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Rolf234

Robo-Advisor

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Rolf234

Ich schreibe eine Hausarbeit über das Thema Robo-Advisor. Dabei bin ich auf das Buch Götte, Rüdiger: Vermögensverwaltung 2.0: Das 1x1 der Robo-Advisors, ibidem Verlag 2021 gestoßen. Dies Buch hat mich sofort angesprochen, weil es in deutscher Sprache ist. Der Autor bietet eine solide und gutverständliche Einführung in den Robo-Advisor-Markt. Im ersten Teil des Buches erklärt der Autor ausführlich die Funktionsweise der Robo-Advisors und deren Stolpersteine. Also die gesamte Theorie der Robo-Advisor. Im Teil 2 des Buches geht es weg von der Theorie hin zur Praxis. Dort erklärt der Autor anhand eines Beispiels, wie man den passenden Robo-Advisor für sich findet. Anschließend zeigt der Autor, wie man Kunde eines Robo-Advisors wird. Besonders hilfreich empfand ich auch die Zusammenstellung der Anbieter am Ende des Buches, um sich weiter in das Thema zu vertiefen.

Dabei bin auf folgende Merkwürdigkeit gestoßen: Robo-Advisor sind digitale Vermögensverwalter die in ihrer Mehrzahl die Kundengelder breit über ETFs in die verschiedensten Märkte investieren, um eine möglichst breite Diversifikation zu erreichen. So fand ich auf einer Seite eines Robo-Advisors folgende Aussage. „Wir investieren für Sie in alle wichtigen, globalen Anlageklassen: Aktien, Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, besicherte Anleihen, Rohstoffe, Immobilien, Geldmarkt“ Ich dachte WOW! Der Robo-Advisor diversifiziert über 7 Assetklassen hinweg. Ernüchterung kam beim durchlesen des Buches. Dort schreibt der Autor, dass viele Robo-Advisor den Anlegern vorgaukeln über viele Assetklassen hinweg zu diversifizieren. In Wahrheit sind es deutlich weniger, weil häufig nur eine Diversifikation innerhalb einer Assetklasse erfolgt. Da ich dies nicht verstanden habe, habe ich beim Autor nachgefragt. Erfreulich ich erhielt nach kurzer Zeit eine Antwort. Er schrieb, viele Robo-Advisor kaufen ETFs die Immobilien Investments abbilden. Diese kaufen aber nicht direkt Immobilien, sondern Immobilienaktien, wie z. B. Vonovia. Deswegen handelt es sich hierbei um eine Branchendiversifikation innerhalb der Branche Aktien. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Anleihen, auch hier findet eigentlich im strengen Sinne „nur“ eine Branchendiversifikation bzw. Schuldnerdiversifikation statt, weil sowohl Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, besicherte Anleihen dem gleichen Zinsänderungsrisiko ausgesetzt sind. Bei Rohstoffinvestments hat der Autor geschrieben, dies lässt sich nicht genau beantworten, da die Robo-Advisor sowohl in ETF investieren, die physikalisch die Rohstoffe halten oder über Futures deren Preisentwicklung abbilden. Dies wäre eine Diversifikation. Allerdings investieren einige Robo-Advisor auch in ETFs von Rohstoffaktien, dann liegt wiederum nur ein Branchendiversifikation innerhalb der Assetklasse Aktien vor.

Meine Frage ist: Wer hat recht? Der Robo-Advisor-Anbieter, der sagt, dass er in sieben verschiedene Assetklassen investiert. Oder der Autor des Buches, der sagt eigentlich findet hier nur eine Diversifikation über die Assetklassen:  Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Geldmarkt statt, d. h. also in 4 Assetklassen.    

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Ramstein
vor 6 Minuten von Rolf234:

Ich schreibe eine Hausarbeit über das Thema Robo-Advisor.

Meine Frage ist: Wer hat recht? Der Robo-Advisor-Anbieter, der sagt, dass er in sieben verschiedene Assetklassen investiert. Oder der Autor des Buches, der sagt eigentlich findet hier nur eine Diversifikation über die Assetklassen:  Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Geldmarkt statt, d. h. also in 4 Assetklassen.    

Solltest du diesen Punkt und die Antwort darauf nicht in deiner Hausarbeit herausarbeiten? 

Was ist denn dein Fazit?

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Flaschenpfand

Kannst du bitte Absätze in das Ursprungsposting einfügen? So lese ich das ehrlich gesagt

gar nicht erst.

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Cauchykriterium
vor 17 Minuten von Flaschenpfand:

So lese ich das ehrlich gesagt

gar nicht erst.

Brauchst Du auch gar nicht lesen. Da will nur jemand seine Hausarbeit nicht selber schreiben ...

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Livesey

Wenn das für die Uni ist, solltest du es selbst beantworten können. Es kommt nicht auf die Semantik an, sondern auf die Korrelationen. Bei den Korrelationen kommt es dann noch darauf an, in welchem Szenario du sie prüfst (Zinssensitivität, Marktrisiko..). Das Buch hat also technisch gesehen Unrecht, der Robo-Advisor verspricht natürlich implizit trotzdem zu viel.

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Rolf234

Ich habe eine Arbeit über die Funktionsweise von Robo-Advisor geschrieben. Die Frage "Wer hat recht? Der Robo-Advisor-Anbieter, der sagt, dass er in sieben verschiedene Assetklassen investiert. Oder der Autor des Buches, der sagt eigentlich findet hier nur eine Diversifikation über die Assetklassen:  Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Geldmarkt statt, d. h. also in 4 Assetklassen." Hat nichts mit der Arbeit zu tun. Ich bin auf sie gestoßen, bei der letzten Durchsicht meines Researchmaterials. Sie hat mich brennend interessiert, weil ich beabsichtige in Robo-Advisor zu investieren.

Von diesem Forum bin ich enttäuscht, weil hier scheinbar hauptsächlich Forenteufel unterwegs sind. Die eigentlich nur nutzlosen Nonsens von sich geben. Ich dachte in  diesem Forum schnell eine Antwort zubekommen. Da dies leider nicht möglich war, habe ich den Dozenten gefragt, weil ich nur Gasthörer bin und nicht BWL studiere. 

Damit zumindest die Leute die eine ähnliche Frage zu Robo-Advisor haben, eine Antwort bekommen, gebe ich hier kurz die Antwort meines Dozenten wieder.

Zunächst zu der Aussage von Livesey. Die Aussage von Liversey, ist so aus dem Zusammenhang gezogen bzw. verkürzt, dass sie falsch ist!!! Die Korrelation ist nämlich nur eine Maßeinheit zur Bestimmung der Diversifikation. Sie muss immer im Zusammenhang der Anlagen gesehen werden. Dies hat der Autor getan.

Bei der Geldanlage wird in systematisches und unsystematisches Risiko aufgeteilt. Das systematische Risiko beschreibt das allgemeine Marktrisiko (kann nicht weg diversifiziert werden). Dagegen beschreibt das unsystematische Risiko (kann weg diversifiziert werden), dass individuelles Risiko, von dem nur ein einzelnes Wertpapier betroffen ist. Beispielsweise besteht für deutsche Aktien das systematische Risiko in der Gefahr eines allgemeinen Kursverfalls, der z. B. gemessen  in einem Rückgang des Leitindex DAX wird. Ausgelöst z. B. durch politische Ereignisse, Kriege, Konjunkturdaten usw. Das heißt diese Ereignisse betreffen alle Aktien gleichermaßen.

Dagegen kann das unsystematische Risiko z. B. dadurch entstehen, dass ein Unternehmen schlechte Unternehmensdaten bekannt gibt, die zu einem Kursrutsch der Aktie führen.

Bei Anleihen besteht das systematische Risiko etwa in einer Änderung des Zinsniveaus. Diese wirkt sich auf alle Anleihen ähnlich aus. Das unsystematische Risiko bei Anleihen spiegelt das Risiko, welches vom Emittenten der Anleihe herrührt wider. Verschlechtert sich die Bonität des Emittenten fallen in der Regel die Anleihekurse.

Mein Dozent sagte, dass durch die   Angabe in sieben verschiedenen Anlageklassen (Aktien, Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, besicherte Anleihen, Rohstoffe, Immobilien sowie Geldmarkt) zu diversifizieren der Robo-Advisor die Anleger täuscht.

Beispielsweise findet keine echte Investition in Immobilien statt, sondern in Aktien die einen Schwerpunkt Immobilien haben. Dies bedeutet, dass das systematische Aktienrisiko nicht reduziert wird, sondern es findet eine Branchenstreuung statt. Das heißt das unsystematische Risiko wird kräftig diversifiziert, nicht aber das systematische Aktienrisiko. Wie stark, dass unsystematische Risiko gesenkt wird, wird durch die Korrelation zwischen den einzelnen Aktien bzw. ETFs ermittelt.

Ähnlich sieht es im Anleihebereich aus. Es wird in Renten-ETF investiert, die in Anleihen unterschiedlicher Emittenten und Laufzeit investieren. Auch hier wird also nur das unsystematische Risiko diversifiziert. Wie stark die Diversifikation in diesem Bereich ist, wird das durch die Korrelation der Renten-ETFs zueinander gemessen.

Das unsystematische Risiko kann man nur im Griff bekommen, wenn man wirklich in andere Assetklassen investiert. Also in Aktien, Renten, Rohstoffe usw. Wie stark das unsystematische Risiko diversifiziert wird, durch die Investments in unterschiedliche Assetklassen, wird wiederum mit der Korrelation gemessen.

Deswegen diversifiziert der Robo-Advisor strenggenommen nur über die vier Assetklassen Anleihen, Rohstoffe, Cash und Aktien hinweg und nicht wie suggeriert über sieben. Der Autor hat recht!!

 

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Livesey
vor 34 Minuten von Rolf234:

...

Und ich halte wiederum die Antwort deines Dozenten für verkürzend und falsch.

Ob du deine Positionen in Assetklassen, 'Anlageklassen', Branchen oder was auch immer unterteilst: Die Assetklassen korrelieren untereinander, die Branchen korrelieren untereinander, und die Branchen korrelieren auch wieder mit anderen Assetklassen.

Du kannst mit einem 100% Aktienportfolio besser diversifiziert sein als mit einer Mischung aus Aktien und Anleihe; einzelne Rohstoffe und Collectibles können sich mehr wie Aktien verhalten als wie Rohstoffe; Rohstoffaktien können stärker mit Rohstoffen korrelieren als mit anderen Aktienbranchen, usw.

Wie ich sagte, musst du dann unterscheiden, woraufhin du untersuchst. Denkst du z.B., dass die Änderung des Zinsniveaus nur das systematische Risiko von Anleihen beeinflusst aber nicht das systematische Risiko von Aktien? So eine Aussage, falls er sie wirklich so getätigt haben sollte, ist schlicht falsch.

Wie viele Assetklassen du hältst ist nicht das entscheidende Kriterium.

 

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Rolf234

Natürlich beeinflusst eine Zinsänderung auch die Aktienmärkte. Allerdings sind die Auswirkungen an den Anleihenmärkten wesentlich gravierender und nachhaltiger. Deswegen werden sie meistens auch bei den Aktienmärkten nicht zu den systematischen Risiken gezählt. Man kann natürlich trefflich darüber streiten, was alles ein systematisches Risiko ist. Doch dies führt nur dazu, dass man sich verzettelt. Im Allgemeinen werden zu den systematischen Risiken nur die Risiken gezählt, die große Auswirkungen auf z. B. Aktien und Anleihen haben. Das heißt ihre Kurse auf breiter Front nachhaltig beeinflussen. Eine Zinsänderung an den Anleihemärkten führt zu einer dauerhaften Änderung der Anleihekurse, während es an den Aktienmärkten meistens nur zu kurzen Reaktionen kommt.

Ein 100 % Aktiendepot kann nicht dieselbe Diversifikation aufweisen, wie ein Aktien/Anleihen-Depot. Dies liegt an den Korrelationen der Aktien untereinander.  So weisen die Aktienmärkte der großen Industrienationen untereinander einen Korrelationskoeffizienten zwischen +0,4 und + 0,9 auf. Ähnlich sieht es aus, wenn man sich die Korrelationen zwischen den einzelnen Branchen ansieht. Dagegen sieht die Welt z. B. zwischen DAX und REXP (Anleiheindex) anders aus, dort beträgt die Korrelation nur 0,159. Beispielsweise ist während des Crash Anfang 2020 ein reines Aktiendepot regelrecht abgestürzt, während die Anleihen ein Anleihe/Aktien-Depot stabilisiert haben. Mit anderen Worten die Volatilität des Anleihe/Aktien-Depot war wesentlich kleiner als die Volatilität des reinen Aktiendepots. Wobei die Volatilität ein mathematisches Maß für Schwankungen ist. Je stärker der Kurs einer Anlage schwankt, desto größer ist das Risiko, welches mit dem Investment verbunden ist.

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Ramstein
Am 15.8.2021 um 14:29 von Rolf234:

Er schrieb, viele Robo-Advisor kaufen ETFs die Immobilien Investments abbilden. Diese kaufen aber nicht direkt Immobilien, sondern Immobilienaktien, wie z. B. Vonovia. Deswegen handelt es sich hierbei um eine Branchendiversifikation innerhalb der Branche Aktien.

So richtig fundiert würde diese Kritik erst, wenn du die fehlende Korrelation zwischen Immobilien(fonds) und Immobilienaktien aufzeigen kannst. Hast du das gemacht?

 

Am 15.8.2021 um 14:29 von Rolf234:

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Anleihen, auch hier findet eigentlich im strengen Sinne „nur“ eine Branchendiversifikation bzw. Schuldnerdiversifikation statt, weil sowohl Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, besicherte Anleihen dem gleichen Zinsänderungsrisiko ausgesetzt sind.

Bestreitest du eine Diversifikation zwischen gesicherten Anleihen (e.g. Euro-Pfandbriefen) und Staatsanleihen aus Schwellenländern in lokaler Währung? Du solltest dich nicht zu sehr Begriffen wie "Diversifikation im strengen Sinne" festhalten.

 

Am 15.8.2021 um 14:29 von Rolf234:

Bei Rohstoffinvestments hat der Autor geschrieben, dies lässt sich nicht genau beantworten, da die Robo-Advisor sowohl in ETF investieren, die physikalisch die Rohstoffe halten oder über Futures deren Preisentwicklung abbilden. Dies wäre eine Diversifikation.

Das ist keine Diversifikation, das ist einfach nur falsch. Bei Rohstoffen geht es um ETCs, nicht um ETFs.

 

Am 15.8.2021 um 14:29 von Rolf234:
Am 15.8.2021 um 14:29 von Rolf234:

So fand ich auf einer Seite eines Robo-Advisors folgende Aussage. „Wir investieren für Sie in alle wichtigen, globalen Anlageklassen: Aktien, Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, besicherte Anleihen, Rohstoffe, Immobilien, Geldmarkt“ Ich dachte WOW! Der Robo-Advisor diversifiziert über 7 Assetklassen hinweg.

Meine Frage ist: Wer hat recht? Der Robo-Advisor-Anbieter, der sagt, dass er in sieben verschiedene Assetklassen investiert. Oder der Autor des Buches, der sagt eigentlich findet hier nur eine Diversifikation über die Assetklassen:  Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Geldmarkt statt, d. h. also in 4 Assetklassen.    

Wie du es schreibst, kommt die Aussage "4 Assetklassen" von dir; der Roboadvisor sagt "in alle wichtigen, globalen Anlageklassen" und das stimmt doch auch.

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Livesey
vor 3 Stunden von Rolf234:

Natürlich beeinflusst eine Zinsänderung auch die Aktienmärkte. Allerdings sind die Auswirkungen an den Anleihenmärkten wesentlich gravierender und nachhaltiger.

Ich glaube nicht, dass das stimmt. Da der Wert einer Aktie genau so an der discount rate hängt, ist die Auswirkung dieselbe. Wenn das Vertrauen in einen auf lange Sicht schwankenden Zins nicht da ist, dann bekommen wir auch bei Aktien eine asset price inflation, wie wir sie hatten. Ich verstehe nicht, wie jemand auf die explodierenden multiples schauen und den Schluss ziehen kann "dem Aktienmarkt ist der Nullzins relativ egal"?!

vor 3 Stunden von Rolf234:

Deswegen werden sie meistens auch bei den Aktienmärkten nicht zu den systematischen Risiken gezählt.

Sorry, aber das saugst du dir doch gerade aus den Fingern. Ich sehe überall das Gegenteil und es ergäbe auch keinen Sinn. Inflation dann auch nicht? Wirtschaftswachstum auch nicht? Du hast gesagt, das systematische Risiko bei Aktien sei "ein allgemeiner Kursverfall.. z.B. wegen Konjunkturdaten". Das Realzinsniveau entsteht doch nicht aus dem Nichts.

vor 3 Stunden von Rolf234:

Doch dies führt nur dazu, dass man sich verzettelt.

Davor war dein Vorwurf noch, dass Dinge zu sehr verkürzt werden. Wenn man sich nicht verzetteln will und lieber eine grob richtige Antwort hat mit der man leicht arbeiten kann - bitte sehr. Dann aber etwas zurückhaltender agieren, wenn man anderes falsch nennt.

vor 3 Stunden von Rolf234:

... während es an den Aktienmärkten meistens nur zu kurzen Reaktionen kommt.

... deswegen auch gerade der ich glaube längste Bullenmarkt, den es je gab, mit absurd hohen multiples, bei dem alle Augen nur darauf gerichtet sind, was die Zentralbanken machen. Also bitte..

vor 3 Stunden von Rolf234:

Ein 100 % Aktiendepot kann nicht dieselbe Diversifikation aufweisen, wie ein Aktien/Anleihen-Depot.

Siehe angehängte Grafik, Ilmanen/Kizer 2012. Ich kann dir auch noch für andere Punkte Quellen raussuchen warum sie falsch sind, aber anders als dein Dozent werde ich leider nicht dafür bezahlt.

 

Ramstein hat auch schlicht Recht.

 

 

diversification.png

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Rolf234
Am 17.8.2021 um 11:54 von Ramstein:

So richtig fundiert würde diese Kritik erst, wenn du die fehlende Korrelation zwischen Immobilien(fonds) und Immobilienaktien aufzeigen kannst. Hast du das gemacht?

Die Korrelation zwischen dem Immobilienfonds UniImmo: Deutschland und Vonovia betrug 0,01 im ersten Halbjahr 2020.

 

Zitat

Bestreitest du eine Diversifikation zwischen gesicherten Anleihen (e.g. Euro-Pfandbriefen) und Staatsanleihen aus Schwellenländern in lokaler Währung? Du solltest dich nicht zu sehr Begriffen wie "Diversifikation im strengen Sinne" festhalten.

Natürlich bestreite ich nicht, dass es zu einer Diversifikation in einen Anleihedepot kommt, wenn dort gesicherte Anleihen, Staatsanleihen aus Schwellenländern usw. enthalten sind. Dies habe ich auch nicht geschrieben. Allerdings lässt sich das Risiko eines Anleihe-Depots in der Praxis auch durch noch so eine hohe Diversifikation nicht vollständig ausschalten. Dies liegt daran, dass es praktisch keine zwei Anleihen gibt, die eine stabile Korrelation von (-1,0) haben. Vielleicht Ramstein kennst du ja solche Anleihepaare? Ein weiteres Problem ist, dass die Korrelation im zeitlichen Verlauf nicht konstant ist.

 

Zitat

Das ist keine Diversifikation, das ist einfach nur falsch. Bei Rohstoffen geht es um ETCs, nicht um ETFs.

 

Bei der Kritik an Rohstoffinvestment habe ich tatsächlich einen Fehler gemacht. Fonds die physikalische Rohstoffe oder Future enthalten, werden als ETC’s bezeichnet. Dies hat der Autor auch geschrieben. Das habe ich falsch wiedergegeben. Allerdings handelt es sich bei Fonds die Aktien enthalten um ETFs, also z.B. Rohstoffaktien. Das was ich zur Diversifikation geschrieben habe, ist allerdings richtig. Damit ist deine Aussage bezüglich der Diversifikation falsch! Nur was die Begrifflichkeit der Fonds angeht ist sie richtig.

 

Zitat

Wie du es schreibst, kommt die Aussage "4 Assetklassen" von dir; der Roboadvisor sagt "in alle wichtigen, globalen Anlageklassen" und das stimmt doch auch.

Zu diesem Einwurf schrieb mir der Robo-Advisor: Hier prahlen zwei Begrifflichkeiten aus der Finanzwirtschaft aufeinander. In der Portfoliotheorie spricht man von Assetklassen. Assetklassen sind z. B. Aktien, Anleihen, Geldmarkt, Rohstoffe, Immobilien usw. Dagegen spricht in der Anlageberatung von Anlageklassen. Diese sind wesentlich enger gefasst als die Assetklassen. Deswegen gelten in Anlageberatung als Anlageklassen: Aktien, Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, besicherte Anleihen, Rohstoffe, Immobilien, Geldmarkt. Also das Fazit ist, sowohl der Autor Götte hat recht, weil sei Blickwinkel aus der Portfoliotheorie (also 4 Assetklassen) kommt, als auch wir mit unserer Werbeaussage mit 7 Anlageklassen, weil unser Blickwinkel aus der Anlageberatung kommt. Zudem stimmt es, dass natürlich ein Investment in Immobilienaktien über ETFs, den Aktienrisiken unterliegt. Es ist eine Branchendiversifikation, aus Sicht der Portfoliotheorie. Natürlich entwickeln sich direkte Immobilieninvestments ganz anders. Aber wiederum hat sich in der Anlageberatung eingebürgert, Investment in Immobilienaktien bzw. ETFs als Immobilieninvestment anzusehen. Siehe z. B. bei ETF-Anbieter, die auch eine solche Bezeichnung verwenden. Bei den Rohstoffinvestments ist die Einordnung, so wie der Autor geschrieben hat etwas schwieriger. Wir investieren in Rohstoffe einmal mit ETFs auf Rohstoffaktien. Dies ist wieder im Sinne der Portfoliotheorie eine Branchendiversifikation. Zudem investieren wir in ETC’s, wie der Autor richtig erkannt hat. Hierbei handelt es sich im Sinne der Portfoliotheorie, um eine Investition in eine Assetklasse, weil wir ETC’s im Depot haben die physikalisch in Gold und Silber investieren. In der Anlageberatung werden diese beiden Formen der Rohstoffinvestment häufig, aber auch nicht immer, zusammengefasst unter dem Begriff Rohstoffe.   

Ich glaube, dass ist auch unser  Problem in der Diskussion, weil wir mit Begrifflichkeiten aus unterschiedlichen Bereichen der Finanzwirtschaft umherwerfen.

 

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 18 Minuten von Rolf234:

Die Korrelation zwischen dem Immobilienfonds UniImmo: Deutschland und Vonovia betrug 0,01 im ersten Halbjahr 2020.

Korrelation für ein halbes Jahr, deutsche Wohnimmobilien verglichen mit UniImmo (45% Ausland, 99,66% Gewerbeimmobilien): Beweis durch irreführendes Beispiel?

 

vor 18 Minuten von Rolf234:

werden als ETC’s bezeichnet

Wirklich?

 

Ich glaube, weitere Diskussion ist müßig.

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Rolf234
vor 2 Stunden von Ramstein:

Korrelation für ein halbes Jahr, deutsche Wohnimmobilien verglichen mit UniImmo (45% Ausland, 99,66% Gewerbeimmobilien): Beweis durch irreführendes Beispiel?

Ich habe die Korrelation zwischen LEG Immobilien (hauptsächlich Wohnimmobilien Deutschland) und den UniImmo: Wohnen (hauptsächlich Wohnimmobilien in Deutschland) ausgerechnet. Sie betrug im Jahr 2020 0,09. Dies zeigt, dass sich ein Investment in Immobilienaktien anders entwickeln, als eine Direktinvestition in Immobilien. Dies ist doch offensichtlich. Jeder der Immobilienfonds und Immobilienaktien besitzt, und sich deren Kursentwicklung ansieht, kennt diesen Zusammenhang.  Ich verstehe wirklich nicht, wieso Ramstein dies in Frage stellt. Ich empfehle dir einfach mal Kurscharts von Immobilienaktien und -fonds anzusehen. Dort erkennt man schon, wie unterschiedlich Immobilienaktien und -fonds auf unterschiedliche Ereignisse reagieren. 

Noch etwas zu dir Ramstein. Einfach zu sagen eine Diskussion ist müßig, wenn man kein einziges Fakt zu seiner Hypothese " Immobilienaktien verhalten sich wie Immobilienfonds" liefert, ist etwas scheinheilig. Da man nicht zugeben will auf den Holzweg zu sein, einfach eine Diskussion abzubrechen ist kein guter Stil. Also bring doch bitte einen Beweis für deine These.  Ich bin durchaus bereit zuzugeben, wenn ich einem Fehler gemacht habe.

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hattifnatt
vor 40 Minuten von Rolf234:

Ich habe die Korrelation zwischen LEG Immobilien (hauptsächlich Wohnimmobilien Deutschland) und den UniImmo: Wohnen (hauptsächlich Wohnimmobilien in Deutschland) ausgerechnet. Sie betrug im Jahr 2020 0,09.

Wie hast Du eigentlich die Korrelation berechnet - am Chart? Das hier ist bekannt?

 

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Rolf234
vor 15 Stunden von hattifnatt:

Wie hast Du eigentlich die Korrelation berechnet - am Chart? Das hier ist bekannt?

Ich habe die Berechnung mit den täglichen Börsenkursen für LEG Immobilien und den Börsenkursen von UniImmo: Wohnen durchgeführt. Die Berechnung erfolgt nicht am Chart, sondern mit einem Computerprogramm. Die Mathematik, die dahinter steht, kannst du auf der WEB-Seite: https://de.wikipedia.org/wiki/Korrelationskoeffizient nachlesen. Dort ist auch ein Beispiel für die Berechnung angegeben.

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hattifnatt
vor 14 Minuten von Rolf234:

Ich habe die Berechnung mit den täglichen Börsenkursen für LEG Immobilien und den Börsenkursen von UniImmo: Wohnen durchgeführt. Die Berechnung erfolgt nicht am Chart, sondern mit einem Computerprogramm. Die Mathematik, die dahinter steht, kannst du auf der WEB-Seite: https://de.wikipedia.org/wiki/Korrelationskoeffizient nachlesen. Dort ist auch ein Beispiel für die Berechnung angegeben.

Ja, mit dem Chart meine ich die Börsenkurse :rolleyes:. Ist in dem Fall ein untauglicher Äpfel-Birnen-Vergleich.

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Rolf234
Am 20.8.2021 um 09:58 von hattifnatt:

Ja, mit dem Chart meine ich die Börsenkurse :rolleyes:. Ist in dem Fall ein untauglicher Äpfel-Birnen-Vergleich.

 

Ich versteht nicht, warum dies ein Apfel-Birnen-Vergleich sein soll. Die Kurse zur Berechnung stammen bei beiden vomselben Tag, Börse und derselben Uhrzeit. Könnest du das vielleicht näher erläutern, warum du findest das die Ermittlung mittels Chart besser sein sollte? Ich finde die Berechnung mit dem Computer ist genauer.

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hattifnatt
vor 4 Minuten von Rolf234:

 

Ich versteht nicht, warum dies ein Apfel-Birnen-Vergleich sein soll. Die Kurse zur Berechnung stammen bei beiden vomselben Tag, Börse und derselben Uhrzeit. Könnest du das vielleicht näher erläutern, warum du findest das die Ermittlung mittels Chart besser sein sollte? Ich finde die Berechnung mit dem Computer ist genauer.

Es geht nicht um die Berechnung, sondern um die Art, wie die Börsenkurse von Immobilienfonds bestimmt werden, siehe z.B. die Erläuterungen in dem verlinkten Thread oder z.B. hier:

https://blog.diomedea-ag.com/offene-immobilienfonds-als-sichere-anlage-für-die-altersversorgung

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Rolf234
vor 19 Stunden von hattifnatt:

Es geht nicht um die Berechnung, sondern um die Art, wie die Börsenkurse von Immobilienfonds bestimmt werden, siehe z.B. die Erläuterungen in dem verlinkten Thread oder z.B. hier:

 

Ich glaube hattinatt, du hast nicht verstanden, worum es geht. Meine These war: "Durch die Hinzunahme, von Wertpapieren aus anderen Assetklassen (Aktien, Immobilien, Anleihen ...), wird das Gesamtrisiko eines bestehenden Portfolios gesenkt." So schreibt der Autor auf dem Blog, das Immobilienfonds mit einen Aktienfonds in allen wichtigen Punkten nichts gemeinsam hat. Dies eröffnet, aber zugleich die Chance, dass sich die Kurse von Aktien und Immobilienfonds nahezu unabhängig voneinander bewegen. Dies führt zu Korrelationen zwischen Aktien und Immobilienfonds nahe Null. Dem Idealfall für Diversifikation! Das heißt eine Kombination aus den beiden führt zu Risiko armen Portfolios. Mit anderen Worten die Kombinationen eines reinen Aktiendepots mit einen Immobilienfonds, führt zu einer starken Risikosenkung des kombinierten Depots.

Zudem unterstützt der Autor des Blogs auch meine These: Dass ein ETF, welcher in Aktien von Immobilienunternehmen investiert, kein Immobilienfonds ist, wie einige in der Diskussion gemeint haben. Der ETF ist ein Aktienfonds mit einem Branchenschwerpunkt in Immobilien.

 

 

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