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Jennerwein

Musterdepot von Jennerwein

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Jennerwein
· bearbeitet von Jennerwein
Ergänzung Oldtimer

Der Jahreswechsel scheint mir ein geeigneter Zeitpunkt, um mein Musterdepot zu eröffnen.

 

Zu meiner Person, mein Name ist Jennerwein,  bin selbständiger Kleinunternehmer in Österreich. 

Geboren in den 1970ern, bin Verheiratet und habe 2 Kinder, zwischen 5 und 15 Jahren.

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

 

Seit dem Jahr 2000 lege ich etwas am Wertpapiermarkt an.

Begonnen wurde damals hauptsächlich mit aktiven Fonds, dann auch Einzelaktien, Anleihen usw.

Später habe ich in ETFs und Einzelaktien investiert. 

Die Finanzkrise 2008/2009 habe ich als bisher härteste Zäsur erlebt, als mir Zeitgleich mein Vermögen und mein  Arbeitseinkommen dramatisch wegbrach.

 

2. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Geldanlage

 

Die zeitliche Aufwandsbereitschaft war in diesen 22 Jahren stark schwankend, von Hobby und täglicher Beobachtung bis hin zu Lebensphasen, da ich nur noch im Blindflug über monate (kein Blick ins Depot) das Elend ertragen konnte. Dieser Blindflugmodus in sehr stürmischen Zeiten, hat mich bisher immer von Panikverkäufen bewahrt. 

Derzeit ist die Kapitalanlage Hobby, ich schaue zumindest Wöchentlich mal rein. 

 

3. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

 

Berufsbedingt muß ich mit Risiko und Verlusten umgehen können.

Ich wurde im Lauf der Jahre mehrfach schwer verwundet und verletzt, konnte bisher Panikreaktionen immer vermeiden.

 

4. Berufliche Situation

 

Selbständiger Kleinunternehmer in Österreich. 

Derzeit läufts, es ist aber immer hohe Anpassungsfähigkeit gefordert 

 

5. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

 

in Österreich nicht relevant

 

6. Einmalanlage und/oder Sparplan?

 

Sowohl mein Einkommen, als auch meine Ausgaben, sind sehr unregelmäßig. Deswegen wird investiert, wenn Geld übrig ist.

 

Anlagehorizont: langfristig, Das Anlagekapital soll zumindest teilweise  den schrittweisen Übergang zu weniger Arbeit und später den Ruhestand finanzieren

 

Zweck der Anlage: 

Altersvorsorge, Aufstockung der Einkünfte, Erhöhung Altersbezüge, Notgroschen

Als Selbständiger Unternehmer setzt man sich schnell einer deutlich überdurchschnittlichen Arbeitsbelastung aus. Das war zeitweilig sicher Raubbau am eigenen Körper. 

Mein Körper hat dann mit einem deutlichen Warnschuss signalisiert, das dieses Tempo und Pensum auf Dauer nicht funktioniert.

Deshalb bin seit einigen Jahren dabei, diese Belastung zu reduzieren, was allerdings nicht leicht fällt. 

Deshalb möchte ich die Kapitalanlage als ein weiteres Wirtschaftliches Standbein sehen.

 

Immobilienvermögen:

 

Der Verkehrswert des Immobilienvermögen ist schwer abzuschätzen, liegt aber irgendwo im 7 stelligen Bereich. 

Ich führe das Immovermögen hier an, weil es die Risikotragfähigkeit und die Vermögensallokation entscheidend prägt.

 

Alternative Vermögenswerte: 

 

Oldtimer, im 5 stelligen € Bereich. eventuell mehr Hobby als Kapitalanlage

 

Aktienstrategie die ich befolge:

 

  • Buy & Hold
  • ETFs in den Gesamtmarkt
  • Prognosefrei & Unverzüglich
  • Time in Market schlägt Markettiming
  • Einzelaktien sollte ich mir abgewöhnen, ich bin nicht schlauer als der Markt 

 

Soweit erstmal meine Vorstellung, das Depot folgt in Kürze

 

 

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Jennerwein
· bearbeitet von Jennerwein

Das Depot hat sich über die Jahre entwickelt. Deswegen ist es nicht optimal aufgeräumt. Das Angebot an steuereinfachen  ETFs hat sich in Österreich erst nach und nach entwickelt. 

Eine ordentliche Bereinigung würde Kosten und Steuerbelastung verursachen.  Als Erklärung für die Vielzahl der Positionen. 

 

Der Gesamtwert der Wertpapiere liegt im 7 stelligen € Bereich

 

 

 

Screenshot 2022-12-24 Tortendiagramm.png

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PapaPecunia

Wo willst du denn die nächsten Jahre mit deinem Depot hin?

Sind z.B. die Einzelaktien Überbleibsel der Anfangsjahre oder gezielte Ergänzung?

 

Angesichts der Rahmenbedingungen bin ich geneigt zu sagen, dass du andere Prioritäten als die Wertpapiere setzen solltest, sprich Gesundheit und Familie.

Die finanzielle Basis ist ja mehr als solide. Ich würde also alles eher so stehen lassen plus Sparpläne auf den ACWI plus Xetra. Und Cash doch etwas ausbauen. 

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Jennerwein

Hallo PapaPecunia,

danke herzlich  für dein Feedback

 

Die Einzelaktien entstammen dem Irrglaube, mit Einzelaktien eine höhere Rendite erwirtschaften zu können. 

Zum Teil aus den Anfangsjahren, Alpabeth, Amazon und Paypal sind noch nicht so lange im Bestand. 

Getreu dem B&H Ansatz bleiben die Einzelaktien im Bestand, in der Überzeugung, das es langfristig per Saldo dann schon passt. 

Verluste wurden kürzlich genutzt, um die KEST-Belastung etwas zu reduzieren.  (Verkauf für den Verlusttopf, umgehende Wiederbeschaffung)

 

Zielrichtung im Depot ist weiterer Aufbau vom

  • iShares MSCI ACWI 
  • iShares MSCI World Small Cap

Wenn die Aktienmärkte anziehen, soll Xetra Gold aufgestockt werden.

 

Wobei ich keine Betriebliche oder Private Ausgaben zurück stelle, um zwanghaft ins Depot zu investieren. 

Geplant ist, die Jahresarbeitszeit in den nächsten Jahren weiter zu reduzieren.  Da scheiterts aber noch an der Umsetzung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Theobuy
vor 3 Stunden von Jennerwein:

Zielrichtung im Depot ist weiterer Aufbau vom

  • iShares MSCI ACWI 
  • iShares MSCI World Small Cap

Finde ich persönlich gut.

 

Gedanken könntest du dir machen über

a) weitere Verkäufe unter Berücksichtigung steuerlicher Aspekte von kleinen Positionen in den nächsten Jahren und

b) Dokumentation bzw. Einweisung für Angehörige über die Vermögenswerte und wie man im Fall der Fälle damit umgeht.

 

In beiden Punkten könnte man einen Spieltrieb ausleben...

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Jennerwein
vor 2 Minuten von Theobuy:

Finde ich persönlich gut.

 

Gedanken könntest du dir machen über

a) weitere Verkäufe unter Berücksichtigung steuerlicher Aspekte von kleinen Positionen in den nächsten Jahren und

b) Dokumentation bzw. Einweisung für Angehörige über die Vermögenswerte und wie man im Fall der Fälle damit umgeht.

 

In beiden Punkten könnte man einen Spieltrieb ausleben...

Hallo @Theobuy, danke  für dein Feedback.

Den selben Punkt hat ein User per PM angesprochen. Das ist sicher eine Schwachstelle. 

Ich habe heuer in Richtung Vereinfachung gearbeitet, durch Reduktion der Anzahl der Konten und Zusammenlegung aller Depots zu einem einzigen Wertpapierdepot. 

 

Punkt a)

Es gibt in Österreich die Hoffnung  auf Abschaffung der 27,5-prozentigen Kapitalertragsteuer (KESt) auf Wertpapiere.

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/oesterreich/2152084-Konzept-fuer-Aus-der-Wertpapier-KESt-fertig.html

Deswegen verhalte ich mich derzeit möglichst ruhig, Vielleicht können wir in Zukunft kostengünstiger das Depot aufräumen.

 

Punkt b)

Das ist eine echte Schwachstelle bei mir. Das selbe Problem besteht auch bei den Immos und meinem Betrieb. Hier sollte  ich tatsächlich Vorsorge treffen, für den Fall, das ich überraschend dauerhaft ausfallen würde. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Sapine

Erst mal nur eine Frage, weil ich mich mit den Gegebenheiten in Österreich nicht auskenne. Hast Du als Selbständiger eine nennenswerte Rente zu erwarten oder musst Du alles privat abdecken? 

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Jennerwein

@Sabine,

ich erwarte nur eine geringe Rente. Der Großteil wird wohl sonst wo her kommen müssen. 

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Sapine
vor 10 Stunden von Jennerwein:

6. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Sowohl mein Einkommen, als auch meine Ausgaben, sind sehr unregelmäßig. Deswegen wird investiert, wenn Geld übrig ist.

Sicherlich psychisch belastend. Einkommen aus unselbständiger Arbeit sind zwar auch alles andere als risikolos aber als Selbständiger hast Du es direkt vor Augen und alles hängt an Deiner Leistungsfähigkeit. Kann Dir Deine Frau hier etwas Druck abnehmen? Übernahme von Aufgaben, eigene Berufstätigkeit etc.

Zitat

Anlagehorizont: langfristig, Das Anlagekapital soll zumindest teilweise  den schrittweisen Übergang zu weniger Arbeit und später den Ruhestand finanzieren

 

Zweck der Anlage: 

Altersvorsorge, Aufstockung der Einkünfte, Erhöhung Altersbezüge, Notgroschen

Als Selbständiger Unternehmer setzt man sich schnell einer deutlich überdurchschnittlichen Arbeitsbelastung aus. Das war zeitweilig sicher Raubbau am eigenen Körper. 

Mein Körper hat dann mit einem deutlichen Warnschuss signalisiert, das dieses Tempo und Pensum auf Dauer nicht funktioniert.

Deshalb bin seit einigen Jahren dabei, diese Belastung zu reduzieren, was allerdings nicht leicht fällt. 

Deshalb möchte ich die Kapitalanlage als ein weiteres Wirtschaftliches Standbein sehen.

Grundsätzlich bist Du auf einem guten Weg ist mein Eindruck. Sofern es Deine Selbständigkeit zulässt, ist die Reduktion der Arbeitsbelastung richtig. Du hast noch kleine Kinder, die willst Du doch sicherlich aufwachsen sehen. Was Du für Dich ausrechnen solltest, ist der Cashflow den Du in unterschiedlichen Phasen benötigen wirst unter Berücksichtigung der jeweiligen Arbeitsleistung und Ausgaben wie etwa die Ausbildung der Kinder. Demgegenüber dann die Nettoeinnahmen aus Mieten und Depot stellen zum jeweiligen Zeitpunkt, um zu ermitteln, wie groß die Lücke aktuell noch ist, sofern überhaupt noch vorhanden. Die Bestandsaufnahme am besten mit der Frau besprechen, damit sie einen Überblick bekommt. 

Zitat

Alternative Vermögenswerte: 

Oldtimer, im 5 stelligen € Bereich. eventuell mehr Hobby als Kapitalanlage

Unbedingt machen! Glück ist lebensverlängernd, würde es aber auch mehr als Hobby einstufen.

Zitat

Aktienstrategie die ich befolge:

  • Buy & Hold
  • ETFs in den Gesamtmarkt
  • Einzelaktien sollte ich mir abgewöhnen, ich bin nicht schlauer als der Markt 

Wie wäre es mit Einzelaktien nur noch zum Spaß als Zock in sehr beschränktem Umfang? Macht Dir nur unnötig Druck. 

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Sapine
vor 11 Stunden von Jennerwein:

Das Depot hat sich über die Jahre entwickelt. Deswegen ist es nicht optimal aufgeräumt. Das Angebot an steuereinfachen  ETFs hat sich in Österreich erst nach und nach entwickelt. 

Eine ordentliche Bereinigung würde Kosten und Steuerbelastung verursachen.  Als Erklärung für die Vielzahl der Positionen. 

Die Problematik kommt mir vertraut vor und ich mag es wenn man nicht gleich das Kind mit dem Bad ausschüttet. 

Zitat

Der Gesamtwert der Wertpapiere liegt im 7 stelligen € BereichScreenshot 2022-12-24 Tortendiagramm.png

Eine Aktienquote von 90 % ist sportlich (auch das ist mir sehr vertraut). Mit den Immobilien im Hintergrund aber völlig ok obwohl Du kaum Rente für einen kontinuierlichen Kapitalzufluss erwarten kannst. Die Aufteilung erscheint mir auch ziemlich ok. Lediglich der Europaanteil kommt mir zu hoch vor. Gerade mit Blick darauf, dass Du als Unternehmer vermutlich doppelt bluten wirst, wenn es Europa schlecht geht, würde ich den Bereich nicht weiter übergewichten. 

 

Ob die einzelnen ETFs gut gewählt sind, hängt stark von der steuerlichen Einstufung in Österreich ab und da kann ich nicht wirklich etwas sinnvolles beitragen. 

 

Mit Blick auf die Erben ist eine Vereinfachung vorteilhaft. Aber du sagst ja eine Konsolidierung steht in der Warteschleife, falls eine Verbesserung der steuerlichen Bewertung erfolgt. Da würde ich jede Position kleiner als 0,5 % auf die Prüfliste setzen. Und darüber hinaus beispielsweise den DAX-Fonds. Ziel sollte ein Depot sein, was man notfalls auch zwanzig Jahre ohne Betreuung laufen lassen kann. 

 

Jeweils 7stellig ist zwar schon eine Hausnummer aber mit halbwüchsigen Kindern und ohne Rente auch nicht uferlos. Dabei sind 1,5 Mio schon deutlich gemütlicher als 1 Mio. Neben der oben schon genannten Bestandsaufnahme zwischen benötigten und voraussichtlichen Einnahmen solltest Du Dich in den kommenden Jahren mit dem Thema Entnahme genauer auseinandersetzen. Wie kann man das gestalten, wie zusätzliche Sicherheitsbausteine einbauen insbesondere wenn das Kapital eher knapp zu sein scheint.

 

Eine ungeplante Vermögensübergabe kann Erben tatsächlich mächtig ins schlingern bringen. Im Freundeskreis sehe ich gerade so einen Fall wo 7stellige Summen durch den Schornstein gehen weil sich keiner in der Familie auskennt. Sofern sich Deine Frau da bewegen lässt, wäre eine Einbindung bei anstehenden Entscheidungen sinnvoll. Learning by doing ist eine gute Möglichkeit in so ein Depot ein Stück hineinzuwachsen.

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Jennerwein

Hallo Sapine,

danke für das überaus  ausführliche Feetback.

Ich will versuchen es ordentlich abzuarbeiten. 

vor 1 Stunde von Sapine:

Grundsätzlich bist Du auf einem guten Weg ist mein Eindruck. Sofern es Deine Selbständigkeit zulässt, ist die Reduktion der Arbeitsbelastung richtig. Du hast noch kleine Kinder, die willst Du doch sicherlich aufwachsen sehen. Was Du für Dich ausrechnen solltest, ist der Cashflow den Du in unterschiedlichen Phasen benötigen wirst unter Berücksichtigung der jeweiligen Arbeitsleistung und Ausgaben wie etwa die Ausbildung der Kinder. Demgegenüber dann die Nettoeinnahmen aus Mieten und Depot stellen zum jeweiligen Zeitpunkt, um zu ermitteln, wie groß die Lücke aktuell noch ist, sofern überhaupt noch vorhanden. Die Bestandsaufnahme am besten mit der Frau besprechen, damit sie einen Überblick bekommt. 

Ich möchte meine Kinder aufwachsen sehen, ich möchte auch das Leben genießen. 

Es ist nicht erstrebenswert, der reichste Mann am Friedhof zu sein. 

 

Meine Erfahrung ist, das Planungen mit so vielen Unbekannten, extrem ungenau sind. 

Weder kenne ich die Ausgaben, noch kenne ich die Einkünfte der Zukunft.  Freilich versuche ich es, aber es bleibt vieles im Nebel. 

Ich habe mehrfach erlebt, wie schnell  und überraschend bislang lukrative Geschäftsmodelle kollabieren können. 

Das selbe gilt freilich auch für das Wertpapierdepot. 

Ich bin der Meinung, ich kann nur sehr bedingt planen. Ich kann nur darauf vertrauen, das die Probleme dann gelöst werden können, wenn sie sich stellen. 

Willst du Gott zum lachen bringen, erzähle Ihm von deinen Plänen 

 

Meine Frau interessiert sich nicht im Detail für meine Geschäfte. Aus Ihrer Sicht unnötig, sie lebt deutlich unbekümmerter als ich in den Tag.

vor einer Stunde von Sapine:

Wie wäre es mit Einzelaktien nur noch zum Spaß als Zock in sehr beschränktem Umfang? Macht Dir nur unnötig Druck. 

Frische Investitionen in Einzelaktien sind nicht geplant. Den Bestand halte ich erstmal. 

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Schwachzocker

 

vor 12 Stunden von Jennerwein:

Eine ordentliche Bereinigung würde Kosten und Steuerbelastung verursachen.  Als Erklärung für die Vielzahl der Positionen. 

Einige Deiner Fonds, insbesondere die Dividendendinger, verursachen aber hohe Kosten, während Du sie weiter hältst. Als Erklärung, warum Du sie trotz Handelskosten und Steuerbelastung verkaufen solltest.

 

vor 10 Stunden von Jennerwein:

Die Einzelaktien entstammen dem Irrglaube, mit Einzelaktien eine höhere Rendite erwirtschaften zu können. 

...

Getreu dem B&H Ansatz bleiben die Einzelaktien im Bestand, in der Überzeugung, das es langfristig per Saldo dann schon passt. 

Was denn nun?

Ist es ein Irrglaube, mit Einzelaktien eine höhere Rendite erwirtschaften zu können oder passt es doch?

 

 

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Jennerwein
· bearbeitet von Jennerwein
Am 24.12.2022 um 22:29 von Sapine:

Mit Blick auf die Erben ist eine Vereinfachung vorteilhaft. Aber du sagst ja eine Konsolidierung steht in der Warteschleife, falls eine Verbesserung der steuerlichen Bewertung erfolgt. Da würde ich jede Position kleiner als 0,5 % auf die Prüfliste setzen. Und darüber hinaus beispielsweise den DAX-Fonds. Ziel sollte ein Depot sein, was man notfalls auch zwanzig Jahre ohne Betreuung laufen lassen kann. 

Ich bin Jahrgang 197x, deswegen war der Erbfall bisher noch nicht sehr stark im Focus. Vorraussichtlich werde ich noch eine Weile hier wirken. 

Ich bin auch der Meinung, das die Wertpapierauswahl eigentlich einigermaßen Solide ist. Auch wenn mal einige Jahre niemand reinschaut. 

Die Zielrichtung ist aber ganz klar die Vereinfachung der Depotstruktur. Eilig habe ich es aber nicht. 

Am 24.12.2022 um 22:29 von Sapine:

Eine ungeplante Vermögensübergabe kann Erben tatsächlich mächtig ins schlingern bringen. Im Freundeskreis sehe ich gerade so einen Fall wo 7stellige Summen durch den Schornstein gehen weil sich keiner in der Familie auskennt. 

Kein schönes Szenario, bei dem sicher beträchtlich Vermögen verloren gehen würde. Weniger im Depot, vielmehr in den anderen Geschäftsbereichen. 

Andererseits kann ich mit 45 Jahren nicht meine Familie damit schikanieren, das sie sich für so trockene Materie interessieren sollen, für den Fall meines Ablebens. 

Worauf ich schon achte ist, das die nötigen Unterlagen geordnet und Auffindbar sind.

 

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Jennerwein

@Schwachzocker

Danke für dein Feetback. 

vor 14 Minuten von Schwachzocker:

Einige Deiner Fonds, insbesondere die Dividendendinger, verursachen aber hohe Kosten, während Du sie weiter hältst. Als Erklärung, warum Du sie trotz Handelskosten und Steuerbelastung verkaufen solltest.

 derzeit bin ich noch bereit, diese Zusatzkosten zu tragen. Zumindest bis abschätzbar ist, ob die Kest Abschaffung mit Haltefrist wirklich kommt. 

Ich nehme deinen Einwand aber durchaus ernst.  

vor 22 Minuten von Schwachzocker:

Was denn nun?

Ist es ein Irrglaube, mit Einzelaktien eine höhere Rendite erwirtschaften zu können oder passt es doch?

Ich denke es geht hier um die Gewichtung  zweier Anlageprinzipien. 

  • B&H
  • Breit Diversifiziert in ETFs

B&H bedeutet mm auch zu Investitionsentscheidungen zu stehen, auch bei Gegenwind. 

Rückblickens betrachtet wäre es aber sicher nicht schlechter gewesen, ausschließlich in Breite ETFs zu investieren. 

Ob ich deswegen von B&H abgehen sollte, da bin ich mir nicht sicher.  Hier hadere ich schon auch mit mir selber. 

 

mfg

 

 

 

 

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Sapine
vor 49 Minuten von Jennerwein:

Andererseits kann ich mit 45 Jahren nicht meine Familie damit schikanieren, das sie sich für so trockene Materie interessieren sollen, für den Fall meines Ablebens. 

Keiner beschäftigt sich gerne mit dem was passiert, wenn man nicht mehr da ist. Mein Mann hat sich auch nicht sehr für Finanzen interessiert und war froh, dass ich mich darum gekümmert habe. Dennoch haben wir mindestens zweimal im Jahr intensiv besprochen wo wir stehen, welche Risiken ich eingegangen bin und was wann möglich sein könnte, damit wir auf einer Wellenlänge waren was die Entscheidungen angeht. Da muss man nicht zwingend jedes Papier durchkauen wenn das Interesse fehlt, aber der stete Tropfen höhlt den Stein und die Berührungsängste werden frühzeitig abgebaut. Ansonsten wünsche ich Dir selbstverständlich noch sehr viele kraftstrotzende Jahre und zerbrich Dir ja nicht zu oft das Hirn darüber und bitte quäle Deine Familie nicht mit endlosen Sitzungen zum Thema. Es ist einfach etwas, was man machen muss so wie zum Zahnarzt gehen. 

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Bast
· bearbeitet von Bast
vor 11 Stunden von Jennerwein:

B&H bedeutet mm auch zu Investitionsentscheidungen zu stehen, auch bei Gegenwind. 

B&H heißt definitiv nicht, dass man in der Vergangenheit getroffene mögliche Fehlentscheidungen nicht korrigieren darf.

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Jennerwein
· bearbeitet von Jennerwein

Auf der Abschussliste recht weit oben steht der Pictet Japan Index. 

 

- Kleine Position 0,43%

- Geringe Streuung

- hohe interne Kosten

 

+ Anschaffung vor 2011 und damit Steuerbegünstigter Altbestand

 

 

 

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Neverdo
Gerade eben von Jennerwein:

@Sabine,

ich erwarte nur eine geringe Rente. Der Großteil wird wohl sonst wo her kommen müssen. 

Dabei sind die Österreicher wesentlich besser aufgestellt als wir mit jetzt 48% vom letzten Netto und in wenigen Jahren nur noch 44%.

Aber wenn man dann eine gringe Rente erwartet, sollte man sich darauf durch Anlagetaktik einrichten.

Du bist jetzt wohl 55 Jahre alt, dauert nicht mehr lange, die Zeit vergeht und eigentlich müsstest du, wenn es denn der Rentenaufstockung dienen soll, m.E. längst umstellen und über cash fl. dir auch schon im Klaren sein, wo die Reise hingeht.

Zu viele Einzelpositionen, zu viele Aktien zu viel Europa, zu wenig Währungsdiversifiziert um auch und ebenfalls über Anleihen zu generieren, nur Aktien zur Entnahme von letztlich yoc bedarf der frühzeitigen Aufstellung und der größeren Positionierung, sonst kommen da keine Summen zusammen.

Für dein Alter, für deine Absichten müsste es verändert werden, hin zur Entnahme und mit "Qualitätsaktien" , Aristokraten , dein Depot ist m.E. scheinbar zur Wertentwicklung angelegt, wobei die Vielzahl der kleinen Positionen es ebenso "verhindern" wird wie das Gegenteil, also den Absturz.

Raus aus dem Euro bei Investtionen im Hinblick auf die kommende Europäische Entwicklung sollte kein Credo sein, aber man kann es nicht ignorieren.

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Jennerwein
· bearbeitet von Jennerwein

 

Guten Tag @Neverdo,

Danke für dein Feedback.

Ich bin in meinen 40ern.  Es ist eine Reduktion der Jahresarbeitszeit angestrebt. Bis zum Ruhestand ist schon noch ne Zeit lang.

 

Am 25.12.2022 um 10:55 von Neverdo:

Aber wenn man dann eine gringe Rente erwartet, sollte man sich darauf durch Anlagetaktik einrichten.

Ich denke, es wird wohl auf eine Einkommenskombination rauslaufen. 

  • Rente,
  • Mieten & Pachteinnahmen,
  • Kapitalerträge,
  • Arbeitseinkommen, sofern ich noch mag und noch kann, 
  • Wenn alle Stricke reißen bleibt auch noch Substanzverzehr.

 

Natürlich mache ich mir darüber Gedanken- doch zu oft macht das Leben sämtliche Planung obsolet, und es kommt alles ganz anders.

20 Jahre vorraus hält doch maximal ein ganz grobes Gedankenraster. 

 

Am 25.12.2022 um 10:55 von Neverdo:

Zu viele Einzelpositionen, zu viele Aktien zu viel Europa, zu wenig Währungsdiversifiziert um auch und ebenfalls über Anleihen zu generieren, nur Aktien zur Entnahme von letztlich yoc bedarf der frühzeitigen Aufstellung und der größeren Positionierung, sonst kommen da keine Summen zusammen.

-Zu viele Einzelpositionen: 

ist sicher ein berechtigter Kritikpunkt, der angegangen werden soll.

-Zu viele Aktien:

Wie meinst du das? Zu viele Einzelpositionen oder zu hohe Aktienquote?

-Zu wenig Währungsdiversifiziert? 

Ich meine, da ist doch schon sehr viel USD dabei, sowohl als Fundswährung als auch die enthaltenen Aktien. 

 

Anleihen ist tatsächlich gar nicht meine Welt.  Ändert sich vielleicht, wenn die Näherrückende Entnahmephase es erfordert. Aktuell wird bewusst darauf verzichtet.

Am 25.12.2022 um 10:55 von Neverdo:

Für dein Alter, für deine Absichten müsste es verändert werden, hin zur Entnahme und mit "Qualitätsaktien" , Aristokraten , dein Depot ist m.E. scheinbar zur Wertentwicklung angelegt, wobei die Vielzahl der kleinen Positionen es ebenso "verhindern" wird wie das Gegenteil, also den Absturz.

Kein Überfliegerdepot, aber auch kein dramatischer Underperformer. Das ist meine Zielsetzung. 

Ich denke, Kapitalanlage auf meinem Level ist kein Gewinnerspiel, sondern ein Verliererspiel. Es gewinnt, wer möglichst wenig  gravierende Fehler macht. 

 

Am 25.12.2022 um 10:55 von Neverdo:

Raus aus dem Euro bei Investtionen im Hinblick auf die kommende Europäische Entwicklung sollte kein Credo sein, aber man kann es nicht ignorieren.

Ich würde meinen, da ist schon recht viel USD im Depot. Oder unterliege ich hier einem Denkfehler?

 

Mfg Girgl Jennerwein

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 4 Stunden von Jennerwein:

Ich denke, Kapitalanlage auf meinem Level ist kein Gewinnerspiel, sondern ein Verliererspiel. Es gewinnt, wer möglichst wenig  gravierende Fehler macht.

 

Absolut! Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen!!!

 

Wenn Du im 7-stelligen Bereich unterwegs bist, würde ich empfehlen, Dich gründlich in die Theorie einzuarbeiten. Hast Du schon den Kommer und Bücher über die Portfolio-Theorie und CAPM gelesen? Weißt Du, warum das risikoreich:risikoarm Modell mit einem einzelnen All-World ETF im risikoreichen Teil besser ist, als das Portfolio, das Du im ersten Beitrag gepostet hast?

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Jennerwein

Hallo @stagflation

Vor ca 10 bis  15 Jahren habe ich  einige Kommer Bücher und Bücher über Portfoliotheorie nach Markowitz gelesen. Sollte ich vielleicht wirklich mal auffrischen.  Es ist nur noch das Grundgerüst im Gedächtnis.

Bei CAPM weiß ich nur, das es eine Spielart der Portfoliotheorie ist, im Detail kenn ich mich nicht aus.

 

vor 2 Stunden von stagflation:

Weißt Du, warum das risikoreich:risikoarm Modell mit einem einzelnen All-World ETF im risikoreichen Teil besser ist, als das Portfolio, das Du im ersten Beitrag gepostet hast?

Nicht so ganz, nein. 

Ich bin eigentlich der Meinung, das Portfolio ist zumindest im Aktiensektor breit diversifiziert, ohne gröbere Klumpen, Sektorwetten, Modethemen usw.

Meinst du, es sei schlechter, weil weder Rohstoffe noch Anleihen vorkommen?

 

mfg Girgl Jennerwein

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th23

Ehrlich gesagt finde ich das ein sehr solides Portfolio - zwar mit ein paar "Twists", aber das würde ich eher unter "persönlicher Geschmack" denn als grober Fehler einordnen!

 

Punkte die vielleicht diskussionsfähig sind, aber vielleicht auch meine Position nicht mehrheitsfähig ist:

 

Gold - hatte ich auch mal, aber scheint nicht mehr wirklich gut Schwankungen auszugleichen, und "erwirtschaftet" nix / sind nur Kursgewinne - ist bei mir raus

 

Anleihen - habe ich aber auch nicht, weil man die Bedingungen jeder Anleihe lesen müsste um zu verstehen ob es passt

 

Einzelaktien - wenn "bin nicht besser als der Markt" (war auch meine Erkenntnis), dann konsequent und raus (bei mir nach allem +/- Null nach Steuer) und dadurch Depot einfach(er)

 

Mini-Positionen (Fonds) / Alt-ETF - tja, Steuer ist so ne Sache, mir war es irgendwann zu doof und ich habe mir grob ausgerechnet was jeweils die Steuer ist...und wenn es in 5/10 Jahren besser ist den günstigeren ETF zu haben, habe ich verkauft/umgeschichtet (aber ein paar mit zu hohen absoluten Gewinnen und damit Steuer zB US ETF gibts immer noch)

 

Aber nochmal, alles "Peanuts" im Vergleich zu dem, wenn man sich wohl damit fühlt und auch Rücksetzer aussitzen kann ;-)

 

Viel Erfolg weiterhin

Thorsten

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Jennerwein
· bearbeitet von Jennerwein

@th23, danke für deine Einschätzung

vor 23 Minuten von th23:

Gold - hatte ich auch mal, aber scheint nicht mehr wirklich gut Schwankungen auszugleichen, und "erwirtschaftet" nix / sind nur Kursgewinne - ist bei mir raus

 

Anleihen - habe ich aber auch nicht, weil man die Bedingungen jeder Anleihe lesen müsste um zu verstehen ob es passt

Gold-  Diversifikation und Notgroschen mit meistens negativer Korrelation. 

Anleihen- nicht meine Welt.

 

Zu den Minipositionen und den Einzelaktien hab ich mich weiter oben schon geäußert.

 

 

mfg Girgl Jennerwein

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor einer Stunde von Jennerwein:

Nicht so ganz, nein. 

Ich bin eigentlich der Meinung, das Portfolio ist zumindest im Aktiensektor breit diversifiziert, ohne gröbere Klumpen, Sektorwetten, Modethemen usw.

 

1) Der entscheidende und wichtigste Punkt bei einem Portfolio ist die Aufteilung risikoreich:risikoarm. Dazu hast Du nichts geschrieben. Dabei ist das entscheidend!

 

2) Im Aktien-Bereich ist Dein Portfolio zu kompliziert. Wie Du oben schriebst: "es ist wichtig, Fehler zu vermeiden". Mit so viele Positionen machst Du aber automatisch Fehler - und deshalb wird Dein Portfolio vermutlich schlechter abschneiden, als ein einfacher All-World ETF. Gut, bei 7-stelligen Beträgen kann man 3 oder 4 ETFs nehmen. Aber bitte mit klarem Konzept.

 

PS:  den Gold-Anteil finde ich gut. Hier wäre die Frage, ob Du nicht zu EUWAX Gold 2 wechselst, wegen der auf Dauer geringeren Gebühren.

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Jennerwein
vor 8 Minuten von stagflation:

1) Der entscheidende und wichtigste Punkt bei einem Portfolio ist die Aufteilung risikoreich:risikoarm. Dazu hast Du nichts geschrieben. Dabei ist das entscheidend!

Ich würde mein Immobilienvermögen als relativ risikoarm einstufen.  > 50% vom Gesamtvermögen

Die Wertpapiere im Depot sind durchwegs Risikoreich.  <50% vom Gesamtvermögen

vor 26 Minuten von stagflation:

2) Im Aktien-Bereich ist Dein Portfolio zu kompliziert. Wie Du oben schriebst: "es ist wichtig, Fehler zu vermeiden". Mit so viele Positionen machst Du aber automatisch Fehler - und deshalb wird Dein Portfolio vermutlich schlechter abschneiden, als ein einfacher All-World ETF. Gut, bei 7-stelligen Beträgen kann man 3 oder 4 ETFs nehmen. Aber bitte mit klarem Konzept.

Ja, eine Vereinfachung ist erstrebenswert und wird, unter Berücksichtigung der Kosten, langfristig verfolgt.

 

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