Allzeithoch Posted January 10 Hallo zusammen, aus ausgelaufenen Festgeldanlagen steht mir freies Geld zur Verfügung, das ich investieren möchte. Meine ETF Auswahl ist historisch gewachsen. Gestartet bin ich ursprünglich mit Sparplänen auf ausschüttende EM/DW ETFs im 70/30 Verhältnis um den Sparerpauschbetrag auszuschöpfen. Nachdem dieser ausgeschöpft war habe ich die Sparpläne auf einen thesauriende 1 ETF Lösung umgelenkt. Das Portfolio beinhaltet neben ETFs auch den ARERO Fonds. Durch die im ARERO enthaltenden Anleihen und Rohstoffe verspreche ich mir etwas mehr Stabilität und weitere Diversifikation. Die Variante 100% in Aktien ETFs zu investieren entsprach nicht ganz meiner Risikobereitschaft. Ich möchte das mir nun zur Verfügung stehende Geld in die ETFs, den Fonds und in zwei weitere Anlageklassen investieren: Gold und Kryptowährungen. Von Gold verspreche ich mir eine weitere Diversifikation meines Portfolios und weitere Stabilität. Beides sollen nur kleine Positionen im Gesamtportfolio werden: 5% Gold, 2-3% Kryptowährungen. Um es einfach zu halten möchte ich beides als ETF/ETP über meinen Broker ING kaufen/besparen. Folgende Fragen habe ich: - ist meine ETF Auswahl und Aufteilung bisher OK gewesen? - Ich würde zukünftig lediglich A1JJTD (ACWI IMI) besparen. Gibt es bessere/günstigere Alternativen? - welcher Gold ETF ist zu empfehlen? - um in die Kryptos zu investieren hat mich WKN A3GUMU (https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?isin=CH1135202179) angesprochen. Gibt es dazu Meinungen? Der ETP ist klein und höchstwahrscheinlich sehr unbekannt. Danke und VG Allzeithoch WKN Liste: DWS0R4 A2H9Q0 A1C9KK A1JJTD UB42AA A12CX1 A3GUMU Share this post Link to post
west263 Posted January 10 vor 8 Minuten von Allzeithoch: welcher Gold ETF ist zu empfehlen? für kurzfristige Haltezeit Xetra Gold Langfristige Anlage Euwax Gold II Share this post Link to post
Allzeithoch Posted January 11 vor 22 Stunden von west263: für kurzfristige Haltezeit Xetra Gold Langfristige Anlage Euwax Gold II Danke. Wie kommst du zu der Unterscheidung? Demnach würde ich dann Euwax Gold II kaufen. Kannst du / oder jemand anderes noch etwas zu meinen anderen Fragen sagen? Share this post Link to post
west263 Posted January 11 vor 1 Minute von Allzeithoch: Wie kommst du zu der Unterscheidung? Xetra Gold kostet dich jährlich 0,3% Halte Gebühr Euwax Gold II kostet dich keine zusätzliche Gebühr, beim Kauf ist der Spread aber ein klein wenig höher. und so findet dann jeder sein passendes Gold. Bei mir ist es Euwax II Share this post Link to post
Theobuy Posted January 11 Am 10.1.2025 um 15:17 von Allzeithoch: Die Variante 100% in Aktien ETFs zu investieren entsprach nicht ganz meiner Risikobereitschaft. Am 10.1.2025 um 15:17 von Allzeithoch: Ich möchte das mir nun zur Verfügung stehende Geld in die ETFs, den Fonds und in zwei weitere Anlageklassen investieren: Gold und Kryptowährungen. Von Gold verspreche ich mir eine weitere Diversifikation meines Portfolios und weitere Stabilität. Was ist das Ziel? Was bewegt dich dazu, deine Asset-Allokation zu ändern? Für mich passt das nicht ganz zusammen: Gold und Krypto sind Spekulationen in der Hoffnung, dass jemand in Zukunft für das Gold und die Kryptowährung dir etwas geben wird. Krypto zudem alles andere als stabil und bedeutet ein höheres Risiko, als 100% Aktien. Viele Finanzprodukte bedeuten keine bessere Diversifikation. Share this post Link to post
Maciej Posted January 11 vor 8 Stunden von Theobuy: Viele Finanzprodukte bedeuten keine bessere Diversifikation. Was bedeutet für dich dann bessere Diversifikation? Wir reden hier ja nicht über mehrere Finanzprodukte mit sich überlappenden Inhalten, sondern über drei komplett unterschiedliche Anlageklassen. Ich finde die Aufteilung Aktien, Gold und Kryptos in Ordnung. Die Frage ist nur, ob man den ARERO dann noch braucht bzw. ob man des Rest des Portfolios kleiner gestaltet und dafür den ARERO mehr aufstockt. Hängt vermutlich davon ab, wie hoch der Anleihenanteil sein soll. Share this post Link to post
Allzeithoch Posted January 11 vor 48 Minuten von Maciej: Wir reden hier ja nicht über mehrere Finanzprodukte mit sich überlappenden Inhalten, sondern über drei komplett unterschiedliche Anlageklassen. Genau. Ich sehe es eher als Risiko an, dass ich bis dato in zwei relevante Anlageklassen nicht investiert bin. Über die Asset-Allokation gewichte ich die Klassen dann so, dass sie zu meiner Risikobereitschaft passen. Zitat Die Frage ist nur, ob man den ARERO dann noch braucht bzw. ob man des Rest des Portfolios kleiner gestaltet und dafür den ARERO mehr aufstockt. Hängt vermutlich davon ab, wie hoch der Anleihenanteil sein soll. Das verstehe ich nicht @Maciej ? Share this post Link to post
Theobuy Posted January 12 vor 12 Stunden von Maciej: Ich finde die Aufteilung Aktien, Gold und Kryptos in Ordnung. Ich bin konservativer unterwegs - Aktien sind für mich eine Anlageklasse, Gold und Kryptos als auch andere Rohstoffe Spekulationsobjekte, die man nicht braucht. Share this post Link to post
McScrooge Posted January 12 vor 6 Minuten von Theobuy: Gold und Kryptos als auch andere Rohstoffe Spekulationsobjekte, die man nicht braucht. Wieso ist Gold für dich ein Spekulationsobjekt? Es ist die Anlageklasse, die seit Jahrhunderten als Wertspeicher funktioniert. Share this post Link to post
Diamantenhände Posted January 12 · Edited January 12 by Diamantenhände vor 4 Minuten von McScrooge: Spekulationsobjekt Weil es, anders als z.B. Immobilien, Unternehmen oder Anleihen, keine Erträge erwirtschaften kann und man darauf spekulieren muss, dass morgen jemand aufwacht, der es einem abkaufen möchte. Share this post Link to post
McScrooge Posted January 12 Finde ich zu leichtfertig. Denn dies kann u.a. ebenso auf Immobilien und Unternehmen zutreffen. Was ziehst Du vor, ein Kilo Gold oder eine Immobilie zum gleichen Preis. Beim Kilo Gold weißt du was Du bekommst, bei der Immobilie nicht unbedingt. Da können sich die Parameter eben schnell ändern. Aber das mag jeder für sich anders sehen. Share this post Link to post
Theobuy Posted January 12 vor einer Stunde von McScrooge: Wieso ist Gold für dich ein Spekulationsobjekt? Es ist die Anlageklasse, die seit Jahrhunderten als Wertspeicher funktioniert. Du gibst dir die Antwort eigentlich selbst... Ich sage nicht, dass man kein Gold nutzen sollte oder nicht mit Kryptos spekulieren darf. Aber ich halte es für keine Anlageklasse... Share this post Link to post
Lazaros Posted January 12 · Edited January 12 by Lazaros vor 2 Stunden von Theobuy: vor 3 Stunden von McScrooge: Wieso ist Gold für dich ein Spekulationsobjekt? Es ist die Anlageklasse, die seit Jahrhunderten als Wertspeicher funktioniert. Du gibst dir die Antwort eigentlich selbst... Ich sage nicht, dass man kein Gold nutzen sollte oder nicht mit Kryptos spekulieren darf. Aber ich halte es für keine Anlageklasse... Was ist dann mit Geldmarktpapieren und kurzfristige Anleihen? Diese funktionieren nicht mal als Wertspeicher - oder? Am 8.1.2025 um 20:30 von LongtermInvestor: Zum US-Markt hier noch ein Blick auf Decaden: Oder Anleihen allgemein? Anlageklasse oder nicht? Zitat https://www.gerd-kommer-invest.de/wp-content/uploads/2017-Kommer-BV-VZ-Praesentation-V12.pdf -> Seite 6 Inflationsbereinigte, historische Renditen ausgewählter Asset-Klassen von 1900 bis 2016 (117 Jahre) Wertspeicher waren Anleihen in Deutschland nicht - oder? Share this post Link to post
McScrooge Posted January 12 Dann mag hier jeder für sich eine andere Definition haben, was eine Anlageklasse ist…? https://www.weltsparen.de/geldanlage/anlageklassen/ Share this post Link to post
Theobuy Posted January 12 vor 1 Stunde von Lazaros: Was ist dann mit Geldmarktpapieren und kurzfristige Anleihen? Diese funktionieren nicht mal als Wertspeicher - oder? Anlageklassen und Wertspeicher sind zwei unterschiedliche Begriffe - während der erste versucht, zu gruppieren, stellt der zweite auf eine Funktion ab. Warum sollten sich kurzfristige Anleihen von Anleihen unterscheiden? Entscheidend ist doch, dass es einen fixierten Anspruch auf Zahlung und Rückzahlung gibt. Dass dies die Inflation nicht unbedingt schlagen muss, ist ein anderes Thema und jeder, der sein Vermögen in seiner Gesamtheit auf eine Rendite hin untersucht, wird wissen, dass Anleihen hier nicht immer der Renditebooster sind. Geldmarktpapiere sind ebenfalls schuldrechtsähnlich, insofern würde ich hier keinen anderen Mechanismus als bei Anleihen sehen. In diese Gruppe würde ich auch Festgelder, Tagesgelder zählen. All dies wird ja regelmäßig zu Stabilisierung des Portfolios eingesetzt, um Schwankungen zu verringern, um Zahlungsströme besser planbar zu machen. Aus der Sicht einer Anlageklasse hat man hat entweder schuldrechtliche Ansprüche oder ist am Erfolg als Eigentümer beteiligt, so dass ich ausgehend von der Cash-Flow-Kascade argumentieren würde. Interessant wird es scheinbar bei Immobilien, die mehrfache Funktionen haben können. Selbstbewohnt erspart eine Immobilie die Miete und ist gleichzeitig (zumeist sogar vor allem) ein Konsumgut, welches man relativ einfach auf Kredit kaufen kann. Ein Dach über dem Kopf zu haben ist zudem fundamental wichtig. Ähnliches gilt auch für Autos, Küchen, Mobiltelefone usw. - die ebenfalls auf Kredit gekauft werden können. Dann nutzt man sie und wirtschaftet mit ihnen. Ob das auf Kredit gekaufte Objekt in Zukunft mehr wert sein wird, ist ja ungewiss: Abnutzung, Lage etc. sind ein Risiko, welches aufgehen kann oder halt auch nicht. Bei einer vermieteten Immobilie ist es klarer erkennbar: der Eigentümer ist unternehmerisch tätig, weil er die Mieteinnahmen erhält (bei Eigennutzung - erspart). Streng genommen gibt es also nur zwei Assetklassen, die man sich ggf. durch unterschiedliche Finanzprodukte erschließt. Und halt jede Menge nichts produzierende Objekte, die ich Spekulationsobjekte bezeichnen würde. Auch ein Barrel Öl ist morgen ein Barrel Öl, genauso wie eine Unze Gold morgen eine Unze ist und ein Bitcoin morgen leider auch keine zwei Bitcoin sein werden. vor einer Stunde von McScrooge: Definition So sieht es aus. Auf der verlinkten Seite gehen die Begriffe ja auch munter durcheinander - mal Anlageklassen, mal alternative Anlageklassen. Schön strukturiert finde ich es nicht. Für mich letztlich die entscheidende Frage: woher kommt die Rendite, an der ich teilhaben kann? Und da gilt - je dichter ich am unternehmerischen Risiko bin, desto mehr Rendite kann ich ggf. erzielen, sollte sich die Unternehmung als erfolgreich herausstellen. Je weiter weg ich davon bin, desto mehr Sicherheit, desto weniger Schwankungen habe ich. Das bei der Bank eingerichtete Festgeldkonto führt letztlich auch nur dazu, dass die Bank z.B. Unternehmen (mehr) Geld leihen kann. Als Festgeldanleger bin ich ferner vom unternehmerischen Risiko und bekomme dafür Sicherheit: Einlagensicherung, feste Zins- und Rückzahlungstermine. Kaufe ich Bundesanleihen vertraue ich darauf, dass der Emittent nicht bankrott geht (ist in der eigenen Währung schwer). Und er wird nicht bankrott gehen, wenn die Wirtschaft produziert und Steuern zahlt und Mitarbeiter beschäftigt, die Steuern zahlen und Warten und Dienstleistungen von Unternehmen konsumiert werden, worauf auch Steuern gezahlt werden müssen usw. Man ist auch hier mit vielen Zwischenschritten von Unternehmen abhängig. Man kann gerne in alle Finanz- und sonstigen Produkte investieren bzw. mit ihnen spekulieren. Nur man sollte nicht vergessen, wo der Mehrwert herkommt. Die allgemeine Empfehlung Aktien und schuldrechtliches Instrument Anleihe oder Tages-/Festgeld kommt ja nicht von ungefähr. Share this post Link to post
Maciej Posted January 12 vor 22 Stunden von Allzeithoch: Das verstehe ich nicht @Maciej ? Im ARERO sind m.W. die Anlageklassen Aktien, Anleihen und Rohstoffe vertreten, d.h. mit diesem einen Fonds hast du schon eine Streuung über drei Anlageklassen. Zusätzlich konzentrierst du dich nun auf den Rest des Depots, in dem bereits Aktienfonds enthalten sind und nun ggf. noch Gold (Rohstoff) oder Kryptos hinzukommen sollen. Diese beiden Teile decken also jeweils drei Anlageklassen ab, allerdings unterschiedliche. Für das weitere Vorgehen gäbe es nun drei grobe Wege: Du steckst neues Geld nur noch in den ARERO, diversifizierst durch den einen Fonds dein Portfolio bereits, aber eben in der risikoärmeren Variante. Der Rest des Depots würde ruhen. Du lässt den ARERO ruhen und steckst neues Geld nur in den Rest des Depots. Da du hier Kryptos mit in Betracht ziehst, wäre das risikoreicher/schwankungsanfälliger, du hättest aber mehr Kontrolle darüber, welcher Teil des Depots bzw. welche Anlageklasse aufgestockt oder abgebaut werden soll. Neues Geld fließt in beide Depotteile, es werden also vier Anlageklassen abgedeckt. Du schrebst im Ausgangsbeitrag Am 10.1.2025 um 12:17 von Allzeithoch: Durch die im ARERO enthaltenden Anleihen und Rohstoffe verspreche ich mir etwas mehr Stabilität und weitere Diversifikation. für mich ist aber noch nicht ganz klar, wie risikoreich du dein Portfolio gestalten willst. Diversifikation bringt nicht automatisch mehr Stabilität, vor allem nicht, wenn man statt dem Anleihenteil einen Kryptoteil hinzunimmt. Vielleicht solltest du dir erstmal überlegen, welche Gewichte die einzelnen Anlageklassen in deinem Portfolio haben sollen und danach die entsprechenden Fonds auswählen. Share this post Link to post
geeman Posted January 14 · Edited January 14 by geeman Ich habe noch einen Vorschlag für eine Anlageklasse: CO2-Zertifikate. Vollkommen unkorreliert zu allem anderen, werden in Zukunft immer knapper und sind ein möglicher Weg, die Welt mit Marktmechanismen vor dem Kollaps zu retten. Ich finde die Produkte von Wisdom-Tree ganz gut: WGLD und WCO2 - günstig und verständlich. Bei Krypto würde ich auf die ganzen #metoo verzichten und Bitcoin only investieren. Wenn Wertspeicher, dann das Original. Günstiges Produkt hier: BTC1. Alle drei bringen ordentlich Vola ins Depot und Rebalancing-Events. Aber das sind auch alles ETC und somit bestenfalls Schuldverschreibungen und keine Sondervermögen. Im Krisenfall (Emittentenpleite) kann das alles ausfallen. Share this post Link to post