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geldvermehrer

Erweiterte Bucket Strategie

Empfohlene Beiträge

geldvermehrer

 

Ich hoffe, pillendreher hat nichts dagegen, aber ich bin jetzt mal so frei und eröffne extra einen thread hierfür. Seine Idee finde ich interessant und mit den Bemerkungen, kein Rebalancing und Verkauf der Anteile von oben nach unten, auch gut durchdacht.

Nun würde mich interessieren, für welchen Anleger seht ihr diesen Ansatz als geeignet an, und dann würde ich von dir (pillendreher) gerne wissen, wie bist du auf diese Zusammensetzung gekommen? Gibt es da eventuell eine Quelle oder bist DU die Quelle:D

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Frantek

Ich denke die Idee von  @pillendreher fußt auf einer "erweiterten" Bucket Strategie, die er hier auch schon mal gepostet hat:

Ich finde den Ansatz sehr interessant für die Ruhestandsplanung.

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Sapine

Die Bucketstrategie geht davon aus, dass die Eimer von unten nach oben aufgefüllt werden. D.h. wenn die Cashreserve zur Neige geht, soll aus dem Topf mit niedriger Aktienquote aufgefüllt werden und der jeweils riskantere Topf in eine Stufe weniger Riskant umgeschichtet werden. Insgesamt braucht man für die Strategie eine mittlere Risikobereitschaft und leider steht der 1:1 Umsetzung die Steuerschädlichkeit entgegen. Die Idee entspricht am Anfang der Bucketstrategie, aber die Aktienquote steigt über die Entnahemphase deutlich an. Ob das jeder Anleger so optimal durchhält, habe ich meine Zweifel. 

 

Am 27.1.2022 um 16:53 von pillendreher:

Durchaus ernst gemeint, so würde ich's (für mich) machen:

  50k Tagesgeldkonto

100k Vanguard LifeStrategy 20% Equity UCITS ETF - WKN: A2P7TG

100k Vanguard LifeStrategy 40% Equity UCITS ETF - WKN: A2P7TL

100k Vanguard LifeStrategy 60% Equity UCITS ETF - WKN: A2P7TM

100k Vanguard LifeStrategy 80% Equity UCITS ETF - WKN: A2P7TH

  50k Vanguard FTSE All-World UCITS ETF - WKN: A1JX52

 

Entnahme von oben (sicherster Baustein wird bei Geldbedarf immer zuerst verkauft) nach unten, kein Rebalancen.

Was bleibt (und da bleibt was übrig) wird vererbt.

 

Vorteile: 

- einfaches Prinzip 

- Rendite voraussichtlich ausreichend für den Inflationsausgleich

- längerfristig nicht gebrauchtes Kapital bleibt lange "im Markt"

 

Nachteile: 

- hoher Kapitalbedarf wegen anfangs niedriger Aktienquote (50 %)

- Portfolioaufteilung entspricht nicht der Risikotoleranz des Anlegers (anfangs zu wenig Aktien, später zu viel)

 

Man könnte den Risikoanstieg im Depot reduzieren, wenn man bei der Entnahme aus den Töpfen eine Art Rebalancing betreibt. Nach guten Jahren würde aus den Töpfen mit hohem Aktienanteil mehr entnommen als aus denen mit wenig Aktien. 

 

 

 

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Bigwigster

Für mich klingt eine über die Zeit steigende Aktienquote nicht sinnvoll.

Einfach alles in einen Mischfonds zu stecken der der Risikotoleranz entspricht macht meiner Meinung nach deutlich mehr Sinn. Es passiert ja nichts anderes als das die prozentualen Schwankungen des Vermögens immer mehr im Alter zunehmen.

Zusätzlich macht es das Ganze finde ich komplizierter als nötig und man verschenkt Steuervorteile durch hinzunahme von 20% und 40% Equity Mischfonds obwohl die evtl. gar nicht gebraucht werden.

Die steigende Aktienquote im Alter finde ich aber als den größten Nachteil einer solchen Strategie. 

Meiner Ansicht nach sollte man einen Mischfonds verwenden wenn es einfach sein soll und diesen entsparen.

Und wenn man doch einen solchen Aufwand betreiben möchte mit 5 Fonds wäre es finde ich sinnvoller nur mit FTSE All World + Cash (oder/und Anleihenfonds) zu arbeiten. 

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Cepha

Wenn man nicht Prozentrechnen will oder kann ist es eine Alternative.

 

Ansonsten Aufteilung RK1 und RK3 in Prozent (ggf über die Lebenszeit nach festem Plan verändern) und dann entsprechend entnehmen.

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geldvermehrer

Ich danke euch schon mal für die interessanten Antworten. Bucketstrategie habe ich noch nie gehört, das sehe ich mir mal an.

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Moneycruncher
vor 1 Stunde von Bigwigster:

Für mich klingt eine über die Zeit steigende Aktienquote nicht sinnvoll.

Ja, das ging mir auch so. Aber wenn man unterscheidet zwischen Quote und absolutem Betrag sieht es anders aus. Das absolute Verlustrisiko ist dadurch begrenzt, auch wenn die Quote steigt.

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market anomaly
vor 1 Stunde von Bigwigster:

Für mich klingt eine über die Zeit steigende Aktienquote nicht sinnvoll.

Einfach alles in einen Mischfonds zu stecken der der Risikotoleranz entspricht macht meiner Meinung nach deutlich mehr Sinn. Es passiert ja nichts anderes als das die prozentualen Schwankungen des Vermögens immer mehr im Alter zunehmen.

Zusätzlich macht es das Ganze finde ich komplizierter als nötig und man verschenkt Steuervorteile durch hinzunahme von 20% und 40% Equity Mischfonds obwohl die evtl. gar nicht gebraucht werden.

Die steigende Aktienquote im Alter finde ich aber als den größten Nachteil einer solchen Strategie. 

Meiner Ansicht nach sollte man einen Mischfonds verwenden wenn es einfach sein soll und diesen entsparen.

Und wenn man doch einen solchen Aufwand betreiben möchte mit 5 Fonds wäre es finde ich sinnvoller nur mit FTSE All World + Cash (oder/und Anleihenfonds) zu arbeiten. 

 

vor 8 Minuten von geldvermehrer:

Ich danke euch schon mal für die interessanten Antworten. Bucketstrategie habe ich noch nie gehört, das sehe ich mir mal an.

 

 

Sehe es ähnlich. Das ist doch viel zu kompliziert mit den 5 Fonds und in meinen Augen überflüssig.

 

Eine Aufteilung nach RK1 und RK3 kann das gleiche und auch ein Mischfonds ist geeignet.

Sowohl bei Kommer als auch bei Weber sollte man hier fündig werden mit seiner Anlage Strategie.

 

Nach Kommer vermutlich wie es Bigwigster sagt, Entnahmen mit Rebalancen verbinden, sind die Aktien down, vom RK1 leben, sind die Aktien gut gestiegen, vom RK3 leben.

Ansonsten wie es der Weber sagt "Wenn ich Geld übrig habe kaufe ich Arero, wenn ich Geld benötige verkaufe ich Arero!". Punkt.

 

Das erscheint mir beides einfacher und systematischer ohne Änderung der Aktienquote. 

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r

Die Diskussion, ob dieses Vorgehen sinnvoll ist oder nicht, bewegt sich ja in Richtung Entnahmestrategien (Stichwort Glidepath vs. Bond Tent).

 

Das ist hier im Forum auch alles schon umfangreich diskutiert in diesem Thema:

 

 

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Birk

Finde den @pillendrehers Ansatz auch anwendbar, auch wenn man keine 500k zur Einmalanlage hat, sondern ganz normal Monat für Monat spart.

 

Hier kann man die Entnahmestrategie einfach umdrehen, indem man im Zeitraum von Sparbeginn bis Verbrauchsbeginn zuerst den FTSE All-World auf ein gewisses Niveau anspart, dann den LS 80%, dann den LS 60%, usw. und kurz vor Stichtag nur noch in Tagesgeld anlegt. Ist zwar ein alter Hut, weil implizit die umstrittene Faustformel "100 minus Lebensalter" abgebildet wird. Natürlich braucht man eine ungefähre Idee, wie viel Geld letztlich zusammenkommen wird, um abschätzen zu können, wann der nächst risikoärmere Fonds bespart wird.

 

Im Gegensatz dazu hat man bei "einfach einen All-in-One-Mischfonds besparen" (+ evtl. Tagesgeld) zu Beginn evtl. eine zu niedrige Aktienquote, muss sich aber über nichts Gedanken machen, und wäre vielleicht gerade deswegen mein Favorit.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
Am ‎27‎.‎01‎.‎2022 um 22:48 von geldvermehrer:

 

Ich hoffe, pillendreher hat nichts dagegen, aber ich bin jetzt mal so frei und eröffne extra einen thread hierfür. Seine Idee finde ich interessant und mit den Bemerkungen, kein Rebalancing und Verkauf der Anteile von oben nach unten, auch gut durchdacht.

Nun würde mich interessieren, für welchen Anleger seht ihr diesen Ansatz als geeignet an, und dann würde ich von dir (pillendreher) gerne wissen, wie bist du auf diese Zusammensetzung gekommen? Gibt es da eventuell eine Quelle oder bist DU die Quelle:D

Habe nichts dagegen, der Ansatz beruht auf der Idee in folgendem Artikel

https://www.kitces.com/blog/should-equity-exposure-decrease-in-retirement-or-is-a-rising-equity-glidepath-actually-better/

und die reale Umsetzung mit den Vanguard LS ETFs  in meinem Depot (als zusätzlicher in etwa gleichgewichteter Baustein zum Arero) ist in Anlehnung an obigen Artikel auf "meinem Mist" gewachsen.

 

Nochmals die Übersetzung des Artikels, weil's für das Verständnis meiner "Strategie" mit steigender Aktienquote Sinn macht.

(gelöscht auf Wunsch von @chirlu)

 

Natürlich könnte man die steigende Aktienquote genauso mit einem Vanguard All-World ETF und Tagesgeld umsetzen.

Nur - dann wird's schon wieder schwierig, weil ich (= Anleger mit seinen Gefühlen) ins Spiel komme.

Durch die automatisierte Entnahme immer der Assets mit dem geringsten Risiko (zuerst LS20 -> dann LS40 -> ...) bleibt der Rendite erzielende Aktienanteil im Depot erhalten.

Umso wichtiger je mehr der absolute Depotwert durch die laufenden Entnahmen schrumpft.

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geldvermehrer

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