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Gast240416

Ist die Rente ausreichend RK1 ?

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor einer Stunde von Der Heini:

....  vergesst eure sehr unterschiedlichen Ausgangssituationen nicht.

Der eine will seine Rente und seit Portfolio aufbrauchen, der nächste möglich sicher ein moderates Vermögen am Lebensende als Polster noch haben, der dritte viel vererben, also möglichst hohes Portfolio am Ende besitzen.

Kurz: Erst mal genau die persönlichen Voraussetzungen festlegen, dann sehen was man im "Rentenalter" benötigt. Weiterhin, wie alt will ich werden? Wie lange werde ich arbeiten wollen/müssen? Wie sicher will ich dann abgesichert sein?

Was ist mit Ehepartner? Welche Ansprüche/Geld hat dieser?

Erst dann würde ich RK1-RK3 festlegen und auch erst dann kann man für sich festlegen, was RK1 oder RK3 ist. Da hat jeder eine sehr unterschiedliche Herangehensweise. Ganz zu schweigen von der Einstellung zu Dividenden oder nicht.

:myop:

 

Die Klassifizierung der verschiedenen Anlagemöglichkeiten in RK1, RK2 oder RK3 ist ein mehr oder weniger guter Versuch, eine gedanklich Struktur zu schaffen. Das mag helfen, sich über seine eigene Situation und die Charakteristika von verschiedenen Anlagen nachzudenken.

Wenn diese Gedankenübung aber zu einem verbissenen Versuch wird, Anlageobjekte wissenschaftlich genau und begründbar einer Risikoklasse zuzuordnen und dann möglicherweise auch noch genau festzulegen, wie das Vermögen zwischen diesen Risikoklassen aufzuteilen sei, dann verrennen wir uns. Wir sollten uns nicht zum Sklaven solcher gedanklichen Konstruktionen machen.

 

Insofern fand ich die am Beginn dieses Fadens gestellte Frage eine gute Anregung, mal über die Charakteristik von Rentenansprüchen nachzudenken. 

Und dann ist es aber auch gut.

 

Derartige Fragen lassen sich bei allem Bemühen nicht richtig beantworten.

 

PS:

Ich habe sehr viel Sympathie für die Sichtweise von Ramstein:

 

 

 

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Madame_Q
vor 3 Minuten von Nachdenklich:

:myop:

 

Die Klassifizierung der verschiedenen Anlagemöglichkeiten in RK1, RK2 oder RK3 ist ein mehr oder weniger guter Versuch, eine gedanklich Struktur zu schaffen. Das mag helfen, sich über seine eigene Situation und die Charakteristika von verschiedenen Anlagen nachzudenken.

Wenn diese Gedankenübung aber zu einem verbissenen Versuch wird, Anlageobjekte wissenschaftlich genau und begründbar einer Risikoklasse zuzuordnen und dann möglicherweise auch noch genau festzulegen, wie das Vermögen zwischen diesen Risikoklassen aufzuteilen sei, dann verrennen wir uns. Wir sollten uns nicht zum Sklaven solcher gedanklichen Konstruktionen machen.

 

Insofern fand ich die am Beginn dieses Fadens gestellte Frage eine gute Anregung, mal über die Charakteristik von Rentenansprüchen nachzudenken. 

Und dann ist es aber auch gut.

 

Derartige Fragen lassen sich bei allem Bemühen nicht richtig beantworten.

:thumbsup:

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sparfux

Ich betrachte die gesetzliche Rente grundsätzlich auch als RK1 ... so wie es Norbert vorgegeben hat: "Die Rente ist sicher." :D

 

Bzgl. der Einbeziehung der Rentenanwartschaft in die Assetallokation gehe ich einen Mittelweg:

 

Ich beziehe die gesetzl. Rente bei der Assetallokation mit ein und rechne sie da dem Rentenportfolio zu. Bei einer Vermögensbetrachtung berücksichtige ich die Rente aber nicht. Das wäre damit so ähnlich wie der Progressionsvorbehalt bei der Steuer. Man zahlt dann zwar keine Steuer auf den Betrag aber er führt dann zu einem höheren Steuersatz beim restlichen Einkommen. Im Falle der Assetallokation führt die GRV-Anwartschaft dann zu einer etwas stärker aktienlastigen Allokation.

 

Bewerten tue ich die Rentenansprüche einfach mit ihrem gegenwärtigen Anschaffungswert: Anzahl Rentenpunkte * gegenwärtiger Beitrag für einen Rentenpunkt. Ist vielleicht nicht ganz akkurat aber dafür ohne jegliche Annahmen für die Zukunft (wie Inflationsraten oder Lebenserwartung) und einfach zu berechnen. Für meine Zwecke voll ausreichend.

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Der Horst
13 hours ago, Nachdenklich said:

Die Klassifizierung der verschiedenen Anlagemöglichkeiten in RK1, RK2 oder RK3 ist ein mehr oder weniger guter Versuch, eine gedanklich Struktur zu schaffen.

Eher weniger als mehr. Das beginnt schon damit, dass "RK2" überhaupt nicht sinnvoll definiert ist und in den "Guides" und Diskussionen im Grunde nur "RK1/RK3" vorkommt.

 

Auch der Titel dieses Themas und die lange Diskussion deuten  darauf hin, dass jeder eine eigene Vorstellung davon hat, was zur Definition von "RK1" gehört, also ob nun Rentenansprüche oder nicht.

 

Vielleicht sollten wir diese Klassen einfach abschaffen und lieber mehr über Inhalte anstatt Definitionen diskutieren.

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dev
vor 1 Minute von Der Horst:

Vielleicht sollten wir diese Klassen einfach abschaffen und lieber mehr über Inhalte anstatt Definitionen diskutieren.

Das Problem ist, das es bei der Kapitalanlage nicht so oft ein Richtig-Falsch gibt, sondern es zum Anleger muß.

 

Im Magischem Dreieck der Vermögensanlage kann man für jede Kapitalanlage leider nur einen Punkt setzen, wobei mir noch der Faktor Zeit fehlt.

Bsp: Ein Großteil meines Depots ist von der Rentabilität gut und gleichzeitig liquide, einfach weil ich sie schon lange habe.

 

Gleichzeitig wird mancher anmerken wollen, das ich aktuell auf einem Verlust sitze, weil die Kurse xx% vom ATH weg sind.

 

Und da fängt das Hauptproblem schon mal an, ist es ein Verlust, wenn jemand anderes ein gutes/schlechtes Geschäft* gemacht hat und ich untätig war?

 

* gutes - am ATH verkauft

* schlechtes - am ATH gekauft

 

Es kommt also vor allem auf die Sichtweise eines Anlegers an, was er als sein Maß ansieht, ob es der aktuelle taxierte Preis ist oder das jährlich zufließende Kapital, die Sicherheit, Liquidität usw.

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Madame_Q

Die Einteilung RK1, RK2 und RK3 kenne ich muss ich zugeben auch erst seit dem Forum hier.

Eigentlich gibt es nur einen "risikoarmen Topf" und einen "riskanten Topf (=das riskante Marktportfolio)".

Was man nun mit was füllt, kann sehr umfangreich sein (besonders im riskanten Teil).

Daher halte ich diese Aussage gar nicht mal so verkehrt:

vor einer Stunde von Der Horst:

Vielleicht sollten wir diese Klassen einfach abschaffen und lieber mehr über Inhalte anstatt Definitionen diskutieren.

 

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Gast240416
· bearbeitet von Cef

Zurück zum Thema, bevor hier auch noch Dividenden ins Spiel kommen (damit meine ich nicht Madame Q).

 

Die  "Was-ist-denn-nun-genau-RK1, 2, 3, ..."-Diskussion"

möchte ich hier nicht gerne führen:

(Fast) Allen sollte klar sein, das es um den "sicheren", möglichst schwankungsarmen

Allokationsanteil geht, der die gewünschte Balance zum riskanten, aber renditeträchtigeren Anteil herstellt.

Zumindest reicht es für diesen Thread aus es so zu betrachten.

 

@sparfux

Das geht in die Richtung, die ich derzeit für meine Anlagen überlege.

Ich hatte im Eingangspost ua die Fragen gestellt:

Am 28.9.2020 um 09:28 von Cef:

Oder ist er dann nicht viel zu konservativ aufgestellt,

um einen nennenswerten langfristigen Vermögenszuwachs erreichen zu können?

...

Oder lässt Euch die „Gewissheit“ der Rente einfach aggressiver anlegen  ...?

Du schreibst

vor 7 Stunden von sparfux:

Ich beziehe die gesetzl. Rente bei der Assetallokation mit ein und rechne sie da dem Rentenportfolio zu. Bei einer Vermögensbetrachtung berücksichtige ich die Rente aber nicht.  ...  Im Falle der Assetallokation führt die GRV-Anwartschaft dann zu einer etwas stärker aktienlastigen Allokation.

 

Kannst Du Deine Sicht bzw Deine Argumente dazu noch näher ausführen?

 

Edit:

Wichtig ist dann ja auch bis zu welchem Endalter Du rechnest,

oder gehst Du hier nur von einem geringen Endalter aus, um nicht zu "aggressiv" anzulegen?

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dev
vor 14 Minuten von Cef:

Zurück zum Thema, bevor hier auch noch Dividenden ins Spiel kommen

Auweia, komm mal raus aus deinem Gedankenloch!

vor 1 Stunde von dev:

Es kommt also vor allem auf die Sichtweise eines Anlegers an, was er als sein Maß ansieht, ob es der aktuelle taxierte Preis ist oder das jährlich zufließende Kapital, die Sicherheit, Liquidität usw.

Damit meine ich nicht nur eine Möglichkeit, sondern z.B. diese:
- RV - Renten

- Aktien - Dividenden
- Beteiligungen außerhalb der Börse - Ausschüttungen
- ETFs/Fonds - Ausschüttungen
- Festgeld - Zinsen
- Immobilen - Mietzins

usw.

 

Neben dem Wert eines Depots, gibt es noch weitere Möglichkeiten eine Rendite zu "erwirtschaften"!

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Cai Shen
vor einer Stunde von Cef:

Zurück zum Thema, bevor hier auch noch Dividenden ins Spiel kommen (damit meine ich nicht Madame Q).

 

vor 58 Minuten von dev:

Auweia, komm mal raus aus deinem Gedankenloch!

In diesem Faden geht es ausschließlich um den RK1 Anteil eines Pensionärs und inwiefern feste Renten- / Pensionsansprüche gedanklich zu anderen sicheren Anlageformen hinzuaddiert werden können.

Die Antworten sollten bitte in folgendem Kontext des Ursprungsbeitrags erfolgen:

 

Zitat

Braucht ein Anleger mit Rentenansprüchen überhaupt RK1 im Depot?

 

Oder ist er dann nicht viel zu konservativ aufgestellt,

um einen nennenswerten langfristigen Vermögenszuwachs erreichen zu können?

 

Ist DIE RENTE überhaupt RK1?

 

Oder lässt Euch die „Gewissheit“ der Rente einfach aggressiver anlegen - was aber klar Mental-Accounting ist?

Beiträge aus den folgenden Themenbereichen

- die Sinnhaftigkeit von Dividenden (RK3)

- Sixt (RK3)

- gute Gefühle (Behavioral Finance)

- persönliche Anfeindungen (Netiquette)

 

sind hier ausdrücklich nicht gefragt!

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dev
vor 23 Minuten von Cai Shen:

In diesem Faden geht es ausschließlich um den RK1 Anteil eines Pensionärs und inwiefern feste Renten- / Pensionsansprüche gedanklich zu anderen sicheren Anlageformen hinzuaddiert werden können.

  Soweit ich verstanden habe, geht es darum inwieweit Rentensprüche den nicht RK1-Anteil erhöhen könnte:

Am 28.9.2020 um 09:28 von Cef:

Braucht ein Anleger mit Rentenansprüchen überhaupt RK1 im Depot?

 

Oder ist er dann nicht viel zu konservativ aufgestellt,

um einen nennenswerten langfristigen Vermögenszuwachs erreichen zu können?

 

Oder lässt Euch die „Gewissheit“ der Rente einfach aggressiver anlegen - was aber klar Mental-Accounting ist?

Aber gut, ich bin hier unerwünscht, weil ich es mal wieder nicht so sehe wie manche gerne wollen und ein freier Gedankenaustausch, scheint unerwünscht zu sein.

Ich kann nichts dafür das mancher mich auf mein Depot reduziert, weil er nicht versteht warum.

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Someone
vor 1 Stunde von dev:

Es kommt also vor allem auf die Sichtweise eines Anlegers an, was er als sein Maß ansieht, ob es der aktuelle taxierte Preis ist oder das jährlich zufließende Kapital, die Sicherheit, Liquidität usw.

Ich berücksichtige sowohl die taxierten Preise als auch die Kapitalflüsse in meiner Planung meiner Altersvorsorge:

  • Ein Ziel ist es für mich, dass der Saldo meiner Kapitalflüsse (Einnahmen vs. Ausgaben) (mindestens/möglichst) neutral sein soll - hier ist die GRV leicht integrierbar als ab einem Zeitpunkt X einsetzender stabiler (risikoarmer) Kapitalfluss.
  • Zum anderen möchte ich für mich ein möglichst klares Bild haben, wie hoch mein liquides Vermögen ist (oder wie viel Veräußerungen meines Kapitalstocks ich mir bis zu meinem Lebensende leisten könnte/müsste) um einen eventuellen negativen Saldo des Kapitalflusses auszugleichen. Da ich die GRV nicht veräußern kann, berücksichtige ich sie hierbei nicht.
  • Ein dritter Aspekt ist dann meine Asset Allokation, bei der ich, unter anderem, wieder berücksichtige, wie hoch (und stabil) meine eingehenden Kapitalflüsse in Alter voraussichtlich sind. Hierbei berücksichtige ich die GRV als risikoarmen Teil meiner Assets.

Ich habe @sparfux so verstanden, dass er es ähnlich hält.

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dev
vor 5 Minuten von Someone:

Ich berücksichtige sowohl die taxierten Preise als auch die Kapitalflüsse in meiner Planung meiner Altersvorsorge:

  • Ein Ziel ist es für mich, dass der Saldo meiner Kapitalflüsse (Einnahmen vs. Ausgaben) (mindestens/möglichst) neutral sein soll - hier ist die GRV leicht integrierbar als ab einem Zeitpunkt X einsetzender stabiler (risikoarmer) Kapitalfluss.
  • Zum anderen möchte ich für mich ein möglichst klares Bild haben, wie hoch mein liquides Vermögen ist (oder wie viel Veräußerungen meines Kapitalstocks ich mir bis zu meinem Lebensende leisten könnte/müsste) um einen eventuellen negativen Saldo des Kapitalflusses auszugleichen. Da ich die GRV nicht veräußern kann, berücksichtige ich sie hierbei nicht.
  • Ein dritter Aspekt ist dann meine Asset Allokation, bei der ich, unter anderem, wieder berücksichtige, wie hoch (und stabil) meine eingehenden Kapitalflüsse in Alter voraussichtlich sind. Hierbei berücksichtige ich die GRV als risikoarmen Teil meiner Assets.

:thumbsup: Gefällt mir, so in etwa mache ich das auch.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

Ein paar Gedanken

Zitat

Braucht ein Anleger mit Rentenansprüchen überhaupt RK1 im Depot?

1. Ab wann erhalte ich die Rente?

2. Was ist mit der Zeit vor der Rente? Braucht ein 20-, 30-, 40-, 50jähriger Mensch keine sicheren Anlagen?

3. Für die Zeit ab der Rente?

Wie hoch ist mein jährlicher Finanzbedarf, wie hoch meine Rente und ab wann wird's mir wurscht sein, ob ich monatlich 1000€ oder 10.000€ zur Verfügung habe?

Steile These: Spätestens mit 85 Jahren (optimistische Prognose) ist's egal.

Bedeutet beispielhaft  für mich: monatliche Rentenlücke 500€, Renteneintrittsalter 60 Jahre -> 500€ x 12 Monate x 25 Jahre = 150.000€ Finanzbedarf, wo ich nix riskieren darf.

Plus ein Sicherheitspuffer von 20% drauflegen -> 180.000€ Bankeinlagen 

4. Für die Zeit nach der Rente?

Soll was übrig bleiben?  Wenn ja: Vererben an mögliche Kinder, also egoistisch seine Gene weiter fördern, oder  altruistisch für irgendein Ideal spenden.

 

Zitat

 

Oder ist er dann nicht viel zu konservativ aufgestellt,

um einen nennenswerten langfristigen Vermögenszuwachs erreichen zu können?

 

Dann (= ab Renteneintrittsalter): Will ich dann einen nennenswerten langfristigen Vermögenszuwachs und warum?

 

Zitat

Ist DIE RENTE überhaupt RK1?

Meine schon, wenn nicht:

In früheren Jahrhunderten war und in den meisten Kulturen ist noch immer die beste,  weil einzige Rentenversicherung: möglichst viele Kinder, die sich dann um mich kümmern.

 

Zitat

Oder lässt Euch die „Gewissheit“ der Rente einfach aggressiver anlegen

Nein, eher umgekehrt. Wenn mal die Rentenzahlungen fließen und je geringer die verbleibende Lebenszeit wird um so aggressiver kann ich mein Restvermögen investieren

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dimido
Am 28.9.2020 um 09:28 von Cef:

Ist DIE RENTE überhaupt RK1?

(der Einfachheit verwende ich im Folgenden weiterhin die Bezeichnungen RK1 und RK3, da dann wohl jeder weiß was gemeint ist)


Ich habe meine bereits erworbenen Ansprüche an die gesetzliche Rente und Betriebsrenten nicht z.B. per Barwert bei mir in "RK1" einsortiert, da sie 2 besondere Eigenschaften haben:

 

- ich kann nicht frei über sie verfügen
- sie decken das "Langlebigkeitsrisiko" ab

 

In meinem Portfolio im Program PortfolioPerformance finden sich also nur z.B. Festgelder, Tagesgelder für RK1 und z.B. Aktien, Edelmetalle für RK3.
Mein RK1 ist der Teil, der schwankungsfrei, möglichst ausfallsicher, damit planbarer, aber eben einen sicheren Kaufkraftverlust haben wird.
Mein RK3 soll der im Wert schwankende, nicht planbare aber dafür aller Vorraussicht nach kaufkraftsteigernde Teil sein.

 

Meine Renten-Ansprüche berücksichtige ich wie folgt:
Ich habe aus Vergangenheitsdaten überschlagen was ich aktuell Netto zum Leben brauche und gehe nun von der Annahme aus, daß ich diese Summe kaufkraftbezogen bis ans Ende meiner Tage brauchen werde.
In der aktuellen Erwerbsphase verdiene ich mehr als ich brauche, also wachsen meine Ersparnisse durch Zuflüsse.
Ich plane vor der vorzeitigen gesetzlichen Rente (mit Abschlag mit 65 anstatt 67) eine Privatiersphase einzuschieben, bei der ich von den Kapitalerträgen + Kapitalverzehr leben will.
Mit 65 kommt dann die gesetzliche Rente + bAV dazu. Damit veringert sich der Kapitalverzehr bzw. wird je nach Annahme sogar wieder positiv.
Ich bekomme zusätzlich noch eine zweite bAV in 9 Jahresraten ab 65 ausgezahlt die also die Zeit 65 bis 74 deutlich unterstützt.
Die Einnahmen schwanken also, aber die Annahme bleibt, daß ich die ganze Zeit, heute bis ans Ende meiner Tage, die kaufkraftbezogen gleichen Netto-Ausgaben haben werde.
Für meine Renten trage ich die vorraussichtlichen Netto-Renten ein. In der Privatiersphase berücksichtige ich auch die GKV Beiträge.

 

Ich habe diesen Zeitverlauf der Einnahmen und Ausgaben dann in ein Exel eingetragen, das ich jährlich aktualisiere.
Immer dann, sobald die neuen Renteninfo-Briefe (gesetzlich und bAV) da sind, aus denen ich die bereits erworbenen Ansprüche eintrage. Und ich aktualisieren dann auch meinen Stand an freiem RK1/RK3 Vermögen.
Ich gehe der Einfachheit halber davon aus, daß sich Inflation und Wertsteigerung der Rentenansprüche ausgleichen.
D.h. ich gehe davon aus, daß mein aktuell ausgewiesener, erreichter, nicht hochgerechneter Anspruch von 1700 EUR (also aktuelle EntgeltPunkte * aktueller Entgeltpunktwert) in Zukunft einen anderen Nominalwert haben wird, aber kauftkraftbezogen die 1700 EUR von heute sein werden. Das ist glaube ich auch der pragmatische Ansatz von sparfux.
Da ich ja noch ein paar Jahre Beiträge einzahle sind die Werte später sowieso noch etwas höher, aber das lasse ich bewusst erstmal außen vor als Puffer.
Bei meinen erreichten Ersparnissen gebe ich dann sinngemäß einen Zinssatz an, der die Wertsteigerung nach Steuern und Inflation darstellen soll. Ich trage da in der Regel 0% ein als konservative Annahme.
Also 0% Wertsteigerung pro Jahr nach Inflation und Steuern.


Ich kann dann in dem Excel mit den Zahlen "spielen". Zeiträume verändern und Beträge verändern. Und so sehen, wie und ob die Rentenansprüche zusammen mit den RK1/RK3 Ersparnissen mein Auskommen sichern.

Das sieht dann z.B. so aus:

 

Bild 1:
Privatier ab 55, GRV + bAV ab 65, von 65 bis 74 noch 9 Jahre eine zusätzliche bAV, 0% Wertsteigerung meiner Ersparnisse nach Steuern und Inflation über die gesamten ca. 50 Jahre.
Gemäß Bild wären ab 98 Jahre alle Ersparnisse aufgebraucht, und ich müsste meine Ausgaben dann auf das Absenken was das Langlebigkeitsrisiko abdeckt, also die GRV und die eine bAV.

 

Bild 2, das Gleiche aber nun mit 2% Wertsteigerung (nach Steuern und Inflation über die ca. 50 Jahre) meiner Ersparnisse über die Gesamtzeit. Sieht dann schon anders aus.

 

Wenn ich meinen aktuellen KBI (kalkulierter Barwert inflationsbereinigt) (was Merol Rolod so schön zusammengefast hat) in PortfolioPerformance eintragen würde, hieße das ganz klar, alles freie Kapital auf RK3, alles auf "rot" ...
Da ich aber in meinen Planungen auch eine Privatiersphase in nicht allzuferner Zukunft berücksichtigen will, komme ich dann an den Punkt, den Ramstein kürzlich ergänzt hat in seiner RK1/RK2/RK3 Definition.
Der Faktor Zeit.
Ich verliere zur Zeit bewusst Kaufkraft mit meinem RK1 Teil, damit ich in der Kapitalverzehrsphase als Privatier dann maßgeblich den RK1 Teil aufbrauchen kann um nicht in ein Sequence-Of-Returns-Problem hineinzulaufen.
Es kann also ganz gut sein, daß ich als Rentner dann einen deutlich höhere RK3-Anteil haben werde als heute.
Es sei denn mein dann altersschwache Herz macht das nicht mehr so gut mit :)

 

So berücksichtige ich die Renten, ohne sie direkt in meinem Portfolio als RK1 eingetragen zu haben.

 

rente_1.JPG

rente_2.JPG

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Aktie
vor 9 Minuten von dimido:

Ich habe aus Vergangenheitsdaten überschlagen was ich aktuell Netto zum Leben brauche und gehe nun von der Annahme aus, daß ich diese Summe kaufkraftbezogen bis ans Ende meiner Tage brauchen werde.

Das ist halt so eine Sache, da im Alter der Kapitalbedarf stark schwanken kann, was wir im Voraus schlecht planen und im Alter auch nur bedingt beeinflussen können. Beispiel:

1. Vorruhestand, evtl. keine oder durch ATZ halbe Einkünfte (mittlere Kosten)

2. Anfangszeit im Ruhestand, evtl. sehr aktiv, viele Reisen, Auto und co. (mittlere bis hohe Kosten)

3. spätere Phase, alles fällt etwas schwerer, man ist Zuhause zufrieden, kein (neues) Auto mehr, nicht mehr so aktiv (niedrige Kosten)

4. Endphase mit Miete für altersgerechte Wohnung, Betreuungskosten, Pflegeheim, Beerdigung usw. (sehr teuer)

Wenn man jetzt die Rentenansprüche in einem Block betrachtet, täuscht das darüber hinweg, dass man sie nicht beliebig abrufen kann. Wobei sich das vielleicht tatsächlich im Durchschnitt wieder ausgleicht. Das ist aber natürlich eher eine Liquiditätsfrage als eine RK1-Frage.

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dev
vor einer Stunde von pillendreher:

Bedeutet beispielhaft  für mich: monatliche Rentenlücke 500€, Renteneintrittsalter 60 Jahre -> 500€ x 12 Monate x 25 Jahre = 150.000€ Finanzbedarf, wo ich nix riskieren darf.

Plus ein Sicherheitspuffer von 20% drauflegen -> 180.000€ Bankeinlagen

Wenn du so viel Kapital zinslos parken willst und dich damit über 25 Jahre finanzieren willst, solltest du auch die Inflation einkalkulieren.

Denn die Kaufkraft, reduziert sich jährlich zwischen 1-3% und das sind nach 20 Jahren 0,820-0,55 des heutigen Euros.
Und es gab auch schon schlimmere Zeiten, gut da gab es dann auch Guthabenzinsen.

 

vor einer Stunde von pillendreher:

Dann (= ab Renteneintrittsalter): Will ich dann einen nennenswerten langfristigen Vermögenszuwachs und warum?

Wegen der Inflation!

 

vor einer Stunde von pillendreher:

Nein, eher umgekehrt. Wenn mal die Rentenzahlungen fließen und je geringer die verbleibende Lebenszeit wird um so aggressiver kann ich mein Restvermögen investieren

Das passt dann aber zur Aussage davor nicht wirklich!

 

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Schwachzocker

Die Rente gehört nicht zum Portfolio dazu.

Man kann nicht darüber verfügen, und wenn man endlich darüber verfügen kann, dann nur teilweise. Ein Rebalancing mit dem riskanten Anteil ist nicht möglich.

Umabhängig davon sollte man bei seiner Geldanlage natürlich sein Gesamtvermögen (ggf. auch zukünftige finanzielle Ansprüche) betrachten. Bei einer entsprechend guten Aufstellung kann man den riskanten Anteil im Portfolio höher wählen.

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dev
vor 6 Minuten von Schwachzocker:

Bei einer entsprechend guten Aufstellung kann man den riskanten Anteil im Portfolio höher wählen.

Du kannst doch nicht einfach das Rebalancing aufgeben!

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odensee
vor 35 Minuten von dev:

Du kannst doch nicht einfach das Rebalancing aufgeben!

Was hat das mit der von dir zitierten Aussage von Schwachzocker zu tun? Ich sehe es genauso. Bei guter Rente/Pension kann man den riskanten Anteil höher wählen. (Andere sehen es genau umgekehrt, das hat aber alles nichts mit Rebalancing zu tun)

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor einer Stunde von dev:
Zitat

 

Bedeutet beispielhaft  für mich: monatliche Rentenlücke 500€, Renteneintrittsalter 60 Jahre -> 500€ x 12 Monate x 25 Jahre = 150.000€ Finanzbedarf, wo ich nix riskieren darf.

Plus ein Sicherheitspuffer von 20% drauflegen -> 180.000€ Bankeinlagen

 

Wenn du so viel Kapital zinslos parken willst und dich damit über 25 Jahre finanzieren willst, solltest du auch die Inflation einkalkulieren.

 

Habe ich.

Guckst du hier https://www.zinsen-berechnen.de/entnahmeplan.php

Wenn man folgende Parameter eingibt: Kapitalentnahme 500€, Entnahmeintervall monatlich, Dynamik (= Inflationsrate) 2,5% p.a., Zinssatz 1% p.a., Rentendauer 25 Jahre, Steuersatz 26,375%, jährlicher Steuerfreibetrag 801€,

dann kommt man auf 181.479€.

So schlecht lag ich mit meiner Heuristik (Plus ein Sicherheitspuffer von 20% drauflegen -> 180.000€ Bankeinlagen) also nicht.

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dev
vor 36 Minuten von pillendreher:

So schlecht lag ich mit meiner Heuristik (Plus ein Sicherheitspuffer von 20% drauflegen -> 180.000€ Bankeinlagen) also nicht.

Aber wo bekommst du 1% Zinsen auf RK1? ( egal, kommt theoretisch hin )

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 7 Minuten von dev:

Aber wo bekommst du 1% Zinsen auf RK1? ( egal, kommt theoretisch hin )

Festgeldleiter! - Du brauchst nicht alles in Tagesgeld, weil du ja 25 Jahre Zeit hast.

Spare in der Zeit, dann hast du in der Not. ;)

https://www.kritische-anleger.de/festgeld-vergleich/10-jahre/

Übrigens: Aktuell bringt meine 10-Jahres-Festgeldleiter noch immer mehr als 2% pro Jahr Rendite, leider wird's bei jeder Wiederanlage deutlich weniger.

 

 

 

 

 

 

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dev
· bearbeitet von dev
vor 6 Minuten von pillendreher:

Festgeldleiter! - Du brauchst nicht alles in Tagesgeld, weil du ja 25 Jahre Zeit hast.

Spare in der Zeit, dann hast du in der Not. ;)

https://www.kritische-anleger.de/festgeld-vergleich/10-jahre/

Übrigens: Aktuell bringt meine 10-Jahres-Festgeldleiter noch immer mehr als 2% pro Jahr Rendite, leider wird's bei jeder Wiederanlage deutlich weniger.

OK, ich würde es anders lösen ( nicht RK1), ist aber hier OT. :-*

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 4 Minuten von dev:

OK, ich würde es anders lösen ( nicht RK1), ist aber hier OT. :-*

Mit dem gleichen Risiko? :-*

 (Jetzt gebe ich aber Ruhe, bevor seitens der Moderation zurecht ein :teach: folgt.)

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Cai Shen

:police:

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