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Bergfried

PKV für Beamte: Tarifauswahl und Entscheidungsfindung

Empfohlene Beiträge

Bergfried
· bearbeitet von Bergfried

Hallo zusammen,

 

gibt es aus eurer Sicht Kriterien, die bei der Auswahl des PKV Tarifs für Beamte besonders wichtig sind? Welche Tarifmerkmale machen einen "Hochleistungstarif" für Beamte aus?

 

  • Mein Eindruck [s. anderer Thread zu Barmenia und Debeka mit dem Titel: "Barmenia oder Debeka für Beamte in der Privaten Krankenversicherung?"] ist, dass z. B. die Barmenia auch für Beamte oft als sehr leistungsstark beschrieben wird. Allerdings zahlt man dort aktuell bereits auch 50-100 € pro Monat mehr u. sie leistet wichtige Dinge (z. B. ambulante Psychotherapie) nicht zu 100 %.
  • Außerdem sind Barmenia, Hallesche, Signal Iduna usw. (also andere hochpreisige Versicherer) nicht auf Beamte spezialisiert. Debeka und DBV sind da schon eher mit dabei und man kann sich mit Leuten im privaten Umfeld auch mal austauschen.
  • Vor allem die Debeka und die R+V scheinen gute Beihilfeergänzungstarife zu haben, auch wenn R+V sicherlich auch kein klassischer Beamtenversicherer mit Erfahrung mit der Zielgruppe ist. Das Thema PKV ist natürlich für jemanden wie mich, der sich damit nicht gut auskennt, nicht so leicht runterzubrechen. Das ist einfach mein Eindruck und der muss objektiv nicht zutreffen.
  • Eine in meinen Augen wichtige Frage für Beamte: Erstattet der Beihilfeergänzungstarif a) möglichst umfassend die Restkosten (nach Beihilfe und Haupttarif) und b) auch dann, wenn die Beihilfe ihre Leistungen im Laufe der Zeit reduzieren sollte?
  • Zu den konkreten Tarifmerkmalen:
    • Werden durch den Haupttarif Kosten erstattet, die ambulant und stationtär über die GOÄ oder GOZ hinausgehen, insbesondere, wenn der Beihilfeergänzungstarif Erstattungen über die Höchstgebührensätze von GOÄ/GOZ vorsieht?
    • Verzichtet der Tarif vielleicht sogar ganz auf eine Bindung an GOÄ oder GOZ?
    • Werden durch den Beihilfeergänzungstarif die Differenzkosten bei Heilmitteln erstattet, die über die Leistungen der jeweiligen Beihilfeverordnung hinausgehen? Auch z. B. Logopädie und Ergotherapie nach Schlaganfall?
    • In welchem Umfang werden alternative Heilmethoden / Naturheilverfahren / alternative Medizin / Behandlung erstattet?
    • Liegt ein offener Hilfsmittelkatalog (z. B. für Bandagen, Prothesen usw.) vor? --> Bei der Debeka z. B. kurz und knapp: "Es liegt ein offener Hilfsmittelkatalog vor." Bei der teureren Barmenia liegt dagegen ein offener Ausschluss vor.
    • Werden durch den Beihilfeergänzungstarif die Differenzkosten bei Hilfsmitteln erstattet, die über die Leistungen der jeweiligen Beihilfeverordnung hinausgehen?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif auch die (Differenz)Kosten bei nicht beihilfefähigen Hilfsmitteln erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif auch die (Differenz)Kosten bei lebenserhaltenden Kontroll- und Behandlungsgeräten sowie Behandlungsgeräte, die nicht unmittelbar wirken (z.B. Krankenbett), erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif auch die (Differenz)Kosten bei Kürzungen der Beihilfe bei Vorsorgemaßnahmen, die über die Vorsorgeprogramme der Beihilfe hinausgehen (z. B. Krankheitsfrüherkennung), erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif auch die (Differenz)Kosten bei Kürzungen der Beihilfe bei Schutzimpfungen gemäß STIKO-Empfehlungen erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif auch die (Differenz)Kosten bei Kürzungen der Beihilfe bei Zahnbehandlung und Zahnersatz erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif auch die (Differenz)Kosten bei OPs zur Beseitigung einer Fehlsichtigkeit (Beispiel: LASIK) erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif die (Differenz)Kosten für möglichst viele ambulante Sitzungen Psychotherapie erstattet? --> Bei Debeka 52 Sitzungen pro Kalenderjahr, bei Barmenia leider nur 80 % von Anfang an.
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif die (Differenz)Kosten für möglichst umfangreiche oder sogar unbegrenzte Zahnleistungen (Zahnbehandlung, Zahnersatz, Kieferorthopädie, ...) erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif die (Differenz)Kosten für Transporte zu einem vom Versicherungsnehmer ausgewählten Behandler (und nicht "nur" zur nächstgelegenen Praxis/Klinik) erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif die (Differenz)Kosten für Vorsorgeleistungen ohne Einschränkungen erstattet, d. h. ohne, dass dies auf Selbstbehalt / Beitragsrückerstattungen angerechnet wird? --> Bei Debeka werden Vorsorgeleistungen auf die Beitragsrückerstattung nicht aber auf den Selbstbehalt angerechnet - bei Barmenia auch.
    • Können neugeborene Kinder (auch mit angeborenen Krankheiten / Anomalien / Geburtsschäden) mitversichert werden? Auch ohne Zuschläge usw.?
    • Kann / Soll für stationäre Aufenthalte ein Ein-Bett-Zimmer eingeschlossen sein? --> Das ist bei der Debeka z. B. durch den Beihilfeergänzungstarif aktuell sehr günstig möglich, bei Barmenia kostet das ca. 30 € extra im Monat.
    • Kann ein Krankentagegeld mitversichert werden? Wie hoch? --> Bei Beamten aufgrund der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall vermutlich nicht ganz so wichtig.
    • Kann ein Krankenhaustagegeld mitversichert werden? Wie hoch? --> Hier stellt sich die Frage, wie notwendig die ist und ob man für Krankenhausaufenthalte nicht selbst Geld zurücklegen kann.
    • Kann eine private Pflegeversicherung mitversichert werden? Wie hoch? --> Da ist auch wieder die Frage, ob die überhaupt notwendig ist. Vermutlich kann man für den Fall einer früh eintretenden Pflegesituation aber nicht gut privat vorsorgen.

 

Können die Profis hier im Forum mit der Aufzählung mitgehen oder ist die Quatsch? Welche Tarifmerkmale sind für euch besonders wichtig, wenn ihr eine Rangfolge (1., 2., 3., ...) bilden müsstet?

Gibt es Tarifmerkmale, die noch nicht genannt wurden, welche die besonders teuer sind oder welche die häufig unterschätzt werden? Die PCD-Vereinbarung haben sicherlich die wenigsten im Blick, wobei Beamte die vermutlich seltener brauchen.

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Nikwalla
· bearbeitet von Nikwalla
, e n . - in der Vorschau keine Änderung möglich

Hallo Bergfried,

das stärkste Argument für eine Versicherung ist die "Klasse" oder wie auch immer ein Profi das nennen würde..

Hat die Versicherung in der Vergangenheit so alle 10Jahre den Sack zugemacht und für Neukunden eine neue Klasse aufgemacht oder sind alle Versicherungsnehmer in einer Klasse. Das hat später gewaltige Auswirkungen auf den Beitrag. Bist Du jetzt nach vielen Jahren nur noch mit Alten in einer Klasse, so steigen die Beiträge, da diese häufiger und schwerer erkranken werden, bringt das Alter so mit sich - habe ich gehört.

Alles andere ist unwichtig - meiner Meinung nach.

Mit Zusatztarifen kannst Du alles absichern, einige kannst Du auch erst später abschließen - warum sollte ein junger Mensch ein Krankenhaustagegeld abschließen wollen, das er erst in 30Jahren hoffentlich zum ersten Mal von innen sieht?

 

Warnung: Erstmal drin, führt kaum ein gangbarer Weg wieder raus als Beamter. Planst Du eine große Familie mit Frau zu Hause, so kann die Gesetzliche preiswerter sein. Einfach mal beraten lassen wer was wann zahlt und rechnen.

Und die dämliche Begrüßungsformel kannst Du Dir dann sparen:

"Guten Tag. Ich bin Privatpatient. Ich zahle den 2,3 fachen Satz, wenn Sie damit nicht einverstanden sind,  gehe ich wieder. Sind wir uns einig?  Ich habe folgendes Problem ..."

Mit freundlichen Grüßen

 

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Badurad
vor einer Stunde von Nikwalla:

Hallo Bergfried,

das stärkste Argument für eine Versicherung ist die "Klasse" oder wie auch immer ein Profi das nennen würde..

Hat die Versicherung in der Vergangenheit so alle 10Jahre den Sack zugemacht und für Neukunden eine neue Klasse aufgemacht oder sind alle Versicherungsnehmer in einer Klasse. Das hat später gewaltige Auswirkungen auf den Beitrag. Bist Du jetzt nach vielen Jahren nur noch mit Alten in einer Klasse, so steigen die Beiträge, da diese häufiger und schwerer erkranken werden, bringt das Alter so mit sich - habe ich gehört.

Das ist schlicht und einfach falsch.

vor einer Stunde von Nikwalla:

Alles andere ist unwichtig - meiner Meinung nach.

Mit Zusatztarifen kannst Du alles absichern, einige kannst Du auch erst später abschließen - warum sollte ein junger Mensch ein Krankenhaustagegeld abschließen wollen, das er erst in 30Jahren hoffentlich zum ersten Mal von innen sieht?

Ein Krankenhaustagegeld braucht eigentlich niemand. Ein Krankentagegeld hingegen ist für alle Nicht-Beamten hochgradig sinnvoll.

Warum ein junger Mensch solche Versicherungen abschließen sollte noch bevor er sie braucht? Weil er ersten nicht weiß, wann er sie brauchen wird. Er zweitens wenn er bereits erkrankt ist nicht mehr versicherbar ist und drittens die Beiträge sich nach dem Eintrittsalter richten.

vor einer Stunde von Nikwalla:

Warnung: Erstmal drin, führt kaum ein gangbarer Weg wieder raus als Beamter. Planst Du eine große Familie mit Frau zu Hause, so kann die Gesetzliche preiswerter sein. Einfach mal beraten lassen wer was wann zahlt und rechnen.

Als Beamter zahlt man in der Mehrzahl der Fälle den GKV-Beitrag komplett selbst (= kein AG-Zuschuss). Aus diesem Grunde ist die Lösung Beihilfe plus PKV-Ergänzungstarif für die meisten Beamten alternativlos.

vor einer Stunde von Nikwalla:

Und die dämliche Begrüßungsformel kannst Du Dir dann sparen:

"Guten Tag. Ich bin Privatpatient. Ich zahle den 2,3 fachen Satz, wenn Sie damit nicht einverstanden sind,  gehe ich wieder. Sind wir uns einig?  Ich habe folgendes Problem ..."

Mit freundlichen Grüßen

:wallbash:

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Bergfried
· bearbeitet von Bergfried

Danke für eure Antworten. Mich würde interessieren, welcher Versicherer in welcher Tarif(baustein)kombination FÜR BEAMTE am ehesten die von mir oben genannten Tarifmerkmale mitbringt?

 

Wenn man mal im Handelsblatt liest, steht da wohl die Debeka ganz weit oben - ich verstehe nicht so recht, warum die da "spitze" sind (s. hier: https://www.handelsblatt.com/vergleich/debeka-oder-signal-iduna/). Da steht: "Im Musterfall eines 30-jährigen Beamten oder einer Beamtin erzielt Debeka mit 97 Punkten das beste Gesamtergebnis unter den Tarifen für Beihilfeberechtigte und wird mit sehr gut bewertet."

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Nikwalla
· bearbeitet von Nikwalla

Hallo Baldurat,

naja, Deine freundliche Art lässt tief blicken.

Wenn man nichts freundliches zu sagen hat, sollte man besser mal ...

Wie wäre es mit ein paar Infos?

Zitat

Nach 20 Jahren Beitragszahlung wurde mir eine Tariferhöhung von 67% für das kommende Jahr 2011 angekündigt. Die Erhöhung soll mit Hilfe von Altersrückstellungen (Ich bin gerade mal 46!) auf 50% abgefedert werden. Wie meine Recherchen ergaben, laufen bei der Central keine Tarife mehr als 5 Jahre. Wenn der Tarif also für Neukunden geschlossen wird, werden die Versicherten gemeinsam alt, ohne dass die gesundheitlichen Mehrkosten im Alter durch jüngere Mitglieder abgefedert werden können. Ich habe heute die Kündigung unterschrieben!    focus finanzen

Ein freundlicher Facharzt erwiderte "unter 3,5fachem Satz fängt er nicht an". Bye bye.

Also ruhig mal beraten lassen und vergleichen. Frag die Vertreter mal nach den angesprochenen Punkten.

Mit freundlichen Grüßen

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chirlu

@Nikwalla: Was du schreibst, ob freundlich oder nicht, ist leider inhaltlich unsinnig. Und es wird nicht besser, wenn du irgendwas zitierst von jemandem, der offensichtlich auch keine Ahnung hat; auch nicht davon, was Alterungsrückstellungen sind und was im Gegensatz dazu RfB-Mittel.

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Badurad
vor einer Stunde von Nikwalla:

Hallo Baldurat,

naja, Deine freundliche Art lässt tief blicken.

Wenn man nichts freundliches zu sagen hat, sollte man besser mal ...

Wie wäre es mit ein paar Infos?

Ein freundlicher Facharzt erwiderte "unter 3,5fachem Satz fängt er nicht an". Bye bye.

Also ruhig mal beraten lassen und vergleichen. Frag die Vertreter mal nach den angesprochenen Punkten.

Mit freundlichen Grüßen

Sorry, wenn Dir meine direkte Art zu unfreundlich ist. Deine Einlassungen sind leider von keinerlei Sachkunde getrübt und von vorne bis hinten falsch. Da hilft Freundlichkeit auch niemandem weiter.

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Bergfried
Am 29.11.2021 um 23:33 von Nikwalla:

Hallo Baldurat,

naja, Deine freundliche Art lässt tief blicken.

Wenn man nichts freundliches zu sagen hat, sollte man besser mal ...

Wie wäre es mit ein paar Infos?

Ein freundlicher Facharzt erwiderte "unter 3,5fachem Satz fängt er nicht an". Bye bye.

Also ruhig mal beraten lassen und vergleichen. Frag die Vertreter mal nach den angesprochenen Punkten.

Mit freundlichen Grüßen

Bist du vom Fach, also hast du beruflich mit Versicherungen (besonders PKV) zu tun?

 

Nochmal an alle: Welche Tarifmerkmale sind in der PKV für Beamte besonders wichtig?

 

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Nikwalla

Hallo Bergfried,

habe mal vor langer Zeit (mit 20 - 26) nebenbei Versicherungen, Bausparverträge und dergl. angeboten, wenn jemand etwas abschließen wollte, hies es im Bekanntenkreis "Frag den mal, der hat Ahnung und günstige Konditionen".

Ein sehr günstiges Angebot für die KV  gab es vom D..... R...

Nach 10 Jahren begann sich das zu ändern, weswegen ich diverse erboste Anrufe hatte, da die Prämien stark anzogen.

 

Habe deshalb bei Bedarf für meine eigene KV diesbezüglich nachgefragt und danach waren von drei Anbietern nur noch zwei übrig....

 

Aber wie die freundlichen anderen Herren bereits festgestellt haben, habe ich absolut keine Ahnung  und leider absolut falsche Infos weitergegeben.

 

Ich bitte somit höflichst um Verzeihung, wenn ich für Verwirrung gesorgt habe. Kommt nicht wieder vor.

 

Bitte Vertreter der Gesellschaft einbestellen und zu den Punkten befragen, da die Herren Badurat und Chirlu leider Deine Fragen nicht beantworten wollen.

Mit freundlichen Grüßen

 

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Badurad
vor 19 Stunden von Nikwalla:

Hallo Bergfried,

habe mal vor langer Zeit (mit 20 - 26) nebenbei Versicherungen, Bausparverträge und dergl. angeboten, wenn jemand etwas abschließen wollte, hies es im Bekanntenkreis "Frag den mal, der hat Ahnung und günstige Konditionen".

Und welche Qualifikation hattest Du dafür? Deine bisherigen Äußerunge in diesem Faden ("Klasse oder wie auch immer ein Profi das nennen würde"; Vergreisung; Kranken(haus)tageld erst im Alter abschließen, da junge Menschen es nicht benötigen) vermitteln nicht den Anschein, daß Du sonderlich viel Ahnung von der Materie hast. :narr:

vor 19 Stunden von Nikwalla:

Ein sehr günstiges Angebot für die KV  gab es vom D..... R...

Nach 10 Jahren begann sich das zu ändern, weswegen ich diverse erboste Anrufe hatte, da die Prämien stark anzogen.

War das Angebot günstig oder billig? Und warum ist es Dir, der Du ja "Ahnung und günstige Konditionen" hattest, nicht komisch vorgekommen, daß Versicherer A seltsamerweise die gleiche Leistungen wie Versicherer B und C zu seiner niedrigeren Prämie anbieten konnte? Zauberei?

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Nikwalla
Am 27.11.2021 um 13:51 von Bergfried:

gibt es aus eurer Sicht Kriterien, die bei der Auswahl des PKV Tarifs für Beamte besonders wichtig sind? Welche Tarifmerkmale machen einen "Hochleistungstarif" für Beamte aus?

 

  • Mein Eindruck [s. anderer Thread zu Barmenia und Debeka mit dem Titel: "Barmenia oder Debeka für Beamte in der Privaten Krankenversicherung?"] ist, dass z. B. die Barmenia auch für Beamte oft als sehr leistungsstark beschrieben wird. Allerdings zahlt man dort aktuell bereits auch 50-100 € pro Monat mehr u. sie leistet wichtige Dinge (z. B. ambulante Psychotherapie) nicht zu 100 %.
  • Außerdem sind Barmenia, Hallesche, Signal Iduna usw. (also andere hochpreisige Versicherer) nicht auf Beamte spezialisiert. Debeka und DBV sind da schon eher mit dabei und man kann sich mit Leuten im privaten Umfeld auch mal austauschen.
  • Vor allem die Debeka und die R+V scheinen gute Beihilfeergänzungstarife zu haben, auch wenn R+V sicherlich auch kein klassischer Beamtenversicherer mit Erfahrung mit der Zielgruppe ist. Das Thema PKV ist natürlich für jemanden wie mich, der sich damit nicht gut auskennt, nicht so leicht runterzubrechen. Das ist einfach mein Eindruck und der muss objektiv nicht zutreffen.
  • Eine in meinen Augen wichtige Frage für Beamte: Erstattet der Beihilfeergänzungstarif a) möglichst umfassend die Restkosten (nach Beihilfe und Haupttarif) und b) auch dann, wenn die Beihilfe ihre Leistungen im Laufe der Zeit reduzieren sollte?
  • Zu den konkreten Tarifmerkmalen:
    • Werden durch den Haupttarif Kosten erstattet, die ambulant und stationtär über die GOÄ oder GOZ hinausgehen, insbesondere, wenn der Beihilfeergänzungstarif Erstattungen über die Höchstgebührensätze von GOÄ/GOZ vorsieht?
    • Verzichtet der Tarif vielleicht sogar ganz auf eine Bindung an GOÄ oder GOZ?
    • Werden durch den Beihilfeergänzungstarif die Differenzkosten bei Heilmitteln erstattet, die über die Leistungen der jeweiligen Beihilfeverordnung hinausgehen? Auch z. B. Logopädie und Ergotherapie nach Schlaganfall?
    • In welchem Umfang werden alternative Heilmethoden / Naturheilverfahren / alternative Medizin / Behandlung erstattet?
    • Liegt ein offener Hilfsmittelkatalog (z. B. für Bandagen, Prothesen usw.) vor? --> Bei der Debeka z. B. kurz und knapp: "Es liegt ein offener Hilfsmittelkatalog vor." Bei der teureren Barmenia liegt dagegen ein offener Ausschluss vor.
    • Werden durch den Beihilfeergänzungstarif die Differenzkosten bei Hilfsmitteln erstattet, die über die Leistungen der jeweiligen Beihilfeverordnung hinausgehen?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif auch die (Differenz)Kosten bei nicht beihilfefähigen Hilfsmitteln erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif auch die (Differenz)Kosten bei lebenserhaltenden Kontroll- und Behandlungsgeräten sowie Behandlungsgeräte, die nicht unmittelbar wirken (z.B. Krankenbett), erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif auch die (Differenz)Kosten bei Kürzungen der Beihilfe bei Vorsorgemaßnahmen, die über die Vorsorgeprogramme der Beihilfe hinausgehen (z. B. Krankheitsfrüherkennung), erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif auch die (Differenz)Kosten bei Kürzungen der Beihilfe bei Schutzimpfungen gemäß STIKO-Empfehlungen erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif auch die (Differenz)Kosten bei Kürzungen der Beihilfe bei Zahnbehandlung und Zahnersatz erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif auch die (Differenz)Kosten bei OPs zur Beseitigung einer Fehlsichtigkeit (Beispiel: LASIK) erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif die (Differenz)Kosten für möglichst viele ambulante Sitzungen Psychotherapie erstattet? --> Bei Debeka 52 Sitzungen pro Kalenderjahr, bei Barmenia leider nur 80 % von Anfang an.
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif die (Differenz)Kosten für möglichst umfangreiche oder sogar unbegrenzte Zahnleistungen (Zahnbehandlung, Zahnersatz, Kieferorthopädie, ...) erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif die (Differenz)Kosten für Transporte zu einem vom Versicherungsnehmer ausgewählten Behandler (und nicht "nur" zur nächstgelegenen Praxis/Klinik) erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif die (Differenz)Kosten für Vorsorgeleistungen ohne Einschränkungen erstattet, d. h. ohne, dass dies auf Selbstbehalt / Beitragsrückerstattungen angerechnet wird? --> Bei Debeka werden Vorsorgeleistungen auf die Beitragsrückerstattung nicht aber auf den Selbstbehalt angerechnet - bei Barmenia auch.
    • Können neugeborene Kinder (auch mit angeborenen Krankheiten / Anomalien / Geburtsschäden) mitversichert werden? Auch ohne Zuschläge usw.?
    • Kann / Soll für stationäre Aufenthalte ein Ein-Bett-Zimmer eingeschlossen sein? --> Das ist bei der Debeka z. B. durch den Beihilfeergänzungstarif aktuell sehr günstig möglich, bei Barmenia kostet das ca. 30 € extra im Monat.
    • Kann ein Krankentagegeld mitversichert werden? Wie hoch? --> Bei Beamten aufgrund der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall vermutlich nicht ganz so wichtig.
    • Kann ein Krankenhaustagegeld mitversichert werden? Wie hoch? --> Hier stellt sich die Frage, wie notwendig die ist und ob man für Krankenhausaufenthalte nicht selbst Geld zurücklegen kann.
    • Kann eine private Pflegeversicherung mitversichert werden? Wie hoch? --> Da ist auch wieder die Frage, ob die überhaupt notwendig ist. Vermutlich kann man für den Fall einer früh eintretenden Pflegesituation aber nicht gut privat vorsorgen.

 

Können die Profis hier im Forum mit der Aufzählung mitgehen oder ist die Quatsch? Welche Tarifmerkmale sind für euch besonders wichtig, wenn ihr eine Rangfolge (1., 2., 3., ...) bilden müsstet?

Gibt es Tarifmerkmale, die noch nicht genannt wurden, welche die besonders teuer sind oder welche die häufig unterschätzt werden? Die PCD-Vereinbarung haben sicherlich die wenigsten im Blick, wobei Beamte die vermutlich seltener brauchen.

Hallo lieber Badurat,

der Themenstarter hatte ein Anliegen - viele Fragen, auf welche keiner geantwortet hat.

Da Du sehr kompetent bist, bitte antworte doch auf die gestellten Fragen und hilf ihm.

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

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Bergfried
Am 4.12.2021 um 10:42 von Nikwalla:

der Themenstarter hatte ein Anliegen - viele Fragen, auf welche keiner geantwortet hat.

Danke für deine Antworten Nikwalla. Tatsächlich ist es sehr schade, dass das Thema niemanden zu interessieren scheint. Die Gruppe der Beamten ist ja nicht gerade eine kleine. Das wäre also sicher für mehrere Leute spannend.

Tatsächlich habe ich gar nicht so viele Fragen gestellt, sondern gleich meine bisherigen Suchergebnisse oben in Frageform dem Forum vorgestellt und zur Verfügung gestellt.

Mich würde nur interessieren: Welche wichtigen Punkte fehlen da vielleicht?

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NewGuy

@Bergfried

Hast du dich schon entschieden?

 

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olpo
· bearbeitet von olpo
Am 3.12.2021 um 15:04 von Nikwalla:

Hallo Bergfried,

habe mal vor langer Zeit (mit 20 - 26) nebenbei Versicherungen, Bausparverträge und dergl. angeboten, wenn jemand etwas abschließen wollte, hies es im Bekanntenkreis "Frag den mal, der hat Ahnung und günstige Konditionen".

Ein sehr günstiges Angebot für die KV  gab es vom D..... R...

Nach 10 Jahren begann sich das zu ändern, weswegen ich diverse erboste Anrufe hatte, da die Prämien stark anzogen.

 

Habe deshalb bei Bedarf für meine eigene KV diesbezüglich nachgefragt und danach waren von drei Anbietern nur noch zwei übrig....

 

Aber wie die freundlichen anderen Herren bereits festgestellt haben, habe ich absolut keine Ahnung  und leider absolut falsche Infos weitergegeben.

 

Ich bitte somit höflichst um Verzeihung, wenn ich für Verwirrung gesorgt habe. Kommt nicht wieder vor.

 

Bitte Vertreter der Gesellschaft einbestellen und zu den Punkten befragen, da die Herren Badurat und Chirlu leider Deine Fragen nicht beantworten wollen.

Mit freundlichen Grüßen

 

Das nennt sich wohl Kohorte oder Kollektiv. Aber so wie ich das überblicke, arbeitet jede PKV so (oder muss gar so arbeiten).

Gibt es wirklich PKVn, bei denen alle in einen Topf einzahlen? Und welche Vor- u. Nachteile hätte das?

Oder kann man sagen, daß einige PKVn mehr Durchlässigkeit bei den Kohorten zulassen, um so für eine gleichmäßigere Beitragshöhe übers herzustellen?

Danke.

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JoBertus
· bearbeitet von JoBertus
Am 27.11.2021 um 13:51 von Bergfried:

Hallo zusammen,

 

gibt es aus eurer Sicht Kriterien, die bei der Auswahl des PKV Tarifs für Beamte besonders wichtig sind? Welche Tarifmerkmale machen einen "Hochleistungstarif" für Beamte aus?

 

  • Mein Eindruck [s. anderer Thread zu Barmenia und Debeka mit dem Titel: "Barmenia oder Debeka für Beamte in der Privaten Krankenversicherung?"] ist, dass z. B. die Barmenia auch für Beamte oft als sehr leistungsstark beschrieben wird. Allerdings zahlt man dort aktuell bereits auch 50-100 € pro Monat mehr u. sie leistet wichtige Dinge (z. B. ambulante Psychotherapie) nicht zu 100 %.
  • Außerdem sind Barmenia, Hallesche, Signal Iduna usw. (also andere hochpreisige Versicherer) nicht auf Beamte spezialisiert. Debeka und DBV sind da schon eher mit dabei und man kann sich mit Leuten im privaten Umfeld auch mal austauschen.
  • Vor allem die Debeka und die R+V scheinen gute Beihilfeergänzungstarife zu haben, auch wenn R+V sicherlich auch kein klassischer Beamtenversicherer mit Erfahrung mit der Zielgruppe ist. Das Thema PKV ist natürlich für jemanden wie mich, der sich damit nicht gut auskennt, nicht so leicht runterzubrechen. Das ist einfach mein Eindruck und der muss objektiv nicht zutreffen.
  • Eine in meinen Augen wichtige Frage für Beamte: Erstattet der Beihilfeergänzungstarif a) möglichst umfassend die Restkosten (nach Beihilfe und Haupttarif) und b) auch dann, wenn die Beihilfe ihre Leistungen im Laufe der Zeit reduzieren sollte?
  • Zu den konkreten Tarifmerkmalen:
    • Werden durch den Haupttarif Kosten erstattet, die ambulant und stationtär über die GOÄ oder GOZ hinausgehen, insbesondere, wenn der Beihilfeergänzungstarif Erstattungen über die Höchstgebührensätze von GOÄ/GOZ vorsieht?
    • Verzichtet der Tarif vielleicht sogar ganz auf eine Bindung an GOÄ oder GOZ?
    • Werden durch den Beihilfeergänzungstarif die Differenzkosten bei Heilmitteln erstattet, die über die Leistungen der jeweiligen Beihilfeverordnung hinausgehen? Auch z. B. Logopädie und Ergotherapie nach Schlaganfall?
    • In welchem Umfang werden alternative Heilmethoden / Naturheilverfahren / alternative Medizin / Behandlung erstattet?
    • Liegt ein offener Hilfsmittelkatalog (z. B. für Bandagen, Prothesen usw.) vor? --> Bei der Debeka z. B. kurz und knapp: "Es liegt ein offener Hilfsmittelkatalog vor." Bei der teureren Barmenia liegt dagegen ein offener Ausschluss vor.
    • Werden durch den Beihilfeergänzungstarif die Differenzkosten bei Hilfsmitteln erstattet, die über die Leistungen der jeweiligen Beihilfeverordnung hinausgehen?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif auch die (Differenz)Kosten bei nicht beihilfefähigen Hilfsmitteln erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif auch die (Differenz)Kosten bei lebenserhaltenden Kontroll- und Behandlungsgeräten sowie Behandlungsgeräte, die nicht unmittelbar wirken (z.B. Krankenbett), erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif auch die (Differenz)Kosten bei Kürzungen der Beihilfe bei Vorsorgemaßnahmen, die über die Vorsorgeprogramme der Beihilfe hinausgehen (z. B. Krankheitsfrüherkennung), erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif auch die (Differenz)Kosten bei Kürzungen der Beihilfe bei Schutzimpfungen gemäß STIKO-Empfehlungen erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif auch die (Differenz)Kosten bei Kürzungen der Beihilfe bei Zahnbehandlung und Zahnersatz erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif auch die (Differenz)Kosten bei OPs zur Beseitigung einer Fehlsichtigkeit (Beispiel: LASIK) erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif die (Differenz)Kosten für möglichst viele ambulante Sitzungen Psychotherapie erstattet? --> Bei Debeka 52 Sitzungen pro Kalenderjahr, bei Barmenia leider nur 80 % von Anfang an.
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif die (Differenz)Kosten für möglichst umfangreiche oder sogar unbegrenzte Zahnleistungen (Zahnbehandlung, Zahnersatz, Kieferorthopädie, ...) erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif die (Differenz)Kosten für Transporte zu einem vom Versicherungsnehmer ausgewählten Behandler (und nicht "nur" zur nächstgelegenen Praxis/Klinik) erstattet?
    • Werden durch den Haupttarif und/oder Beihilfeergänzungstarif die (Differenz)Kosten für Vorsorgeleistungen ohne Einschränkungen erstattet, d. h. ohne, dass dies auf Selbstbehalt / Beitragsrückerstattungen angerechnet wird? --> Bei Debeka werden Vorsorgeleistungen auf die Beitragsrückerstattung nicht aber auf den Selbstbehalt angerechnet - bei Barmenia auch.
    • Können neugeborene Kinder (auch mit angeborenen Krankheiten / Anomalien / Geburtsschäden) mitversichert werden? Auch ohne Zuschläge usw.?
    • Kann / Soll für stationäre Aufenthalte ein Ein-Bett-Zimmer eingeschlossen sein? --> Das ist bei der Debeka z. B. durch den Beihilfeergänzungstarif aktuell sehr günstig möglich, bei Barmenia kostet das ca. 30 € extra im Monat.
    • Kann ein Krankentagegeld mitversichert werden? Wie hoch? --> Bei Beamten aufgrund der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall vermutlich nicht ganz so wichtig.
    • Kann ein Krankenhaustagegeld mitversichert werden? Wie hoch? --> Hier stellt sich die Frage, wie notwendig die ist und ob man für Krankenhausaufenthalte nicht selbst Geld zurücklegen kann.
    • Kann eine private Pflegeversicherung mitversichert werden? Wie hoch? --> Da ist auch wieder die Frage, ob die überhaupt notwendig ist. Vermutlich kann man für den Fall einer früh eintretenden Pflegesituation aber nicht gut privat vorsorgen.

 

Können die Profis hier im Forum mit der Aufzählung mitgehen oder ist die Quatsch? Welche Tarifmerkmale sind für euch besonders wichtig, wenn ihr eine Rangfolge (1., 2., 3., ...) bilden müsstet?

Gibt es Tarifmerkmale, die noch nicht genannt wurden, welche die besonders teuer sind oder welche die häufig unterschätzt werden? Die PCD-Vereinbarung haben sicherlich die wenigsten im Blick, wobei Beamte die vermutlich seltener brauchen.

Das sind sehr spezielle Fragen. In meinen Augen macht das so aber nur begrenzt Sinn. Grund ist zum einen, was einem vorher alles versprochen wird, wie genau es vertraglich geregelt wird (also wirklich auch schriftlich einwandfrei formuliert) und es am Ende dann kommt. Ich hatte mich für die debeka entschieden und das war ein klarer Fehler. Vorab wird einem alles zugesichert und nach Vertragsabschluss merkt man schon, wie sich das Blatt auf einmal wendet. Was nützt es da vorher diese Vergleiche zu machen, wenn das Schriftliche mit Absicht schwammig formuliert wurde, damit man es im Nachhinein zu Lasten des Versicherungsnehmers auslegen kann? Meine Erfahrung zur debeka hatte ich hier geschildert.

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Okabe
vor 5 Stunden von JoBertus:

Das sind sehr spezielle Fragen. In meinen Augen macht das so aber nur begrenzt Sinn. Grund ist zum einen, was einem vorher alles versprochen wird, wie genau es vertraglich geregelt wird (also wirklich auch schriftlich einwandfrei formuliert) und es am Ende dann kommt. Ich hatte mich für die debeka entschieden und das war ein klarer Fehler. Vorab wird einem alles zugesichert und nach Vertragsabschluss merkt man schon, wie sich das Blatt auf einmal wendet. Was nützt es da vorher diese Vergleiche zu machen, wenn das Schriftliche mit Absicht schwammig formuliert wurde, damit man es im Nachhinein zu Lasten des Versicherungsnehmers auslegen kann? Meine Erfahrung zur debeka hatte ich hier geschildert.

Ob die Debeka wirklich ein Fehler war, das lässt sich wahrscheinlich erst nach einiger Zeit beurteilen. Für die Fragen des OPs ist das aber wenig hilfreich. Für dich wäre mein Rat: versuche dir ein bisschen mehr Eigeninitiative zuzulegen. Das ist bei der PKV wichtig, nicht nur gegenüber der Versicherung, sondern auch gegenüber Ärzten. Z.B.: schreibe die Debeka an und/oder rufe an und bitte darum, dass dein Betreuer geändert wird. Rufe an und frag, warum auf deine Emails noch nicht reagiert wurde.

 

Generell finde ich persönlich die schriftliche Vertragsausgestaltung (nicht die Leistungen) der Debeka ziemlich gut. Der Vertrag ist vergleichsweise kurz und einfach zu verstehen. Mmn. ein großer Pluspunkt und für mich ist das ein Kriterium bei der Entscheidung für Versicherungen. Andere (z.B. ARAG) haben riesige, ewig-lange und verschlungene Verträge. Wer soll das alles lesen? Und wer bei seiner PKV den Vertrag nicht selbst einmal komplett durchliest, der heiratet wahrscheinlich auch den Nächstbesten, den er gestern in der Bar um die Ecke getroffen hat. 

 

Und an den OP: die Fragen sind nicht wirklich zu beantworten, weil sie für jeden unterschiedlich sind. Du wirst mit den Antworten eh nicht viel anfangen können, selbst wenn du es glaubst. Du hast dir schon genügend Gedanken gemacht - wäre ich du würde ich diejenige Versicherung wählen, die am wenigsten kritische/schlechte Punkte hat. Psychotherapie (die allerdings bei beiden nicht so gut gelöst ist), ist z.B. wesentlich relevant als Vorsorgeleistungen, die nicht schädlich für die Beitragsrückerstattung ist. Oder Ein-Bett-Zimmer ist komplett irrelevant im Vergleich zur Versicherung für Neugeborene oder GOÄ/GOZ Grenzen.

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JoBertus
Am 27.12.2021 um 17:03 von Okabe:

Ob die Debeka wirklich ein Fehler war, das lässt sich wahrscheinlich erst nach einiger Zeit beurteilen. Für die Fragen des OPs ist das aber wenig hilfreich. Für dich wäre mein Rat: versuche dir ein bisschen mehr Eigeninitiative zuzulegen. Das ist bei der PKV wichtig, nicht nur gegenüber der Versicherung, sondern auch gegenüber Ärzten. Z.B.: schreibe die Debeka an und/oder rufe an und bitte darum, dass dein Betreuer geändert wird. Rufe an und frag, warum auf deine Emails noch nicht reagiert wurde.

 

Generell finde ich persönlich die schriftliche Vertragsausgestaltung (nicht die Leistungen) der Debeka ziemlich gut. Der Vertrag ist vergleichsweise kurz und einfach zu verstehen. Mmn. ein großer Pluspunkt und für mich ist das ein Kriterium bei der Entscheidung für Versicherungen. Andere (z.B. ARAG) haben riesige, ewig-lange und verschlungene Verträge. Wer soll das alles lesen? Und wer bei seiner PKV den Vertrag nicht selbst einmal komplett durchliest, der heiratet wahrscheinlich auch den Nächstbesten, den er gestern in der Bar um die Ecke getroffen hat. 

 

Und an den OP: die Fragen sind nicht wirklich zu beantworten, weil sie für jeden unterschiedlich sind. Du wirst mit den Antworten eh nicht viel anfangen können, selbst wenn du es glaubst. Du hast dir schon genügend Gedanken gemacht - wäre ich du würde ich diejenige Versicherung wählen, die am wenigsten kritische/schlechte Punkte hat. Psychotherapie (die allerdings bei beiden nicht so gut gelöst ist), ist z.B. wesentlich relevant als Vorsorgeleistungen, die nicht schädlich für die Beitragsrückerstattung ist. Oder Ein-Bett-Zimmer ist komplett irrelevant im Vergleich zur Versicherung für Neugeborene oder GOÄ/GOZ Grenzen.

 

Zu GOÄ/GOZ Grenzen: Gerade die debeka zahlt nicht über Faktor 3,5:

 

Zitat

In der PKV rechnen die Ärzte mit der GOÄ ab. Die Höchstsätze liegen bei dem 3,5fachen Satz. Hier begrenzt die Debeka die Kostenübernahme. Gute Tarife ( z.b. die DBV) leisten über die Höchstsätze für Ärzte. Warum ist das wichtig? Stellen Sie sich vor, es wird bei Ihnen eine seltene Krankheit diagnostiziert. Sie wollen den besten Arzt konsultieren, der sich auf diesen Bereich spezialisiert hat. Leider rechnet dieser Arzt anders ab und hält sich nicht an die GOÄ. Für den Fall müssen Sie die Kosten selbst zahlen oder sich einen anderen Arzt suchen. In der PKV sollte im Krankheitsfall die Höhe der Kosten nicht der begrenzende Faktor sein. Eine Abrechnung über die GOÄ bietet hohe Flexibilität was die spätere Arzt- und Behandlungswahl angeht.

 

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Okabe
vor 5 Minuten von JoBertus:

Zu GOÄ/GOZ Grenzen: Gerade die debeka zahlt nicht über Faktor 3,5:

Nicht ganz richtig. Die Debeka bezahlt (bei Comfort-Tarif BC bzw. NC) auch über 3,5 hinaus im stationären Bereich. Es gibt auch ambulante Spezialisten, die mehr als 3,5 nehmen - aber den stationären Bereich abgesichert zu haben ist mindestens mal die halbe Miete, eher mehr.

Wie du hier siehst sollte man selbst die Verträge lesen und sich nicht auf andere verlassen. Nicht auf irgendwelche Artikel im Internet und selbst bei Profis muss man vorsichtig sein. Am Ende unterschreibst du den Vertrag und damit trägst auch du alleine die Verwantwortung.

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JoBertus
vor 20 Stunden von Okabe:

Nicht ganz richtig. Die Debeka bezahlt (bei Comfort-Tarif BC bzw. NC) auch über 3,5 hinaus im stationären Bereich. Es gibt auch ambulante Spezialisten, die mehr als 3,5 nehmen - aber den stationären Bereich abgesichert zu haben ist mindestens mal die halbe Miete, eher mehr.

Wie du hier siehst sollte man selbst die Verträge lesen und sich nicht auf andere verlassen. Nicht auf irgendwelche Artikel im Internet und selbst bei Profis muss man vorsichtig sein. Am Ende unterschreibst du den Vertrag und damit trägst auch du alleine die Verwantwortung.

Was ich schrieb, ist sehr wohl richtig ;)

 

Und Du hast es ja auch noch einmal bestätigt. Eben nur, wenn man BC/NC zusätzlich hat. Und viele Behandlungen sind eben gerade ambulant und dann gilt eben die 3,5 Grenze und dann wird es eben relevant und man muss selbst zahlen. Genau, man sollte die Veträge genau lesen und dann sieht man eben, dass bei anderen Versicheren diese Einschränkung nicht gilt.

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Okabe
vor 1 Stunde von JoBertus:

Was ich schrieb, ist sehr wohl richtig ;)

 

Und Du hast es ja auch noch einmal bestätigt. Eben nur, wenn man BC/NC zusätzlich hat. Und viele Behandlungen sind eben gerade ambulant und dann gilt eben die 3,5 Grenze und dann wird es eben relevant und man muss selbst zahlen. Genau, man sollte die Veträge genau lesen und dann sieht man eben, dass bei anderen Versicheren diese Einschränkung nicht gilt.

Netter Versuch, aber leider daneben.

Du hast ganz klar geschrieben: "Gerade die debeka zahlt nicht über Faktor 3,5". Da steht nichts von irgendwelchen Einschränkungen wie "außer wenn ...". Das ist eine pauschale Aussage.

 

Oder willst du dich auf den Standpunkt zurückziehen, dass es nicht pauschal gemeint war, sondern dass es ja Ausnahmen geben kann - aber deine Aussage zumindest in manchen Fällen stimmt? Gratulation - dann gilt die gleiche Aussage aber auch für alle anderen PKV - oder kannst du mir Eine nennen, bei der ohne jedwede Einschränkung und in jedem Tarif über 3,5 gezahlt wird? Ich bin gespannt. :)

 

Fazit: du hast dich gerirrt und willst es nicht zugeben. Oder du hast etwas absichtlich Irreführendes und Inhaltsloses geschrieben.

 

 

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