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Vaido

Wie verteilt ein ETF sein Fondsvermögen auf die enthaltenen Aktien?

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Vaido

Hallo zusammen,

 

ich versuche gerade zu verstehen, wie ein ETF sein Fondsvermögen auf die im ETF enthaltenen Aktien verteilt. Ich habe es bisher so verstanden, dass ein ETF der Gewichtungsmethode des zugrunde liegenden Index folgt (Gewichtung nach Marktkapitalisierung, Gleichgewichtung, Gewichtung nach BIP, usw.).

 

Nehmen wir den iShares Core MSCI World UCITS ETF als Beispiel, der die in ihm enthaltenen Aktien nach Marktkapitalisierung gewichtet (Factsheet: https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/literature/fact-sheet/swda-ishares-core-msci-world-ucits-etf-fund-fact-sheet-de-de.pdf).

 

Fragen:

1) Ist das Fondsvolumen (derzeit 47 Mrd. USD) schlicht auf die einzelnen Positionen entsprechend ihrer Gewichtung im Index aufgeteilt? Konkret: Investiert der ETF 4,7% von 47 Mrd USD, also 2,2 Mrd USD derzeit in Apple-Aktien? (Stand 12.1.)

2) Was passiert, wenn neues Geld in den ETFfließt, z.B. mein 100-Euro Sparplan? Werden die 100 Euro dann entsprechend ihrer Marktkapitalisierung auf die einzelnen Aktien im Fonds aufgeteilt, also für 4,70 Euro Aktien von Apple gekauft?

 

Ich frage deshalb, weil es vor einiger Zeit hier im Forum eine Diskussion zum Thema "Tech-Blase durch ETFs" gab. Dort wurde teilweise behauptet, die gängigen MSCI World ETFs würden immer in alle Aktienpositionen eines ETFs gleichermaßen investieren und dadurch würden ETFs nicht zu einer Tech-Blase beitragen. Konkret wurde behauptet: Fließt neues Geld in einen der MSCI World ETFs, werden von jeder darin enthaltenen Aktienposition immer exakt gleich viele Anteile gekauft und daher keine Position bevorzugt. Bei den nach Marktkapitalisierung gewichteten ETFs geschieht dies nach meinem Verständnis aber eben nicht, da bei den MSCI Welt-ETFs die dort derzeit dominierenden Tech-Werte ja überproportionalen Zufluss erhalten. Dementsprechend werden auch unterschiedlich viele Anteile gekauft.

 

Oder liege ich da falsch...?? :)

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chirlu
vor 14 Minuten von Vaido:

Ist das Fondsvolumen (derzeit 47 Mrd. USD) schlicht auf die einzelnen Positionen entsprechend ihrer Gewichtung im Index aufgeteilt?

 

Ja.

 

vor 14 Minuten von Vaido:

Was passiert, wenn neues Geld in den ETFfließt, z.B. mein 100-Euro Sparplan? Werden die 100 Euro dann entsprechend ihrer Marktkapitalisierung auf die einzelnen Aktien im Fonds aufgeteilt, also für 4,70 Euro Aktien von Apple gekauft?

 

Von Prinzip her ja. Die Abläufe sind im Detail natürlich anders, schon weil man für 4,70 Euro gar keine Apple-Aktie kaufen kann.

 

vor 15 Minuten von Vaido:

Konkret wurde behauptet: Fließt neues Geld in einen der MSCI World ETFs, werden von jeder darin enthaltenen Aktienposition immer exakt gleich viele Anteile gekauft

 

Da hätte ich doch lieber ein Zitat, daß das so behauptet wurde, statt einer Wiedergabe durch dich … Möglicherweise wurde (zutreffend) behauptet, daß ein marktkapitalisierungsgewichteter Fonds an jedem Unternehmen (bzw. an seinem Freefloat) denselben Anteil hält, und du hast das falsch verstanden.

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Ramstein

Das hatten wir schon eine kleine Zeit nicht mehr:

https://de.extraetf.com/wissen/creation-redemption-prozess

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ChrisS3
vor 41 Minuten von Vaido:

1) Ist das Fondsvolumen (derzeit 47 Mrd. USD) schlicht auf die einzelnen Positionen entsprechend ihrer Gewichtung im Index aufgeteilt? Konkret: Investiert der ETF 4,7% von 47 Mrd USD, also 2,2 Mrd USD derzeit in Apple-Aktien? (Stand 12.1.)

Grob gesagt ja. Wenn man ganz kleinlich genau sein will, könnte man natürlich noch hinzufügen, dass es in der Praxis auch immer zu mehr oder weniger Unterschieden kommen kann, aus verschiedenen Gründen die zu erklären hier aber den Rahmen der einfachen Anfängerverständlichkeit übersteigen würdenm, aber im allerwesentlichsten Teil werden bei physisch-vollreplizierenden ETFs das Geld einfach entsprechend ihrer Marktkapitalisierungsgewichtung auf die Aktien verteilt.

 

Pro-Tip, wenn es dich genauer interessiert, kannst du auch einen Blick in die Jahresberichtsdokumente der verschiedenen ETFs werfen. Dort wird dann auch exakt offengelegt, wieviel Fondskapital in jeder einzelnen Aktienposition liegt, und du kannst dir dann daraus, aus dem Verhältnis zum allgemeinen Fondsgesamtvermögen, die Prozentwerte ausrechnen, und schauen ob/wie das so ungefähr mit dem übereinstimmt, was der Indexprovider in seinem marktkapitalisierungsgewichteten Index so vorgibt. Stimmt meistens ziemlich überein, gerade bei den großen Positionen.

 

vor 49 Minuten von Vaido:

2) Was passiert, wenn neues Geld in den ETFfließt, z.B. mein 100-Euro Sparplan? Werden die 100 Euro dann entsprechend ihrer Marktkapitalisierung auf die einzelnen Aktien im Fonds aufgeteilt, also für 4,70 Euro Aktien von Apple gekauft?

Auch im Prinzip ja. Wie oben, ganz kleinlich genau ist es zwar ein bischen komplizierter zu erklären (googel' mal so Stichworte wie creation-redemption prozess, etc.) was da konkret unter der Haube so eigentlich alles passiert, aber im wesentlichen kann man das vereinfacht so halten.

 

vor 52 Minuten von Vaido:

Ich frage deshalb, weil es vor einiger Zeit hier im Forum eine Diskussion zum Thema "Tech-Blase durch ETFs" gab. Dort wurde teilweise behauptet, die gängigen MSCI World ETFs würden immer in alle Aktienpositionen eines ETFs gleichermaßen investieren und dadurch würden ETFs nicht zu einer Tech-Blase beitragen. Konkret wurde behauptet: Fließt neues Geld in einen der MSCI World ETFs, werden von jeder darin enthaltenen Aktienposition immer exakt gleich viele Anteile gekauft und daher keine Position bevorzugt. Bei den nach Marktkapitalisierung gewichteten ETFs geschieht dies nach meinem Verständnis aber eben nicht, da bei den MSCI Welt-ETFs die dort derzeit dominierenden Tech-Werte ja überproportionalen Zufluss erhalten. Dementsprechend werden auch unterschiedlich viele Anteile gekauft.

?? Die Behauptung, "die gängigen MSCI World ETFs würden immer in alle Aktienpositionen eines ETFs gleichermaßen investieren" ist missverständlich und potentiell irreführend. Ohne jetzt zu sagen ob das Missverständnis/Irrtum nun bei dir oder bei den Leuten liegt die dir das gesagt haben, aber unter "in alle Aktienpositionen eines ETF gleichermaßen investieren" verstehe ich wörtlicherweise eher sowas wie einen "Equal weight"-Ansatz, und genau das machen ja die marktkapitalisierungsgewichteten Standard-ETFs eben nicht.

 

Für eine "Tech-Blase" (wenn man denn überhaupt so eine feststellen und davon reden will, aber das ist wieder eine andere Debatte) sind auch die mk-gew. ETFs nicht verantwortlich, sondern eher die Investoren, die überproportional/ausschließlich in die Techwerte investieren, und damit ihre MK (im Vergleich zu allen anderen Branchenaktien) im Verhältnis dazu ansteigen lassen und damit auch ihr Gewicht in den "normalen" Indizes erhöhen.

Die mk-gew. ETFs verändern die Marktkapitalisierungsverhältnisse ihres Marktes, den sie abbilden, nicht, sondern spiegeln sie nur wider.

 

Wenn du dabei noch Verständnisprobleme hast, kannst du ja nachfragen und wir können dir an vereinfachten Beispielrechnungen das Funktionsprinzip der ganzen Sache erklären.

 

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Mvp
vor 12 Minuten von ChrisS3:

Die mk-gew. ETFs verändern die Marktkapitalisierungsverhältnisse ihres Marktes, den sie abbilden, nicht, sondern spiegeln sie nur wider.

Durch die Nachfrage des ETF wenn ihm Mittel zufließen und er ohne Beachtung des Preises nach der vorgegebenen Verteilung kauft (bzw der Broker) , stärkt er den aktuellen Preis oder treibt ihn sogar wenn der Markt enger ist. 

Eine Blase wird zwar vlt durch den ETF nicht erzeugt, aber doch erhalten. 

Viele, die sich gegen den Wert positionieren, konnte der Atem ausgehen, wenn die Nachfrageseite einfach nicht einbrechen will. 

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stagflation
vor 13 Stunden von Vaido:

ich versuche gerade zu verstehen, wie ein ETF sein Fondsvermögen auf die im ETF enthaltenen Aktien verteilt.

 

Bitte auch unterscheiden zwischen "Full replication", "Sampling", und "Swap based" ETFs.

 

Wenn man "Swap based" ETF hat, investiert der ETF vielleicht gar nicht in Aktien - sondern in Schweinehälften! :)

 

Siehe: https://www.justetf.com/uk/academy/etf-replication-methods.html

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Schwachzocker
vor 14 Stunden von Mvp:

Durch die Nachfrage des ETF wenn ihm Mittel zufließen und er ohne Beachtung des Preises nach der vorgegebenen Verteilung kauft (bzw der Broker) , stärkt er den aktuellen Preis oder treibt ihn sogar wenn der Markt enger ist.

Jeder Kauf von irgendetwas stärkt den Preis oder treibt ihn sogar.

 

vor 14 Stunden von Mvp:

Eine Blase wird zwar vlt durch den ETF nicht erzeugt, aber doch erhalten.

Genau! Wer einen Gebrauchtwagen kauft, erzeugt zwar keine Blase, aber erhält diese.:blink:

 

vor 14 Stunden von Mvp:

Viele, die sich gegen den Wert positionieren, konnte der Atem ausgehen, wenn die Nachfrageseite einfach nicht einbrechen will. 

Sollen wir jetzt weinen und Mitleid haben?

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Vaido

Schon mal vielen Dank für eure Rückmeldungen und Informationen! Grob und grundsätzlich scheinen meine Annahmen also zu stimmen, auch wenn es im Detail etwas komplizierter abläuft als in meinen Beispielen. Die Annahme war dabei in der Tat vollreplizierende ETFs.

 

Einen Punkt gibt es aber, den ich nicht nachvollziehen kann:

vor 16 Stunden von chirlu:

Möglicherweise wurde (zutreffend) behauptet, daß ein marktkapitalisierungsgewichteter Fonds an jedem Unternehmen (bzw. an seinem Freefloat) denselben Anteil hält, und du hast das falsch verstanden.

Genau das wurde behauptet und das verstehe ich nicht ganz. Wenn ein marktkapialisierungsgewichteter Fonds sein Fondsvolumen nicht gleichverteilt, dann hält er doch auch unterschiedliche Anteile an den einzelnen Unternehmen, oder? Hier übrigens die Diskussion von damals.

 

 

vor 15 Stunden von ChrisS3:

Die mk-gew. ETFs verändern die Marktkapitalisierungsverhältnisse ihres Marktes, den sie abbilden, nicht, sondern spiegeln sie nur wider.

 

vor 15 Stunden von Mvp:

Eine Blase wird zwar vlt durch den ETF nicht erzeugt, aber doch erhalten. 

 

vor 15 Stunden von Mvp:

Durch die Nachfrage des ETF wenn ihm Mittel zufließen und er ohne Beachtung des Preises nach der vorgegebenen Verteilung kauft (bzw der Broker) , stärkt er den aktuellen Preis oder treibt ihn sogar wenn der Markt enger ist. 

Diese Aussagen gehen für mich alle in die gleiche Richtung und besagen ja letztendlich, dass zumindest die weltweit diversifizierten ETFs keine "Schuld" an der Blasenbildung einzelner Branchen (z.B. Tech) haben, weil sie ja nur bestehende Verteilungsverhältnisse verstärken. Was man meiner Meinung aber trotzdem kritisch sehen könnte ist die hohe Bewertung des Gesamtmarkts, die die Welt-ETFs ja dann durchaus fördern.

 

Insgesamt erschließt sich mir die Gewichtung nach Marktkapitalisierung bei den ETFs bzw. den Indizes, die ja mehr oder weniger Standard zu sein scheint trotzdem noch nicht ganz. Was genau erwartet sich ein ETF/Index davon, wenn am Markt stärker kapitalisierte Aktien einen höheren Anteil im Index haben? (Falls die Frage jetzt zu weit führt, dann gerne Bescheid geben:-))

 

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chirlu
vor 9 Minuten von Vaido:

Genau das wurde behauptet und das verstehe ich nicht ganz. Wenn ein marktkapialisierungsgewichteter Fonds sein Fondsvolumen nicht gleichverteilt, dann hält er doch auch unterschiedliche Anteile an den einzelnen Unternehmen, oder?

 

Ein nach Marktkapitalisierung gewichteter Fonds besitzt beispielsweise ein Tausendstel von Apple und ein Tausendstel von Nestlé und ein Tausendstel der Deutschen Lufthansa; kurz, von jedem im Index enthaltenen Unternehmen gehört ihm ein Tausendstel.

 

Der Wert dieser Beteiligungen ist natürlich unterschiedlich, da Apple mehr wert ist (höhere Marktkapitalisierung) als die Deutsche Lufthansa; entsprechend ist auch ein Tausendstel von Apple mehr wert als ein Tausendstel der Deutschen Lufthansa.

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bondholder
vor 21 Minuten von Vaido:

Was man meiner Meinung aber trotzdem kritisch sehen könnte ist die hohe Bewertung des Gesamtmarkts, die die Welt-ETFs ja dann durchaus fördern.

Wer das verhindern will, darf gar keine Aktien kaufen oder halten, die in Welt-Aktienindices enthalten sind.

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stagflation
vor 21 Minuten von Vaido:

Insgesamt erschließt sich mir die Gewichtung nach Marktkapitalisierung

Das hat auch praktische Gründe. Bei einer Gewichtung nach Marktkapitalisierung muss man ETFs nicht umbauen, wenn der Kurs eines Unternehmens steigt oder fällt.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 40 Minuten von Vaido:

... Hier übrigens die Diskussion von damals.

Klick mal auf den Link. Das ist nicht die Diskussion von damals, sondern die von heute.:rolleyes:

 

vor 40 Minuten von Vaido:

Wenn ein marktkapialisierungsgewichteter Fonds sein Fondsvolumen nicht gleichverteilt, dann hält er doch auch unterschiedliche Anteile an den einzelnen Unternehmen, oder?...

Eben nicht!

Stelle Dir vor, der gesamte Unternehmenswert von Apple entspricht 100%.

Der gesamte Unternehmenswert von Hornbach entspricht auch 100%.

Der Wert aller anderen Unternehmen entspricht auch 100%.

 

Jetzt nimmt der ETF das ihm zugeflossene Geld und kauft von allen Firmen den gleichen prozentualen Anteil. Dabei muss man für Apple natürlich wesentlich mehr zahlen als für Hornbach, weil Apple nun einmal viel mehr wert ist.

Es wird also von jedem Unternehmen der gleiche prozentuale Anteil gekauft. Das erfordert jedoch, dass das Geld ungleich verteilt wird, eben nach Marktkapitalisierung.

 

Ein gleiches Verteilen der Anlegergelder würde, übertrieben gesagt, bedeuten, dass der ETF irgendwann die gesamte Firma Hornbach aufgekauft hat, von Apple jedoch noch immer nur einen verschwindend geringen Anteil hält. Das mag man auch gut finden. Es gibt jedoch keinen rationalen Grund, so vorzugehen.

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Incantation

Das Gesamtbewertungsniveau des Marktes steigt aufgrund der generellen Zuflüsse in den Markt. Wer den Preis nicht bezahlen will spielt halt nicht mit (kann also nicht einsteigen). Ob die Zuflüsse dann in Form von ETFs, aktiven Fonds oder Einzelaktien geschehen ist dafür dann eigentlich relativ egal. Das liegt an der Nachfrage nach dem Asset Aktie - nicht an dem Vehikel das für das Investment genutzt wird.

 

Natürlich könnte jetzt ein aktiver Fond anders als ein ETF auf der Cash-Position sitzen bleiben. Dann würde er nicht zum aufpumpen der Blase beitragen. Das wird der Fondsmanager aber wohl nicht lange durchstehen, wenn alle anderen Gewinne vorzeigen können nur ihm werden irgendwann die Investoren davonlaufen (oder auch nicht - siehe DMPF).

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Nachdenklich
vor 2 Minuten von Schwachzocker:

Es gibt jedoch keinen rationalen Grund, so vorzugehen.

Diesen Satz kann ich nicht teilen! Wenn der Schwachzocker eine Überlegung nicht teilt, dann bedeutet das nicht, daß sie nicht rational sei.

 

Da der Markt ja - wie wir alle wissen (Amen) - alle bekannten Tatsachen eingepreist hat, ist die überragende Qualität, Ertragskraft und Wachstumschance von Apple schon im heutigen Preis berücksichtigt. Manche behaupten daher sogar, die zukünftige kursentwicklung sei ein Randomwalk und nicht vorhersagbar.

Damit ist die Wahrscheinlichkeit, daß Hornbach zukünftig Kursgewinne macht dann doch genauso groß wie die Wahrscheinlichkeit, daß Apple Kursgewinne macht.

Warum soll ich dann mehr Geld in Appleaktien als in Hornbachaktien stecken? Weil Apple eine höhere Marktkapitalisierung hat?

Das erscheint mir nicht als rationaler Grund. 

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 12 Minuten von Nachdenklich:

Diesen Satz kann ich nicht teilen! Wenn der Schwachzocker eine Überlegung nicht teilt, dann bedeutet das nicht, daß sie nicht rational sei.

Das ist wahr.

 

vor 12 Minuten von Nachdenklich:

...ist die überragende Qualität, Ertragskraft und Wachstumschance von Apple schon im heutigen Preis berücksichtigt.

Die überragende Qualität und die Wachstumschancen sind aber keine "bekannten Tatsachen", sondern vielleicht Deine persönliche Meinung. Die Ertragskraft hingegen mag eine Tatsache sein.

Du musst lernen zwischen Meinung und Tatsachen zu unterscheiden.

 

vor 12 Minuten von Nachdenklich:

...Manche behaupten daher sogar, die zukünftige kursentwicklung sei ein Randomwalk und nicht vorhersagbar.

Das behauptet niemand. Es ist ein Randomwalk mit langfristiger Drift nach oben und insofern kurz- und mittelfristig nicht vorhersagbar.

 

vor 12 Minuten von Nachdenklich:

Damit ist die Wahrscheinlichkeit, daß Hornbach zukünftig Kursgewinne macht dann doch genauso groß wie die Wahrscheinlichkeit, daß Apple Kursgewinne macht.

Genau! Und deshalb soll man von beiden Unternehmen den gleichen Anteil haben, mithin nach Marktkapitalisierung investieren.

 

vor 12 Minuten von Nachdenklich:

Warum soll ich dann mehr Geld in Appleaktien als in Hornbachaktien stecken? Weil Apple eine höhere Marktkapitalisierung hat?

Ja!

 

vor 12 Minuten von Nachdenklich:

Das erscheint mir nicht als rationaler Grund. 

Dann erscheint es Dir falsch.

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Nachdenklich
vor einer Stunde von Schwachzocker:

Genau! Und deshalb soll man von beiden Unternehmen den gleichen Anteil haben, mithin nach Marktkapitalisierung investieren.

Wir können uns sicher darauf einigen, daß wir das unterschiedlich sehen.

Und ich kann gelassen damit umgehen, daß Du glaubst, meine Sichtweise sei nicht rational.

Du ahnst ja vermutlich auch, was ich über Deine Sichtweise denke.

:prost:

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Schwachzocker
vor 7 Minuten von Nachdenklich:

Du ahnst ja vermutlich auch, was ich über Deine Sichtweise denke.

Nein, es interessiert mich nicht.

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Vaido
vor 2 Stunden von Schwachzocker:

Klick mal auf den Link. Das ist nicht die Diskussion von damals, sondern die von heute.:rolleyes:

Ups! Ich bin irgendwie unfähig meinen Post zu editieren.. Hier der richtige Link.

 

vor 3 Stunden von chirlu:

Ein nach Marktkapitalisierung gewichteter Fonds besitzt beispielsweise ein Tausendstel von Apple und ein Tausendstel von Nestlé und ein Tausendstel der Deutschen Lufthansa; kurz, von jedem im Index enthaltenen Unternehmen gehört ihm ein Tausendstel.

 

Der Wert dieser Beteiligungen ist natürlich unterschiedlich, da Apple mehr wert ist (höhere Marktkapitalisierung) als die Deutsche Lufthansa; entsprechend ist auch ein Tausendstel von Apple mehr wert als ein Tausendstel der Deutschen Lufthansa.

vor 2 Stunden von Schwachzocker:

Jetzt nimmt der ETF das ihm zugeflossene Geld und kauft von allen Firmen den gleichen prozentualen Anteil. Dabei muss man für Apple natürlich wesentlich mehr zahlen als für Hornbach, weil Apple nun einmal viel mehr wert ist.

Es wird also von jedem Unternehmen der gleiche prozentuale Anteil gekauft. Das erfordert jedoch, dass das Geld ungleich verteilt wird, eben nach Marktkapitalisierung.

 

Jetzt hat es endlich Klick gemacht. Danke für die Erhellung! Vor diesem Hintergrund erscheinen mir die Welt-ETFs mit Marktkapitalisierungsgewichtung wieder deutlich sympathischer, da sie ja sehr demokratisch gleiche Anteile von allen Unternehmen des Index erwerben. Kann der ETF ja nichts dafür, dass manche Unternehmensanteile teurer sind als andere..:)

 

Ohne die Diskussion von damals erneut aufreisen zu wollen, wundern mich die Darstellungen in dem zitierten Welt-Artikel dann schon sehr, weil die dort skizzierte Behauptung, dass Welt-ETFs zu einer Tech-Blase beitragen würden, ja dann einfach falsch ist. :D

 

Letzte Fragen noch zu den gleichgewichteten Indizes/ETFs, z.B. Xtrackers S&P 500 Equal Weight UCITS ETF 1C.

 

- Verteilen diese ihr Fondsvolumen dann gleich auf die im Index enthaltenen Unternehmen auf, unabhängig davon, wie viele Anteile sie dadurch an den Unternehmen damit erwerben?

- Falls ja, besitzt ein gleichgewichteter ETF ja mehr Anteile an den kleineren Unternehmen (im Sinne der Marktkapitalisierung) als an den großen, weil diese günstiger sind, richtig? Damit wäre der gleichgewichtete Fonds ungleich an den im Index Unternehmen beteiligt.

- Müssen gleichgewichtete Fonds dann ständig rebalancen um ihre Gleichverteilung Aufrecht zu erhalten?

- Angenommen, gleichgewichtete Fonds würden ähnlich viel Zufluss erhalten wie ihre Marktkapitalisierungskollegen: Besteht dort dann nicht die von Schwachzocker skizzierte hypothetische Möglichkeit, dass kleine Unternehmen vollständig durch den Fonds aufgekauft werden? 

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Sapine

Der Index wird jedes Vierteljahr aktualisiert. Zu dem Zeitpunkt hat dann jede Aktie ein Gewicht von 0,2 %. Bis zur nächsten Aktualisierung kann sich das Gewicht verschieben wobei Ausschüttungen nach Steuern  in dem Zeitraum der jeweiligen Aktie zugerechnet werden (Total Return Net). Nachlesbar im KIID. Bei einer vollständigen physischen Replikation sollten nach meinem Verständnis dann pro Jahr 4x500 Kauf/Verkauforders anstehen.

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