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wertomat

Blick in die Glaskugel: Kapitalertragsteuer in 20 Jahren

Blick in die Glaskugel: Wie wird die Kapitalertragsteuer in 20 Jahren sein?   

50 Stimmen

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wertomat
· bearbeitet von wertomat

Was ist Eure Vermutung: Wie wird die Kapitalertrassteuer in 20 Jahren sein?

Höher? Niedriger? Entsprechend Einkommensteuer? (Nichts? Alles?)

Und was wird dann mit bis zur Neuregelung angefallenen und noch nicht realisierten Kapitalerträgen sein?

 

Ja, diese Frage ist natürlich der totale Blick in die Glaskugel, und niemand kann das wissen.

Trotzdem ist sie zu relevant, um sie aufgrund der Unwissenheit einfach zu ignorieren - denn aus ihr leiten sich verschiedene Handlungen jetzt ab.

Immerhin berechnen viele hier ihre Jahresrenditen in Nachkommastellen - und die großen 25 % sind dann noch nicht abgezogen.

 

Vorweg: meine Einkommensteuer ist hoch und ich bin gut verdienend, Anfang 40, und arbeite Selbständig.

Gerarde bei Selbständigen ist natürlich unklar, ob es vielleicht auch vor der „Rente“ mal Jahre habe, in denen ich wenig verdiene.

 

 

Wenn ich von dauerhaft 25% ausgehe und die Regelung mit der Günstigerprüfung langfristig wegfallen würde: Dann würde es sinnvoll sein, alle Aktien kurz zu verkaufen und wiederzukaufen, falls ich (selbstntädig) mal ein richtig schwaches Jahr habe

 

Habe ich später als Rentner geringere Einkünfte und müsste Aktiengewinne mit unter 25% versteuern, dann ist jede jetzt getätigte Verkauf und stattdessen Kauf einer anderen Aktie steuerlich im Vergleich zum Halten sehr schlecht.

 

In meinen Augen ist die Frage der Entwicklung der Kapitalertragssteuer, auch wenn wir es nicht wissen könnten, zu wichtig, um sie zu ignorieren. Ich würde gerne Wahrscheinlichkeiten erkennen, und mein Handeln stärker nach denen ausrichten.

Und wenn tatsächlich alle Varianten gleich Wahrscheinlich sind: würde es dann nicht sinnvoll sein, auch das Verkaufen nicht einfach komplett bis ins Rentenalter zu verschieben, sondern immer wieder mal Teilverkäufe vorzunehmen?

 

Daher stelle ich hier mal die Frage:

a) was ihr „ratet“, wie die Entwicklung sein wird.

b) ob ihr daraus für Euer handeln heute etwas ableitet.

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Vango
vor 11 Minuten von wertomat:

Trotzdem ist sie zu relevant, um sie aufgrund der Unwissenheit einfach zu ignorieren - denn aus ihr leiten sich verschiedene Handlungen jetzt ab.

Welche Handlungen leiten sich den jetzt ab, wenn ich weiß das ich nichts weiß?

 

vor 12 Minuten von wertomat:

a) was ihr „ratet“, wie die Entwicklung sein wird.

Ich weiß das tausende Faktoren hier eine Rolle Spielen werden, deswegen weiß ich das ich nichts weiß.

vor 13 Minuten von wertomat:

b) ob ihr daraus für Euer handeln heute etwas ableitet.

Jein, da es nicht vorhersehbar ist, mach ich mir da keinen großen Kopf drüber was vielleicht in den nächsten 40 Jahren am Steuer günstigsten ist. Geschweige den wie ich meinen Gewinne in 40 Jahren Versteuern lassen muss.

 

vor 15 Minuten von wertomat:

In meinen Augen ist die Frage der Entwicklung der Kapitalertragssteuer, auch wenn wir es nicht wissen könnten, zu wichtig, um sie zu ignorieren. Ich würde gerne Wahrscheinlichkeiten erkennen, und mein Handeln stärker nach denen ausrichten.

Wenn die Frage für dich so Wichtig ist dann Streu dein Risiko halt. Mach dir verschiedene Modelle z.b. 1. Modell Gewinn Verkauf alle 5 Jahre 2. Modell Steuer Stundung bis zum Ende 3. Modell Ausschüttende Fonds 4. Modell thesaurierende Fonds usw.

Mit einem Modell wirst du dann vielleicht Richtig liegen und kannst dich freuen.

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Bassinus

a) persönlicher ESt Satz. KapEst wird auf 35% angehoben ohne abgeltende Wirkung. 35% Chance das nach der nächsten BTW schon zu erleben. Kassen sind Leer. Reichensteuer zu kompliziert. Aber die bösen Spekulanten - ja - da stehen auch die 89% Nichtinvestierten Deutschen dahinter.

b) auf ACC wechseln, da sich der Vorteil dementsprechend erhöht. Bin kein Spitzenverdiener, aber der Steuersatz ist ja dann on-top. Und da reichen die 25% dann nicht mehr. 

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wertomat
vor 2 Minuten von Bassinus:

b) auf ACC wechseln, da sich der Vorteil dementsprechend erhöht. Bin kein Spitzenverdiener, aber der Steuersatz ist ja dann on-top. Und da reichen die 25% dann nicht mehr. 

Sorry was ist ACC?

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Bassinus
· bearbeitet von Bassinus
vor 6 Minuten von wertomat:

Sorry was ist ACC?

Ich hoffe du investierst in Aktien und nicht in Fonds :P

 

ACC:  accumulating = thesaurierend

DIS: distribution = Ausschüttung

 

Die Abkürzung findest du im Namen vieler ETF ;)

 

IMG_20210215_153621.jpg

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chirlu

Meine Kristallkugel deutet an, daß es (wieder einmal) ein ganz anderes System sein wird. Nicht einfach das jetzige mit einem anderen Steuersatz.

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Schwachzocker
vor 16 Minuten von Vango:

Welche Handlungen leiten sich den jetzt ab, wenn ich weiß das ich nichts weiß?

Ins Bett gehen - schlafen!

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Bassinus
vor 7 Minuten von chirlu:

Meine Kristallkugel deutet an, daß es (wieder einmal) ein ganz anderes System sein wird. Nicht einfach das jetzige mit einem anderen Steuersatz.

Hau raus! Vielleicht lässt sich der Referent ja (positiv?) beeinflussen, wenn er den Auftrag bekommt was ganz neues zu entwickeln und dabei hier auf deinen Kommentar stößt ;)

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odensee
vor 45 Minuten von wertomat:

Was ist Eure Vermutung: Wie wird die Kapitalertrassteuer in 20 Jahren sein?

Bis dahin gibt es mindestens noch 5 Bundestagswahlen. Mehr wüsste ich dazu nicht zu sagen.

 

Doch ja, du könntest in der Hoffnung, dass sich nicht ALLES ändert, auch auf Fonds im Versicherungsmantel setzen.

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Vango
vor 5 Minuten von odensee:

Doch ja, du könntest in der Hoffnung, dass sich nicht ALLES ändert, auch auf Fonds im Versicherungsmantel setzen.

Ohujaaaa da gibt es bestimmt viele nette Versicherungsvertreter die einem das in einem Kostenlosen Beratungsgespräch erzählen können, wie viel Steuern man damit sparen kann.

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Cef
· bearbeitet von Cef

Kristallkugel auch dunkeltrübe.

Aber geraten: Ich könnte mir vorstellen das

Transaktionssteuern und der Fall der KESt

wieder mit der Haltedauer kombiniert werden könnte. 

Also Abgriff bei Handel und kurzfristigem Erwerb.

Und nach 10 Jahren wieder steuerfrei. 

Dann hat der pöhse pöhse Spekulant bewiesen das er vielleicht doch Anleger ist.

 

(Und kurz danach auf erst 20, dann 30 Jahre erhöhen)

:D

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Fleno

In meiner Kristalkugel sehe ich auch so Schatten von KV RV & PV ...

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 20 Minuten von Vango:

Ohujaaaa da gibt es bestimmt viele nette Versicherungsvertreter die einem das in einem Kostenlosen Beratungsgespräch erzählen können, wie viel Steuern man damit sparen kann.

Es gibt günstige Nettotarife. Und Diversifikation über Anlageformen muss ja nicht das schlechteste sein. Und wer sowas über einen "netten Versicherungsvertreter" kauft, der kauft dem "netten Bankberater" auch gemanagte Fonds ab. Bei  @wertomat (und anderen WPFlern) gehe ich davon aus, dass er clever genug ist, sich keinen teuren Vertrag verkaufen zu lassen. (Für meine FRV zahle ich 24 Euro im Jahr und bin in ETF investiert).

 

Vorteilhaft sehe ich da insbesondere auch, dass ein Umschichten in weniger volatile Fonds kurz vor der Rente auch komplett steuerfrei läuft.

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Mixer007

Hallo,

 

Also soweit ich informiert bin, will die CDU die Kapitalertragssteuer nicht abschaffen, sondern eher die SPD, Grüne, Linke. 
Deswegen würde ich hier eher sagen, geht wählen. Ich werde das definitiv tun.

Wenn die Kapitalertragssteuer tatsächlich abgeschafft wird in ein paar Jahren, dann denke ich, werden die Abgaben an den persönlichen Steuersatz angepasst. Denn nach der Argumentation sollen ja die Reichen, die viel haben, mehr bezahlen. Was ich aber kompletten Unsinn finde. Aktien bergen Risiken. Als Reicher kann man auf dem Aktienmarkt auch schnell sein Geld verlieren. Das sage ich als Nicht-Reicher.
 

Ich selber bevorzuge das alte System. Kapitalertragssteuer auf 25% belassen und gut ist und eine Finanztransaktionssteuer will ich erst recht nicht. 
 

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MeinNameIstHase

In 20 Jahren gelten Aktionäre als Mitglieder krimineller Vereinigungen und sitzen im Gefängnis. Das Vermögen wird dann konfisziert. 

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Mixer007

Haha :D 

 

Die bösen, bösen Kapitalisten...

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odensee
vor 4 Minuten von Mixer007:

Also soweit ich informiert bin, will die CDU die Kapitalertragssteuer nicht abschaffen,

Ganz Gallien ist von den Römern besetzt! Ganz Gallien?

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Mixer007

Der Artikel ist aus dem Jahr 2015...

Wer fordert jetzt aus der CDU die Abschaffung der Kapitalertragssteuer? 
Tja, aber wie es trotzdem aussieht, liegt die Tendenz eher in der Abschaffung der Kapitalertragssteuer...

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vanity

Die Abschaffung der Kapitalertragssteuer wird wohl von keiner der in Deutschland irgendwo an einer Regierung beteiligten Parteien ernsthaft erwogen.

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Mixer007
· bearbeitet von Mixer007

Entschuldigung, ich meinte die Abschaffung/Veränderung der Abgeltungssteuer in ihrer jetzigen Form.

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pcfreak324

In diesem Artikel bei fondsprofessionell.de vermutet ein Steuerberater, dass die Abgeltungssteuer ab 2023 abgeschafft wird. Im Jahressteuergesetz 2020 sei bereits vorgesehen, dass die Banken ab 2023 automatisiert die Daten an die Finanzämter übermitteln müssen, die eine Besteuerung der Erträge nach dem individuellen Steuersatz ermöglichen würden.

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odensee
vor 2 Minuten von pcfreak324:

In diesem Artikel bei fondsprofessionell.de vermutet ein Steuerberater, dass die Abgeltungssteuer ab 2023 abgeschafft wird. Im Jahressteuergesetz 2020 sei bereits vorgesehen, dass die Banken ab 2023 automatisiert die Daten an die Finanzämter übermitteln müssen, die eine Besteuerung der Erträge nach dem individuellen Steuersatz ermöglichen würden.

1) Ja. Da ist aber noch viel Konjunktiv "könnte, wäre, ..."

2) Hast du gelesen, dass es dort um Zinseinkünfte geht, und das gemutmaßt wird, dass Negativzinsen dann Werbungskosten werden könnten.

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s1lv3r
vor 4 Stunden von odensee:

Doch ja, du könntest in der Hoffnung, dass sich nicht ALLES ändert, auch auf Fonds im Versicherungsmantel setzen.

 

Das halte ich tatsächlich für eine schlaue Idee. Die entsprechenden Verträge (bevorzugt als Nettotarif) sind heutzutage derart flexibel und günstig, dass gegen eine Diversifikation in diese Richtung eigentlich kaum etwas spricht, wenn man wirklich befürchtet, dass sich die steuerliche Situation für Kapitalanleger in Zukunft verschlechtern wird.

 

Im übrigen glaube ich allerdings, dass eine reine Abschaffung der Kapitalertragsteuer sowie der Günstigerprüfung ohne sonstige Überarbeitungen am Gesamtsystem ein eher unrealistisches Szenario ist, auch wenn bisher scheinbar die meisten Teilnehmer der Umfrage hiervon ausgehen. 

 

Ist es nicht sogar so, dass der BGH im Sinne der steuerlichen Gleichbehandlung so etwas kippen würde, da die verschiedenen Einkunftsarten ungefähr gleich besteuert werden sollten? Derzeit werden Kapitaleinkünfte auf Unternehmensseite mit ~30% besteuert und auf Empfängerseite mit 26,25% was ungefähr 48% ergibt, während Arbeitseinkommen mit einer Einkommenssteuer von 0-45% belastet ist.

 

(Ich habe so etwas nur grob in Erinnerung und konnte auf die schnell nichts dazu über Google finden, daher werden die im Thema mehr bewanderten Teilnehmer des Forums mir mein Halbwissen wahrscheinlich gleich um die Ohren schlagen. :P)

 

vor 3 Stunden von vanity:

Die Abschaffung der Kapitalertragssteuer wird wohl von keiner der in Deutschland irgendwo an einer Regierung beteiligten Parteien ernsthaft erwogen.

 

Halten die Grünen nicht (immer noch) die Abgeltungsteuer für verfassungswidrig? Ich zitiere:

Zitat

Ungerecht und verfassungswidrig

Die Abgeltungsteuer bevorzugt Kapital- gegenüber Arbeitseinkommen und ist damit eine Privilegierung von Rentiers auf Kosten der Allgemeinheit. Ein für die grüne Bundestagsfraktion erstelltes Gutachten belegt ihre Verfassungswidrigkeit.

https://www.gruene-bundestag.de/themen/steuern/ungerecht-und-verfassungswidrig

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odensee
vor 4 Minuten von s1lv3r:

Im übrigen glaube ich allerdings, dass eine reine Abschaffung der Kapitalertragsteuer sowie der Günstigerprüfung ohne sonstige Überarbeitungen am Gesamtsystem ein eher unrealistisches Szenario ist, auch wenn bisher scheinbar die meisten Teilnehmer der Umfrage hiervon ausgehen.

:thumbsup:  Die Umfrage taugt so nicht viel. Ich könnte mir z.B, auch vorstellen, dass es wieder ähnlich werden könnte wie vor der Einführung der Abgeltungssteuer. Halbeinkünfteverfahren für Dividenden, Spekulationsfrist für Kursgewinne und volle Besteuerung von Zinsen. Wenn ich mich recht erinnere...

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r

Fände ich super :wub:, aber wir sind hier ja nicht bei Wünsch Dir was. :lol:

 

Das Halbeinkünfteverfahren für Dividenden möchten die Grünen übrigens laut dem oben verlinktem Artikel tatsächlich gerne wieder einführen - allerdings explizit nicht die Spekulationsfrist für Kursgewinne ... :wacko:

 

Aus dem entsprechenden Antrag:

Zitat

Gewinne bei der Veräußerung von Finanzanlagen (Wertpapiere etc.) sollen weiterhin ohne Spekulationsfrist vollumfänglich steuerpflichtig bleiben. Die bis einschließlich zum Jahr 2008 geltende einjährige Spekulationsfrist hat zur Ungleichverteilung der Vermögen in Deutschland beigetragen.

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/060/1806064.pdf

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