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Begrifferklärung; "Blase" was ist das genau bzw welche Auswirkungen folgen?

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reko
vor 19 Minuten von etherial:

Wer behauptet, dass er nicht short gehen könnte, weil die Irrationalität deutlich länger andauern könnte als gedacht, gesteht sich damit ein, dass der Irrationalität eben kein Wahrscheinlichkeitsmodell zu Grunde liegt

Nein, ich muß nicht überall dabei sein und kann mir die Szenarien mit der besten Gewinnwahrscheinlichkeit aussuchen. Würde niemand die Aktien fundamental bewerten, wären Kurse Zufallszahlen. Woher sollte der Markt das sonst Wissen.

Ich werden vom Markt für meine Prognosen bezahlt. Je besser meine Prognosen sind um so mehr bekomme ich.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Präzisierung: (zu Blasen)

Dass es in den Märkten "behaviouristische" Effekte gibt, setzt sich auch in der Wissenschaft immer mehr durch. Daher ist auch davon auszugehen, dass es Blasen gibt, oder zumindest signifikante Übertreibungen. Ich würde sagen, dass Fama mittlerweile mit seiner Meinung (zu Blasen) vglw. isoliert dasteht. Realisten wie Shiller oder Behaviouristen sehen diese Fragestellungen anders.

Umgekehrt ist eine behavioristische Erklärung natürlich immer schnell zur Hand. Oft wohl auch zu schnell. Man kann seine eigene Meinung mit behaviouristischen Erklärungen immer leicht untermauern, aber man solte sich darüber im klaren sein dass die eigene Meinung einen auch mal gerne in die Irre führt.

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dev
vor 44 Minuten von etherial:

Umgekehrt: Wer behauptet, dass er nicht short gehen könnte, weil die Irrationalität deutlich länger andauern könnte als gedacht, gesteht sich damit ein, dass der Irrationalität eben kein Wahrscheinlichkeitsmodell zu Grunde liegt (bzw. dass es zwar eines gibt, dass aber derart zufällig ist, dass es unbrauchbar ist). Wer bereits erkannt hat, dass er zukünftige Kurse weder zuverlässig noch mit Wahrscheinlichkeiten beikommen kann, müsste sein Modell zumindest nachschärfen (oder eben verwerfen).

Dein Ansatz ist mir zu Schwarz/Weiß, denn es gibt mehr Möglichkeiten als Bulle & Bär!

Meiner Meinung nach, mindestens 4:

  • investiert und bullisch
  • investiert und seitwärts, denn Steuern kosten Rendite
  • nicht investiert, man muß nicht bei jeder Party dabei sein
  • bärisch investiert
vor 44 Minuten von etherial:

Lies mal was die ganzen Value-Investoren hier zu Wirecard sagen. Das Gegenteil ist der Fall, unsere Foren-Value-Investoren haben Wirecard im Februar 2019 als unterbewertet angepriesen - und das obwohl die Unregelmäßigkeiten schon seit 2008 bekannt waren? Ich kann denen natürlich keinen Vorwurf machen: Niemand konnte wissen, dass an den Unregelmäßigkeiten etwas dran ist. Deswegen konnte aber auch niemand im Vorhinein wissen, dass Wirecard eine Blase war - sondern erst als es nicht mehr abstreitbar war.

Ja, ich hab die mir auch ein paar mal angesehen und sie waren auf den ersten Blick fundamental interessant.

Hab sie aber nicht, weil ich die noch aus einem anderen Forum kenne, da durfte ab 2008 nicht mehr über diese Firma diskutiert werden, weil diese einem User und dem Forum rechtlich verboten wurde.

 

Mich schreckt es immer ab, wenn sich viele für eine Aktie interessieren, da ist dann oft im Kurs mehr Hype als Wert enthalten.

Das scheine ich um die Jahrtausendwende so verinnerlicht zu haben, damals waren auch die meisten gehypten Firmen am Ende Luftnummern.

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Schildkröte
vor 40 Minuten von dev:

Mich schreckt es immer ab, wenn sich viele für eine Aktie interessieren, da ist dann oft im Kurs mehr Hype als Wert enthalten.

Das scheine ich um die Jahrtausendwende so verinnerlicht zu haben, damals waren auch die meisten gehypten Firmen am Ende Luftnummern.

:thumbsup:

Zitat

"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."

Immanuel Kant

Quelle: Focus

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Schwachzocker
Zitat

"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."

Zusatz: ...und achte darauf, zwischen Verstand und Gefühl zu unterscheiden.

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etherial
vor 55 Minuten von reko:

Nein, ich muß nicht überall dabei sein und kann mir die Szenarien mit der besten Gewinnwahrscheinlichkeit aussuchen.

Hast du behauptet, dass du nicht short gehen kannst, weil die Irrationalität zu lange dauern kann? Wer die Aussage trifft hat kein Wahrscheinlichkeitsmodell! In einem Wahrscheinlichkeitsmodell kannst du immer sagen wann ein gewisses Ereignis spätestens zu 99% eingetreten sein muss.

 

Wenn du die Aussage nicht unterschreiben kannst, dann betrifft sie dich auch nicht. Vielleicht hab ich Schildkröte ja falsch verstanden, aber Schildkröte hat die Aussage so formuliert.

 

vor 38 Minuten von Bärenbulle:

Ich würde sagen, dass Fama mittlerweile mit seiner Meinung vglw. isoliert dasteht.

Entscheidend ist doch nicht wieviele Menschen vor einer Theorie stehen, sondern wieviele dahinter. Außerdem: Ich finde viele der wissenschaftlichen Theorien plausibel - aber das kann bei mir koexistieren (Newtonsche Mechanik, Relatitivitätstheorie, Quantenmechanik koexistieren ja auch):

  • Für die nachträglich Erklärung von Blasen sind behaviouristische Methoden absolut ok, für die Feststellung sind sie hingegen ungeeignet.
  • Die EMH ist auch ungeeignet, weil auf der Basis keine Blase existieren kann.
  • Shillers quanititatives Modell kenne ich gar nicht, nur seine qualitativen Aussagen über Blasen (scheint mir etwas billig) und den Shiller-CAPE (ist aus meiner Sicht eine grobe unnötige Vereinfachung der APT auf zwei Faktoren), ich glaube hier kann eine Blase zwar vorträglich erkannt werden, aber die Schwäche, dass man ihr Platzen nicht terminieren kann, ist schon eine inhärente Schwäche des Modells
  • In Talebs Theorie könnten zwar Blasen existieren, aber nur deswegen weil man erst hinterher schlauer ist (d.h. wer behauptet eine Blase vorher gefunden zu haben bewegt sich außerhalb der Theorie)

 

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DST
· bearbeitet von DST
vor 3 Stunden von etherial:

Das ist nur ein Problem der Perspektive, jeder von uns hat ein Modell der Wirklichkeit:

  • du hälst den inneren Wert berechnet aus Fundamentaldaten für korrekt und folglich sind starke Abweichungen irrational (bzw. Blasen)
  • ich halte es für wahrscheinlich, dass der innere Wert nur zu geringen Teilen von Fundamentaldaten abhängt und dass der Markt den größeren Tei der Informationen besitzt. Der innere Wert ist somit identisch zum realen Wert und es gibt keine irrationale Abweichung

Ich positioniere mich zwischen beiden Ansichten. Ich bin überzeugt, dass der innere Wert je nach Unternehmen mehr oder weniger von den Fundamentaldaten abhängt. Traditionellen Value-Werten unterstelle ich dabei eine höhere Abhängigkeit als modernen Growth-Werten, die vor allem anfangs viel mehr nach dem Potenzial in der (fernen) Zukunft bewertet werden (siehe Tesla). Dennoch glaube ich, dass (viele) Menschen entweder nicht fähig sind oder es gar nicht erst versuchen vollkommen rational zu investieren (sofern das überhaupt möglich ist), sodass es immer wieder zu mehr oder weniger ausgeprägten irrationalen Bewertungen kommt.

 

Nach der Jahrtausendwende wurden Unmengen an Geld in jedes Unternehmen investiert, das auch nur die kleinste Chance hatte im neuen Markt zum Erfolg zu werden, und das nur weil man sich vom Herdentrieb hat anstecken lassen und Angst hatte ansonsten etwas zu verpassen. Es hat gute Gründe warum sich der Begriff "Dot-Com-Blase" etabliert hat.

 

"Sei ängstlich wenn andere gierig sind, und sei gierig wenn andere ängstlich sind." - Warren Buffet (der erfolgreichste Investor aller Zeiten)

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 2 Stunden von Bärenbulle:

Ich würde sagen, dass Fama mittlerweile mit seiner Meinung vglw. isoliert dasteht. Realisten wie Shiller oder Behaviouristen sehen diese Fragestellungen anders.

Dass es sich Fama zu einfach macht, wurde hier ja bereits aufgezeigt. Anbei mal ein etwas älteres Interview der FAZ mit Shiller von 2006, also einige Jahre nach der geplatzten Internetblase (fundamental und charttechnisch sowas von offensichtlich gewesen) und nur ein Jahr vor der Subprime-Krise:

Zitat

Gewarnt wird schon lange vor der amerikanischen Häuserpreisblase, doch passiert ist bisher nichts.

 

Doch: Die Blase ist noch größer geworden. Diejenigen, die vor spekulativen Übertreibungen warnen, haben oft das Pech, daß sie einfach zu früh warnen. Bis sie recht behalten, hat der Markt sie hinweggefegt. Das passiert fast immer: Menschen unterschätzen die Wucht einer spekulativen Blase. ... In einem Zeitungsbericht über die kalifornische Immobilienpreisblase 1888 konnten Sie folgenden Satz lesen: „Wir werden nie wieder eine solche Spekulationsblase sehen.“ Kommt Ihnen das nicht bekannt vor?

 

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 1 Stunde von etherial:

Entscheidend ist doch nicht wieviele Menschen vor einer Theorie stehen, sondern wieviele dahinter. Außerdem: Ich finde viele der wissenschaftlichen Theorien plausibel - aber das kann bei mir koexistieren (Newtonsche Mechanik, Relatitivitätstheorie, Quantenmechanik koexistieren ja auch):

  • Für die nachträglich Erklärung von Blasen sind behaviouristische Methoden absolut ok, für die Feststellung sind sie hingegen ungeeignet.
  • Die EMH ist auch ungeeignet, weil auf der Basis keine Blase existieren kann.
  • Shillers quanititatives Modell kenne ich gar nicht, nur seine qualitativen Aussagen über Blasen (scheint mir etwas billig) und den Shiller-CAPE (ist aus meiner Sicht eine grobe unnötige Vereinfachung der APT auf zwei Faktoren), ich glaube hier kann eine Blase zwar vorträglich erkannt werden, aber die Schwäche, dass man ihr Platzen nicht terminieren kann, ist schon eine inhärente Schwäche des Modells
  • In Talebs Theorie könnten zwar Blasen existieren, aber nur deswegen weil man erst hinterher schlauer ist (d.h. wer behauptet eine Blase vorher gefunden zu haben bewegt sich außerhalb der Theorie)

 

Wenn man nach Vorhersagen von Blasen sucht, kommt man an Didier Sornette nicht vorbei. Das letzt Gold-Top z.B. hat er gut getroffen. Er macht viele Vorhersagen und einige treffen auch ein. Stichwort ist Mustererkennung auf Basis "log-periodic power law", wer es googeln möchte. Das funktioniert oft bei Assets so, bei denen man kein De-Basing hat, wie KGV etc. mit denen man noch eine gesunde Einschätzung hinbekommt. Gold, Commodities etc. sind ein gutes Beispiel. Je schwieriger eine Preisbestimmung desto anfälliger für Blasen ist ein Asset. Unschön wird es dann oft, weil der künftige Preis behaviouristisch motiviert positiv abhängt vom vergangenen Preis, so dass sich das System selbst immer weiter  beschleunigt. Optisch kann man das auch gut erkennen indem man z.B. nach "Fahnenstangen" Ausschau hält. Aber der Didier bekommt das zuverlässiger hin. Lustigerweise kommt er glaube ich sogar aus der Vulkanforschung (weil wir das Thema bene hatten und mir der Vergleich so gut gefällt):-)

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reko
· bearbeitet von reko
vor 3 Stunden von etherial:

Hast du behauptet, dass du nicht short gehen kannst, weil die Irrationalität zu lange dauern kann?

Long und Short haben keine symmetrischen Risiken. Bei Short muss ich mich auf einen Zeitraum festlegen, es gibt nur relativ kurze Zeiträume zu kaufen und ich muß die Gewinnspanne des Optionsscheinherausgebers zahlen. Bei einer Option habe ich unbegrenzte Verlust- und begrenzte Gewinnmöglichkeit.

Kaufe ich die Aktie direkt brauche ich mich zeitlich überhaupt nicht festlegen. Bei Nullzins kostet es auch nichts auf das Eintreffen meiner Prognose zu warten. Unterbewertungen haben zudem die Charakteristik, dass die Gegenbewegung um so heftiger ausfällt je länger sie dauern.

Ich will als Investor auch noch eine Margin of Savety. Da muß ein Short schon sehr verlockend sein, damit ich ihn eingehe.

Ich schlage lieber zu nachdem die Blase geplatzt ist. Das ist eindeutig erkennbar und die Aktien sind dann fast immer unterbewertet.

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Schwachzocker
vor einer Stunde von Bärenbulle:

Wenn man nach Vorhersagen von Blasen sucht, kommt man an Didier Sornette nicht vorbei. Das letzt Gold-Top z.B. hat er gut getroffen. Er macht viele Vorhersagen und einige treffen auch ein. ...

Das ist bei mir auch so.

Bei Vorhersagen kommt man an Schwachzocker nicht vorbei.

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Bärenbulle
vor 2 Minuten von Schwachzocker:

Das ist bei mir auch so.

Bei Vorhersagen kommt man an Schwachzocker nicht vorbei.

Quelle?

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reko
vor 3 Stunden von etherial:

aber das kann bei mir koexistieren (Newtonsche Mechanik, Relatitivitätstheorie, Quantenmechanik koexistieren ja auch):

physikalische Theorien koexistieren nicht, sie sind Spezialfälle für bestimmte Grenzsituationen. Es ist immer klar welche Theorie man in welcher Situation verwenden kann.

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Totti3004

Ich persönlich schaffe es auch zweimal am Tag die Uhrzeit korrekt vorrauszusagen. 

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Totti3004
vor 3 Stunden von etherial:

Ich finde viele der wissenschaftlichen Theorien plausibel - aber das kann bei mir koexistieren (Newtonsche Mechanik, Relatitivitätstheorie, Quantenmechanik koexistieren ja auch):

Der Vergleich hinkt etwas. Diese physikalischen Theorien gelten jeweils für einen bestimmten Bereich, bzw. beinhalten sich sogar (bei geringen Energien und Geschwindigkeiten enthält die Relativitiätstheorie die newtonsche Mechanik als Grenzfall). 

Von daher würde ich hier nicht von einer Koexistenz sprechen, sondern vielmehr von einem "aufeinander aufbauend".

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Am 24.7.2020 um 13:38 von Totti3004:

Der Vergleich hinkt etwas. Diese physikalischen Theorien gelten jeweils für einen bestimmten Bereich, bzw. beinhalten sich sogar (bei geringen Energien und Geschwindigkeiten enthält die Relativitiätstheorie die newtonsche Mechanik als Grenzfall). 

Von daher würde ich hier nicht von einer Koexistenz sprechen, sondern vielmehr von einem "aufeinander aufbauend".

Das ""log-periodic power law" ist ja ein gutes Beispiel, dafür, dass physikalische Gesetze auch in sehr vielen anderen Bereichen inkl.  Finanzen anwendbar sind. Das liegt einfach nur daran, dass damit Feedback-Schleifen mathematisch beschrieben werden. Beispiel: eine Größe ist positiv abhängig von Ihrem eigenen Vergangenheitswert. Bei Kursen sehen wir das ständig: Es ist der Grund warum Momentum existiert. Dafür gibt es ganz einfache logische behavioristische Erklärungen. Ein Anleger, der einen steigenden Kurs im Depot hat wird darin bestärkt, dass es ein gutes Investment ist. Er kauft nach oder beeinflußt den Nachbarn positiv, die Presse berichtet positiv, das alles ist self-fullfilling, der Kurs steigt solange weiter bis er an einem Extrempunkt angekommen ist. Es ist der Grund warum man überall Momentum findet. Der neue Kurs K=f(K) basiert auf der Feedbackschleife des alten Kurses. Wir alle kennen das. Zu glauben das dies nicht existiert und die Kurse davon nicht beeinflußbar sind ist meiner Meinung nach naiv. Die genaue Vorhersage ist trotzdem schwer.

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Totti3004
vor 1 Minute von Bärenbulle:

Das ""log-periodic power law" ist ja ein gutes Beispiel, dafür, dass physikalische Gesetze auch in sehr vielen anderen Bereichen inkl.  Finanzen anwendbar sind.

Das würde ich nun nicht als physikalisches Gesetz bezeichnen.

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Bärenbulle
vor 10 Minuten von Totti3004:

Das würde ich nun nicht als physikalisches Gesetz bezeichnen.

Didier ist Geophysiker. Das Modell kommt aus der Physik. Es wird in ähnlicher Form auch in vielen vor allem technischen Bereichen verwendet z.B. Materialkunde, Mechanik, Elektrotechnik, in der Thermodynamik, Vulkanforschung usw.

 

Zitat

Zwischen 2009 und 2012 hat er verschlüsselte Prognosen zu Hunderten von Börsentiteln veröffentlicht. Ein in der Wissenschaft aussergewöhnlich transparenter Ansatz, der sowohl von Sornettes intellektueller Redlichkeit als auch von seinem Selbstvertrauen zeugt. Sechs Monate nach der Entschlüsselung erwiesen sich die Vorhersagen in 85 Prozent der Fälle als richtig.

... meint das Horizonte Magazin.

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Schwachzocker
vor einer Stunde von Schwachzocker:

Das ist bei mir auch so.

Bei Vorhersagen kommt man an Schwachzocker nicht vorbei.

vor 57 Minuten von Bärenbulle:

Quelle?

Wieso "Quelle"?

Ich wollte keine Doktorarbeit schreiben, sondern nur mitteilen, wie es ist. Es ist übrigens bei allen Menschen so, dass von vielen Vorhersagen einige eintreffen.

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 5 Stunden von Schwachzocker:

Wieso "Quelle"?

Ich wollte keine Doktorarbeit schreiben, sondern nur mitteilen, wie es ist. Es ist übrigens bei allen Menschen so, dass von vielen Vorhersagen einige eintreffen.

Aber nur wenige haben wie Didier_Sornette eine Professur und Lehrstuhl an der ETH Zürich für die Erforschung von Finanzmarktblasen und können ihre Vorhersagen wissenschaftlich begründen.

 

Er hat sogar ein Buch darüber geschrieben

Why Stock Markets Crash: Critical Events in Complex Financial Systems, 2004 Didier Sornette

Kapitel 1: What are Crashes and why do we care (als Leseprobe verfügbar)

Die Sildes einer Video Lecture: risc08_sornette_fcrm_01.pdf

Vortag 17 min: How We Can Predict The Next Financial Crisis by Didier Sornette

Die Begriffserklärung dürfte damit umfassend beantwortet sein.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 7 Minuten von Schwachzocker:

Wieso "Quelle"?

Ich wollte keine Doktorarbeit schreiben, sondern nur mitteilen, wie es ist. Es ist übrigens bei allen Menschen so, dass von vielen Vorhersagen einige eintreffen.

 

Wieso? ... , weil von Deinen vielen Posts, leider keiner einen Mehrwert hat. ... und das ist wirklich aussergewöhnlich.

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Schwachzocker
vor 53 Minuten von reko:

Aber nur wenige haben wie Didier_Sornette eine Professur und Lehrstuhl an der ETH Zürich für die Erforschung von Finanzmarktblasen und können ihre Vorhersagen wissenschaftlich begründen.

 

Er hat sogar ein Buch darüber geschrieben

Why Stock Markets Crash: Critical Events in Complex Financial Systems, 2004 Didier Sornette

Ja, ich kann auch etwas begründen.

Wieviele seiner Prognosen sind denn nun eingetroffen?

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etherial
vor 1 Stunde von Totti3004:

Der Vergleich hinkt etwas. Diese physikalischen Theorien gelten jeweils für einen bestimmten Bereich, bzw. beinhalten sich sogar (bei geringen Energien und Geschwindigkeiten enthält die Relativitiätstheorie die newtonsche Mechanik als Grenzfall). Von daher würde ich hier nicht von einer Koexistenz sprechen, sondern vielmehr von einem "aufeinander aufbauend".

Bin leider auf dem Gebiet eher angelesener Laie. Das oben ist mir schon bewusst, ich sehe nur den Widerspruch nicht. Vielleicht ist der Vergleich für dich besser wenn man Relatitätstheorie und Quantenmechanik gegeneinander stellt (die sollten nicht im Grenzfall aufeinander falllen). Und wenn ich da falsch liege (angelesener Laie!) - wie sieht es mit Schleifenquanten-Gravitation (Lesley) vs. String-Theorie (Sheldon) aus? Die scheinen nicht so einfach vereinbar zu sein. Was ich damit sagen will: Eine Theorie beansprucht nicht die Welt zu beschreiben, sondern nur eine konkrete Anwendung bestmöglich.

 

Wenn jemand die Portfoliotheorie nicht als bestmögliche Erkärung des strukturierens optimaler Portfolios ansieht braucht er nur eine Theorie zu formulieren und zu erklären wo seine Theorie bessere Erklärungen hat als die Portfoliotheorie und wo sie schlechter ist. Tatsächlich gibt es Theorien die bessere Erkärungen als die EMH haben, aber keine macht so präzise, nachvollziehbar und prüfbare Erklärungen. Man muss sich also entscheiden ob man plausibles Wischi-Waschi haben möchte, oder präzises Erklärungen, die teilweise nicht so intuitiv sind.

 

Fairerweise sollte man vielleicht erwähnen, dass die EMH ja als Hypothese (=Unterstellung) läuft und nicht als Theorie (synonym zuThese = Behauptung). D.h. hier weiß auch der Urheber (oder zumindest die Wissenschaftliche Gemeinde), dass Theorie-Status noch nicht erreicht ist. Bitte dann aber auch beachten, was in der Mathematik alles als Hypothese oder Axiom (Annahme, also noch weniger) läuft.

 

Trotzdem muss man erst einmal etwas finden was wissenschaftlich (nicht nur bei den Laien) plausibler ist. Shiller und die Behaviouristen haben kein Alternativmodell geliefert sondern nur Indizien, dass die Hypothese in ihrer Absolutheit nicht stimmt. Meine Meinung: Es ist halt nicht sonderlich konstruktiv erst jemand anderem das Türmchen kaputt zu machen und dann keinen Plan zu haben wie man es selbst wieder aufbaut ...

 

vor einer Stunde von Bärenbulle:

Wieso? ... , weil von Deinen vielen Posts, leider keiner einen Mehrwert hat. ... und das ist wirklich aussergewöhnlich.

Das ist subjektiv vs.

vor einer Stunde von Schwachzocker:

Es ist übrigens bei allen Menschen so, dass von vielen Vorhersagen einige eintreffen.

das ist wahr.

 

Wahr und trivial? So wie es aussieht haben diese triviale Aussage leider viele nicht kapiert. Sie ist nämlich die Grundlage dafür, dass auch ein blindes Huhn (z.B. ein Fondsmanager) mal ein Korn (Outperformance) findet. Jeder weiß auch, dass es blinde Hühner gibt, aber keiner geht davon aus, dass sein Huhn blind ist? Das ist eine "Behaviouristischer Effekt", oder? Und er kann perfekt neben der EMH koexistieren.

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reko
· bearbeitet von reko

Es ist bewiesen, dass die EMH bei Blasen nicht funktioniert. Man kann jetzt behaupten es gibt keine Blasen, weil ich sie mit EMH nicht erklären kann oder man kann das Buch/den Vortrag von Didier Sornette lesen/anhören.

Ein Physiker würde nie auf die Idee kommen Teilchenphysik mit Newtonscher Mechanik oder der 4 Elemente Lehre erklären zu wollen.

EMH ist einfach, leicht zu verstehen und berechenbar aber in Praxis sind die Bedingungen fast nie erfüllt. Die Theorie setzt sogar voraus, dass sie nicht erfüllt ist, sonst gäbe es keinen Grund auf das hypothetische EMH Gleichgewicht zuzustreben. Die EMH gilt, wenn alles im thermodynamischen Gleichgewicht ist, d.h. wenn wir den Wärmetod gestorben sind.

 

Didier Sornette:

Zitat

Why bubbles are not arbitraged away?

1. limits to arbitrage caused by noise traders (DeLong et, 1990)

2. limits to arbitrage caused by synchronization risk (Abreu and Brunnermeier, 2002 and 2003)

3. short-sale constraints (many papers)

4. lack of close substitutes for hedging (many papers)

5. heterogenous beliefs (many papers)

6. lack of higher-order mutual knowledge (Allen, Morris and Postlewaite, 1993)

7. delegated investments (Allen and Gorton, 1993)

8. psychological biases (observed in many experiments)

9. positive feedback bubbles

 

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