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StockJunky

Gilead Sciences Inc (GILD)

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reko
· bearbeitet von reko
vor 12 Stunden schrieb Chips:

Damals lag der Gewinn pro Aktie bei etwa 12Dollar (der Kurs bei 86Dollar) und laut Analysten sollte sich der Gewinn die Jahre darauf leicht auf 13 Dollar erhöhen. Damals lag der Aktienkurs bei etwa 86Dollar, also ein KGV von 7,16. 

Biogen hatte damals einen Kurs von 255 und ein KGV von etwa 13 (Zitat: -> wäre das EPS bei Gilead nur bei 7, wäre das KGV etwa so hoch wie bei Biogen). 

 

Gillead heute steht bei 79Dollar (-10%) und das EPS wird 2018 auf 6,5Dollar geschätzt (wächst auf 7,5 bis 2022 laut Analysten). 

Biogen dagegen hat im Kurs um 10% zugelegt. 

 

Markt 1 Analysten 0 

:)

 

10% Kursrückgang ist gar nichts. Biogen ist vom Hoch am 20.März 2015 um über 50% gefallen (jetzt 35%). Unterbewertungen können sich sehr lange halten. Das Spiel dauert sehr viel länger. Es ist erst zu Ende wenn ich verkaufe. 

Das KGV interessiert mich wenig. Es ist durch Abschreibungen und Investitionen zu sehr beeinflußt und zu wenig stabil. Wichtig sind mir die zu erwartenden Cashflows der nächsten 20 Jahre (hier wg der Patentlaufzeiten).

Der HCV Umsatz ist wie erwartet zurückgegangen aber wird auch wie erwartet nicht auf Null sinken sondern noch sehr lange Cashflows liefern. Nach wie vor muß fast jeder infizierte einmal behandelt werden und Gilead hat weiterhin einen sehr hohen Marktanteil und es muß nichts mehr investiert werden.

Der HIV Umsatz ist wie erwartet weiter leicht steigend. Über Margen >80%  kann man nicht klagen.

Die Situation ist jetzt nach den Zukauf von Kite etwas anders. Ich bin aber noch immer zufrieden mit meinen Investment und halte weiter.

Gilead Sales Q417.jpg

 

GILD hat 103 Mrd$ / 11,9 Mrd$ = 8,7,  BIIB hat 60,7 Mrd$ / 4,5 Mrd$ = 13.5  Marketcap / Net Operating Cash Flow

GILD hat 103 Mrd$ / 11,3 Mrd$ = 9,1,  BIIB hat 60,7 Mrd$ / 3,7 Mrd$ = 16.4  Marketcap / Free Cash Flow

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reko
· bearbeitet von reko
vor 11 Stunden schrieb Chips:

Es war eben ein "Zu-Schön-Um-Wahr-Zu-Sein-Szenario". 

Ich bin auch immer noch der Ansicht, dass manche selbsternannte Value-Investoren einfach sagen:

"KGV über letzte 10 Jahre im Schnitt (wahlweise gleiche Aktie, oder Peer-Group) = X, KGV heute Y, falls Y kleiner X -> Aktie unterbewertet und kaufbar."

Es gibt unterschiedliche Extrapolationsverfahren.

Eine konstante Extrapolation verwenden relativ wenige Marktteilnehmer. Der größte Teil verwendet eine lineare Extrapolation. Das gilt sowohl für die Ergebnisse als auch den Kurs (prozyklisches Verhalten).

Deshalb sind Unter/Über-Bewertungen immer dann besonders häufig, wenn diese einfachen Extrapolationen unrealistisch sind. 

Dabei ist es inzwischen sehr einfach ein nichtlineares DCF Modell zu basteln.

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Chips
vor 7 Stunden schrieb reko:

Es gibt unterschiedliche Extrapolationsverfahren.

Eine konstante Extrapolation verwenden relativ wenige Marktteilnehmer. Der größte Teil verwendet eine lineare Extrapolation. Das gilt sowohl für die Ergebnisse als auch den Kurs (prozyklisches Verhalten).

Deshalb sind Unter/Über-Bewertungen immer dann besonders häufig, wenn diese einfachen Extrapolationen unrealistisch sind. 

Dabei ist es inzwischen sehr einfach ein nichtlineares DCF Modell zu basteln.

mir geht es ja nur darum, dass der Markt besser abschätzen konnte, wohin sich der Gewinn bewegt als die Analysten.
Wenn Analysten inklusive Dividende ein Wachstum von 5% schätzen und KGV um die 10 - >ok
Sollte das KGV bei 20 oder 30 liegen, liegen die Analysten wohl falsch.
Wenn Analysten ein Wachstum von 15% pro Jahr schätzen und KGV 30 -> ok. Liegt das KGV aber nur bei 10, liegen die Analysten wohl falsch.

Natürlich beeinflussen auch noch andere Faktoren das KGV, richtig.

Und natürlich sollte man bedenken, dass eine einzelne Prognose rückwirkend nie als gut oder schlecht eingeschätzt werden kann.
Wenn ich tippe, dass es in diesem Winter in Hamburg nicht mehr unter -20grad kriegt und du sagst, es geht noch weit drunter, dann hab ich wohl die wahrscheinlichere Prognose getroffen.
Falls es dann doch noch drunter geht, wahr trotzdem meine Prognose besser.
Genauso hätte Gilead die Erwartungen der Analysten sogar noch übertreffen können, zB. weil etwas total Unerwartetes eintrifft (der Kurs hätte sich entsprechend angepasst). Trotzdem wäre dei Prognose des Marktes besser gewesen.

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otto03
vor 11 Minuten schrieb Chips:

mir geht es ja nur darum, dass der Markt besser abschätzen konnte, wohin sich der Gewinn bewegt als die Analysten.
Wenn Analysten inklusive Dividende ein Wachstum von 5% schätzen und KGV um die 10 - >ok
Sollte das KGV bei 20 oder 30 liegen, liegen die Analysten wohl falsch.
Wenn Analysten ein Wachstum von 15% pro Jahr schätzen und KGV 30 -> ok. Liegt das KGV aber nur bei 10, liegen die Analysten wohl falsch.

Natürlich beeinflussen auch noch andere Faktoren das KGV, richtig.

Und natürlich sollte man bedenken, dass eine einzelne Prognose rückwirkend nie als gut oder schlecht eingeschätzt werden kann.
Wenn ich tippe, dass es in diesem Winter in Hamburg nicht mehr unter -20grad kriegt und du sagst, es geht noch weit drunter, dann hab ich wohl die wahrscheinlichere Prognose getroffen.
Falls es dann doch noch drunter geht, wahr trotzdem meine Prognose besser.
Genauso hätte Gilead die Erwartungen der Analysten sogar noch übertreffen können, zB. weil etwas total Unerwartetes eintrifft (der Kurs hätte sich entsprechend angepasst). Trotzdem wäre dei Prognose des Marktes besser gewesen.

 

Muss ich das verstehen?

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde schrieb Chips:

Genauso hätte Gilead die Erwartungen der Analysten sogar noch übertreffen können, zB. weil etwas total Unerwartetes eintrifft (der Kurs hätte sich entsprechend angepasst). Trotzdem wäre dei Prognose des Marktes besser gewesen.

 

Der Markt ist manisch depressiv. Allen sollte bewußt gewesen sein, dass es nicht sinnvoll war die Gewinn- und Kurssteigerung bis Juni 2015 weiter linear zu extrapolieren. Genauso sollte allen klar gewesen sein, dass es nicht sinnvoll war den Gewinn- und Kursrückgang bis Juni 2017 weiter linear zu extrapolieren. Der Markt lag um die Kursänderung von 2015 bis 2017 (um -45% des Höchststands) falsch, da sich fundamental in dieser Zeit nichts wesentliches geändert hat. Der HCV Umsatzrückgang war verhersehbar (wegen den angesammelten kritisch Kranken). Genauso wie es vorhersehbar ist, dass der HCV Behandlungsbedarf (Anzahl Infizierter in früheren Stadium) weiter fortbesteht. Wir können nur noch darüber spekulieren ob der Markt Juni 2015 oder Juni 2017 falsch lag. (Brief_History_HCV.pdf)

Ein Kursrückgang um 45% wäre nur bei einen HCV Umsatz von Null gerechtfertigt, da die restlichen 55% durch den weiter steigenden HIV Umsatz gerechtfertigt sind.

 

Lies mal meine Fußzeile.

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Chips
vor einer Stunde schrieb otto03:

 

Muss ich das verstehen?

Was verstehst du nicht? Analysten haben eine EPS von 13$ vorhergesagt, der Markt aber nur 7$. Und wie ist es gekommen?

 

Oder das mit den Wahrscheinlichkeiten? Wenn ein Fussballspiel 3min vor Schluss 2:0 für Mannschaft A steht, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass A gewinnt. Von Abermillionen möglichen Konstellationen für die letzten 3Min werden 95% so aussehen, dass Mannschaft A gewinnt. 

Nun sagt der Markt, dass A zu 95% gewinnt. Super tolle Analysten sind sich aber einig, dass A verliert. 

 

Nun geschieht ein Wunder. B schießt noch 3 Tore. Bedeutet das nun, dass die Analysten bessere Vorhersager sind?

vor einer Stunde schrieb reko:

 

Der Markt ist manisch depressiv. Allen sollte bewußt gewesen sein, dass es nicht sinnvoll war die Gewinn- und Kurssteigerung bis Juni 2015 weiter linear zu extrapolieren. Genauso sollte allen klar gewesen sein, dass es nicht sinnvoll war den Gewinn- und Kursrückgang bis Juni 2017 weiter linear zu extrapolieren. Der Markt lag um die Kursänderung von 2015 bis 2017 (um -45% des Höchststands) falsch, da sich fundamental in dieser Zeit nichts wesentliches geändert hat. Der HCV Umsatzrückgang war verhersehbar (wegen den angesammelten kritisch Kranken). Genauso wie es vorhersehbar ist, dass der HCV Behandlungsbedarf (Anzahl Infizierter in früheren Stadium) weiter fortbesteht. Wir können nur noch darüber spekulieren ob der Markt Juni 2015 oder Juni 2017 falsch lag. (Brief_History_HCV.pdf)

Ein Kursrückgang um 45% wäre nur bei einen HCV Umsatz von Null gerechtfertigt, da die restlichen 55% durch den weiter steigenden HIV Umsatz gerechtfertigt sind.

 

Lies mal meine Fußzeile.

Nein, Analysten haben im Schnitt angegeben, dass das EPS leicht steigt. Bei einem KGV von 7. 

Zu diesem Zeitpunkt wusste der Markt also schon längst, dass das EPS dramatisch fallen würde, was auch geschah. 

 

Das hat nichts mit manischer Depression zu tun? Als der Kurs noch über 100€ war, bis zum Mai 2016 haben sich Büchereien an neuen Informationen ergeben, die entsprechend eingepreist wurden. Manche davon offensichtlich (wie zB. Mercks Einstieg,politischer Druck etc.), andere nicht offensichtlich. 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 46 Minuten schrieb Chips:

Nein, Analysten haben im Schnitt angegeben, dass das EPS leicht steigt. Bei einem KGV von 7. 

Zu diesem Zeitpunkt wusste der Markt also schon längst, dass das EPS dramatisch fallen würde, was auch geschah. 

 

Das hat nichts mit manischer Depression zu tun? Als der Kurs noch über 100€ war, bis zum Mai 2016 haben sich Büchereien an neuen Informationen ergeben, die entsprechend eingepreist wurden. Manche davon offensichtlich (wie zB. Mercks Einstieg,politischer Druck etc.), andere nicht offensichtlich. 

 

Du denkst schon wieder in KGV Multiplen. Das ist gerade für Gilead ein völlig ungeeigneter Maßstab. Die Earnings sind/waren vorhersehbaren Veränderungen unterworfen. Du kannst eine Analysten EPS Schätzung fürs nächste Quartal nicht mit dem Ergebnis nach 2 Jahren vergleichen. Deine Bücherei an Informationen ist/war langfristig gesehen irrelevant. Die grobe Entwicklung war vorhersehbar. Ob der Preis ein Quartal früher oder später errodiert, ob die Behandlung nicht totkranker aus Budgetgründen auf später verschoben wird, spielt für meine persönliche Einschätzung keine Rolle.

 

Wenn der Markt alle verfügbaren Informationen bereits berücksichtigt hat. Hat er abgestimmt oder abgewogen? Wie lange braucht der Markt für seine Einschätzung? Wie kann das der Markt machen, wenn doch alle Teilnehmer incl. der Analysten so dumm sind? Du versuchst hier eine theoretische Abstraktion als Naturgesetz zu postulieren.

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Marfir
vor 2 Stunden schrieb Chips:

Nein, Analysten haben im Schnitt angegeben, dass das EPS leicht steigt. Bei einem KGV von 7. 

Zu diesem Zeitpunkt wusste der Markt also schon längst, dass das EPS dramatisch fallen würde, was auch geschah.

Wen interessiert denn was Analysten sagen? Die sind für ihre Meinung nicht haftbar. Entweder man macht sich selbst Gedanken oder lässt die Finger von Aktien.

 

Der Markt kann gar nichts über die Zukunft wissen. Zeitmaschinen stehen uns nicht zur Verfügung. Mr. Market hasst Unsicherheit und meidet entsprechend Aktien mit fallenden Umsätzen. Da ist Gilead keine Ausnahme. Manchmal liegt der Markt damit richtig und manchmal daneben.

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Chips
· bearbeitet von Chips
vor 8 Minuten schrieb Marfir:

Wen interessiert denn was Analysten sagen? Die sind für ihre Meinung nicht haftbar. Entweder man macht sich selbst Gedanken oder lässt die Finger von Aktien.

 

Der Markt kann gar nichts über die Zukunft wissen. Zeitmaschinen stehen uns nicht zur Verfügung. Mr. Market hasst Unsicherheit und meidet entsprechend Aktien mit fallenden Umsätzen. Da ist Gilead keine Ausnahme. Manchmal liegt der Markt damit richtig und manchmal daneben.

Natürlich sind die Analysten nicht haftbar. Aber das "eigene Gedanken machen" tanzt schon immer sehr um das KGV und wie das denn in der Vergangenheit war, herum. Ein KGV ist aber nix wert, wenn man nicht weiß, wie sich das EPS in der Zukunft entwickeln wird. Also muss man sich wohl oder übel auf die Aussage von Analysten vertrauen. Oder man liest selber ein-zwei Stunden was und kann dann als selbsternannter Experte besser abschätzen als diese Analysten. 

Der Markt kann auch nicht in die Zukunft sehen, da er nicht alle zukünftigen Ereignisse hervorsehen kann. Aber Mr. Market ist kein betrunkener Mann. Tatsächlich wird jede neue, nützliche Information durch Kaufen bzw. Verkaufen ausgedrückt. Schwarmintelligenz eben. 

 

Mir ging es hier auch in erster Linie darum, dass man sich hier vor 2 Jahren gegenseitig auf die Schulter geklopft hat, was für eine unterbewertete Aktie man sich doch in den Korb liegt. "Boah, KGV 7, kann ja nur noch steigen"

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Marfir
vor einer Stunde schrieb Chips:

Natürlich sind die Analysten nicht haftbar. Aber das "eigene Gedanken machen" tanzt schon immer sehr um das KGV und wie das denn in der Vergangenheit war, herum. Ein KGV ist aber nix wert, wenn man nicht weiß, wie sich das EPS in der Zukunft entwickeln wird. Also muss man sich wohl oder übel auf die Aussage von Analysten vertrauen. Oder man liest selber ein-zwei Stunden was und kann dann als selbsternannter Experte besser abschätzen als diese Analysten. 

Der Markt kann auch nicht in die Zukunft sehen, da er nicht alle zukünftigen Ereignisse hervorsehen kann. Aber Mr. Market ist kein betrunkener Mann. Tatsächlich wird jede neue, nützliche Information durch Kaufen bzw. Verkaufen ausgedrückt. Schwarmintelligenz eben. 

 

Mir ging es hier auch in erster Linie darum, dass man sich hier vor 2 Jahren gegenseitig auf die Schulter geklopft hat, was für eine unterbewertete Aktie man sich doch in den Korb liegt. "Boah, KGV 7, kann ja nur noch steigen"

Ja genau. Schwarmintelligenz hat wohl auch den Bitcoin Kurs auf 5-stellige Kurse getrieben, nach dem der Markt zuverlässig 6-stellige Kurse vorhergesehen hat? Da bleib ich lieber unabhängig vom dump money und mache mir meine eigenen Gedanken. Historische KGV Reihen sehe ich mir selten an. Du hast keine Vorstellung davon wie Investieren funktioniert. Du beschreibst Börsenspiele(r).

 

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Yerg
Am 4.3.2018 um 21:07 schrieb Chips:

Damals lag der Gewinn pro Aktie bei etwa 12Dollar (der Kurs bei 86Dollar) [...]

Gillead heute steht bei 79Dollar (-10%)

Zusätzlich hat Gilead seitdem rund $4 Dividenden ausgeschüttet, damit liegt man bei rund -4% (ohne Reinvestition der Dividenden). Gar nicht schlecht für ein Investment in ein Unternehmen, dessen Gewinn sich fast halbiert hat und das spricht meiner Meinung nach klar gegen deine implizite These, dass Gilead am 25.05.2016 kein Value Investment war. Das Investment hatte offenbar eine sehr gute Margin of Safety.

 

Dass es aus heutiger Sicht in den letzten zwei Jahren bessere Investments gegeben hätte - klar. Hellsehen können Value-Investoren nicht.

 

vor 38 Minuten schrieb Chips:

Mir ging es hier auch in erster Linie darum, dass man sich hier vor 2 Jahren gegenseitig auf die Schulter geklopft hat, was für eine unterbewertete Aktie man sich doch in den Korb liegt. "Boah, KGV 7, kann ja nur noch steigen"

Schadenfreude als Motivation für deinen Beitrag? :(

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reko
· bearbeitet von reko

Um mal wieder zum Thema zu kommen. HIV ist für Gilead wesentlich wichtiger als HCV.

 

Gilead's HIV med Biktarvy on par with Viiv's Triumeq in late-stage study

Positiv: "Patients receiving Biktarvy experienced 50% less drug-related adverse events (AEs) (8% vs. 16%) than the Triumeq group (p=0.006). "

Die Wirkung ist aber nicht besser.

 

GSK and Gilead go head to head as HIV drugs enter new phase

Lt. Artikel erhielten bisher 40..45% der HIV Patienten eine Kombination aus Gilead Descovy und Viiv Tivicay.

Zitat

The real opportunity for GSK will come with the combination of dolutegravir and the cheap off-patent drug 3TC. That should reach the market in the second half of 2019, assuming clinical trials pan out well.

“This is the start of a journey,” Waterhouse said. “You will see a much faster uptake of BIC/F/TAF than dolutegravir/rilpivirine - that is to be expected - but then we will build up with dolutegravir/3TC.”

 

Die große Unbekannte ist Viivs Klage gegen Gileads bictegravir (eine Biktarvy Komponente). Patent US 8129385 vs Bictegravir

Spekulationen darüber gab es bereits Nov 2017  glaxo-vs-gilead-put-em-up-1509990229

Zitat

GSK’s marketed integrase inhibitor dolutegravir and bictegravir share 92% similarity, though three key differences likely create slightly different chemical/clinical profiles

 

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Chips
vor 13 Stunden schrieb Marfir:

Ja genau. Schwarmintelligenz hat wohl auch den Bitcoin Kurs auf 5-stellige Kurse getrieben, nach dem der Markt zuverlässig 6-stellige Kurse vorhergesehen hat? Da bleib ich lieber unabhängig vom dump money und mache mir meine eigenen Gedanken. Historische KGV Reihen sehe ich mir selten an. Du hast keine Vorstellung davon wie Investieren funktioniert. Du beschreibst Börsenspiele(r).

 

Hä? Inwiefern hat der Markt 6-stellige Kurse vorhergesehen? Bitcoin hatte doch nie 6-stellige Kurse. Aber Bitcoin ist hier nicht das Thema.

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Chips
vor 13 Stunden schrieb Yerg:

Zusätzlich hat Gilead seitdem rund $4 Dividenden ausgeschüttet, damit liegt man bei rund -4% (ohne Reinvestition der Dividenden). Gar nicht schlecht für ein Investment in ein Unternehmen, dessen Gewinn sich fast halbiert hat und das spricht meiner Meinung nach klar gegen deine implizite These, dass Gilead am 25.05.2016 kein Value Investment war. Das Investment hatte offenbar eine sehr gute Margin of Safety.

 

Dass es aus heutiger Sicht in den letzten zwei Jahren bessere Investments gegeben hätte - klar. Hellsehen können Value-Investoren nicht.

Als der Kurs bei 78 Dollar war, war der Rückgang des EPS ja schon eingepreist. Glaub mir, wenn eine Value-Aktie unvorgesehen(!) ihr EPS für dei nächsten Jahre halbiert, dann wird die Aktie nicht nur um 10% fallen. Egal ob Value oder Growth. Es sei denn, es gibt besondere Gründe ala "EPS halbiert sich die nächsten 3 Jahre, ist dann aber entsprechend höher als erwartet".

 

vor 13 Stunden schrieb Yerg:

Schadenfreude als Motivation für deinen Beitrag? :(

Inwiefern Schadenfreude? Es hätte auch genau anders herum sein können, nämlich exorbitant hohes KGV (Aktie gilt als sehr teuer), wo sich das EPS dann deutlcih besser entwickelt als von Analysten vorhergesagt.

 

Für mich ist Gilead jedenfalls eine Paradebeispiel zum Thema "niedriges KGV = Unterbewertung = Kaufen".

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Marfir
vor 6 Stunden schrieb Chips:

Hä? Inwiefern hat der Markt 6-stellige Kurse vorhergesehen? Bitcoin hatte doch nie 6-stellige Kurse. Aber Bitcoin ist hier nicht das Thema.

Deine These ist der Markt weis alles besser/vorher. So wie bei Gilead wo man fallende Umsätze vorhergesehen hat, die auch eintrafen. Nach deiner Auffassung wusste also Mr. Market vorher schon das  Bitcoin erst auf 1k und dann auf über 10k USD steigen würde. Ansonsten hätte Mr. Market nicht gekauft. Sprich Schwarmintelligenz.

Jetzt müssen wir deiner Meinung nur noch ETFs kaufen um von der ominösen Schwarmintelligenz profitieren zu können? Nie mehr "Reinfälle mit Gilead Aktien"?

 

Warum ist Gilead ein Paradebeispiel dafür? Wurde das Unternehmen geschlossen, so dass die Zukunft in Stein gemeißelt ist? Nein. Den fallenden HCV Umsätzen entgegen zu wirken braucht Zeit. Ein Fazit kann man hier noch nicht ziehen.

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Chips
vor 16 Stunden schrieb Marfir:

Deine These ist der Markt weis alles besser/vorher. So wie bei Gilead wo man fallende Umsätze vorhergesehen hat, die auch eintrafen. Nach deiner Auffassung wusste also Mr. Market vorher schon das  Bitcoin erst auf 1k und dann auf über 10k USD steigen würde. Ansonsten hätte Mr. Market nicht gekauft. Sprich Schwarmintelligenz.

Jetzt müssen wir deiner Meinung nur noch ETFs kaufen um von der ominösen Schwarmintelligenz profitieren zu können? Nie mehr "Reinfälle mit Gilead Aktien"?

 

Warum ist Gilead ein Paradebeispiel dafür? Wurde das Unternehmen geschlossen, so dass die Zukunft in Stein gemeißelt ist? Nein. Den fallenden HCV Umsätzen entgegen zu wirken braucht Zeit. Ein Fazit kann man hier noch nicht ziehen.

 

Weiteres, da offtopic, hier:

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 59 Minuten schrieb Toni:

 

Zitat

Eine Heilung für HIV wäre fantastisch für die Patienten. Sie wäre wahrscheinlich auch sehr profitabel für Gilead Sciences – am Anfang. Aber die Erfahrung des Biotech-Unternehmens mit seinen Medikamenten gegen das Hepatitis-C-Virus (HCV) zeigt, dass die langfristigen Auswirkungen für Gilead nicht so großartig sein könnten.

 

Der schnelle HCV Umsatzrückgang kam dadurch, dass auch mehrere Konkurrenten fast zeitgleich ein Heilmittel hatten. Abgesehen von ethischen Aspekten hat Gilead auch gar keine Wahl, denn noch viel schlimmer für Gilead wäre es wenn ein Konkurrent ein HIV Heilmittel finden würde. Das ist ein allgemeines Risiko forschender Pharmafirmen und dafür ist hier auch die Aktienrendite etwas höher.

 

Gileads hat Erfahrung in der Virologie - da gibt es noch viel zu tun.

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Toni
vor 13 Minuten schrieb reko:

Gilead hat Erfahrung in der Virologie - da gibt es noch viel zu tun.

Das mag sein. Mich interessiert aber auch, ob das die Aktie wieder in Gang bringt.

 

Hast Du da auch eine Meinung dazu?

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reko

Die Entwicklung eines neuen Medikaments noch dazu auf einen neuen Gebiet dauert seine Zeit. Ich fürchte im Kurs wird man das nicht so schnell merken. Interessanter sind mögliche Erfolge des Kite Zukaufs.

HIV ist aber noch nicht geheilt und um den aktuellen Kurs zu rechtfertigen braucht es kein Wachstum.

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Marfir
vor 1 Stunde schrieb Toni:

Das soll eine Bedrohung sein? Erst mal muss es auch beim Menschen wirken, möglichst ohne Nebeneffekte. Und dann bleiben noch genug Patienten übrig bei denen es nicht wie gewünscht wirkt, die dann klassisch weiter behandelt werden müssen.

Die Bedrohung wäre eher wenn J&J oder Pfizer vorher ein Heilmittel heraus bringen und die Einnahmen davon einsacken.

 

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Toni
· bearbeitet von Toni

Zahlen zum 1. Quartal

 

Bildschirmfoto 2018-05-01 um 22.07.26.jpg

 

Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn wurden die Erwartungen weit verfehlt.

 

:-(

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Yerg

Was mir gar nicht gefällt: Gilead hat sich von einem One-Trick-Pony (überwiegend Hepatitis C) in ein anderes One-Trick-Pony (überwiegend HIV) verwandelt. Und das Wachstum der neueren HIV-Medikamente (in der Grafik unten rot) kann den Rückgang der älteren HIV-Medikamente (orange-gelb) nicht mehr ausgleichen, in der HIV-Sparte hatte Gilead 10% Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorquartal.

 

An der Guidance für das Gesamtjahr haben sie festgehalten, wenn die Umsätze noch weiter sinken wird das nichts.

 

Bildschirmfoto 2018-05-02 um 21.12.46.png

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Trauerschwan

Vielen Dank für die schöne Übersicht! In der Tat keine tollen Zahlen. Man kann dann eigentlich nur hoffen, dass die (bald) neu zugelassenen Medikamente besser einschlagen. Naja, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

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Marfir

Das eigentliche Problem ist doch, das viele Gilead wegen HCV (optisch niedriges KGV) kauften, obwohl der Zug schon länger abgefahren war. Das Management hat es auch in seinen Prognosen stehts angedeutet. Irgend wann sind alle Anleger die nicht wussten was sie kauften abgeschüttelt. Umso mehr die HCV Umsätze gegen 0 gehen, umso schwächer wird der Bärenmarkt. Die Kommentare auf SA deuten darauf hin, das gestern noch mal viele aufgewacht sind: Gilead Denies It Stumbled: Is The Selling Overdone Or Just Starting?

Selling overdone.

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