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Anja Terchova

Günstige Heizgeräte das nächste große Ding in Deutschland nach Masken und Speiseöl?

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Anja Terchova

Trotz der unsicheren Gasversorgung in Deutschland denkt die Politik garnicht daran die zuletzt abgeschalteten Kernkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen, und selbst Laufzeitverlängerungen für die noch laufenden Kernkraftwerke sind fraglich. Wenn man das machen würde, könnte man stattdessen die Gaskraftwerke abschalten, und damit die Gasversorgung für Haushalte und Unternehmen sichern. Stattdessen will die Politik in Deutschland den Haushalten die Heizung kälter drehen.
 

Gut, so einfach geht das natürlich nicht. Denn wer z.B. in einem Reihenhaus mit eigenem Gasanschluss wohnt und eine eigene Gastherme hat, dem kann niemand vorschreiben wie er seine Gastherme einstellt. Vorschreiben theoretisch schon, aber nicht durchsetzen.

Und Dörfer und Kleinstädte sind eh oft nicht ans Gasnetz angeschlossen sondern dort wird ja vorallem mit Heizöl, Holzpellets, Hackschnitzel, Energiegetreide oder wenn Gas dann Flüssiggas aus dem Tank geheizt.

Aber Grossstadtbewohner grösseren zentral verwalteten Wohngebäuden wohnen, könnten in Deutschland nächsten Winter schon frieren müssen. Dann dürfte es eine recht grosse Nachfrage nach günstigen Heizgeräten wie z.B. Ölradiatoren ( https://www.guenstiger.de/Produkt/Sonstiges/OR321_9_Oelradiator.html ) Wärmewellenheizgeräten ( https://www.guenstiger.de/Produkt/Einhell/WW1200.html ) oder auch einfachen aber wohnungstauglichen Gasheizern ( https://www.guenstiger.de/Produkt/Einhell/KGH_4200.html ) geben. Sehe da schon eine gewisse Chance die dann im kommenden Winter zum mindestens doppelten Preis weiterverkaufen können. Und gegenüber Speiseöl haben sie den Vorteil das sie nicht verderben, und gegenüber Masken das sie auch in normalen Zeiten benötigt werden wenn auch nicht in einem solchen Umfang.

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chirlu
vor 9 Minuten von Anja Terchova:

Sehe da schon eine gewisse Chance die dann im kommenden Winter zum mindestens doppelten Preis weiterverkaufen können.

 

Da würde ich eher in Wolldecken investieren. :rolleyes: Was nützt ein Öl- oder Gasheizer, wenn du dir Öl und Gas nicht leisten kannst?

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BWL0815

Wenn nach einem Gasstopp nun massenhaft mit Elektroheizlüftern geheizt würde, fürchte ich einen Blackout, das Gas fehlt dann ja auch bei der Stromerzeugung.

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Hansolol

Bevor den privaten Haushalten das Gas abgedreht wird, ist zunächst die Industrie dran. Bis wir zuhause frieren, muss also noch einiges passieren. 

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falconwing
vor 2 Minuten von Hansolol:

Bevor den privaten Haushalten das Gas abgedreht wird, 

Komplett abdrehen wird man nicht, aber es wird ja diskutiert, gesetzlich vorzuschreiben, das Vermieter bzw. Eigentümergemeinschaften die Zentralheizungen so einstellen müssen, das nur eine reduzierte Raumtemperatur erreicht wird. Bei Fernwärme auch machbar, bei Gasetagenheizungen klappt das natürlich nicht…

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 48 Minuten von Anja Terchova:

Trotz der unsicheren Gasversorgung in Deutschland denkt die Politik garnicht daran die zuletzt abgeschalteten Kernkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen, und selbst Laufzeitverlängerungen für die noch laufenden Kernkraftwerke sind fraglich. Wenn man das machen würde, könnte man stattdessen die Gaskraftwerke abschalten, und damit die Gasversorgung für Haushalte und Unternehmen sichern. Stattdessen will die Politik in Deutschland den Haushalten die Heizung kälter drehen.

 

Gaskraftwerke werden in Deutschland zum einem von Stadtwerken und und Industrieanlagen in der Kraft-Wärme-Kopplung eingesetzt und dort wärmegeführt betrieben und finden sich ansonsten als hoch flexible Kraftwerke zum Ausgleich steiler Lastgradienten in einer zunehmend schwankenden Residuallast wieder.

Gas in Gaskraftwerken bzw. die Kraftwerke selbst lassen sich teilweise substituieren und zwar durch Öl und durch Steinkohlekraftwerke. Das hatten wir vor ein paar Jahren schon mal ganz real, als der Gaspreis hoch, und der CO2- und Steinkohlepreis niedrig war. Hat niemanden in der Öffentlichkeit großartig gejuckt. (die Betreiber von Gaskraftwerken wie Irsching IV, deren Betrieb damals nicht mehr rentabel war, natürlich schon)

 

Die Laufzeit der AKW hat auf den Gasverbrauch im Kraftwerkssektor also nur minimalen Einfluss, AKW substituieren eher die Braunkohle und können indirekt über die Nachfragen nach CO2 Zertifikate deren Preis und damit auch die merit order beeinflussen.

 

kurz und gut: weiterbetreib von AKW nutzt zum Gas einsparen praktisch garnichts (indirekt wäre es denkbar, wenn die Leute elektrisch statt mit Gas heizen würden und diese Elektrizitätsnachfrage durch die AKW gedeckt würde, da aber der Strompreis pro kWh nach wie  vor deutlich teurer ist als der Gaspreis würden das nur Leute tun, die nicht rechnen können. (hmm, ist vermutlich kein überzeugendes Argument)

 

Gegen den Weiterbetrieb der letzten 3 deutschen AKW sprechen gleich mehrere Faktoren, mal davon abgesehen, dass keines der Unternehmen die Dinger weiterbetreiben WILL, was bei den aktuell krass hohen Stromerlösen schon ziemlich verwundert.

Einfach nachvollziehbar dürfte das Thema der Brennstäbe sein. Typischerweise werden jedes Jahr ca. 1/4 getauscht. Für den Weiterbetrieb sind keine Brennstäbe geordert worden und die Dinger findet man nicht beim Aldi. In gewisser Weise wird man den Betrieb vermutlich strecken können, aber die naheliegendste Lösung für einen Weiterbetreib bis Frühjahr 2023 wäre die sofortige Abschaltung/Drosselung jetzt.

Das wäre auch bzgl. Sicherheitsüberprüfungen usw. vermutlich sowieso zwingend notwendig.

Niemand in der Politik wird hoffentlich so wahnsinnig sein, bestehende Sicherheitsvorkehrungen in AKW bewusst zu brechen um einen Weiterbetreib gegen den Willen der Betreiber zu erzwingen und dann ggf für einen Unfall verantwortlich zu sein.

man darf nicht vergessen, dass unsere alten AKW modernen Standards nicht mehr entsprechen, Keines dieser AKW würde heute als Neubau in Europa eine Genehmigung bekommen können.

 

vor 48 Minuten von Anja Terchova:

Gut, so einfach geht das natürlich nicht. Denn wer z.B. in einem Reihenhaus mit eigenem Gasanschluss wohnt und eine eigene Gastherme hat, dem kann niemand vorschreiben wie er seine Gastherme einstellt. Vorschreiben theoretisch schon, aber nicht durchsetzen.

Gasheizungen sind die Verbraucher im Netz, die üblicherweise noch mit dem geringsten Gasdruck arbeiten. Das macht eine Zwangsdrosselung schwierig. dann ist noch das problem der Gasmaneglsicherung. Wenn man den Dingern das gas abwürgt fahren sie später nicht einfach so wieder hoch.

 

vor 48 Minuten von Anja Terchova:

Und Dörfer und Kleinstädte sind eh oft nicht ans Gasnetz angeschlossen sondern dort wird ja vorallem mit Heizöl, Holzpellets, Hackschnitzel, Energiegetreide oder wenn Gas dann Flüssiggas aus dem Tank geheizt.

Da gibt es ja keine Probleme.

 

vor 48 Minuten von Anja Terchova:

Aber Grossstadtbewohner grösseren zentral verwalteten Wohngebäuden wohnen, könnten in Deutschland nächsten Winter schon frieren müssen. Dann dürfte es eine recht grosse Nachfrage nach günstigen Heizgeräten wie z.B. Ölradiatoren ( https://www.guenstiger.de/Produkt/Sonstiges/OR321_9_Oelradiator.html ) Wärmewellenheizgeräten ( https://www.guenstiger.de/Produkt/Einhell/WW1200.html ) oder auch einfachen aber wohnungstauglichen Gasheizern ( https://www.guenstiger.de/Produkt/Einhell/KGH_4200.html ) geben

Ich gehe davon aus, dass Du recht hast. Die simplen Gaskocher für die MSF1a Kartuschen sind heute schon viel teurer als früher.

 

Was man bedenken sollte:

 

Hausanschlüsse sind nur bis zu einer gewissen Leistung abgesichert. Wenn es die Leute in Mietwohnungen alle elektrisch warm haben wollen bei starkem Frost fliegt die Haussicherung. dann wird es kalt und dunkel. Auf Deutschland/Europa bezogen kann man mit 20 Millionen 2kW Heizlüftern einen Blackout erzwingen. Elektrische Heizungen sind der Grund, warum Frankreich mit bis zu 100GW Last sich in diesen Lagen nicht selbst mit ausreichend Strom versorgen kann und in mangellangen schon mehrmals kurz vor dem Brownout stand, der nur durch Importe u.a. aus Deutschland verhindert werden konnte.

 

Bei gas- und Petroleumheizungen sollte man neben der Luftqualität (Feuchte, CO2, CO) vor allem auch mal die gesetzlichen Lagervorschriften durchlesen. (der Vermieter kann das noch weiter einschränken) In Mietwohnungen ist eine legale Lagerung von zu Heizzwecken geeigneten Mengen an Petroleum oder Flüssiggas schlichtweg garnicht möglich.

Was man theoretisch lagern darf wäre Kerzenwachs, aber ich will von solchen Experimenten sehr abraten, das ist unterm Strich deutlich gefährlicher.

 

Was bleibt? Pullover, dicke Socken. Ggf. elektrische Heizdecke und Wärmflasche. 

Ich rate dringend zur Anschaffung eines CO2 Messgeräts und von guten Luftfeuchteanzeigern (die analogen sind weitaus besser, Fischer machts ehr gute Geräte made in Germany)

 

Wer richtig lüften lernt spart gerne mal 10-50% der Heizkosten. 95% der Leute lüften nicht richtig, auch die nicht, die behaupten, dass sie wissen wie es richtig geht. Eine Anzeige von CO2 in der Innenraumluft hilft extrem gut, richtiges Stoßlüften im Winter zu erlernen. Die Luftfeuchte dient zur groben Kontrolle für die, die weniger Heizen, um Schimmel zu vermeiden (genauer wäre natürlich ein IR Thermometer um mal die kalten Ecken zu messen und Verständnis für Taupunkt bzw h-x-Diagramme, aber das wär für die meisten einfach zu viel)

 

MfG

 

 

 

 

 

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oktavian

ab wie viel Grad frieren denn die Leute? Da meint ihr der Gesetzgeber geht dann da runter die Friergrenze unter Strafandrohung? Die Vermieter gehen das Risiko von Klagen auch mit? Ich habe die Heizung gar nicht an derzeit.

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Sapine
vor 27 Minuten von falconwing:

Bei Fernwärme auch machbar, bei Gasetagenheizungen klappt das natürlich nicht…

Schwierig. Für Warmwasser musst Du 60° erreichen, sonst drohen Infektionen. 

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HalloAktie

Bevor die MIst-AKWs wieder ans Netz gehen müssen, friere ich lieber einen Winter lang. Die Winter werden eh immer wärmer und Schnee gibt es auch nur noch max. einmal pro Saison.

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magicw
· bearbeitet von magicw

naja, man muss sich nichts vormachen - wenn das Gas gedrosselt wird oder zeitweise abgeschalten, dann werden sich die Leute elektrische Heizlüfter kaufen. Also ich sehe eher da das Potential.

Edit: natürlich nur sofern man sich das bei den aktuellen Stromkosten leisten kann.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha

Im Grunde wäre es eine Frage welche Art von Gesellschaft wir sind oder sein wollen.

 

Sind wir heute im Mehrzahl so krasse Egoisten, dass wir zu Erzwingung der gewohnten Raumtemperatur im ganzen Haus lieber das ganze Land und die eigene Industrie in die Knie zwingen und einen blackout herbei führen?

 

Oder sind viele von uns in einer Krise mal unaufgeregt und unkompliziert einfach solidarisch, regeln halt die Thermostate freiwillig in Gottes Namen mal 'nen Winter etwas runter und alles geht eher relaxed über die Bühne?

 

Die Raumwärme ist nun mal das mit großem Abstand einfachste und größte Sparpotential beim Erdgas.

 

Ich gehöre zur zweiten Gruppe. ich hab schon im Februar 22 Gas zuhause und in meinen Bürozimmer gespart und irgendwann ab April war die Heizung dann ganz aus. Dafür hatte ich halt die Fleecejacke im Büro an. 

 

Einfach weil es logisch und sinnvoll ist. Ich war noch nie einer dieser "erstmal solle alle anderen machen!" Wutbürger. 

 

Ich bin damals als UN Soldat auf einem Spähpanzer in Sarajevo Patrouille gefahren und ich habe mit dem Rucksack die halbe Welt bereist und auch Menschen (ver)hungern gesehen. Eine Heizung mal 'nen Winter runter zu drehen und sich 'nen Pullover anzuziehen ist kein Drama auf dieser Welt. Wirklich nicht.

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magicw

du erklärst das aus einer sehr eigenverantwortlichen Sichtweise. Das werden die wenigsten tun, eben weil sie auch gar nicht die ganzen Zusammenhänge sehen oder verstehen.

Das Gas-Drama ist doch hausgemacht. Warum sollen nun private Haushalte den Kopf hinhalten für ideologische Entscheidungen auf politischer Ebene? Unser ganzer Wohlstand hängt an billiger Enerige. Je billiger desto größer der Wohlstand. Das wurde nun durch politische Entscheidungen ("..zum wohle des deutschen Volkes..?") konterkariert. Ich kann daher jeden verstehen, der nach Alternativen sucht um seine "Wohlfühltemperatur" zu erhalten.

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lasse
· bearbeitet von lasse

the next big thing werden doch hoffentlich langfristigere Lösungen (und die Kurse der Hersteller haben wohl die Erwartungen schon zumindest z.T. eingepreist). Ich kann mir schon vorstellen, dass die gleichen gewitzten Leute, die vor 2 Jahren Klopapier und Mehl gehamstert haben, bereits im Baumarkt waren... Aber was sollen wir jetzt machen? Baumarktaktien kaufen? DIY wird allerdings eh zulegen, oder? Es gibt die, die eBikes, Teslas und "Smart"Home-Zeugs kaufen und die, die "sparsamer" werden (wollen oder müssen). Ich sehe da ein gewisses Umsatzplus kommen aber keinen Trend.

 

P.S. vor allem nur kurzfristig weil "Heizen mit Strom" sich schon sehr dreckig anfühlt... Ausser eben bei einem gewissen Faktor einer Wärmepumpe. (anekdotisch dazu. ich hatte mal ein Passivhaus; einige Nachbarn hatten am Anfang Angst, dass es zu kalt werden könnte (das Gegenteil war eher der Falll - einmal war die WP bei minus 5 bis 8 ° ein paar Tage ausgefallen, ich ausser Haus, als ich wiederkam, habe ich das nichtmal gemerkt, die T war immer noch bei 18 °C) - der Architekt hatte damals auch für den Fall Heizlüfter empfohlen, was ich sehr schräg fand. Irgendwie so wie mit dem SUV oder Lasten-e-Rollator-Fahrrad zum Bio-Supermarkt)

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 16 Minuten von magicw:

du erklärst das aus einer sehr eigenverantwortlichen Sichtweise. Das werden die wenigsten tun, eben weil sie auch gar nicht die ganzen Zusammenhänge sehen oder verstehen.

Das Gas-Drama ist doch hausgemacht. Warum sollen nun private Haushalte den Kopf hinhalten für ideologische Entscheidungen auf politischer Ebene? 

Weil die Raumwärme runter regeln das mit dem besten Kosten zu Nutzen Faktor ist. Außerdem ist es was, was ich selber tun kann. Super easy sogar.

 

Ich gehöre aber auch zu den Leuten, die den Müll anderer aufsammeln und entsorgen.

 

Bevor ich mich da ständig drüber ärgere und protestiere, dass das alles ja nicht meine Schuld ist und "man" da doch endlich mal was tun müsse, erledige ich es halt ohne großen Aufwand und das gute Leben geht weiter. Soll ich mir den Müll besser die ganze Zeit anschauen? Aus Trotz selber was dazu werfen? Protestieren?

 

Deutschland hat für ein Land mit diesem Wohlstand erstaunlich viele Nörgler und Jammerer.

ich versuch solchen Leute wo möglich aus den Weg zu gehen und ich versuche, selber keiner dieser Typen zu werden. Glücklich erscheinen mir die alle nicht, ich hingegen habe bisher ein recht gutes und zufriedenes Leben.

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HalloAktie
vor 32 Minuten von magicw:

ideologische Entscheidungen auf politischer Ebene

Jetzt müssen wir es aber nicht so hinstellen, als wenn die Politik das über die Köpfe der Menschen hinweg entschieden hätte. 1976 gab es wohl die erste Meinungsumfrage mit einer Mehrheit gegen Atomkraftwerke. 35 Jahre später ist die Politik dem gefolgt. Das komplette letzte Jahrzehnt war eine Mehrheit der Leute für den Atomausstieg laut Meinungsforschern.

Gerade ist das Meinungsbild halt mal ein paar Monate etwas wackelig. Mich würde mal interessieren, wieviele von den "Wackelkandidaten/Wackelkandidatinnen" ein Endlager in ihrer Umgebung gutheißen würden, wenn sie wieder Atomkraft haben möchten. Wer A sagt, muss auch B sagen.

 

 

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Anja Terchova
vor 39 Minuten von Cepha:

Sind wir heute im Mehrzahl so krasse Egoisten, dass wir zu Erzwingung der gewohnten Raumtemperatur im ganzen Haus lieber das ganze Land und die eigene Industrie in die Knie zwingen und einen blackout herbei führen?

 

Oder sind viele von uns in einer Krise mal unaufgeregt und unkompliziert einfach solidarisch, regeln halt die Thermostate freiwillig in Gottes Namen mal 'nen Winter etwas runter und alles geht eher relaxed über die Bühne?

 

Das sehe ich anders, denn gerade in Deutschland wurde die Industrie gegenüber den Privathaushalten eh immer und überall bevorzugt. Egal ob das jetzt Niedrigzinspolitik welche Unternehmen billiges Geld gibt aber die Ersparnisse der Bürger aufzerrt ist, oder die Corona-Restriktionen wo es streng verboten war sich zu dritt oder viert im Garten zu treffen aber es völlig okay war in der vollen U-Bahn zur Arbeit zu fahren und dann in einer Halle mit 250 Leuten zu arbeiten. Oder wenn man sich die Leasing-Angebote für Autos für Unternehmen und Privatpersonen im Vergleich anschaut.

In Deutschland wird eh schon immer die Industrie getätschelt und die Privathaushalte gemolken. Da hat die Industrie keine besonders grosse Solidarität mehr von den Bürgern zu erwarten.

Ganz im Gegenteil, die Industrie abwürgen und eine Rezession verursachen, dürfte sich für viele Privathaushalte sogar finanziell lohnen! Denn wenn sie dann in Kurzarbeit geschickt werden sinkt zwar erstmal das Haushaltseinkommen, aber dafür würde auch schlagartig die Inflation gestoppt, vorallem Kraftstoffe, Sonstige Mobilität, Strom, Lebensmittel, etc. wieder billiger würden, wäre am Ende trotz geringerem Einkommen die Kaufkraft dennoch grösser.

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Anja Terchova
vor 2 Stunden von chirlu:

 

Was nützt ein Öl- oder Gasheizer, wenn du dir Öl und Gas nicht leisten kannst?


Gerade beim Strom macht man sich darüber keine Gedanken, vorallem nicht wenn man friert. Denn bis der Zähler abgelesen und der Abschlag neu berechnet wird, vergehen Monate. Das ist also nie ein akutes Problem. Wenn man friert verdrängt man sowas.

Ausserdem ist das längst nicht für Leute ein Problem.

Einem gut situiertem Paar mit über 4.500€ Nettoeinkommen tut es sicher nicht weh wenn es dann satt der gewohnten 79,40€ dann vielleicht 227,10€ Stromabschlag fällig werden. Dann gehen eben 100€ weniger in den ETF-Sparplan und man kauft sich im Jahr nur zwei statt drei Luis Vuitton Taschen dann passt es schon wieder.

Und Geringverdiener und Niedrigrentner deren Einkommen unter der Pfändungsfreigrenze liegen haben auch nicht mehr viel zu befürchten. Kreditkarten sind seit es Paypal gibt, und Mobilfunkverträge seit es günstigere Prepaidtarife von den Discountern gibt, haben in dieser Einkommengruppe eh keinen grossen Stellenwert mehr. Deshalb sind jetzt Mahnbescheide da garnicht mehr so schmerzhaft.

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Cepha
vor 9 Stunden von Anja Terchova:

 

In Deutschland wird eh schon immer die Industrie getätschelt und die Privathaushalte gemolken. Da hat die Industrie keine besonders grosse Solidarität mehr von den Bürgern zu erwarten.
 

Von mir schon.

 

ich sehe weder die Wirtschaft als meinen Feind (wär als Aktionär ja auch etwas komisch), noch den Staat, von dem ich ein Teil bin.

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oktavian
vor 9 Stunden von HalloAktie:

Mich würde mal interessieren, wieviele von den "Wackelkandidaten/Wackelkandidatinnen" ein Endlager in ihrer Umgebung gutheißen würden, wenn sie wieder Atomkraft haben möchten. Wer A sagt, muss auch B sagen.

Die Leute wollen auch keine Stromleitung, Kohlekraftwerk, Windräder oder Solar Grenzbebauung in ihrer Nachbarschaft. Die These (kein Endlager wegen Ausstieg) ist ohnehin absurd, da es bereits Atommüll gibt. Die Frage war jetzt nur etwas mehr draufzupacken und dann auch mit mehr Einnahmen ein besseres Endlager bauen oder den derzeitigen Murks machen. Glaube nicht wir sind jetzt sicherer. Moderne Techniken würden auch weniger Müll produzieren.

vor 9 Stunden von Anja Terchova:

Das sehe ich anders, denn gerade in Deutschland wurde die Industrie gegenüber den Privathaushalten eh immer und überall bevorzugt. Egal ob das jetzt Niedrigzinspolitik welche Unternehmen billiges Geld gibt aber die Ersparnisse der Bürger aufzerrt ist, oder die Corona-Restriktionen wo es streng verboten war sich zu dritt oder viert im Garten zu treffen aber es völlig okay war in der vollen U-Bahn zur Arbeit zu fahren und dann in einer Halle mit 250 Leuten zu arbeiten. Oder wenn man sich die Leasing-Angebote für Autos für Unternehmen und Privatpersonen im Vergleich anschaut.

Die Privathaushalte sind eben auch auf Einnahmen angewiesen. Nicht jeder ist so reich, nicht arbeiten zu müssen und wünscht sich die Industrie inklusive Arbeitsplätze weg. Das ist kein entweder oder. Übrigens galten Bestimmungen auch für Firmen und Du kannst eine Anzeige machen, wenn diese nicht eingehalten wurden. Natürlich wäre es schöner ohne diese armen Menschen - hast schon recht. Die Industrie hat schon einige dreckige Produktionsbereich outgesourct in andere Länder.

vor 9 Stunden von Anja Terchova:

Ganz im Gegenteil, die Industrie abwürgen und eine Rezession verursachen, dürfte sich für viele Privathaushalte sogar finanziell lohnen! Denn wenn sie dann in Kurzarbeit geschickt werden sinkt zwar erstmal das Haushaltseinkommen, aber dafür würde auch schlagartig die Inflation gestoppt, vorallem Kraftstoffe, Sonstige Mobilität, Strom, Lebensmittel, etc. wieder billiger würden, wäre am Ende trotz geringerem Einkommen die Kaufkraft dennoch grösser.

ich glaube auch an den Weihnachtsmann... :narr: Öl ist ein Weltmarkt. Kurzarbeit und Rezession erhöhen die Staatsschulden.

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oktavian

Ich bin im Rahmen des Delisting der Centrotec dort eingestiegen mit einer ähnlichen These: Energieeffizienz = Wachstumsmarkt; Wandel vom Gas weg = Chance für ein flexibles Unternehmen. Die billigen Heizgeräte mit Öl/Strom sind keine nachhaltige Lösung. Im übrigen befinden sich in DE Gasspeicher. Würden diese für den Export in Nachbarländer gesperrt werden, würde das Gas vermutlich reichen. Hängt auch von Kamikaze Aktionen der Putin Regierung ab, welche die Glaubwürdigkeit ihrer Vertragstreue noch weiter reduzieren könnte, indem sie den Export einstellen.

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Cauchykriterium
vor 21 Minuten von oktavian:

Würden diese für den Export in Nachbarländer gesperrt werden, würde das Gas vermutlich reichen.

Wenn jeder an sich selber denkt, ist auch an alle gedacht. Nur für wie lange würde dann das Gas Deiner Meinung reichen?

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chirlu
vor 1 Minute von Cauchykriterium:

Wenn jeder an sich selber denkt, ist auch an alle gedacht. Nur für wie lange würde dann das Gas Deiner Meinung reichen?

 

So hoch wird der Verbrauch der Gemeinde Rehden sicher nicht sein. Das sollte schon ein paar Jahrzehnte reichen. :-*

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McScrooge
vor 12 Stunden von HalloAktie:

Gerade ist das Meinungsbild halt mal ein paar Monate etwas wackelig. Mich würde mal interessieren, wieviele von den "Wackelkandidaten/Wackelkandidatinnen" ein Endlager in ihrer Umgebung gutheißen würden, wenn sie wieder Atomkraft haben möchten. Wer A sagt, muss auch B sagen.

Darum kaufen wir ja auch jetzt bereits massiv AKW-Strom aus Frankreich und Tschechien.

 

Das Meinungsbild was hier immer vermittelt wird, ist arg ideologisch getrieben.

 

Deutschland will hier Vorreiter sein, nur es folgt niemand. Gut eigentlich, dass der Rest in Europa nicht durchdreht und uns dann notfalls versorgen kann :shit:

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dimido
vor 34 Minuten von McScrooge:

Darum kaufen wir ja auch jetzt bereits massiv AKW-Strom aus Frankreich und Tschechien.

wirklich? -> klick

Zitat

Deutschland hat im ersten Quartal 2022 wieder große Mengen an Strom ins Ausland geliefert.

Deutschland exportierte nun schon im fünften Monat in Folge per Saldo Strom nach Frankreich, nachdem über Jahre hinweg ein Stromimport aus Frankreich üblich war.

 

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ml20
vor 36 Minuten von McScrooge:

Darum kaufen wir ja auch jetzt bereits massiv AKW-Strom aus Frankreich und Tschechien.

Gerade liefern wir 830MW nach FR und 110MW nach CZ. (lt. https://app.electricitymap.org/zone/DE)

 

Und im laufenden Jahr gibt es einen Exportüberschuss in beide Länder. (https://www.energy-charts.info/charts/import_export/chart.htm?l=de&c=DE&year=2022&flow=physical_flows_de)

FR: 1,9TWh CZ: 1,4TWh

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