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Unlucky

Short/Long Position: ab wann auflösen?

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Unlucky

Hallo alle zusammen,

 

ich bin recht neu bei dem Thema und habe eine Frage bezüglich der Long bzw. Short Positionen. Ab wie viel Prozent Gewinn sollte man die Position auflösen? Ich weiß natürlich, dass das auch Gebühren abhängig ist, aber ab wie viel Prozent Nettogewinn sollte man die Position schließen?

 

Bei 3%, 5%, 10% oder mehr?

 

Vielen Dank im Vorraus

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hansjs

Das liegt bei dir und wie du die Lage einschätzt. Wenn du meinst, dass du genug Gewinn gemacht hast. Dann schließ die Posi. Du kannst auch über Teilverkäufe nachdenken und den noch bestehenden Teil ggf. mit einem Stopp-Loss (SL) oder gestaffelt mit mehreren SL versehen.

Happy Trading

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Flaschenpfand

Das kommt darauf an, wo du den Stop gesetzt hast.

Zu einem Trading-Setup gehört ja immer ein Gewinn-Szenario und ein Verlust-Szenario.

Dein Chance Risiko-Verhältnis sollte 2 oder grösser sein.

 

Angenommen du hast einen Kauf bei 100$ geplant und dein Stoploss liegt bei 90$.

Idealerweise sollte deine Gewinnzone dann bei 120$ oder darüber liegen, ansonsten

ist das Setup einfach nicht sehr gut und du suchst dir besser einen anderen Trade.

 

Darüber hinaus gibt es natürlich viele Möglichkeit. Vielleicht zeigt dir deine technische

Analyse, dass der Kurs problemlos bis 140$ gehen könnte. Dann kannst wartest du

auf diese +40%, oder du schliesst bei 120$ z.B. die Hälfte der Position und lässt die

andere Hälfte weiterlaufen und ziehst den Stopp nach.

 

Nochmal grundsätzlich: Wenn du 5%-Verlust deines Einsatzes riskierst, solltest du

10% oder mehr Gewinn erwarten können.

 

 

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Feldmann

Die Frage ist absolut unmöglich zu beantworten, da keiner wissen kann, was du da machst.

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moonwalker

frag mal den Forenfrosch

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SlowHand7
vor 7 Minuten von moonwalker:

frag mal den Forenfrosch

Ja, das wäre sicher hilfreich.  :)

Gewinne bei 1% realisieren.

Und Verluste bei -50%.

Das garantiert dann langfristige Erfolge.

 

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James
vor 8 Stunden von SlowHand7:

Das garantiert dann langfristige Erfolge.*

* ...für den Broker (das wäre schon fair zu sagen :) )

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slowandsteady
vor 9 Stunden von SlowHand7:

Gewinne bei 1% realisieren.

Und Verluste bei -50%.

 

Die gute alte "picking up pennies in front of a steam roller"-Strategie enttäuscht nie ;) 

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Malvolio

Es gilt wie immer der alte Spruch "Ob long, ob short .... das Geld ist fort!"  ;)

 

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newbie2013
· bearbeitet von newbie2013

Ich häng mich mal mit dran, denn ich beschäftige mich zur Zeit auch viel mit dem Thema.

 

Auf jeden Fall ist das imho schon einmal die wichtigste, vielleicht sogar die einzige wichtige Frage beim Trading.

Die meisten, die mit dem aktiven Trading anfangen stellen sich ja zunächst erstmal die Frage: "Wie kann man durch technische Analyse oder mit Indikatoren(-Kombinationen) die Zukunft vorhersehen?

Ich persönlich glaube ja: Garnicht.

Von daher stellst Du zumindest schon einmal die richtige Frage.

 

Zwar kann man imho die Zukunft nicht durch Indikatoren, technische Analyse, Price Action, Chart Muster, Candle Stick/Renko Patterns, Elliot Waves oder sonstiges vorhersagen. Was es aber schon gibt, sind gewisse Wahrscheinlichkeiten und die sind beim Traden schon mal wesentlich besser als beim Roulette. Denn begrenzten Verlusten (beim Roulette gibt es keinen Stop Loss) stehen theoretisch unendliche Gewinne gegenüber. Und das ist imho das einzige, was wirklich zählt. Nur muss man den Handelsstil imho dann auch entspr. anpassen, so dass diese asymmetrisches Chancen/Risiken-Verhältnisse dann auch hinten bei rauskommen können.

Oder platt gesagt: Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen.

 

Dass Du maximal 1%, besser 0,5% Deiner Kontogröße pro Trade (evtl. noch mit einem maximalen Risiko pro Woche/Monat als zeitliche Komponente) riskierst, ist ja eine Binsenweisheit, es sei aber noch einmal erwähnt.

 

Was das Positionsmanagement anbelangt, gibt es verschiedene Ansätze:

 

1. Exit Strategien anhand von Indikatoren oder Pivot Points, Fibonacci Fächern, etc. pp.

 

Also z.B. wenn eine rote Candle das obere Bollinger Band durchstößt, gehe ich raus (bei einer long Position).

Fragt sich dann halt nur, ob im 15 Minuten, 2 Stunden, 4 Stunden, 1 Tages oder 1 Wochen Chart, denn in jedem Timeframe machen die Bollinger Bands (und alle anderen Indikatoren) etwas anderes...

Halte ich deshalb ungefähr genauso effektiv wie Tarotkarten legen. Die einzig sinnvolle "Exit Strategie" ist meiner Meinung nach also das gute, alte Gewinne laufen lassen.

 

2. Feste Stop Losses/Take Profits

 

Also beispielsweise ein statischer SL bei -1R und ein TP von +4R (R= Risiko, also bei einem Risiko pro Trade von 1% und einem 10K Konto wären dann 1R z.B.= 100 € pro Trade)

Meiner Meinung (und meinen Backtests nach) ist das jedoch nicht genug, es sei denn Du bist ein Fundamental-Analysen/Newstrading Ass und hast dadurch irgendeinen statistischen Vorteil. 

Ansonsten führt das imho in die Grütze. Aber selbst wenn es funktionieren sollte, warum die Gewinne durch einen TP begrenzen?

Ergibt meiner Meinung nach keinen Sinn. zumindest dann nicht, wenn man unter der Prämisse, dass man künftige Kursentwicklungen nicht vorhersehen kann agiert (solche TPs werden gerne mal an "Retracements" oder "Pivot Points" gelegt. Ich habe aber imho mindestens genau so oft beobachtet, dass der Kurs diese Retracements/Pivot Points einfach reißt, wie dass er daran "abprallt")...

 

3. Manuelles Trailing mit ausreichend Abstand

 

Du startest mit einem SL von R1 und ziehst diesen im Abstand von R2 nach. Also wenn die Position bei 200 € im Plus steht, ziehst Du break even. Wenn die Position bei 300 € im Plus steht ziehst Du den Stop auf 100 € Plus u.s.w. Der große Abstand und das manuelle statt automatische Trailing per Trailing Stop Order, damit der Kurs auch etwas Spielraum hat und Du nicht permanent ausgestoppt wirst.

Eine andere Variante (für hartgesottene) ist es sogar bis R3 oder gar R4 zu warten und dann erst überhaupt anzufangen mit R1 nachzuziehen.

Mit diesen Strategien gelang es mir bisher zumindest break even zu traden, bzw. leicht ins Plus zu kommen. Aber die Rendite hatte zumindest bei meinen Experimenten kaum einen Vorteil gegenüber Buy and Hold.

 

4. Scaling

 

Du startest wieder mit einem SL von R1 und ziehst manuell im Abstand von R1 den Stop nach. Jedoch eröffnest Du im Abstand von R1 eine neue Position, wobei der Stop der neuen Position dem Einstandskurs der vorherigen Position entspricht.

In der Praxis sieht das dann ungefähr so aus (die Spalte ganz rechts ist der Stop loss in R):

 

image.thumb.png.438ed2a8e6714d62983c378516a557fa.png

 

Und da ist dann durchaus Musik drin...

Allerdings bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob es auf Dauer wirklich sicher funktionieren kann, ich muss da erst noch ein paar mehr Backtests/Livekonto-Erfahrungen sammeln. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, also lieber Trailing mit großem Abstand.

 

Und bei allen diesen Positionsmanagement-Strategien gilt auf jeden Fall eines:

Du wirst viele, viele Verlust Trades haben (>70%) und nur sehr selten wirst Du bis Risiko 5 oder gar höher kommen, bevor Du ausgestoppt wirst. Aber WENN Du es dann ab und zu mal schaffst, dann holen diese Trades nicht nur all die Verluste wieder rein, sondern bringen unterm Strich und auf lange Sicht (!) auch Gewinn - ganz so wie beim Roulette, nur das DU die Spielbank bist. Das asymmetrische Gewinn/Verlust-Risiko ist dann sozusagen Deine Null.

Aber genauso wie das Kasino, brauchst auch Du einen hohen Kontostand und musst ordentlich in Vorleistung gehen, bis der kleine Null-Vorteil sich langfristig auszahlt. Und dass man dann nicht doch irgendwann mal sein Konto "erdet" ist auch bei diesen Strategien alles andere als sicher.

Und eben deshalb ist es so wichtig, dass Du so wenig wie möglich pro Trade riskierst. Evtl. für den Anfang sogar nur 0,25%. Ist bei kleinen Kontogrößen natürlich leichter gesagt als getan...

 

Vor allem ist Trading aber Psychologie: Du musst Drawdowns von 60% und mehr auf Dein Tradingkapital aushalten, denn die gehören dazu und sind nicht vermeidbar. 

Und das ist halt imho das, woran 90% der Leute scheitern: Ganz stumpf und mechanisch das Money-und Positionsmanagement durchzuziehen, ohne ängstlich oder gierig zu werden, oder ohne den Mut zu verlieren und zu sagen, das funktioniert ja eh nicht, hat ja Tante Käthe auch gesagt...

 

Das sind zumindest meine ganz subjektiven 50 Cent zu dem Thema, aber ich stehe selber noch am Anfang und tu mich selbst noch sehr schwer mit den Draw Downs. Mache zu viele Execution-Fehler, wechsle wild zwischen Scaling und manuellem Trailing (obwohl ich mich eigentlich längst für das Scaling entschieden habe) etc. Entsprechend habe ich die letzten 2 Monate bereits 12% meines Kapitals verdaddelt. Einfach durch diese Unruhe und weil dann Fehler passieren oder man Sachen hinterfragt und Positionen zu früh schließt, etc: Es ist verrückt, was die Nerven mit einem machen, wenn mal 10 Trades oder mehr in Folge in die Binsen gehen.

Braucht man halt echt starke Nerven für, die die meisten wohl nicht haben, denn die Statistik spricht dagegen:

(80-90% aller Trader verlieren ihr Geld)...

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