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neuland

Grundsatzdiskussion Aktienrückkäufe

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Ich frage mich gerade, ob umfangreiche Aktienrückkauf-Programme Bewertungsmethoden wie RoE und KBV unbrauchbar machen. Gewiss, wenn durch Aktienrückkäufe das Eigenkapital schrumpft, steigt der RoE-Wert. Rechnet man dies mit einem gleichzeitig steigenden KBV gegen, sollte sich der Effekt ausgleichen.

 

Ist es jedoch überhaupt noch zielführend eine Bewertung im Bezug auf das Eigenkapital durchzuführen, wenn die Aktienrückkäufe im Laufe der Jahre Ausmaße angenommen haben, die das Eigenkapital auf einen winzigen Betrag zusammenschrumpfen lassen?

IBM beispielsweise weist ein Eigenkapital von 17 Mrd. US $ auf und weist gleichzeitig Treasury Stocks in Höhe von 158 Mrd. US $ und Verbindlichkeiten von 99 Mrd. US $ aus. Bei Boeing sind es 2 Mrd. $ Eigenkapital und 36 Mrd. US $ Treasury Stocks dem wiederum 87 Mrd. $ an Verbindlichkeiten gegenüberstehen.

Unterm Strich kommt IBM auf eine Eigenkapitalquote von 14,7% , Boeing sogar nur auf 2,4%. In beiden Fällen offensichtlich primär durch die extensiven Aktienrückkäufe der vergangenen Jahre bedingt.

 

Nun habe ich in meinem Kopf einen Knoten und frage mich, ob Eigenkapital für Kennzahlen, wie die oben genannten KBV und RoE, noch die geeingete Relationsgröße ist, oder ob dies keine Rolle spielt - selbst bei einem solch "extremen" Fall wie Boeing.

 

Boeing Balance Sheet

IBM Balance Sheet

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hund555

Hallo zusammen,

ich wird hier viel zum Thema aktiv/passiv, Dividende/keine Dividende diskutiert, aber über Aktienrückkäufe kaum.

 

Bei Dividenden vertreten einige die Meinung Dividende oder keine Dividende, egal.

Wie sieht ihr Aktienrückkäufe ? Aktienrückkäufe oder Dividende, egal? Aktienrückkäufe oder keine Aktienrückkäufe, egal?

 

Nach Theorie muss auch diese Fraktion Aktienrückkäufe für egal halten.

 

Das es aber so nicht, sieht man aber schon regelmäßig bei Ankündigung der Aktienrückkäufe, der Kurs spring oft nach oben.

Heute hat United Internet Aktienrückkaufprogramm vorzeitig beendet, Kurs ist teilweise über 5% zurückgegangen.

 

 

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 9 Minuten von hund555:

Heute hat United Internet Aktienrückkaufprogramm vorzeitig beendet, Kurs ist teilweise über 5% zurückgegangen.

 

Ich weiß nicht, ob dein Beispiel 100% zutreffend ist. Wenn müsste man ja zwei komplett gleichartige Aktien einmal mit Dividende bzw. mit Aktienrückkäufen und einmal ohne vergleichen.

 

Bei plötzlichen Dividendenkürzungen oder Stop von Aktienrückkäufen schwingt ja meistens eine andere (i.d.R. schlechte) Nachricht ursächlich mit in den Aktienkurs hinein. Oder eben im Fall von United Internet eine Unsicherheit, weil (noch) gar kein Grund bekannt ist.

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Schwachzocker
vor 12 Minuten von hund555:

Das es aber so nicht, sieht man aber schon regelmäßig bei Ankündigung der Aktienrückkäufe, der Kurs spring oft nach oben.

Was glaubst Du denn, wo das Geld für die Aktienrückkäufe hergekommen ist und wem dieses Geld gehört hat?

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dev
· bearbeitet von dev

Sie können Sinn machen, müssen aber nicht.

 

Gut für den Aktionär:

- die Anzahl der Aktien reduziert sich und somit erhöhen sich die fundamentalen Werte pro Aktie

- Kurzfristig gut - die Aktienkurse erhöhen sich

- langfristig gut - wenn die Firma weiterhin gut wirtschaftet

 

Schlecht für den Aktionär:

- wenn die Aktien zu teuer vom Markt genommen werden

- Kapital für die Unternehmung fehlt

- wenn es nach dem Rückkauf crasht, fällt im allgemeinen alles ;-)

 

Oft ist es aber für den Großaktionär optimal, denn sein Anteil erhöht sich, ohne das er investieren muß.

Alle Nutznießer des Aktienoptionsprogramms freuen sich, weil die Kurse kurzfristig steigen und ihre Optionen wertvoller veräußert werden können.

 

vor 7 Minuten von s1lv3r:

Wenn müsste man ja zwei komplett gleichartige Aktien einmal mit Dividende bzw. mit Aktienrückkäufen und einmal ohne vergleichen.

Jede Firma ist einzigartig, auch ihre Bilanz.

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Schwachzocker
vor 1 Minute von dev:

Sie können Sinn machen, müssen aber nicht.

:thumbsup: Genau wie Dividenden!

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dev
vor 1 Minute von Schwachzocker:

:thumbsup: Genau wie Dividenden!

Für mich persönlich machen Dividenden mehr Sinn als Rückkäufe, denn ich halte die Aktien meist sehr lange und gehe davon aus, das die Dividenden später meine Lebenskosten finanzieren.

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Ramstein
vor 6 Minuten von dev:

Für mich persönlich machen Dividenden mehr Sinn als Rückkäufe, denn ich halte die Aktien meist sehr lange und gehe davon aus, das die Dividenden später meine Lebenskosten finanzieren.

Wenn die auszuzahlende Dividendensumme durch die Aktienrückkäufe auf weniger Aktien verteilt wird, steigt die Dividende.

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dev
vor 1 Minute von Ramstein:

Wenn die auszuzahlende Dividendensumme durch die Aktienrückkäufe auf weniger Aktien verteilt wird, steigt die Dividende.

Ja:

vor 14 Minuten von dev:

Gut für den Aktionär:

- die Anzahl der Aktien reduziert sich und somit erhöhen sich die fundamentalen Werte pro Aktie

 

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Dandy

Wie schon erwähnt wurde, kann man das nicht generalisieren. Erstmal sind Aktienrückkäufe eine Form von Ausschüttungen, zumindest wenn die rückgekauften Aktien vom Unternehmen "vernichtet" werden, also nicht zu einem späteren Zeitpunkt wieder per Mitarbeiteroptionen oder am Kapitalmarkt ausgegeben werden.

 

Im Unterschied zu Dividenden fließt dabei aber kein Geld an die Aktionäre, sondern sie profitieren über (zumindest theretische) Kursanstiege (mehr Nachfrage durch die Rückkäufe - höhere Kurse). Auf die Bewertung haben Rückkäufe auch einen Einfluss, denn die Gewinne pro Aktie steigen (weniger Aktien bei gleichbleibendem Gewinnen).

 

Dividenden sind oft wiederum steuerlich von Nachteil. Einmal, weil in der Regel bei Ausschüttung Steuern auf sie fällig werden, während durch Aktienrückkäufe erst bei Verkauf die Steuern darauf (indirekt durch die höheren Kurse und damit höheren Gewinne) gezahlt werden müssen. Zum Anderen gibt es in etlichen Staaten noch Quellensteuern auf Dividenden, die sich nicht immer vollständig auf die Kapitalertragsteuer anrechnen lassen.

 

Da Dividenden aber direkt an den Anleger ausgeschüttet wird, handelt es sich auch um eine schleichende Deinvestition aus dem Investment. Man setzt Geld aus der Gesellschaft frei und dieses steht nicht mehr unmittelbar im Risiko. Im Extremfall, wenn ein Unternehmen pleite geht und die Aktien wertlos werden, dann werden auch die Rückkäufe der Vergangenheit wertlos. Dividenden bleiben einem auch dann erhalten, so lange man sie nicht wieder in Aktien desselben Unternehmens investiert.

 

Von all dem losgelöst steht aber die Betrachtung, ob eine Ausschüttung von Gewinnen (besser: freiem Kapital), sei es durch Aktien oder durch Rückkäufe, für die Aktionäre besser ist als die Einbehaltung von Gewinnen durch das Unternehmen. In der Theorie gibt es auch darauf eine Antwort: So lange das freie Kapital durch Reinvestition in das bestehende (oder auch neues Geschäft) der AG mehr Rendite bringt als die durchschnittlichen Kapitalkosten, so lange ist es für den Aktionär besser, dass das Geld nicht an ihn ausgeschüttet sondern reinvestiert wird. Daher unterscheidet man auch zwischen reifen und wachsenden Unternehmen, wobei man bei reifen Unternehmen in der Regel davon ausgeht, dass eine Ausschüttung besser als eine Reinvestition in das bestehende Geschäft wäre, da das Unternehmen quasi nicht so recht weiß, wie es das Geld in eine lukrative Geschäftserweiterung investieren soll. Ein solches Unternehmen würde durch Reinvestition Wert vernichten statt zu schaffen.

 

Natürlich ist das eine relativ theoretische Betrachtung und selten eindeutig bestimmbar. Meist schütten Unternehmen, wenn überhaupt, nur einen Teil der Gewinne aus und reinvestieren den restlichen Teil wieder in das Geschäft. Dazu muss man auch verstehen, dass alleine schon für den Erhalt des Geschäftsbetriebs, ohne dessen Erweiterung, meist Investitionen benötigt werden, sogenannte Erhaltungsinvestitionen. Würde das Unternehmen diese nicht tätigen, würde das Geschäft irgendwann nicht nur nicht mehr wachsen können, sondern erodieren (bspw., aufgrund alter Maschinen oder veralteter Technologie etc.).

 

Einen weiteren Punkt sollte man bei Aktienrückkäufen auch beachten: Dienen diese nur um der Verwässerung der Anteile durch Mitarbeiteroptionen entgegenzuwirken, dann ist es aus Anlegersicht letztlich nur eine Deckung von operativen Ausgaben (Personalkosten) durch die Hintertür. Das sollte man also immer mit auf dem Schirm haben. Oft haben die Rückkäufe keine andere Bewandtnis und sind aus Aktionärssicht bestenfalls neutral zu bewerten (leider aber intransparent).

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Schwachzocker
vor 1 Stunde von Ramstein:

Wenn die auszuzahlende Dividendensumme durch die Aktienrückkäufe auf weniger Aktien verteilt wird, steigt die Dividende.

Das, was an Dividende ausgezahlt werden konnte, ist aber bereits in Aktienrückkäufe geflossen.:P

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hund555
· bearbeitet von hund555
vor 2 Stunden von s1lv3r:

Bei plötzlichen Dividendenkürzungen oder Stop von Aktienrückkäufen schwingt ja meistens eine andere (i.d.R. schlechte) Nachricht ursächlich mit in den Aktienkurs hinein. Oder eben im Fall von United Internet eine Unsicherheit, weil (noch) gar kein Grund bekannt ist.

Ja, bei Stopp von Aktienrückkäufen gibt es oft einen Grund oder Unsicherheit.

Aber bei Ankündigung, auch wenn am Geschäftsmodell und an Zahlen nichts ändert, lässt oft den Kurs steigen.

Berkshire wäre nicht da, wo die jetzt sind, wenn die statt Rückkäufen überteuerte Unternehmen (laut MEH gibt es das nicht)  (auf)gekauft hätten.

 

Aber natürlich sind Aktienrückkäufe nicht immer gut und kann man auf keinen Fall sagen, ist egal Dividende, Aktienrückkäufe oder nichts.  Bei viel zu hoher Bewertung ist es fast wie Geldverbrennung, IBM hat seit 1995 mehr für Rückkäufe ausgegeben, als es heute an der Börse wert ist.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@hund555

Stimmt, die Diskussionen zu aktiv vs. passiv und Dividenden sind völlig ausgelutscht. Manche Leute scheinen einfach Langeweile zu haben, dass sie immer wieder missionieren und die selben Phrasen runterleiern müssen.

 

In der Sache hat @Dandy hier schon viel zu Aktienrückkäufen geschrieben. Aktienrückkäufe sind eine (zunächst) steuerneutrale / zusätzliche Ausschüttung an die Aktionäre. Wie bei der Dividende sollte man also eine "Gesamt-Ausschüttungsquote" berechnen. Über Sinn und Unsinn von Aktienrückkäufen kann man unterschiedlicher Meinung sein. Meines Erachtens machen sie durchaus Sinn, wenn die Aktie unterbewertet ist. Des Weiteren lassen sich auf diesem Wege die EPS auch bei stagnierenden Gewinnen steigern bzw. das Gewinnwachstum kann noch zusätzlich gepushed werden. Im angelsächsischen Raum gehören Aktienrückkäufe zum guten Ton, während sie in Europa nicht selbstverständlich sind (Ausnahmen wären z. B. L'Oréal und Münchener Rück).

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Undercover
vor 3 Stunden von Dandy:

Wie schon erwähnt wurde, kann man das nicht generalisieren. Erstmal sind Aktienrückkäufe eine Form von Ausschüttungen, zumindest wenn die rückgekauften Aktien vom Unternehmen "vernichtet" werden, also nicht zu einem späteren Zeitpunkt wieder per Mitarbeiteroptionen oder am Kapitalmarkt ausgegeben werden.

 

Richtig, Ein Aktienrückkauf bedeutet ja nicht automatisch eine Kapitalherabsetzung.

Ohne die ändert sich am Wert der Aktie und der Dividende erstmal gar nichts.

Meistens steigt der Kurs temporär etwas durch die Nachfrage.

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Dandy
vor 15 Stunden von Undercover:

Meistens steigt der Kurs temporär etwas durch die Nachfrage.

Ja, langfristig aber eben auch durch die geänderte Bewertung, falls die Aktien vernichtet werden und nicht etwa als Treasuries gehalten oder für Mitarbeiteroptionen verwendet werden. Ein guter Analyst berücksichtigt das.

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jgobond
vor 18 Stunden von Schildkröte:

@hund555

Stimmt, die Diskussionen zu aktiv vs. passiv und Dividenden sind völlig ausgelutscht. Manche Leute scheinen einfach Langeweile zu haben, dass sie immer wieder missionieren und die selben Phrasen runterleiern müssen.

die Ignore-Funktion ist etwas wunderbares. Dazu noch ein wenig Chopin und der Tag ist gerettet :thumbsup:

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Theoretisch sind vor Steuern .... und natürlich mit einigen unrealistischen Annahmen ;)  ... Aktienrückkäufe und Dividendenausschüttungen vergleichbar. In beiden Fällen fließt Geld aus dem Unternehmen an die Aktionäre und der Wert der Aktienposition des jeweiligen Aktionärs sinkt entsprechend der Höhe der vom Unternehmen erhaltenen Zahlung. Das Vermögen der Aktionäre ändert sich dadurch erstmal gar nicht. Auch die zukünftigen Ausschüttungen nach einem Aktienrückkauf steigen ja c.p nicht .... sie werden nur anders verteilt und sehen so bestenfalls optisch höher aus. Es mag natürlich noch andere, z.B. psychologische Effekte geben, aber  finanztheoretisch sind (unter bestimmten Annahmen) Aktienrückkäufe und Ausschüttungen und erstmal im Prinzip gleichwertig. Die Realität sieht natürlich dann wie immer etwas komplizierter aus. ;)

 

 

 

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dev
vor 1 Stunde von Malvolio:

Theoretisch sind vor Steuern .... und natürlich mit einigen unrealistischen Annahmen ;)  ... Aktienrückkäufe und Dividendenausschüttungen vergleichbar. In beiden Fällen fließt Geld aus dem Unternehmen an die Aktionäre und der Wert der Aktienposition des jeweiligen Aktionärs sinkt entsprechend der Höhe der vom Unternehmen erhaltenen Zahlung. Das Vermögen der Aktionäre ändert sich dadurch erstmal gar nicht. Auch die zukünftigen Ausschüttungen nach einem Aktienrückkauf steigen ja c.p nicht .... sie werden nur anders verteilt und sehen so bestenfalls optisch höher aus. Es mag natürlich noch andere, z.B. psychologische Effekte geben, aber  finanztheoretisch sind (unter bestimmten Annahmen) Aktienrückkäufe und Ausschüttungen und erstmal im Prinzip gleichwertig. Die Realität sieht natürlich dann wie immer etwas komplizierter aus. ;)

Durch ein Aktienrückkauf, fließt Geld an die neuen exAktionäre, aber nicht an die Haltenden ;-)

 

Beim Rückkauf und der Vernichtung von 3% der Aktien, erhöht sich die Dividende um ca. 3% bei gleicher Gesamtausschüttung.

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Malvolio
vor 1 Minute von dev:

Durch ein Aktienrückkauf, fließt Geld an die neuen exAktionäre, aber nicht an die Haltenden ;-)

 

Beim Rückkauf und der Vernichtung von 3% der Aktien, erhöht sich die Dividende um ca. 3% bei gleicher Gesamtausschüttung.

Insgesamt bleibt gleicher Gesamtausschüttung die Dividende ja definitionsgemäß insgesamt gleich hoch, sie wird dann nur auf weniger Aktionäre verteilt. Die verbleibenden Aktionäre bekommen etwas mehr, für die zurückgekauften Aktien wird entsprechend nichts mehr ausgeschüttet ... das hebt sich gegenseitig auf. .... Und der gesamte Unternehmenswert sinkt durch den Rückkauf natürlich .... zumindest theoretisch .... genau um den Betrag, der an die ehemaligen Aktionäre gezahlt wurde, die ihre Aktien an das Unternehmen verkauft haben ... der Aktienrückkauf kostet das Unternehmen ja entsprechend Geld und mindert so das Vermögen.  

 

In der Realität ist es natürlich etwas komplizierter und es spielen auch noch andere Einflüsse eine Rolle, aber prinzipiell ist ein Rückkauf (wie eine Ausschüttung) erstmal nur eine Verschiebung zwischen den Vermögenssphären .... durch den Aktienrückkauf an sich entsteht ja erstmal nicht mehr oder weniger Vermögen oder Gewinn.

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hund555
vor 44 Minuten von Malvolio:

durch den Aktienrückkauf an sich entsteht ja erstmal nicht mehr oder weniger Vermögen oder Gewinn.

Egal was man macht, es entsteht erstmal nicht mehr oder weniger Vermögen. Wenn ich heute Aktien kaufe, entsteht auch erstmal nicht mehr oder weniger Vermögen, genauso wenn ich mein Geld auf TG lege oder ein Auto davon kaufe. Es ist viel wichtiger, wie es sich langfristig auswirkt.

Wenn ich gucke, wie McDonalds seine Schulden gemacht und Aktien rückgekauft hat, ist für die Aktionäre dadurch wohl mehr Vermögen entstanden.

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RobertGray
· bearbeitet von RobertGray

Wer außer das Management selbst eines Unternehmens weiß am besten ob ein guter Zeitpunkt zum Aktien(rück)kauf ist?

 

Des Weiteren können Aktienrückkaufprogramme vom Management genutzt werden, um an technisch relevanten Zonen stützend einzugreifen und somit auch die Volatilität eines Wertes reduzieren. 
 

Prinzipiell bin ich ein Freund von Aktienrückkäufen (mit anschließender Vernichtung dieser), wenn das Geld nicht für sinnvolle Investitionen genutzt werden kann und alternativ ausgeschüttet worden wäre. Quasi der Thesaurierer unter den Aktien. Für einen jungen Menschen mit langem Anlagehorizont steuerlich sinnvoll. 

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Malvolio

Klar, wenn viel Cash vorhanden ist, das nicht besser investiert werden kann, dann sind Rückkäufe oder Ausschüttungen sinnvoll. Aber es soll auch Unternehmen geben die Aktien zurückkaufen, um ihre Kennzahlen usw. besser aussehen zu lassen. Ob das immer im Interesse der Aktionäre ist, ist zumindest fraglich. Letztendlich kommt es einzig auf die Investitionen und die Geschäftstätigkeit an und ob ein Unternehmen Gewinne erwirtschaftet. Wenn das nicht läuft, dann kann Finanzakrobatik langfristig auch nichts mehr retten.

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DarkBasti

[mod | folgende Beiträge sind aus dem BASF Faden ausgelagert]

 

vor 18 Stunden von John Silver:

Ich denke das Kursniveau ist OK für Rückkäufe.

Generell hätte ich aber lieber höhere Dividenden statt Rückkäufe.

Kurse sind flüchtig (auch höhere Kurse durch Rückkäufe), Dividenden sind real.

 

 

Sehe ich ebenso. 

Für den Aktionär ist es verschenktes Geld. Einen Kursanstieg erreichen manche AGs auch durch regelmäßige Dividenden Zahlungen. 

 

Ich habe meiner Frau vor einiger Zeit dazu animiert Aktien zu kaufen. 

Mit 20% Kurssteigerung von BASF ist sie gar nicht zufrieden. Verglichen mit BMW und Daimler von fast 100% :D

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hund555

Durch Rückkäufe werden zukünftige Gewinne auf weniger Aktien verteilt und somit steigt auch die Dividende zukünftig durch Aktienrückkäufe.

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Diogenes

Außerdem sind durch Rückkäufe ausgelöste Kursgewinne erst einmal steuerfrei.

 

Dividenden sind hingegen steuerpflichtig.

 

Ich wäre glücklich, wenn mehr Unternehmen anstelle von Dividendenzahlungen auch Aktienrückkäufe durchführen würden.

 

Und wer eine "Dividende" möchte, kann halt einen Teil der Anteile verkaufen.

 

So long, Diogenes

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