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Quasan

ETF-Sparplan-Hopping: Lohnt es sich?

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Quasan

Hallo zusammen,

 

wie aus dem Thread ETF-Sparplan für Kinder zu entnehmen ist, beschäftige ich mich momentan mit einem ETF-Sparplan für meine Kinder. Die Online-Broker werben mit kostenlosen zeitlich begrenzten Aktions-ETFs, für die keine Kaufgebühren fällig werden. Ich frage mich jetzt, ob es sich lohnt, auf einen kostenlosen ETF zu wechseln, wenn der besparte ETF kostenpflichtig wird. 

 

Grundsätzlich sprechen die folgenden Aspekte gegen den ständigen Wechsel:

  • Depot wird unübersichtlicher
  • Mehr zeitlicher Aufwand dadurch dass man den besparten ETF im Auge behalten und ggf. wechseln muss
  • Für jede Position im Depot ist eine separate Verkaufsorder notwendig --> vermutlich höhere Kosten beim Verkauf

 

Diese Aspekte muss man jetzt gegen die zu erwartende höhere Rendite rechnen, um bewerten zu können, ob man bei einem ETF bleibt oder ständig wechselt. 

Konkret möchte ich dies am Beispiel der Consorsbank betrachten, die für jede eine Sparplangebühr von 1,5% erhebt, aber auch zahlreiche kostenfreie ETFs anbietet.

Hier die Rahmenbedingungen:

  • Sparplangebühr: 1,5%, wenn man keinen kostenlosen ETF bespart
  • Sparrate: 100 Euro
  • Anlagehorizont: 15 Jahre
  • thesaurierender ETF
  • Bei einem ETF-Wechsel verbleiben die zuvor besparten ETFs im Depot
  • Annahmen:
    • Es muss jedes Jahr der ETF gewechselt werden
    • Jährlicher Wertzuwachs: 6%
    • Jährliche Dividende: 2%
    • Es wird immer der gleiche Index, z.B. MSCI World bespart und die einzelnen ETFs performen gleich

 

Als Grundlage für meine Berechnung nutze ich den Fondssparrechner von zinsen-berechnen.de.

 

Keine Besparung von kostenlosen ETFs sondern 1,5% Gebühr pro Ausführung

Gewinn: 15.781,52 Euro

Rendite: 7,930 % p.a.

Link zur Rechnung

 

Ständiger Wechsel auf kostenlose ETFs

Gewinn: 16.288,24 Euro

Rendite: 8,110 % p.a.

Link zur Rechnung

 

Differenz: 506,72 Euro

 

In diesem Szenario habe ich nach 15 Jahren durch das ständige Wechseln auf kostenlose ETFs also rund 500 Euro mehr.

 

 

Diese 500 Euro können sich mindern, wenn es an den Verkauf geht, denn ich habe 15 Positionen in meinem Depot statt eine. Ich muss also 15 Verkaufsorder durchführen anstatt einer.

 

Aktuell kostet eine Order bei der Consorsbank 6,45 Euro (4,95 Euro Grundpreis + 1,50 Euro (Xetra)). Hinzu kommen 0,25% vom Ordervolumen, wobei das hier keinen Unterschied macht zwischen den beiden Varianten. Daher lasse ich es raus.

Bei einem kompletten Verkauf fallen also 96,75 Euro vs. 6,45 Euro Gebühren an, der Vorteil würde sich also um ca. 90 Euro verringern.

 

Bei einem Anlagehorizont von 15 Jahren ist aber sowieso spekulativ, wie hoch dann Ordergebühren sein werden. Außerdem ist ja gar nicht gesagt, dass man alle Positionen gleichzeitig abstoßen will. Insofern halte ich die Verkaufsseite für relativ unwichtig.

 

Letztlich bleibt die Frage: Sind einem die 500 Euro den Aufwand wert?

 

Konkret würde mich eure Rückmeldung zu folgenden Fragen interessieren:

  1. Habe ich einen Fehler in meiner Berechnung gemacht?
  2. Ist es bei der Consorsbank überhaupt möglich, den besparten ETF (einfach) im gleichen Depot zu wechseln?

 

Vielen Dank schon jetzt für die Rückmeldungen und ich hoffe, die kleine Beispielrechnung hilft auch einigen anderen, die sich mit der Thematik beschäftigen.

 

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niemals!

Habe ich das richtig gelesen? 500€ in 15 Jahren? Also ca. 3 € im Monat?

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Quasan
vor 1 Minute von niemals!:

Habe ich das richtig gelesen? 500€ in 15 Jahren? Also ca. 3 € im Monat?

So ist es.

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Totti3004
vor 20 Minuten von Quasan:

In diesem Szenario habe ich nach 15 Jahren durch das ständige Wechseln auf kostenlose ETFs also rund 500 Euro mehr.

 

Das Beantwortet die Frage.

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niemals!

Das wäre mir zu stressig. Verwaltungsaufwand/Ersparnis passt für mich nicht.

 

Auf der anderen Seite: 30€ im Jahr haben oder nicht :D

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west263

jetzt fange doch erstmal an und schaue wie die Sache läuft.

und dann kannst Du dir, wenn der Tag gekommen ist, wann immer das auch sein wird, Gedanken um dieses minimale Problem machen.

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alsuna
vor 56 Minuten von Quasan:

Ständiger Wechsel

 

vor 45 Minuten von niemals!:

Also ca. 3 € im Monat?

Ist doch ganz einfach. Man befreit sich vom ständigen Wechseln müssen, indem man jeden Monat drei Euro mehr in den Topf tut.

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odensee
vor 58 Minuten von Quasan:
    • Jährlicher Wertzuwachs: 6%
    • Jährliche Dividende: 2%

Wie geht das zusammen bei einem thesaurierenden Fonds?

 

vor 58 Minuten von Quasan:

Letztlich bleibt die Frage: Sind einem die 500 Euro den Aufwand wert?

Mir wäre es das nicht wert. Zu dem Verkauf kommt noch ein eventueller Depotwechsel, wenn Consors mal irgendwelche Gebühren einführt, mit denen du heute noch nicht rechnest. Dann müssen sämtliche Fondsbruchteile verkauft werden. Hoffentlich dann noch kostenlos.

 

vor 58 Minuten von Quasan:
  1. Habe ich einen Fehler in meiner Berechnung gemacht?

Siehe Dividende plus Wertzuwachs. Da du das aber in beiden Varianten gemacht hast, wird es nicht viel ausmachen.

 

vor 58 Minuten von Quasan:
  1. Ist es bei der Consorsbank überhaupt möglich, den besparten ETF (einfach) im gleichen Depot zu wechseln?

Wenn du damit meinst, immer wieder neue Sparpläne anzulegen und den anderen dafür zu stoppen: ja klar, warum nicht?

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Quasan
vor 2 Minuten von odensee:

Zu dem Verkauf kommt noch ein eventueller Depotwechsel, wenn Consors mal irgendwelche Gebühren einführt, mit denen du heute noch nicht rechnest. Dann müssen sämtliche Fondsbruchteile verkauft werden. Hoffentlich dann noch kostenlos.

Man kann nur ganze "Stücke" bei einem Depotwechsel mitnehmen?

 

vor 19 Minuten von west263:

jetzt fange doch erstmal an und schaue wie die Sache läuft.

und dann kannst Du dir, wenn der Tag gekommen ist, wann immer das auch sein wird, Gedanken um dieses minimale Problem machen.

Guter Hinweis. Du hast recht.

 

Letztlich zeigt mir die Rechnung auch, dass es nicht so sehr drauf ankommt. Man kann es machen oder lassen... Der Gesamterfolg des Depots wird davon nicht abhängen.

 

Ich werde das Ganze jetzt tatsächlich mal auf mich zukommen lassen und wenn dann mal eine Gebühr anfällt, dann überlege ich, ob ich wechsel oder nicht. Könnte ja auch sein, dass es dann gar keinen passenden ETF gibt und das schlimmste ist sicherlich, sich wegen dieser 1,5% bei der ETF-Wahl leiten zu lassen...

 

 

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alsuna
vor 7 Minuten von Quasan:

Man kann nur ganze "Stücke" bei einem Depotwechsel mitnehmen?

Korrekt.

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odensee
vor 12 Minuten von Quasan:

Man kann nur ganze "Stücke" bei einem Depotwechsel mitnehmen?

Ja. Meist kostet der Verkauf der Anteile nichts (bei Consors weiß ich es nicht).

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Madame_Q

500 Euro auf 15 Jahre sind lächerlich im Vergleich zum Stress und der Unübersichtlichkeit. 

Selbst 1000 Euro wären es mir persönlich nicht wert.

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The Statistician
vor 2 Stunden von Quasan:

Konkret möchte ich dies am Beispiel der Consorsbank betrachten, die für jede eine Sparplangebühr von 1,5% erhebt, aber auch zahlreiche kostenfreie ETFs anbietet.

Diese Ausgangssitutation könnte ich nicht nachvollziehen. Wenn man solch eine Aktion dauerhaft betreibt, nur um paar Gebühren zu sparen, würde man doch gar nicht erst zu einem Broker mit 1,5% Gebühren gehen. Es gibt heute genügend Online-Broker mit extrem niedrigen Gebühren, wodurch solch ein Hopping noch unrentabler wäre als es ohnehin schon wäre. Kann man bei TR nicht derzeit generell kostenlos Besparen? Wer bei den Gebühren so gut es geht sparen will, nimmt sich einen günstigen Broker...das wird wohl das effizienteste Vorgehen sein.

 

Generell finde ich es immer wieder erstaunlich wie sehr sich manche den Kopf darüber zerbrechen um möglichst überall so gut es geht zu sparen bei der Anlage. Da geh ich doch selbst 1-2x im Jahr weniger auswärts essen als solch ein Hopping o.Ä. anzugehen ;) 

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Walter White
· bearbeitet von Walter White
vor 4 Stunden von Quasan:

Letztlich bleibt die Frage: Sind einem die 500 Euro den Aufwand wert?

Nein.

 

vor 4 Stunden von Quasan:

Vielen Dank schon jetzt für die Rückmeldungen und ich hoffe, die kleine Beispielrechnung hilft auch einigen anderen, die sich mit der Thematik beschäftigen.

 

Lass mich kurz überlegen, Nein.

 

Begründung: siehe Post von  @Madame_Q

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chirlu
vor 3 Stunden von Quasan:

Habe ich einen Fehler in meiner Berechnung gemacht?

 

Du brauchst dafür keine komplizierten Berechnungen, bei denen du Fehler einbauen könntest: Wenn du 1,5% mehr investierst, hast du am Ende insgesamt 1,5% mehr. (Hier: 1,5% vom Endwert 33781,52 sind 506,72; in Summe 34288,24.)

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Quasan
· bearbeitet von Quasan
vor 8 Stunden von The Statistician:

Wenn man solch eine Aktion dauerhaft betreibt, nur um paar Gebühren zu sparen, würde man doch gar nicht erst zu einem Broker mit 1,5% Gebühren gehen.

Die bieten leider nicht die Möglichkeit eines Gemeinschaftsdepots an.

vor 6 Stunden von Walter White:

 

Lass mich kurz überlegen, Nein.

Na ja, selbst dann hat es vielleicht geholfen, um zu dem Ergebnis zu kommen, dass es keinen signifikanten Vorteil bringt, ständig zu wechseln.

 

Ich persönlich finde es gut, wenn man sich mit bestimmten Themen einmal befasst und für sich Entscheidungen trifft.

 

Im Übrigen: ich habe in dem initialen Post nicht gesagt, dass ich es für eine gute Idee halte, ständig zu wechseln. ;)

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west263
vor einer Stunde von Quasan:

Ich persönlich finde es gut, wenn man sich mit bestimmten Themen einmal befasst und für sich Entscheidungen trifft.

Du versuchst jetzt für dich etwas heraus zu finden und festzulegen und das bringt dir gar nichts. Genauso wie das Leben ändern sich auch die Bedingungen bei den Brokern und diese kannst Du nicht vorher sehen. 

und deswegen kannst Du dich erst mit diesem Thema beschäftigen, wenn es soweit ist.

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Quasan

Stimmt, daher ist das für mich jetzt auch erledigt. Uhr habt ja recht. :thumbsup:

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HanniVector
· bearbeitet von HanniVector
vor 3 Stunden von Quasan:

Die bieten leider nicht die Möglichkeit eines Gemeinschaftsdepots an.

Dank diesem Thread bzw. speziell diesem Kommentar verzichte ich mittlerweile vollständig auf Gemeinschaftskonten: 

 

Bei häufigen Überweisungen zwischen den Konten können schon erstaunliche Summen rauskommen.

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