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Gast231208

Alternative Indexgewichtungen. Market-Cap, nein danke?

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

Aufbauend auf dem Extra-ETF-Artikel  https://de.extraetf.com/news/etf-news/alternative-indexgewichtungen-market-cap-nein-danke  

und dabei dem Zitat von Harry Markowitz “Diversification is the only free lunch in investing” folgend,

stelle ich mal die Frage, was ihr davon haltet den Aktienanteil anstatt mit einem ETF (= 100% Vanguard All World) mit folgenden im Artikel erwähnten 4 ETFs (Aufteilung gleichgewichtet) abzubilden:

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE00B3RBWM25,IE00BL25JL35,IE00B8GKDB10,IE00BP3QZD73 

 

- Vanguard FTSE All-World UCITS ETF - USD DIS ETF  WKN: A1JX52

- Xtrackers MSCI World Quality UCITS ETF - 1C USD ACC ETF  WKN: A1103D  

- Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF - USD DIS ETF  WKN: A1T8FV

- iShares Edge MSCI World Size Factor UCITS ETF - USD ACC ETF WKN: A12ATH 

 

Ich zitiere mal aus obigem Artikel:

Zitat

 

Wer irgendwelche Aktie kauft, fährt besser als mit dem Konzept der Marktkapitalisierung. Das ist vereinfacht gesagt das Ergebnis der sogenannten Affen-Studie. Dazu haben britische Wirtschaftswissenschaftler unter der Leitung von Andrew Clare, Professor an der Londoner Cass Business School, eine umfangreiche Simulation durchgeführt. ... . Jedes zufällig zusammengestellte Aktien-Portfolio steht für einen Affen, der die Titel schließlich auch nach dem Zufallsprinzip ausknobeln würde.

„Dies gab uns die Performance von zehn Millionen zufällig ausgewählten US-Aktienportfolios, die wir als Benchmark für die Überprüfung der Performance anderer Anlagestrategien verwenden konnten“, sagt Clare. Die Ergebnisse dürften ETF-Anbieter aufschrecken lassen. Denn die Untersuchung zeigt, dass fast jedes der zehn Millionen zufällig aufgebauten Portfolios den kapitalgewichteten, passiven Anlageansatz übertraf. Mit anderen Worten: Sie übertreffen ein Portfolio, das dem S&P 500 entspricht.

Kritisch sieht Clare, dass bei der Marktkapitalisierungsmethode einige wenige Unternehmen maßgeblich dominieren. Ein Blick auf die Top-10-Liste des MSCI World bzw. des MSCI ACWI zeigt das deutlich: Wenige Technologie-Unternehmen bestimmen, wo es lang geht. Die Fang-Aktien (Facebook, Amazon, Netflix und Google), dazu noch Microsoft dominieren. Davon hält Clare nichts.

Alternative Indexgewichtungen

Laut dem Londoner Professor sollten Anleger ihre Strategie überdenken, die zumeist auf genau solchen ETFs beruht. „Sie sollten diese Entscheidung wahrscheinlich überprüfen und andere Gewichtungsschemata in Betracht ziehen, wie zum Beispiel ETFs, die nach Fundamentaldaten gewichten (Anm. d. Redaktion: Umsatz, Bargeldumlauf, Dividenden), die jetzt allgemein verfügbar sind“, so Clare.  ...

 

Fazit

Die Affen-Studie zeigt, dass alternative Gewichtungen, also zufällig gewählte, jene nach Marktkapitalisierung fast immer übertreffen. Für Anleger, die diesen Erkenntnissen folgen möchten, bieten sich ETFs mit Fundamental- oder Dividenden-Gewichtung an. Solche Faktor-ETFs sind dabei oft nur etwas teurer als herkömmlich.

An Meinungen, Kommentaren und Alternativvorschlägen wäre ich interessiert

 

Danke im voraus

pille

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 14 Minuten von pillendreher:

....stelle ich mal die Frage, was ihr davon haltet den Aktenanteil anstatt mit einem ETF (= 100% Vanguard All World) mit folgenden im Artikel erwähnten 4 ETFs (Aufteilung gleichgewichtet) abzubilden:

- Vanguard FTSE All-World UCITS ETF - USD DIS ETF  WKN: A1JX52

- Xtrackers MSCI World Quality UCITS ETF - 1C USD ACC ETF  WKN: A1103D  

- Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF - USD DIS ETF  WKN: A1T8FV

- iShares Edge MSCI World Size Factor UCITS ETF - USD ACC ETF WKN: A12ATH 

Nichts!

Den A1JX52 musst Du natürlich weglassen, denn der ist schädlich, wie nunmehr wissenschaftlich nachgewiesen ist.

 

Besser man nimmt nur das Dividendending. Das fühlt sich dann auch wohliger an, wie sicherlich auch bereits wissenschaftlich nachgewiesen wurde.

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Euronensammler
· bearbeitet von Euronensammler

Ohne die Theorie weiter zu vertiefen, kann ich aus meiner Erfahrung berichten:

Ich halte es auf die Dauer nicht aus, wenn ich alternative Fonds nehme, die eine andere Art der Auswahl umsetzen und tief theoretisch begründet doch zumindest zeitweise eine Überrendite in Aussicht stellen, dann aber über Jahre hinweg dem simplen MSCI hinterherlaufen.

Ich hatte mal mehrere RAFI-ETFs und den DB Optimum Yield Rohstoff-ETF. Alle mit einer unwiderstehlich - auch hier im Forum - begründeten Aussicht, gut oder besser zu laufen, als die „üblichen“ ETFs.

Bei den RAFIs habe ich nach 3, 5 und 9 Jahren das Handtuch geworfen, bei den Rohstoffen nach 6 Jahren. Die Stärke, über mehr als eine Dekade dem Durchschnitt hinterherzulaufen habe ich nicht.

 

2022-11-23.jpg

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 44 Minuten von pillendreher:

Vanguard FTSE All-World UCITS ETF - USD DIS ETF  WKN: A1JX52

Wenn nach Marktkapitaliserung gewichten schlecht ist, müsste dieser ETF ja genau nicht dabei sein.

 

vor 44 Minuten von pillendreher:

Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF - USD DIS ETF  WKN: A1T8FV

Nachweislich ist die Dividende kein Ausschlag gebender Faktor zur Erklärung der Rendite eines Portfolios. Warum nicht Value direkt abbilden? z.b. MSCI World Value

 

vor 44 Minuten von pillendreher:

- iShares Edge MSCI World Size Factor UCITS ETF - USD ACC ETF WKN: A12ATH 

Warum nicht MSCI Word Small Cap? --> kleinere Firmen, geringerer Turnover

 

Ich bin der Meinung das Equal Weight Ansätze einfach zu einem großen Teil auf Zufall beruhen. Siehe z.b. World und USA im Vergleich:

image.png.01a5ebf66551c264fdefea2d9049c502.png

image.png.c1ba5c442c613272d967ae5a316414f7.png

--> auf den längsten Zeitraum läuft in der USA die Strategie besser, weltweit aber schlechter. 

 

Wenn ich von den Vorteilen einer marktkapitaliserten Gewichtung abweichen will, würde ich das in Einklang der Finanzwissenschaft machen: Value und Size. Und Size auch mit Small Caps direkt abbilden um keine Überschneidungen zu haben.

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Sapine

Den Gedanken habe ich schon länger. 25 % des eigenen Vermögens in wenigen Aktien gefällt mir nicht. Meiner Erinnerung nach war das früher nicht ganz so ausgeprägt im MSCI World. 

 

Mit meinem breit gestreuten Einzelaktienanteil (ohne FANG Aktien) aus dem Ewigkeitsdepot habe ich bereits seit der Finanzkrise eine Untergewichtung der Mode-Aktien. Auch ein vergleichsweise hoher Anteil an SC-Fonds wirkt in die gleiche Richtung.

 

Für mich ist aktuell der FTSE All World der Brot-und-Butter-Fonds (der MSCI ACWI ist fast genauso gut). Ein Anteil von über 50 % im Depot würde mich nicht nervös machen. Aber Beimischungen machen für mich absolut Sinn, um die starke Klumpenbildung abzumildern. Hier die Auswahl aus der ich mich aktuell für mein Depot und das meiner Schwester bediene, um eine etwas andere Gewichtung zu erzielen. Dabei akzeptiere ich auch eine Übergewichtung mancher Branchen und Faktoren. 

 

IE00B23LNQ02 Invesco FTSE RAFI All World 3000

NL0010408704 Vaneck equal weight sustainable    (leider umgestellt auf ESG)

IE00BYYHSQ67  iShares MSCI World Quality Dividend UCITS ETF    

LU0392496005 LYXOR S&P SMALLCAP 600 (früher) oder IE00BH3YZ803  Invesco S&P SmallCap 600 (jetzt)

LU0322253906 XTR.MSCI EUROPE SMALL CAP

IE00BSPLC413 SPDR MSCI USA Small Cap Value Weighted    (mit Value)

IE00BJ5JP329 iShares MSCI World Consumer Staples    (mit Basiskonsum)

IE00BJ5JNZ06 iShares MSCI World Health Care Sector ESG    (mit Gesundheit)

 

 

 

 

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Saek
1 minute ago, Bigwigster said:

Value und Size.

Warum nicht kombiniert, z.B. mit den SPDR SCV ETFs A12HU5 und A12HU7? (da ist auch etwas Profitability/Quality drin)

9 minutes ago, Euronensammler said:

Ich halte es auf die Dauer nicht aus, wenn ich alternative Fonds nehme, die eine andere Art der Auswahl umsetzen und tief theoretisch begründet doch zumindest zeitweise eine Überrendite in Aussicht stellen, dann aber über Jahre hinweg dem simplen MSCI hinterherlaufen.

Tracking error regret, ein wichtiger Punkt. :thumbsup:

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Sapine
vor 16 Minuten von Bigwigster:

Ich bin der Meinung das Equal Weight Ansätze einfach zu einem großen Teil auf Zufall beruhen. Siehe z.b. World und USA im Vergleich:

Du partizipierst nicht an den Erfolgen der großen Unternehmen beim einem Equal Weight Ansatz. Das kann man natürlich auch Zufall nennen. Wo ich für mich das größere Problem sehe ist die Kostenseite. Es müssen deutlich mehr Umschichtungen gemacht werden und die Verwaltung ist auch noch teurer. Ich schätze, für Transaktions- und höhere Verwaltungskosten gehen jedes Jahr rund 0,3 % drauf. 

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finisher
vor 12 Minuten von Bigwigster:

Wenn ich von den Vorteilen einer marktkapitaliserten Gewichtung abweichen will, würde ich das in Einklang der Finanzwissenschaft machen: 

Wobei die Ergebnisse der "Finanzwissenschaft" nur auf Backtests basieren. In einem komplexen adaptiven System sind Backtests wertlos.

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Schwachzocker
Zitat

 

- Vanguard FTSE All-World UCITS ETF - USD DIS ETF  WKN: A1JX52

- Xtrackers MSCI World Quality UCITS ETF - 1C USD ACC ETF  WKN: A1103D  

- Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF - USD DIS ETF  WKN: A1T8FV

- iShares Edge MSCI World Size Factor UCITS ETF - USD ACC ETF WKN: A12ATH 

 

Bisher hätte es nicht funktioniert, außer im aktuellen Jahr.

 

image.thumb.png.e5561dbe469a2dda13b183430f46cbb8.png

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Bigwigster
vor 34 Minuten von finisher:

Wobei die Ergebnisse der "Finanzwissenschaft" nur auf Backtests basieren. In einem komplexen adaptiven System sind Backtests wertlos.

Das ist nicht richtig. Auch in Out of Sample Reihen konnten die Rendite mit Hilfe der vorher erarbeitenden Faktormodelle erklärt werden.

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Johannes34567
· bearbeitet von Johannes34567
vor 43 Minuten von Sapine:

Meiner Erinnerung nach war das früher nicht ganz so ausgeprägt im MSCI World. 

Doch war es: 

 

vor 1 Stunde von pillendreher:

Die Affen-Studie zeigt, dass alternative Gewichtungen, also zufällig gewählte, jene nach Marktkapitalisierung fast immer übertreffen. Für Anleger, die diesen Erkenntnissen folgen möchten, bieten sich ETFs mit Fundamental- oder Dividenden-Gewichtung an.

Diese Schlussfolgerung macht überhaupt keinen Sinn. Alles was von MCap abweicht müsste sich anbieten, nicht nur Fundamental- oder Dividenden-Gewichtung.

 

Hier außerdem das Ergebnis der Studie, die sowieso wenig aussagekräftig ist - es handelt sich ausschließlich um US-Stocks von 1968 bis 2011:

Dazu lassen sich Return Unterschiede eh durch Faktor Exposure erklären. 

image.png.9304e724ba6e3d355ba8e82f9c015bd8.png

 

 

 

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finisher

Hier noch eine Slideshow zur Studie:

https://www.bayes.city.ac.uk/__data/assets/pdf_file/0009/353844/Monkey-presentation-Prof-Andrew-Clare.pdf

Ich persönlich würde wegen so einer Studie keine Sekunde darüber nachdenken von der Marktkapitalisierung abzuweichen, weil
„Der Feind eines guten Plans ist der Traum von einem perfekten Plan.“  Carl von Clausewitz

 

Ein Index nach Marktkapitalisierung ist einfach und gut genug.
Was Experten über "Einfachheit" sagen: https://www.bogleheads.org/forum/viewtopic.php?t=156505

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Wir wissen, dass im CAPM-Paralleluniversum das Marktportfolio das Tangentialportfolio ist - und damit auch das Portfolio mit der höchsten Sharpe-Ratio. Deshalb ist im CAPM-Universum die Maxime für den risikoreichen Anlageteil: maximale Diversifizierung über alle Anlageklassen - und zwar nach Marktkapitalisierung.

 

In unserer Welt ist einiges anders. Insbesondere gelten die Voraussetzungen des CAPM-Modells nur teilweise. Bei uns ist das Marktportfolio leider nicht das Tangentialportfolio. Trotzdem ist Diversifizierung im Prinzip richtig - aber es gibt Grenzen. Und auch die bestmögliche Gewichtung ist unklar. Sehr wahrscheinlich gibt es bessere Gewichtungen als Marktkapitalisierung. Aber ich habe noch niemanden getroffen, der eine wirklich bessere Gewichtung nennen und schlüssig begründen kann. Prof. Weber verwendet BIP-Gewichtung für den ARERO. Er nennt ein paar Gründe dafür - aber auch er kann nicht beweisen, dass BIP-Gewichtung besser ist, als eine Gewichtung nach Marktkapitalisierung. Das gibt er auch offen zu.

 

Von daher bin ich höchst skeptisch gegenüber der Aussage, dass eine Studie gezeigt haben soll, dass andere Gewichtungen fast durchweg besser seien, als eine Gewichtung nach Marktkapitalisierung. Was ich glauben und erwarten würde: 50% der gewählten Gewichtungen ist besser. Aber fast alle? Nö, glaube ich nicht.

 

vor 54 Minuten von finisher:

Ich persönlich würde wegen so einer Studie keine Sekunde darüber nachdenken von der Marktkapitalisierung abzuweichen, weil

„Der Feind eines guten Plans ist der Traum von einem perfekten Plan.“  Carl von Clausewitz

 

Sehe ich auch so. Vor allen Dinge sehe ich, dass es unglaublich schwierig ist, überhaupt den Marktdurchschnitt zu erreichen. Wir Privatanleger machen viele Fehler - und das drückt unsere Ergebnisse vom Marktdurchschnitt weg nach unten. Im Mittel kostet jeder Fehler Rendite!

 

Deshalb ist es besser, mit einem hinreichend guten Plan (Marktkapitalisierung) zu arbeiten und nach Möglichkeit alle Fehler zu vermeiden - als nach einer besseren Gewichtung zu suchen, und dabei so viele Fehler zu machen, dass die Begleitschaden viel größer sind, als ein möglicher Gewinn.

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Nachdenklich
vor 5 Stunden von pillendreher:

An Meinungen, Kommentaren und Alternativvorschlägen wäre ich interessiert

Du magst recht haben, ich zweifle die Weisheit einer Gewichtung nach Marktkapitalisierung auch an .... 

....  aber nach der hier wohl mehrheitlich vertretenen Lehre ist schon deine Frage Häresie.

 

 

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stagflation
vor 1 Minute von Nachdenklich:

Du magst recht haben, ich zweifle die Weisheit einer Gewichtung nach Marktkapitalisierung auch an .... 

....  aber nach der hier wohl mehrheitlich vertretenen Lehre ist schon deine Frage Häresie.

 

Wie kommst Du darauf? Ich habe doch oben geschrieben:

Zitat

Sehr wahrscheinlich gibt es bessere Gewichtungen als Marktkapitalisierung

 

Ich habe aber auch geschrieben:

Zitat

Aber ich habe noch niemanden getroffen, der eine wirklich bessere Gewichtung nennen und schlüssig begründen kann.

 

Das ist ein großer Unterschied!

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Nachdenklich
vor 1 Minute von stagflation:

Wie kommst Du darauf? Ich habe doch oben geschrieben:

Ich habe auch nicht speziell an Dich und diesen Beitrag gedacht.

Das Thema hatten wir im Forum ja schon öfter und mir scheint es so, als wären doch diejenigen, die die Marktkapitalisierung für die beste Lösung halten, die deutliche (und dann oft sehr selbstsichere) Mehrheit derjenigen, die aktiv schreiben. 

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Gast231208

Danke an alle die hier ihre Gedanken eingebracht haben. :thumbsup:

 

Zur Klarstellung: 

Der von mir zitierte Artikel ist nicht meine Überzeugung.

Nur - wenn man nur Sichtweisen akzeptiert, die in sein eigenes Weltbild passen, dann blendet man (vielleicht) andere gute Optionen aus, die außerhalb der eigenen Filterblase liegen. Daher wollte ich die Diskussion hier anstoßen, weil ich einfach neugierig bin.

 

Den Vorteil im Aktienanteil eines Depots nicht nur auf Marktkapitalisierung zu setzen, sondern andere Strategien/Gewichtungen/Faktoren hinzunehmen, sehe ich in dem Diversifikationseffekt.

Wahrscheinlich wird man langfristig durch die Abweichung von der Marktkapitalisierung eine etwas geringere Rendite (Grund: höhere Gebühren, Rebalancingkosten und Steuern) erzielen, das Depot wird aber weniger schwanken, was gerade in der Entnahmephase (mit einer begrenzten Restlebensdauer) nicht zu vernachlässigen ist.

 

Was ich aber auch sehe: wenn irgendwann mal das Depot steht, dann sollte man seinen Plan durchziehen und nicht ständig verschlimmbessern.

Es ist sehr schwierig für einen wissbegierigen Menschen, sich aus der Fülle der Möglichkeiten, auf ganz wenig zu beschränken.

Aber darauf kommt es an - das ist der Schlüssel für den langfristigen Erfolg.

 

Fazit: Ich werde mir die Beiträge in Ruhe anschauen und dann eine Meinung bilden.

 

 

 

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Euronensammler

Das Problem ist, dass neue Konzepte sich bzw. den Anleger durch Performance überzeugen müssen. Mich hatte der Versuch mit den RAFI-Fonds, wie oben beschrieben, nicht überzeugt. Auch der vor vielen Jahren berühmte Lingohr-Systematic mit seinem Computerprogrämmchen "CHICO" ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Man könnte es noch mit einem Stockpicking a-la Levermann versuchen und aus dem Regelwerk einen Index definieren um einen ETF zu haben.

Aber Alles muss beweisen, dass es nicht nur wieder eine neue Sau ist, dei durchs Dorf getrieben wird.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

Danke @Sapine für deinen Beitrag, den ich deshalb noch mal hervorheben möchte, weil ich mich ihr gegenüber etwas daneben benommen habe.

Auch Männer haben halt manchmal miese Tage. :rolleyes: 

Gerade die Konzentration in einige wenige Aktien bereitet mir auch "Bauchschmerzen" bei der Marktkapitalisierung - rational hin oder her.

 

vor 5 Stunden von Sapine:

Den Gedanken habe ich schon länger. 25 % des eigenen Vermögens in wenigen Aktien gefällt mir nicht. Meiner Erinnerung nach war das früher nicht ganz so ausgeprägt im MSCI World. 

 

Mit meinem breit gestreuten Einzelaktienanteil (ohne FANG Aktien) aus dem Ewigkeitsdepot habe ich bereits seit der Finanzkrise eine Untergewichtung der Mode-Aktien. Auch ein vergleichsweise hoher Anteil an SC-Fonds wirkt in die gleiche Richtung. ...

 

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stagflation

Diversifikation bringt bei Aktien tatsächlich etwas, weil eins plus eins nicht zwei, sondern drei ist. Man bekommt nicht einfach nur den Mittelwert, sondern einen zusätzlichen Mehrwert: ein geringeres Risiko.

 

Das ist so, als wenn man Salzsäure und konzentrierte Salpetersäure im Verhältnis 3 zu 1 mischt. Man bekommt nicht nur eine Mischung - sondern Königswasser. Dieses Mischprodukt kann tatsächlich Gold auflösen. Es ist also mehr, als die Summe der Ausgangsprodukte.

 

Wenn man zwei verschiedene Gewichtungen mischt, bekommt man aber nur eine andere Gewichtung. Weitere Vorteile gibt es nicht. Insofern bedeutet Diversifikation hier etwas anderes als bei Aktien.

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PKW
Zitat

Denn die Untersuchung zeigt, dass fast jedes der zehn Millionen zufällig aufgebauten Portfolios den kapitalgewichteten, passiven Anlageansatz übertraf.

Das möchte ich auch gerne.
Gibt es eine Anleitung, welche Randbedingungen einzuhalten sind?

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Euronensammler
vor 39 Minuten von pillendreher:

Gerade die Konzentration in einige wenige Aktien bereitet mir auch "Bauchschmerzen" bei der Marktkapitalisierung - rational hin oder her.

 

vor 6 Stunden von Sapine:

Den Gedanken habe ich schon länger. 25 % des eigenen Vermögens in wenigen Aktien gefällt mir nicht. Meiner Erinnerung nach war das früher nicht ganz so ausgeprägt im MSCI World. 

 

Mit meinem breit gestreuten Einzelaktienanteil (ohne FANG Aktien) aus dem Ewigkeitsdepot habe ich bereits seit der Finanzkrise eine Untergewichtung der Mode-Aktien. Auch ein vergleichsweise hoher Anteil an SC-Fonds wirkt in die gleiche Richtung. ...

 

Wahrscheinlich wächst das Unbehagen nicht nur bei euch beiden. Da wundert es mich, dass noch kein Anbieter einen "MSCI World ex Top 10" herausgebracht hat. Könnte man sowas mit irgendwelchen MINI-Shorts o.ä. bauen?

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Sapine
vor 58 Minuten von pillendreher:

Auch Männer haben halt manchmal miese Tage. :rolleyes: 

:prost:

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 22 Minuten von Euronensammler:

Da wundert es mich, dass noch kein Anbieter einen "MSCI World ex Top 10" herausgebracht hat.

 

Das wäre in der Tat interessant. Noch besser wäre ein All-World capped 0.5% - also ein normaler All-World, in dem kein Unternehmen einen höheren Anteil als 0.5% haben darf.

 

Hier die 6 größten Positionen im Vanguard FTSE All-World:

 

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Meines Erachtens sind die AMATA Aktien deutlich zu stark vertreten. Das sind 12%!

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Schwachzocker
vor 2 Stunden von Nachdenklich:

Ich habe auch nicht speziell an Dich und diesen Beitrag gedacht.

Das Thema hatten wir im Forum ja schon öfter und mir scheint es so, als wären doch diejenigen, die die Marktkapitalisierung für die beste Lösung halten, die deutliche (und dann oft sehr selbstsichere) Mehrheit derjenigen, die aktiv schreiben. 

Das kommt, weil Du die Meinung der anderen nicht begriffen hast.

Die Marktkapitalisierung wird gerade nicht für die beste Lösung gehalten, sondern für die durchschnittliche.

 

vor 16 Minuten von stagflation:

Hier die 6 größten Positionen im Vanguard FTSE All-World:

 

image.png.036f0444985376c6d80cae2a25ad9f49.png

Meines Erachtens sind die AMATA Aktien deutlich zu stark vertreten. Das sind 12%!

Und wie gelangt man zu solch einer Meinung, wenn der Rest der Welt offenbar eine andere Meinung hat?

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