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rhfake

eigene Mietwohnung kaufen

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rhfake

Hallo,

 

unsere Mietwohnung wird durch den Eigentümer veräußert. Wir fühlen uns pudelwohl und wollen unbedingt drin wohnen bleiben. Jetzt stellt sich die Frage, ob kaufen oder weiter Mieter bleiben. Ob der aktuellen Marktlage und nachfolgenden Daten, gehe ich ganz stark davon aus, wenn die Wohnung verkauft wird, dann werden wir mit Eigenbedarf konfrontiert, da als Renditeobjekt sicherlich nicht sinnvoll (Kaufpreis/Mietverhältnis). Folgende Daten.

 

Ort: Berlin

Größe: 82m²

Kaltmiete aktuell: 580 €

Warm: 870 €

 

Kaufpreis 315.000 + NK

 

Nun zu unseren finanziellen Daten:

 

- Verheiratet 39; 35

- Netto: 3.100 € (öffentlicher Dienst); 890 € (Angestellt) + 430 (Minijob) = 4.300 Netto

- definitiv keine Kinder zu erwarten

 

- 850 € ETF MCI World Sparplan mit rd. 22.000 Wert aktuell (leider viel zu spät angefangen, aus Unwissenheit und persönlichen Umständen)

- 40.000 Eigenkapital zur Verfügung

 

 

Mit den 40.000 € Eigenkapital natürlich total unrealistisch und wirtschaftlich ist die Geschichte ein Trauerspiel, aber wenigstens einfach zu berechnen. Nun würde sich allerdings die Möglichkeit bieten, das Eigenkapital auf 140.000 aufzustocken, mit der Bedingung die Wohnung zu kaufen. Dann wäre die Finanzierung machbar.

 

Wir müssten allerdings natürlich unseren Sparplan neu aufsetzen (Depot verkaufen) und mit weitaus weniger besparen. Ggf. mit 400 Euro. 

 

Wenn ich nun ganz einfach die Vermögen nach 30 Jahren vergleiche:

 

Variante 1--> weiter Mieter bleiben, irgendwie die 850 Euro noch 30 Jahre durchziehen (Depot 20.000 € aktuell): 1.300.000 bei 6% p.A.

Variante 2--> Wohnung finanzieren und Wertstabil halten, Sparplan mit 400 Euro (Depot 0 €): 315.000 € (Whg) + 533.000 bei 6% p.A

 

Klar total vereinfacht, aber der Unterschied ist brutal, obwohl Variante 2 die zusätzlichen 100.000 für die Whg beinhaltet. Oder hab ich einen Denkfehler?

 

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Wie einfach wäre es für euch in Berlin eine passende neue bezahlbare Wohnung zur Miete zu finden (und wie hoch ist das erwartete Delta zwischen aktueller Bestandsmiete und Neuvertragsmiete)? Ist die Wohnung ihren Kaufpreis wert bei einem Kaufpreis-Miete-Verhältnis von 45?

 

Woher kommt die Möglichkeit, das EK auf 140 TEUR aufzustocken unter der Bedingung, die Wohnung zu kaufen?

Warum gehst du davon aus, dass die Wohnung nach Abzug der Inflation derart im Wert fällt? Das wäre ein realer Verlust von ca. -45% in 30 Jahren unter Annahme einer Inflationsrate von 2% p.a.

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satgar
· bearbeitet von satgar

Darf ich eine private Frage stellen, die du natürlich nicht beantworten musst: als ich die Einkommensverteilung las, dachte ich sofort …ah, ok, die andere Person arbeitet nicht voll, da gibts Kinder. Danach kommt der Satz, dass es keine Kinder geben wird.

 

Darf ich fragen, warum Person 2 keiner Vollzeittätigkeit (unterstelle ich mal) nachgeht um so mehr zum Nettoeinkommen beizusteuern und damit auch mehr bei jeglicher Finanzierung/Sparvorgänge/Vermögensaufbau/Altersvorsorge beizutragen.

 

Du selbst wirst im öD ne ganz gute Rente haben, zzgl. Zusatzversorgung des Arbeitgebers. Was wird aus dem Partner werden? Der hat viel viel viel weniger Ansprüche an irgendwelche Altersvorsorgesysteme. Ich Seh hier ein totales Ungleichgewicht und ich frag mich ohne Kinder, woher das kommt… Ich würde das nur mal zu bedenken geben. Person 2 braucht dringend eigene Vorsorge.

 

Wenn du z.b. heute sterben würdest, wie käme Person 2 weiterhin klar? Oder wenn du BU würdest, oder ihr euch trennen würdet (kommt ja leider trotzdem immer wieder mal vor)?

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rhfake
Zitat

Wie einfach wäre es für euch in Berlin eine passende neue bezahlbare Wohnung zur Miete zu finden (und wie hoch ist das erwartete Delta zwischen aktueller Bestandsmiete und Neuvertragsmiete)? Ist die Wohnung ihren Kaufpreis wert bei einem Kaufpreis-Miete-Verhältnis von 45?

Vergleichbare Wohnungen in Größe werden in unserem Umfeld kaum bis gar nicht angeboten. Bei Neuvermietungen liegt der €/m² bei mindestens 10-11 € kalt. Der Angebotspreis scheint nach Recherche vielleicht ca. 5 bis 10% zu hoch.

 

Zitat

Woher kommt die Möglichkeit, das EK auf 140 TEUR aufzustocken unter der Bedingung, die Wohnung zu kaufen?

Zweckgebundene Schenkung.

 

Zitat

Warum gehst du davon aus, dass die Wohnung nach Abzug der Inflation derart im Wert fällt? Das wäre ein realer Verlust von ca. -45% in 30 Jahren unter Annahme einer Inflationsrate von 2% p.a.

Zur Einfachheit hab ich beim Vergleich ETF vs. Whg+ETF die Inflation bei beiden weggelassen. Daher sollte doch das Verhältnis gleich bleiben?

 

Zitat

Du selbst wirst im öD ne ganz gute Rente haben, zzgl. Zusatzversorgung des Arbeitgebers. Was wird aus dem Partner werden? Der hat viel viel viel weniger Ansprüche an irgendwelche Altersvorsorgesysteme. Ich Seh hier ein totales Ungleichgewicht und ich frag mich ohne Kinder, woher das kommt… Ich würde das nur mal zu bedenken geben. Person 2 braucht dringend eigene Vorsorge.

Leider haben wir sehr unterschiedliche Bildungsabschlüsse und Erwerbsbiografien. Im Moment lässt der Arbeitgeber bei Person 2 keine andere Beschäftigung zu (Teilzeit+Minijob).

 

-----------------

 

Über allem steht der Druck des möglichen Eigenbedarfs. Leider. Und durch das Kaufpreis-Miete-Verhältnis von 45 sehe ich da ausschließlich potenzielle Käufer mit Eigennutzung. 

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gurkentruppe
· bearbeitet von gurkentruppe

Habt Ihr ein Vorkaufsrecht bzgl der Wohnung wegen erstmaliger Umwandlung in Eigentumswohnung? Dann würde ja nicht der Fragpreis des Verkäufers gelten, sondern der mit dem anderen potentiellem Käufer ausgehandelte Preis.

Ich wohne auch in einem Mehrfamilienhaus, das umgewandelt wurde. Meine persönliche Erfahrung hier (nicht Berlin, aber andere sehr große Stadt in D) ist, dass die (ehemaligen) Mieter mit dem Ankauf regelmäßig gut gefahren sind. Die, die nicht gekauft haben (heute ca. 20 Jahre später) sind heute alle raus wegen zT echtem, zT aber auch betrügerischem Eigenbedarf.

Was ich in Deiner Rechnung nicht verstehe: Warum nimmst Du für die Immo keine Wertsteigerung in den projektierten 30 Jahren an? Ist doch unrealistisch.

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finky
Zitat

Zur Einfachheit hab ich beim Vergleich ETF vs. Whg+ETF die Inflation bei beiden weggelassen. Daher sollte doch das Verhältnis gleich bleiben?

Ein ETF der 6% bringt + Inflationsausgleich, also reale Rendite? Das ist ambitioniert.

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MonacoFranzl

Wenn bei Variante 1 durch eine notwendige neue Wohnung die Kaltmiete um grob 50% steigt, wäre dann die Sparplanrate weiterhin 850 EUR? 

Wenn ja, was passiert denn dann heute mit diesem Differenzbetrag? Konsum? Würde dieser dann ersatzlos wegfallen, da der Betrag für die neue Kaltmiete benötigt würde? 

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vormtor

Ist die Schenkung an Bedingungen geknüpft? Oder gibt es da noch weitere Verabredungen?

 

Mit 140 Td. EK sollte die Finanzierung unter den Bedingungen zu stemmen sein (ÖD, ggf. Gehaltssteigerungen bei der zweiten Person).

 

Bitte bedenkt, dass ihr in Berlin keinesfalls eine vergleichbar günstige Mietwohnung finden werdet.

 

In welchem Bezirk liegt die Wohnung? Baujahr? Erhaltungszustand? Für Berliner Verhältnisse ist der Kaufpreis doch eher Durchschnitt.

 

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 2 Stunden von rhfake:

Vergleichbare Wohnungen in Größe werden in unserem Umfeld kaum bis gar nicht angeboten. Bei Neuvermietungen liegt der €/m² bei mindestens 10-11 € kalt.

Gehen wir mal von 11 Euro aus, dann läge die neue Kaltmiete bei 902 Euro/Monat, also 322 Euro/Monat oder 55,5% mehr im Vergleich zur bisherigen Kaltmiete. Die Frage ist, ob diese Kostensteigerung zu Lasten der monatl. Sparrate ginge, oder woher diese Differenz sonst herkäme (Einschränkung des Lebensstandards? siehe unten).

Zitat

Der Angebotspreis scheint nach Recherche vielleicht ca. 5 bis 10% zu hoch.

Relativ zu anderen vergleichbaren Immobilien. Das sagt natürlich noch nichts darüber aus, ob das absolute Preisniveau aktuell gerechtfertigt ist.

Zitat

Zweckgebundene Schenkung.

Interessant - so etwas hätten wohl viele gerne.

Zitat

Zur Einfachheit hab ich beim Vergleich ETF vs. Whg+ETF die Inflation bei beiden weggelassen. Daher sollte doch das Verhältnis gleich bleiben?

Das Verhältnis bleibt gleich, da sich dort die Inflation herauskürzen würde, da diese auf jede Kapitaleinheit gleich wirkt. D.h. du gehst bei der Wohnung von realem Werterhalt aus und beim ETF von einer realen Renditen von 6% p.a. Berücksichtigen musst du noch die unterschiedliche Besteuerung von eigengenutzter Immobilie und ETF. Aus diesem Grund halte ich die angenommene zukünftige reale Renditeerwartung von 6% p.a. (nach Steuern) für zu hoch, da dies bei einem Einmalbeitrag über 30 Jahre schon eine Nominalrendite von ca. 9% p.a. notwendig macht bei einer angenommenen Inflationsrate von 2% p.a. und Berücksichtigung eines durch Teilfreistellung von 30% reduzierten Steuersatzes. Ich komme übrigens für das ETF-Depot auch nicht auf 1,3 Mio Euro bzw. 533 TEUR wie von dir angegeben, sondern lediglich auf 947 TEUR bzw. 392 TEUR.

Zitat

Über allem steht der Druck des möglichen Eigenbedarfs. Leider. Und durch das Kaufpreis-Miete-Verhältnis von 45 sehe ich da ausschließlich potenzielle Käufer mit Eigennutzung. 

Dieser Ansicht/Sorge würde ich zustimmen. Die Bruttomietrendite wäre für eine Kapitalanlage für Käufer viel zu gering.

Die Frage von @MonacoFranzl ist sehr relevant, da sie letzten Endes die Frage nach der zukünftigen Einschränkung eures Lebensstandards oder alternativ der Reduzierung der privaten Altersvorsorge stellt. Wenn ihr trotz gestiegener Kosten die Sparplanrate konstant halten wollt, dann wird es zu Lasten der sonstigen/heutiger (Konsum-)Ausgaben gehen müssen. Nicht immer ist es optimal, nach der rein finanziell besten Lösung zu suchen. Andererseits kann eine Immobilie natürlich zu noch mehr (finanzieller) Einschränkung führen.

Das größte Problem sehe ich vor allem darin, auf dem aktuellen Mietmarkt in Berlin überhaupt eine passende Alternativ-Wohnung zu finden. Das ist schon eine Art Zwickmühle, in der ihr euch befindet. Keine einfache Situation - der sicherste Weg wäre wohl die Wohnung zu kaufen, langfristig in der Wohnung wohnen zu bleiben, und das ETF-Sparen weiterhin in reduzierter Form durchzuziehen.

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JS_01

Deine beiden Varianten sind aktuell:

1. 580 Kaltmiete + 850 Sparplan = 1.430 gesamt

2. ~1000 Tilgung (30 Jahre bei 4% Zins) + 430 Sparplan = 1.430 gesamt

Meiner Meinung nach ist 1. aber unrealistisch, bei Verkauf und Weiternutzung ebenso wie bei Alternativwohnung.

Daher solltest du Variante 3 betrachten:

3. realistische Miete 11/m2 = 900 + 530 Sparplan = 1.430 gesamt

Ein Vergleich zwischen 2 und 3 macht mehr Sinn als die endlose Fortschreibung der vorteilhaften Ausgangssituation.

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ToTheTop

Hausgeld müsste noch in das Finanzierungsszenario aufgenommen werden.

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LaRoth
vor 4 Minuten von ToTheTop:

Hausgeld müsste noch in das Finanzierungsszenario aufgenommen werden.

Dann bitte auch die eigene Instandhaltungsrücklage nicht vergessen.

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hilflos
vor 12 Stunden von gurkentruppe:

Habt Ihr ein Vorkaufsrecht bzgl der Wohnung wegen erstmaliger Umwandlung in Eigentumswohnung?  (heute ca. 20 Jahre später) 

so etwas war schon vor 20 Jahren selten und kommt heute so gut wie nicht mehr vor. Damals wurden viele Wohngesellschaften aufgelöst und die Wohnungen einzeln verkauft zu einen sehr billigen Preis

vor 10 Stunden von Glory_Days:

 Die Bruttomietrendite wäre für eine Kapitalanlage für Käufer viel zu gering.
 

vor den "Krieg" war sie in München bei deutlich über 50 und da wurde auch gekauft wie verrückt.   Es kommt nicht darauf an wie sie jetzt ist sondern , wie stark der Wert der Wohnung und die Miete steigt. Das ist aber in Berlin schwierig abzuschätzen, da hier vieles politisch beeinflusst wird.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 24 Minuten von hilflos:

so etwas war schon vor 20 Jahren selten und kommt heute so gut wie nicht mehr vor. Damals wurden viele Wohngesellschaften aufgelöst und die Wohnungen einzeln verkauft zu einen sehr billigen Preis

Es gibt ja aber auch teilweise ein gesetzliches Vorkaufsrecht, wenn etwas erstmalig umgewandelt wurde/wird. Das ist hier aber nicht herauszulesen. Man könnte evtl. auch zu einer Rechtschutzversicherung mit dem Bereich "Wohnen" raten, falls es da zu "Ärger" kommen sollte hinsichtlich Eigenbedarfskündigung, Kauf der Wohnung oder oder oder. Nur mal so als "Tipp"; Ausschlüsse beachten!. Bitte auch beachten: für einen Rechtschutzversicherer ist "der Schadenfall" schon immer viel früher eingetreten, als man denkt. Nicht erst, wenn sich "der Ärger" bemerkbar macht. Darüber gibt es immer wieder Streit, wann der Schadenfall als "eröffnet und bereits vorliegend" gilt. Wartezeit (3-Monate) dabei auch nicht vergessen.

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ToTheTop
vor 41 Minuten von LaRoth:

Dann bitte auch die eigene Instandhaltungsrücklage nicht vergessen.


Richtig.

und dann gehts weiter:

 

Prüfung der Höhe der IHR der Wohnungseigentümergemeinschaft 

 

Prüfung der letzten Protokolle der Eigentümergemeinschaft, ob größere Investitionen in das Objekt anstehen

 

Aber das sind allgemeine Punkte, die man beim Kauf einer Wohnung immer beachten sollte.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

 

vor 11 Stunden von Glory_Days:
Zitat

Der Angebotspreis scheint nach Recherche vielleicht ca. 5 bis 10% zu hoch.

Relativ zu anderen vergleichbaren Immobilien. Das sagt natürlich noch nichts darüber aus, ob das absolute Preisniveau aktuell gerechtfertigt ist.

Immoscout sind Verkäuferpreise. Dort hat sich noch nicht überall rumgesprochen, dass der Hype vorbei ist. Ich kann auf ebay Kleinanzeigen auch 1000€ für meinen 20 Jahre alten Grundig-Röhrenfernseher verlangen, aber niemand wird ihn kaufen. Ich würde eher auf Statistiken schauen, die die realen Verkaufspreise aus Notarverträgen messen, weiß aber nicht, ob es da für Berlin schon welche "seit dem Krieg" zB für Q4/2022 gibt.

vor 14 Stunden von rhfake:

Ort: Berlin

Größe: 82m²

Kaltmiete aktuell: 580 €

Warm: 870 €

 

Kaufpreis 315.000 + NK

11€/m2 neu erzielbare Miete angesetzt, 315k / (12*82*11) = 29 realistische Jahreskaltmieten. Ihr bräuchtet mit Schenkung ca. 320k - 140k = 180k Kredit, d.h. die Zinsen wären bei 4.5% alleine 675€/Monat. Einmal 180k und 4.5% in den Annuitätenrechner gestopft: 10 Jahre Volltilgung braucht ihr 1865/Monat, für 15 Jahre Volltilgung 1376/Monat, 20 Jahre 1138/Monat, 30 Jahre 912€/Monat. Ihr seit schon fast 40, d.h. ihr solltet in max. 25 Jahren tilgen, in der Rente wird es vermutlich unmöglich. Eine Rückzahlung der "Schenkung" ist da noch nicht mal drin.

 

Ich will es nicht schlecht rechnen, aber mit diesem Kaufpreis und euren finanziellen Möglichkeiten wird das sehr knapp, wenn ihr überhaupt jemand findet der euch finanziert. Vermutlich kann man den Kaufpreis aber deutlich runterhandeln und das würde ich auch versuchen. Beim Kauf eurer eigenen Wohnung habt ihr einen kleinen Vorteil, weil ihr es quasi "unvermietet" kauft, jeder andere euch aber euch "als Mieter mitkaufen" muss. Eine "vermietete" Wohnung ist in nachgefragten Gegenden am Markt i.d.R. weniger wert, in der Pampa kann es umgekehrt sein.

vor 11 Stunden von Glory_Days:

Dieser Ansicht/Sorge würde ich zustimmen. Die Bruttomietrendite wäre für eine Kapitalanlage für Käufer viel zu gering.

Auch als Eigennutzer würde ich persönlich keinen Faktor 29 nehmen bei 4.5% Zinsen, zumindest nicht für eine WEG in der ich Investitionen nicht frei entscheiden darf.

vor 39 Minuten von hilflos:

vor den "Krieg" war sie in München bei deutlich über 50 und da wurde auch gekauft wie verrückt.   Es kommt nicht darauf an wie sie jetzt ist sondern , wie stark der Wert der Wohnung und die Miete steigt. Das ist aber in Berlin schwierig abzuschätzen, da hier vieles politisch beeinflusst wird.

Im Prinzip hast du recht. Aber ein Faktor von 50 war schon immer finanzieller Harakiri und preist mindestens eine weitere Verdopplung des Mietniveaus ein. Allerdings geht es eben nicht immer nur nach oben, auch nicht in München. Es kann mit jeder Stadt mal abwärts gehen. In Berlin sehe ich schon Potential, dass einige Stadtteile zu Marxloh 2.0 werden. Muss jeder selbst wissen, was er tut.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 3 Stunden von slowandsteady:

Auch als Eigennutzer würde ich persönlich keinen Faktor 29 nehmen bei 4.5% Zinsen, zumindest nicht für eine WEG in der ich Investitionen nicht frei entscheiden darf.

Man darf die zweckgebundene Schenkung nicht vergessen. Wenn diese zeit- und objektunabhängig wäre, könnte man natürlich darauf spekulieren, dass es in Zukunft wieder bessere Kaufmodalitäten geben wird. Allerdings braucht man dann eben eine alternative Mietwohnung, die man erst einmal finden muss.

 

Interessant wird sowieso sein, ob sich überhaupt ein Käufer zu den vom Verkäufer aufgerufenen Preis finden lässt. Als Eigennutzer oder zur Kapitalanlage steht jeder potenzielle Käufer vor dem gleichen Problem des teuren Kaufpreises. Von daher könnte man als aktueller Mieter auch darauf spekulieren, dass der Verkäufer das Objekt zum aufgerufenen Preis gar nicht losbekommt.

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Ryker
vor 20 Stunden von vormtor:

Bitte bedenkt, dass ihr in Berlin keinesfalls eine vergleichbar günstige Mietwohnung finden werdet.

 

In welchem Bezirk liegt die Wohnung? Baujahr? Erhaltungszustand? Für Berliner Verhältnisse ist der Kaufpreis doch eher Durchschnitt.

7 € kalt/m2 wird sicherlich schwierig, aber 11 € kalt müssen es (je nach Lage und Ausstattung) nun auch nicht gerade sein: https://www.immobilienscout24.de/Suche/de/berlin/berlin/wohnung-mieten?livingspace=75.0-90.0&exclusioncriteria=swapflat&sorting=4&enteredFrom=result_list

 

Ich schaue für meine Eltern immer mal mit ähnlichen Suchparametern (2-3 Zimmer, 65-80 m², nördliche Randlage von Berlin) und da gibt es durchaus halbwegs bezahlbare Angebote. Der Mietmarkt ist bei weitem nicht so überhitzt wie der Kaufmarkt.

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Ryker
vor 23 Stunden von rhfake:

Variante 1--> weiter Mieter bleiben, irgendwie die 850 Euro noch 30 Jahre durchziehen (Depot 20.000 € aktuell): 1.300.000 bei 6% p.A.

Variante 2--> Wohnung finanzieren und Wertstabil halten, Sparplan mit 400 Euro (Depot 0 €): 315.000 € (Whg) + 533.000 bei 6% p.A

Variante 3 --> Wohnung finanzieren und alles in die Tilgung stecken. Variante 2 läuft auf ein gehebeltes Aktieninvestment hinaus.

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satgar
vor 20 Minuten von Ryker:

7 € kalt/m2 wird sicherlich schwierig, aber 11 € kalt müssen es (je nach Lage und Ausstattung) nun auch nicht gerade sein: https://www.immobilienscout24.de/Suche/de/berlin/berlin/wohnung-mieten?livingspace=75.0-90.0&exclusioncriteria=swapflat&sorting=4&enteredFrom=result_list

 

Ich schaue für meine Eltern immer mal mit ähnlichen Suchparametern (2-3 Zimmer, 65-80 m², nördliche Randlage von Berlin) und da gibt es durchaus halbwegs bezahlbare Angebote. Der Mietmarkt ist bei weitem nicht so überhitzt wie der Kaufmarkt.

Was man so liest, könnte sich das demnächst ändern. Denn viele Personen mit geplatzten Kaufträumen aufgrund der erhöhten Zinsen und Kaufpreise werden/sind/bleiben nun im Mietermarkt und steigern dort die Konkurrenz. Es gibt also schon viele Medienberichte darüber, dass der Mietmarkt diese Folgen tlw. ausbaden muss. Hinzu kommen gerade in Metropolen immer mehr Indexmietverträge bei Neuvermietungen.

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vormtor
vor 23 Stunden von rhfake:

Wir fühlen uns pudelwohl und wollen unbedingt drin wohnen bleiben. Jetzt stellt sich die Frage, ob kaufen oder weiter Mieter bleiben.

Wenn ihr kaufen wollt, habt ihr einen großen Vorteil: Ihr kennt das Objekt (Erhaltungszustand, anstehende Investionen), die Mitbewohner bzw. Miteigentümer, das Umfeld.

 

Zur Entscheidungsfindung tragen nicht allein Renditeberechnungen mit etf-Sparplänen bei. Es geht auch um Lebensqualität. Wohnen ist mehr als ein Dach über dem Kopf. Wenn ihr euch in der Wohnung und dem Umfeld wohlfühlt, dann ist das ein starkes Argument für den Kauf.

 

Die Finanzierung ist m.E. mit den Rahmenbedigungen möglich. Da solltet ihr euch aber gut beraten wegen möglicher Finanzierungsmodelle.

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Sapine

Kaufnebenkosten nicht vergessen bei der Kalkulation. Kaufinteresse signalisieren kann nicht schaden aber auch, dass ihr mit dem Preis nicht klarkommt. Ohne weitere Angaben wie Baujahr, Stadtteil, Ausstattung, Energieeffizienz u.v.m. kann man nicht beurteilen ob der Preis zu hoch ist. Es wäre gut vergleichbare Preise aus der Umgebung zu haben und auch ein unverbindliches Gespräch mit der örtlichen Bank kann zusätzliche Informationen bringen. Neben den bereits angesprochenen Vorteilen spart man sich beim Kauf auch die Umzugskosten. Würde auch eher zum Kauf tendieren, aber beim Preis verhandeln und nicht gleich drauf einsteigen. 

 

 

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satgar
vor 6 Minuten von vormtor:

Wenn ihr kaufen wollt, habt ihr einen großen Vorteil: Ihr kennt das Objekt (Erhaltungszustand, anstehende Investionen), die Mitbewohner bzw. Miteigentümer, das Umfeld.

 

Zur Entscheidungsfindung tragen nicht allein Renditeberechnungen mit etf-Sparplänen bei. Es geht auch um Lebensqualität. Wohnen ist mehr als ein Dach über dem Kopf. Wenn ihr euch in der Wohnung und dem Umfeld wohlfühlt, dann ist das ein starkes Argument für den Kauf.

 

Die Finanzierung ist m.E. mit den Rahmenbedigungen möglich. Da solltet ihr euch aber gut beraten wegen möglicher Finanzierungsmodelle.

Man darf aber auch nie vergessen, dass sich diese Strukturen um einen herum auch ändern können. Die Eigentumsverhältnisse um einen herum, die Mitbewohner. Und wenn einem dann eine Wohnung gehört, kann das „schlimmer“ sein, als wenn man die nur gemietet hätte und dann eher mal auszieht, wenn es einem gar nicht mehr passt.

 

Darf man jetzt auch nicht idealisieren, dass alles um einen herum immer so bleibt. 

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Ryker
vor 5 Minuten von satgar:

Was man so liest, könnte sich das demnächst ändern. Denn viele Personen mit geplatzten Kaufträumen aufgrund der erhöhten Zinsen und Kaufpreise werden/sind/bleiben nun im Mietermarkt und steigern dort die Konkurrenz. Es gibt also schon viele Medienberichte darüber, dass der Mietmarkt diese Folgen tlw. ausbaden muss. Hinzu kommen gerade in Metropolen immer mehr Indexmietverträge bei Neuvermietungen.

Meines Erachtens dürfte bei Privatvermietern die weitere Verknappung des Angebotes aufgrund der Zinswende bereits eingepreist sein. Die Verteuerung der Darlehen wirkt ja nun schon eine Weile auf den Markt.

 

Im Übrigen vermute ich, dass Prognosen hinsichtlich der weiteren Entwicklung des Immobilienmarktes ähnlich schwierig sind wie Prognosen zum Aktienmarkt. Ich würde daher nach Möglichkeit wenig spekulieren, sondern allenfalls Prognosen anhand der Durchschnittswerte der Vergangenheit treffen.

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dw_

Da ihr kaufen wollt: Dem Vermieter Angst machen in welch desolatem Zustand die Wohnung und Gebäude sich befinden, was alles gemacht werden muss, und damit einen guten Preis bekommen.

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