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schniggers

bAV bei der Allianz - oder doch lieber privat?

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schniggers

Hallo Liebes Forum,

ich bin seit geraumer Zeit dabei, mich mit dem Thema Altersvorsorge auseinanderzusetzen. Dabei bin ich immer wieder auf das Forum gestoßen, habe mich aber bis jetzt zurückgehalten Fragen ins Web zu stellen, bevor ich mir nicht ein rudimentäres Verständnis erarbeitet habe. Ich denke an diesem Punkt bin ich jetzt, und nach gefühlt 3 Schritten vorwärts und 4 zurück wäre ich nun Dankbar für ein paar Tips.

Ich bin 29, seit ca 2 Jahren im Arbeitsleben, werde im nächsten Jahr heiraten, Kinder sind mittelfristig (5 Jahre+-) definitiv nicht geplant. Ich Zahle mithilfe meiner Eltern noch einen Studienkredit ab (ca 12000€ noch ausstehend), und habe zusammen mit meiner Partnerin ca 20k € auf unserem Tagesgeldkonto angespart in den letzten 2-3 Jahren. Monatlich können wir momentan ca 250€ zurücklegen. Ich bin der Hauptverdiener, Sie ist Studentin und hat kein nennenswertes Einkommen.

Mein (kleiner) Arbeitgeber hatte Anfang des Jahres den Versicherungsmakler des Vertrauens eingeladen, um uns Mitarbeitenden die betriebliche Altersvorsorge Vorzustellen. Das Prinzip fand ich gut, beim vorgeschlagenen Versicherer (Allianz) war ich erstmal skeptisch. Der Vorgeschlagenen Vertrag ist der Tarif InvestFlex, evtl bekommen wir den über eine Mitgliedschaft in einem Industrieverein günstiger. Ich habe mich dann auf die Suche nach alternativen gemacht, eine wahre Odysee erlebt, mich schlussendlich für einen Tarif entschieden (LV1871 - Mein Plan als Nettotarif) und bin damit zur Buchhaltung meines AG. Leider hat der ursprüngliche Makler anscheinend ganze Arbeit geleistet, die Dame ist auf jeden Fall auf einmal nicht mehr bereit, einen Vertrag eines anderen Versicherers zu akzeptieren (kein Ansprechpartner bei Fragen etc etc). D.h. mir bleibt nur die möglichkeit Allianz InvestFlex mit 20% AG Zuschuss. Ist das klug? Ich sehe mich noch einige Jahre bei diesem AG, aber kann mir gut Vorstellen, in 5 Jahren +- die Stelle zu wechseln. Nach dieser Zeit hätte ich die ca. 3000€ die der Vertragsschluss wohl ca. kosten würde, abbezahlt aber noch kaum etwas in meine Tasche gewirtschaftet, richtig? Dann kommen Stornogebühren beim AG wechsel dazu und das ganze geht von vorne los - ich tendiere momentan daher eher zu einer Riester-Rente (auch wenn die meiner Meinung nach ohne Kinder recht wenig Sinn macht) und verzichte dann eben auf das geschenkte Geld vom AG. Ist das nachvollziehbar und halbwegs klug? Oder lasse ich mir da viel Geld durch die Lappen gehen?

 

Bei einem (ordentlichen) Riestervertrag habe ich ich ja eine Beitragsgarantie, also bekomme ich definitiv mein Geld wieder raus (wenn man die staatlichen Zulagen miteinberechnet sogar noch 2-4% Rendite im schlechtesten Fall bei 0% Kapitalentwicklung) - so schlecht kann das ja nicht sein oder?

 

Oder wäre es in meinem Alter und in meiner Situation klüger, lieber einen ETF Sparplan zu starten? Dann hätte ich allerdings weder Staatlichen noch AG finanzierten Bonus...

 

Bezüglich meines Studienkredit wäre die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, diesen schneller zurückzuzahlen (evtl. sogar das Ersparte dafür direkt drauf gehen lassen?). Momentan zahle ich ca 2% Zinsen.

 

Ich hoffe, nicht zu viele verschiedene Fragen in einen Thread gepackt zu haben (Ich miste auch gerne noch mal aus und Packe z.B: das Thema Studienkredit in ein eigenes)

 

Bin auf eure Meinungen gespannt!

 

 

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Bassinus
vor 58 Minuten von schniggers:

D.h. mir bleibt nur die möglichkeit Allianz InvestFlex mit 20% AG Zuschuss. Ist das klug?

Nein. 20% sind zu wenig. Erst Recht wenn du den Vertrag gar nicht haben willst.

 

vor 59 Minuten von schniggers:

Oder wäre es in meinem Alter und in meiner Situation klüger, lieber einen ETF Sparplan zu starten?

In deinem Alter wäre es schlauer den Studienkredit abzuzahlen und deiner Freundin/Frau jegliche Unterstützung für ihr Studium zu sichern damit bestmöglicher Job für sie möglich wird. Gleichzeitig deine Jobgrenzen durch Weiterbildung ausreizen und Gehalt von euch beiden skalieren was die Eignung, Möglichkeiten, Eifer und eigene Vorstellung hergibt. Das ist das was ihr in eurem Alter machen solltet. Nen 250€ Sparplan ist easy aufgeholt wenn das Haushaltseinkommen in 5 Jahren mehr als verdoppelt ist, aber die Kosten nahezu gleich geblieben sind. 

Und wenn es dir um die Erfahrung geht - 100€ auf nen FTSE All World und vergessen bis es bei euch richtig losgegangen ist.

 

Viel Erfolg

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odensee
vor einer Stunde von schniggers:

Mein (kleiner) Arbeitgeber 

.....

die Dame ist auf jeden Fall auf einmal nicht mehr bereit, einen Vertrag eines anderen Versicherers zu akzeptieren (kein Ansprechpartner bei Fragen etc etc).

Überaus nachvollziehbar.

 

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Badurad
vor 1 Stunde von schniggers:

D.h. mir bleibt nur die möglichkeit Allianz InvestFlex mit 20% AG Zuschuss. Ist das klug?

bAV ist nicht so mein Steckenpferd, aber niedrige Kosten, Flexibilität und eine halbwegs anständige Rendite nach Kosten sollten wichtiger sein als Zuschüsse oder Steuerersparnisse.

vor 1 Stunde von schniggers:

Ich sehe mich noch einige Jahre bei diesem AG, aber kann mir gut Vorstellen, in 5 Jahren +- die Stelle zu wechseln. Nach dieser Zeit hätte ich die ca. 3000€ die der Vertragsschluss wohl ca. kosten würde, abbezahlt aber noch kaum etwas in meine Tasche gewirtschaftet, richtig? Dann kommen Stornogebühren beim AG wechsel dazu und das ganze geht von vorne los

Nein, es geht nicht von vorne los. Du kannst den Vertrag beitragsfrei stellen oder beim neuen AG weiterführen (bei einem Vertrag der Allianz tendenziell bei den meisten Arbeitgebern möglich). Eine bAV kannst Du - auch mit Stornogebühren - nicht auflösen/kündigen.

vor 1 Stunde von schniggers:

Bei einem (ordentlichen) Riestervertrag habe ich ich ja eine Beitragsgarantie, also bekomme ich definitiv mein Geld wieder raus (wenn man die staatlichen Zulagen miteinberechnet sogar noch 2-4% Rendite im schlechtesten Fall bei 0% Kapitalentwicklung) - so schlecht kann das ja nicht sein oder?

Ich bin durchaus ein Freund von Riester, aber er rechnet sich entweder bei sehr geringem Gehalt (und ggf. noch Kindern) über Zulagen oder bei hohem Gehalt über die Steuererspanis. Dabei immer das "Problem" der nachgelagerten Besteuerung im Kopf behalten. Wer garantiert Dir, daß Du als Rentner einen niedrigeren Steuersatz hast als heute?

vor 1 Stunde von schniggers:

Oder wäre es in meinem Alter und in meiner Situation klüger, lieber einen ETF Sparplan zu starten? Dann hätte ich allerdings weder Staatlichen noch AG finanzierten Bonus...

s. meine erste Antwort

vor 1 Stunde von schniggers:

Bezüglich meines Studienkredit wäre die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, diesen schneller zurückzuzahlen (evtl. sogar das Ersparte dafür direkt drauf gehen lassen?). Momentan zahle ich ca 2% Zinsen.

Jeder Euro, den Du tilgst, wird mit 2% verzinst. Beim Thema Riester warst Du noch mit Kapitalerhalt zufrieden...

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen
vor 20 Stunden von schniggers:

Leider hat der ursprüngliche Makler anscheinend ganze Arbeit geleistet, die Dame ist auf jeden Fall auf einmal nicht mehr bereit, einen Vertrag eines anderen Versicherers zu akzeptieren (kein Ansprechpartner bei Fragen etc etc). D.h. mir bleibt nur die möglichkeit Allianz InvestFlex mit 20% AG Zuschuss. Ist das klug?

Ich stand ca. 2011 vor einer ähnlichen Entscheidung. In unserer Firma wurde auch die bAV von der Allianz angeboten.

 

Habe damals etwas nachgerechnet. Der 20%ige Arbeitgeberzuschhuss wirkte sich langfristig deutlich weniger auf die Endperformance aus, als die interne Rendite der bAV. Und diese ist im Vergleich zur langfristigen Performance des Aktienmarktes schlecht. Der Staat gewährt die steuerliche Vergünstigungen an Arbeitgeber für Produkte, bei denen der Produkt-Organisator (hier Allianz) das Geld in Form von niedrigrentierlichen Staatsanleihen dem Staat sehr kostengünstig und für sehr lange Zeit wieder zurück gibt. ;) Dieses Konstukt lohnt sich nur, wenn Du wenige Jahre bis zur Rente hast, dann frißt die schlechte interne Rendite den steuervergünstigten Arbeitgeberzuschlag nicht mehr weg und man kann auf eine gute Rendite kommen. Ich glaube, nach damaligen Berechnungen waren es weniger als 8 Jahre, die zur Rente verbleiben müssen, damit sich das lohnt.

 

Den Fakt, dass die Makler-Firma damals eine ganze Arbeit geleistet hat, und viele meiner Kollegen die bAV abgeschlossen hatten, habe ich allerdings nicht als "leider" bewertet, sondern als "Wow, was für eine Leistung!" Daher habe ich ein paar Allianz-Aktien gekauft und sie haben sich bis heute im Durchschnitt ca. 20-24% p.a. entwickelt, incl. Dividenden.

 

Ist alles schon lange her, evtl. hat sich etwas im Detail geändert, aber vielleicht helfen Dir meine Gedanken insgesamt.

 

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Badurad
vor 1 Stunde von Flughafen:

 Daher habe ich ein paar Allianz-Aktien gekauft und sie haben sich bis heute im Durchschnitt ca. 20-24% p.a. entwickelt, incl. Dividenden.

G'schichten aus dem Paulanergarten!
Nix gegen die Allianz-Aktie. Aber 2011 konntest Du im Mittel bei €90 einsteigen, heute steht die Aktie bei €197. Das ergibt auf 10,5 Jahre eine Rendite 7,7% p.a. Sehr solide und sicherlich deutlich besser als die bAV der Allianz. Aber auch weit weg von Deinen gefühlten 20-24% p.a. (Ja, ich habe die Dividenden nicht berücksichtigt. Aber die bringen Dir keinen Renditeturbo von 15% p.a.) 

Allianz.JPG

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor einer Stunde von Badurad:

G'schichten aus dem Paulanergarten!
Nix gegen die Allianz-Aktie. Aber 2011 konntest Du im Mittel bei €90 einsteigen, heute steht die Aktie bei €197. Das ergibt auf 10,5 Jahre eine Rendite 7,7% p.a. Sehr solide und sicherlich deutlich besser als die bAV der Allianz. Aber auch weit weg von Deinen gefühlten 20-24% p.a. (Ja, ich habe die Dividenden nicht berücksichtigt. Aber die bringen Dir keinen Renditeturbo von 15% p.a.) 


Können maximal ~16% p.a. (inklusive Dividenden) gewesen sein - aber auch nur dann, wenn man perfekt eingestiegen wäre - was mehr als unwahrscheinlich ist.

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Flughafen

@Badurad, @Glory_Days:

 

Gekauft habe ich die erste Tranche Mitte September 2011 für ca. 61€ und nachgekauft Mitte Mai 2020 für 141€. Ihr habt natürlich Recht, die günstigsten Kurse waren es nicht. Letztes Jahr konnte man die Allianz für ca. 120€ haben. Aber ich hatte damals keine Zeit. Die Performance zeigt mir die Anwendung Portfolio Performance so an, wenn ich 10J auswähle:

 

grafik.png.ced059199132bc451b127f9cf18191fc.png

Wie die PP-Anwendung die Positionsperformance berechnet, und ob die stimmt, - davon habe ich keine Ahnung, kenne mich mit dieser Software nicht aus. Ich weiß nicht mal, ob sie für die IZF-Berechnung die Brutto- oder Netto-Dividende nimmt. :blushing: Von meiner Seite kann ich nur zusicherm, dass ich alle Daten pingelig eingepflegt habe, was bei nur 2 Käufen und 11 Dividendenausschüttungen (seit letztem Jahr kommen 2 Ausschüttungen, weil die Aktie nun in 2 Depots liegt) nicht wirklich schwierig war. Fragt mich bitte nicht, wie die Anwendung auf 23,14% kommt, evtl. ist das eine Frage für das PP-Thema?

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 3 Stunden von Flughafen:

@Badurad, @Glory_Days:

 

Gekauft habe ich die erste Tranche Mitte September 2011 für ca. 61€ und nachgekauft Mitte Mai 2020 für 141€. Ihr habt natürlich Recht, die günstigsten Kurse waren es nicht. Letztes Jahr konnte man die Allianz für ca. 120€ haben. Aber ich hatte damals keine Zeit. Die Performance zeigt mir die Anwendung Portfolio Performance so an, wenn ich 10J auswähle:

 

Wie die PP-Anwendung die Positionsperformance berechnet, und ob die stimmt, - davon habe ich keine Ahnung, kenne mich mit dieser Software nicht aus. Ich weiß nicht mal, ob sie für die IZF-Berechnung die Brutto- oder Netto-Dividende nimmt. :blushing: Von meiner Seite kann ich nur zusicherm, dass ich alle Daten pingelig eingepflegt habe, was bei nur 2 Käufen und 11 Dividendenausschüttungen (seit letztem Jahr kommen 2 Ausschüttungen, weil die Aktie nun in 2 Depots liegt) nicht wirklich schwierig war. Fragt mich bitte nicht, wie die Anwendung auf 23,14% kommt, evtl. ist das eine Frage für das PP-Thema?

 

Das erklärt einiges, da hier der Interne Zinsfuß (IZF) berechnet wird. Der IZF von 23,14% ist also rechnerisch der Zinssatz, mit dem du x Euro seit 2011 und y Euro seit Mai 2020 hättest anlegen müsstest (x bzw. y die Höhe deiner Anlagesumme zum jeweiligen Zeitpunkt), um deinen aktuellen Kapitalendwert zu erzielen. Insbesondere die kurze Anlagedauer seit Mai 2020 und die überdurchschnittliche Wertentwicklung seitdem (gutes Timing der Corona-Erholungsphase) erhöht die IZF-Kennzahl noch einmal stark.

Über kurze Zeiträume - und insbesondere für den Fall y >> x - ist der IZF daher wenig aussagekräftig und sollte im Laufe der Zeit (wenn nicht noch mehr Kapital kurzfristig gut getimed wird) absinken bzw. sich der von uns berechneten geometrischen Rendite annähern. Diese geht aber von einer Einmalinvestition aus (sie stellt das Limit x >> y in der IZF-Berechnung dar). Die richtige Renditekennzahl gibt es aber nicht - es hängt immer davon ab, was man analysieren möchte. Insgesamt scheint das Investment - zumindest Stand heute - aber unabhängig von den Feinheiten der Renditeberechnung sehr rentabel für dich gewesen zu sein.

Den IZF solltest du auch abschätzen können durch folgende Formel:

IZF ≈ (Aktueller Wert/Eingesetzes Kapital)^(1/t) - 1

 

wobei t die durchschnittliche Zeitdauer ist, in der eine Kapitaleinheit investiert war, d.h. in deinem Fall t = (x*10 + y*1)/(x + y) (Anlagedauer auf ganze Jahre gerundet).

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cjdenver
Am 13.10.2021 um 21:15 von Bassinus:

Und wenn es dir um die Erfahrung geht - 100€ auf nen FTSE All World und vergessen bis es bei euch richtig losgegangen ist.

 

Ziemlich OT - warum FTSE All World und nicht MSCI AC/WI? 

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Bassinus

Weil ich Vanboy bin - siehe Signatur. Blackrock ist böse. Aber natürlich wäre ein Dev World, ACWI,... und wie sie alle heißen ebenfalls völlig ausreichend @cjdenver

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cjdenver
vor 11 Minuten von Bassinus:

Weil ich Vanboy bin - siehe Signatur. Blackrock ist böse. Aber natürlich wäre ein Dev World, ACWI,... und wie sie alle heißen ebenfalls völlig ausreichend @cjdenver

 

Ah - I see :) Danke.

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Flughafen
vor 12 Stunden von Glory_Days:

Das erklärt einiges, da hier der Interne Zinsfuß (IZF) berechnet wird. Der IZF von 23,14% ist also rechnerisch der Zinssatz, mit dem du x Euro seit 2011 und y Euro seit Mai 2020 hättest anlegen müsstest (x bzw. y die Höhe deiner Anlagesumme zum jeweiligen Zeitpunkt), um deinen aktuellen Kapitalendwert zu erzielen. Insbesondere die kurze Anlagedauer seit Mai 2020 und die überdurchschnittliche Wertentwicklung seitdem (gutes Timing der Corona-Erholungsphase) erhöht die IZF-Kennzahl noch einmal stark.

Danke für die gute Erklärung. Der IZF scheint tatsächlich sehr auf die Grenzen des ausgewählten Zeitraums zu reagieren. Deswegen sind die ETFs und Berkshire alle so tiefgrün, sie wurden alle zwischen August 20 und Januar 21 zusammengekauft. Aber der IZF scheint auch bei dem Anfangsdatum der Betrachtung so sensibel zu sein. Da ich seit ca. einem Monat den Kauf vom 14.09.2011 in der 10Jahre-Ahnsicht im PP nicht mehr sehe, habe ich nun die Anzeige "10J" auf "Seit 01.09.2011" geändert. Und wuala, die Allianz-IZF-Rendite ist von 23% auf nur noch 20% gefallen. Eine Hinausschiebung der anfänglichen Betrachtungsgrenze um nur 1,5 Monate hat dann gleich ca. 3% IZF-Performance "gekostet", obwohl an den Transaktionen selbst sich dadurch nichts geändert hat.

 

Dass die Formeln für Performancemessungen nur bedingt geeignet sind, ist mir bewußt. Ich vergnüge mich daher für die Bewertung im Endeffekt mit dem absoluten Wert unserer beiden Depots.

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 7 Stunden von Flughafen:

Da ich seit ca. einem Monat den Kauf vom 14.09.2011 in der 10Jahre-Ahnsicht im PP nicht mehr sehe, habe ich nun die Anzeige "10J" auf "Seit 01.09.2011" geändert. Und wuala, die Allianz-IZF-Rendite ist von 23% auf nur noch 20% gefallen.

 

Das ist allerdings nicht logisch, denn der Allianz-Kurs ist von Mitte September auf Mitte Oktober 2011 deutlich gestiegen.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Eigentlich sollte für die IZF-Berechnung doch nur die Kaufzeitpunkte sowie der Endzeitpunkt der Betrachtung eine Rolle spielen.

 

 

 

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chirlu
vor 1 Stunde von Glory_Days:

Eigentlich sollte für die IZF-Berechnung doch nur die Kaufzeitpunkte sowie der Endzeitpunkt der Betrachtung eine Rolle spielen.

 

Wenn du nur zehn Jahre betrachtest (ab 15. Oktober 2011), ist der fiktive Kaufzeitpunkt eben der 15. Oktober 2011.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 22 Minuten von chirlu:

Wenn du nur zehn Jahre betrachtest (ab 15. Oktober 2011), ist der fiktive Kaufzeitpunkt eben der 15. Oktober 2011.

Ja, aber er hat doch alle Kaufzeitpunkt + Ausschüttungszeitpunkte eingegeben in das Tool. Auf fiktive Abzinsungspunkte bezogen ist das ganze ja dann doch etwas unsinnig - dass sich da die IZF immer verringert ist trivial.

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chirlu
vor 18 Minuten von Glory_Days:

dass sich da die IZF immer verringert ist trivial.

 

Nicht trivial, sondern falsch. ;) Wenn in der ausgeblendeten Zeit vor Beginn des Berichtszeitraums eine überdurchschnittliche Wertsteigerung lag, sinkt der IZF; bei einer unterdurchschnittlichen Wertsteigerung steigt der IZF; bei genau durchschnittlicher bleibt der IZF gleich.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 21 Minuten von chirlu:

Nicht trivial, sondern falsch. ;) Wenn in der ausgeblendeten Zeit vor Beginn des Berichtszeitraums eine überdurchschnittliche Wertsteigerung lag, sinkt der IZF; bei einer unterdurchschnittlichen Wertsteigerung steigt der IZF; bei genau durchschnittlicher bleibt der IZF gleich.

Nein, trivial und richtig. ;) Die IZF-Berechnung sagt überhaupt nichts darüber aus, wie das Investment innerhalb des Jahres verlaufen ist. Schließlich bleiben die Kapitalflüsse in der Berechnung genau die gleichen - C(t) ist vorgegeben und die Kapitalflüsse werden einfach nur auf einen anderen Bezugspunkt abgezinst. Einzug und alleine der Bezugspunkt verändert sich um ein Jahr und dadurch sinkt der IZF automatisch. Das passt auch zu den Zahlen: 1,23^(10/11) ~ 1,20

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chirlu
vor 8 Minuten von Glory_Days:

Schließlich bleiben die Kapitalflüsse in der Berechnung genau die gleichen

 

Natürlich nicht, denn der Zufluß am Anfang des Berichtszeitraums ist der Kurswert zu diesem Zeitpunkt – der regelmäßig nicht gleich dem früheren Kaufwert ist.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 5 Minuten von chirlu:

Natürlich nicht, denn der Zufluß am Anfang des Berichtszeitraums ist der Kurswert zu diesem Zeitpunkt – der regelmäßig nicht gleich dem früheren Kaufwert ist.

Das ist Quatsch, weil es sich beim IZF um eine kapitalgewichtete Rendite handelt. Der Kurswert spielt keine Rolle, sondern lediglich Ein- und Auszahlungen bzw. der Kapitalendwert. Diese sind aber fest definiert und nicht willkürlich veränderbar. Der Bezugszeitpunkt der kapitalgewichteten Abzinsungen theoretisch schon - im Normalfall ist dieser aber durch den ersten Kaufzeitpunkt fest definiert.

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vanity

Glory_days scheint im Gegensatz zu chirlu davon auszugehen, dass zwar der betrachtete Zeitraum jetzt länger ist (da seid ihr euch einig), aber als Initialwert in beiden Fällen derselbe verwendet wird (nämlich der reale Kaufwert und nicht der Kurswert zum Startzeitpunkt der Betrachtung).

 

Wie PP das handhabt, ist mir unbekannt. Wäre es die Betrachtungsweise von Glory_days, wäre es allerdings falsch, zumindest aber willkürlich und wenig aussagekräftig.

 

Allerdings ist eine Veränderung der IZF-Rendite um 3 Pp bei einer Verlängerung eines 10-Jahres-Zeitraumes um lediglich 1,5 m doch zu üppig, als dass die G.-Variante zutreffend sein könnte. 0,3 Pp könnten hinkommen.

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chirlu

Nun, PP handhabt es so, wie ich beschrieben habe: Für Bestände, die am Anfang des Berichtszeitraums schon vorhanden sind, wird ein Zufluß zu diesem Zeitpunkt mit dem Kurswert zu diesem Zeitpunkt angenommen. Der (länger zurückliegende) Kaufzeitpunkt und der Kaufkurs spielen keine Rolle.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 36 Minuten von vanity:

Glory_days scheint im Gegensatz zu chirlu davon auszugehen, dass zwar der betrachtete Zeitraum jetzt länger ist (da seid ihr euch einig), aber als Initialwert in beiden Fällen derselbe verwendet wird (nämlich der reale Kaufwert und nicht der Kurswert zum Startzeitpunkt der Betrachtung).

 

Wie PP das handhabt, ist mir unbekannt. Wäre es die Betrachtungsweise von Glory_days, wäre es allerdings falsch, zumindest aber willkürlich und wenig aussagekräftig.

 

Allerdings ist eine Veränderung der IZF-Rendite um 3 Pp bei einer Verlängerung eines 10-Jahres-Zeitraumes um lediglich 1,5 m doch zu üppig, als dass die G.-Variante zutreffend sein könnte. 0,3 Pp könnten hinkommen.


Die IZF-Berechnung kennt keine Monate, sondern lediglich ganze Jahre. Ansonsten stimme ich der Zusammenfassung aber zu.

 

vor 31 Minuten von chirlu:

Nun, PP handhabt es so, wie ich beschrieben habe: Für Bestände, die am Anfang des Berichtszeitraums schon vorhanden sind, wird ein Zufluß zu diesem Zeitpunkt mit dem Kurswert zu diesem Zeitpunkt angenommen. Der (länger zurückliegende) Kaufzeitpunkt und der Kaufkurs spielen keine Rolle.

Aber der tatsächliche Kaufzeitpunkt liegt doch hier nicht länger zurück, sondern wäre erst später erfolgt? Ich verstehe aber den Gedankengang - und möglicherweise wird es so berechnet. Die Bedeutung dieser Berechnungs-Methode für das reale Portfolio sehe ich aber ohnehin als nicht gegeben an.
 

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chirlu
vor 21 Minuten von Glory_Days:

Die IZF-Berechnung kennt keine Monate, sondern lediglich ganze Jahre.

 

Die kennt sogar Tage.

 

vor 22 Minuten von Glory_Days:

Aber der tatsächliche Kaufzeitpunkt liegt doch hier nicht länger zurück, sondern wäre erst später erfolgt?

 

Also, laut Aussage war der

vor 8 Stunden von Flughafen:

Kauf vom 14.09.2011

Wenn man als Berichtszeitraum „10 Jahre“ wählt (ausgehend von heute, 15.10.2021), beginnt der zum 15.10.2011 – also einen Monat nach dem Kauf. Wenn man einen längeren Zeitraum wählt, z.B. „seit 01.09.2011“, dann liegt der Kauf drin.

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