michi

Strompreise: Wo geht die Reise hin? (cum Atomstrom)

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HalloAktie

EIn Bekannter von mir hat von Sauber Energie als Bestandskunde eine Preiserhöhung von knapp 80 Prozent bekommen. Der Laden gehört zu 30 % EON und besteht aus kommunalen und städtischen Energieversorgern. Also es geht auch ohne Insolvenz/Kündigung :-)

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Beginner81

Da hab ich scheinbar mal Glück gehabt.
Kurz bevor die Kündigungsfrist meines Jahresvertrags ablief, flatterte ein Flyer des Landrats ins Haus, 120,- Grundgebühr, 27,5 ct/kWh, regionaler Ökostrom. :king:

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magicw

Zur ursprünglichen Frage. Ich glaube der Strompreis wird weiter steigen. Der Anstieg wird höchstens durch staatliche Unterstützung in Form von Kostenübernahme anteiliger EEG-Umlagen kaschiert.

  • Aus der Kernenergie ist Deutschland bis auf die letzten drei AKW mit 4,5 GW ausgestiegen. Die kommen dieses Jahr dran. Damit sind mit Applaus der grünen Medien innerhalb von 10 Jahren etwa 25 Prozent sichere Stromerzeugung und Milliarden EUR an Anlagenwert vernichtet worden.
  • Bis 2030, also in acht Jahren, sollen dann die Kohlekraftwerke geschlossen werden. Damit sind nochmal 26 Prozent Erzeugungskapazität weg. Dann haben wir die Hälfte unserer Stromerzeugungskapazität und 80 Prozent der grundlastfähigen Stromerzeuger vernichtet. Es bleiben 16 Prozent Erdgas, 3 Prozent Wasser und 8 Prozent Biomasse für Grundlast übrig. Den Rest sollen Wind und Sonne erzeugen.

So jedenfalls der ampelfarbene Abbau-Plan (oder Wunschtraum?), Atom- und Kohleausstieg bis 2030 zu schaffen.

  • Zur Kompensation müssen daher von heute an bis 2030 jeden Tag so an die 10 Windmühlen und hunderte Solardächer ans Netz gebracht werden nur um die Nominalleistung, die durch Abschaltung bestehender Kraftwerke verloren geht, zu ersetzen.
  • Da aber Wind und Sonne immer noch machen, was sie wollen, müssen Gaskraftwerke gebaut werden. Was i.d.R. nicht gesagt wird: Es müssen bis 2030 daher mindestens 100 mittlere Gaskraftwerke von je 300 MW errichtet werden – also von heute an mindestens 12 Gaskraftwerke pro Jahr. Diese befinden sich aber noch nicht mal in der Vorprojektphase.  Sie sind noch nicht einmal erfunden, legt man die Ansprüche des EU-Green-Deals an ihre Abgaswerte an, sowie die Umbaufähigkeit auf Wasserstoffbefeuerung.

Der Zubau an Windmühlen und Solardächern ist schlichtweg unrealistisch.

Auch die Gaslobby hat offenbar schon nachgerechnet und klingt alles andere als motiviert, Gaskraftwerke zu bauen:

 

Zitat

EU-Taxonomie reicht als Investitionssicherheit für Gaskraftwerke nicht aus

  • Gaskraftwerke sind für das Erreichen der Klimaziele unverzichtbar
  • Bis 2030 werden in Deutschland 20-30 GW neue Kraftwerkskapazität benötigt. Es bedarf einem Investitionsvolumen von ca. 30 Mrd. Euro
  • Kehler: „Aufgrund langer Amortisierungszeiträume und ungewisser Zukunft der Gaskraftwerke wird die EU-Taxonomie nicht als finanzieller Anreiz ausreichen.“

 

Was ist die Konsequenz?

 

Die AKWs gehen Ende dieses Jahr vom Netz. Vermutlich das letzte "feierbare" Großereignis unserer Energiewende-Epoche.

 

Der Anteil der Kohleverstromung wird daher aus meiner Sicht mangels alternativer Stromproduktionsquellen in den nächsten Jahren nicht signifikant sinken. Abgebaut wird vor allem die Leistungsreserve.

 

Damit hängt der Strompreis absehbar und preislich spürbar weiterhin am CO2-Preis des EU-Zertifikatehandels, der die letzten 12 Monate um 130% angestiegen ist und aller Voraussicht natürlich weiter steigen wird die nächsten Jahre.

 

 

 

 

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Gast230219
· bearbeitet von Chris611

Mein regionaler Stromanbieter, bei dem ich seit 2013 bin, erhöht für mein Empfinden sehr moderat.

Sicherlich ist einer Erhöhung immer ärgerlich, im Vergleich zu vielen anderen hier jedoch überschaubar bzw. akzeptabel.

 

Ich habe mal eine Grafik angehängt, in der ich seit 2013 meine Stromkosten mit den jeweiligen Vorjahren vergleiche.

Der Einheitspreis kWh ist mit 100 multipliziert, damit ich alles sauber in einer Grafik darstellen kann.

 

Weiterhin habe ich noch einen Festpreis bis 31.12.2022 und 100 % Naturstrom.

Dazu noch eine höhere Sicherheit, dass mein Anbieter auch nächstes Jahr noch liefert und nicht pleite geht.

Zumindest ist die Chance wesentlich geringer als bei einem der vielen Anbieter auf Check24, die es in 6 Monaten schon nicht mehr gibt. :)

 

Da alle Preise brutto sind bei 2020 bitte beachten, dass die Mehrwertsteuer teilweise mit 16 % gerechnet ist.

 

 

2.thumb.jpg.c7e6242b1b02494512cbf0104fcff837.jpg

 

Mein Stromverbrauch ist überschaubar, sodass ich seit Jahren keine dramatische Erhöhung bei den Stromkosten hinnehmen muss.

 

1.thumb.jpg.23832e54062d2242d7082bccc798dd53.jpg

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reko
· bearbeitet von reko
vor 14 Stunden von magicw:

Der Zubau an Windmühlen und Solardächern ist schlichtweg unrealistisch.

Auch die Gaslobby hat offenbar schon nachgerechnet und klingt alles andere als motiviert, Gaskraftwerke zu bauen:

Backupkraftwerke können nicht nach Stromlieferung bezahlt werden. Man braucht eine Bereitstellungsvergütung mit der die Investition amortisiert wird. Diese Kosten würden dann auf das Netzentgelt umgelegt.

Das nennt man  «Netzstabilitätsanlagen»

Zitat

Die jährliche Mindestbetriebsdauer liegt bei 500 Stunden pro Jahr. Kritiker schätzen die Gesamtbetriebszeit als zu hoch ein, weshalb das Argument zum Einsatz in Notsituationen angezweifelt wird.

z.B.

2021/10 Gaskraftwerk Biblis: Bauarbeiten an 300 Megawatt Anlage schreiten voran

Zitat

Die Anlage wird nicht dem freien Strommarkt zur Verfügung stehen, sondern ausschließlich auf Anforderung der Netzbetreiber zur Gewährleistung einer sicheren und zuverlässigen Stromversorgung betrieben werden

2022/01 Milliardengeschäft mit "grünem" Erdgas: Ampel haucht Zombie-Kraftwerken neues Leben ein

Zitat

eine Nebenrolle als „Lückenbüßer“, wie sie die DUH für Erdgas vorsieht, wird sich für Kraftwerksbetreiber nicht rechnen. Sie wollen sich auch Zeiten des Leerlaufs anrechnen lassen, so wie es die Bundesnetzagentur bereits seit 2016 für die sogenannten Reservekraftwerke organisiert.

 

Ein Lösungsvorschlag: HKW Esslingen - Das erste Hamsterkraftwerk Europas ;)

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Randa-Michi
· bearbeitet von Randa-Michi

Ich verlinke mal dieses Video von Quarks bezüglich Atomkraft Ja/Nein:

Sollten wir zur Atomkraft zurück? | Quarks Exklusiv

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 22 Stunden von magicw:

Zur ursprünglichen Frage. Ich glaube der Strompreis wird weiter steigen. Der Anstieg wird höchstens durch staatliche Unterstützung in Form von Kostenübernahme anteiliger EEG-Umlagen kaschiert.

 

Wenn der Börsenstrompreis so ansteigt wie von der Agora progniostiziert würde die EEG Umlage in 2023 von sich aus negativ werden. Ich glaube der Fall ist garnicht vorgesehen.

Zitat
  • Aus der Kernenergie ist Deutschland bis auf die letzten drei AKW mit 4,5 GW ausgestiegen. Die kommen dieses Jahr dran. Damit sind mit Applaus der grünen Medien innerhalb von 10 Jahren etwa 25 Prozent sichere Stromerzeugung und Milliarden EUR an Anlagenwert vernichtet worden.

 

Nichts daran ist sicher. Das sieht man ganz aktuell wieder in Frankreich. Jede andere Art der Stromerzeugung hat geringere unerwartete Ausfälle als die Kernenergie. Nicht prozentuall, sondern der maximale Ausfall in absoluten Zahlen.

 

Der rstwert der Anlagen ist schwer zu schätzen. Die deutschen Anlagen wurde ja nach den Stresstests nicht in gleichem Maße modernisiert wie die in anderen Ländern. dazu kommt das schwer zu qunatifizierende havarierisko mit zwar geringer Wahrscheinlichkeit (bisher geht alle 10.000 Reaktorbetriebsjahre eins hoch, das wären bei 10 Reaktoren dann eine Super-GAU Chance von 0,1% pro Jahr.) aber extrem hohem Scahdenspotenzial.

Aber noch sind die Dinger ja nicht sicher.

 

Die Folgekosten für die Entsorgung hat man ja eh schon. Die Experten zur Endlagersuche beschäftigt unter anderem die Frage, wo die Gletscher der nächsten Eiszeit wohl vorbei ziehen werden.

 

 

Zitat
  • Bis 2030, also in acht Jahren, sollen dann die Kohlekraftwerke geschlossen werden. Damit sind nochmal 26 Prozent Erzeugungskapazität weg. Dann haben wir die Hälfte unserer Stromerzeugungskapazität und 80 Prozent der grundlastfähigen Stromerzeuger vernichtet. Es bleiben 16 Prozent Erdgas, 3 Prozent Wasser und 8 Prozent Biomasse für Grundlast übrig. Den Rest sollen Wind und Sonne erzeugen.

So jedenfalls der ampelfarbene Abbau-Plan (oder Wunschtraum?), Atom- und Kohleausstieg bis 2030 zu schaffen.

  • Zur Kompensation müssen daher von heute an bis 2030 jeden Tag so an die 10 Windmühlen und hunderte Solardächer ans Netz gebracht werden nur um die Nominalleistung, die durch Abschaltung bestehender Kraftwerke verloren geht, zu ersetzen.
  • Da aber Wind und Sonne immer noch machen, was sie wollen, müssen Gaskraftwerke gebaut werden. Was i.d.R. nicht gesagt wird: Es müssen bis 2030 daher mindestens 100 mittlere Gaskraftwerke von je 300 MW errichtet werden – also von heute an mindestens 12 Gaskraftwerke pro Jahr. Diese befinden sich aber noch nicht mal in der Vorprojektphase.  Sie sind noch nicht einmal erfunden, legt man die Ansprüche des EU-Green-Deals an ihre Abgaswerte an, sowie die Umbaufähigkeit auf Wasserstoffbefeuerung.

Prognosen sind derzeit extrem schwer, weil man bisher davon ausgehen konnte, dass die Gasversorgung über Russland zuverlässig ist.

 

Hier gibt es gerade eine ganz erhebliche Unsicherheit und wenn das russische Erdgas nicht mehr sicher verfügbar ist (und damit auch wasserstoff aus Russland nicht mehr sicher verfügbar sein würde) braucht man Alternativstrategien. Versorgungssicherheit steht erstmal über dem Klimaschutz.

 

Technsch machbar ist das alles, hätte man nicht 30 Jahre lang gebremst könnte man heute schon viel weiter sein und wäre nicht mehr in diesem Maße durch Putin erpressbar.

 

Ich jedenfalls mache drei Kreuzeichen, wenn die letzte Kerntechnische Anlage bei uns auf einem Level ist, wo sie auch mal 14 Tage ohne aktive Kühlung überstehen würde ohne ein halbes  Bundesland zu verseuchen.

 

Übrigens war der Börsenstrompreis in Frankreich und vielen anderen EU Ländern im letzten Jahr höher als in Deutschland. Wer also glaubt, Solar- und Windenergie wären schuld an den hohen Preisen irrt sich. Am aktuellen Strommangel ist vor allem die unzuverlässige französische Kernkraft schuld.

 

Übrigens lehnt der BDEW selbst einen Weiterbetreib der deutschen AKW u.a.aaus Kostengründen kategorisch ab. (ginge aus diversen Gründen eh nicht, die Diskussion dazu ist müsig)

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magicw
· bearbeitet von magicw

Die Diskussion um die Sicherheit von AKWs beeinflusst die Strompreise mE. aber nicht.

 

Und mit sicher meine ich im Zusammenhang mit dem Strompreis nicht gerade die technische Sicherheit, sondern die Verlässlichkeit, immer dann Strom zu haben, wenn ich ihn brauche. Also im Sinne von Liefersicherheit - nicht wie die angebotsorientierte grüne Stromerzeugung durch Wind und Sonne, die mal liefern oder eben nicht.

 

Frankreich mag auch höhere Strompreise an der Börse haben - offenbar schlägt das allerdings nicht auf den Endverbraucherpreis durch, da haben wir nun Belgien hinter uns gelassen - hier als live-chart: https://www.datawrapper.de/_/yrNPT/

grafik.png.fb03650b256a958473602bd3c1e79722.png    grafik.png.60885ab602020c4b80535273e8ab38f4.png d

 

 

Enexion hat auch mal aufgerechnet, was die Abschaltung der Kraftwerke zu Ende 2021 an kompensatorischem Aufwand bedeutet, wenn nun rund 38TWh jährliche Stromerzeugung durch Wind und Sonne und Wasserstoffspeicher kompensiert werden müssen, um diese abgeschalteten 6% jährlicher Bruttostromerzeugung mit grüner Technik zu kompensieren. Der ganze Beitrag hier:

https://enexion.net/energiewende-energiekosten-management-post/2506/

(Randnotiz: Der Beitrag gibt auch einen kleinen Einblick in die Speicherdimensionen bzgl. Wasserstoffbevorratung wenn man vom Umstieg auf Stromerzeugung durch Wasserstoff redet)

 

grafik.png.8e4e2996340b3eb692438b22c061bc8d.png

 

 

Bei den Dimensionen bleibt gar nichts anderes übrig als davon auszugehen, dass der Strompreis weiter ansteigt, weil Kohlekraftwerke noch ein langes Leben in Deutschland haben werden, vermutlich flankiert durch punktuellen Import von Kohle- und Atomstrom aus Nachbarländern.

 

 

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Tenzing Norgay
vor 17 Minuten von dw_:

Die Grafik mit den eingekreisten Prozenten ist absolut irreführend. Zusätzlich der Zeitraum sehr lang, was die Darstellung des technischen Fortschritts dämpft.

Hier Daten für 2021: https://www.energy-charts.info/charts/energy_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&year=2021

 

Im windreichen Jahr 2020 war der Anteil der Erneuerbaren sogar noch höher:

https://www.energy-charts.info/charts/energy_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&year=2020

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magicw
· bearbeitet von magicw
vor 44 Minuten von dw_:

Die Grafik mit den eingekreisten Prozenten ist absolut irreführend. Zusätzlich der Zeitraum sehr lang, was die Darstellung des technischen Fortschritts dämpft.

Hier Daten für 2021: https://www.energy-charts.info/charts/energy_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&year=2021

 

Du interpretierst das chart falsch. Es geht um die mittlere tägliche Menge Strom die einzelne Kraftwerksquellen im Bezug auf ihre installierte Produktionsleistung liefern. Nicht um den anteiligen Beitrag einer Technologie zur jährlichen Stromproduktion.

 

Und das sind beim AKW halt 85% - bei den abgeschalteten AKW mit jeweils rund 1,4 GW Bruttoleistung haben jedes dieser Kraftwerke täglich somit 1,2 GW elektrisch ins Netz geliefert. x 24h - also rund 28,8GWh = 28800 MWh Energie geliefert - täglich, pro AKW.

Ein 3 MW Windrad_onshore leistet halt im mittel täglich nur 20% seiner Bruttoleistung also 0,6MW - das sind dann 14,4MWh pro Tag. Daher ja auch die riesige Anzahl notwendiger Windräder, um diese abgeschaltete Energieleistung mit grüner Technolgie zu kompensieren.  

 

Daher spricht auch nichts gegen die Ermittlung solcher Werte über mehrere Jahre.

 

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vanity

Die Bedeutung einer Kennzahl durchschnittlich abgegebene Leistung bezogen auf Nennleistung sieht man, wenn man sie mal auf typische Gegenstände des täglichen Gebrauchs anwendet. Wie groß ist der Wert wohl bei

- dem PKW-Bestand in DE

- den Gebäudeheizungen 

- der Beleuchtung in Gebäuden

?

Es ist ja auch offensichtlich, dass z. B. PV oder Pumpspeicherwerke schon rein technisch nie einen Wert über 50% erreichen können.

 

vor 32 Minuten von magicw:

... diese abgeschaltete Energieleistung ...

... misst man dann in MW2;) (ich war die Meinung, dass die ausschließlich im Fußball abgerufen wird)

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Cepha
vor 2 Stunden von dw_:

Die Grafik mit den eingekreisten Prozenten ist absolut irreführend. Zusätzlich der Zeitraum sehr lang, was die Darstellung des technischen Fortschritts dämpft.

Hier Daten für 2021: https://www.energy-charts.info/charts/energy_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&year=2021

 

Das ist grundsätzlich ein absolut dämlicher Beitrag gewesen, der gerade so tut, als wäre Atomstrom besonders wertvoll und müsste eins zu eins mit Wind+Solar+Speicher so nachgebildet werden.

 

Tatsächlich ist der Strom aus den unflexiblen AKW im Schnitt eher weniger wertvoll und AKW haben ebenfalls Systemintegratonskosten. Die sind bei Solar+Wind heute zwar etwas höher, aber so wie das hier dargetsellt wurde ist das einfach nur mega Blödsinn.

Apropos Unsinn: Der Pro Sinn hat ja auch seine seltsamen "Speicherrechnungen" gemacht, wo die Grundlage zur Berechnung so fernab jeder Realität liegt, dass man sich wundert, warum das seiner Reputation nicht massiv schadet.

vor einer Stunde von magicw:

Du interpretierst das chart falsch. Es geht um die mittlere tägliche Menge Strom die einzelne Kraftwerksquellen im Bezug auf ihre installierte Produktionsleistung liefern. Nicht um den anteiligen Beitrag einer Technologie zur jährlichen Stromproduktion.

 

Und Du glaubst wohl ernsthaft, es wäre etwas positives einen total unflexiblen Erzeuger zu haben, der dauerhaft mit Vollgas durchläuft?!

 

Stell Dir das mal bei Deiner heizung zuhause vor, wenn die 100% auslastung über das jahr hätte.

vor 1 Stunde von magicw:

Ein 3 MW Windrad_onshore leistet halt im mittel täglich nur 20% seiner Bruttoleistung also 0,6MW - das sind dann 14,4MWh pro Tag. Daher ja auch die riesige Anzahl notwendiger Windräder, um diese abgeschaltete Energieleistung mit grüner Technolgie zu kompensieren.  

 

Daher spricht auch nichts gegen die Ermittlung solcher Werte über mehrere Jahre.

 

Wenn man den künftigen Zubau seriös berechnen will spricjht natürlich alels dagegen, solche gemittelten Werte aus der Vergangenheit zu nehmen.

 

Im Vergleich zu Deinen 3MW und 20% (= 1752 Vollaststunden) mal:

 

"...So habe sich die durchschnittliche Leistung einer neu installierten Windturbine von rund 1,2 MW im Jahr 2000 auf deutlich über 3 MW im Jahr 2017 gesteigert. 2030 könne von einer durchschnittlichen Anlagengröße von 6,2 MW ausgegangen werden..."

 

"...Künftig sei wegen der technologischen Verbesserungen mit deutlich mehr Volllaststunden pro Windenergieanlage zu rechnen. „Während im Jahr 2000 die Zahl der jährlichen Vollstunden bei 1.200 bis 1.800 lag, liegt sie derzeit bei 2.000 bis 2.500. Für das Jahr 2030 gehen wir von bis zu 3.500 Vollaststunden an Standorten in Schleswig-Holstein aus“, sagte Studienautor Dennis Kruse. An Standorten im Süden Deutschlands werde sie allerdings mit 2.100 bis 2.700 deutlich niedriger liegen..."

 

https://www.erneuerbareenergien.de/technik/windtechnik/unterschaetzte-technik-wind-land-2030-mehr-volllaststunden-mehr-strom

 

Pro WKA ist das also in der Annahme für 2030 und den von Dir geannten Zahlen mal eben ein Unterschied um den Faktor 4.

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magicw
· bearbeitet von magicw

Das mag ja schon sein - aber naja, sind halt Vorhersagen und im Bild 9 dieser Studie zeigt sich auch gleich der Haken.

"Langzeitkorrigiert", "einsman-korrigiert" - was auch immer das heißt - irgendwas mit historischen Windwerten. Eine Berücksichtigung von Langzeitwerten, die du meiner referenzierten Berechnung nicht zugestehen willst. Ich könnte auch unterstellen, dass die Trendlinien "schöngerechnet" sind. Die Realität in Form von grauen Punkten eines Referenz-Windparks sprechen ja eine andere Sprache. Wenn man die von 2005 (davor gab es "unregelmässigkeiten" wegen Aufbau des Parks) bis heute linear interpoliert, ergibt sich gefühlt eher eine waagrechte Kurve bei ~1750-1800 Vollaststunden. Also doch wieder in dem Bereich, den enexion als Berechnungsgrundlage ermittelt hat.

Aber diese bunten "korrigierten" Werte werden halt für alle weiteren "Hochrechnungen" herangezogen anstelle der realen Werte. Es wird ja nichtmal hinterfragt, warum Realität und Erwartungswert immer weiter auseinander laufen. Woher ist man sich als sicher, dass die Zukunft so fortgeschrieben werden kann?

grafik.png.15ae3c2a50c42887db6f30f60e32266e.png

 

vor 23 Stunden von Cepha:

Apropos Unsinn: Der Pro Sinn hat ja auch seine seltsamen "Speicherrechnungen" gemacht, wo die Grundlage zur Berechnung so fernab jeder Realität liegt, dass man sich wundert, warum das seiner Reputation nicht massiv schadet.

Ich hab heute etwas rumgegugelt:

power-to-storage - 62% Eta, storage-to-power - 60% Eta, Speichervolumenverlust 1-2%/Tag -  alles Werte die nicht nur in dem Rechenmodell existieren sondern auch in anderen Veröffentlichungen gefunden werden.

Heizwert H2 : 33,3 kWh/kg - somit hat ein 2TWh H2-Gasspeicher die Menge von 2TWh/33,3kWh=  60000 Tonnen H2 aufzunehmen. Das sind nunmal 150000 dieser 400kg-Behälter.

(2TWh * 0,6 = 1,2 TWh elektrisch, also damit wäre grad mal knapp 1 Tag "Dunkelflaute" über ganz Deutschland abgedeckt, klingt nicht nach viel Puffer)

Wo ist die Realitätsferne?
 

vor 23 Stunden von Cepha:

Und Du glaubst wohl ernsthaft, es wäre etwas positives einen total unflexiblen Erzeuger zu haben, der dauerhaft mit Vollgas durchläuft?!

ja tue ich. Hat ja mehr als 50 Jahre bis zur Energiewende wunderbar geklappt und nennt sich "Grundlast". Anlagen, die möglichst konstant und bedarfsunabhängig den Sockel der Versorgung mit günstigem Strom bilden. Die fahren übrigens nicht Vollgas sondern im Nennlastpunkt, daher können sie das auch konstant und dauerhaft.
Draufgeschaltet werden dann bedarfsgerecht Technologien, die flexibler aber meist teureren Strom erzeugen.

Mit der Energiewende kamen zwei zusätzliche Störgrößen auf der Produktionsseite hinzu: Sonne und Wind. Dies vergrößert die Spannweite des auszuregelnden Leistungsbereichs. Der konstante Sockel muss zwangsläufig verkleinert und gegen flexiblere Kraftwerke ausgetauscht werden, muss aber nicht komplett verschwinden.
 

vor 23 Stunden von Cepha:

Wenn man den künftigen Zubau seriös berechnen will spricjht natürlich alels dagegen, solche gemittelten Werte aus der Vergangenheit zu nehmen

Na, das will ich so nicht unterschreiben, immerhin wird damit der Stand der Technik eingeordnet. Und der Stand der Technik bietet bekannte Größen. Somit lässt sich die Auswirkung von eben solchen Skaleneffekten im Sinne von Kosten, Aufwand, Material etc. sehr gut bewerten. Danach kann man gern mit was-wäre-wenn-Szenarien ein paar Stellschrauben verdrehen, um Optimierungspotential auszuloten.

 

Aber, der o.g. referenzierte Windpark kam in keinem Jahr so richtig über 1900 Vollaststunden, doch ein paar Seiten weiter werden die Kurven in den Himmel gemalt, dank "Langzeit- und Einsman-Korrektur". Außerdem beziehen sie sich bei der Steigerung ausschließlich auf den Vorzeigestandort Schleswig Holstein. Im Süden rechnen sie ja auch nur mit vermutlich ebenso "korrigierter" Hochrechnung 2100-2700h.

 

Ironischerweise wollen sie in der Studie Schleswig-Holstein neben die 8000 Bestands-WKA bis 2030 auch noch mit 12600 weiteren WKA "beglücken". Damit bestätigt die Studie aber doch die "unsinnige" Rechnung: 12600 WKAs - allein in SH - bis 2030 - in 9 Jahren  - das sind fast 4 WKA pro Tag(!).   NIE IM LEBEN. Irgenwo las ich heute dass in 2020 im Mittel ~34 WKA pro Monat installiert wurden.


Ich bleibe dabei. Wind und Sonne werden nicht genügend liefern, Gaskraftwerke keiner bauen. Der Kohle wird in D ein langes Leben bevorstehen und deren Anteil an der deutschn Stromerzeugung eher steigen als sinken. Dank CO2-Zertifikaten wird diese Produktionsmethode langsam aber stetig teurer und somit auch unser Strom.
 

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Dargobar

Ja ein längerer Betrieb der Kohle wird zwangsläufig notwendig sein, das ist spätestens durch die Eu Taxonomie und den folgenden nichtausbau der Gaskraftwerke besiegelt. (Interessanterweise bewirkt hier grüne Politik gegen Gas mittelfristig de facto mehr co2 ).

 

ich glaube übrigens immer noch, dass sich viele etwas vormachen bei der Energiewende und Klimaschutz was das wirklich bedeutet. Es wird so getan als ob die heutige Menge an Menschen mit dem nahezu heutigen Lebensstandard einfach weiterleben könnte, aber in Zukunft halt im „Einklang mit der Natur“.

 

Das ist eine Illusion. Alleine die Lebensmittel die diese Menschen brauchen, sind ohne jegliche umweltschäden kaum noch erzeugbar.

 

Bei der Energie soll ja neben Strom auch Dinge wie stahlerzeugung co2 frei gestaltet würden mit bekannten 3000 Windrädern alleine für das Werk in Duisburg.
 

Rechnet Euch mal aus, welche gigantische Energiemenge die heutige Menschheit mit Windrädern aus der natürlichen Luftbewegung unseres Planeten ziehen müsste, um weiter so zu leben wie bisher. Sind wir eigentlich sicher, dass das nicht zu Klimawandel II führen wird ? (Es hat auch gedauert, bis man merkte dass die schiere Menge an menschlichem Feuer und co2 unseren Planeten wandelt) 

 

 

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 11 Stunden von magicw:

"Langzeitkorrigiert", "einsman-korrigiert" - was auch immer das heißt - irgendwas mit historischen Windwerten

.. 

Wenn man die von 2005 (davor gab es "unregelmässigkeiten" wegen Aufbau des Parks) bis heute linear interpoliert, ergibt sich gefühlt eher eine waagrechte Kurve bei ~1750-1800 Vollaststunden. 

Man braucht nur 2021 dazu nehmen. Der Durchschnitt oder Trend bringt uns aber nichts. Die Stromerzeugung muß auf den Worst Case ausgelegt werden. Andernfalls müssten wir uns Stromspeicher für mehrere Jahre zulegen.

Deutschland hat  38 GWh Pumpspeicherkapazität und 600 TWh Jahresstromverbrauch. Das reicht für durchschnittlich 33 Minuten. Die verfügbaren Akkuspeicher kann man hier vernachlässigen.

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Krause76

Gibt es eigentlich auch die Möglichkeit hausrzufinden, wann/wieviel Strom zwischen den europäischen Grenzen fliesst? 

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MCThomas0215
vor 11 Stunden von magicw:

Ich bleibe dabei. Wind und Sonne werden nicht genügend liefern, Gaskraftwerke keiner bauen.

Ich möchte nochmal auf den Punkt mit den Gaskraftwerken eingehen.

Heute kann man folgendes lesen:

Zitat

Habeck: Bei Lizenzverweigerung keine Entschädigung für Nord Stream 2

Ich glaube bei solchen Aussagen ist ihm gar nicht bewusst, was sie für Auswirkungen haben. Niemand wird doch eine langfristige Investition in den deutschen Energiemarkt tätigen bei solch erratischen Verhalten.

Deswegen wird es auch keine Atomkraftwerke mehr in Deutschland geben, siehe Entschädigungszahlungen beim Atomausstieg.

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reko
vor 2 Minuten von MCThomas0215:

Ich glaube bei solchen Aussagen ist ihm gar nicht bewusst, was sie für Auswirkungen haben. Niemand wird doch eine langfristige Investition in den deutschen Energiemarkt tätigen bei solch erratischen Verhalten.

Man wird einen hohen Sicherheitsaufschlag zahlen müssen und Investitionsmodelle mit Garantierenditen (wie früher bei den Solarzellen) entwickeln müssen.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 14 Stunden von magicw:

 

 

Ich hab heute etwas rumgegugelt:

power-to-storage - 62% Eta, storage-to-power - 60% Eta, Speichervolumenverlust 1-2%/Tag -  alles Werte die nicht nur in dem Rechenmodell existieren sondern auch in anderen Veröffentlichungen gefunden werden.

Heizwert H2 : 33,3 kWh/kg - somit hat ein 2TWh H2-Gasspeicher die Menge von 2TWh/33,3kWh=  60000 Tonnen H2 aufzunehmen. Das sind nunmal 150000 dieser 400kg-Behälter.

(2TWh * 0,6 = 1,2 TWh elektrisch, also damit wäre grad mal knapp 1 Tag "Dunkelflaute" über ganz Deutschland abgedeckt, klingt nicht nach viel Puffer)

Wo ist die Realitätsferne?

Die Realitätsferne von Sinn ist die Herangehensweise: Er skaliert existierende PV und Winderzeugung, verschneidet das mit dem Lastgang und das Delta ist sein Speicherbedarf. 

 

Das ist so, wie wenn ich berechnen will, was ich brauche um, von Europa nach Amerika zu fliegen, indem ich ein Auto nehme und an das Flügel dran montiere und dann erzähle, dass das ja garnicht geht, weil das fliegende Auto zu schwer ist und einen zu großen Luftwiderstand hat.

 

Natürlich deckt man die Dunkelflaute nicht über einen Batteriespeicher ab, sondern über Gaskraftwerke.

 

Die heute existierende Speicherkapazität für Methan beträgt in Deutschland derzeit 220TWh.

 

Die Wirkungsgrade machend as ganze umfangreicher und teurer, mehr aber auch nicht. Im Automobil gaben wir uns über Jahrzehnte mit realen 15-20% Wirkungsgrad ab, bei der Photosynthese akzeptieren wir (notgedrungen) unter 1%, da sind 60% für power2x jetzt auch kein Drama.

 

Batteriespeicher haben in einem Netz mit 100% EE völlig andere Aufgaben. Deren Bedarf hängt vom Szenario ab, aber die Größenordnung bewegt sich in einem Bereich wo der komplette Batteriespeicherbedarf für die Stromnetze geringer ist alls das was die deutsche Automobilindustrie plant für 2030 in ihren Neuwägen zu verbauen.

 

MfG

vor 3 Stunden von MCThomas0215:

 

Deswegen wird es auch keine Atomkraftwerke mehr in Deutschland geben, siehe Entschädigungszahlungen beim Atomausstieg.

Es wird schon deshalb keine AKW mehr in Deutschland geben, weil niemand diese bauen und Betreiben WILL.

 

keiner der deutscen Energieversorger hat auch nur das allerkleinste Interesse daran, siehe Statement des BDEW dazu.

 

EDF hat es mit Hinkley C versucht und sich von ca. 100 Milliarden Euro zusätzlicher garantierter Einspeisevergütung (kumuliert über 35 Jahre) ködern lassen, was den scheidenden Chef in etwa zu der Aussage verlietete, noch so ein Projekt wird dem Konzern das Genick brechen.

 

Also wer soll die AKW in Deutschland bauen und betreiben? Mir fällt da nur ein chinesischer Staatskonzern ein.

 

Putin am Gashahn und Xi am Schalthebel unserer AKW.

 

Wäre das Deine Vision?

 

Davon abgesehen, selbst wenn man tatsächlich AKW planen und bauen würde, das Sicherheitsproblem ignoriert, das Müllproblem ignoriert, den Lastfolgebetrieb ignorieren und das Kostenproblem ignoriert: Die würden dann im Jahr 2045 mal die erste kWh liefern. Bis dahin wollen wir die Energiewende aber schon abgeschlossen haben. Warum also sollte wir sowas bauen?

 

Viel spannender wird daher aus meiner Sicht die Energiewende in Frankreich in den kommenden 10-20 Jahren. EDF ist weitgehend ruiniert, die können die AKW never ever zurück bauen und neue können sie auch nicht mehr bezahlen. Also bleibt nur der "ewige" Weiterbetreib der Altanlagen. man kann da quasi auf eine Havarie wetten. Kurzfristig ist spannend, ob sie die Flotte aktuell wieder in Betrieb bekommen. Jetzt ein kalter Februar und Krieg in der Ukraine und dann noch die fehlenden AKW in Frankreich und es wird spannender als seinerzeit im Februar 2012.

 

MfG

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 3 Stunden von MCThomas0215:

Ich möchte nochmal auf den Punkt mit den Gaskraftwerken eingehen.

Heute kann man folgendes lesen:

Ich glaube bei solchen Aussagen ist ihm gar nicht bewusst, was sie für Auswirkungen haben. Niemand wird doch eine langfristige Investition in den deutschen Energiemarkt tätigen bei solch erratischen Verhalten.

Deswegen wird es auch keine Atomkraftwerke mehr in Deutschland geben, siehe Entschädigungszahlungen beim Atomausstieg.

Ich dachte der 100%ige Eigentümer von Nord Stream 2 wäre heute die Tochtergesellschaft Gazprom Gerosgaz Holdings der Gazprom.

 

Das ist dasselbe Gazprom, dessen Tochter den größten Gasspeicher in Rheden nicht aufgefüllt hat, um Deutschland im Winter besser erpressen zu können.

 

Welches Verhalten fändest Du da jetzt angemessen?

 

ich selbst finde es auch dämlich, Infrastruktur zu bauen und dann nicht zu nutzen. NordStream 2 hätte uns perspektivisch Wasserstoff aus Russland bringen können. Das war keine unkluge Sache. Das Kernproblem bei der Geschichte ist heute auch nicht die deutsche Seite, sondern der Kriegsgeile Typ auf der anderen.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 27 Minuten von Cepha:

Er skaliert existierende PV und Winderzeugung, verschneidet das mit dem Lastgang und das Delta ist sein Speicherbedarf. 

Das ist völlig korrekt unter der von Sinn gemachten Voraussetzung, dass man auf die heute üblichen Backupkraftwerke verzichtet. Fossile und nukleare Backupkraftwerke wollen wir abschalten. Vorhandene Wasserkraftwerke hat Sinn berücksichtigt. Er nahm an, dass es in Deutschland keine nennenswerte Ausbau der Wasserkraft geben wird. Er hat sogar ein Szenario mit Maximalausbau in Norwegen mit Strom-Im/Export durchgerechnet. Also woher kommt das Backup?

Sinn hat auch bestätigt, dass es auch ohne Speicher geht, wenn man einen 11-fachen (?) Overbuild nimmt. Allerdings nur im gerechneten Jahr 2014.

Bleibt als nur eine Reduzierung des Stromverbrauchs - mit E-Auto und Wärmepumpe schwer vorstellbar. Eine Wärmepumpe hat den maximalen Strombedarf und den schlechtesten Wirkungsgrad dann wenn idR der wenigste grüne Strom verfügbar ist. Ich halte Sinns Speicherbedarfsabschätzung für optimistisch.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 4 Stunden von Krause76:

Gibt es eigentlich auch die Möglichkeit hausrzufinden, wann/wieviel Strom zwischen den europäischen Grenzen fliesst? 

live: https://app.electricitymap.org/map

 

Historisch kumuliert:   https://view.officeapps.live.com/op/view.aspx?src=https%3A%2F%2Feepublicdownloads.blob.core.windows.net%2Fpublic-cdn-container%2Fclean-documents%2FPublications%2FStatistics%2FPEPF_data-2015-2019.xlsx&wdOrigin=BROWSELINK

 

bzw:   https://transparency.entsoe.eu/transmission-domain/physicalFlow/show

vor 10 Minuten von reko:

Das ist völlig korrekt unter der von Sinn gemachten Voraussetzung, dass man auf die heute üblichen Backupkraftwerke verzichtet. Fossile und nukleare Backupkraftwerke wollen wir abschalten. Vorhandene Wasserkraftwerke hat Sinn berücksichtigt. Er nahm an, dass es in Deutschland keine nennenswerte Ausbau der Wasserkraft geben wird. Er hat sogar ein Szenario mit Maximalausbau in Norwegen mit Strom-Im/Export durchgerechnet. Also woher kommt das Backup?

Sinn hat auch bestätigt, dass es auch ohne Speicher geht, wenn man einen 11-fachen (?) Overbuild nimmt. Allerdings nur im gerechneten Jahr 2014.

Das ist grober bullshit. Keiner plant eine Stromversorgung nur mit historischen Wind und PV Anlagen und Batteriespeichern.

 

Wie gesagt, ich kann Dir auch vorrechnen, dass man nicht von Europa nach Amerika fliegen kann. Das ist völlig unmöglich, wenn man dafür Autos nimmt. Sogar mit Reservetank.

vor 15 Stunden von magicw:


 

ja tue ich. Hat ja mehr als 50 Jahre bis zur Energiewende wunderbar geklappt und nennt sich "Grundlast". Anlagen, die möglichst konstant und bedarfsunabhängig den Sockel der Versorgung mit günstigem Strom bilden. Die fahren übrigens nicht Vollgas sondern im Nennlastpunkt, daher können sie das auch konstant und dauerhaft.
Draufgeschaltet werden dann bedarfsgerecht Technologien, die flexibler aber meist teureren Strom erzeugen.
 

Tatsächlich funktionierte das auch in der Vergangenheit nur mäßig gut, deshalb gabs bei uns Pumpspeicher und Nachtspeicheröfen und deshalb ist Frankreich nicht in der Lage sich selbst zu versorgen trotz enormer Jahresexportüberschüsse und obowhl die einige AKW im Lastfolgebetrieb fahren.

Auch AKW haben Systemintegrationskosten aufgrund ihrer schlechten Flexibilität und aufgrund des hohen Ausfallrisikos. Die kann man bei einem Vergleich nicht einfach unter den Tisch kehren.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 14 Minuten von Cepha:

Das ist grober bullshit. Keiner plant eine Stromversorgung nur mit historischen Wind und PV Anlagen und Batteriespeichern.

Auch Sinn geht von einen massiven Ausbau von Wind und Solarstrom aus - bis zum 11 fachen Overbuild. Der einzige Vorwurf den man Sinn machen kann ist, dass er das Verhältnis Wind : Sonne gleichbleibend wie in 2014 angenommen hat. Dafür hat er aber auch keinerlei Reserven vorgesehen. Man müßte diese Rechnung für jedes Jahr durchführen (2021 wird interessant). Das hält aber niemand in den zuständigen Stellen für nötig - zumindest wird es nicht veröffentlicht. Ich sehe immer nur bilanzierte Jahreszahlen, die implizit davon ausgehen, dass für ein Jahr ausreichend Speicher vorhanden ist.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 5 Minuten von reko:

Auch Sinn geht von einen massiven Ausbau von Wind und Solarstrom aus - bis zum 11 fachen Overbuild. Der einzige Vorwurf den man Sinn machen kann ist, dass er das Verhältnis Wind : Sonne gleichbleibend wie in 2014 angenommen hat.

Und dasselbe Erzeugungsprofil angenommen hat, obwohl der bei neuen WKA und bei offshore WKA wesentlich anders ist.

 

Außerdem hat er keinerlei Systemoptimierungsansatz drin und ganz wesentlich hat er eben keine Kraftwerke zur Abdeckung der Residuallast drin.  Mit dem fliegenden Auto über den Atlantik. Wir können schon heute grob 100TWh Methan pro Jahr aus Biomasse erzeugen, die man hoch flexibel einsetzen kann. Wasserstoff, Erdgas, syn. Gase, kommt alles nicht vor, ist aber wesentlicher Bestandteil der Energiewende.

Dafür nimmt er Deutschland als Kupferplatte. Ist jetzt auch nicht weiter verwunderlich, das ist ein Laie, der da "Energieexperte" spielt und garnicht die Tools dafür hat. Womit hat er da gerechnet? Ich nehme an mit Excel.

 

Grad Du bist in dem Thema Gas der Zukunft doch firm. Bist Du der Ansicht, es wird künftig keine Gase mehr in der Energieversorgung geben? da hatte ich bisher aber einen anderen Eindruck?

 

We kannst Du also so eine Müllrechnung von Sinn gut heißen? Die Studie dient nur zur Verblödung. Oder findest Du den Sinn gut, weil er auch nicht an das Elektroauto glaubt (oder hab ich da was falsch in Erinnerung, ich bevorzuge es, seinen Kram zur Energiewende nicht mehr zu lesen, das treibt mir nur den Blutdruck hoch.)

 

11-fache Überbauung? Wer glaubt denn so einen Schmarrn.

 

MfG

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