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viki1984

Rechtsschutzversicherung - alle negativ?

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viki1984

Hallo,

ich beschäftige mich intensiv mit dem Thema Rechtsschutzversicherung. Habe mich genug informiert und Leistungen etc verglichen bei diversen Portalen oder z.b Finanztip.

Das beste Preisleistungsverhältniss ist noch ermittelbar, jedoch: wenn man sich über die (also jede) Versicherungsgesellschaft informiert (Bewertungen etc.) steht bei JEDER fast ausschließlich negatives.

wie kann das sein?

was stimmt mit der Branche nicht?

es werden ja nicht alle Bewertungen gefälscht sein...

 

aus diesem Grund bin ich total verunsichert.

was bringen mir die besten Leistungen wenn die Versicherung am Ende nur Probleme macht bzw. jemanden nach einem Schadensfall direkt kündigt (auch wenn der Schadensfall nur alle 10Jahre auftritt und viel viel geringer ist als die gesamte Prämie die man über die Jahre bezahlt hat)

 

habt ihr hier zu eine Meinung? Und ggf eine Empfehlung?

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morini
· bearbeitet von morini
vor 8 Stunden von viki1984:

was bringen mir die besten Leistungen wenn die Versicherung am Ende nur Probleme macht bzw. jemanden nach einem Schadensfall direkt kündigt (auch wenn der Schadensfall nur alle 10Jahre auftritt und viel viel geringer ist als die gesamte Prämie die man über die Jahre bezahlt hat)

 

habt ihr hier zu eine Meinung? Und ggf eine Empfehlung?

 

Leider ist es bei Rechtsschutzversicherungen inzwischen tatsächlich so, dass Verträge in der Regel nach dem ersten Schadensfall (auch wenn die Versicherung aufgrund eines Telefonates den Eindruck hat, es könnte einer entstehen) gekündigt werden und es danach fast unmöglich ist, einen neuen Vertrag bei einer anderen Gesellschaft abzuschließen, da über das Hinweis- und Informationssystem (HIS) der deutschen Versicherungswirtschaft sämtliche Versicherungsunternehmen über die Kündigung informiert sind.

 

Das habe ich selber in dieser Form erleben müssen, und diese Vorgehensweise der Versicherungen ist mir von einem Anwalt bestätigt worden.

 

Vor allem Rechtsschutzversicherungen möchten ausschließlich Kunden haben, die regelmäßig ihre Beiträge zahlen und keinerlei Kosten verursachen....

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odensee
vor 2 Stunden von morini:

Leider ist es bei Rechtsschutzversicherungen inzwischen tatsächlich so, dass Verträge in der Regel nach dem ersten Schadensfall (auch wenn die Versicherung aufgrund eines Telefonates den Eindruck hat, es könnte einer entstehen) gekündigt werden und es danach fast unmöglich ist, einen neuen Vertrag bei einer anderen Gesellschaft abzuschließen, da über das Hinweis- und Informationssystem (HIS) der deutschen Versicherungswirtschaft sämtliche Versicherungsunternehmen über die Kündigung informiert sind.

Finanztip meint dazu:

Zitat

 

Gut zu wissen: wenn Sie die Rechtsberatung am Telefon nutzen, müssen Sie in der Regel keine Angst haben, dass Ihr Versicherer deshalb den Vertrag kündigt. Wir haben nur einen Anbieter gefunden, der auch die telefonische Rechtsberatung als kündigungsrelevanten Rechtsschutzfall einstuft. Allerdings gibt auch dieser Versicherer Ihnen viel Spielraum: Erst wenn Sie es schaffen mehr als neun Fälle in zwölf Monaten an ihn heranzutragen, kann er Konsequenzen ziehen.

 

Anders ist das, wenn Sie „echte“ Rechtsschutzfälle haben: Der Versicherer kann Ihnen dann kündigen. In den von uns untersuchten Tarifen hatten die Anbieter in der Regel nach zwei Fällen innerhalb von zwölf Monaten das Recht zur vorzeitigen Kündigung.

 

Man muss sich da schon ziemlich anstrengen.

 

vor 2 Stunden von morini:

Das habe ich selber in dieser Form erleben müssen, und diese Vorgehensweise der Versicherungen ist mir von einem Anwalt bestätigt worden.

Wenn du das so erlebt hast, ist es für dich eben so. Ich weiß von zwei Fällen im Bekannten- und Familienkreis, wo die Versicherung nicht gekündigt hat.

 

vor 2 Stunden von morini:

Vor allem Rechtsschutzversicherungen möchten ausschließlich Kunden haben, die regelmäßig ihre Beiträge zahlen und keinerlei Kosten verursachen....

Was viele (du bist nicht gemeint...) meinen: "wenn ich eine Versicherung habe, dann muss die sich auch lohnen", und dann wird jeder pillepalle-Schaden gemeldet. Eine Versicherung soll finanzell Risiken abdecken, die man alleine nicht, oder nur mit großen Einbußen stemmen kann.

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chirlu
vor 1 Stunde von odensee:

„Wir haben nur einen Anbieter gefunden, der auch die telefonische Rechtsberatung als kündigungsrelevanten Rechtsschutzfall einstuft.“

 

Das sagt allerdings nicht viel aus, denn der Versicherer kann immer auch ordentlich zum (Vertrags-)Jahresende kündigen, wenn er mit seinem Kunden nicht glücklich ist.

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chirlu
vor 1 Stunde von odensee:

Eine Versicherung soll finanzell Risiken abdecken, die man alleine nicht, oder nur mit großen Einbußen stemmen kann.

 

Ich fände eine Rechtsschutzversicherung mit hohem Selbstbehalt auch gut. Gesehen habe ich die aber noch nirgends.

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Cef
· bearbeitet von Cef

Nein, RSV können ein unerwartetes Problem darstellen.

 

 Persönliche Anekdote:

 

Ich musste das erste Mal in meinem Leben tatsächlich klagen.

Der Sachverhalt ist völlig eindeutig

(Unverschuldeter Sachverhalt mit großem persönlichen Schaden, Schuldfrage zweifelsfrei geklärt).

Dennoch deutliche Schwierigkeiten eine Deckungszusage zu erhalten,

und nur unter Auflagen der RSV.

Ich persönlich hatte das naiverweise in klaren Situationen als reine Formalie eingeschätzt.

 

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Holgerli

Mir wurde von einem Makler, der hier im Forum mal aktiv war aber scheinbar nicht mehr ist, die KS/AUXILIA empfohlen.

Da ich die RSV noch nie genutzt habe: Erfahrungen über die Abwicklung im Versicherungsfall oder die Kündigungsproblematik kann ich allerdings nicht geben.

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viki1984
vor einer Stunde von Holgerli:

Mir wurde von einem Makler, der hier im Forum mal aktiv war aber scheinbar nicht mehr ist, die KS/AUXILIA empfohlen.

Da ich die RSV noch nie genutzt habe: Erfahrungen über die Abwicklung im Versicherungsfall oder die Kündigungsproblematik kann ich allerdings nicht geben.

Zu KS/Auxilia wollte ich gerade wechseln als ich die ganzen negativen Bewertungen gelesen habe. Bin bei ADAM RIESE und wegen Familienänderung (Hochzeit) wollte ich zur besagten RSV wechseln....diese haben ggü. Adam Riese einige kleinere Vorteile, zumindest auf dem Papier wenn man die Leistungen anschaut.

 

es geht ja nicht darum, dass Leute einen kleinen Schadensfall von wenigen Hundert Euro direkt melden und das ggf. öfters, sondern um Situationen in denen man Jahre oder Jahrzehnte zahlt und dann einen (eindeutigen) Schadensfall hat und sogar dann extreme Probleme mit der RSV bekommt und als Konsequenz gekündigt wird. Die Kündigung könnte ich ja nachvollziehen, aber das man während der Schadensabwicklung schon Probleme hat mit der RSV, mal davon abgesehen, dass es ja bei Problemen den Ombudsmann gibt, ist nicht nachvollziehbar. Ich will ja in solchen Fällen gerade KEINE Probleme haben, denn dann kann ich mir die RSV ja sparen.

es waren auch keine Einzelfälle bei denen man sagen könnte: Fake-Bewertungen oder nicht die ganze Wahrheit....

dies tritt durchweg bei allen RSV auf, so dass man sich fragen sollte, was da schief läuft. Gibt es da keine Überwachungsstelle oder sowas ähnliches? Ich bin schockiert dass sowas in Deutschland, als Vorzeigeland was Die Regulierung angeht (mal abgesehen von der BaFin), an der Tagesordnung steht. Bei anderen Ländern erwarte ich ja dass da gemacht wird was einem passt....aber hier?!

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Wie gesagt: Zu der Problematik kann ich bei der KS/AUXILIA nichts sagen, da es schlicht bzw- Gott sei Dank  noch nicht aufgetreten ist. Ich gehe aber erstmal davon aus, dass wenn ich eine Empfehlung von einem Makler bekomme, es so schlimm nicht sein kann. Aber grundsätzlich waren das auch meine Überlegungen beim RS-Wechsel.

 

Eine kleine Einschränkung bei der KS/AUXILIA, die aber nicht die RS ansich betrifft: Zusammen mit dem RS-Vertrag bezahlt man auch 30 Euro für eine Pannehilfe die nicht über den ADAC abgwickelt wird. Die Leistungen dieser inkludierten Pannehilfe reichen maximal wenn wirklich 365 Tage mit dem Auto in der Stadt unterwegs ist und man sich mal aus dem Wagen ausgespeert hat oder die Batterie platt ist. Ich bin leider zwischenzeitlich nicht meinen (damaligen) Auto auf der BAB liegen geblieben. Die Deckung reichte nicht mal von der Autobahn zum nahen Autohof des Abschleppunternehmens. Und für die knapp 40 Kilometer nach Hause habe ich 250 Euro in Bar (keine Rechnung!) hinlegen müssen. Also obacht!

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lacerator1984

Meine Eltern hatten einen Fall von Betrug im Internet, bei dem sie Opfer wurden. Der Fall war nicht so ganz einfach und musste über einen Rechtsanwalt laufen, der mehrfach Schreiben aufgesetzt hat und dafür telefoniert hat.

Am Ende waren es lächerliche 249 €, die vom Rechtsschutz reguliert wurden für die ganze Arbeit. Das hätte man auch selber zahlen können und sich jahrelang die Prämien sparen können. Für die paar Kröten würden wir auf der Arbeit nicht mal über einen Auftrag nachdenken. Anwälte kosten nicht die Welt, die kann man auch mal selber zahlen bei einem überschaubaren Fall.

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Cai Shen
vor 37 Minuten von lacerator1984:

Am Ende waren es lächerliche 249 €, die vom Rechtsschutz reguliert wurden für die ganze Arbeit.

Das sind dann aber nur die ganz einfachen Fälle, für die kein spezialisierter Anwalt notwendig ist.

Mein letzter Besuch war ein Erstgespräch zur Beratung mit ähnlichen Kosten, für eine halbe Stunde Plausch. Da hat er den Stift noch nichtmal in die Hand nehmen müssen.

 

(Für 249 € machen wir auf Arbeit meist doch etwas mehr als freundlich lächeln. :rolleyes:)

 

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Holgerli
vor 1 Stunde von lacerator1984:

Am Ende waren es lächerliche 249 €, die vom Rechtsschutz reguliert wurden für die ganze Arbeit.

Und wieviel Selbstbeteiligung haben Deine Eltern?

Das letzte Mal als bei mir eine Anwältin mehrfach Schreiben aufgesetzt hat waren es knapp an 800 Euro (und da haben wir dann auf halber Strecke "Stop" gesagt, da die Erfolgsaussichten max. 50:50 waren), weil es hängt ja auch immer vom Streitwert ab. Wenn es um einen überschaubaren Betrug im Internet geht, mag das mit 249 Euro hinkommen, wenn es 5- oder gar 6-stellig wird garantiert nicht mehr.

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lacerator1984
vor 32 Minuten von Holgerli:

Und wieviel Selbstbeteiligung haben Deine Eltern?

Keine

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chirlu
· bearbeitet von chirlu

Vermutlich war das die (gesetzlich gedeckelte) Erstberatungsgebühr, auch wenn er dafür relativ viel gemacht hat. 190 Euro plus 20 Euro Auslagen, dazu Umsatzsteuer; machte bei 19% Steuersatz 249,90 Euro. (Aktuell wegen 16% nur 243,60 Euro.)

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morini
· bearbeitet von morini

@odensee: Mein Kommentar hat sich übrigens auf die fristgerechte Kündigung durch den Versicherer bezogen, nicht auf die vorzeitige Kündigung. 

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
Am 12.10.2020 um 12:40 von Holgerli:

Mir wurde von einem Makler, der hier im Forum mal aktiv war aber scheinbar nicht mehr ist, die KS/AUXILIA empfohlen.

Da ich die RSV noch nie genutzt habe: Erfahrungen über die Abwicklung im Versicherungsfall oder die Kündigungsproblematik kann ich allerdings nicht geben.

Da bin ich und ich hatte schon zwei-dreimal ein paar Fragen (Kleinigkeiten, weiß nicht mehr genau was), bei denen ich mal abends auf die Schnelle die kompetente Antwort eines Anwalts brauchte. Das war bisher eigentlich ganz praktisch. Glaub kaum, dass man mich deswegen rauskickt, wenn ich diesen Service nutze. ;-)

Das wollte ich nur so grundsätzlich mal einwerfen zum Thema "Was soll ich mit einer Rechtsschutzversicherung".

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Cai Shen
vor 28 Minuten von Nostradamus:

Da bin ich und ich hatte schon zwei-dreimal ein paar Fragen (Kleinigkeiten, weiß nicht mehr genau was), bei denen ich mal abends auf die Schnelle die kompetente Antwort eines Anwalts brauchte.

Da ich auf Maklerempfehlung auch bei der Auxilia bin (endlich mal eine Gemeinsamkeit mit @Holgerli;)), meinst du die Rechtsberatungshotline der Versicherung?

Stimmt, könnte ich für einen aktuellen Fall (Corona - Reisebuchung) auch mal ausprobieren.

Für die Nutzung dieses Service wird man mit Sicherheit nicht rausgeworfen.

Ich bin der festen Überzeugung, dass die Versicherer diese Informationsmöglichkeit anbieten, um die Kunden von nutzlosen Klagen abzuhalten.

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Mol_LE

Ich will nicht abstreiten, dass es im Einzelfall zu ungerechtfertigten Kündigungen durch die Versicherer kommt, aber im Allgemeinen finde ich den Titel des Threads polemisch und verorte manche Story in den Bereich der Internet-Sagen.

 

Es könnte natürlich auch an der Vorgehensweise des Versicherungsnehmers oder an der  Kalkulation des Versicherers liegen.

 

Ich bin seit ca 15 Jahren bei der Allianz versichert und bis auf den letzten Fall immer zufrieden gewesen. Beim mir läuft das i. d. R. folgendermaßen ab:

Termin beim Anwalt machen, Problem besprechen und Erfolgsaussichten erörtern. Wenn eine Chance besteht, mindestens einen Vergleich herauszuholen, wird die Versicherung kontaktiert.

In der Regel gibt es dann eine Deckungszusage erstmal nur für eine außergerichtliche Einigung. Kommt die nicht zustande, wird Deckungszusage für weitere rechtliche Schritte angefragt.

 

Ich hatte ungefähr10 Vorfälle in den 15 Jahren und niemals wurde mit einer Kündigung gedroht. Schließlich kann der Versicherer ja vorher die Deckungszusage für heikle Fälle versagen.

Die Kostenfrage wird außerdem separat geklärt, so dass bei vielen (sicheren) Fällen ja nur ein geringes Risiko für den Versicherer besteht.

 

Zu dem schon erwähnten letzten Fall kann ich mich noch nicht abschließend äußern, da das Verfahren noch läuft. Ich habe das Angebot des Autoherstellers (Dieselklage) abgelehnt und warte gerade auf die Antwort, wie wir weiter vorgehen.

Es könnte nun tatsächlich geschehen, dass ich zum 1. Mal keine Deckungszusage erhalte.

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Badurad
Am 11.10.2020 um 21:27 von viki1984:

wenn man sich über die (also jede) Versicherungsgesellschaft informiert (Bewertungen etc.) steht bei JEDER fast ausschließlich negatives.

wie kann das sein?

was stimmt mit der Branche nicht?

es werden ja nicht alle Bewertungen gefälscht sein...

Das kann schon sein. Wer mit seiner Rechtschutzversicherung, Mobilfunkgesellschaft, Bank etc. nicht zufrieden ist, der sucht ein Ventil zum Frust ablassen. Das kann u.a. auch ein Internetforum oder Bewertungsportal sein. Zufriedene Kunden verspüren diesen Drang eher nicht.

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Badurad
Am 12.10.2020 um 05:50 von morini:

Leider ist es bei Rechtsschutzversicherungen inzwischen tatsächlich so, dass Verträge in der Regel nach dem ersten Schadensfall (auch wenn die Versicherung aufgrund eines Telefonates den Eindruck hat, es könnte einer entstehen) gekündigt werden und es danach fast unmöglich ist, einen neuen Vertrag bei einer anderen Gesellschaft abzuschließen, da über das Hinweis- und Informationssystem (HIS) der deutschen Versicherungswirtschaft sämtliche Versicherungsunternehmen über die Kündigung informiert sind.

Das gehört ins Reich der Mythen und Legenden.

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morini
· bearbeitet von morini
vor 1 Stunde von Mol_LE:

Ich will nicht abstreiten, dass es im Einzelfall zu ungerechtfertigten Kündigungen durch die Versicherer kommt, aber im Allgemeinen finde ich den Titel des Threads polemisch und verorte manche Story in den Bereich der Internet-Sagen.

 

Es könnte natürlich auch an der Vorgehensweise des Versicherungsnehmers oder an der  Kalkulation des Versicherers liegen.

 

Ich bin seit ca 15 Jahren bei der Allianz versichert und bis auf den letzten Fall immer zufrieden gewesen. Beim mir läuft das i. d. R. folgendermaßen ab:

Termin beim Anwalt machen, Problem besprechen und Erfolgsaussichten erörtern. Wenn eine Chance besteht, mindestens einen Vergleich herauszuholen, wird die Versicherung kontaktiert.

In der Regel gibt es dann eine Deckungszusage erstmal nur für eine außergerichtliche Einigung. Kommt die nicht zustande, wird Deckungszusage für weitere rechtliche Schritte angefragt.

 

Ich hatte ungefähr10 Vorfälle in den 15 Jahren und niemals wurde mit einer Kündigung gedroht. Schließlich kann der Versicherer ja vorher die Deckungszusage für heikle Fälle versagen.

Die Kostenfrage wird außerdem separat geklärt, so dass bei vielen (sicheren) Fällen ja nur ein geringes Risiko für den Versicherer besteht.

 

Zu dem schon erwähnten letzten Fall kann ich mich noch nicht abschließend äußern, da das Verfahren noch läuft. Ich habe das Angebot des Autoherstellers (Dieselklage) abgelehnt und warte gerade auf die Antwort, wie wir weiter vorgehen.

Es könnte nun tatsächlich geschehen, dass ich zum 1. Mal keine Deckungszusage erhalte.

 

Du kannst mir glauben, dass einige Leute das ganz anders erlebt haben als du (mich eingeschlossen), und ich als damals langjähriger Versicherungsnehmer habe bei weitem keine 10 Vorfälle in 15 Jahren gehabt und außerdem noch nie mehr als einen Fall innerhalb von 12 Monaten gehabt. Und dennoch habe ich eine fristgerechte Kündigung erhalten und habe große Schwierigkeiten gehabt, einen neuen Rechtsschutzversicherungsvertrag bei einer anderen Gesellschaft abzuschließen.

 

Hast du eventuell mehrere Versicherungsverträge bei der Allianz abgeschlossen, sodass sie dich nicht vergraulen wollen?

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morini
· bearbeitet von morini
vor 10 Minuten von Badurad:

Das gehört ins Reich der Mythen und Legenden.

 

Der Informationsaustausch unter den Versicherungen gehört leider nicht in den Bereich der Mythen.

 

Außerdem wird beim Abschluss eines Rechtsschutz-Versicherungsvertrages danach gefragt, ob man in den letzten fünf Jahren durch die vorherige Versicherung gekündigt worden ist. 

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Studi24
· bearbeitet von Studi24
Am 12.10.2020 um 18:11 von Cai Shen:

Das sind dann aber nur die ganz einfachen Fälle, für die kein spezialisierter Anwalt notwendig ist.

Mein letzter Besuch war ein Erstgespräch zur Beratung mit ähnlichen Kosten, für eine halbe Stunde Plausch. Da hat er den Stift noch nichtmal in die Hand nehmen müssen.

 

(Für 249 € machen wir auf Arbeit meist doch etwas mehr als freundlich lächeln. :rolleyes:)

Das ist im Endeffekt der wichtigste Punkt, weshalb Rechtsschutzversicherungen mittlerweile so verhältnismäßig schnell von Seiten der

Versicherer gekündigt werden. Die Schadenkostenquoten (meines Wissens vor allem durch steigende juristische Kosten) sind im letzten

Jahrzehnt ziemlich aus dem Ruder gelaufen und sehr viele Rechtsschutzversicherer arbeiten die letzten Jahre nicht mehr profitabel, bzw.

noch so grade profitabel, obwohl die Versicherungsprämien bei vielen Versicherern bereits deutlich erhöht wurden (auch im Bestand).

https://www.procontra-online.de/bilderstrecke/date/2019/11/diese-rechtsschutzversicherer-machen-nur-noch-verlust/seite/6/album/1171/

Ähnlich schlecht sieht es bei Wohngebäudeversicherungen und KFZ-Versicherungen aus.

https://www.procontra-online.de/bilderstrecke/date/2019/12/wohngebaeude-nur-noch-jeder-dritte-versicherer-verdient-geld/

https://www.procontra-online.de/bilderstrecke/date/2019/11/kfz-diese-versicherer-machen-seit-6-jahren-verlust/

 

Vergleicht man die Zahlen mit einer der profitabelsten privaten Sachversicherungssparten, der Sparte der Hausratversicherungen, wird

eine ziemlich große Diskrepanz deutlich.

https://www.procontra-online.de/bilderstrecke/date/2019/12/hausrat-diese-versicherer-melken-die-cashcow/

Ähnlich gut sieht es bei Unfallversicherungen und Haftpflichtversicherungen aus.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/318571/umfrage/combined-ratio-in-der-privaten-unfallversicherung/

https://www.procontra-online.de/bilderstrecke/date/2019/11/die-haftpflichtversicherer-mit-der-hoechsten-gewinnquote/

 

Gruß

Studi24

 

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stagflation

Ein Problem dürfte sein, dass Rechtsschutzversicherungen magisch Leute anziehen, die sich gerne streiten und die dadurch hohe Kosten verursachen. Ich finde es nachvollziehbar, dass Versicherer versuchen, solche Kunden gar nicht erst aufzunehmen (schwierig und nur indirekt machbar) oder zumindest schnellstmöglich wieder loszuwerden.

 

Falls man zu den Leuten gehört, die versuchen, Streitigkeiten erst mal selbst zu lösen, ist eine Rechtsschutzversicherung vermutlich rausgeschmissenes Geld - denn man finanziert die Hitzköpfe und klagewütigen Zeitgenossen mit, die immer gleich zum Rechtsanwalt rennen...

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Nachdenklich
vor 8 Minuten von stagflation:

Ein Problem dürfte sein, dass Rechtsschutzversicherungen magisch Leute anziehen, die sich gerne streiten und die dadurch hohe Kosten verursachen. Ich finde es nachvollziehbar, dass Versicherer versuchen, solche Kunden gar nicht erst aufzunehmen (schwierig und nur indirekt machbar) oder zumindest schnellstmöglich wieder loszuwerden.

 

Falls man zu den Leuten gehört, die versuchen, Streitigkeiten erst mal selbst zu lösen, ist eine Rechtsschutzversicherung vermutlich rausgeschmissenes Geld - denn man finanziert die Hitzköpfe und klagewütigen Zeitgenossen mit, die immer gleich zum Rechtsanwalt rennen...

+ 1

Es gibt halt viele Zeitgenossen, die der Meinung sind, daß sie ja eine Rechtsschutzversicherung haben und deswegen auch gerne mal einen Prozeß riskieren, was sie nicht täten, wenn sie über die Kosten nachdenken müssten.

 

Genau dieser Effekt ist m.E.das Negative an Rechtsschutzversicherungen.

 

 

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