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Robin87

Fragen von Robin87

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Robin87

Hallo zusammen,
 

ich habe mich jetzt mehrere Wochen ins Thema Aktien-ETFs eingelesen, so auch in die meisten Stickeys hier, es gibt aber dennoch einige Anfängerfragen, die mir immer noch unklar sind. (In diesem Thread bin ich auch die ersten Seiten durchgegangen, aber 243 Seiten sind schon krass). Vor ca. 1 Jahr hatte ich mich schon mal mit dem Thema beschäftigt, bis plötzlich andere Themen im Leben dringender wurden, die 100% meiner Aufmerksamkeit einforderten, und ich trotz einigen Wochen Lektüre die ETF-Anlage dann unverrichteter Dinge aufschieben musste.
 

Dieses Mal, nachdem ich abermals viel gelesen hab, möchte ich nun auch mal Taten folgen lassen. Denn gezögert habe ich damals nicht etwa, weil ich den richtigen Zeitpunkt am Markt abpassen wollte (das geht sowieso nicht), sondern weil ich noch ein paar Verständnislücken hatte, die ich _zuerst_ abklären wollte, bevor ich anfange. Ich hoffe es ist okay, dass dies ein etwas längerer Beitrag mit mehreren Fragen wird (statt für jede einen neuen Thread aufzumachen), da sind die Foren-Kulturen inzwischen seeehr unterschiedlich (in manchen Foren sind die Menschen gewohnt, nichts zu lesen, was länger als ein Tweet ist… aber bei komplexen Themen wie hier ist es glaub ich wichtig, dass ich es gesammelt und vollständig darstelle). Ich versuche es ein bisschen zu gliedern, sodass man auch gleich an die entsprechende Stelle springen kann, wenn das zu viel Text ist:
 

Persönlicher Hintergrund
Hierzu möchte ich kurz eine Hintergrund-Info aus meinem Leben geben, mit der ich mir oft schon selbst ein Bein gestellt: Ich bin der Lerntyp, der schnell tief in eine neue Materie eintaucht (und dabei für Wochen auch mal andere Baustellen im Leben vergisst), aber selbst wenn ich meine, 80% der Infos beisammen zu haben, die ich zum Starten benötige, grabe ich noch tiefer nach den letzten 20%, weil ich es immer „ganz genau wissen möchte“. Auf diese Weise sind mir (in ganz anderen Lebensbereichen) schon viele Züge vor der Nase abgefahren, (während andere einfach losgelaufen sind) und das möchte ich nicht wieder und wieder erleben (also jetzt konkret beim Thema ETF), sondern irgendwann auch mal machen, auch mit dem Risiko, die letzten 20% noch nicht ganz verstanden zu haben. Ich weiß, dass ich Perfektionist bin, in manchen Bereichen würde ich das gegen nichts eintauschen wollen, manchmal steht man sich aber einfach selbst im Weg, wäre eigentlich auf dem richtigen Dampfer, aber lässt keine Taten folgenden, bevor man alles x-mal abgewägt und auf Herz und Nieren gecheckt hat.
 

Finanzielle Situation & Ziele
Dies vorweggeschickt, möchte ich kurz meine finanzielle Situation und die Ziele erläutern, bevor ich zu meinen Anfängerfragen komme, zu denen ich noch keine ausreichende Information finden konnte.

Schulden gibt’s keine. Konservative Festzins-Anlage (60% meines Vermögens) ist vorhanden und wird vorläufig nicht angerührt. 10% sind Notgroschen. Zusätzlich ersparter Betrag (die restlichen 30%), der aktuell zinsfrei auf dem Tagesgeld- und Girokonto liegt sowie regelmäßig ein kleiner monatlicher Überschuss, den ich sparen möchte. Der Plan ist, hiermit „eher riskant“ (Risikoklassen 3-6) in thesaurierende Aktien-ETFs zu finanzieren (Sparfreibetrag ist ausgeschöpft), anstatt sie für 0% (minus Inflation) versauern zu lassen.
 

Langfristig klingt der Zinseszins-Effekt schön und gut und verlockend (gerade bei höherem Risiko = höherer möglicher Rendite), aber mir ist von vornherein wichtig, dass ich „jederzeit unkompliziert an mein Geld komme“, weil es durchaus sein kann, dass spontan (vielleicht schon nächstes Jahr, vielleicht erst in 5 oder 10 Jahren) eine Anschaffung (Immobilie) ansteht. Im Idealfall soll mein ETF-Depot eigentlich als ein „besseres Tagesgeld“ fungieren (also ständige Verfügbarkeit ohne nennenswerte Gebühren, dafür höhere laufende Rendite), wohl wissend, dass man durch Kursschwankungen auch vorübergehend einen Teil verlieren kann. Dieses Risiko würde ich in Kauf nehmen, da es bei diesem Anteil nicht um meine Existenzgrundlage geht. Statistisch schlägt die Einmalanlage ja den Cost-Average-Effekt auf lange Sicht. Da die „lange Sicht“ bei mir aber nicht gesichert ist und ich in eher volatile ETFs investieren würde, könnte ich mir auch vorstellen, ein Mittelding zu fahren, indem ich beides mache: Das bisher Ersparte einmalig in ETFs anzulegen, und die monatlichen Gehaltsüberschüsse zusätzlich in ETFs zu sparen (andere oder dieselben).


Nun zu meinen Fragen:


Frage 1: Was ist so schlimm daran, viele ETFs gleichzeitig zu kaufen bzw. zu besparen...?
...unter der Voraussetzung, dass sie kostenlos sind (habe mein Depot bei Trade Republic: Sparpläne kostenlos, Einmalanlage fix 1 € pro ETF). Ich lese gebetsmühlenartig, dass Anfänger nur 1 bis 2 ETFs führen sollen, aber wirklich verstehen tu ich es nicht. Etwaige Überschneidungen wären bei mir gewollt, um auf diese Weise ein individuelles Portfolio, das auch meine Interessen und Überzeugungen am Markt abbildet (also etwas, wo ich auch dahinterstehe) und besser herauszuarbeitet, als es die Standardempfehlung „MSCI World evtl. 70/30 mit Emerging Markets, fertig“ abbildet.

So befinden sich auf meiner Watchlist aktuell rund 40 ETFs (größtenteils iShares), die ich jeden auf seine Weise spannend finde, ein wenig beobachte, mir die genaue Zusammensetzung anschaue, und mein Plan wäre es, z.B. die verrückt klingende Anzahl von 10 ETFs davon so herauszupicken, dass sie jede Branche im Endeffekt so stark abbildet, wie es sich richtig anfühlt. Wie gesagt, Risikobereitschaft ist hier vorhanden. Wenn am Ende ich mit 20% Verlust rausgehe, geht die Welt nicht unter (das ist gewissermaßen Spekulationskapital), aber nach oben ist in den volatilen Fonds über Jahre auch viel Luft.

Die Frage ist: Übersehe ich denn irgendwelche harten Fakten, wegen der immer davon abgeraten wird, viele ETFs auf einmal zu haben? Zu den vermeintlichen Mehrkosten pro Aktion (Neuanlage, Rebalancing): siehe Frage 2. Den einzigen sonstigen Fixkostenunterschied habe ich beim Verkauf gefunden: bei TradeRepublic und iShares-ETFs eine fixe Gebühr von 1 € pro ETF, wenn ich das richtig verstehe. Aber da sprechen wir dann ja, wenn ich nur ein einziges Mal verkaufe, von einem Unterschied von wenigen Euro insgesamt!? Daran soll’s ja nicht scheitern. Oder hab ich noch was anderes übersehen?
 

Frage 2: Muss ich wirklich regelmäßiges Rebalancing an meinem Portfolio vornehmen?
Auf das Thema ETF bin ich gestoßen, als mir meine Bank vor 1 Jahr aktive Fonds verkaufen wollte. Ich hörte mir das alles an, das Konzept der Fonds überzeugte mich, aber die Einlageaufschläge von 5% zzgl. der laufenden Gebühren von 1,5% fand ich einfach insgesamt zu viel. Aktive Fonds versus ETF scheint ein Glaubenskrieg in der Branche zu sein, die einen sagen so, die anderen sagen so. Aber ich nach meinem Empfinden, sagen die „einen“ durchaus interessengesteuert „so“. Das Argument war immer, dass die Fondsmanager soooo einen guten Job machen (eben im Rebalancing, aber nicht am Portfolio, sondern nur innerhalb der Fonds), dass es die Abschlageaufschläge weit überkompensiert.


Nun steht bei den ETFs auf meiner Watchlist, dass diese jeder für sich auch (quartalsweise, halbjährlich…) rebalanced werden. Reicht das denn nicht? Ich hab ja durchaus eine gewisse Risikobereitschaft und niemand kann seine Rendite bis auf das Prozent genau planen, egal wie viel man daran nachträglich schraubt. Wenn mein Gesamtportfolio in einem Jahr keine 14% sondern z.B. „nur“ 5% Rendite abwirft ;) … dann ist halt das so, und da lass ich mich gern überraschen. Und wenn es auch mal ins Minus gehen sollte: siehe nächster Absatz.
 

Jeder mag da unterschiedlich viel Zeit reinzustecken bereit sein, ich mach es lieber einmal am Anfang und lass das Geld dann gern „in Ruhe“ arbeiten, in seiner eigenen Dynamik. Durch das ETF-interne Rebalancing wird schon keine „Katastrophe“ stattfinden (es sei denn, weltweit crashen alle Börsen und Branchen komplett über viele Jahre, wo aber auch mein manuelles Nachjustieren an meinem insgesamt sehr diversifizierten Portfolio kaum helfen würden). Und wenn die Gesamtrendite deutlich hinter meinen Erwartungen zurückbleibt, obwohl ich inhaltlich voll hinter den Branchen stehe und meine (in sich rebalancierenden) ETFs diese ausreichend diversifiziert abbilden, dann soll das eben so sein. Das soll nicht ausschließen, dass ich "irgendwann" mal manuell nachjustieren werde, wenn sich die weltwirtschaftliche Lage spürbar verschiebt, aber ich hab jetzt nicht vor, jedes (Halb)jahr aufs neue Indizes und deren gegenseitige Performance zu vergleichen.
 

Für mich ist ein genereller Mehrwert an ETFs, dass ich nicht in 2 kurzen Terminen mit dem Berater aus der großen Welt der Fonds 3 oder 4 Optionen angeboten bekomme, gemäß „Friss oder stirb“, sondern 500 ETFs querlesen und sichten und mich einmalig mehrere Wochen (im eigenen Tempo, wenn ich gerade die Nerven dafür habe) einzulesen und in Ruhe zu entscheiden, warum und welche ETFs ich zu welchen Anteilen in meinem Portfolio haben möchte. (Wenn ich Schuhe kaufen gehe, möchte ich auch eine Auswahl von 50 Stück im Regal, die mir (a) passen und die ich (b) auch sonst mag, und keine Vorauswahl von 3 Paar Schuhen, zwischen denen ich mich entscheiden muss.) Beobachte und vergleiche die ETFs ein paar Wochen, kaufe (einmalig und/oder Sparplan) und dann soll auch wirklich mal „gut sein“ (Ich hab noch einen Hauptberuf und andere Hobbys). Gerade das Thema „Sparplan“ soll einen ja zu einer gewissen Selbstdisziplin zwingen, da nicht ständig dran „rumzufummeln“, sondern gewissermaßen auf langfristige Trends zu vertrauen.
 

3. Die Gewichtung des Portfolios wird durch die Mindestsparbeträge limitiert... oder?
Beispiel: Angenommen, ich hätte nur 50 € zum monatlichen Sparen zur Verfügung, und die Mindestsparrate beträgt 10 €, dann ist der kleinste Anteil, den ein ETF haben kann, 20 €, korrekt? Bei (größeren) Einmalanlagen fällt die Mindestanlageanrate pro ETF sicher nicht so ins Gewicht, weil sie im Verhältnis zur Gesamteinlage viel kleiner ist und man ergo doch fein genug justieren kann, aber für Sparpläne stimmt das oben Genannte, oder?

Irgendwo (finde ich nicht mehr) hatte ich (sinngemäß) gelesen: „…es sei denn, man investiert in ein Portfolio, wo die ETF-Anteile selbst festgelegt und dann automatisch rebalanciert werden“. Gibt es denn so etwas? Also, dass ich auch kleine Sparraten von 50 € in beliebige krumme Prozentwerte wie 8/14/25/52 o.ä. aufteilen könnte? Oder hab ich da was falsch verstanden?


Analle, die das durchgelesen haben, herzlichen Dank :)
Ich freue mich auf konstruktive Antworten, und dass man mir hoffentlich die letzten Zweifel nehmen kann, bevor es endlich - wenn auch auf etwas "unorthodoxe" Weise wegen potenziell sehr vieler ETFs - losgehen kann.

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 57 Minuten von Robin87:

aber mir ist von vornherein wichtig, dass ich „jederzeit unkompliziert an mein Geld komme“, weil es durchaus sein kann, dass spontan (vielleicht schon nächstes Jahr, vielleicht erst in 5 oder 10 Jahren) eine Anschaffung (Immobilie) ansteht. Im Idealfall soll mein ETF-Depot eigentlich als ein „besseres Tagesgeld“ fungieren (also ständige Verfügbarkeit ohne nennenswerte Gebühren, dafür höhere laufende Rendite), wohl wissend, dass man durch Kursschwankungen auch vorübergehend einen Teil verlieren kann.

Hallo @Robin87,

 

Willkommen im Wertpapier-Forum!

 

Danke für Deine lange und ausführliche Vorstellung.

 

Es tut mir leid, wenn ich Dich hier schon etwas bremsen muss. Wenn Du das Geld nächstes Jahr brauchst, dann ist ein ETF-Depot nicht die richtige Anlage für Dich. Kurse von ETFs können auch mal um 50% fallen - und dann könntest Du nur mit großen Verlust an Dein Geld.

 

Absolute Mindestanlagedauer sind 5 Jahre, besser sind 10 Jahre oder noch länger. Nur dann kann man vorübergehende Kursrückgänge gut aussitzen - und nur dann sorgt die Statistik dafür, dass man recht hoher Wahrscheinlichkeit ein Plus macht.

 

Das wird auch in Punkt 5 in diesem Artikel beschrieben: Investieren für Einsteiger

 

Was die 40 ETFs angeht: "viel hilft viel" klappt bei der Geldanlage nicht. Die Tricks sind vielmehr:

  1. möglichst breit zu diversifizieren. Hierfür ist bereits ein einziger World- oder All-World ETF ausreichend.
  2. sich um die "Asset Allocation" kümmern. Diese für den Anlageerfolg entscheidend - nicht die Auswahl einzelner Fonds.
  3. jede Art von Wetten zu unterlassen
  4. sämtliche aktiven Entscheidungen zu unterlassen
  5. Kosten vermeiden
  6. die Zeit für sich arbeiten lassen
  7. im Falle eines Crashs nicht verkaufen

An dieser Stelle möchte ich Dir zwei Bücher ans Herz legen:

  1. "Anlegen mit ETF: Geld bequem investieren mit ETF und Indexfonds" von der Stiftung Warentest
  2. "Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs" von Gerd Kommer

Das erste Buch ist gut für Einsteiger geeignet und es enthält konkrete Vorschläge für ETFs. Es ist hübsch gemacht und man kann es an ein oder zwei Tagen lesen. Das zweite Buch geht mehr in die Tiefe und eignet sich für Fortgeschrittene. Es enthält viele Hintergründe und praktisch die gesamte Theorie, aber relativ wenig zur konkreten Umsetzung. Hier im Forum ist es eines der Standard-Bücher.

 

Stagflation

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Robin87

Hi stagflation,
danke für deine ausführliche Antwort (um diese Uhrzeit) - auch wenn sie in der Quintessenz nicht ganz das ist, was ich "hören wollte" ;) Ich will ja nicht in FOMO verfallen, aber ich sehe sowohl in den letzten Wochen, seitdem ich mich damit wieder befasse, wie mir die ausgewählten Fonds vor der Nase wegsteigen, während ich tatenlos zusehe... und ebenalls im Vergleich zu vor einem Jahr stehen sowohl die damals vom Bankberater als auch die jetzt ausgewählten ETFs sooo viel höher als damals, dass ich mir denke: damn, hätt ich mal... man weiß natürlich nie, wie es weitergeht, aber ich "glaube" an das Weltwirtschaftswachstum auf lange Sicht, insbesondere in einigen von mir favorisierten Branchen.

Ein oder zwei Tage lesen halte ich wohl noch durch ;) also das erste Buch, welches eher für Anfänger ist... aber so langsam möchte ich aus o.g. Gründen zumindest vom Gefühl her "dabei sein". So hab ich (rein als psychologisches Aspekt) neulich ein paar wenige Euro auf verschiedene Cryptos verteilt und grinse, wie die jetzt hoch und runter gehen, aber kurzfristig hauptsächlich erst mal hoch, schon ordentliches Plus... man wird ja träumen dürfen. Und so juckt es mich schon irgendwie in den Fingern, sehr bald einmalig z.B. 4x500 € auf 4 "Lieblingsfonds" zu investieren - und dann liegen lassen...

 

Zitat

 


Was die 40 ETFs angeht: "viel hilft viel" klappt bei der Geldanlage nicht. Die Tricks sind vielmehr:

1. möglichst breit zu diversifizieren. Hierfür ist bereits ein einziger World- oder All-World ETF ausreichend.

 


Ich lese immer "ausreichend"... aber schaden denn 10 (nicht 40) ETFs in irgendeiner Weise? Wenn ich es nach persönlichem Geschmack gern "individueller" hätte und mehrere Branchen/Regionen gezielt mit im Boot haben möchte?

Zitat

 


3. jede Art von Wetten zu unterlassen
 

 


Meinst du damit Wetten im Sinne von spontan auf "tagesaktuelle Tendenzen" reagieren? Daytrading? Hab ich nicht vor. Oder wäre es schon eine Wette wenn ich sage: ETF xy hat die letzten 3 Jahr sehr stabil performed, und ich "wette" darauf, dass es 2022 zumindest ein bisschen so weitergeht und die Blase nicht platz, also kaufe ich den ETF jetzt?

Zitat

 


4. sämtliche aktiven Entscheidungen zu unterlassen

5. Kosten vermeiden

6. die Zeit für sich arbeiten lassen

7. im Falle eines Crashs nicht verkaufen
 

 


4 bis 7 hab ich auf jeden Fall so in meinem Plan.

Das Szenario, dass ich binnen 1 Jahr an meine ETFs muss, war jetzt schon extrem gesprochen, 70% meines Vermögens wären ja sowieso stets zugriffbereit. Aber übersehe ich denn (so rein praktisch) viel, wenn ich bei einem Neo-Broker wie Trade-Republic einen ETF (spontan) in 1 Jahr abstoßen möchte und er gerade zufällig gut im Plus ist? Muss ich dann (außer den 25% Steuern auf Gewinne natürlich) noch wesentlich was abziehen? Die einmalig 1 Euro pro ETF sind ja verschwindend.

Zu deinem ersten Punkt, dass du sagst, falls ich in 1 Jahr das Geld brauche, sind ETFs nix für mich... was wäre denn eine Alternative, über die man nachdenken könnte? Ich möchte halt nicht zusehen, wie ich auf meinem Tagesgeld- und Girokonto 0% bekomme, während in die Inflation steigt und meine Bank demnächst evtl. Negativzinsen einführt und und und... "irgendwie" möchte ich das Geld schon arbeiten lassen, anstatt täglich zuzusehen, wie sein Realwert abnimmt. (Dann könnte genauso gut auch ein ETF (ein bisschen) fallen... so ein 50% Crash ist ja schon extrem, beim Sparplan wäre das kein Weltuntergang, und bei der Einmalanlage am Rande des Erträglichen, weil es mein Risikokapital ist. Ich denke da eher so in richtung "Erwartungswert", auch wenn dieser auf wenige Jahre von einer großen möglichen Streuung überlagert wird, aber dass man aktuell mit ETF 50% Verlust macht, sehe ich als ein bisschen weniger wahrscheinlich, als dass man 50% Gewinn macht, kommt natürlich auch auf den Zeitpunkt an... Ich würde dann i.d.R. auch nicht verkaufen, siehe deinen Punkt 7, sondern nur, wenn ich ausgerechnet dann ganz ganz dringend noch an diesen Teil meines Vermögens dran muss)

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Es gibt sehr unterschiedliche Anlage-Strategien. Welche richtig war, wird man in 10 Jahren sehen: es war die Strategie, mit der man am meisten Rendite erzielt hat. Aus heutiger Sicht kann man natürlich nicht wissen, welche Strategie die beste sein wird. Also muss man mit Erwartungswerten und Wahrscheinlichkeiten rechnen.

 

Die meisten Profis verwenden die Portfolio-Theorie und ihre vielen Erweiterungen. Die Portfolio-Theorie geht davon aus, dass es verschiedene Anlagemöglichkeiten gibt - und dass jede ihre Chancen, aber auch ihre Risiken hat. Ein Investor überlegt sich, welches Risiko er eingehen möchte - und die Portfolio-Theorie hilft ihm, eine geeignete Mischung von Anlagemöglichkeiten zu finden, mit der er - statistisch gesehen - eine möglichst gute Rendite erzielen kann.

 

Die Portfolio-Theorie funktioniert sehr gut! Aber sie hat den Nachteil, dass sie für die meisten Privatanleger zu kompliziert ist. :(

 

Überraschenderweise gibt es aber eine Vereinfachung, mit der sie auch Privatanleger nutzen können. Diese Methode wird u.a. von Kommer beschrieben. Es bringt einen Investor auf Markt-Durchschnitt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Für Privatanleger ist das phantastisch - die schneiden nämlich im Mittel fast immer unterdurchschnittlich ab. Wie bei jedem guten Rezept funktioniert die Kommer-Methode aber nur, wenn man es so macht, wie auch von Kommer beschrieben.

 

Also, Du kannst natürlich Deine 40 ETFs wählen - aber Du wirst für das Risiko, dass Du eingehst, wahrscheinlich eine schlechtere Rendite erzielen als möglich - und damit schlechter als der Marktdurchschnitt abschneiden.

 

Deshalb meine Empfehlung: schau Dir das Modell von Kommer an. Wenn's Dir nicht gefällt oder Du lieber auf "Glück" setzt, kannst Du es immer noch anders machen.

 

Zitat

3. jede Art von Wetten zu unterlassen

Zitat

Meinst du damit Wetten im Sinne von spontan auf "tagesaktuelle Tendenzen" reagieren? Daytrading? Hab ich nicht vor. Oder wäre es schon eine Wette wenn ich sage: ETF xy hat die letzten 3 Jahr sehr stabil performed, und ich "wette" darauf, dass es 2022 zumindest ein bisschen so weitergeht und die Blase nicht platz, also kaufe ich den ETF jetzt?

 

Hier ein paar Beispiele für Wetten:

  • "ETF xy hat die letzten 3 Jahr sehr stabil performed, deshalb kaufe ich ihn". Mache das nicht - der Blick zurück ist schon fast eine Garantie dafür, um unterdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen. Typischer Privatanleger-Fehler.
  • "... also kaufe ich den ETF jetzt". Das wäre Market-Timing. Funktioniert auch nicht.
  • "Pharma oder Technik wird besser abschneiden als der Durchschnitt": das wäre eine Branchen-Wette, funktioniert ebenfalls nicht
  • "China wird besser abschneiden als der Durchschnitt": das wäre eine Länder/Regionen-Wette, funktioniert auch nicht

Immer wenn Du annimmst, dass irgendetwas besser läuft als der Durchschnitt, ist das eine Wette. Solange Du nicht echte Insider-Informationen hast, funktioniert es nicht. Ja schlimmer noch - es wirkt gegen Dich und wird Dich unter den Markt-Durchschnitt drücken. Deshalb lasse es besser.

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Robin87

Danke noch mal, dass du dir so ausführlich Zeit nimmst. Das klingt auch in sich alles ganz logisch. Ich hab auch schon Anleger erlebt (da war ich noch klein), die kurz vor der ersten Internetblase aufspringen wollten, "weil es ja zuletzt so nach oben ging", das kam mir damals auch gruselig vor, und plitsch, ging bald die Blase kaputt. Ich finde (wenn ich mich grob korrekt erinnere), dass da ja auch viele sehr junge Unternehmen drin waren, die wenige Jahre später komplett vom Erdboden verschwunden waren. Wenn ich mir hingegen gerade so einen Fonds wie iShares Edge World Quality USD (Acc) (ISIN IE00BP3QZ601) ansehe, dann stehen da solche Big Player drin (seit vielen Jahren und mit guten Argumenten für die Zunkunft, eigentlich... auch ohne Insider-Wissen), dass man sich kaum vorstellen kann, was da schiefgehen sollte, sondern es nicht viel Phantasie braucht, dass diese Riesen in den nächster Jahren noch viel erfolgreicher werden.

Oder sind es möglicherweise schlichtweg "nur" ihre Aktienkurse, die immer mehr Gefahr laufen "überbewertet" zu sein, eben weil sie zuletzt so gestiegen sind?

 

Überraschenderweise gibt es aber eine Vereinfachung, mit der sie auch Privatanleger nutzen können. Diese Methode wird u.a. von Kommer beschrieben. Es bringt Dich auf Marktdurchschnitt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Für privatanleger ist das phantastisch - weil die im Mittel fast immer unterdurchschnittlich abschneiden. Wie bei jedem guten Rezept funktioniert es aber nur, wenn man es so macht, wie auch von Kommer beschrieben.


Gestatte mir eine bewusst provokante Frage, die sich mir dann immer wieder stellt:
"Warum macht es dann nicht jeder, wenn es hier so ein Patentrezept gibt?"

Das Buch von Kommer hab ich noch nicht gelesen (nur bisher einige Artikel und ich glaub auch ein, zwei Interviews). Aber wenn es für Einsteiger in 99% darauf hinausläuft, sich einen MSCI World zu schnappen, möglicherweise noch Emerging Markets dazu, wenn es unbedingt sein muss... dann sind das 10 Minuten Aufwand (mal überspitzt gesagt). Wenn alle Privatanleger dieselbe Strategie fahren (und sich unterm Strich viel weniger einlesen, als der bemühte Einsteiger, der mit guter Absicht es "ein bisschen besser machen möchte"... ja, wie kann das denn funktionieren? Wie kann das "so einfach" sein? Wozu liest man dann als Privatanleger überhaupt noch was, wenn es sowieso meist schlechter ist? Dass fühlt sich fast paradox an...)

edit: Eine Edit-Funktion scheint es nicht zu geben, oder? Was ich noch sagen wollte... Es handelt sich ja um mein Spekulationskapital (dessen Teilverlust verschmerzbar wäre, aber ohne richtig Rendite werde ich keine großen Sprünge machen), und wenn ich etwas unterm Marktdurchschnitt liege, ist das Lehrgeld. Vermutlich wirke ich etwas sturr oder hab mich in etwas verrannt, weil ich mir schon so viel rausgepickt hab, und jetzt nicht wahrhaben will, dass es mit so nem einfachen "Nimm einfach MSCI World" besser sein soll. Vielleicht "will" ich auch gerade "wetten" im o.g. Sinne, gerade was Branchen in den nächsten Jahren angeht, ja. (Nur eben keine Einzelwerte, daher die Fonds,)

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Robin87

 

edit 2:

2. sich um die "Asset Allocation" kümmern. Diese für den Anlageerfolg entscheidend - nicht die Auswahl einzelner Fonds.


Aber ist das im weitesten Sinne nicht auch eine Branchen- oder Region-Wette, wie du sie oben erwähnt hast?
Wo liegt der generelle Unterschied?


und wie gesagt, ich wollte ja nicht in 40 ETFs investieren (diese beobachte ich gerade nur), sondern in eine Auswahl daraus (vielleicht 10, vielleicht 7). (Ich hoffe, das fügt er jetzt wieder zusammen, sorry für die vielen edits)

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Robin87

Edith, die siebenundzwanzigste (sorry), finde ich aber einen wichtigen Punkt:

"ETF xy hat die letzten 3 Jahr sehr stabil performed, deshalb kaufe ich ihn". Mache das nicht - der Blick zurück ist schon fast eine Garantie dafür, um unterdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen. Typischer Privatanleger-Fehler.


Aber genau das ist es, womit der Profi-Bankberater (mit einem Profi-Fondsmanager im Background) den Privatanleger catchen will:
"Schauen Sie mal, dieser Fonds lief die letzten Jahre noch besser als dieser. IUnd besser als die Konkurrenz usw..." <= Das soll dann das Kaufargument sein.
Darf der Profi sowas sagen, der Privatanleger aber nicht? Oder ist das nur ne Masche und der Profi (falls er glaubt, was er da sagt), kann sich damit genau so verzocken im Sinne von "Blick zurück ist schon fast eine Garantie dafür, um unterdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen"?

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Peter Grimes
vor 24 Minuten von Robin87:

Gestatte mir eine bewusst provokante Frage, die sich mir dann immer wieder stellt:
"Warum macht es dann nicht jeder, wenn es hier so ein Patentrezept gibt?"

Für einige ist es die Intellektuelle Herausforderung im Umgang mit Einzelwertpapieren, der allerdings gewisse Fachkenntnisse und häufig zeitlichen Aufwand voraussetzt. Der mit Abstand häufigste Grund ist allerdings fast immer ein Overconfidence Bias (https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstüberschätzunghttps://www.investopedia.com/articles/investing/050813/4-behavioral-biases-and-how-avoid-them.asp).

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Robin87

Hm... good point. Psychologie ist sowieso ein sehr spannendes Feld.

Ich hab übrigens noch eine komplett andere Anfänger-Frage (auch wenn die vielleicht nicht so tierisch relevant ist, aber aus Interesse heraus).

Das betrifft die regelmäßigen Zeitpunkte von Sparplanausführungen:
Standardmäßig bieten Broker bei Sparplänen ja Monatsbeginn und/oder Monatsmitte (oder Quartalsbeginn). Auch wenn mir klar ist, dass der Zeitpunkt bei einer langfristigen Geldanlage in sich total egal ist:

Wenn der Markt weiß, dass "die Sparplan-Fraktion" regelmäßig am Monatsbeginn und in der Monatsmitte (zum exakt gleichen Kalendertag alle auf einmal) absolut vorhersagbar kaufen, spiegelt sich das dann auch bei Nicht-Sparplan-Investoren wider, dass die sich um diese Daten herum anders verhalten, weil sie wissen, dass diese regelmäßigen Ereignisse zu genau diesen Tagen eintreten?
Und hat das dann wiederum nicht irgendwie Auswirkungen auf die Kurse am 1. und 16. eines Monats?

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Schimmelprinz
vor 54 Minuten von Robin87:

Gestatte mir eine bewusst provokante Frage, die sich mir dann immer wieder stellt:
"Warum macht es dann nicht jeder, wenn es hier so ein Patentrezept gibt?"

Ja Moin,

 

eine gute und berechtigte Frage, auf die dir wohl  "das Leben" eine Fülle von Antworten gibt.

 

Jeder von uns weiß doch, dass man:

- Alkohol und Nikotin meiden sollte

- nicht zu viel/fettig/salzig ... essen sollte

- x mal die Woche ne halbe Stunde Bewegung ..

-usw. 

 

Und nu schau dich um. Du wirst nicht auf eine Quote von 50 % derer kommen, die sich daran halten.

 

Warum?

 

- Grad keine Zeit

- mir egal - ich hab halt Bock drauf

- Mein Opa hat bis 93 geraucht

- bei mir ist alles anders

- bla, bla, bla. 

 

Bewusst provokante Frage (ohne eine Antwort zu wollen): Warum sollten die Menschen dann gerade beim Thema Geld anders ticken?

 

Dir viel Spaß und Erfolg!  

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Robin87
vor 1 Stunde von Robin87:

2. sich um die "Asset Allocation" kümmern. Diese für den Anlageerfolg entscheidend - nicht die Auswahl einzelner Fonds.


Aber ist das im weitesten Sinne nicht auch eine Branchen- oder Region-Wette, wie du sie oben erwähnt hast?
Wo liegt der generelle Unterschied?

Die Frage ziehe ich zurück, da hatte ich etwas verwechselt.
Ich glaube, es ist gemeint, wie man sein Anlage u.a. auf Aktien, Rohstoffe, Immobilien, Risikolebensversicherung usw. verteilt, oder?
Der Punkt ist bei mir einigermaßen geklärt. Hab einen kleinen Goldsparplan, einen Bausparvertrag und eine Lebensversicherung, die glaube ich allesamt gut sind. Den Rest wollte ich halt in Fonds stecken, die vorwiegend aus Aktienwerten bestehen sollen.

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hattifnatt
vor 1 Stunde von Robin87:

Oder ist das nur ne Masche und der Profi (falls er glaubt, was er da sagt), kann sich damit genau so verzocken im Sinne von "Blick zurück ist schon fast eine Garantie dafür, um unterdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen"?

Genau so ist es.

vor einer Stunde von Schimmelprinz:

Bewusst provokante Frage (ohne eine Antwort zu wollen): Warum sollten die Menschen dann gerade beim Thema Geld anders ticken?

Was noch dazu kommt: Beim Thema Geldanlage gilt - unintuitiverweise - nicht wie im übrigen Leben, dass man für mehr Aufwand auch bessere Ergebnisse bekommt.

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Nostradamus
vor 2 Stunden von Robin87:

"Warum macht es dann nicht jeder, wenn es hier so ein Patentrezept gibt?"

Ein paar mögliche Ansätze, die nicht unbedingt richtig sind, aber hier genannt werden könnten:

Wer will denn so gut wie der Marktdurchschnitt sein? Man selbst ist selbstverständlich besser. Der Kollege mit seinen Tesla-Aktien-Gewinnen hat's ja auch geschafft.

Außerdem ist die ganze Sache viel zu einfach. Was einfach ist, kann nicht gut sein. Komplexe Strategien, in die viel eigene Arbeit geflossen ist, sind gut.

Bei der einfachst möglichen 1-ETF-Variante hat man selbst wirklich wenig zu tun. Das ist nicht nur langweilig, sondern kann auch keine gute Strategie sein. Man muss doch aktiv etwas zu tun haben anstatt einfach passiv da zu sitzen...

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Robin87

Wer will denn so gut wie der Marktdurchschnitt sein? Man selbst ist selbstverständlich besser.


Na ja, es muss ja nichts mit "besser sein" zu tun haben, sondern klingt erst mal intuitiv so, dass man "den Durchschnitt (standardmäßig) für lau (an Aufwand)" bekommt, und im Leben haben wir ja eigentlich gelernt, dass "Fleiß und Einsatz" obendrein mit einem Bonus belohnt werden, z.T. sogar proportional. Aber das hat hattifnatt ja schon richtig formuliert:

Was noch dazu kommt: Beim Thema Geldanlage gilt - unintuitiverweise - nicht wie im übrigen Leben, dass man für mehr Aufwand auch bessere Ergebnisse bekommt.


Den Gedanken muss man erst mal verdauen. "viel zu einfach", ja ;) ... weshalb man dann wohl auf die ganze Gesellschaft gerechnet zur (erfolgreichen) Ausnahme zählt, wenn man die "einfachste" Methode fährt.

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xfklu

 

Hallo @Robin87, wir haben dein Thema ausgelagert, weil es zu umfangreich für den Anfänger-Thread wurde. Den Titel kann man noch anpassen.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 8 Stunden von Robin87:

Aber genau das ist es, womit der Profi-Bankberater (mit einem Profi-Fondsmanager im Background) den Privatanleger catchen will:

"Schauen Sie mal, dieser Fonds lief die letzten Jahre noch besser als dieser. Und besser als die Konkurrenz usw..." <= Das soll dann das Kaufargument sein.

Versetze dich bitte mal in die Situation des Investmentfonds-Verkäufers, für den es um viel Geld geht – der Ausgabeaufschlag ist nämlich in Wahrheit eine Vertriebsprovision.

 

Welche aktiven Aktienfonds würdest du anpreisen, wenn du die freie Auswahl hättest: Diejenigen, die in der Vergangenheit besonders schlecht waren oder die mit der besonders hohen Wertentwicklung? Oder würdest du einen Fonds nehmen, der ziemlich genau einen Index abbildet, aber wegen der höheren laufenden Kosten jedes Jahr schlechter abschneidet als die passiven ETFs auf den gleichen Index?

 

vor 9 Stunden von Robin87:

Das Szenario, dass ich binnen 1 Jahr an meine ETFs muss, war jetzt schon extrem gesprochen, 70% meines Vermögens wären ja sowieso stets zugriffbereit.

Zugriffbereit sagt nur etwas über die Verfügbarkeit aus – nicht jedoch über die Wertschwankungen. Sollen 70% des Vermögens sehr schwankungsarm (Beispiel: Tagesgeldkonto) und jederzeit verfügbar sein?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 9 Stunden von Robin87:

Wie kann das "so einfach" sein?

 

Die Methode von Kommer mag sich einfach anhören - aber sie ist nicht einfach!

 

Hinter der Theorie Mathematik stecken etliche Nobelpreise (Markowitz, Sharpe, Fama, Shiller, Samuelson, um nur ein paar zu nennen). Okay, "Alfred-Nobel-Gedächtnispreises für Wirtschaftswissenschaften" für diejenigen, die auf Genauigkeit bestehen...

 

Und die Umsetzung ist auch nicht ganz einfach. Warum meinst Du, dass wir hier regelmäßig diskutieren, wie man Portfolios am besten baut? Das hängt natürlich damit zusammen, dass jeder andere Voraussetzungen (z.B. Vermögenssituation, Lebensalter) und auch andere Ziele hat - und deshalb ganz individuelle Anpassungen benötigt.

 

Wie wäre es, wenn Du den Kommer einfach mal lesen würdest? Dann hätte wir eine gemeinsame Grundlage, auf der wir aufbauen können. Dann könnten wir zu der wirklich interessanten Fragen kommen: wie kann man ein Portfolio für Dich bauen, dass wirklich gut zu Dir und Deinen Zielen passt?

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Das ein durchschnittlicher Anleger im Schnitt durchschnittlich gut abschneidet, ist doch intuitiv eigentlich klar, oder? Der Rest ist Zufall oder wenn man will Glück. Für Otto-Normalanleger heißt das, breit streuen und die Kosten möglichst niedrig halten. Man kann natürlich auch eine Wissenschaft daraus machen. ;) Wie viele Instrumente man dafür verwendet, ist dann weitgehend auch eine Geschmacksfrage. Und man muss natürlich das Risiko im Blick behalten, das man eingehen kann oder will.

 

Natürlich kann man auch auf Branchenwetten, Länderwetten oder Einzelwerte spekulieren, wenn man Spaß daran hat, aber das ist dann eben Spielerei bzw. Zockerei mit höheren Chancen aber eben auch höheren Risiken.

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Schwachzocker
vor 12 Stunden von Robin87:

...
Die Frage ist: Übersehe ich denn irgendwelche harten Fakten, wegen der immer davon abgeraten wird, viele ETFs auf einmal zu haben? Zu den vermeintlichen Mehrkosten pro Aktion (Neuanlage, Rebalancing): siehe Frage 2. Den einzigen sonstigen Fixkostenunterschied habe ich beim Verkauf gefunden: bei TradeRepublic und iShares-ETFs eine fixe Gebühr von 1 € pro ETF, wenn ich das richtig verstehe. Aber da sprechen wir dann ja, wenn ich nur ein einziges Mal verkaufe, von einem Unterschied von wenigen Euro insgesamt!? Daran soll’s ja nicht scheitern. Oder hab ich noch was anderes übersehen?

Du übersiehst vermutlich den Spread, der bei jedem Kauf/Verkauf anfällt. Ansonsten ist 1 Euro eben auch Geld.

Das Geschäftsmodell besteht ja gerade darin, den Kunden durch Dumpingpreise zu häufigem Handeln zu verleiten.

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Robin87
vor 4 Stunden von xfklu:

 

Hallo @Robin87, wir haben dein Thema ausgelagert, weil es zu umfangreich für den Anfänger-Thread wurde. Den Titel kann man noch anpassen.

Hallo xfklu, das finde ich auch sinnvoll bei dieser Größe, dank :) Hätte auch selbst einen Thread eröffnet, hatte mich aber wegen der Anfänger-Fragen nicht so getraut.

vor 2 Stunden von bondholder:

Zugriffbereit sagt nur etwas über die Verfügbarkeit aus – nicht jedoch über die Wertschwankungen. Sollen 70% des Vermögens sehr schwankungsarm (Beispiel: Tagesgeldkonto) und jederzeit verfügbar sein?

Das hatte ich missverständlich im Konjunktiv formuliert. 10% meines Vermögens bleiben planmäßig erst mal auf meinem Girokonto. Weitere 60% liegen bereits seit vielen Jahren in einem alten Bausparvertrag zu einem Festzins, den man heutzutage kaum bekommt. Da käme ich nicht so "flexibel"

 

dran, dass ich mal eben 1.000 € daraus entnehmen kann, aber auflösen könnte ich den jederzeit, weil er längst zuteilungsfähig ist. Und mit den verbleibenden 30% (plus der monatlichen Rücklage) wollte ich ein bisschen "zocken", wie es Malvolio genannt hat, oder sagen wir, wenn ich der Einsteiger-Empfehlung folge und "einfach" in einen MSCI-World anlege, ist ja das einzig zockige daran, dass diese 30% vermutlich zu 100% in einen reinen Aktien-ETF fließen, was das höchste Risiko birgt. Ich "erwarte", aber das ist ein "wild guess", dass es zwar Verluste in Höhe von X% geben kann, aber Gewinne in Höhe von Y%, wobei Y>X, zumindest auf längere Sicht. Ein Totalverlust der 30% des Vermögens wäre natürlich schmerzhaft, aber ein gradueller (z.B. dass man tatsächlich bei -20% oder gar -50% verkaufen "muss"), noch im Rahmen des vertretbaren bei mir: Wenn ich von 30% meines Risikovemögens im "quasi worst case" 50% verliere, sind das auch "nur" 15% des Gesamtvermögens. Das überlebt man.

 

vor 1 Stunde von stagflation:

 

Die Methode von Kommer mag sich einfach anhören - aber sie ist nicht einfach! [...] Wie wäre es, wenn Du den Kommer einfach mal lesen würdest? Dann hätte wir eine gemeinsame Grundlage, auf der wir aufbauen können. Dann könnten wir zu der wirklich interessanten Fragen kommen: wie kann man ein Portfolio für Dich bauen, dass wirklich gut zu Dir und Deinen Zielen passt?

Okay, Kommer hab ich noch nicht gelesen, hol ich nach. Was ich aber mit "einfach" meinte ist, dass die Empfehlung irgendwie in gefühlt 99% der Fälle heißt: Nimm einen MSCI World wie jeder andere, und gut is. Alles andere wird vermutlich schlechter performen.

vor einer Stunde von Malvolio:

Das ein durchschnittlicher Anleger im Schnitt durchschnittlich gut abschneidet, ist doch intuitiv eigentlich klar, oder?

Hihi, ja natürlich. Aber dass eben so viele Menschen dann gar nicht anlegen, und die reale durschnittliche Rendite aller Menschen gegen 0 geht, während der Durschnitt aus denen, die anlegen, locker 6% p.a. oder so machen. Dazwischen sind ja Welten. Gut, ich kannte ETFs bis vor kurzem auch nicht, wobei manche Entwicklung auch echt an mir vorbeigeht. Aber da scheine ich nicht der einzige zu sein... sonst hätte jeder Bürger ganz selbstverständlich einen Teil seines Vermögens in einem MSCI World.

vor 1 Stunde von stagflation:

Und die Umsetzung ist auch nicht ganz einfach. Warum meinst Du, dass wir hier regelmäßig diskutieren, wie man Portfolios am besten baut?

Das betrifft dann aber eher Fortgeschrittene, die systematisch über dem Durchschnitt liegen wollen (und werden). Dass bis dahin eine Lernkurve besteht, die sich ja nach Skalierung des Vermögens lohnen kann (oder auch nicht), ist mir klar. Oder meinst du die Asset Allocation, die natürlich auch für Anfänger bereits wichtig ist?

vor 33 Minuten von Schwachzocker:

Du übersiehst vermutlich den Spread, der bei jedem Kauf/Verkauf anfällt.

Was den Spread angeht, der ist doch prozentual zur Gesamtsumme, oder nicht? Wäre da nicht der gesamte Spread bei 1 dicken oder mehreren kleinen (im Mittel) quasi derselbe?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 25 Minuten von Robin87:

Das betrifft dann aber eher Fortgeschrittene, die systematisch über dem Durchschnitt liegen wollen (und werden).

 

Äh nein.

 

Fortgeschrittene Privatanleger wissen, dass sie (außer durch Zufall) nicht mehr als den Durchschnitt erreichen können. Ich finde es es sogar erstaunlich, dass es für Privatanleger überhaupt möglich ist, auf den Marktdurchschnitt zu kommen. Das ist super-gut! Und grenzt an ein Wunder! Das ergibt sich aber nicht automatisch, sondern man muss etwas dafür tun.

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Sonjaf86
vor 8 Stunden von Robin87:

 

Hallo,

 

Einfach von oben nach unten durchschauen, danach weißte bescheid. ;-) Sind auch alles Kurzvideos (außer das letzte Video)

 

Investieren lernen: 12 Tipps für Anfänger!

https://youtu.be/pGIBJHQJcR8

 

Alles was du über Finanzen wissen solltest in < 10 Min.

https://youtu.be/G3j_91syHgQ

 

In 10 min. mehr über Börse & Aktien verstehen als 90% aller Menschen

https://youtu.be/h0lJ2goopnI

 

ETF Erklärung: Was sind ETFs? In nur 4 Minuten erklärt! | Finanzlexikon

https://youtu.be/wCTCXoZNsHE

 

Wie viel Risiko soll ich gehen? Daumenregel für die Aktienquote

https://youtu.be/RdopPMsoyXo

 

Wie sicher sind ETF-Sparpläne wirklich?

https://youtu.be/CrjVO0_iOZ4

 

Nur einen All-World ETF im Sparplan? | Vanguard FTSE All-World UCITS ETF

https://youtu.be/I_uErt5AeqI

 

LG

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Mvp
· bearbeitet von Mvp

Hi Robin87,

 

ich kann dir folgende Ratschläge geben:

  • Stelle dir die Frage: Auf wie viel Geld kann ich in jedem Fall für bis zu 10 Jahre verzichten? Bitte mal MSCI World von 2000 bis 2009 anschauen! Das heißt nicht, dass du nicht unproblematisch verkaufen kannst, nur, dass du nicht durch Lebensumstände dazu gezwungen sein solltest!
  • Asset Allokation: Bausparer ist ja da, Tagesgeldreserve, Immobilien (wann?) und dann Aktien: Wie sieht dein Plan aus? Soll der Bausparer zum Kauf einer Immo (du bist 34?) genutzt werden?
  • Wenn dir das alles klar ist kannst du den von dir festgelegten Teil in Aktien investieren. Für mehr Tiefe sind die verlinkten Threads ideal.
  • Aktienteil: Gar nichts ist verboten. MSCI World ACWI (World inkl. Emerging Markets) bildet den kapitalgewichteten Markt ab bis zu 85%. Kleinvieh (Small Caps) fällt erstmal hinten runter. Das ist dein Ausgangspunkt. Du hast Apple, Microsoft, Google bis zu VW, Allianz, Daimler alles mit drin was Rang und Namen hat. Alle Marktteilnehmer also auch die großen Fonds, Pensionskassen (va in USA), Hedgefonds, Investmentbanken betreiben mit ihren Analysten und Systemen viel Aufwand um korrekte Preise für alle Aktien zu finden. Viele Millionen Privatanleger mischen da noch via Angebot und Nachfrage mit, wobei die weniger ins Gewicht fallen. Diese Preise und Verhältnisse werden im Marktdurchschnitt repräsentiert. Du sagst: Alles Käse, kann ich besser. Dann probier es ;) Schau dir aber mal bitte mit einem Tool wie MorningStar XRay an, welche Aktien Zusammenstellung sich aus deinem bunten Strauß ergibt. Denn jeder ETF nimmt immer nur eine Teilmenge der Aktien die sowieso im Markt sind und gewichtet sie anders. Und wenn du am Ende wieder über 1000 Aktien hälst dann gehe ich die Wette ein, dass du mittel- und langfristig in der Nähe des Marktdurchschnitts landest. Denn für eine echte Wette ist dein Portfolio einfach zu diversifiziert (was gut ist).

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
Am 30.11.2021 um 04:09 von Robin87:

...unter der Voraussetzung, dass sie kostenlos sind (habe mein Depot bei Trade Republic: Sparpläne kostenlos, Einmalanlage fix 1 € pro ETF).

 

Ich lese gebetsmühlenartig, dass Anfänger nur 1 bis 2 ETFs führen sollen, aber wirklich verstehen tu ich es nicht. Etwaige Überschneidungen wären bei mir gewollt, um auf diese Weise ein individuelles Portfolio, das auch meine Interessen und Überzeugungen am Markt abbildet (also etwas, wo ich auch dahinterstehe) und besser herauszuarbeitet, als es die Standardempfehlung „MSCI World evtl. 70/30 mit Emerging Markets, fertig“ abbildet.

Die Frage ist: Übersehe ich denn irgendwelche harten Fakten, wegen der immer davon abgeraten wird, viele ETFs auf einmal zu haben? 

Im Prinzip kannst du soviele ETFs haben, wie du magst. Du hast richtig verstanden, dass man mit mehr ETFs nicht mehr diversifizieren kann, sondern nur "mehr Meinung" haben kann. In der Theorie könntest zB auch für jedes Land der Welt einen "MSCI <Land>" ETF kaufen und dann die Länder einzeln nach deinem Belieben prozentual gewichten. Warum es nicht empfohlen wird, ist:

  • Du rechnest mit den aktuellen Kauf/Verkauf-Gebühren. Wer sagt dir, dass es in 10 Jahren nicht irgendwann eine Preiserhöhung gibt und zB eine Gebühr pro Position im Depot eingeführt wird?
  • Wenn du dein Depot umziehen willst, ist es bei so vielen Positionen viel komplizierter den Überblick zu wahren, ob auch alle Einstandskurse etc. korrekt nachgetragen wurden.
  • Deine individuelle Gewichtung kann für dich Sinn machen, aber viele Anleger verrennen sich hier und machen dann unbewusst eine schlechtere Diversifizierung. Zum Beispiel würde man mit einem MSCI Germany wahrscheinlich die Automobil-Industrie als Branche übergewichten.
  • Rebalancing mit vielen Positionen ist nicht mehr vernünftig möglich, siehe unten.
  • Es bringt so oder so nichts. Dein Erwartungswert ist auch nicht besser als der Marktdurchschnitt, wenn du ordentlich diversifizierst. Wenn du nicht ordentlich diversifizierst, dann kannst du natürlich deutlich mehr oder deutlich weniger Rendite haben und das Risiko ist höher.
Am 30.11.2021 um 04:09 von Robin87:

Nun steht bei den ETFs auf meiner Watchlist, dass diese jeder für sich auch (quartalsweise, halbjährlich…) rebalanced werden. Reicht das denn nicht?

Du verwechselst zwei Dinge:

  • Rebalancing innerhalb eines ETFs: Auch ein ETF muss ab und an Käufe/Verkäufe durchführen, zB wenn Firmen in einen Index aufgenommen werden und andere rausgefliegen. Oder der ETF hat eine "Capped" Regel, dass keine Position größer als 5% Gesamtanteil hat, dann muss eine sehr gut gelaufene Firma verkauft werden wenn sie das überschreitet. Das ist gemeint, wenn der ETF "quartalsweise rebalanced" wird, aber davon kriegst du als Anleger in der Regel aber gar nichts mit.
  • Rebalancing innerhalb deiner Asset-Allokation:
    • Sagen wir, du hast dich entschieden für 70% World und 30% EM.
    • Steigt jetzt EM stark, dann könntest du nach einem Jahr plötzlich 50% World und 50% EM haben, was nicht mehr das ist was du ursprünglich wolltest.
    • Um die ursprüngliche Verteilung wieder herzustellen, verkaufst du also einen Anteil der EM und kaufst dafür World.
    • Du hast nun die besser gelaufenen Aktien verkauft und in die schwächere Region investiert. Langfristig und historisch gesehen konnte man dadurch eine geringfügig höhere Rendite erreichen. 
    • In dem Beispiel ging das sehr leicht, weil du nur 2 Positionen hast.
    • Was machst du aber, wenn du zB dich für 10 ETFs mit Gleichgewichtung (d.h. jeder 10%) entschieden hast und nach einem Jahr hast du dann Anteile von 14% / 14% / 13% / 12% / 12% / 9% / 9% / 8% / 6% / 3% ? Dann wird es sehr schnell operativ umständlich und auch die Transaktionskosten nehmen stark zu, selbst bei einem billigen Broker...
    • Ein weiterer Nachteil bei vielen Positionen ist, dass du viel öfter für das Rebalancing verkaufen und damit Steuer auf Gewinne realisieren musst. Dadurch entgeht dir der "Zinseszinseffekt durch Steuerstundung"
vor 17 Stunden von stagflation:

Fortgeschrittene Privatanleger wissen, dass sie (außer durch Zufall) nicht mehr als den Durchschnitt erreichen können. Ich finde es es sogar erstaunlich, dass es für Privatanleger überhaupt möglich ist, auf den Marktdurchschnitt zu kommen. Das ist super-gut! Und grenzt an ein Wunder! Das ergibt sich aber nicht automatisch, sondern man muss etwas dafür tun.

Frage an @stagflation: Was muss ich denn dafür tun? Reicht der A1JX52 nicht für den Marktdurchschnitt?

vor 17 Stunden von Robin87:

sonst hätte jeder Bürger ganz selbstverständlich einen Teil seines Vermögens in einem MSCI World.

Auch das ist Quatsch. ETFs sind riskante Geldanlagen, und daher bei weitem nicht in jeder Situation zu empfehlen. Wenn du zB schon 80 bist, warum solltest du dann in ETFs investieren wollen, die nach einem Crash vllt. erst nach 15 Jahren erst wieder ins Positive drehen? Oder wenn ich in 6 Monaten ein Haus kaufen will und dafür 100k Eigenkapital brauche, sollte ich es tunlichst nicht in einen ETF stecken, der morgen schon um 50% fallen könnte.

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odensee
vor 37 Minuten von slowandsteady:

ETFs sind riskante Geldanlagen, und daher bei weitem nicht in jeder Situation zu empfehlen

Ergänzend: für viele Deutsche sind Aktien einfach nur Teufelszeug. (Manche genau dieser Leute maulen aber rum, dass "die Aktionäre reicher und reicher werden" :rolleyes:)

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