Zum Inhalt springen
Federer273

10.000 Euro anlegen für 40 Jahre?

Empfohlene Beiträge

Federer273
· bearbeitet von Federer273

Hallo, ich möchte gerne 10k Euro anlegen. Da ich noch jung bin (20, Studium noch 3 Jahre), habe ich einen Anlagehorizont von 40 Jahren. Ich habe mich hier etwas eingelesen und anderweitig recherchiert und bin auch - wie viele hier im Forum - zu dem Schluss gekommen, dass ETFs über einen langen Zeitraum die sicherste Performance bieten. Auch schätze ich den Vorteil, dass man sich nicht dauernd mit der Börse beschäftigen muss (wie es bei Einzelaktien der Fall ist). Ich studiere noch 3 Jahre, wobei die Finanzierung gesichert ist und ich noch Reserven eingeplant habe. 

 

Momentan erhalte ich bereits ca. 500 Euro Dividenden aus Einzelaktien und 200 Euro des Freibetrags entfallen auf UnionInvestmentFonds. Freibetrag demtentsprechend ausgeschöpft, NV-Bescheinigung in Arbeit.

 

Diesbzgl. meine Frage Nr. 1: 

Hauptbestandteil des Union Depots ist LU0054734388 (ca. 8k Euro). Dieser ist die letzten 10 Jahre unterirdisch gelaufen (Steht bei 50% des 2007er Hochs). Allerdings handelt es sich um Altbestand (1999), sodass ich keine Steuern auf vergangene und zukünftige Gewinne bis zu 100k zahlen muss, oder? D.h. eine neue Anlage müsste den LU0054734388 um (sogar mehr als) 25% outperformen, damit es sich lohnt umzusteigen. Trotzdem umlagern oder behalten?

 

Nun zur eigentlichen Frage (Nr. 2):

Für die 10k zu investierenden Euro (unabhängig vom eben genannten LU0054734388) denke ich an einen 100% All-World ETF, z.B. Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (USD) Accumulating (ISIN IE00BK5BQT80). Dieser gehört zu den thesaurierenden Fonds, oder? Dabei ist mir noch nicht ganz klar geworden, inwieweit dieser sich steuerlich von einem ausschüttenden ETF unterscheidet. Werden die Ausschüttungen unter Berücksichtigung von meinem Standort Deutschland versteuert und reinvestiert oder wie läuft das genau? Denn in 3 Jahren, wenn mein Studium beendet ist werde ich schließlich keine NV-Bescheinigung mehr erhalten. Ich hatte in dem ETF-Aufbau für Einsteiger Thread gelesen, dass es bis 2018 mit Vanguard ETFs Schwierigkeiten bei der Steuererklärung gegeben hat, die ich für die NV ja zukünftig machen muss. Ist dies nun anders?

-> Mir geht es hier v.a. darum einen möglichst geringen Aufwand zu haben langfristig (s.o.)

 

Edit: Frage Nr. 3:

Momentan würde ich dazu tendieren, das Investment auf 5 * 2000 Euro auf 5 Monate aufzuteilen aufgrund der momentanen Volatilität. Meinungen?

 

Vielen Dank im Voraus!

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Raccoon
· bearbeitet von Raccoon
vor 22 Minuten von Federer273:

Diesbzgl. meine Frage Nr. 1: 

Hauptbestandteil des Union Depots ist LU0054734388 (ca. 8k Euro). Dieser ist die letzten 10 Jahre unterirdisch gelaufen. Allerdings handelt es sich um Altbestand, sodass ich keine Steuern auf vergangene und zukünftige Gewinne bis zu 100k zahlen muss, oder? D.h. eine neue Anlage müsste den LU0054734388 um (sogar mehr als) 25% outperformen, damit es sich lohnt umzusteigen. Trotzdem umlagern oder behalten?

Ich denke, da musst du schon genauer sein und sagen, was "unterirdisch gelaufen" heisst. Ansonsten rechne mal nach, um wieviel % der Fonds steigen muß, damit du die 100k Steuerfreiheit ausnutzen kannst.

Mir ist klar, das der Vorteil auch bei geringeren Gewinnen besteht, aber rechnet sich das wirklich, wenn der Fonds "unterirdisch" läuft?

 

Daher Entscheidungshilfe: Würdest du den Fonds jetzt nochmal kaufen?

Wenn nein, dann verkaufen.

Wenn ja, dann behalten.

 

Zitat

Edit: Frage Nr. 3:
Momentan würde ich dazu tendieren, das Investment auf 5 * 2000 Euro auf 5 Monate aufzuteilen aufgrund der momentanen Volatilität. Meinungen?

 

Ich würde das auch so machen, ist aber auch nur eine Meinung von vielen.

 

Kürzlich kam die Frage auch mal wieder auf und es wurde auf Studien verwiesen, nach denen eine Einmalanlage die bessere Wahl wäre. Ich schlafe aber mit der Aufteilung besser, von daher muß jeder selber wissen, wie er es macht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
west263
vor 27 Minuten von Federer273:

D.h. eine neue Anlage müsste den LU0054734388 um (sogar mehr als) 25% outperformen, damit es sich lohnt umzusteigen.

Vergleiche doch einfach mal deinen Fonds mit einem stinknormalen World ETF.

Klar ist Vergangenheit, allerdings eine große Chance das es wieder so läuft. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation

Zu Deinen Fragen wird sicherlich gleich noch jemand etwas schreiben.

 

Aber eine Frage vorweg: warum will ein 20-jähriger Geld für 40 Jahre anlegen???? Das musst Du hier nicht beantworten, aber Du solltest darüber nachdenken. Bei solchen Vorhaben hege ich immer den Verdacht, dass da irgendein Versicherungsvertreter bei Dir oder in Deinem Freundeskreis unterwegs war und erzählt hat, dass man "fürs Alter vorsorgen sollte".

 

Und das ist Quatsch! Die Versicherungsvertreter machen das, um ihre Versicherungen zu verkaufen. Leider fallen viele darauf rein. Die meisten Leute kündigen die Verträge dann nach ein paar Jahren wieder und haben statt einer Altersvorsorge Geld verloren.

 

Für diejenigen, die mit Mitte 20 anfangen zu arbeiten und in eine Rentenkasse einzahlen, ist es völlig ausreichend, wenn sie sich im Alter von 40-45 um ihre Rente kümmern. Für einen 20-jährigen sollte im Vordergrund stehen: erst mal im Leben ankommen, seine Träume verwirklichen und sich etwas aufbauen. Investiere Dein Geld in Deine Ausbildung, lerne Sprachen, geh ein Jahr ins Ausland, und, und, und. Steigere Deinen Marktwert! Vielleicht in 5 oder 10 Jahren eine Immobilie kaufen? Warum nicht?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Federer273
· bearbeitet von Federer273
18 hours ago, stagflation said:

Zu Deinen Fragen wird sicherlich gleich noch jemand etwas schreiben.

 

Aber eine Frage vorweg: warum will ein 20-jähriger Geld für 40 Jahre anlegen???? Das musst Du hier nicht beantworten, aber Du solltest darüber nachdenken. Bei solchen Vorhaben hege ich immer den Verdacht, dass da irgendein Versicherungsvertreter bei Dir oder in Deinem Freundeskreis unterwegs war und erzählt hat, dass man "fürs Alter vorsorgen sollte".

 

Und das ist Quatsch! Die Versicherungsvertreter machen das, um ihre Versicherungen zu verkaufen. Leider fallen viele darauf rein. Die meisten Leute kündigen die Verträge dann nach ein paar Jahren wieder und haben statt einer Altersvorsorge Geld verloren.

 

Für diejenigen, die mit Mitte 20 anfangen zu arbeiten und in eine Rentenkasse einzahlen, ist es völlig ausreichend, wenn sie sich im Alter von 40-45 um ihre Rente kümmern. Für einen 20-jährigen sollte im Vordergrund stehen: erst mal im Leben ankommen, seine Träume verwirklichen und sich etwas aufbauen. Investiere Dein Geld in Deine Ausbildung, lerne Sprachen, geh ein Jahr ins Ausland, und, und, und. Steigere Deinen Marktwert! Vielleicht in 5 oder 10 Jahren eine Immobilie kaufen? Warum nicht?

Versicherungsvertreter kenne ich keine!:) Es geht mir darum, dass ich das Geld auf absehbare Zeit  nicht brauche (s.o. Ausbildungkosten etc. schon eingeplant) und, dass ich der Überzeugung bin, dass das Geld auf dem Girokonto wahrscheinlich schlecht aufgehoben ist. Immobilie ist natürlich ein Punkt. Jedoch kommt dies für mich vorerst nicht infrage, da ich im Zuge meines Studiums und Weiterbildung die Stadt 1-2 mal wechseln werde.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 12 Minuten von Federer273:

Versicherungvertreter kenne ich keine!:)

 

Das ist schon mal gut! :)

 

Und es spricht auch nichts dagegen, Geld zu sparen - ganz im Gegenteil. Aber schraub Deinen Anspruch etwas runter und plane für 5 - 10 Jahre. Wenn das Geld in 10 Jahren noch da ist und Du dann immer noch nicht weißt, was Du damit anfangen willst, kannst Du ja einfach weiter sparen. :)

 

Aus finanzieller Sicht ist aber tatsächlich der beste Ratschlag: investiere in Dich und in Deine Ausbildung. Wenn Du durch Zusatzqualifikation schneller einen Job bekommst, oder Du einen besseren Job bekommst, oder Du schneller befördert wirst oder Du weniger arbeitslos wirst, lohnt sich das finanziell viel mehr, als wenn Du das Geld anlegst.

 

Aus Deinen 10.000 Euro kannst Du durch Geldanlage vielleicht 50.000 oder auch 100.000 Euro machen. Aber wenn Du Dir ansiehst, wie groß die Gehaltsunterschiede zwischen unterschiedlichen Berufen sind und das mit 40 Jahren Arbeitsleben multiplizierst, bist du im Millionen-Bereich. Und deswegen kann die Empfehlung aus finanzieller Sicht nur sein: investiere ich Dich und sieh zu, dass Du optimal ins Arbeitsleben startest.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Federer273
18 minutes ago, stagflation said:

 

Das ist schon mal gut! :)

 

Und es spricht auch nichts dagegen, Geld zu sparen - ganz im Gegenteil. Aber schraub Deinen Anspruch etwas runter und plane für 5 - 10 Jahre. Wenn das Geld in 10 Jahren noch da ist und Du dann immer noch nicht weißt, was Du damit anfangen willst, kannst Du ja einfach weiter sparen. :)

 

Aus finanzieller Sicht ist aber tatsächlich der beste Ratschlag: investiere in Dich und in Deine Ausbildung. Wenn Du durch Zusatzqualifikation schneller einen Job bekommst, oder Du einen besseren Job bekommst, oder Du schneller befördert wirst oder Du weniger arbeitslos wirst, lohnt sich das finanziell viel mehr, als wenn Du das Geld anlegst.

 

Aus Deinen 10.000 Euro kannst Du durch Geldanlage vielleicht 50.000 oder auch 100.000 Euro machen. Aber wenn Du Dir ansiehst, wie groß die Gehaltsunterschiede zwischen unterschiedlichen Berufen sind und das mit 40 Jahren Arbeitsleben multiplizierst, bist du im Millionen-Bereich. Und deswegen kann die Empfehlung aus finanzieller Sicht nur sein: investiere ich Dich und sieh zu, dass Du optimal ins Arbeitsleben startest.

Danke für deinen Ratschlag! Ich versuche das bereits bestmöglich umzusetzen. Für mich sind dies allerdings auch 2 verschiedene Paar Schuhe, denn, um in mich selbst zu investieren, brauche ich kein bis wenig Geld, sondern eher Zeit. Dementsprechend kann das Geld ruhig etwas anderes machen!:) Die 40 Jahre sind natürlich erstmal rein hypothetisch, ich wollte damit v.a. zum Ausdruck bringen, dass mir bewusst ist, dass auch Indexfonds über 10-15 Jahre mal schlecht laufen können und wir deshalb in medias res gehen können:) Gut, das ist hiermit nicht wirklich gelungen;);)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
IndexP
· bearbeitet von IndexP
vor 1 Stunde von Federer273:

Diesbzgl. meine Frage Nr. 1: 

Hauptbestandteil des Union Depots ist LU0054734388 (ca. 8k Euro). Dieser ist die letzten 10 Jahre unterirdisch gelaufen (Steht bei 50% des 2007er Hochs). Allerdings handelt es sich um Altbestand (1999), sodass ich keine Steuern auf vergangene und zukünftige Gewinne bis zu 100k zahlen muss, oder? D.h. eine neue Anlage müsste den LU0054734388 um (sogar mehr als) 25% outperformen, damit es sich lohnt umzusteigen. Trotzdem umlagern oder behalten?

 

In dieser Zwickmühle steckt man ja bei jedem vor-2009er Alt-Fonds.

 

Allerdings spricht in meinen Augen hier viel für einen Verkauf des Uni-EM Osteuropa:

 

1. Dein Union-Alt-Fonds hat teure laufende Kosten. Irgendwas von um die 2% pro Jahr als TER (vs. ca. 0% für einen Vanguard All-World). Der Vanguard-ETF muß also den steuerfreien Uni-Fonds nicht zwingend outperformen, um mindestens genauso gut da zu stehen. Nehmen wir eine 8% Brutto-Rendite p.a. an: Im Uni-Fall zahlst Du 2% TER an das Fonds-Management, im Vanguard-Fall 25% Abg.Steuer. Kommt aufs gleiche raus in deinem Portemonnaie.

 

2. Was ich also tun würde: Den Uni-Fonds verkaufen - und den Erlös mitsamt den anderen angedachten 10k in einen ausschüttenden Vanguard-All-World stecken.

 

3. Danach haste auch ne vernünftige Asset-Allokation - und nicht so ein Sammelsurium aus Hälfte World-ETF und Hälfte (steuerfreiem) aktiven (und in den letzten Jahren unterirdischen) Osteuropa-Fonds.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Federer273
· bearbeitet von Federer273

@IndexP Danke für deine Antwort! Stimmt, die 2% TER sind ja beinahe schon 25%, das habe ich so nicht bedacht. 

 

Zu 2.: Magst du das nochmal kurz erläutern? Ich gehe davon aus, dass du den ausschüttenden ETF empfiehlst, da dies in der Steuererklärung für mich einfacher ist, darzulegen? Die jährlichen? (edit geklärt: viertteljährlichen!) "Dividenden" würde ich dann entsprechend reinvestieren.

 

Edit: Meine Wahl wäre dann der IE00B3RBWM25 (Vanguard FTSE All-World UCITS ETF Distributing). 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bassinus
· bearbeitet von Bassinus

Eigentlich ist es noch schlimmer. Der alte Union ist 100% steuerfrei - der Vanguard ja zumindest auch noch mit 30% ;)

 

Union 10.000€ Stand 1.1.2020

Vanguard ACC 10.000€ Stand 1.1.2020

Beide haben eine Entwicklung von genau 8% (was aber sehr unwahrscheinlich beim Uni historisch ist... Egal - er schafft es)

Vanguard Ter von 0,22% - TD von - 0,2% - quasi lief er besser als sein Index aber gehen wir mal fairerweise von 0% aus.

Uni ist und bleibt bei den 2% TER.

 

Wertentwicklung zum 31.12.2020

Vanguard ACC 10.800€ gegen Uni 10.600€*.

Jetzt zum Verkauf

Uni steuerfrei 600€ = 600€ Cash auf der Hand

Vanguard 800€ * 0,7 = 560€ * 0,27% Steuer = 152€ Steuer, daraus resultiert 648€ Cash auf der Hand. Wer zahlt also lieber Steuern? :P

 

Dadurch das du schon Ausschüttungen hast, könntest du auch den ACC nehmen. In der Steuererklärung musst du seit 2018 für beide nichts mehr tun. Regelt alles dein Broker (und ggf. Freistellung). Wäre dann noch einfacher mit ACC, da du dich nicht um die Wiederanlage kümmern müsstest. 2% von 10.000€ sind gerade mal 200€. Da hofft man nur auf sehr günstigen Broker oder einmalausführenden Sparplan kostenlos.

 

*) Eigentlich wäre es noch schlimmer. Weil die Ter ja immer anfällt, also aufs Gesamte Invest von 10.000€. Der einfacheren Berechnung wegen haben ich es mal nur auf die direkte Kursentwicklung gerechnet. Tatsächlich hätte der Uni um auf 10.600€ zu entwickeln können, noch etwas besser als 8% laufen müssen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ghost_69
· bearbeitet von ghost_69

Hallo und Willkommen im Forum,

 

gut das Du die ISIN Deines Union-Fonds gepostet hast,

 

https://www.union-investment.de/uniem_osteuropa_a-LU0054734388-fonds-973821/?portrait=1&unique_tab_id_1000=2

 

download (1).pdf

 

Der Fonds ist ein Osteuropafonds, der hat mit einem Kerninvestment nichts zu tun,

so etwas könnte man beimischen, aber lieber nicht, Steuerfrei ok, ich würde ihn aber trotzdem verkaufen.

 

Der Vergleich deines Ostfonds mit dem genannten Vaneguards:

 

image.png.387d2f74adffe9e5f9fed1affd68345d.png


Vergleich

 

Ghost_69 :-*

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Federer273
· bearbeitet von Federer273

@Bassinus Danke für deine Ausführungen! Du würdest mir also zu dem IE00BK5BQT80 (Acc) raten (aufgrund des geringeren Aufwandes). Hat @IndexP möglicherweise einfach übersehen, dass ich meinen Freibetrag ausgeschöpft habe oder warum die Empfehlung "ausschüttend"?

 

Mein Plan wäre nun, den IE00BK5BQT80 über smartbroker -> gettex (Ordergebühren 0 Euro) zu kaufen, nachdem ich meine NV-Bescheinigung erhalten und eingereicht habe. Dann würde es im Prinzip so laufen, dass der Fond die vierteljährlichen Ausschüttungen direkt reinvestiert und an meinen Broker die Höhe dieser Ausschüttungen meldet, sodass ich diese in meiner Steuerklärung angeben kann, oder? 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bassinus

Nope. Kumulierte Ausschüttungen sind egal. Dein Broker macht im neuen Jahr ne Berechnung für die Vorabpauschale. Dann ist steuerlich alles erledigt. Die wird beim aktuellen Basiszins, Teilfreistellung, Positionsgröße usw. nichtmal 2stellig sein. Das ist den Aufwand mit NV nicht Wert. Verteil einfach 10€ Sparerpauschbetrag. Fettig. Und schichte den hässlichen Uni um ^^ 

Ja, sieht so aus als hätte Indexp das überlesen. Aber die 200€ Freibetrag werden ja dann beim Uni frei. Eventuell solltest du vllt doch den Uni auflösen und zusammen mit den 10.000€ direkt in den ausschüttenden Vanguard All World stecken. Dann wäre die Wiederanlage alle 2 Jahre kostenlos möglich über getex ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Federer273
· bearbeitet von Federer273

@Bassinus Tut mir leid, aber ich konnte dir nicht ganz folgen. Deine Ausführungen bzgl. der Vorabpauschale beziehen sich auf den Acc, oder? Wenn ich mich für den ausschüttenden Fond entscheide und Ausschüttungen von beispielsweise 200 Euro im Jahr habe, dann reicht doch kein Freistellungsauftrag von 10 Euro!? 

 

34 minutes ago, Bassinus said:

Eventuell solltest du vllt doch den Uni auflösen und zusammen mit den 10.000€ direkt in den ausschüttenden Vanguard All World stecken. Dann wäre die Wiederanlage alle 2 Jahre kostenlos möglich über getex ;)

Du willst auf die 500 Euro Mindestordervolumen bei gettex für 0% heraus, oder? Müsste ich bei dem Acc Ordergebühren auf (entsprechend kleinere) Wiedereinlagen zahlen? Ich dachte, die bleiben sozusagen im Fond und werden direkt wieder angelegt, ohne, dass dies über den Broker läuft..

 

Danke im Voraus!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bassinus

Genau. Vorabpauschale gibt es zwar grundsätzlich auch beim Ausschütter, aber bei der Berechnung werden die Ausschüttungen abgezogen und mit der Vorabpauschale verrechnet. Da bleibt ziemlich sicher nix übrig bei der Vorabpauschale.

 

Jap. Variante 1 - ACC mit 10.000€ und Uni behalten. 10€ Freistellung für Depot mit ACC drin.

 

Variante 2 - Uni auflösen und zusammen mit 10.000€ in DIS stecken - sollte dann alle 2 Jahre über die 500€ Gettex-Grenze kommen. Die 200€ Freistellung erledigen sich ja dann beim Uni und ziehen zum DIS um. Fertig.

 

Ja, die Dividenden verbleiben im ACC und es wird nichts ausgeschüttet was wieder angelegt werden müsste. Das macht der Emittent im Fondsvermögen automatisch und fortlaufend. Du oder dein Broker haben damit nichts zu tun. Steuerlich erledigt das dein Broker am Anfang des Folgejahres.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Federer273
· bearbeitet von Federer273

Danke! Aber warum überhaupt über den Distributing nachdenken, wenn ich es sowieso reinvestieren möchte? Ich würde mich jetzt für Variante 3 entscheiden - Uni auflösen und zusammen mit den 10K in ACC. Da spricht doch nichts dagegen, oder? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bassinus
· bearbeitet von Bassinus

Nö. Auf die paar Euro Steuerersparnis kommt es am Ende nicht an. Das egalisiert dir schon locker dein Wechsel vom Uni zu World. Umzug Pauschbetrag kannst aber trotzdem machen. Wer weiß wann der Basiszinssatz mal wieder anzieht.

Viel Erfolg :thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Federer273

Danke! Noch ein paar letzte Fragen:

 

1. Beim Verkauf des Uni werden ja zwangsläufig keine Steuern anfallen, oder (Altbestand, s.o.)? Dadurch wird der Freibetrag also in keiner Weise belastet.

 

2. Wo liegt denn genau beim Distributing die Steuerersparnis?:) Allein dadurch, dass ich 2 Jahre warte, um die Ausschüttungen rezuinvestieren, verliere ich doch Performance ggüber dem ACC?!

 

3. Warum verlaufen ACC und DISTR anhand eines Charts identisch? (https://de.extraetf.com/etf-search?query=vanguard) Müsste der ACC nicht entsprechend um die einbehaltenen Ausschüttungen teurer werden? 

 

Danke für Eure Geduld!

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bassinus
· bearbeitet von Bassinus

1. Genau.

2. Durch die bessere Ausnutzung des Pauschbetrags. Aber genau da liegt der Knackpunkt. Die 2 Jahre hättest du sogenannte Opportunitätskosten. Ob die dir den Steuervorteil durch Ausnutzung Pauschbetrag auffressen, kann dir keiner sagen. Wenn wir immer von steigenden Märkten ausgehen: ja.

3. Vergleich hinkt, weil der ACC neu ist. Der läuft dem Dis in ein paar Jahren, wenn sich Zins+ Zinseszins auswirken dann deutlich davon. Außerdem bezieht der Chart im Vergleich beim Dis ja die Ausschüttungen mit ein. Die tatsächliche Kurspreisentwicklung ist aber anders. Bisher beim Performance Vergleich daher nicht zu sehen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
west263
vor 12 Minuten von Federer273:

3. Warum verlaufen ACC und DISTR anhand eines Charts identisch? (https://de.extraetf.com/etf-search?query=vanguard) Müsste der ACC nicht entsprechend um die einbehaltenen Ausschüttungen teurer werden? 

da steht doch ganz klar, bei der Auswahl, inkl. Ausschüttungen.

Schau mal hier, allerdings noch ein geringer Unterschied, da der thesaurierende erst seit dem letzten Jahr verfügbar ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Federer273

Ok, vielen Dank für Eure Hilfe!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
moonraker
vor 4 Stunden von Federer273:

1. Beim Verkauf des Uni werden ja zwangsläufig keine Steuern anfallen, oder (Altbestand, s.o.)? Dadurch wird der Freibetrag also in keiner Weise belastet.

Nicht automatisch:

Die Steuerfreiheit wegen Altbestand wird nur bis Ende 2017 automatisch berücksichtigt.

Gewinne ab 2018 werden von der Bank zunächst "normal" versteuert - nach Teilfreistellung und Anrechnung des Sparerpauschbetrags.

Die Verrechnung mit dem Freibetrag von 100k€ für Altbestände muss über die Steuererklärung erfolgen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Federer273
· bearbeitet von Federer273

@moonraker Danke für den Hinweis! Ich denke, die Gewinne ab 2018 sind minimal (siehe Chart oben).

 

Tatsächlich habe ich noch zwei weitere kleinere Positionen in UnionFonds, die ich natürlich auch loswerden möchte und die nicht zum Altbestand zählen. Da ich meinen Freibetrag bereits ausgeschöpft habe, weiß ich nicht, ob ich mit dem Verkauf bis zum Erhalt der NV warten soll/muss oder ob ich etwaig gezahlte Steuern ohnehin zurückfordern kann im Rahmen meiner Steuererklärung für dieses Jahr. Wie würdet ihr verfahren?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
west263
vor 1 Stunde von Federer273:

Tatsächlich habe ich noch zwei weitere kleinere Positionen in UnionFonds,

schau doch noch mal etwas konzentrierter nach, was sich da noch alles finden lässt. :P

und wenn Du glaubst alles gefunden zu haben, was Du hast, mache doch mal eine Liste welche das sind, Depotgröße und schreibe dahinter, was Du am besten mit dem Fonds machen möchtest.

 

dieses kleckerlesweise herausrücken mit weiteren Positionen und Informationen kann ganz schön nerven.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Federer273
· bearbeitet von Federer273

@west263 Verzeihung, du hast Recht!:)

 

Vorweg das Ziel: Alle UnionFonds verkaufen und reinvestieren in Vanguard FTSE All-World ACC

Fragestellung: Reihenfolge Verkauf vs. NV-Bescheinigung? Egal? 1. NV? 1. Verkauf?

 

Das (aufzulösende) UnionDepot sieht so aus (ISIN - Depotwert - +G/V - Anmerkung):

 

1. LU0054734388 - 8.318,40 EUR - +3.796,57 EUR - 

Stücke

4,707

davon Altanteile (vor 2009 erworben)

3,472

 

2. DE0008477076 - 2.847,39 EUR - +314,54 EUR - KEIN ALTBESTAND

 

3. LU0115904467 - 2.371,56 EUR - +406,17 EUR - KEIN ALTBESTAND

 

4. LU0085167236 - 2.024,33 EUR - +1.543,57 EUR -

Stücke

19,418

davon Altanteile (vor 2009 erworben)

17,862

 

Edit:

So wie ich es sehe, wären die "Opportunitätskosten" der einzige Nachteil der Variante "Jetzt Verkaufen ohne auf Nv zu warten". Denn dann würde ich das Geld ja entweder erst nächstes Jahr durch Steuererklärung oder durch Kulanz der Bank bei Eingang NV zurückerhalten. Richtig?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...