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Madame_Q

Beobachtung verschiedener Assetklassen

Empfohlene Beiträge

Gast231208
· bearbeitet von Madame_Q
vor 40 Minuten von Madame_Q:

Es gewinnt am Ende nicht der Anleger, welcher das meiste Risiko geht, sondern der, welcher am genausten seinen Risiko-Sweetspot trifft und das hat nur zweitrangig mit dem Produkt zu tun.

Nur, weil ich mich in einen Porsche setze und Vollgas mit 300 km/h fahre, bedeutet das nicht, dass ich auch so sicher am Ziel ankomme, wie jemand, der einen Golf mit gemütlichen und kontrollierten 100 km/h fährt.

Zur Visualisierung  https://ls-finanzcoaching.de/2017/10/09/clever-anlegen-die-igelstrategie/

 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 4 Stunden von Chris75:

P.S. Unterstreicht nochmal dass auch die Experten nur wissen, dass es Sinn macht mehr Rendite anzustreben, als die Inflation wegfrisst. Danach wird es dann schwammig...

Natürlich sollte dies ein Ziel sein. Es bringt aber nichts, dieses Ziel auf Teufel komm raus zu verfolgen und soweit zu gehen, dass man sich übernimmt und am Ende auf die Schnauze fliegt. Lieber lande ich doch langfristig bei einer realen Rendite von 0% nach Steuern, bevor ich mein Risiko überschätze und durch typische Behavioral Finance-Fehler so viel Verlust erzeuge, was ich nicht mal mehr in 20 Jahren aufholen kann.

Auch wenn ich den LS 20 nicht mag, so hat es schon seinen Sinn, wenn Vanguard verschiedene Abstufungen seiner Produkte anbietet.

Das Problem des Eingestehens, dass man nicht zu den "ganz harten Hunden" gehört, ist aber ein weit verbreitetes Phänomen (da kann ich etliche Geschichten erzählen aus der Jahrtausendwende).

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PapaPecunia
· bearbeitet von Madame_Q
vor 7 Stunden von pillendreher:

Obwohl ich das Allwetter-Portfolio von Ray Dalio  https://www.optimizedportfolio.com/all-weather-portfolio/ rückblickend genial finde, habe ich große Bedenken, dass das mit 40% Long-term treasuries im Depot, zukünftig noch funktionieren wird.

Ich bin auch ein Dalio-Fan aber über die Performance in den letzten fünf Jahren kann man sich streiten.

Einerseits funktioniert es immer noch, auch in 2021.

Andererseits liegt die Performance aber leicht hinter dem Arero und dem Permanent Portfolio.

Das Allwetter-Portfolio von Ray Dalio | extraETF

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 5 Minuten von PapaPecunia:

Ich bin auch ein Dalio-Fan aber über die Performance in den letzten fünf Jahren kann man sich streiten.

Einerseits funktioniert es immer noch, auch in 2021.

Andererseits liegt die Performance aber leicht hinter dem Arero und dem Permanent Portfolio.

Das Allwetter-Portfolio von Ray Dalio | extraETF

Man darf als deutscher Anleger bei den Treasuries aber nicht außer acht lassen, dass der US$ dieses Jahr gut 8% gegenüber dem Euro aufgewertet hat.

Falls man also Treasuries durch sichere €-Anleihen ersetzt hat, entfällt dieser Renditeanteil.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
Am 28.11.2021 um 19:58 von PapaPecunia:

Ich bin auch ein Dalio-Fan aber über die Performance in den letzten fünf Jahren kann man sich streiten.

Einerseits funktioniert es immer noch, auch in 2021.

Andererseits liegt die Performance aber leicht hinter dem Arero und dem Permanent Portfolio.

Das Allwetter-Portfolio von Ray Dalio | extraETF

Sofern es wirklich zuverlässig (und das dürfte das Problem sein) in Sachen "kaum Drawdowns/extrem geringe Vola" auch jetzt noch funktionieren sollte in jeder Marktphase, dann müsste einem die geringere Rendite ehrlich gesagt egal sein. Dann könnte man z.B. einfach statt 50% Arero 100% Allweather machen.

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Heidelbärger
· bearbeitet von Madame_Q

Zu meiner großen Verwunderung habe ich erst jetzt erfahren, dass im Global Agg. Bond keine inflationsindexierten Staatsanleihen enthalten sind.
Auch andere Index Anbieter führen diese nicht unter ETFs, die unter dem Oberbegriff Staatsanleihen laufen.
Finde ich schade weil "normale" Staatsanleihen und inflationsindexierte Anleihen eine negative Korrelation aufweisen sollten und man auf diese Klasse nun in einer 1 ETF Anleihen Lösung verzichten muss.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 21 Minuten von Heidelbärger:

Zu meiner großen Verwunderung habe ich erst jetzt erfahren, dass im Global Agg. Bond keine inflationsindexierten Staatsanleihen enthalten sind.

Das ist richtig.

 

vor 21 Minuten von Heidelbärger:

Finde ich schade weil "normale" Staatsanleihen und inflationsindexierte Anleihen eine negative Korrelation aufweisen sollten und man auf diese Klasse nun in einer 1 ETF Anleihen Lösung verzichten muss.

"Normale Staatsanleihen" und Aktien weisen auch eine negative Korrelation auf => Inflationsindexierte Anleihen weisen eine positive Korrelation zu Aktien auf und genau das ist der Haken an diesen Dingern im Crash. Sie werfen natürlich eine Rendite ab im Gegensatz zu den normalen IG-Staatsanleihen, aber wenn es kracht, dann sieht das eben so aus:

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Ich persönlich sehe hier nicht viel Sinn. So ein Ergebnis kann ich auch mit Unternehmensanleihen oder EM-Bonds erreichen.

 

Einfach viel drin, hilft nicht immer viel.

In Bezug auf die Anleihen in den Lifestrategies wäre z.B. auch die Frage berechtigt, warum man nicht einfach nur einen Global Gov.Bond EUR Index nutzt (ohne Unternehmensanleihen). Der ist halt nicht so breit diversifiziert, aber in Crashs würde das noch mehr Sinn haben, weil dieser noch weniger mit Aktien korrelieren würde.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Da die Aktienkurse zu Handelsschluß dann heute doch wieder deutlich im Minus gelandet sind, hier nochmal die Asset-Tabelle mit den Schlusszeiten. Die Posts von heute Nachmittag habe ich entsprechend gelöscht, aber natürlich @pillendreher´s Schweizer-Anleihen-ETF ergänzt und auch noch den Ishares Treasuries 20+ mit EURO-Hedging (das ist glaube ich ganz sinnvoll, um zu sehen, wie sich der Wechselkurs auswirkt):

 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Ich hätte da mal eine Frage an die Anleihenexperten:

 

Der Vanguard Global Aggregate Bond hat eine aktuelle Duration von ca. 7,4

Eine Mischung aus 50% Ishares Treas. 20+ und 50% Xtrackers Eurozone Gov. Bond 25+ hat eine Duration von ca. 22.

Damit ist das Zinsänderungsrisiko bei der Langläufermischung 3x so hoch wie beim weltweit gemischten.

80% im Global Agg. Bond bestehen aus USA und Eurozone.

Würde es dann nicht Sinn machen, die oben genannte Mischung zu nutzen mit nur einem Drittel der Investitionssumme, die man ansonsten in den Global.Agg. stecken würde? Der Hebel der Mischung ist oftmals nochmal über 3 und zieht besonders in Crashs. Effektiv kommt man auch günstiger weg, weil man nur 1/3 der Summe investieren müsste in den ETF-Anleihenteil.

 

Habe ich einen Denkfehler?

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reell
· bearbeitet von Madame_Q

Ich probiere es mal.

Die Duration ist ja nichts anderes als die Kapitalbindungsdauer der einzelnen ETFs, taugt also nur bedingt zur Ableitung des Zinsänderungsrisikos.

Geeigneter hier wäre z.B. die modified Duration, die sagt nämlich über den Daumen gepeilt aus, was mit den Kursen passiert wenn die Zinsen um 1% steigen würden.

Allerdings ist hier nicht die Konvexität des Portfolios des jeweiligen ETFs berücksichtigt, darum ist auch die modified Duration nur ein ungefährer Wert.

 

Zu Deiner Frage, deine Idee macht meiner Meinung nach nur auf den ersten Blick Sinn, würde jedoch im Moment mit Einschränkungen ("steile Zinsstrukturkurve") sogar funktionieren.

ABER, Zinskurven können sich verändern. In der Regel sind sie steil, können sich jedoch auch verflachen und manchmal sind diese invers.

 

Unterschiedlich ausgeprägte Zinskurven können also einen großen Unterschied machen, wie der jeweilige ETF mit der jeweiligen Duration reagiert.

 

Was ist eigentlich Dein Ziel, Zinsänderungsrisiken begrenzen? Oder mit einem Drittel des Einsatzes die Ertäge des Aggregate Bond zu erzielen?

Letzteres wird nicht funktionieren.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 8 Stunden von reell:

die modified Duration, die sagt nämlich über den Daumen gepeilt aus, was mit den Kursen passiert wenn die Zinsen um 1% steigen würden.

Das ist der wichtige Punkt :thumbsup:

 

vor 8 Stunden von reell:

Zinsänderungsrisiken begrenzen? Oder mit einem Drittel des Einsatzes die Ertäge des Aggregate Bond zu erzielen?

Letzters wird nicht funktionieren.

Meine Überlegung ist:

Ich halte in den aufgeführten Mischfonds hier meistens den Anleihenteil zu "schwach", um wirklich Wirkung in einem Crash zu erzielen. Es hat schon seinen Grund, warum Dalio sein Allwetter-Depot mit 55% Anleihen ausgestattet hat, die dazu auch noch eher Langläufer waren.

Daher macht es in meiner Überlegung mehr Sinn, keine gemischten Anleihen zu nehmen, sondern auch (mehr) Langläufer. Damit wird der Anleihe-Hebel größer und es bleibt mehr Geld für Aktien zur Verfügung. 

 

Ich vermute aber, dass der Haken an meiner Überlegung tatsächlich das immense Zinsänderungsrisiko ist, welches sicher dann auf das gesamte Depot inklusive Aktien auswirkt.

Wenn die Zinsen und 1% steigen, wird vermutlich das komplette Depot baden gehen, also nicht nur die Anleihen, sondern auch erstmal die Aktien.

So gesehen müsste man felsenfest davon überzeugt sein, dass die Zinsen nicht steigen. Nur dann könnte meine Überlegung vielleicht Sinn machen. 

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Stoiker
Am 28.11.2021 um 12:56 von pillendreher:

Weiß jemand, was Ray Dalio aktuell von seinem Allwetter-Portfolio hält?

Er hat ja selbst vor nicht allzu langer Zeit von einem Paradigmenwechsel geredet.

Ein aktuelles Interview mit Dalio. Cash ist weiterhin Trash. Ansonsten eher weniger Details.

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reell
· bearbeitet von reell
vor 22 Minuten von Madame_Q:

Das ist der wichtige Punkt :thumbsup:

 

Meine Überlegung ist:

Ich halte in den aufgeführten Mischfonds hier meistens den Anleihenteil zu "schwach", um wirklich Wirkung in einem Crash zu erzielen. Es hat schon seinen Grund, warum Dalio sein Allwetter-Depot mit 55% Anleihen ausgestattet hat, die dazu auch noch eher Langläufer waren.

Daher macht es in meiner Überlegung mehr Sinn, keine gemischten Anleihen zu nehmen, sondern auch (mehr) Langläufer. Damit wird der Anleihe-Hebel größer und es bleibt mehr Geld für Aktien zur Verfügung. 

 

Ich vermute aber, dass der Haken an meiner Überlegung tatsächlich das immense Zinsänderungsrisiko ist, welches sicher dann auf das gesamte Depot inklusive Aktien auswirkt.

Wenn die Zinsen und 1% steigen, wird vermutlich das komplette Depot baden gehen, also nicht nur die Anleihen, sondern auch erstmal die Aktien.

So gesehen müsste man felsenfest davon überzeugt sein, dass die Zinsen nicht steigen. Nur dann könnte meine Überlegung vielleicht Sinn machen. 

Ja, das Zinsänderungsrisiko ist wie Du vermutest "immens" bei Langläufern.

Ob das Investment in langlaufende Anleihen wirklich getätigt werden soll, würde ich persönlich immer von den eigenen Erwartungen zu den langfristigen Zinsen abhängig machen.

Erwartest Du tatsächlich steigende Zinsen in nächster Zeit, dann wäre wohl abwarten auch eine Strategie.

 

Steigst Du ein, dann ergibt sich folgender Zusammenhang:

Steigt der Zins um 1%, dann verlieren die langlaufenden Anleihen ETFs erstmal einiges an Kurswert (modified Duration).

Diesen Kursverlust holst dann aber mit der Zeit wieder auf - und zwar durch steigende Zinserträge -  dass dauert dann genauso lange wie die Duration der entsprechenden ETFs.

 

Du siehst also, man braucht einen langen Atem und großes Durchhaltevermögen, besonders wenn es sich um Durationen jenseits der 10+ handelt.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Danke für das Video.

Ich verstehe es schon so, dass er sehr empfiehlt, ein Portfolio gerade jetzt mit verschiedenen Asset-Klassen (außer Cash) zu diversifizieren (Gold, Bonds) und (noch wichtiger), dieses regelmäßig zu rebalancen, so dass man von den unterschiedlichen Asset-Spreizungen profitieren kann.

@xfklumacht es ja so in seinem Depot.

vor 7 Stunden von reell:

Ja, das Zinsänderungsrisiko ist wie Du vermutest "immens" bei Langläufern.

Ob das Investment in langlaufende Anleihen wirklich getätigt werden soll, würde ich persönlich immer von den eigenen Erwartungen zu den langfristigen Zinsen abhängig machen.

Erwartest Du tatsächlich steigende Zinsen in nächster Zeit, dann wäre wohl abwarten auch eine Strategie.

 

Steigst Du ein, dann ergibt sich folgender Zusammenhang:

Steigt der Zins um 1%, dann verlieren die langlaufenden Anleihen ETFs erstmal einiges an Kurswert (modified Duration).

Diesen Kursverlust holst dann aber mit der Zeit wieder auf - und zwar durch steigende Zinserträge -  dass dauert dann genauso lange wie die Duration der entsprechenden ETFs.

 

Du siehst also, man braucht einen langen Atem und großes Durchhaltevermögen, besonders wenn es sich um Durationen jenseits der 10+ handelt.

Meine Überlegung kommt halt im Endeffekt zu dem Ergebnis:

Wenn ich aktuell IG-Anleihen im Depot haben will, dann doch gleich möglichst Langläufer. Anstatt den Gemischten mit wenig Duration kann ich doch genauso gut Tagesgeld nutzen, weil der Effekt kaum weniger ist.

 

Oder so gesagt:

Statt 100k Euro im Global Aggregate Bond doch lieber 30k Euro in Langläufer + 70k Cash.

Ändern sich die Zinsen, könnte man mit den 70k Cash entsprechend nachjustieren.

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reell
vor 9 Stunden von Madame_Q:

Oder so gesagt:

Statt 100k Euro im Global Aggregate Bond doch lieber 30k Euro in Langläufer + 70k Cash.

Ändern sich die Zinsen, könnte man mit den 70k Cash entsprechend nachjustieren.

Hätte ich die Wahl, würde ich mich auch für letzteres entscheiden :thumbsup:

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Heute ging es deutlich aufwärts mit den Aktien.

Die anderen Assets entwickelten sich heute entsprechend so:

 

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Sozusagen fast das Spiegelbild der letzten Tabellen :D

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Saek
· bearbeitet von Saek
On 11/30/2021 at 7:39 PM, Madame_Q said:

Würde es dann nicht Sinn machen, die oben genannte Mischung zu nutzen mit nur einem Drittel der Investitionssumme, die man ansonsten in den Global.Agg. stecken würde? Der Hebel der Mischung ist oftmals nochmal über 3 und zieht besonders in Crashs. Effektiv kommt man auch günstiger weg, weil man nur 1/3 der Summe investieren müsste in den ETF-Anleihenteil.

Was würdest du denn mit dem Rest des Anleihenteils machen, der frei wird? Cash?

 

Das "Problem" bei Langläufern ist nach meinem Verständnis, dass die längere Laufzeit nicht mehr entsprechend kompensiert wird (im Mittel, je nach Zinskurve kann das wohl zwischendurch schon mal vorkommen). Und zwar weil für manche Anleger Langläufer das risikolose Investment sind: wenn man nominale Verpflichtungen in 30 Jahren hat (Versicherung, Pensionsfonds, ...), ist die risikolose Anlage eine sichere 30-jährige Staatsanleihe in der entsprechenden Währung und nicht etwa eine Geldmarktanlage. Das drückt die Prämie für längere Laufzeiten etwas. Deshalb dürfte es (im Mittel) auch besser sein, Anleihen mit mittlerer Laufzeit zu hebeln als Langläufer zu halten (und das könnte auch so bleiben weil viele Anleger gehebeltem Investieren abgeneigt sind.

Dementsprechend macht es in meinen Augen normalerweise wenig Sinn, statt gemischter Laufzeiten auf Cash + Langläufer zu setzen (Barbell), falls du das so meintest.

 

On 11/30/2021 at 5:56 PM, Madame_Q said:

"Normale Staatsanleihen" und Aktien weisen auch eine negative Korrelation auf

Das glaube ich nicht. Ich habe keine Daten parat, aber ich habe das für komplette historische Daten, also ab 1900 oder was es so gibt, so in Erinnerung, dass die Korrelation langfristig im Bereich 0.1 .. 0.2 war. Bringt natürlich immer noch einiges.

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Madame_Q
vor 16 Stunden von Saek:

Was würdest du denn mit dem Rest des Anleihenteils machen, der frei wird? Cash?

Sofern der Anleihehebel nur ähnlich groß sein soll wie im 60/40 Portfolio, dann ja, siehe:

Am 1.12.2021 um 08:31 von reell:
Am 1.12.2021 um 08:19 von Madame_Q:

Oder so gesagt:

Statt 100k Euro im Global Aggregate Bond doch lieber 30k Euro in Langläufer + 70k Cash.

Ändern sich die Zinsen, könnte man mit den 70k Cash entsprechend nachjustieren.

Hätte ich die Wahl, würde ich mich auch für letzteres entscheiden :thumbsup:

 

Das logischste Portfolio (mit dem Ziel, Rendite mit möglichst wenig Schwankung/Drawdowns) zu erreichen (a´la Allwetterdepot) wäre IMHO ein 50/25/25 Portfolio aus 50% Aktien und 50% Langläufer-Anleihen, also z.B. 50% Vanguard All World, 25% Eurozonen-Langläufer-ETF und 25% US-Treasuries Langläufer (die müssten nicht mal Euro-Hedging haben).

Wichtig wäre dann, dieses Portfolio sehr oft zu rebalancen und immer dann, wenn sich die Assetklassen deutlich spreizen und genau diese Spreizung (man sieht das ja recht gut oben in der Tabelle, wenn die Märkte unruhig sind) erreicht man mit einem Global Agg. Bond nicht, weil der zu wenig Volatilität hat. Da kann man auch gleich Tagesgeld nehmen.

vor 16 Stunden von Saek:

Das glaube ich nicht. Ich habe keine Daten parat, aber ich habe das für komplette historische Daten, also ab 1900 oder was es so gibt, so in Erinnerung, dass die Korrelation langfristig im Bereich 0.1 .. 0.2 war. Bringt natürlich immer noch einiges.

Ja. Ich meinte sinngemäß, dass diese zwei Assetklassen meistens gegenläufig sind, natürlich nicht immer. 

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 39 Minuten von Madame_Q:

Das logischste Portfolio (mit dem Ziel, Rendite mit möglichst wenig Schwankung/Drawdowns) zu erreichen (a´la Allwetterdepot) wäre IMHO ein 50/25/25 Portfolio aus 50% Aktien und 50% Langläufer-Anleihen, also z.B. 50% Vanguard All World, 25% Eurozonen-Langläufer-ETF und 25% US-Treasuries Langläufer (die müssten nicht mal Euro-Hedging haben).

Das stimmt meiner Ansicht aber nicht, in den 70ern hätte man mit sowas eben sehr starke Schwankungen und Drawdowns gehabt. Nach deinem Ziel kommt man meiner Ansicht nach nicht um einen Anteil Cash oder vergleichbaren herum. Ich weiß natürlich, dass dir das klar ist, wollte das aber dennoch nicht so stehen lassen. 

In meinem schon oft verlinkten Buch von Meb Faber ist im vergleichbaren "All Seasons" Portfolio der Drawdown zwar niedrig, aber da sind immerhin 16% Rohstoffe/Gold drin für diesen Zeitraum. Trotzdem hat man den niedrigsten Drawdown mit jeweils circa 1/3 Aktien 1/3 Tips (inflationsgeschützte Anleihen) und 1/3 T-Bills (Tagesgeld).

Der wichtige Punkt auf den ich hinaus wollte ist das ein hoher Anteil von Langläufer Anleihen nicht mit dem Ziel "möglichst wenig Schwankung/Drawdowns" zusammenpasst ;)

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Madame_Q
vor 27 Minuten von Bigwigster:

Das stimmt meiner Ansicht aber nicht, in den 70ern hätte man mit sowas eben sehr starke Schwankungen und Drawdowns gehabt. Nach deinem Ziel kommt man meiner Ansicht nach nicht um einen Anteil Cash oder vergleichbaren herum. Ich weiß natürlich, dass dir das klar ist, wollte das aber dennoch nicht so stehen lassen. 

In meinem schon oft verlinkten Buch von Meb Faber ist im vergleichbaren "All Seasons" Portfolio der Drawdown zwar niedrig, aber da sind immerhin 16% Rohstoffe/Gold drin für diesen Zeitraum. Trotzdem hat man den niedrigsten Drawdown mit jeweils circa 1/3 Aktien 1/3 Tips (inflationsgeschützte Anleihen) und 1/3 T-Bills (Tagesgeld).

Der wichtige Punkt auf den ich hinaus wollte ist das ein hoher Anteil von Langläufer Anleihen nicht mit dem Ziel "möglichst wenig Schwankung/Drawdowns" zusammenpasst ;)

Danke für den Hinweis.

Ich dachte eigentlich eher nur an den riskanten Depotteil.

Dass Cash immer gut ist, um Drawdowns gering zu halten, ist logisch und keine Kunst.

Heftige Drawdowns/Crashs sollten aber doch am ehesten (nicht 100%ig) mit den Langläufer IG-Anleihen abzufedern sein vermute ich oder seid ihr da komplett anderer Meinung? Gold ist IMHO unberechenbarer und Rohstoffe sowieso.

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Bigwigster
vor 1 Minute von Madame_Q:

Heftige Drawdowns/Crashs sollten aber doch am ehesten (nicht 100%ig) mit den Langläufer IG-Anleihen abzufedern sein vermute ich oder seid ihr da komplett anderer Meinung? Gold ist IMHO unberechenbarer und Rohstoffe sowieso.

Historisch waren zumindest zusätzliche Asset klassen von Vorteil was einige Drawdowns angeht, gerade wegen der "Unberrechenbarkeit" haben Gold und/oder Rohstoffe durchaus ihr Berechtigung. Aber das ist ein kontroverses Thema :D

Aber von der Logik, nicht alle Eier in einen Korb, sind zusätzliche Assetklassen als Beimischung sicher nicht verkehrt :thumbsup:

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Ich habe das 50/25/25 Portfolio mal bei Morningstar eingegeben.

Genutzt habe ich diese 3 ETFs: 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00BSKRJZ44,LU0290357846,IE00B3RBWM25

Es kam das heraus (natürlich mit Vorsicht zu genießen, weil ich ja selbst bei Anleihen immer betone, dass ein Rückblick gefährlich ist). Mir kommt es aber in erster Linie auf die Entwicklung des Portfolios in starken Einbrüchen an (März 2020, Dez 2018).

Ich habe den Arero im Vergleich dazu getan. Rebalancing ist hier nicht einmal mit dabei (Morningstar kann das nicht):

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2.thumb.jpg.8e0b1d4176726ca52651e5bbeeb8b470.jpg

 

3.thumb.jpg.f277ce778cd5109fbc85e1c27a8693ad.jpg

 

4.jpg.6cad534ca7998ba0f83427909f528560.jpg

Der maximale Drawdown im Corona Crash wäre mit diesem Portfolio gerade mal -11% gewesen (Arero hatte -23%).

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chirlu
· bearbeitet von Madame_Q
vor 35 Minuten von Madame_Q:

Dass Cash immer gut ist, um Drawdowns gering zu halten, ist logisch und keine Kunst.

Nominell schon, real nicht.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 10 Minuten von Madame_Q:

Der maximale Drawdown im Corona Crash wäre mit diesem Portfolio gerade mal -11% gewesen (Arero hatte 23%).

Aus diesem einen Drawdown irgendwas abzuleiten halte ich für sehr gefährlich. Einmal weil Drawdowns durchaus unterschiedliche Ursachen haben können und einmal weil der betrachtete Zeitraum zu kurz ist. Aussagekräftiger finde ich sowas:

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Wenn Aktien und besonders Langläufer Anleihen schon mal parallel über einen längeren Zeitraum sehr schlecht waren, möchte ich persönlich nicht in meinem Portfolio ausschließlich auf diese Anlageklassen setzen.  

 

Edit:

Auch interessant der reale Drawdown:

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

@Bigwigster

Du hast schon recht. Danke, dass du mich auf den Boden der Tatsachen gebracht hast.

Deine Tabellen sind hier übrigens mittlerweile Kult.

Ich liebe sie :thumbsup:

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