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Anlage von 170.000 Euro in Krisenzeiten

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Hallo, meine Frage nach einer vernünftigen Geldanlage kommt hier wahrscheinlich zum xten Mal. Dennoch wäre ich sehr dankbar über Ratschläge zu meiner Fallkonstellation.

 

Vorweg: Im Nachbar-Thread zur Anlage von 150.000 Euro habe ich gelesen und habe mir auch genau angeschaut, was im Thread  "Stagflation, Inflation wird kommen! Welche Assetallokation, welche konkreten Anlagevehicel?" gepostet wurde, der für mein Anliegen relevant ist. Ein ganz blutiger Anfänger bin ich nicht; Basiswissen zu Geldanlagen (Assetklassen, ETFs, Fonds, Risiken etc.) habe ich mir angeeignet. Bis vor 6 Jahren habe ich mich mit dem Thema Finanzen befasst und möchte jetzt wieder anfangen und bin bereit pro Woche ca. 4 bis 5 Stunden aufzuwenden.

 

Ich habe noch ca. 200.000 Euro auf dem Tagesgeld-Konto liegen, davon würde ich gern 170.000 Euro in eigener Regie anlegen, da mir der Ertrag der vorhandenen Investitionen, nicht ausreicht. Der Anlagehorizont der 170.000 soll 10 Jahre sein und idealerweise würde ich gern 4500 bis 5000 Euro von der Summe erwirtschaften ( oder 3%). Normalerweise würde ich mich an der üblichen Vorgehensweise orientieren und in 80% Aktien und 20% Anleihen investieren, aber in diesen Zeiten, wird ja eher davon abgeraten bzw. längere Anlagehorizonte vorausgesetzt. Ich glaube an eine Stagflation und habe gelesen, dass es Sinn macht, derzeit auch in Gold, Rohstoffe, US Bonds (Kurzläufer) zu investieren. Es würde mich arg treffen, wenn ich jetzt einen größten Teil in Aktien anlege und dann gibt es den derzeit viel diskutierten Aktieneinbruch.

 

Angenommen ich würde 50.000 in ausgewählte (gute) Unternehmensanleihen investieren, diese bis zur Fälligkeit (2024, 2025) halten und bei jetzigem Einstieg eine Durchschnittsrendite von 2.5% bekommen, wäre das doch schon mal ein stabiler Teil der Anlage. Für die verbleibenden 100.000 stellt sich die Frage nach den prozentualen Anteilen von Aktien, Anleihen (vor allem welche Anleihen) und Rohstoffen, Gold etc.    

 

In den letzten Tagen habe ich viel von Dividendenstrategien mit regelmäßigen Ausschüttungen gelesen und dachte, dass eine solche für mich geeignet wäre. Mittlerweile bin ich davon abgekommen, da diese im Rückblick auch nicht besser performt hat als eine "normale" Aktienanlage. 

 

Was meint Ihr als Experten? Ist das jetzt alles Unfug? 

 

Vielen Dank im Voraus für Eure Hinweise.

 

 

 

Hier noch die Eckdaten:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Bis vor ca. 6 Jahren habe ich mich ab und zu mit Finanzen befasst. 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

DWS Top Dividende, Flossbach von Storch Multiple Opportunities, Unternehmensanleihen, Dividenden-ETF (High Yield), Dax ETF etc., ein defensives Depot bei Quirin Bank i.H.v. 600.000 Euro  (ETFs, 70% Anleihen, 30% Aktien), welches das Kapital erhalten soll. 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

4+h/Woche 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Mittel. 

 

Optionale Angaben:

1. Alter

66, verheiratet

2. Berufliche Situation

Ruhestand. Keine Rente. 

Wohnen in eigener Immobilie

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft

Ausgeschöpft

 

1. Anlagehorizont

10 Jahre

2. Zweck der Anlage

Erträge zum Lebensunterhalt

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Einmalanlage oder in Tranchen

4. Anlagekapital

170.000 EUR

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 5 Minuten von Germany:

Angenommen ich würde 50.000 in ausgewählte (gute) Unternehmensanleihen investieren, diese bis zur Fälligkeit (2024, 2025) halten und bei jetzigem Einstieg eine Durchschnittsrendite von 2.5% bekommen, wäre das doch schon mal ein stabiler Teil der Anlage.

Ich glaube nicht, dass Du in der Lage bist irgendwelche Unternehmensanleihen auszuwählen, die mehr Zinsen zahlen als für das jeweilige Risiko angemessen und bei 2,5% besteht definitiv ein gewisses Risiko. Außerdem verlierst Du Diversifikation, indem Du nur ein paar wenige auswählst.

vor 5 Minuten von Germany:

In den letzten Tagen habe ich viel von Dividendenstrategien mit regelmäßigen Ausschüttungen gelesen und dachte, dass eine solche für mich geeignet wäre. Mittlerweile bin ich davon abgekommen, da diese im Rückblick auch nicht besser performt hat als eine "normale" Aktienanlage. 

Sehr gut.

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Merol Rolod

Was ist das Ziel der Aktion? Meines Erachtens bist du mit einer selbst bewohnten Immobilie, dem defensiven Depot und dem Rest in Tagesgeld in deinem Alter doch super aufgestellt. Lass das doch einfach so. Die angedachten 4+h pro Woche bräuchtest du meines Erachtens sowieso auch nur, wenn du in Einzelaktien gehen willst. Das würde ich mir in deiner Lebensphase aber wohl klemmen.

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 13 Minuten von Germany:

Was meint Ihr als Experten? Ist das jetzt alles Unfug? 

Als Erstes musst Du Dir eine sinnvolle Asset Allokation überlegen und zwar zB aus 

- Fixed Income (Bonds, Tagesgeld, Festgeld)

- Aktien

- Commodities

zb 30/40/30

 

Immobilien habe ich bewusst weggelassen, weil Du ja in der eigenen Immobilie wohnst und diese Assetklasse damit schon genügend abgebildet ist.

 

Danach überlegst Du Dir mit welchem Produkt Du die jeweilige Assetklasse abbilden möchtest, zb:

- Fixed Income über Tages- und Festgeld unter deutschen Einlagensicherung oder eben durch Anleihen-ETFs (besser keine einzelnen Unternehmensanleihen wegen fehlender Diversifikation)

- Aktien: Vanguard FTSE All World

- Commodities: Xetra Gold (oder eben irgendein Rohstoff-ETF)

 

Daraus folgt natürlich, dass Du diesen Kram hier bestenfalls verkaufst:

vor 13 Minuten von Germany:

DWS Top Dividende, Flossbach von Storch Multiple Opportunities, Unternehmensanleihen, Dividenden-ETF (High Yield), Dax ETF

 

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Sapine

Du weißt selbst dass eine Anlagedauer von 10 Jahren absolutes Minimum ist für passiv orientierte Aktienanlagen. Welche Aktienrenditen erwartest Du für die nächsten 10 Jahre und welchen Aktienanteil würdest Du brauchen um damit 4-5 % zu erwirtschaften? 

 

Wenn ich Anleihen in meinem Portfolio hätte, wäre ich die nächsten Jahre mit Rebalancing vorsichtig. 

 

 

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slowandsteady
vor 37 Minuten von Germany:

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

DWS Top Dividende, Flossbach von Storch Multiple Opportunities, Unternehmensanleihen, Dividenden-ETF (High Yield), Dax ETF etc., ein defensives Depot bei Quirin Bank i.H.v. 600.000 Euro  (ETFs, 70% Anleihen, 30% Aktien), welches das Kapital erhalten soll. 

Warum siehst du die 600.000 hier getrennt von den 170.000 Euro? Ich würde es zusammen betrachten. Die Fonds in dem Depot dort sind wahrscheinlich eher höher von den Gebühren, vielleicht hast du hier einen "risikofreien" Hebel um ca. 0.5% mehr Rendite zu machen, wenn du dich selbst kümmerst...

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hilflos
vor 12 Minuten von Sapine:

Du weißt selbst dass eine Anlagedauer von 10 Jahren absolutes Minimum ist für passiv orientierte Aktienanlagen. Welche Aktienrenditen erwartest Du für die nächsten 10 Jahre und welchen Aktienanteil würdest Du brauchen um damit 4-5 % zu erwirtschaften? 

so wie ich es verstanden habe, lebt er von den Ausschüttungen / Verkäufe, da er keine Rente bekommt. Daher würde ich die 170 t auf dem Tagesgeldkonto lassen. Ob man die 600t€ anders anlegt, ist eine andere Diskussion

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Sapine

Das hat er nicht ganz so klar geschrieben. "Ich habe noch ca. 200.000 Euro auf dem Tagesgeld-Konto liegen" klingt für mich als ob die zusätzlich zu einem Depot existieren. Ob er Rendite will oder es ein Entnahmeplan werden soll ist für mich noch nicht klar. Aber wird er sicher noch ausführen. Je nachdem sehen potentielle Lösungen recht unterschiedlich aus. 

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Germany
vor 24 Minuten von Sapine:

Du weißt selbst dass eine Anlagedauer von 10 Jahren absolutes Minimum ist für passiv orientierte Aktienanlagen. Welche Aktienrenditen erwartest Du für die nächsten 10 Jahre und welchen Aktienanteil würdest Du brauchen um damit 4-5 % zu erwirtschaften? 

 

Wenn ich Anleihen in meinem Portfolio hätte, wäre ich die nächsten Jahre mit Rebalancing vorsichtig. 

 

 

Hallo Sapine, danke für dein Feedback. Zur Frage mit der Aktienrendite: Gibt es einen groben Anhaltspunkt, anhand dessen man sich errechnen kann, wie hoch der Aktienanteil sein muss, wenn man ca. 3-4 % Aktienrendite über einen 10-Jahres-Zeitraum erwirtschaften will?

 

Wenn du schreibst, vorsichtig mit dem Rebalancing der Anleihen im Portfolio zu sein, meinst du damit aus den Anleihen 'rauszugehen und in Aktien umzuschichten? 

vor 4 Minuten von Sapine:

Das hat er nicht ganz so klar geschrieben. "Ich habe noch ca. 200.000 Euro auf dem Tagesgeld-Konto liegen" klingt für mich als ob die zusätzlich zu einem Depot existieren. Ob er Rendite will oder es ein Entnahmeplan werden soll ist für mich noch nicht klar. Aber wird er sicher noch ausführen. Je nachdem sehen potentielle Lösungen recht unterschiedlich aus. 

Zusätzlich zum Depot sind derzeit noch 200.000 auf dem Tagesgeldkonto. Davon sollen 30.000 als Tagesgeld verbleiben, 170.000 mit Rendite investiert werden (kein Entnahmeplan). 

vor 16 Minuten von slowandsteady:

Warum siehst du die 600.000 hier getrennt von den 170.000 Euro? Ich würde es zusammen betrachten. Die Fonds in dem Depot dort sind wahrscheinlich eher höher von den Gebühren, vielleicht hast du hier einen "risikofreien" Hebel um ca. 0.5% mehr Rendite zu machen, wenn du dich selbst kümmerst...

Habe auch schon über selbst machen nachgedacht. Traue ich mir vielleicht mit mehr Erfahrung mal zu. Kann mir aber vorstellen, dass ich dann nicht einfach die 0.9% Gebühren als meine zusätzliche Rendite betrachten kann. Es kommt ja auch auf die Auswahl der ETF's an, denke ich, auch bei gleichbleibender Assetallokation. 

vor 52 Minuten von Merol Rolod:

Was ist das Ziel der Aktion? Meines Erachtens bist du mit einer selbst bewohnten Immobilie, dem defensiven Depot und dem Rest in Tagesgeld in deinem Alter doch super aufgestellt. Lass das doch einfach so. Die angedachten 4+h pro Woche bräuchtest du meines Erachtens sowieso auch nur, wenn du in Einzelaktien gehen willst. Das würde ich mir in deiner Lebensphase aber wohl klemmen.

Das Ziel sind höhere Erträge. Das defensive Depot und das Tagesgeld bringen nicht genug zum Leben. 

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Germany
vor 52 Minuten von Peter23:

Als Erstes musst Du Dir eine sinnvolle Asset Allokation überlegen und zwar zB aus 

- Fixed Income (Bonds, Tagesgeld, Festgeld)

- Aktien

- Commodities

zb 30/40/30

 

Immobilien habe ich bewusst weggelassen, weil Du ja in der eigenen Immobilie wohnst und diese Assetklasse damit schon genügend abgebildet ist.

 

Danach überlegst Du Dir mit welchem Produkt Du die jeweilige Assetklasse abbilden möchtest, zb:

- Fixed Income über Tages- und Festgeld unter deutschen Einlagensicherung oder eben durch Anleihen-ETFs (besser keine einzelnen Unternehmensanleihen wegen fehlender Diversifikation)

- Aktien: Vanguard FTSE All World

- Commodities: Xetra Gold (oder eben irgendein Rohstoff-ETF)

 

Daraus folgt natürlich, dass Du diesen Kram hier bestenfalls verkaufst:

 

Danke für die Tipps. Was ich ungern verkaufen würde, sind der FvS und der High Yield ETF... Ist wahrscheinlich meine Unbedarftheit...

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

Unkonventionell, mit Risiko, mit Anleihen :D

 

Entsparteil:

10k Tagesgeld 

20k Vanguard LifeStrategy 20% Equity UCITS ETF - WKN: A2P7TG 

20k Vanguard LifeStrategy 40% Equity UCITS ETF - WKN: A2P7TL

20k Vanguard LifeStrategy 60% Equity UCITS ETF - WKN: A2P7TM 

20k Vanguard LifeStrategy 80% Equity UCITS ETF - WKN: A2P7TH ISIN

 

Ausschüttungen wandern auf das Tagesgeldkonto

Entnahme: zuerst TG, wenn aufgebraucht, dann LS20, dann LS40, dann LS60, bis am Ende nur noch der LS80 übrig bleibt.

-> Rising-Equity-Glidepath

 

Fixteil:   1x p.a. Rebalancing,  gleichgewichtet je 1/4, keine weiteren Einzahlungen, Entnahmen erst, wenn "Entsparteil" aufgebraucht ist 

20k grundbesitz global - WKN: 980705 

20k Xetra-Gold IHS 2007(09/Und) Index-Zertifikat  WKN: A0S9GB 

20k iShares J.P. Morgan $ EM Bond UCITS ETF - WKN: A0NECU

20k Vanguard FTSE All-World UCITS ETF - WKN: A2PKXG

 

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Sapine
vor einer Stunde von Germany:

Hallo Sapine, danke für dein Feedback. Zur Frage mit der Aktienrendite: Gibt es einen groben Anhaltspunkt, anhand dessen man sich errechnen kann, wie hoch der Aktienanteil sein muss, wenn man ca. 3-4 % Aktienrendite über einen 10-Jahres-Zeitraum erwirtschaften will?

Die Grundannahme ist welche Rendite du bei Aktien langfristig erwartest. Historisch betrachtet sind Renditen zwischen 6 und 8 % durchaus realistisch. Ich persönlich (sorry kann muss aber nicht stimmen) bin aktuell etwas negativer gestimmt, weswegen ich für die nächsten 10 Jahre vorsichtiger kalkulieren würde. Die Nachwirkungen von Corona, der Ukraine Krieg und nicht zuletzt die steigenden Zinsen drücken auf die Rendite. 

 

Zur Berechnung des Anteils musst Du Annahmen zur Rendite treffen. Angenommen Du kalkulierst mit 6 % bei Aktien und 1 % für risikoarme Anlagen und möchtest insgesamt eine Rendite von 4% erhalten, dann kannst Du für einen Aktienanteil a folgendermaßen rechnen: 

 

a x (6 %) + (1-a) x (1 %) = 4 %

Bei diesen Annahmen kämen 60 % Aktien raus. 

 

VORSICHT: Das ist natürlich eine Berechnung ohne Berücksichtigung von Inflation und Steuern!

 

Zitat

Wenn du schreibst, vorsichtig mit dem Rebalancing der Anleihen im Portfolio zu sein, meinst du damit aus den Anleihen 'rauszugehen und in Aktien umzuschichten? 

Ich fürchte, dass manch ein Anleger mit langlaufenden Anleihenfonds in den nächsten Jahren sich eine blutige Nase holen kann durch Rebalancing im Anleihenanteil. 

Annahme: Du hast eine Zielallokation von 50/50 zwischen Aktien und Anleihen. 

Jetzt steigen die Zinsen und die Anleihe Fonds/ETFs verlieren spürbar an Wert. 

Du stellst den ursprünglichen Zustand 50/50 wieder her

Die Anleihen verlieren durch steigende Zinsen weiter an Wert

 

 

Ich persönlich wäre daher vorsichtig mit dem Aufbau neuer Anleihepositionen bis der Zinserhöhungszyklus weitgehend abgeschlossen ist. Dies gilt insbesondere für Fonds die Anleihen mit längerer Duration enthalten. Deshalb wäre ich aktuell im Gegensatz zu Pillendreher kein Fan von den Life Strategy Fonds. Dagegen ist eine Anleihe, die ich bis zur Endfälligkeit in wenigen Jahren halten will, deutlich weniger risikobehaftet. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung, die Du Dir nicht zu eigen machen musst. 

 

Wenn Dein bestehendes Depot nicht genügend Rendite erwirtschaftet wäre es sinnvoll über einen leicht höheren Aktienanteil über alles betrachtet anzustreben. Deine Idee, jetzt das bestehende Depot mit einer 80/20 Mischung zu erhöhen geht ja genau in diese Richtung. Mit 66 Jahren hast Du hoffentlich noch eine ganze Weile Zeit Dein Geld auszugeben. Statistisch solltest Du mit mehr als 10 Jahren rechnen.

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PeterS
vor einer Stunde von Germany:

Hallo Sapine, danke für dein Feedback. Zur Frage mit der Aktienrendite: Gibt es einen groben Anhaltspunkt, anhand dessen man sich errechnen kann, wie hoch der Aktienanteil sein muss, wenn man ca. 3-4 % Aktienrendite über einen 10-Jahres-Zeitraum erwirtschaften will?

Das Video gibt dir einen Überblick im Rückblick. Ob dies für die Zukunft anwendbar ist, weiß natürlich keiner.

 

 

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Germany

Super. Vielen Dank für all Eure Inputs! Fazit für mich: Ich verabschiede ich mich von der Idee der Unternehmensanleihen und konzentriere mich auf die Erhöhung meines Aktienanteils. Die Life Strategy Fonds-Strategie schaue ich mir auch an (dumme Frage: Was sind LS20, LS40 etc.).

 

Zwei Frage bleiben dennoch: Da ich wie gesagt zum jetzigen Zeitpunkt vielfältiger Krisen nicht direkt 80/20 machen möchte, ist mir für's Erste diese Allokation symphatisch:

- Fixed Income (Bonds, Tagesgeld, Festgeld) 40 (alternativ 30)

- Aktien, 40 

- Commodities 20 (alternativ 30).

 

Entsprechende ETFs zu Aktien und Commodities wurden auch schon vorgeschlagen, aber welcher für Bonds für die Klasse Fixed Income?

 

Dann der Einstiegszeitpunkt (ich weiß, in der Literatur steht, dass dies langfristig keine Rolle spielt, aber bei 10 Jahren?). Lieber in monatlichen/vierteljährlichen Tranchen. Und wie gehe ich damit um "Aufbau neuer Anleihepositionen bis der Zinserhöhungszyklus weitgehend abgeschlossen ist"?

 

Noch eine allgemeine Einschätzung zur Gesamtsituation, die Ihr sicher gut beurteilen könnt: Ist es vermessen anzunehmen, dass mit insgesamt 800.000 Euro im Jahr 24.000 Euro, sprich 3%, erwirtschaftet werden können (auch wenn der konservative Teil von 600.000 Euro langfristig bei 80 Anleihen/20 Aktien bleibt?) Als Erbe für die Kinder sozusagen....

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west263
vor 2 Minuten von Germany:

Die Life Strategy Fonds-Strategie schaue ich mir auch an (dumme Frage: Was sind LS20, LS40 etc.).

 

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ETFohneFisch
vor 13 Minuten von Germany:

Ist es vermessen anzunehmen, dass mit insgesamt 800.000 Euro im Jahr 24.000 Euro, sprich 3%, erwirtschaftet werden können (auch wenn der konservative Teil von 600.000 Euro langfristig bei 80 Anleihen/20 Aktien bleibt?)

Lies dich mal etwas ein zu Entsparstrategien. Stichworte "4% Regel" und "Sequence of Returns Risk (SoRR)". Die besten Quellen dazu sind für mich Early Retirement Now (Big ERN) und Finanzen? Erklärt!. Bei den beiden Seiten solltest du allerdings beachten, dass die schon ein paar Jahre existieren - die aktuellsten Artikel sind also im Zweifelsfall etwas "nerdig"/beschäftigen sich oft mit Spezialthemen.

Wenn du wirklich 100% davon leben musst (keine anderen Einkünfte wie gesetzliche Rente), solltest du die simulierten Strategien der beiden Blogs allerdings wirklich verstanden haben. Geht es nur um ein Zubrot (+ möglichst großes Erbe), kann man das vermutlich etwas entspannter betrachten.

 

Mein Fazit aus dem Einlesen bisher: 3 – 3,5% Entnahme (real, also inflationsindexiert) dürfte gut machbar sein, wenn man diversifiziertes Portefolio mit 75% Aktien (kostengünstige ETF, weltweit) und 25% risikoarm (Anleihen, Tagesgeld) hält. Allerdings werden schon - wie beim Ansparen mit Aktien ebenso - gestählte Nerven benötigt.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 23 Minuten von Germany:

Zwei Frage bleiben dennoch: Da ich wie gesagt zum jetzigen Zeitpunkt vielfältiger Krisen nicht direkt 80/20 machen möchte, ist mir für's Erste diese Allokation symphatisch:

- Fixed Income (Bonds, Tagesgeld, Festgeld) 40 (alternativ 30)

- Aktien, 40 

- Commodities 20 (alternativ 30).

Selbst AAA Bonds sind aktuell nicht gerade wenig riskant wegen des Zinsänderungsrisikos. Ich halte (überspitzt) im Moment Nestle-Aktien für weniger riskant als 30-jährige AAA (Staats)anleihen...

vor 23 Minuten von Germany:

Noch eine allgemeine Einschätzung zur Gesamtsituation, die Ihr sicher gut beurteilen könnt: Ist es vermessen anzunehmen, dass mit insgesamt 800.000 Euro im Jahr 24.000 Euro, sprich 3%, erwirtschaftet werden können (auch wenn der konservative Teil von 600.000 Euro langfristig bei 80 Anleihen/20 Aktien bleibt?) Als Erbe für die Kinder sozusagen....

Für 3% Rendite brauchst du wie oben von @Sapinevorgerechnet schon min. 60% Aktien Anteil, das wären dann 360k in Aktien.   Mit Tagesgeld und Festgeld allein wirst du die gewünschten 3% aktuell auch bei weitem nicht erreichen. Mit Commodities gleichst du in der Regel langfristig nur die Inflation aus, den die erwirtschaften an sich ja nichts. Allerdings können einzelne Rohstoffe extrem schwanken, wenn neue Verwendungen gefunden werden (zB Lithium für E-Autos). Das gilt aber auch anders herum. 

 

Wenn dir 60% World zu "riskant" sind (laut der Faustregel müsstest du 100-Alter=40% investieren), dann würde an deiner Stelle auch darüber nachdenken, ob ich nicht sowas wie 30% World und 30% "Consumer Staples" machst. Diese gelten klassischerweise als weniger "riskant", weil Basiskonsumgüter immer gebraucht werden. Auf jeden Fall würde ich persönlich nicht 40% Bonds aktuell machen, bin aber auch in einer anderen Lebensphase...

 

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Germany
vor 10 Minuten von ETFohneFisch:

Lies dich mal etwas ein zu Entsparstrategien. Stichworte "4% Regel" und "Sequence of Returns Risk (SoRR)". Die besten Quellen dazu sind für mich Early Retirement Now (Big ERN) und Finanzen? Erklärt!. Bei den beiden Seiten solltest du allerdings beachten, dass die schon ein paar Jahre existieren - die aktuellsten Artikel sind also im Zweifelsfall etwas "nerdig"/beschäftigen sich oft mit Spezialthemen.

Wenn du wirklich 100% davon leben musst (keine anderen Einkünfte wie gesetzliche Rente), solltest du die simulierten Strategien der beiden Blogs allerdings wirklich verstanden haben. Geht es nur um ein Zubrot (+ möglichst großes Erbe), kann man das vermutlich etwas entspannter betrachten.

 

Mein Fazit aus dem Einlesen bisher: 3 – 3,5% Entnahme (real, also inflationsindexiert) dürfte gut machbar sein, wenn man diversifiziertes Portefolio mit 75% Aktien (kostengünstige ETF, weltweit) und 25% risikoarm (Anleihen, Tagesgeld) hält. Allerdings werden schon - wie beim Ansparen mit Aktien ebenso - gestählte Nerven benötigt.

Schaue ich mir auf jeden Fall an. Danke!

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stagflation

Ich würde es von einer anderen Seite betrachten.

 

Wenn ich es richtig sehe, hast Du

  • 600k€ Defensives Depot
  • 200k€ Tagesgeld
  • 100k€ Weitere Anlegen

In der Summe sind das 900 k€. Kommt das ungefähr hin? Wenn nicht, kannst Du die Zahlen anpassen.

 

Machen wir ein paar Beispielrechnungen.

 

Du bist 66 Jahre. Nehmen wir an, Du würdest das Geld unverzinst auf einem Tagesgeldkonto lassen und Du würdest 91 Jahre alt werden. Dann könntest Du jeden Monat 3.000 € entnehmen. Mit 91 wäre das Geld alle.

 

Jetzt gibt es aber Inflation. Das bedeutet, dass das Geld weniger wert wird. Um in Zukunft jeden Monat einen Wert von heute 3.000 € zu entnehmen, muss der tatsächliche Entnahme-Betrag steigen. Nehmen wir eine Inflation von 3% p.a. an. Dann muss der Entnahme-Betrag also mit 3% p.a. steigen. Wenn Du den Entnahme-Betrag jährlich um 3% erhöhst, wäre das Geld schon früher alle, nämlich mit 85.

 

Auf der anderen Seite kannst Du Kapitalerträge erwirtschaften. Nehmen wird an, dass die Rendite nach Steuern genauso hoch ist, wie die Inflation. Dann würde die Rendite die Inflation ausgleichen und Du könntest 25 Jahre einen monatlich einen Wert von heute 3.000 € entnehmen, wobei  der tatsächliche Entnahme-Betrag mit 3% p.a. steigt. Das Geld würde bis 91 reichen.

 

Um auf eine Rendite von 3% nach Steuern zu kommen, musst Du eine Rendite von 4-5% vor Steuern erwirtschaften. Die Frage ist, wie Du das hinbekommst - und zwar ohne so sehr in Risiko zu gehen, dass Du Gefahr läufst, Dein Geld durch einen Börsencrash zu verlieren.

 

Wichtig ist, dass Du die 200k€ Tagesgeld nicht alleine betrachtest - sondern dass Du den den gesamten Betrag von 900 k€ betrachtest. Du brauchst ein Gesamtkonzept!

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Germany
vor 12 Minuten von slowandsteady:

Selbst AAA Bonds sind aktuell nicht gerade wenig riskant wegen des Zinsänderungsrisikos. Ich halte im Moment Nestle-Aktien für weniger riskant als 30-jährige AAA (Staats)anleihen...

Für 3% Rendite brauchst du wie oben von @Sapinevorgerechnet schon min. 60% Aktien Anteil, das wären dann 360k in Aktien.   Mit Tagesgeld und Festgeld allein wirst du die gewünschten 3% aktuell auch bei weitem nicht erreichen. Mit Commodities gleichst du in der Regel langfristig nur die Inflation aus, den die erwirtschaften an sich ja nichts. Allerdings können einzelne Rohstoffe extrem schwanken, wenn neue Verwendungen gefunden werden (zB Lithium für E-Autos). Das gilt aber auch anders herum. 

 

Wenn dir 60% World zu "riskant" sind (laut der Faustregel müsstest du 100-Alter=40% investieren), dann würde an deiner Stelle auch darüber nachdenken, ob ich nicht sowas wie 30% World und 30% "Consumer Staples" machst. Diese gelten klassischerweise als weniger "riskant", weil Basiskonsumgüter immer gebraucht werden. Auf jeden Fall würde ich persönlich nicht 40% Bonds aktuell machen, bin aber auch in einer anderen Lebensphase...

 

Danke für den Tipp mit den Consumer Staples. Gibt es dafür ETFs?

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Germany
· bearbeitet von Germany
Ergänzung
vor 12 Minuten von Ramstein:

Zu dumm oder zu faul "consumer staples ETF" zu googeln?

Da gibt es einige... Welcher wird empfohlen?

vor 16 Minuten von stagflation:

Um auf eine Rendite von 3% nach Steuern zu kommen, musst Du eine Rendite von 4-5% vor Steuern erwirtschaften. Die Frage ist, wie Du das hinbekommst - und zwar ohne so sehr in Risiko zu gehen, dass Du Gefahr läufst, Dein Geld durch einen Börsencrash zu verlieren.

Das ist die Crux. Deshalb auch die Frage bezüglich des jetzigen Einstiegs, wenn man im Rahmen des Gesamtkonzepts (sprich unter Einbeziehung der bestehenden Investitionen) den Aktien- und Anleihenanteil auf die empfohlenen Prozent erhöhen will. 

 

Interessant ist auch, dass du bei deiner Rechnung von einem vollständigen Verzehr des Kapitals bis zum Lebensende ausgehst, auch wenn die gewünschte Rendite erzielt wird. :huh:

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Peter23
vor 2 Stunden von Germany:

Was ich ungern verkaufen würde, sind der FvS und der High Yield ETF... Ist wahrscheinlich meine Unbedarftheit...

Ja.

 

FvS, Dividenden „High Yield ETF“, Consumer stables etc. brauchst Du mE alles nicht. Keep it simple! Mach Dir lieber mehr Gedanken über Deine Asset Allokation.

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smarttrader

Ich verstehe das Thema gar nicht. Die 4-5 Stunden Zeit sollten doch locker reichen um sich mit dem Thema Aktien zu beschäftigen.

 

Auch wenn es hier im Forum verpönt ist, würde ich einfach Mal nach der DGI Strategie googlen. Das Buch " Cool bleiben und Dividenden kassieren" kann man auch mal lesen. Warum Einzelwerte? Streuung der Dividende auf 12 Monate pro Jahr möglich. Wenn keine Dividenden benötigt werden, wird am Jahresende einfach ein weiterer Wert gekauft und gut.

 

Ganz faule kaufen ein All-World thesaurierend und entnehmen nach Bedarf. Auch keine schlechte Variante.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 21 Stunden von Germany:

Deshalb auch die Frage bezüglich des jetzigen Einstiegs, wenn man im Rahmen des Gesamtkonzepts (sprich unter Einbeziehung der bestehenden Investitionen) den Aktien- und Anleihenanteil auf die empfohlenen Prozent erhöhen will.

 

Du wirst nicht umhinkommen, auch Deine bisherigen Investitionen auf den Prüfstand zu stellen und nachzujustieren.

 

Stelle Dir einfach vor, Du würdest jetzt 900 k€ investieren. Wie würdest Du es machen? Sobald Du einen Plan hast, kannst Du schauen, welche von Deinen bisherigen Investitionen Du weiterverwenden kannst. Alles, was da nicht reinpasst, muss entweder angepasst oder ausgetauscht werden.

 

Wenn Du beispielsweise zu dem Ergebnis kommst, dass Du einen Aktienanteil von 50% oder 60% brauchst, wirst Du das nicht hinbekommen, wenn Deine 600 k€ in Deinem "Defensiven Depot" nur einen Aktienanteil von 30% haben.

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Sapine
vor einer Stunde von Germany:

Da gibt es einige... Welcher wird empfohlen?

Empfehlen ist das falsche Wort, ich habe mich für diesen hier entschieden

iShares MSCI World Consumer Staples IE00BJ5JP329

Der schüttet ungefähr 2 % aus jährlich

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