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Robin87

Fragen von Robin87

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Robin87
Am 30.11.2021 um 17:12 von Sonjaf86:

Hallo,

 

Einfach von oben nach unten durchschauen, danach weißte bescheid. ;-) Sind auch alles Kurzvideos (außer das letzte Video)

[...]

Vielen Dank @Sonjaf86, das waren sehr informative Videos (manche kannte ich schon) :) Kurzweilig und ne Menge gelernt.

@Mvp und @slowandsteady:
Auch euch beiden vielen Dank für die ausführlichen Antworten, zu denen ich im Einzelnen noch Rückfragen hab. Davor noch kurz:

 

Langfristige vs. kurz-/mittelfristige Anlage:

Da bin ich zwiegepalten: Heute weiß ich, dass eine sehr langfristige Investition (am besten schon mit 18) toll ist für Altersvorsorge etc. Ich möchte aber, wenn ich heute anfange, nicht erst an mein Vermögen heran, wenn ich 65 bin. Dann wird einiges einfach nicht mehr gehen, was ich mir bisher nicht gegönnt habe. Ich werde an mein ETF-Geld nicht in Kürze müssen, aber falls es gerade günstig steht, würde ich vielleicht daran wollen. (Wie gesagt, verfügbar wie ein Tagesgeld, gern auch mit mehreren Werktagen/Woche, aber zu besserer (variabler/riskanter) Rendite).
Zum Teil sollte eine langfristige Absicherung auch da sein, da ich demnächst (trotz oder eben wegen meiner Vorgeschichte und sehr spezieller beruflicher Nischen-Ausrichtung) gezielt eine Selbständigkeit anstrebe und bisher so gut wie keine Rentenansprüche habe (habe aber eine ganz kleine private Rentenversicherung). Bei dem 30% (hart erarbeiteten) Risikokapital, das ich habe würde ein "Totalverlust" natürlich emotional weh tun, aber sachlich nicht. (Mein Alltag würde sich de facto finanziell nicht ändern.) Bei einem Crash würde ich es auch liegen lassen und dann eben doch bis ins hohe Alter warten. Hoffen darf man aber zumindest auf Rendite, und selbst bei Risiko-ETFs mit besserem Erwartungswert als beim Lottospielen, Casino oder Sportwetten ;) In den meisten Fällen ging es in der Vergangenheit ja zumindest mittel- bis langfristig am Ende immer bergauf.

 

vor 17 Stunden von Mvp:
  • Aktienteil: Gar nichts ist verboten. MSCI World ACWI (World inkl. Emerging Markets) bildet den kapitalgewichteten Markt ab bis zu 85%. Kleinvieh (Small Caps) fällt erstmal hinten runter. Das ist dein Ausgangspunkt.

Einen All-Countries-ETF fände ich gut, weil ich gern zumindest China mit drin hätte (und am bequemsten, ohne selbst zu rebalancen, sondern das dem ETF zu überlassen). Nun zählt China ja noch aktuell zu den Entwicklungsländern, weswegen ein Emerging-Markets-ETF vonnöten wäre. Nun habe ich mich bei Trade Republic registriert, bevor ich mir (ganz konkret) einen ETF ausgesucht hatte, weil es aussah, als könne man da insgesamt nicht viel falsch machen. Dort finde ich nur von Lyxor einen MSCI World All Country World EUR (LYX00C). Ist dieser empfehlenswert? Den auch oft zitierten A1JX52 gibt es auf Trade Republic leider nicht.

 

Hab ich es richtig verstanden, dass in den nächsten Jahren China als "entwickelt" eingestuft werden könnte und somit schlagartig auch chinesische Unternehmen in den MSCI World aufgenommen würden? Oder ist das unwahrscheinlich?


(Die zweite Sache: Ich habe gehört, dass Small Caps auf lange Sicht besser performen als der Rest (Gerd Kommer). Sollte man hierzu vielleicht einen ETF beimischen, oder ist das alles marginal und macht es für den Anfämger unnötig kompliziert?)

 

Was ist von einem Multifaktor-ETF zu halten? Die Faktoren wie Quality, Size, Momentum(!) finde ich schon überzeugend, und wenn ein entsprechender ETF (vielleicht der iShares IE00BZ0PKT83) entsprechend dieser Faktoren quartalsweise rebalanced, ist das eine gute Sache? (oder ein anderer?)

 

Vielleicht hat jemand eine Idee, wie ich generell folgende Präferenzen in ein bis wenigen(!!) ETFs zusammenfassen kann, zusätzlich zu einem MSCI World (bzw. eine Variante davon, diesen inkludierend):

  • wie oben schon erwähnt: mindestens noch China mit rein
  • Faktoren wie Momentum, Size, Quality
  • Future Mobility, Arificial Intelligence, Automatisierung & Robotics
  • ein kleiner Teil in Rohstoffe (neben meinem kleinen vorhandenen reinen Goldsparplan)
  • ein kleiner Teil in Immobilien?

...oder sind die (alle?) schon zu sehr vernünftigen Teilen in einem MSCI World abgeildet? Und ich sollte mir das einfach aus dem Kopf schlagen?

 

Ein bisschen Sorge habe ich allerdings (auch aktuelle Info Gerd Kommer), dass sowohl die Software/Internet-Giganten als auch insbesondere die US-Unternehmen derzeit "überbewertet" sind.

 

vor 16 Stunden von slowandsteady:

Du verwechselst zwei Dinge:

  • Rebalancing innerhalb eines ETFs: Auch ein ETF muss ab und an Käufe/Verkäufe durchführen, zB wenn Firmen in einen Index aufgenommen werden und andere rausgefliegen. Oder der ETF hat eine "Capped" Regel, dass keine Position größer als 5% Gesamtanteil hat, dann muss eine sehr gut gelaufene Firma verkauft werden wenn sie das überschreitet. Das ist gemeint, wenn der ETF "quartalsweise rebalanced" wird, aber davon kriegst du als Anleger in der Regel aber gar nichts mit.
  • Rebalancing innerhalb deiner Asset-Allokation:
    • Sagen wir, du hast dich entschieden für 70% World und 30% EM.
    • Steigt jetzt EM stark, dann könntest du nach einem Jahr plötzlich 50% World und 50% EM haben, was nicht mehr das ist was du ursprünglich wolltest.
    • Um die ursprüngliche Verteilung wieder herzustellen, verkaufst du also einen Anteil der EM und kaufst dafür World.
    • Du hast nun die besser gelaufenen Aktien verkauft und in die schwächere Region investiert. Langfristig und historisch gesehen konnte man dadurch eine geringfügig höhere Rendite erreichen. 
    • In dem Beispiel ging das sehr leicht, weil du nur 2 Positionen hast.
    • Was machst du aber, wenn du zB dich für 10 ETFs mit Gleichgewichtung (d.h. jeder 10%) entschieden hast und nach einem Jahr hast du dann Anteile von 14% / 14% / 13% / 12% / 12% / 9% / 9% / 8% / 6% / 3% ? Dann wird es sehr schnell operativ umständlich und auch die Transaktionskosten nehmen stark zu, selbst bei einem billigen Broker...
    • Ein weiterer Nachteil bei vielen Positionen ist, dass du viel öfter für das Rebalancing verkaufen und damit Steuer auf Gewinne realisieren musst. Dadurch entgeht dir der "Zinseszinseffekt durch Steuerstundung"

Den Teil damit mit den vielen ETFs verstehe ich nun mehr und mehr, dass es nicht gut ist. Was das aktive Rebalancing meiner Asset-Allocation angeht, möchte ich halt wirklich möglichst wenig tun (zumindest nicht zwingend tun müssen). Ich sehe das Portfolio als Ganzes nicht so "analytisch", dass ich es die ganze Zeit ausgleichen müsste, sondern würde im o.g. Falle den MSCI World und den MSCI EM als 2 getrennte Geldanlagen betrachten, in die ich eingezahlt habe bzw. die ich regelmäßig bespare, und dann schauen, wie die sich entwickeln... eben auch, um nicht Gefahr zu laufen, durch aktives Rumfummeln beim Rejustierung zu verschlimmbessern, sondern einfach konsequentes "buy & hold". (Am coolsten wäre natürlich ein guter Fonds, der alles abdeckt, sodass das interne Rebalancing reicht).

 

Abschließend noch die Frage, ob man für Einmalzahlung und Sparplan nicht zwei verschiedene ETFs nutzen sollte:

  • Gerade weil ich vielleicht in wenigen Jahren an mein Geld möchte (nicht muss!), könnte man bei der Einmalanlage die doch hohe Volatilität des MSCI World nicht vielleicht in einer "Min Volatility"-Variante wählen? (Diesen würde ich wohl als erstes anzapfen wollen, wenn ich mal etwas Geld liquidieren möchte). Das wäre dann meine (riskante) Tagesgeld-Alternative.
  • Für den Sparplan wäre mir durchaus ein volatilerer ETF recht, um den Cost-Average-Effekt besser zu nutzen. Dieser ist bekanntlich umstritten, aber ja nur in der Frage "Einmalanlage vs. Sparplan?". Wenn sich diese Frage aber gar nicht mehr stellt, da man mit dem jetzt verfügbaren Geld seine Einmalanlage bereits getätigt hat, und es nur noch darum geht, welchen ETF man regelmäßig bespart, dann ist eine normale Volatilität vielleicht gar nicht so schlecht? (So ein Sparplan wäre bei mir dann wirklich auf lange Sicht gedacht, in einer Tiefphase (nach einem eventuellen Crash) würden viele Anteile nachgekauft, was sich später bei Erholung umso mehr auszahlt)

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Sonjaf86
· bearbeitet von Sonjaf86
vor 7 Stunden von Robin87:

Langfristige vs. kurz-/mittelfristige Anlage:

Da bin ich zwiegepalten: Heute weiß ich, dass eine sehr langfristige Investition (am besten schon mit 18) toll ist für Altersvorsorge etc. Ich möchte aber, wenn ich heute anfange, nicht erst an mein Vermögen heran, wenn ich 65 bin. Dann wird einiges einfach nicht mehr gehen, was ich mir bisher nicht gegönnt habe. Ich werde an mein ETF-Geld nicht in Kürze müssen, aber falls es gerade günstig steht, würde ich vielleicht daran wollen. (Wie gesagt, verfügbar wie ein Tagesgeld, gern auch mit mehreren Werktagen/Woche, aber zu besserer (variabler/riskanter) Rendite).
Zum Teil sollte eine langfristige Absicherung auch da sein, da ich demnächst (trotz oder eben wegen meiner Vorgeschichte und sehr spezieller beruflicher Nischen-Ausrichtung) gezielt eine Selbständigkeit anstrebe und bisher so gut wie keine Rentenansprüche habe (habe aber eine ganz kleine private Rentenversicherung). Bei dem 30% (hart erarbeiteten) Risikokapital, das ich habe würde ein "Totalverlust" natürlich emotional weh tun, aber sachlich nicht. (Mein Alltag würde sich de facto finanziell nicht ändern.) Bei einem Crash würde ich es auch liegen lassen und dann eben doch bis ins hohe Alter warten. Hoffen darf man aber zumindest auf Rendite, und selbst bei Risiko-ETFs mit besserem Erwartungswert als beim Lottospielen, Casino oder Sportwetten ;) In den meisten Fällen ging es in der Vergangenheit ja zumindest mittel- bis langfristig am Ende immer bergauf.

 

Einen All-Countries-ETF fände ich gut, weil ich gern zumindest China mit drin hätte (und am bequemsten, ohne selbst zu rebalancen, sondern das dem ETF zu überlassen). Nun zählt China ja noch aktuell zu den Entwicklungsländern, weswegen ein Emerging-Markets-ETF vonnöten wäre. Nun habe ich mich bei Trade Republic registriert, bevor ich mir (ganz konkret) einen ETF ausgesucht hatte, weil es aussah, als könne man da insgesamt nicht viel falsch machen. Dort finde ich nur von Lyxor einen MSCI World All Country World EUR (LYX00C). Ist dieser empfehlenswert? Den auch oft zitierten A1JX52 gibt es auf Trade Republic leider nicht.

- Bei einer Selbstständigkeit wäre mir persönlich wichtig, das mir im Worst-Case (Hartz IV) niemand meine Vermögenswerte/Rückagen fürs Alter zweckendfremdet (in diesem Fall, dass ich erst mein Wertpapierdepot anfassen muss, bevor ich staatliche Hilfe bei Arbeitslosengeld-Bezug II erhalte). Hierzu würde ich mir überlegen, ob du im Rahmen eines Versicherungsmantels dies schützen kannst. Dabei könnte dir eine, auf honorbasis (Nettopolice), fondsgebundene Police helfen/schützen und gleichzeitig partizipierst du vom Aktienmarkt sowie mögliche Steuerstundung. Ich bin dazu nicht vom Fach/kein Know-how, aber das Thema Arbeitslosengeld im Rahmen von Selbstständigkeit und Rücklagen fürs Alter würde ich auf jeden Fall mir sehr genau angucken.

- China: Das ist Korrekt, in diesem Fall gehen alle China Werte in den MSCI World und der MSCI EM wird neu geordenet (%-Gewichtung). Deshalb bin ich auch ein Freund des ACWI / Allworld. Kannst du denn bei TR WKN: A1JMDF besparen? Der Lycor ist teuer (TER) und synthetisch.

 

vor 7 Stunden von Robin87:

Was ist von einem Multifaktor-ETF zu halten? Die Faktoren wie Quality, Size, Momentum(!) finde ich schon überzeugend, und wenn ein entsprechender ETF (vielleicht der iShares IE00BZ0PKT83) entsprechend dieser Faktoren quartalsweise rebalanced, ist das eine gute Sache? (oder ein anderer?)

 

Vielleicht hat jemand eine Idee, wie ich generell folgende Präferenzen in ein bis wenigen(!!) ETFs zusammenfassen kann, zusätzlich zu einem MSCI World (bzw. eine Variante davon, diesen inkludierend):

  • wie oben schon erwähnt: mindestens noch China mit rein
  • Faktoren wie Momentum, Size, Quality
  • Future Mobility, Arificial Intelligence, Automatisierung & Robotics
  • ein kleiner Teil in Rohstoffe (neben meinem kleinen vorhandenen reinen Goldsparplan)
  • ein kleiner Teil in Immobilien?

...oder sind die (alle?) schon zu sehr vernünftigen Teilen in einem MSCI World abgeildet? Und ich sollte mir das einfach aus dem Kopf schlagen?

 

- Persönlich bin ich kein Fan Branchen oder Factoren überzubewerten. Meiner Meinung nach sind alle Preise am Markt in den World Fonds schon abgebildet. D.h. wenn eine Branche gut laufen (sollte), wird sie auch gut/gewichtet im MSCI World laufen.

- Bzgl. einer Überbewertung würde ich mir weniger ein Kopf machen. Im Endeffekt gibt es dann einen Crash und es wird wieder neu geordnet. Dann hast du automatisch dein Balancing, auch wenn es kurzzeitig weh tuen sollte. ;- )

 

vor 7 Stunden von Robin87:

Abschließend noch die Frage, ob man für Einmalzahlung und Sparplan nicht zwei verschiedene ETFs nutzen sollte:

  • Gerade weil ich vielleicht in wenigen Jahren an mein Geld möchte (nicht muss!), könnte man bei der Einmalanlage die doch hohe Volatilität des MSCI World nicht vielleicht in einer "Min Volatility"-Variante wählen? (Diesen würde ich wohl als erstes anzapfen wollen, wenn ich mal etwas Geld liquidieren möchte). Das wäre dann meine (riskante) Tagesgeld-Alternative.

- Im Endeffekt geht auch der Min Volatility World beim Crash gut in die Knie. Ob das ein paar Punkte weniger oder mehr sind, spielt für dich in dem MOment, wenn du das Geld benötigst, keine Rolle. Da du von "wenigen Jahren" spricht (ich zähle alles unter 10 Jahre dazu), würde ich das Geld auf keinen Fall am Aktienmarkt anlegen wollen. Hierzu würde ich Stand jetzt auf Festgeld (3 Jahre?) anlegen, umzumindestens den Wertverlust durch Inflation auszugleichen. Hierzu sammelst du jährlich die Beträge ein und eröffnest dann ein FG-Konto. Dadurch entsteht peu à peu eine Festgeldleiter.

 

 

vor 7 Stunden von Robin87:
  • Für den Sparplan wäre mir durchaus ein volatilerer ETF recht, um den Cost-Average-Effekt besser zu nutzen. Dieser ist bekanntlich umstritten, aber ja nur in der Frage "Einmalanlage vs. Sparplan?". Wenn sich diese Frage aber gar nicht mehr stellt, da man mit dem jetzt verfügbaren Geld seine Einmalanlage bereits getätigt hat, und es nur noch darum geht, welchen ETF man regelmäßig bespart, dann ist eine normale Volatilität vielleicht gar nicht so schlecht? (So ein Sparplan wäre bei mir dann wirklich auf lange Sicht gedacht, in einer Tiefphase (nach einem eventuellen Crash) würden viele Anteile nachgekauft, was sich später bei Erholung umso mehr auszahlt)

- Ich würde mir weniger darüber gedanken machen. Du bist zu sehr auf das Produkt fokusiert. Aus meiner Sicht ist die Risikotoleranz und damit eingehende Asset Allocation viel wichtiger. Wenn du es einfach halten möchtest:

a) alles unter 10 Jahre auf TG/FG

b) den Rest in einem MSCI World oder MSCI ACWI

c) monatlicher Betrag X für die gezielte Altersvorsorge separat in einer fondsgebundenen Nettopolice (gerade, wenn du in die Selbstständigkeit willst)

 

Cheers

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chirlu
vor 8 Stunden von Robin87:

Hab ich es richtig verstanden, dass in den nächsten Jahren China als "entwickelt" eingestuft werden könnte und somit schlagartig auch chinesische Unternehmen in den MSCI World aufgenommen würden? Oder ist das unwahrscheinlich?

 

Ziemlich unwahrscheinlich: Im Bereich Rechtssicherheit und Kapitalverkehrskontrollen geht es eher rückwärts als vorwärts.

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Robin87
Am 2.12.2021 um 10:48 von Sonjaf86:

Kannst du denn bei TR WKN: A1JMDF besparen?

Du hast völlig recht :) Wie konnte ich den übersehen. Ja, den gibt es auf Trade Republic :)
Das könnte dann eine Ein-ETF-Lösung sein, oder übersehe ich da noch einen Haken? Könnte mir vorstellen, mit monatlichen Sparraten darauf zu beginnen. Wenn er volatil runter (und wieder hoch) geht, dämpft der Cost-Average-Effekt zumindest die Verluste (und natürlich auch die Rendite). Die Rendite eines "gedämpften" (ansonsten recht volatilen) All-World-ETF wäre mir allemal lieber als mein Geld auf dem Girokonto liegen zu lassen.

 

Am 2.12.2021 um 10:48 von Sonjaf86:

Da du von "wenigen Jahren" spricht (ich zähle alles unter 10 Jahre dazu), würde ich das Geld auf keinen Fall am Aktienmarkt anlegen wollen.

Wie ich ja schrieb, diesen Anteil würde ich wahrscheinlich nicht so schnell (dringend) benötigen (also kein Muss), sondern nur vielleicht flüssig machen "wollen". Ob dann mit ein paar Prozent Plus oder Minus, fände ich nicht so dramatisch, Hauptsache, ich komme "rein technisch" daran (mit dem Risiko, dass es etwas tiefer, aber auch eben etwas höher stehen könnte). Wenn dies unmittelbar nach einem Crash wäre, würde ich es wohl einfach drin lassen, und diesen Teil meines Vermögens dann doch einfach weiter fürs Alter laufen lassen, auf dass es sich irgendwann wieder erholt. Der Großteil meiner Rücklagen wäre ja sowieso nicht in Aktien, auch wenn ich die verbleibenden 30% jetzt in z.B. o.g. ETF anlegen würde, die anderen 70% sind so weit verfügbar.

 

Am 2.12.2021 um 10:48 von Sonjaf86:

Hierzu würde ich Stand jetzt auf Festgeld (3 Jahre?) anlegen, umzumindestens den Wertverlust durch Inflation auszugleichen. Hierzu sammelst du jährlich die Beträge ein und eröffnest dann ein FG-Konto. Dadurch entsteht peu à peu eine Festgeldleiter.

Mit Festgeld kenne ich mich noch nicht so aus. Wenn es für 3 Jahre wirklich FEST ist und ich da nicht drankomme (oder nur ggf. unter deftigen Gebühren einer vorzeitigen Auflösung), wäre mir das schon zu unflexibel.

Welche Beträge meinst du, soll ich jährlich einsammeln? Hab nicht verstanden, ob du zuerst FG-Konto eröffnen meinst, dann Beträge (daraus?) einsammeln und neu aufs FG-Konto anlegen? War das so gemeint?
Gibt es bestimmte FG-Konten, die du derzeit empfehlen kannst, wo ich zumindest mit der Inflation mithalten kann? (Besser natürlich ein bisschen mehr).

 

Am 2.12.2021 um 10:48 von Sonjaf86:

c) monatlicher Betrag X für die gezielte Altersvorsorge separat in einer fondsgebundenen Nettopolice (gerade, wenn du in die Selbstständigkeit willst)

Ja, einen monatlichen (kleinen) Beitrag X zahle ich bereits in private Altersvorsorge. Ist aber bisher alles auf sehr kleinem Level, besser als nix.
Zu der fondsgebundenen Nettopolice muss ich mich noch erkundigen, bin hier natürlich auch für Tipps dankbar.

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odensee
vor 2 Stunden von Robin87:

Gibt es bestimmte FG-Konten, die du derzeit empfehlen kannst, wo ich zumindest mit der Inflation mithalten kann?

So etwas gibt es nicht. Schau mal bei modern-banking.de oder anderen Vergleichsportalen.

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Walter White
· bearbeitet von Walter White
vor 6 Stunden von Robin87:

Das könnte dann eine Ein-ETF-Lösung sein, oder übersehe ich da noch einen Haken?

Bingo, das ist er, der einzige Haken ist das du noch nicht investiert bist, hätte ich dir in Post 2 aber schon sagen können. Da ich ab und an aber gerne Threads lese wo Erbsen filetiert, geschrotet und zu Mehl verarbeitet werden um anschließend wieder zu Erbsen verarbeitet werden, dachte ich mir lass mal. ;)

 

Für den Aktienanteil deines Portfolios ist der ETF perfekt, eben die 30% um die es hier geht, der Renditebaustein. Daneben hast du ja noch 10% Liquidität und 60% im sicherem Hafen. Merkst du nach einer gewissen Zeit das du mehr Risiko eingehen möchtest, erhöhst du einfach den Anteil des ETFs. Ich z.B. fühle mich bei 50/50 Risiko/risikolos sehr wohl, aber das muss jeder selbst wissen. Ein junger Mensch mit 30 + Anlagezeit kann sicherlich auch anfänglich höheres Risiko eingehen, und könnte dann von Jahrzehnt zu Jahrzehnt auch wieder gesenkt werden.

 

Noch eins zum Vorgehen: Für Einmalanlage und Sparplan würde ich ein und den selben ETF nehmen, einfach weil es einfach ist. Ob du nun die Einmalanlage komplett investierst oder in mehreren monatlich/Quartal Tranchen musst du selbst wissen, wir wissen ja nicht um wie viel Kapital es sich handelt. Und da ist auch jeder anders, der eine kauft sofort für 100k, der andere splittet lieber auf 5 x 20k alle X Monate.

Noch ein Rat, der CAE (Cost Average Dings Bums) existiert zwar, aber nicht wie in den Werbepornoblättchen der Banken versprochen Rendite fördernd. Mal kaufst du im Sparplan mehr, mal weniger Anteile, mehr ist das nicht und muss man auch nicht wissen. Wenn du das alles so umsetzt fährt dir auch kein Zug mehr vor der Nase weg, wie du in deinem Eingangspost eindrücklich formuliert hattest.

 

Für den Versicherungs/Rententeil rate ich dir noch mal die Profis hier in der Versicherungsecke zu fragen.

 

Viel Erfolg auf deinem Weg.

 

 

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miniRABE
vor 53 Minuten von Walter White:

Noch ein Rat, der CAE (Cost Average Dings Bums) existiert zwar, aber nicht wie in den Werbepornoblättchen der Banken versprochen Rendite fördernd. Mal kaufst du im Sparplan mehr, mal weniger Anteile, mehr ist das nicht und muss man auch nicht wissen.

Als weitere Anmerkung dazu: wenn der Trend des Gesamtmarkts positiv ist, schadet es deiner Rendite und wenn er negativ ist profitierst du. Dem stehen ohnehin die Opportunitätskosten gegenüber. Ergo nichts anderes als eine weitere Wette und in dem Thread wurde ausführlich diskutiert was davon zu halten ist. 

 

Viel Erfolg! 

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bondholder
vor 8 Stunden von Robin87:

Ja, einen monatlichen (kleinen) Beitrag X zahle ich bereits in private Altersvorsorge. Ist aber bisher alles auf sehr kleinem Level, besser als nix.

Zu der fondsgebundenen Nettopolice muss ich mich noch erkundigen, bin hier natürlich auch für Tipps dankbar.

Was ist das für eine "Altersvorsorge"?

Du kannst dazu ein separates Thema in

https://www.wertpapier-forum.de/forum/71-alternative-kapitalanlagen/ beginnen, wenn du magst.

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Robin87

Okay, also mal angenommen, ich hab mich jetzt für den MSCI ACWI USD (Acc) entschieden und habe bisher ein (noch ungenutztes) Depot bei Trade Republic (ist ein anderer Broker hier vielleicht passender?)

Habe mich ferner entschieden, auf o.g. ETF eine größere Einmaleinzahlung sowie einen monatlichen Sparplan zu machen.

 

Gibt es da noch bei der konkreten Order bestimmte Fallstricke/Anfängerfehler, die man von der formalen Seite vermeiden sollten? Es ist für mich das erste mal, dass ich einfach so am Computer mit einem Mausclick für mehrere Tausend Euro ein Wertpapiergeschäft abschließe.

 

1. Uhrzeit und Spread? Meines Wissens sollte man bei Werten, die sowohl in USA als auch in Europa gehandelt werden, am besten im überlappenden Zeitfenster zwischen 15:30 und 17:30 kaufen, um den Spread zu minimieren. Stimmt das so weit? Hat das für den MSCI ACWI USD (Acc) irgendeine Relevanz? Sagt die Währung USD etwas über seinen Handelsplatz aus?

 

2. Bei Sparplänen kann man diesbzgl. glaub ich nicht so viel falsch machen, weil sie am entsprechenden Tag m.W. irgendwann im Zeitraum von 09:00 bis 15:30 ausgeführt werden und man daher wohl keinen Einfluss darauf hat.

 

3. Bevor ich eine Order tätigen kann, muss ich ja Geld von meinem Girokonto (in diesem Falle bei der Sparkasse) auf mein Depot übertragen. Was sind da in der Regel die Beträge, ab denen die Sparkasse irgendwie nachhakt (bzw. gesetzlich dazu verpflichtet ist), was man da mit so (verhältnismäßig) "großen" Beträgen anstellt? Ich hab ja nix zu verbergen und tu ja auch nix Verbotenes, möchte aber einfach möglichst wenig Extra-Telefonie, Erklärung o.ä. mit der Sparkasse. Das Tageslimit an Überweisungen liegt wohl bei 3.000 €, dies müsste ich wohl mehrmals ausschöpfen, also in mehreren Tranchen überweisen, wenn das nicht komisch aussieht (und evtl. auch den ETF in mehreren Tranchen kaufen, falls sich das psychisch entspannter anfühlt). Aber m.W. gehen doch so bestimmte Meldungsautomatismen schon bei viel kleineren Überweisung als 3.000 € in Gang, oder?

 

4. Sonst noch irgendwas, worauf man so rein technisch achten sollte bei der Einmalanlage? Markt-, Limit-, Stop-Order? Und Trade Republic ist schon die richtige Wahl? Mein Geld ist da - ohne Wenn und Aber - bis zu der Einlagensicherung von 100.000 € sicher, ne?

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moonraker
vor 2 Stunden von Robin87:

1. [..] Hat das für den MSCI ACWI USD (Acc) irgendeine Relevanz? Sagt die Währung USD etwas über seinen Handelsplatz aus?

Beim Handel über eine deutsche Börse kaufst Du immer in EUR. Der ETF läuft auf USD, das hat aber keinen Einfluss auf die Performance.

vor 2 Stunden von Robin87:

3. Bevor ich eine Order tätigen kann, muss ich ja Geld von meinem Girokonto (in diesem Falle bei der Sparkasse) auf mein Depot übertragen.

Du überweist auf das Verrechnungskonto, nicht Depot. Ja nach Depotbank kann man den Kaufbetrag evtl. auch von einem Referenzkonto einziehen lassen.

vor 2 Stunden von Robin87:

Was sind da in der Regel die Beträge, ab denen die Sparkasse irgendwie nachhakt (bzw. gesetzlich dazu verpflichtet ist), was man da mit so (verhältnismäßig) "großen" Beträgen anstellt? Ich hab ja nix zu verbergen und tu ja auch nix Verbotenes, möchte aber einfach möglichst wenig Extra-Telefonie, Erklärung o.ä. mit der Sparkasse. Das Tageslimit an Überweisungen liegt wohl bei 3.000 €, dies müsste ich wohl mehrmals ausschöpfen, also in mehreren Tranchen überweisen, wenn das nicht komisch aussieht (und evtl. auch den ETF in mehreren Tranchen kaufen, falls sich das psychisch entspannter anfühlt). Aber m.W. gehen doch so bestimmte Meldungsautomatismen schon bei viel kleineren Überweisung als 3.000 € in Gang, oder?

3000€ sind kein Betrag, wo jemand nachfragt oder meldet.

Ein Überweisungslimit von 3000€ ist aber schon verdammt klein - kann man das evtl. online höher einstellen?

Melden muss die Bank Bargeldeinzahlungen ab 10000€ und Auslandsüberweisungen ab 12500€ (die musst man auch selbst melden) - betrifft Dich hier also nicht.

vor 2 Stunden von Robin87:

4. Sonst noch irgendwas, worauf man so rein technisch achten sollte bei der Einmalanlage? Markt-, Limit-, Stop-Order? Und Trade Republic ist schon die richtige Wahl? Mein Geld ist da - ohne Wenn und Aber - bis zu der Einlagensicherung von 100.000 € sicher, ne?

Ich würde nie ohne Limit ordern, auch wenn ein so großer ETF sehr liquide ist. Kannst ja das Limit etwas über den aktuellen Preis legen, aber so vermeidet man unangenehme Überraschungen.

Auf dem Verrechnungskonto gilt die gesetzliche Einlagensicherung, korrekt.

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bondholder
vor 4 Stunden von Robin87:

Das Tageslimit an Überweisungen liegt wohl bei 3.000 €, dies müsste ich wohl mehrmals ausschöpfen, also in mehreren Tranchen überweisen

Als erstes würde ich das Überweisungslimit auf einen angemessenen Betrag anheben lassen.

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PKW
· bearbeitet von PKW
Rechtschreibung
vor einer Stunde von bondholder:

Als erstes würde ich das Überweisungslimit auf einen angemessenen Betrag anheben lassen.

Genau, wobei man das oftmals in den Tiefen des Onlinebankings selbst machen kann.

 

vor 6 Stunden von Robin87:

Was sind da in der Regel die Beträge, ab denen die Sparkasse irgendwie nachhakt (bzw. gesetzlich dazu verpflichtet ist), was man da mit so (verhältnismäßig) "großen" Beträgen anstellt?

Ich kenne deine Sparkasse nicht, habe aber selbst schon Beträge im mittleren fünfstelligen Bereich im Onlinebanking auf ein anderes Konto bei einer anderen Bank überwiesen. Das war 2018 bei der Postbank und ich kann mir nicht vorstellen, dass das heute anders wäre. Damals kam keine Rückfrage, warum auch ... ist doch alles bargeldlos und somit für immer nachvollziehbar.
Wenn Du das auf ein Konto überweist, wo Du selbst Kontoinhaber bist, dann ist da noch weniger Grund zur Nachfrage, selbst wenn die eine manuelle Überprüfung für Beträge über xy vornehmen. Ist doch nicht so dass Oma Käthe nach Enkeltrick an eine anonyme WesternUnion-Nummer in der Ukraine sendet.

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Robin87

Danke für die Antworten. Bei dieser Frage möchte ich aber noch mal nachhaken:

Am 8.12.2021 um 23:25 von moonraker:
Am 8.12.2021 um 20:51 von Robin87:

1. [..] Hat das für den MSCI ACWI USD (Acc) irgendeine Relevanz? Sagt die Währung USD etwas über seinen Handelsplatz aus?

Beim Handel über eine deutsche Börse kaufst Du immer in EUR. Der ETF läuft auf USD, das hat aber keinen Einfluss auf die Performance.

Mir ging es vor allem auch darum, welche Handelszeit ich hier beachten muss. Habe ich es korrekt verstanden, dass alles, was ich bei Trade Republic kaufe/verkaufe, ausschließlich bei Lang & Schwarz gehandelt wird, ich mich also zur Spreadminimierung an deutschen Handelszeiten orientieren sollte? Bei Sparplänen hatte ich glaube ich gelesen, dass die zwischen 9:00 und 15:30 ausgeführt werden (kann da zum Spread nichts genaues finden, die Sparplanrate bezieht sich hier aber auch immer auf den Buchpreis, oder?). Ansonsten sagt mir Wikipedia zu den Handelszeiten:

So wird der Handel wochentäglich von 7:30 Uhr bis 23:00 Uhr gewährleistet sowie samstags von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr und sonntags von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr.


Das klingt ja fast nach "rund um die Uhr"...aber man sollte schon davon ausgehen, dass der ETF zu den gewöhnlichen deutschen (XETRA-)Handelszeiten am liquidesten ist? (kleinster Spread?)
In dieser Minute (montags, 19:17 Uhr) lese ich auf Trade Republic: "Geld: 65,55, Brief 65,62". Das wäre ja gerade mal ein Spread von 0,1%, den ich durchaus in Kauf nehmen würde. Das Handeln am Abend hat also keinen Haken. Oder liegt der kleine Spread bei diesem weltweiten (auf USD laufenden) ETF daran, dass die NYSE gerade noch in vollem Betrieb ist? Wäre eine Sparplan-Ausführung um, sagen wir, 9:00 deutscher Zeit dann eher schlecht für den Spread? In welcher Höhe ist dieser beim MSCI ACWI USD (Acc) zu erwarten?

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ZehWeh
· bearbeitet von ZehWeh

Wenn Xetra geöffnet ist (8-22uhr) gilt dies als Referenzmarkt, d.h. die anderen Börsen sind an die Xetrapreise gebunden inklusive der Spreads.

 

Ausserhalb dieser Zeiten sind die Spreads meist deutlich höher. Es kann aber auch passieren, das man woanders noch bessere Preise bekommt.

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EddisHerrchen
vor 7 Minuten von ZehWeh:

Wenn Xetra geöffnet ist (8-22uhr) gilt dies als Referenzmarkt, d.h. die anderen Börsen sind an die Xetrapreise gebunden inklusive der Spreads.

 

Ausserhalb dieser Zeiten sind die Spreads meist deutlich höher. Es kann aber auch passieren, das man woanders noch bessere Preise bekommt.

Hi,

 

die Zeiten stimmt leider so nicht. Das sind die Handelszeit der Börse Frankfurt. Xetra ist 9:00 -17:30 MEZ.

 

https://www.xetra.com/xetra-de/handel/handelskalendar-und-zeiten

 

Gruß

Eddisherrchen

 

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Robin87

super, vielen Dank :)

Eine Frage war noch ein bisschen untergegangen, vielleicht ist sie auch etwas naiv, aber einfach aus Neugierde:
Wenn alle Sparer (gemeinsam) immer genau zu Monatsbeginn/Monatsmitte/Quartalsbeginn kaufen, hat dieses (vorhersagbare, streng periodische) Verhalten dann nicht in irgendeiner Form Einfluss auf das Verhalten der anderen am Markt? Gemäß: "Oh, morgen ist wieder der 16., da weiß man schon vorher, dass die Sparerfraktion wieder genau an diesem Tag X Millionen (Milliarden?) Euro in den Markt bzw. diesen oder jenen Fonds pumpen wird, dann verhalte ich mich als Profi/Groß-Trader entsprechend soundso"?

Gibt es so einen Effekt? Ich find es nämlich schon bemerkenswert, dass man sich als Sparer nicht z.B. individuell den 9. jedes Monats oder so frei aussuchen kann, sondern immer alle Sparer gebündelt gleichzeitig kaufen.

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moonraker
vor 8 Stunden von Robin87:

Eine Frage war noch ein bisschen untergegangen, vielleicht ist sie auch etwas naiv, aber einfach aus Neugierde:
Wenn alle Sparer (gemeinsam) immer genau zu Monatsbeginn/Monatsmitte/Quartalsbeginn kaufen, hat dieses (vorhersagbare, streng periodische) Verhalten dann nicht in irgendeiner Form Einfluss auf das Verhalten der anderen am Markt?

Die Idee hatten auch schon andere hier, kannst ja mal eine Suchmaschine verwenden - oder selbst rechnen.

Bisher kam aber immer heraus, dass der Kauftag unerheblich ist, z.B. hier:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/29538-welchen-tag-im-monat-für-fondssparplan-nehmen/?do=findComment&comment=928869

Im Vergleich zum normalen Handelsvolumen sind die Sparpläne nicht entscheidend.

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monstermania

@Robin87

Ich sehe, Du hast viel gefragt und Dir über Alles mögliche Gedanken gemacht.

Aber das wesentliche hast Du dabei vergessen: Einfach mal anzufangen!

 

Nur die wenigsten schaffen es von Anfang an das optimale Ergebnis zu erreichen bzw. gleich der 'perfekte' passive Anleger zu sein. Das wichtigste ist das Gefühl zu spüren, wie es sich anfühlt wenn man Geld investiert hat.

Wie kommst du mit dem Schwankungen des Marktes klar?

Es ist eben einfach zu sagen, dass einem ein Kurseinbruch von 30% nichts ausmacht. Wenn man dann aber die reale Zahl sieht ist es ein ganz anderes Erlebnis. Nicht Jeder kommt dann damit klar und steigt wieder aus der Börse aus und realisiert die Verluste!

Ich bin froh, dass ich in meiner Anlegerbiografie den Corona-Crash aktiv miterleben durfte. Das hat mir gezeigt, dass mir die Verluste nichts bedeutet haben. Ja, heute sag ich sogar, ich hätte mal All-In gehen sollen. ;) Aber auch das gehört dazu! Im Endeffekt bin ich einfach dabei geblieben und habe meine zuvor festgelegte Spar-Strategie durchgezogen. Und das war auch gut!

Also fang erstmal an und schau mal, wie Du mit 'Skin-in-the-Game' klar kommst!

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Robin87

Hallo zusammen,

sorry, dass ich mich länger nicht gemeldet hatte, war eine etwas stressige Zeit (nicht nur wegen Weihnachten)...

Inzwischen bin ich (seit dem 16.12.) tatsächlich mit einer Sparrate von 300 €/Monat in den MSCI ACWI investiert, um - wie schon richtig gesagt - einen Anfang zu wagen. Dass ein Aktien-ETF ein hohes Risiko hat, ist mir bewusst, aber dieses wird ja zumindest mittels Cost Average Effect (in beide Richtungen) relativiert.

 

Mit meiner größeren Einmalanlage bin ich allerdings noch ein bisschen sturköpfig: Ich suche ja etwas, was (theoretisch) fast so schnell verfügbar wäre wie ein Tagesgeld. Auf letzterem bekomme ich aber aktuell 0,0% Zinsen und möchte einfach nicht sehen, wie der Realwert meiner Ersparnisse von der Inflation Jahr für Jahr aufgefressen wird. Daher suche ich etwas mit (relativ) geringerem Risiko, was mir aber im Schnitt eine Rendite in etwa der Höhe der Inflation abwirft. Ein paar Prozent extra nehme ich natürlich auch, jammere aber auch nicht, wenn es ein paar Prozent weniger würden, oder sogar mal 2-3% Verlust machen würde. Also "kleines" Risiko darf durchaus.

 

Nun wurde mir für diesen Teil meines Vermögens ja abgeraten, es in einen Aktien-ETF zu stecken, da ich nicht unbedingt 15+ Jahre warten möchte, bis es verfügbar ist, sondern ggfs. auch schon nach 3 Jahren Gewinne mitnehmen möchte. Im Falle, dass ich im Minus bin, würde ich es einfach weiter liegen lassen, bis es sich erholt hat. Ich "muss" also an diesen Teil meines Vermögens nie dringend, es wäre nur schön, im Hinterkopf zu haben, dass ich es "könnte".

 

Da mir der Gedanke eines ETF generell sehr gut gefällt, habe ich noch mal ein bisschen gestöbert: Und es gibt ja weit mehr als nur reine Aktien-ETFs (die oft in Risikoklasse 6 oder 7 rangieren, sodass man schon mal über mehrere Jahre eine tiefe Talsohle mit z.B. 50% Verlust durchschreiten könnte). Es gibt ja auch ETFs auf ganz andere Assetklassen, die z.B. in Risikoklasse 3 rangieren, wo also keine spektakulären Renditen zu erwarten sind (wie beim MSCI World, man sollte ja auch nicht zu "gierig" werden), aber ein "großer Verlust" strukturbedingt ebenfalls sehr, sehr unwahrscheinlich ist. So etwas könnte ich mir für 10.000 € vorstellen, die ich aktuell wirklich "übrig" habe.

 

Um sicherzugehen, ob ich es richtig verstanden habe, oder ob ich etwas übersehe, auch bzgl. Verfügbarkeit als "besseres Tagesgeld" wollte ich mal ein Rechenbeispiel vorstellen, das ich im Kopf habe. Die Zahlen sind im Folgenden nur so gewählt, dass sie sich gut rechnen lassen:

 

- Angenommen, ich kaufe heute einen ETF (oder auch auf 2-3 Assets verteilt) in Höhe von 10.000 € (bei Trade Republic).

- An einem Tag X könnte ich meine Positionen für 10.401 € verkaufen (bereits nach Abzug des Spreads, abzüglich 1€ fixer Transaktionsgebühr, d.h. ich verkaufe meine Positionen nicht für jedes Brötchen, das ich beim Bäcker kaufe), also 4% höher, als ich eingekauft habe.

- Auf den Gewinn von 400 € muss ich 25% Kapitalertragssteuern zahlen, bleiben 10.300 € (die 100 € Steuern werden sofort einbehalten, oder?)

- Ich habe also in Summe einen Gewinn von 3% (Nennwert) gemacht und kann über mein Geld innerhalb weniger Bankwerktage wieder frei verfügen. (Hätte also eine ähnliche Verfügbarkeit wie beim Tagesgeld, allerdings mit ein bisschen Rendite und leichtem Risiko)

 

Ist das so weit richtig gerechnet? Oder hat das Ganze einen Haken, den ich übersehe?

 

Und eine Zusatzfrage:
Ist der Inhalt eines ETF egal, wenn es um Verkaufsmodalitäten, Steuern, Gebühren usw. geht? Das heißt, kann ich mir merken: Alles, was ich zu Aktien-ETFs gelernt habe, gilt auch für ETFs auf Staatsanleihen oder was auch immer...? Also ETF=ETF (wenn es um die Regeln geht)?

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west263

also, ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber tue dir bitte selber einen Gefallen und lasse dein zusätzlich verfügbares Geld da liegen, wo es liegt. 

 

Es ist nicht verpflichtend alles in ETF zu stecken, wenn man sich des Risikos nicht bewusst ist. 

 

Zahle monatl. die 300€ ein und schau erstmal wie das läuft und informiere dich entspannt weiter. Nur kein Stress und nichts über das Knie brechen. 

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Robin87
vor 5 Minuten von west263:

also, ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber tue dir bitte selber einen Gefallen und lasse dein zusätzlich verfügbares Geld da liegen, wo es liegt.

Ich hätte durchaus noch einen ganz normalen Notgroschen auf dem Girokonto. Dieser ist aktuell aber einfach unverhältnismäßig groß und daher möchte ich einen Teil davon anlegen.

vor 6 Minuten von west263:

Es ist nicht verpflichtend alles in ETF zu stecken, wenn man sich des Risikos nicht bewusst ist. 

Verpflichtend ist sowieso nichts. Wenn man aber zumindest etwas Rendite oder den Realwert erhalten möchte, bringt ein klassisches TG-Konto ja z.B. gar nichts, bzw. man macht ordentlich minus.
Bzgl. der Risiken verschiedener Assets und konkreter ETFs hab ich in den letzten Wochen viel gelesen und abgewägt.

 

Meine Frage zielt ja insbesondere auf die Verkaufsmodalitäten ab, ob ich da einen Rechenfehler drin hab. Weniger auf das jedem einzelnen Asset und ETF immanente inhaltliche Risiko.

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west263
vor 1 Minute von Robin87:

Wenn man aber zumindest etwas Rendite oder den Realwert erhalten möchte, bringt ein klassisches TG-Konto ja z.B. gar nichts, bzw. man macht ordentlich minus.

Es gibt aktuell keinen Inflationsausgleich ohne Risiko. Um 5 oder 4% nach Steuern zu bekommen, muss man ins Risiko gehen. 

 

vor einer Stunde von Robin87:

Auf den Gewinn von 400 € muss ich 25% Kapitalertragssteuern zahlen, bleiben 10.300 € (die 100 € Steuern werden sofort einbehalten, oder?)

- Ich habe also in Summe einen Gewinn von 3% (Nennwert) gemacht und kann über mein Geld innerhalb weniger Bankwerktage wieder frei verfügen.

richtig, aber das direkt mit Tagegeld zu vergleichen, da sträuben sich bei mir die Nackenhaare und deswegen ignoriere ich solche Rechnungen meistens einfach. 

 

Bevor Du anfängst dich an Peanuts beim Verkauf zu erfreuen, versuche doch mal bitte langfristig Geld anzulegen. Wenn da tatsächlich soviel Geld verfügbar auf dem Giro ist, wieso dann eine fiktive Verkaufsrechnung bei lumligen 400€ Gewinn? Da macht das ganze Nachdenken doch keinen Sinn. 

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Robin87
vor 1 Minute von west263:

Wenn da tatsächlich soviel Geld verfügbar auf dem Giro ist, wieso dann eine fiktive Verkaufsrechnung bei lumligen 400€ Gewinn? Da macht das ganze Nachdenken doch keinen Sinn. 

Es ging mir dabei nur um die Fragestellung "Jederzeit verfügbar?", d.h. selbst wenn es nur +4% wären. Die gleiche Rechnung hätte ich auch mit +40% aufstellen können, da müsste man aber sehr viel länger warten, bis man bei einer risiko-armen Anlage so viel Rendite gemacht hat ;) (von risiko-frei hab ich nie gesprochen, sondern explizit sogar das Risiko betont!)

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west263
vor einer Stunde von Robin87:

Auf letzterem bekomme ich aber aktuell 0,0% Zinsen und möchte einfach nicht sehen, wie der Realwert meiner Ersparnisse von der Inflation Jahr für Jahr aufgefressen wird. Daher suche ich etwas mit (relativ) geringerem Risiko, was mir aber im Schnitt eine Rendite in etwa der Höhe der Inflation abwirft.

nochmal, gibt es nicht!

 

und auch, ja wenn Du einen ETF verkaufst kannst Du innerhalb von einem Tag über das Geld verfügen. Allerdings muss es ja noch von Trade Republic zu deinen Broker überwiesen werden, was auch noch Tage dauern könnte. 

 

Ich empfinde es immer etwas mühsam mich mit fiktiven Zahlen zu beschäftigen. Tacheles reden und reale Zahlen auf den Tisch. So vermeidet man elendige Diskussionen, am Thema vorbei. 

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hattifnatt
vor 6 Stunden von Robin87:

Ich suche ja etwas, was (theoretisch) fast so schnell verfügbar wäre wie ein Tagesgeld. Auf letzterem bekomme ich aber aktuell 0,0% Zinsen und möchte einfach nicht sehen, wie der Realwert meiner Ersparnisse von der Inflation Jahr für Jahr aufgefressen wird.

Inflationsgeschützte Euro-Anleihen?

https://de.extraetf.com/etf-profile/IE00B0M62X26

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