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reko

Kernenergie

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missionE
Posted
Am 13.9.2024 um 06:29 von CorMaguire:

a, das weiß ich.

 

224.000 Tonnen * 0,02 * 37 = 165.760 Tonnen

oder

455.000 Tonnen * 0,01 * 37 = 168.350 Tonnen.

radioaktiver Abfall.

Ich korrigiere. Ich beziehe mich natürlich auf die "kritischen" radioaktiven Reststoffe, für die ein Endlager gesucht wird und der seine Strahlung nicht innert überschaubaren Zeiträumen abbaut und der im übrigen auch nicht besonders geschützt, sondern einfach in Betonfässern gelagert werden ohne besondere Sicherheitsvorkehrungen.

"Der Anteil hochradioaktiver Abfälle am Gesamtvolumen der radioaktiven Abfälle in Deutschland beträgt rund 5 Prozent – sie enthalten jedoch rund 99 Prozent der gesamten Radioaktivität aller Abfälle."

image.thumb.png.00a24f50c603c2300e48536fc5261b8b.png

 

Die normalen "sonstigen" radioaktiven Abfälle sind wie jeder radioaktiver Abfall selbstreinigend (d.h. sie verlieren Ihre Strahlung und Gefährlichkeit mit der Zeit). Bei den sonstigen radioaktiven Abfällen geht das recht fix und sie verlieren Ihre eh schon schwache Radioaktivität recht schnell. Daher sprechen eigentlich alle nur über die 1

 

Aber auch für die kleinen, gelben Fässchen, deren Inhalt in kurzer Zeit völlig ungefährlicher wird wegen der kurzen Halbwertszeiten empfiehlt sich ein Vergleich mit anderen Gefahrstoffen und es eröffnet sich ein Bild des Schreckens:

 

Anders sieht es hingegen bei Chemikalien:

"Dort unten ruhen mehr als 2,7 Millionen Tonnen „gefährlicher Abfälle“: Stoffe, die so stark mit Giften belastet sind, dass sie tief unter der Erde begraben werden. Und täglich werden es um die 300 Tonnen mehr. Hier landet Sondermüll aus ganz Europa. Was die Menschheit heute an Giftmüll produziert, ist beträchtlich: Weltweit geht es um 400 Millionen Tonnen. Allein in Deutschland sind es mindestens 18 Millionen Tonnen. 

 

Während beim Atommüll die Strahlung mit der Zeit abklingt, verändern sich Gifte niemals. Für Atommüll-Endlager wird derzeit eine Million Jahre Sicherheit gefordert. Bei chemotoxischen Abfällen dagegen gibt es solche Vorgaben nicht, erläutert Stefan Alt vom Öko-Institut Darmstadt:
Einen Zeitraum festzulegen, über den ein Beweis geführt werden muss, ist für chemisch-toxische Abfälle weder möglich, noch sinnvoll, weil sich die Eigenschaften dieser Abfälle über den Zeitraum nicht verändern, und insofern, ja, die Konsequenz meines Handelns, indem ich diese Abfälle irgendwann einmal ja erzeugt und dann auch endgelagert habe, sich dadurch nicht ändern.“

https://www.deutschlandfunk.de/im-fegefeuer-der-konsumgesellschaft-102.html

 

Über die Gefährlichkeit von Chemikalien braucht man kaum zu sprechen: Jüngst gingen die PFAS durch die Literatur.

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pfas-chemikalien-deutschland-101.html

PFAS – Wie umgehen mit gefährlichen Ewigkeits-Chemikalien?

Jeder Mensch hat sie inzwischen im Blut: industriell hergestellte Stoffe mit dem Kürzel PFAS. 

 

Mit Radioaktivität ist das anders. A) vergeht sie, zum Großteil sogar recht schnell und B) wird im Westen acht gegeben. Das ist bei der Chemie wie unzählige Bericht zeigen leider ganz anders. Es gibt daher unzählbar viel mehr Chemie Tote als KKW Tote.

 

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missionE
Posted · Edited by missionE
Am 13.9.2024 um 07:42 von Cepha:

Würdest Du Deutschland mit 85% AKW Strom versorgen statt mit 85% Solar- und Windstrom (beide brauchen Gas als Ergänzung und unter der Annahme, dass man bei den AKW das Kühlproblem mit Flüssen im Klimawanel gelöst bekommt), dann braucht es bei angenommen 1000TWh/a an Verbrauch somit 850TWh/a an Erzeugung und bei angenommen 10 TWh pro Block, dann 85 AKW Blöcke in Deutschland.

 

Jdes davon mit Baukosten von heute 20(?) Mrd Euro pro Block und Entsorgungskosten

Man bräuchte aber dennoch kaum mehr Standorte, weil man die alle schon hätte und wenn es mal ein Entsorgungssystem gäbe wie in Finnland, wäre das dann auch kein Akt mehr wie bei der Chemie, die uns anders als Radioaktivtät tatsächlich ewig erhalten bleibt.

 

Ich möchte den optimalen Strommix und der bedeutet sowohl für Wind & Solar & KKW Strom maximale Auslastung pro Anlage, möglichst wenig Flächenverbrauch, Naturschutz und günstige Strompreise.  Bei den KKWs zählt daher auch die Doppelnutzung für Industrie- und Fernwärme  zum Teil schon in China. Dann brauch man am Ende ggf. sogar wieder weniger, da man auch noch thermische Energie nutzen kann. Da steckt zusätzliches Potential drinn wie bei den Gas- und Wärmekraftwerken.

Am 13.9.2024 um 07:42 von Cepha:

Jdes davon mit Baukosten von heute 20(?) Mrd Euro pro Block 

Woher kommen denn die Zahlen?......der Chinese hilft. Dort kostet ein Block aktuell um die 2,7 Mrd. EUR. Für 11 neue sind ca. 30 Mrd. EUR veranschlagt. Wenn Du dort gleich 85 neue bestellst, dann machen die Dir das für 2,5 Mrd. EUR + 5 Jahre Brennstoff und betriebliche Einarbeitung kostenlos :-).

"Das Regime in Peking hat elf neue Kernkraftwerke genehmigt. Damit verbunden sind Investitionen von umgerechnet knapp 30 Milliarden Euro. Der Ausbau schreitet zügig voran. Die Atomkraftwerke sind deutlich billiger als in Europa."

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-nachhaltigkeit/china-setzt-auf-atomkraft-elf-weitere-reaktoren-genehmigt-19931150.html

 

Das kennen wir doch woher? Richtig von Wind & Solar. Ohne die Chinesen geht bei Wind & Solar nichts.

 

Dennoch wären auch in Europa die Kosten deutlich niedriger, wie die Konvoi Verfahren der dt. KKWs schon bewiesen hatten. In Europa ist die Politik verzagt und das lastet auf der Industrie (ist doch dasselbe mit E-Auto ja, nein, doch, ach doch nicht; Chemieindustrie usw.), am Ende kann man so nicht mehr günstig bauen. Würde man KKWs wieder pushen wie Wind & Solar.

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CorMaguire
Posted
vor 30 Minuten von missionE:

Ich korrigiere. ....

Das ist schön.

vor 30 Minuten von missionE:

.... Anders sieht es hingegen bei Chemikalien:.... Mit Radioaktivität ist das anders. A) vergeht sie, zum Großteil sogar recht schnell und B) wird im Westen acht gegeben. Das ist bei der Chemie wie unzählige Bericht zeigen leider ganz anders. Es gibt daher unzählbar viel mehr Chemie Tote als KKW Tote. ...

Ja Chemiestoffe und deren Müll ist ein großes Problem. Hat aber nix mit Atommüll zu tun. Denn einerseits baut man ein AKW nicht nur mit Lehm und Stroh und wenn man welche hat ersetzen die nicht alle Chemieprodukte.

Ist also imo als Argument irgendwas zwischen Nebelkerze und Whataboutism.

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missionE
Posted
vor 43 Minuten von CorMaguire:

Hat aber nix mit Atommüll zu tun. Denn einerseits baut man ein AKW nicht nur mit Lehm und Stroh und wenn man welche hat ersetzen die nicht alle Chemieprodukte.

Ist also imo als Argument irgendwas zwischen Nebelkerze und Whataboutism.

na ja, das Problem der atomaren Reststoffe löst sich halt selbst auf und das Müllproblem der Chemie bleibt auf ewig. Das ist schon ein qualitativer Unterschied. Zumal die Gefährlichkeit atomarer Reststoffe jährlich abnimmt. Außerdem ging es um die Mengen und die sind bei KKWs nachweislich im Vergleich zu sonstigen Müllproblemen verschwindend gering.

 

Wo siehst Du denn das Problem atomarer Reststoffe? Der kritische Anteil ist im Vergleich zu sonstigen Müllproblemen verschwindend gering (das berühmte Staubkorn), die Stoffe bauen sich auch noch selbst ab und sie liegen ein paar hundert Meter unter der Erde d.h. sie verursachen keine langfristigen Kosten (Was sogar die Grünen zugeben), da die Endlager abgeschlossen werden. 

 

Ein KKW wird extrem ressourcensparend aus Beton und Stahl gebaut (aber viel, viel geringere Mengen als die Fantastilliarden Tonnen Beton und Stahl bei Windrädern gleicher Terrawattausbeute), weil es die höchste Energieausbeute pro verbautem Material hat. Das zweifelt niemand an. Zudem ist der größte Teil der KKWs recyclebar und zu 99% unproblematisch und nur 1% (wovon wieder nur 5% kritisch sind) muss wirklich entsorgt werden. Solche hervorragenden Werte bekommst Du sonst so gut wie nirgendwo in der Energiewirtschaft. 

Das KKW ist also schon heute zu 99% gelebte Kreislaufwirtschaft und durch Wiederaufbereitung bis hin zur Wiedernutzung der Reststoffe wäre da noch mehr drinn.

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CorMaguire
Posted · Edited by CorMaguire
Am 13.9.2024 um 07:42 von Cepha:

....Jdes davon mit Baukosten von heute 20(?) Mrd Euro ....

Dafür kriegt man vielleicht ein Fusionskraftwerk ... --> Alternativlos --> https://alternativlos.org/51/

ab 1:59:26 Wieviel Kohle muss Habeck locker machen?

 

Ware imo besser als Intel 10 Mrd für alten Kram zu geben.

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HalloAktie
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Die einzige gelebte Kreislaufwirtschaft sind gewisse Posts hier. Wer meint, die tausenden Tonnen (ich musste mich hier nicht korrigieren) schwach- und mittelradioaktiv strahlender Bauschutt pro AKW seien kein Problem, kann ja gerne mal in der eigenen Gemeinde ein Bürgerbegehren für die Errichtung eines entsprechenden Endlagers im eigenen Garten starten. Gerne auch weiterhin das Grundwasser trinken und die selbst angebauten Tomaten aus dem Garten essen. Und dann aus dem Hospiz berichten, wie sehr der Müll kein Problem ist. Wie kann man nur solch einen Schwachsinn schreiben?

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reko
Posted · Edited by reko
vor 9 Stunden von HalloAktie:

schwach- und mittelradioaktiv strahlender Bauschutt

.. ist nicht problematischer als anderer Sondermüll. Die Radiaktivität bestrahlter Baustoffe nimmt relativ schnell ab. Strahlend sind nur die in den Baustoffen enthaltene aktivierten Spurenstoffe. Wieviel Probleme man hinterher mit der Entsorgung bekommt hängt davon ab wie rein die verwendeten Baustoffe sind.

Chemischer Sondermüll, entsorgte Solaranlagen oder z.B. Asbest bleiben sehr viel länger gefährlich. Die Furcht vor schwacher Radioaktivität ist irrational übersteigert. Wir sind permanent kosmischer Strahlung und natürlicher Radioaktivität z.B. Radon mit ähnlicher Gefährlichkeit ausgesetzt. 

 

Problematisch sind nur die langlebigen radioaktiven Actiniden in den abgebrannten Brennelementen und deren Lebensdauer kann man in Wasteburnern um Größenordnungen verringern. Der Atommüll muß dann nur noch Jahrhunderte überwacht werden und die Restwärme kann dabei genutzt werden.

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fancY
Posted · Edited by fancY

Quissfrage: Was passt nicht in die Reihe, weil die Entsorgung bzw. das Recycling unkritisch ist?

 

a.) schwach- und mittelradioaktiv strahlender Bauschutt

b.) chemischer Sondermüll

c.) entsorgte Solaranlagen

d.) Asbest

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StE
Posted
vor 4 Minuten von reko:

Wir sind permanent kosmischer Strahlung und natürlicher Radioaktivität z.B. Radon mit ähnlicher Gefährlichkeit ausgesetzt.

Oder Bananen, weil Kalium 40. Oder neben einer Person schlafen, die jede Menge Kalium "intus" hat, das auch strahlt. Zigaretten wegen der stärker als normalen Neigung der Tabakpflanze, Polonium 210 und andere Schwermetalle anzureichern.

 

Das Thema Kernkraft ist in Deutschland trotzdem durch glaube ich, weil die öffentliche Meinung durch Jahrzehnte grüner Ideologie und wahrscheinlich hunderter Millionen PR-Geld aus feindlichen weil konkurrierender Industrien (Gas aus Russland, Kohle aus Polen) schwerst kontaminiert ist. Bis dann wegen der hohen Energiepreise das Mineralwasser 2 Euro der Liter beim Discounter kostet und der eigene Job weg ist. Verlagert ins verständigere Ausland.

 

Selbiges beim CO2-Voodoo. Übrigens neues Paper mit seriöserem best-fit des Klimas, als ich es bisher kannte: https://www.mdpi.com/2673-7418/4/3/17 Ergebnis ist, daß Klimaänderungen von Albedoänderungen herrühren, speziell Wolken. Und der Rest erklärt sich aus Schwankungen des Energie-Outputs unseres Zentralgestirns. "Our analysis revealed that the observed decrease of planetary albedo along with reported variations of the Total Solar Irradiance (TSI) explain 100% of the global warming trend and 83% of the GSAT interannual variability as documented by six satellite- and ground-based monitoring systems over the past 24 years."

 

Halt du sie dumm, ich halt sie arm, sagte der Fürst zum Bischof.

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missionE
Posted · Edited by missionE
vor 9 Stunden von HalloAktie:

Wer meint, die tausenden Tonnen (ich musste mich hier nicht korrigieren) schwach- und mittelradioaktiv strahlender Bauschutt pro AKW seien kein Problem, kann ja gerne mal in der eigenen Gemeinde ein Bürgerbegehren für die Errichtung eines entsprechenden Endlagers

Die Suche ist ja eher ein psychisches und Intelligenzproblem. Gut zu Wissen für die Forenkollegen: Schwachradioaktive Abfälle erfordern weder in Handhabung noch Transport eine Abschirmung. Die kannst Du mit dem Hänger transportieren.

Ferner gut zu wissen: Niemand sucht für schwach- und mittelradioaktiven Schrott Endlager, weil es dafür bereits ein Endlager gibt, das 2026 / 27 fertig gebaut ist nämlich den Schacht Konrad. Die

 

Sicherlich ebenso gut zu wissen: Kohlekraftwerk lassen heute schon mehr Strahlen in Dtl. abregnen als KKWs und deren Schrott es je konnten. Vor allem die Mengen sind ganz andere Dimensionen.

Der BUND zu Strahlungsquellen:

"Prof. Dr. Günter Henze bestätigt, dass die radioaktiven Emissionen von Kohlekraftwerken ein bis zwei Größenordnungen größer seien als die von Atomkraftwerken. Amerikanische Wissenschaftler errechneten, dass ein 1.000 MW Kohlekraftwerk jährlich bis zu 5,2 t/a Uran (davon 34 kg Uran-235) und 12,8 t/a Thorium freisetzen würde. Insgesamt sei die durch Kohlekraftwerke freigesetzte Strahlung mehr als drei Mal höher als von Atomkraftwerken gleicher Leistung."

 

...... die Aktivitätskonzentrationen im Umfeld eines Braunkohle-Kraftwerks untersucht. Bodenproben an 81 verschiedenen Punkten ergaben Aktivitätskonzentrationen der Radionuklide Uran-238, Radium-226, Thorium-232, Cäsium-137 und Kalium-40, die um das bis zu Fünffache über dem Durchschnitt lagen."

https://www.bund-nrw.de/fileadmin/nrw/dokumente/braunkohle/2008_11_BUNDhintergrund_Radioaktivitaet_aus_Kohlekraftwerken.pdf

 

Aber schön, dass die Foristen sich in NRW und Ostdeutschland von Kohlekraftwerken die Birne verstrahlen lassen und sich um sicher verpackte Reststoffe der KKWs sorgen. Wie heißt es so schön: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Das gilt wohl auch für KKWs, weil sie so sehr im Fokus stehen und an die Ur-Ängste der Menschen gehen, da Strahlung nicht sichtbar ist. Verschließt man radioaktive Reststoffe bestmöglich und schließt sie hunderte Meter unter Tage, ist das eine Katastrophe und eine "Hochrisikotechnologie".  Lässt man hingegen radioaktive Asche aus Kohlekraftwerken Jahrzehnte über die Menschen regnen (mit im übrigen abertausenden Toten durch Luftverpestung), ist die Strahlung ok und man verlängert lieber nochmal die Laufzeiten anstatt dringend notwendige Ausstiege vorzuziehen:dumb:.

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reko
Posted · Edited by reko
vor 12 Stunden von StE:

Oder Bananen, weil Kalium 40. Oder neben einer Person schlafen, die jede Menge Kalium "intus" hat, das auch strahlt. Zigaretten wegen der stärker als normalen Neigung der Tabakpflanze, Polonium 210 und andere Schwermetalle anzureichern.

Radon im Keller und die Strahlenbelastung bei Flugreisen sind eindeutig belastender als ein Kernkraftwerk in der Nachbarschaft.

Die Kohlekraftwerke die jetzt mehr und länger laufen setzen sehr viel mehr Radioaktivität frei als die abgeschalteten Kernkraftwerke. Die Asche aus den Kohlekraftwerken ist stärker radioaktiv als der Atommeilerbauschutt.

vor 12 Stunden von StE:

Das Thema Kernkraft ist in Deutschland trotzdem durch glaube ich

Ja - ist jetzt nicht mehr zu ändern. Dieser Thread beschäftigt sich aber mit Kernenergie außerhalb Deutschlands.

 

"Solaranlagen gelten in Deutschland als Sonderabfall", sie können Blei und Cadmium enthalten.. Über Recycling wird viel gesprochen aber kaum etwas getan (kostet eben sehr viel und wenn dann wäre es nur downcycling). Bisher landen die Module auf der Deponie. Bei der Produktion und den Rohstoffen wurden große Mengen Schadstoffe frei.

duh.de/projekte/pv-recycling

210310_Weißbuch_Kreislaufwirtschaft_Solarmodule_stärken_DEU_FINAL.pdf

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fancY
Posted · Edited by fancY
vor 11 Stunden von reko:

"Solaranlagen gelten in Deutschland als Sonderabfall", sie können Blei und Cadmium enthalten.. Über Recycling wird viel gesprochen aber kaum etwas getan (kostet eben sehr viel und wenn dann wäre es nur downcycling). Bisher landen die Module auf der Deponie.

Die Recyclingquote bei PV ist mindestens 80% (Alu + Glas).

Wie den ausgedienten Fernseher oder andere elektrische Haushaltsgeräte können PV-Panels kostenlos beim kommunalen Wertstoffhof (nicht jeden) abgeben werden. Dort werden sie von Recyclingunternehmen abgeholt.

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reko
Posted · Edited by reko

Man nehme eine Tonne Problemabfall und 9 Tonnen Glas und Aluminium und schon hat man potentiell 90% Recyclingquote und ein gutes Gewissen - auch wenn man es auf die Deponie kippt. Man müßte alles erst wieder sauber trennen. Die Recyclingverfahren dazu sind erst im Experimentierstadium. Das macht man bei Akkus ähnlich. Man kann im Wertstoffhof auch Gifte kostenlos abgeben - trotzdem bleibt es Sonderabfall.

 

Die Energie beim Glas und Aluminium schmelzen bekommt man nicht zurück.

Eine gigantische Recyclinglücke tut sich auf

Zitat

Den größten Berg an ausgedienten Solarzellen erwarten die Fachleute in China, gefolgt von den USA, Japan und Indien. Deutschland landet in deren Solar-Müllberg-Ranking immerhin auf Platz fünf. Zehn Jahre später, schätzt die Internationale Energieagentur IEA, dürften weltweit bis zu 80 Millionen Tonnen an Altmodulen anfallen.

..

Kein Plan für den Solar-Müllberg

  1. Jährlich landen in Deutschland knapp 10 000 Tonnen ausgedienter Solarmodule auf den Recyclinghöfen. Ab 2029 werden jedes Jahr 400 000 bis eine Million Tonnen dazukommen.
  2. Recyclingpläne entwickeln sich trotz des vorhersehbaren Müllbergs äußerst langsam – auch wegen mangelnder Vorgaben.
  3. Erste Forschungsansätze zeigen, wie sich die widerstandsfähigen Zellen in ihre Bestandteile zerlegen lassen. Bis zur Marktreife ist der Weg jedoch noch weit.

..

diese müssen nach der Richtlinie WEEE (Waste of Electrical and Electronic Equipment) behandelt werden. Andererseits sind die Anforderungen bisher ziemlich einfach zu erfüllen. .. Der Rest aus Silizium, Silber, Zinn, Blei und den Kunststofffolien landet meist auf der Deponie oder in der Verbrennung.

 

Auch über 90% des Bauschutts und Schrotts eines Kernkraftwerks sind nicht radioaktiv und potentiell recycelbar. Eine nur mit der Gesamtmasse definierte Recyclingquote und massives Downcycling ist Augenwischerei. Wenn etwas als Straßenbelagszuschlag verwendet wird frage ich mich ob das nun Recycling oder eine Deponie ist.

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missionE
Posted
vor 11 Stunden von reko:
vor 14 Stunden von StE:

Das Thema Kernkraft ist in Deutschland trotzdem durch glaube ich

Ja - ist jetzt nicht mehr zu ändern. Dieser Thread beschäftigt sich aber mit Kernenergie außerhalb Deutschlands.

...das ist m.E. vorübergehend (auch wenn man über Jahrzehnte spricht), denn dazu ist die Kernkraft zu attraktiv. Wenn die Politik ein Endlager bestimmt hat, entfällt ein erheblicher Teil der politisch verursachten Kosten. Beim Thema Sicherheit wäre man m.E. schon so weit, dass man das Thema mehrheitlich als gelöst betrachten kann, aber dennoch könnten sich durch neue Reaktorkonzepte weitere Verbesserungen ergeben.

 

Die Kernkraft wäre m.E. auch von den meisten Gegnern die präferierte Lösung, weil sie die ressourcenschonendste und somit Naturschützer Nr. 1 Energieerzeugung ist. Sie braucht am wenigsten Platz & Material aufgrund der unvergleichlich hohen Energiedichte und sie braucht keine Monsternetze, Speicher und Trassen, da sie recht dezentral organisiert werden kann. Sie spart also massiv Systemkosten.

 

Zudem:

Energie war bisher überall einigermaßen gleich teuer (Transportkosten und die etwas höheren Marktpreise  ließen sich häufig durch höhere Effizienz / Wirkungsgrade der Kraftwerke in entwickelten Ländern wieder ausgleichen), weil es Weltmarktpreise für fossile Brennstoffe gibt. Bei Solar und Wind entscheiden jedoch die geografischen Lagebedingungen (im Norden knapp 800 Sonnenstunden und 2000 im Süden; die Produktionskosten differieren zum Teil um mehrere 100 % (von 1 cent /kWh bis weit über 10 cent/kWh)....m.E. kann man diesen geographischen Ressourcennachteil in Zukunft durch Know-How und Wissen und somit mit Kernkraft ausgleichen, da hier sehr, sehr niedrige Brennstoffkosten (unter 1 cent/kWh).

Als großer nextmove (nextnews) Fan, ist das aktuelle Video vom Freitag interessant. VW möchte Kosten senken und verlagert nun Linien der Batterieproduktion nach Valencia, wo ca. 30% der Stromkosten durch die werkseigene Solaranlage produziert werden können, während das in Salzgitter nur rund 1-2% sind. Man wird diese energieintensiven Industrien nicht mehr in Dtl. betreiben können.

 

Insoweit: Wenn man die geographisch bedingten Nachteile (Sonne, Wind, Wasser) ausgleichen möchte, geht das Stand heute nur mit KKWs, die freilich im Bau wieder günstiger werden müssten. Die Chinesen weisen schon den Weg und mit zusätzlicher Prozesswärme der KKWs ergeben sich noch zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten. Die Brennstoffkosten liegen heute schon bei unter 1 cent /kWh.

 

 

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Cepha
Posted
Am 14.9.2024 um 08:22 von missionE:

Die normalen "sonstigen" radioaktiven Abfälle sind wie jeder radioaktiver Abfall selbstreinigend (d.h. sie verlieren Ihre Strahlung und Gefährlichkeit mit der Zeit). Bei den sonstigen radioaktiven Abfällen geht das recht fix und sie verlieren Ihre eh schon schwache Radioaktivität recht schnell. Daher sprechen eigentlich alle nur über die 1

 

Halbwertszeit und Grad der Radioaktivität müssen nicht korrelieren.

 

Hochradioaktiver Müll zerfällt manchmal auch sehr schnell (deswegen kann er auch hochradioaktiv sein), während schwach radioaktiver Müll auch "ewig" strahlen kann. Ich hab hier z.B. alte Thorium Glühstrümpfe rumliegen, die sind schwach radioaktiv, haben aber eine Halbwertszeit von schlappen 14 Milliarden Jahren. da reinigt sich nichts von selber.

 

Ansonsten sollte eigentlich die meisten klar sein, dass hoch radioaktiver Müll sehr wohl ein erhebliches Problem darstellt.

 

Wäre es nicht so, müsste man nicht 100 Jahre damit verbringen, ein Endlager zu bauen und nicht jdes land würde hier sein eigenes Multimilliarden teures eigenes Drama abspielen, sondenr man hätte die "Staubkörner" längst gesammelt und irgendein schlauer Fuchs aus der Atomlobby  hätte für wenig Geld ein feines kleines Lager für alle gebaut und wäre damit schwuppdiwupp Multimilliardär geworden. So einfach ist es ganz offenbar nicht.

 

Glücklich die Länder, die sich mit dem Scheiß garnicht erst beschäftigen müssen, von etwas medizinischem und Forschungskrempel mal abgesehen.

 

Zumindest müssen wir nicht wie die Russen "Plutonium-Kraftwerke" betreiben, um den Müll auch noch irgendwie "harmloser" zu machen.

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Cepha
Posted
vor 18 Minuten von missionE:

 

Die Kernkraft wäre m.E. auch von den meisten Gegnern die präferierte Lösung, weil sie die ressourcenschonendste und somit Naturschützer Nr. 1 Energieerzeugung ist. Sie braucht am wenigsten Platz & Material aufgrund der unvergleichlich hohen Energiedichte und sie braucht keine Monsternetze, Speicher und Trassen, da sie recht dezentral organisiert werden kann. Sie spart also massiv Systemkosten.

 

Was sind "Monsternetze" und seit wann baut man AKW direkt neben die Verbraucher? Frag mal die leute in einer Metropole, wie gerne sie ein AKW mitten im Zentrum hätten.

 

Jedes AKW produziert 2kWh Abwärme für 1kWh Strom. Das ist sehr wohl ein Problem in unserer immer überhitzteren Welt. dass sie diese Abwärme bevorzugt auch noch in Flüsse leiten macht das Problem nur noch viel schlimmer.

 

Uran für herkömmliche Reaktoren ist nicht beliebig verfügbar.

vor 22 Minuten von missionE:

Wenn die Politik ein Endlager bestimmt hat, entfällt ein erheblicher Teil der politisch verursachten Kosten. Beim Thema Sicherheit wäre man m.E. schon so weit, dass man das Thema mehrheitlich als gelöst betrachten kann, aber dennoch könnten sich durch neue Reaktorkonzepte weitere Verbesserungen ergeben.

Neue Reaktorkonzepte zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie sehr teuer sind und idR nicht funktionieren.

 

Wäre sie sicher, dann würde das bedeuten, dass Frankreich ganz bewusst Dutzende unsichere Reaktoren betreibt (und immer länger betreiben will), obwohl es besser gäbe. 

vor 25 Minuten von missionE:

Zudem:

Energie war bisher überall einigermaßen gleich teuer (Transportkosten und die etwas höheren Marktpreise  ließen sich häufig durch höhere Effizienz / Wirkungsgrade der Kraftwerke in entwickelten Ländern wieder ausgleichen), weil es Weltmarktpreise für fossile Brennstoffe gibt. Bei Solar und Wind entscheiden jedoch die geografischen Lagebedingungen (im Norden knapp 800 Sonnenstunden und 2000 im Süden; die Produktionskosten differieren zum Teil um mehrere 100 % (von 1 cent /kWh bis weit über 10 cent/kWh)....m.E. kann man diesen geographischen Ressourcennachteil in Zukunft durch Know-How und Wissen und somit mit Kernkraft ausgleichen, da hier sehr, sehr niedrige Brennstoffkosten (unter 1 cent/kWh).

 

Braunkohle wurde noch nie gehandelt. Erdgas hat sehr unterschiedliche Preise je nach Region, einzig beim Rohöl und bedingt bei der Steinkohle gibt es weltweit ähnliche Preise.

 

Wenn Marokko Solarstrom für 2ct/kWh produzieren kann und wir können es nur für 5ct/kWh, dann räts Du uns dazu, stattdessen ein AKW zu bauen, das für 20ct/kWh Strom produziert? 

 

Die künftigen Brennstoffkosten für AKW sind übrigens nicht prognostizierbar. 

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CorMaguire
Posted
vor einer Stunde von missionE:

... geht das Stand heute nur mit KKWs, die freilich im Bau wieder günstiger werden müssten. ...

Stand heute baut man an einem AKW in +- 10 Jahre (wenns gut läuft).  Also gleich auf Fusion setzen.

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fancY
Posted
vor 6 Stunden von reko:

Man nehme eine Tonne Problemabfall und 9 Tonnen Glas und Aluminium und schon hat man potentiell 90% Recyclingquote und ein gutes Gewissen

Nein! Wer die Recyclingquote so zählt betrügt. Das ist strafbar.

vor 6 Stunden von reko:

auch wenn man es auf die Deponie kippt.

Nein! Auch das zählt nicht als Recycling.

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oktavian
Posted
vor 20 Stunden von reko:

Solaranlagen gelten in Deutschland als Sonderabfall", sie können Blei und Cadmium enthalten

Nicht jeder hat solche alten Drecksmodule mit hoher Förderung verbaut. Hier topcon doppelglas-Module (ja ok mit chinesischen Kohlestrom). Bisschen Blei ist drin.

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howhardgerrard87
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Hand auf Herz. Wir müssen die Erde zwangsläufig verlassen (aufgrund von Millionen hausgemachter/menschlicher Probleme). Wir handeln nicht für Generationen, max. Für unsere Kinder (alles wissenschaftlich bewiesen). Es gibt keine einheitliche Politik/Regierung oder sowas. Alles nur Eigeninteresse etc.

 

Pioniere (wie Elon Musk) und sehr schlaue Menschen (wie Stephen Hawking) sehen es auch so. Je früher wir es einsehen, verstehen und vor allem akzeptieren desto besser. Darum finde Ich melken was geht (Atomkraft hochfahren) und Profite in Wissenschaft/Ingenieure stecken. Mit Geld bekommt diese Berufsgruppen alles gelöst.

 

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reko
Posted · Edited by reko
vor 2 Stunden von oktavian:

Hier topcon doppelglas-Module (ja ok mit chinesischen Kohlestrom).

Das sind vielleicht theoretisch mögliche, aber keinesfalls praktisch realisierte Recyclingquoten. Es sind weit mehr Stoffe als aufgelistet im Solarmodul verbaut. Man kann die Module auch nicht nach Hersteller und Typ getrennt recyceln. Mit Recyclingsilizium bekommt man keine vernünftige Halbleiterdotierung. Man könnte das Recyclingsilizium maximal als Rohsilizium verwenden. Ich bezweifle aber dass das ernsthaft jemand mit einer nennenswerten Menge vor hat. Frischer Quarzsand ist reiner und berechenbarer. Vermutlich ist es dann doch wieder nur Zuschlagsstoff im Straßenbau.

Zusammengefaßt ist diese Liste die typische Augenwischerei.

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oktavian
Posted
vor 31 Minuten von reko:

Das sind vielleicht theoretisch mögliche, aber keinesfalls praktisch realisierte Recyclingquoten.

Das ist aus den EPD zu den Trina SolarModulen (hier). Das Argument PV= Sondermüll sehe ich als überholt an. In den alten Modulen, welche hochgefördert wurden, war Cadmium und viel mehr Blei drin. 

Ich denke man kann da schon ein bisschen die Stoffe trennen, weil auch aufgelistet wird wo was drin ist. Natürlich ist noch Luft nach oben.

Der Atommüll lässt sich technisch sicher auch noch besser verarbeiten.

Bei chemischen Abfällen sehe ich das Problem, dass sich diese über den Lebenszyklus in der Umwelt verteilen und man diese Chemikalien technisch nicht mehr abscheiden kann  kann (z.B. 100% Plastik aus dem Meer entfernen). 

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reko
Posted · Edited by reko
vor 10 Stunden von oktavian:

Ich denke man kann da schon ein bisschen die Stoffe trennen, weil auch aufgelistet wird wo was drin ist.

Man könnte, wenn man die Altmodule nach Hersteller und Typ getrennt von Hand demontiert. In der Realität ist das zu teuer und die Module sind nicht dafür konstruiert. Auf das Glas sind Beschichtungen aufgedampft und die Module sind verklebt. Es kommen unterschiedlichste Module unbesehen zusammen in den Schredder und aus dem Granulat versucht man möglichst viel Aluminium, Kabelreste und Glas abzutrennen. Durch die starke Verunreinigung hat das Glas und Alu nur noch eine minderwertige Qualität. Im oben genannten Artikel wird Glaswolle als Verwendungsbeispiel genannt - also Downcycling. Der Rest kommt auf die Deponie. Das sind die Pläne - realisiert ist davon noch so gut wie nichts.

Bei der Demontage eines Kernkraftwerks wird dagegen jedes Teil sehr genau geprüft, dokumentiert und sortenrein getrennt. Deshalb ist es auch so teuer.

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oktavian
Posted
vor 2 Stunden von reko:

Man könnte, wenn man die Altmodule nach Hersteller und Typ getrennt von Hand demontiert. In der Realität ist das zu teuer und die Module sind nicht dafür konstruiert

Die Entsorgung pro Modul kostet als Privatperson nichts und gewerblich ein paar Euro. Handarbeit wäre wirtschaftlich nur drin, wenn man Gewinn mit dem Recycling machen könnte, wofür man große spezialisierte Betriebe braucht. Man müsste lokal PV Module sammeln und ab einer gewissen Menge dorthin transportieren. Keine Ahnung, was meine lokale Mülldeponie machen wird. Wahrscheinlich, was am billigsten ist bei den leeren Kassen.

 

Meine Module sollen 30 Jahre halten und bis dahin hoffe ich auf besseres Recycling. Die jetzigen Altmodule sehe ich kritischer.

 

vor 23 Stunden von Cepha:

Wenn Marokko Solarstrom für 2ct/kWh produzieren kann

Das sind theoretische Werte. Praktisch politisch viel zu unsicher. Spanien/EU ist wesentlich verlässlicher. Dachte früher auch mal Sahara wäre eine Option, aber ist es nicht. Militärisch werden z.B. Iran/Russland/China immer mächtiger in Afrika und die Stabilität nimmt ab.

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