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Randa-Michi

Strompreise: Wo geht die Reise hin? (cum Atomstrom)

Empfohlene Beiträge

oktavian
vor 2 Stunden von reko:
vor 2 Stunden von cruxer:

Stimme oktavian komplett zu. Es kann nicht sein, dass die Kunden und die Discounter jahrelang pokern und Glück haben und wenn es dann schlecht läuft das Risiko auf die Kunden/Versorger abgewälzt werden soll, die jahrelang auf Sicht gefahren sind (Versorger) und dafür ggf. auch etwas tiefer in die Tasche gegriffen wurde (Kunde).

Das war politisch so gewollt. Der Energiemarkt wurde so umgebaut, weil man sich mehr Konkurrenz und günstigere Preise wünschte.

glaube nicht, dass es genau so erwünscht war. Es ist eben genau keine Marktwirtschaft, wenn man Externalisierung der Kosten zulässt von Dauerwechslern zu Kunden des Grundversorgers. Man hätte mehr Eigenkapital/Sicherheiten bzw. Transparenz diesbezüglich vorschreiben können (mifid II für den Strommarkt :D) und auch die Grundversorgung z.B. bei kurzfristiger Nutzung von z.B. nur einen Monat teurer machen können.

 

Auch sollte man nicht zulassen, dass ein möglicher Referenzindex nicht kostenfrei öffentlich zugänglich ist zumindest mit Verzögerung oder man sollte die Nutzung möglichst unterbinden: https://www.powernext.com/spot-market-data

 

Für gewerbliche Kunden sieht es anders aus, weil man davon ausgeht, dass sie sich selbst besser auskennen/beraten lassen. Meine hier nur den Privatkundenmarkt.

 

@RamsteinIn der EU hat Deutschland mehr Lagerkapazität als viele andere Länder. Die EU wollte die Pipelines auch umrüsten, um reverse-flow zu ermöglichen (kenne den genauen Stand nicht). Also dann könnte man die Richtung zur Not wechseln. Wer jetzt die Kosten der Lagerung bezahlt und ob die europäischen Partner fair daran beteiligt werden, weiß ich nicht. Wieso man sozusagen strategische Notreserven von russischen Staatsfirmen aka Mr. Putin verwalten lässt, wundert mich schon. Genau die Kavernen/Speicherkapazität macht uns etwas weniger erpressbar [bin kein Experte nur aus dem Gedächtnis / keine Position im europäischen Gasmarkt long oder short derzeit außer 12m Gasliefervertrag für Privatadrese).

 

vor 2 Stunden von cruxer:

Kunden lernen nicht aus ihren Fehlern und wechseln

Aus Sicht des Kunden ist es rational, weil man eben nicht das volle Kostenrisiko trägt. Das ist ähnlich wie u.a. auch die Leute hier im Forum, welche Tagesgeld bei Greensill parkten, weil die Kosten wegen der gesetzlichen Einlagensicherung externalisiert werden und die extra-Rendite privat eingestrichen wird.

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cruxer
vor 53 Minuten von oktavian:

Aus Sicht des Kunden ist es rational, weil man eben nicht das volle Kostenrisiko trägt. Das ist ähnlich wie u.a. auch die Leute hier im Forum, welche Tagesgeld bei Greensill parkten, weil die Kosten wegen der gesetzlichen Einlagensicherung externalisiert werden und die extra-Rendite privat eingestrichen wird.

Bin ich bei dir. Deshalb das Beispiel mit BEV, da hat es wenigstens geschmerzt.

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HalloAktie
vor 4 Stunden von Ramstein:

Warum hast du nicht selbst nachgeprüft? Bist du kein mündiger Bürger, der Meldungen auf den Wahrheitsgehalt verifiziert?

M. E. ist das heutzutage unumgänglich.

  1. Deutschland exportiert ca. 40% seiner Gasimporte.
  2. Preise haben sich gegenüber dem Vorjahr verdreifacht.

Ich habe im Dezember ohne Ende gearbeitet- lass mich doch wenigstens jetzt und hier mal faul sein :-) Ich möchte die zwei Folgemonate noch in der Statistik haben und schöner wäre es natürlich nach Ländern aufgeschlüsselt.

Aber bis einschließlich Oktober stützt die Statistik eher nicht Putins Aussage- danke für die Recherche.

 

P.S. Meine Gasheizung ist das Fernwärme-Kraftwerk- insofern bin ich nur indirekt betroffen.

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Randa-Michi
· bearbeitet von Randa-Michi
vor 5 Stunden von oktavian:

glaube nicht, dass es genau so erwünscht war. Es ist eben genau keine Marktwirtschaft, wenn man Externalisierung der Kosten zulässt von Dauerwechslern zu Kunden des Grundversorgers. Man hätte mehr Eigenkapital/Sicherheiten bzw. Transparenz diesbezüglich vorschreiben können (mifid II für den Strommarkt :D) und auch die Grundversorgung z.B. bei kurzfristiger Nutzung von z.B. nur einen Monat teurer machen können.

Viele Grundversorger waren/sind selbst im Metier der Billigtarife unterwegs, indem sie "Internettarife" anbieten, Tochtergesellschaften gründen etc. Auch ihre Grundversorgungskunden "könnten" diese nutzen (sind ja auch ganz normale Kunden, wie jeder andere auch).

 

Es ist vollkommen rational, dass Menschen günstige Stromtarifangebote wahrnehmen und es war so beabsichtigt.

Das macht jeder, der im Supermarkt Angebote einkauft, im Internet beim günstigen Anbieter bestellt, an der günstigsten Tanke tankt. - Ich vermute jetzt mal, dass ich damit > 90 % der Menschen mit diesen drei Beispielen "erwischt" habe.

Keiner hindert Grundversorger daran diesen "Billig"-Strommarkt ebenfalls mit Tarifen zu bedienen.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha

Die Agora hatte heute einen Veranstaltung zum Rückblick 2021.

 

https://www.agora-energiewende.de/veranstaltungen/bilanz-des-energiejahres-2021-und-ausblick-auf-2022/

 

Insgesamt eher dünn, aber spannend fand ich die Strompreisprognose für 2022, wo man von Großhandelspreisen von 20ct/kWh für 2022 ausgeht *) und erst in 2023 dann wieder zurück fallenden Preise. 2021 waren es rund 10ct/kWh und das ist schon sehr hoch.

 

In der Schankung ist das natürlich schlecht, aber ohne stiegende Energiepresie wir die Energiewende nie gelingen.

 

2020 kostet Erdgas im Großhandel im Schnitt 1ct/kwh.

 

das ist ein lächerlicher Witzpreis, da hat niemand auch nur das allergeringste Interesse mit energie sparsam umzugehen und sowas wie wasserstoff oder gar syn gase hätte niemals jemals eine Marktchance.

 

Die Preise in 2022 mögen vielleicht zu hoch ausfallen 8mal schauen), allerdigs waren sie in 2020 und davor einfach auch pervers niedrig. Das ist auch nicht besser.

 

MfG

 

*) Wenn das wirklich so käme, dass der Börsenpreis auf 20ct/kWh steigt 8ich glaube es noch nicht), dann wäre die EEG Umlage wohl negativ, da die durchschnittliche EEG Vergütung existierender EEG Anlagen im Mix billiger ist als 20ct/kWh ( https://www.netztransparenz.de/EEG/Mittelfristprognosen/Mittelfristprognose-2022-2026 )

Am 28.12.2021 um 18:45 von JaWoDenn:

Kann ich dir sagen: 

 

Scheint auszureichen. Bin selbst betroffen. Hatte einen 24 ct/kwh Vertrag. Ersatzversorgung liegt bei 52 ct/kwh. Neuer Anbieter verlang 39 ct/kwh. 
 

Habe die Befürchtung, dass ich auf den Mehrkosten sitzen bleiben werde.
 

Ist doch wie bei der Geldanlage. Wer riskant invetsiert wird oft belohnt, aber man muss dann auch das Risiko tragen können. Jetzt ging es bei Dir halt mal ein Jahr lang schlecht.

 

Ich selbst bin seit ewigen Zeiten bei der Naturstrom AG. Einsparungen realisiere ich über Effizienz.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
Am 26.7.2020 um 20:13 von Randa-Michi:

 

Wenn man sich die Gesamtkalkulation (Umwelt, nicht Geld) anschaut, dann muss ich ein E-Auto l5 Jahre fahren (soweit ich mich einigermaßen korrekt an die Rechnungen in einem ARD/ZDF- (?) Mediatheksbeitrag erinnern kann).

 

Ökobilanzanalysen zu ePKW hinken der Realität um Jahre hinterher. Die Entwicklung in diesem Bereich geht so rasanat, dass man ARD Berichte dazu gewiss in die Tonne treten kann.

 

Im übrigen planen die deutschen OEM gerade bei den BEV über kurz oder lang einen Produktionsprozess mit neutraler THG Bilanz, ob sie das auch für Verbrenner vorhaben bleibt fraglich (das wird sich so nebenbei mit optimieren), schlichtweg weil das eine sterbende Technologie ist.

 

Zitat

Dazu kommt, dass ich nicht dran glaube, dass eine Batterie mit der aktuellen Technik so lange einigermaßen durchhält - und die verursacht am meisten Probleme: Umweltbelastung; wenn's brennt, dann lange; etc.

Dazu kommen:

 

Im Grunde ist es "nur" noch eine Frage der kalendarischen lebensdauer.

 

3000 Vollzyklen sind heute gut machbar, bei 400km Reichweite macht das eine Lebensdauer von 1,2 Mio km. Es spricht auch nichts dagegen, dass E-Motor, simples getriebe und leistungselektronik so lange halten würden.

Das "problem" wird eher sein, dass die emisten garnicht so lange und so viel mit dem PKW fahren wollen. 1,2 Mio km sind selbst bei Durchschnitt 60km/h mal locker flockige 20.000 Betriebsstunden. Angenommen 8h Arbeit und 225 Arbeitstage im Jahr macht das über 11 jahre lang als Hauptzweck im Leben Auto fahren.

 

Zitat

- Importstrom aus AKW's, wegen nicht ausreichend vorhandenem Ökostrom (Infraproblem)

Strom aus AKW ist der allerletzte, der in Mangellagen ausgleichen kann. Das sind dann schon die Gas- oder notfalls Ölkraftwerke.

Unterm Strich ist Deutschland nach wie vor seit vielen Jahre Nettoexporteuer. Vielelicht mag das 2022-2024 nach dem AKW Ausstieg anders aussehen. Im Grunde hängt es vor allem davon ab, wie bei uns der Ausabu von Wind- und Photovoltaik weiter geht oder auch nicht.

wenn man die anlagen im Land nicht haben will, dann muss man den Strom importieren, anders gehts halt nicht.

 

Zitat

- Mangelnde lokale Strominfrastruktur: Nicht nur wenig Ladesäulen, sondern auch das Problem, dass viele Städte garnicht in der Lage sind ausreichend Stromkappa bis ins Haus zu liefern, damit man dort eine Schnellladesteckdose installieren kann. Ich wohne in einer Stadt nahe Stuttgart mit 55000 Einwohnern. Habe vor zwei Jahren gebaut und es ist nicht möglich zwei solcher Steckdosen zu installieren, weil es die Infra nicht hergibt. Da will ich garnicht wissen, wie es auf dem Land ist.

 

2kW reichen zum Laden eines e-PKW daheim locker aus.

Man kann auch 22kW Ladepunkte errichten, die dann halt mit Lastmanagement.

 

 

Zitat

 

Nicht falsch verstehen: Ich bin dafür Alternativen zu suchen. Aber E-Auto hat mich nicht überzeugt.

Das beste Auto ist das, welches man irgendwie vermeiden kann.

 

Das ist trivial. Tust Du es auch?

Zitat

 

Bleibt zu hoffen, dass wir gute Strategien entwickeln können, um den Bedarf ökoligisch zu decken. :'( => Und da habe ich meine Bedenken. Viele weheren sich gegen Windräder, Überlandleitungen etc.

Wir retten den Juchtenkäfer und Vögel, die "vielleicht" in ein Windrad fliegen könnten und kein Arsch interessiert sich für die Tiere die vom Mähdrescher oder Traktor beim Mähen zerheckselt werden. => Hallo?!?!? :dumb:

Naja, das meiste sind Proxyargumente.

Ich habe bisweilen mit solchen Diskussionen zu tun. Die größten Vogelretter bei den anti-Wind-demos erkennen einen Rotmilan nicht auf einer schwarz-weiß Tafel mit anderen Greifvögeln und mit ihren SUV, Fensterscheiben, Schottergärten, dem Konsum von Fleisch und der Haltung von streunden Katzen haben die keinerlei Probleme. In solchen Fällen ist das vorgeschobene Argument dann nicht wirklich glaubwürdig.

 

Die Leute vom BUND müsen sich halt fragen, welche Natur sie eigentlich retten wollen. In einer +4K welt wird es in Deutschland ca. +6K wärmer sein, da ist vieles von dem, was man heute "retten" möchte nicht mehr überlebensfähig.

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Randa-Michi
· bearbeitet von Randa-Michi

Ja, die Akkutechnik hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt - und ich habe mich seit dem von dir zitierten Beitrag weiters informiert. Der Beitrag ist somit veraltet und wurde nicht von mir überarbeitet. Ich habe vor ca. 2 Monaten mal versucht nachzulesen, wie das in Skandinavien so läuft und wie die Akkus sich das halten. Ich habe leider nichts verwertbares bezüglich der Lebensdauer von Akkus in kalten Gegenden gefunden. Und wir leben ja nicht in Skandinavien...

Was ich aber gelesen habe ist, dass man die Akkus bei sehr kalten Temperaturen erstmal auf mind. -20° C "aufwärmen" (einstecken und damit laden) muss, damit sie überhaupt funktionstüchtig sind. OK, da müssen halt die paar Leute, die in solch kalten Gegenden wohnen eine Lösung finden....

 

vor 18 Minuten von Cepha:

Das ist trivial. Tust Du es auch?

Ja, ich hatte über 10 Jahre kein Auto. Dann berufsbedingt für 4 Jahre eines (wobei ich immer einen Weg zur Arbeit (30 Km) mit dem Rad und den anderen Weg mit dem Auto fuhr [im Wechsel, mit Rad im Kofferraum]).
Das Auto habe ich dann zu Beginn der Corona-Krise wieder verkauft.

Ich fahre seit Jahren ~12.000 Km im Jahr mit dem Rad - überall hin. Manchmal nutze ich den ÖPNV (weitere Strecken). Zur Not leihe ich mir ein E-Auto (Deer), oder auch mal eines bei Nachbarn (kam bisher dreimal vor).

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dw_
vor einer Stunde von Randa-Michi:

Was ich aber gelesen habe ist, dass man die Akkus bei sehr kalten Temperaturen erstmal auf mind. -20° C "aufwärmen" (einstecken und damit laden) muss, damit sie überhaupt funktionstüchtig sind. OK, da müssen halt die paar Leute, die in solch kalten Gegenden wohnen eine Lösung finden....

Einfach wie bei Verbrennungsmotoren in diesen Gegenden üblich: an die Steckdose einstecken und aufwärmen

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oktavian
vor 18 Stunden von Randa-Michi:

Viele Grundversorger waren/sind selbst im Metier der Billigtarife unterwegs, indem sie "Internettarife" anbieten, Tochtergesellschaften gründen etc. Auch ihre Grundversorgungskunden "könnten" diese nutzen (sind ja auch ganz normale Kunden, wie jeder andere auch).

naja zwischen kostengünstigem Onlinevertrieb und "Kamikaze"-Stromeinkaufsmodell besteht schon ein Unterschied. Wie viele Grundversorger sind denn pleite gegangen?

Generell kann man billiger anbieten, wenn man ein höheres Insolvenzrisiko eingeht (weniger Eigenkapital, weniger Sicherheiten, weniger qualifiziertes Personal, kurzfristigere Einkaufspolitik/Spekulation). Der Grundversorger hat auch einen Ruf zu verlieren. Der Imageschaden wenn z.B. eine E.ON oder RWE Tochter pleite geht ist höher, als wenn man eine neue GmbH ohne Konzern im Hintergrund hat.

Wenn man das als 'Billig-Anbieter' optimieren würde, hätte man schon gleich mehrere Anbieter gegründet und würde immer mit einem billig anbieten und dann evtl. Pleite gehen. Dann wäre der track-record xx Jahre ohne Insolzvenz der Reserve-GmbHs aber noch da und dann kann es neu starten. B-)

 

Ich selbst ziehe nur Stadtwerke mit eigenem Netz oder 'Billig'tarife größerer Anbieter  in Betracht und nur monatliche Zahlung und nicht ein Jahr vorab. Somit habe ich nicht das Maximum eingespart, aber erwarte auch keine Pleitefall und falle nicht der Allgemeinheit zur Last, denn diese Trägt die Kosten von Pleiten. Dass die Preise mal explodieren können, war doch jedem klar. Jetzt kam es sogar ohne externen Schock wie z.B.Ukraine Invasion oder sonstige Spezialeffekte dazu (überraschendes Wirtschaftswachstum trotz Corona+pseudo grüne Politik). Ich bin nicht nur reiner Altruist, sondern das spart auch Stress, weil ich für Familienmitglieder Tarife raus suche. Auch sehe ich bei komischen Anbietern mehr Wahrscheinlichkeit, dass diese eine falsche Abrechnung stellen und dann muss man mehr kontrollieren. Habe bisher meinen Bonus immer bekommen.

 

 

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HalloAktie

@oktavian Ich bin mir nicht sicher, ob ich einen seriös kalkulierenden Anbieter unterscheiden könnte von einem unseriösen. Wenn in den Bewertungen überwiegend verplante Leute Probleme haben (Zählernummer falsch angegeben, Frist verpasst etc.), spricht für mich nichts gegen einen Abschluss. War auch mal bei Prokon, die ja bei Ihren Anleihen Probleme hatten, aber die Stromlieferung /-rechnungsstellung war einwandfrei. Denke, da muss einfach die Regulierung ein Auge drauf haben in Richtung Kapitalausstattung etc. 

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Cepha

Offenbar gibt es Leute, die bei der Auswahl des Anbieters so vorgehen, sich auf einer Preisliste von 100 Anbietern den allerbilligsten auszusuchen und den dann zu wählen.

 

Kann man so machen, interessant ist nur, dass die, die das tun, scheinbar glauben, den allerbilligsten von allen zu wählen das wäre ohne großartiges Risiko.

 

MfG

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Randa-Michi
vor 3 Stunden von oktavian:

Generell kann man billiger anbieten, wenn man ein höheres Insolvenzrisiko eingeht (weniger Eigenkapital, weniger Sicherheiten, weniger qualifiziertes Personal, kurzfristigere Einkaufspolitik/Spekulation). Der Grundversorger hat auch einen Ruf zu verlieren. Der Imageschaden wenn z.B. eine E.ON oder RWE Tochter pleite geht ist höher, als wenn man eine neue GmbH ohne Konzern im Hintergrund hat.

Wenn man das als 'Billig-Anbieter' optimieren würde, hätte man schon gleich mehrere Anbieter gegründet und würde immer mit einem billig anbieten und dann evtl. Pleite gehen. Dann wäre der track-record xx Jahre ohne Insolzvenz der Reserve-GmbHs aber noch da und dann kann es neu starten.

Randbemerkung: Ein Grundversorger für die Gemeinde X muss nicht immer derselbe sein. Es ist meist derjenige, welcher die meisten Haushalte der Gemeinde X bedient. Mit diesem wird für 3 Jahre (?) ein Konzessionsvertrag geschlossen.

 

Ich bin kein Experte in dem Gebiet, aber meine Kernaussage ist immernoch:

 

- Jeder Grundversorger kann eine Billig-Tochter gründen und viele tun das.

- Jeder Kunde kann sich aussuchen wen er will.

- Ob ein Stromanbieter seine billig-Tochter sterben lässt oder nicht ist eine unternehmeninterne Entscheidung (Imageschaden, Kosten etc.), welche nichts mit den Rahmenbedingungen zu tun hat.

Freier Markt...

 

Kleine Übersicht:

(Quelle: https://strom-report.de/stromanbieter-vetriebs-marken/) - Auf der verlinkten Quelle gibt es auch noch eine Liste mit Zugehörigkeiten (Stromanbieter und ihre Marken).

image.thumb.png.0d86fe0f5aceebb547bda47c59acf903.png

 

vor 2 Stunden von Cepha:

Kann man so machen, interessant ist nur, dass die, die das tun, scheinbar glauben, den allerbilligsten von allen zu wählen das wäre ohne großartiges Risiko.

Unabhängig davon warum und mit welcher Prüfung Menschen den billigsten aussuchen, schätze ich das Risiko als eher gering ein - sofern man nicht im Voraus bezahlt.

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oktavian

@HalloAktieim Bundesanzeiger und auf der homepage kann man evtl etwas finden, aber gebe dir Recht.

@Cephaam billigsten sind die Anbieter mit Vorkasse. Ich denke die meisten lassen schon die eingestellten Vorfilter. Gebe dir schon recht. Das hat auch was mit der Schuldbildung auf dem Gebiet zu tun oder eben der Abwesenheit dieser.

@Randa-MichiAls discounter kann man so oder so kalkulieren. Ich denke, dass die Konzerne und Stadtwerke mit Netz eben seriöser kalkulieren und die Insolvenzstatistik wird dies vermutlich auch belegen (habe da die Daten nicht). Bedenke eben auch, dass wenn du selbst Kraftwerkskapazität hast und dann Strom verkaufst via 12m-24m Verträgen du eben nicht Strom leerverkaufst, sondern gegebenenfalls deine eigene Kapazität verkaufst. Wenn man nicht hedgt, hat man dann vornehmlich das Preisrisiko des Brennstoffes (Kohle/Gas/uranium/bio-Abfälle /was auch immer). Die großen Konzerne verkaufen immer schon gestaffelt xx% ihrer Kapazität für die nächsten Jahre und das meiste fürs nächste Jahr.

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dw_
· bearbeitet von dw_
vor 5 Stunden von Cepha:

glauben, den allerbilligsten von allen zu wählen das wäre ohne großartiges Risiko

Das "großartige Risiko" ist in der Grundversorgung zu landen. Stromverbrauch gut und knapp schätzen, keine Vorkasse und alles ist gut.

 

vor 5 Stunden von Cepha:

auf einer Preisliste von 100 Anbietern den allerbilligsten auszusuchen

Zwischen den billigsten ist dann noch die Preiskurve nach Geschmack zu wählen. Geringe Steilheit hoher Offset oder hohe Steilheit geringer Offset.

 

Fertig.

 

 

Und On-Topic:

Mein Tarif 2021: 25,10 ct/kWh, 100,82 EUR/Jahr

Mein Tarif 2022: 31,38 ct/kWh, 118,80 EUR/Jahr

+25%

Ich gehe davon aus, dass in den nächsten Wochen wieder günstigere Tarife kalkuliert werden.

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Kontron
vor 47 Minuten von dw_:

Mein Tarif 2021: 25,10 ct/kWh, 100,82 EUR/Jahr

Mein Tarif 2022: 31,38 ct/kWh, 118,80 EUR/Jahr

Da hast du wohl ein Kabel vom Nachbar dir angeschlossen? 100 oder 118 €, das schaffe ich noch nicht mal, obwohl mein Tarif etwas günstiger ist.

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Großwildjäger
vor 1 Minute von Kontron:

Da hast du wohl ein Kabel vom Nachbar dir angeschlossen? 100 oder 118 €, das schaffe ich noch nicht mal, obwohl mein Tarif etwas günstiger ist.

Ich vermute es ist die Grundgebühr gemeint die zu dem Arbeitspreis dazu kommt

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Kontron
vor 1 Minute von Großwildjäger:

Ich vermute es ist die Grundgebühr gemeint die zu dem Arbeitspreis dazu kommt

Könnte stimmen, war ganz erschrocken von den Preisen.

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Luftschloss
· bearbeitet von Luftschloss

Ich bin wie einige andere hier beim Ökostrom Anbieter EWS (Elektrizitätswerke Schönau)


Jahr      Grundpreis/brutto     Arbeitspreis/brutto
2020    116,39                         28,46 Ct/kWh
2021    119,40                         29,20 Ct/kWh
2022    119,40                         30,50 Ct/kWh

 

Die Preise sind für einen sehr guten Anbieter mehr wie fair und auch wenn die dann 2023 teurer werden sollten, weil sie müssen, mir ist das den Aufpreis wert.

Ich möchte nicht mehr wechseln und versuche eher den Strom zu reduzieren.

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Randa-Michi
· bearbeitet von Randa-Michi
vor 8 Minuten von Luftschloss:

Ich möchte nicht mehr wechseln und versuche eher den Strom zu reduzieren.

:thumbsup: Genau so. Man muss vorne anfangen zu einzusparen - egal bei was.

Beim Thema Einkaufen: Sich einfach gut überlegen was man wofür und wie und wie oft braucht. Dann kaufen. Leider machen das viele andersrum... (erst kaufen und dann überlegen, was man nun mit dem Krempel anfangen könnte...):D

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oktavian

Jahr      Grundpreis/brutto     Arbeitspreis/brutto        Grundpreis - Bonus
2021    160                               26,2 Ct/kWh                    -133 (negativer Grundpreis inkl. Bonus)
2022    144                               26,9 Ct/kWh                    64

+63% bei gleichem Verbrauch, aber war vergleichsweise noch Ok.

 

Habt ihr den Bonus/cashback auch schon rein gerechnet?

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oktavian

Hier mal ein Beispiel, wie es auch theoretisch solide Firmen treffen könnte, wenn diese nicht vorsorgen würden: https://www.dgap.de/dgap/News/adhoc/uniper-uniper-ergreift-zusaetzliche-finanzierungsmassnahmen-volatilem-marktumfeld-inkl-eines-wesentlichen-geschaefts-mit-nahestehender-person-und-vereinbarung-mit-der-kfw-ueber-kreditfazilitaet/?newsID=1500529

Uniper hat eben einen Teil ihrer Produktion vorab verkauft. Dieser Verkauf ist dann mit stark steigenden Preisen im Minus (mark-to-market). Daher müssen Sicherheiten erbracht werden. Deshalb rufen die vorab Kredite ab. Theoretisch ist es eine gute Position für Uniper, aber kurzfristig kann es eben ganz schön Liquidität kosten. Wenn man aber eben nicht die Kapazität im Hintergrund hat und diesen Strom auch herstellen kann, wird man keinen Kredit bekommen und es war dann absehbar dass man Pleite geht.

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Chips
vor 22 Stunden von oktavian:

Jahr      Grundpreis/brutto     Arbeitspreis/brutto        Grundpreis - Bonus
2021    160                               26,2 Ct/kWh                    -133 (negativer Grundpreis inkl. Bonus)
2022    144                               26,9 Ct/kWh                    64

+63% bei gleichem Verbrauch, aber war vergleichsweise noch Ok.

 

Habt ihr den Bonus/cashback auch schon rein gerechnet?

Uh bin noch im September gewechselt. Ich bezahle 24,81 für das kwH plus 144€ Grundpreis pro Jahr. Kein Bonus. 

 

Aktuell bei Check24 der günstigste Tarif für mich etwa 48Cent plus 118€ Grundpreis. 

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Randa-Michi

Die Verbraucherzentrale NRW hat drei Grundversorger abgemahnt, die von Verbrauchern, welche in die Grundversorgung zurückgefallen sind, beim Gas drei bis viermal so hohe Preise angesetzt haben...

Zitat

Grundversorger wegen Aufspaltung der Energietarife abgemahnt

 

Die Verbraucherzentrale NRW geht juristisch gegen die Aufspaltung der Grundversorgungstarife von Strom und Gas für zwischen Neu- und Bestandskund:innen vor.

  • Aktuelle Marktstichprobe belegt Benachteiligung von Neukund:innen und hohe Preisunterschiede
  • Abmahnungen gegen Rheinenergie, die Stadtwerke Gütersloh und die Wuppertaler WSW Energie & Wasser AG
  • Überhöhte Preise ein Fall für die Energiekartellbehörde NRW

Der volle Artikel: https://www.verbraucherzentrale.nrw/pressemeldungen/presse-nrw/grundversorger-wegen-aufspaltung-der-energietarife-abgemahnt-68967

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Mato

Ich bin seit mehreren Jahren bei den Stadtwerken Flensburg in einem günstigen Ökostromtarif. Momentan bieten die für Neukunden gar nichts mehr an. Im letzten Jahr erhielt ich eine Preiserhöhung für 2022 (Grundpreis um 150 Euro, kWh knapp unter 30 Cent), was mir damals im Vergleich zu vorher schon viel vorkam. Momentan bewerte ich das natürlich anders.

 

Ich wollte mich bei Gelegenheit mal nach Alternativen umschauen, aber derzeit ist ein Wechsel des Anbieters ja nahezu unmöglich, wenn man nicht kräftig draufzahlen möchte. Wenn man sich mal bei verivox oder check24 die billigsten Anbieter für Neukunden anschaut, liegt man da deutlich über 40 Cent pro kWh. Der örtliche Grundversorger ist auch sehr teuer und hat seine üblichen Tarife ziemlich eingestampft.

 

Also momentan in die Grundversorgung zu müssen oder sich einen neuen Anbieter zu suchen, ist schon verdammt teuer.

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chirlu
vor 1 Stunde von Randa-Michi:

Die Verbraucherzentrale NRW hat drei Grundversorger abgemahnt

 

Die Bestandskunden werden ihr gewiß ewig dankbar sein dafür, daß sie für die Abenteurer mitbezahlen dürfen:

Am 28.12.2021 um 17:57 von chirlu:

Ich sehe wieder mal einen Pyrrhussieg vor Gericht kommen: „Gleichbehandlung!“ – „Na gut, dann die Bestandskunden gleich schlecht.“ :rolleyes:

 

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