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osho

Eure Meinung zu "Souverän investieren" von Gerd Kommer

Empfohlene Beiträge

osho

Hallo,

 

kennt jemand das o.g. Buch bzw. was haltet von der Idee, die diesem Buch zu Grunde liegt?

 

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Wäre das für einen Einsteiger wie mich in Sachen Wertpapiere/Geldanlage für den Anfang geeignet?

 

Gruß,

 

osho

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uzf

Das Buch ist lesenswert, da der Kommer ein Indexer ist und die Schwächen der aktiven Fonds aufdeckt. Das Buch ist allerdings schon ca.5 Jahre alt und deshalb sind seine Musterdepotvorschläge mit den damals zur Verfügung stehenden ETFs etwas veraltet.

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Wishmueller

War mein erstes Buch und bin seitdem mit meinem Depot zu 80% in ETF's investiert. Sehr lesenswert :)

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uzf
War mein erstes Buch und bin seitdem mit meinem Depot zu 80% in ETF's investiert. Sehr lesenswert :)

Ich hab das Buch nicht gelesen,sondern nur davon gehört. Eben Indexer und streng buy & hold.

Kannst du mal so ein eher konservatives Musterdepot reinstellen ?

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Wishmueller
Ich hab das Buch nicht gelesen,sondern nur davon gehört. Eben Indexer und streng buy & hold.

Kannst du mal so ein eher konservatives Musterdepot reinstellen ?

 

Hab' das jetzt einfach mal aus dem Buch kopiert. Wichtig ist sicherlich der Zusatz in Klammern "risikobehafteter Teil des Gesamtportfolios".

 

Außerdem der Zusatz auf Seite 187: "Mancher Leser wird sich darüber wundern, dass dieses Portfolio auch aktive Investmentfonds enthält, obwohl der Autor ein entschiedener Verfechter von Indexanlagen ist. Für die relevanten Asset-Klassen gab es in Deutschland bei Redaktionsschluss dieses Buches (Mai 2002) noch keine "passgenauen", zugelassenen interessanten Indexprodukte. Aufgrund des raschen Wachstums dieses Marktsegmentes wird dieses Manko jedoch bald behoben sein."

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eurofetischist
Wäre das für einen Einsteiger wie mich in Sachen Wertpapiere/Geldanlage für den Anfang geeignet?

 

zumindest sollte sich jeder einsteiger einmal ernsthaft mit dem thema indexing beschäftigt haben. wer danach immer noch der meinung ist den markt schlagen zu können sollte es vieleicht wirklich versuchen.

 

fazit: lesenswert :thumbsup:

 

ausserdem: indexing von etterer / beer / fleischer

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uzf

Alles klar Wishmueller.Als Dank schreib ich deinen Nick richtig.

Würde mich interessieren ob der Kommers Gerd heute auch noch Reits und Rohstoffe dazumischen würde.

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Wishmueller
Alles klar Wishmueller.Als Dank schreib ich deinen Nick richtig.

 

Ich bin da nicht so empfindlich. Schließlich "kennen" wir uns hier schon ein paar Tage länger ;)

 

Würde mich interessieren ob der Kommers Gerd heute auch noch Reits und Rohstoffe dazumischen würde.

 

Weiß man nicht. Finde ich aber auch nicht so wichtig. Letztlich ist das Buch (samt Musterdepot) einfach nur eine gute Möglichkeit, schnell & unkompliziert einen realen Einstieg in das Thema Börse/Aktien/Fonds zu bekommen, ohne allzu viel falsch zu machen. Nach dem Motto: lieber "Lehrgeld" bekommen als zahlen.... :)

 

Da ich mich mit nachfolgenden Investitionen sowohl ein wenig am "Market Timing" als auch (in ausgewählten Regionen) aktiven Fonds versucht habe, ist das Buch für mich jetzt nicht "der Weisheit letzter Schluss". Wie gesagt, schneller Einstieg mit echtem Geld, und dann erst im weiteren Verlauf prüfen, in wie weit was sinnvoll war .... oder auch nicht.

 

So in diesem Sinne halt....

 

zumindest sollte sich jeder einsteiger einmal ernsthaft mit dem thema indexing beschäftigt haben. wer danach immer noch der meinung ist den markt schlagen zu können sollte es vieleicht wirklich versuchen.

 

.... was nicht heißen soll, dass ich heute "den Markt" schlagen will oder kann. Nur letztlich stellt selbst ein nur aus Indexfonds zusammengestelltes Depot einen "eigenen Markt" dar. Also hat allein die Zusammenstellung eines Depots ein gravierendes "aktives" Element, das man nicht unterschätzen sollte.

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Eben. Einfach mal ein marktkapitalisierung gewichtet Indexfond Depot bauen, und schon ist man besser dran als mit über 95% aller Bankberater und ähnlichem.

 

Man vergleiche das neueste Highlight:

 

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=8966

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Larry.Livingston

Ich hab das Buch gelesen, fand es im Großen und Ganzen OK. Stellenweise aber sehr polemisch geschrieben. Außerdem wie schon angemerkt teils veraltet. Als Einstieg ins indexing gut geeignet.

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roadi

hab das buch bis zur hälfte gelesen, wollte eigentlich ein aktienbuch und kein fond buch...fehlkauf

 

jedenfalls isses schon weitgehend ok, wobei wie schon einer geschrieben hat etwas polemisch.

sätze wie: "jeder privatanleger sollte erst gar nicht in aktien investieren" (oder so ähnlich) will ich nicht hören

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Recht hater doch. Gibt es denn wirkilch rationale Gründe Aktien zu halten ausser "Spaß".

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osho

Hallo zusammen,

 

ich danke Euch für die rege Beteiligung - ich lese hier fleißig mit.

Kleine Info am Rande: auf meine heutige eMail Anfrage beim Verlag habe ich erfahren, daß im Herbst 2007 eine überarbeitete und aktualisierte Auflage von "Souverän investieren" erscheinen soll.

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Powerboat3000

Hat jemand die neue Ausgabe von Kommer gelesen? Lohnt sich die oder reicht es, die alte zu lesen?

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Emilian

Es reicht die alte Ausgabe. Allerdings hat er die Zahlen & Tabellen etwas aufgrefrischt.

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Powerboat3000

Habe mir jetzt doch mal die aktuelle Ausgabe geholt und gestern bereits halb durchgelesen.

 

Bisher fasse ich für mich so zusammen, dass das streng orientierte Buy and Hold Indexing aktive Anlagestrategien schlägt - bei v. a. Ultralangstrategien!

 

Ich kann mir schon gut vorstellen, dass nach 10-20 Jahren 95%+ aller aktiven Anlagestrategien hinter dem Indexing her laufen. Je länger der Anlagehorizont, desto höher der prozentuale Anteil der zurück bleibenden aktiven Strategien.

 

Was ich mich aber frage, was ist mit Anlegern, die bereit sind, für eine geringere Volatilität auch auf langfristiger Basis eine geringere Rendite in Kauf zu nehmen. Aktive Anlagefonds alla Carmignac Patrimoine werden sicher langfristig hinter dem Markt zurück bleiben. Für jemanden, der aber nur mittelfristig, z. B. 5-10 Jahre investieren oder einfach nur in dieser Hinsicht flexibel bleiben möchte, für den könnte doch auch eine solche Strategie (Splittung über diverse Anlageprodukte) interessant sein. Natürlich muss sich dieser Investor bewusst sein, dass er die geringere Volatilität in Form von Gebühren und evtl. Renditeverzicht in starken Aufwärtsphasen bezahlt.

 

Ich könnte mir z. B. gut vorstellen, mein Geld nochmal für eine Immobilie in die Hand zu nehmen. Ob das aber in 5 oder 10 Jahren ein Thema sein könnte, weiß ich heute nicht. Und wenn man sein Geld so lange nicht aufs Sparbuch legen will, ist der vermögensverwaltende Ansatz vielleicht eine Idee. Sicher kostet das. Aber man kann sich solch ein volatilitäts-reduziertes Depot ja auch selbst bauen, wenn man sich entsprechend in die Materie einarbeitet.

 

Ich kann mich schon gut mit dem Thema Indexing anfreunden und kann es auch von der Theorie her gut begreifen. Trotzdem mag es auch Anleger geben, die mit vermögensverwaltenden aktiven Fonds besser aufgestellt sind, da dies besser zu ihrem Anlagehorizont passt. Strategien reine Aktienfonds vs. reine Aktien-ETFs sollten dagegen eigentlich klar zu gunsten ETF ausgehen. Auch wenn das Buch in die Richtung geschrieben ist, dass eigentlich nur Indexing in Frage kommt, finde ich das doch (bis nach ca. der Hälfte des Buches) etwas einseitig. Nicht jeder ist bereit oder hat die Möglichkeit, eine derartige Langfrist-Strategie zu fahren und die Schwankungen zu akzeptieren. Ich glaube schon, dass man Strategien fahren kann mit geringerer Volatilität als beim Indexing Renditen einzufahren, die über dem Sparbuchzins liegen. Solch eine Strategie kann nicht das Ziel haben, eine Benchmark zu schlagen.

 

Einzig anfreunden muss ich mich im Buch noch mit dem Thema Market Timing. Man geht ja davon aus, dass die Aktienmärkte langfristig im Schnitt ca. 7% Rendite einfahren..... gleichzeitig wird an einem Beispiel (Greenspans Aussage 1997) widerlegt, dass Market Timing funktioniere..... könnte es nicht trotzdem unter Umständen für jemanden interessant sein, der glücklicherweise zu Markttiefs eingestiegen ist und der möglicherweise in 2 Jahren 40% oder mehr Rendite macht, dieses Geld erst einmal einzufahren. Denn mittelfristig wird der Markt wieder zu seiner durchschnittlichen Rendite zurück finden, d. h. Abwärtsphasen sind vorprogrammiert.... auch das möglicherweise ein guter Kompromiss für einen mittelfristig orientierten Anleger, der beim Start der Anlage bereits weiß, dass er evtl. bei ungünstiger Marktentwicklung zu Beginn auch mental schonmal eine langfristige Anlage einkalkulieren muss.

 

Ansonsten bin ich überrascht, wie empirisch fundiert die Thematik aufgearbeitet wurde, wirklich gut.

 

 

Gruß

Oliver

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

Powerboat, das sind recht interessante Ausführungen. Vielen Dank erstmal dafür. Ich schlage dennoch vor, das Buch erstmal zu Ende zu lesen. (und danach wenn es Dir möglich ist, das Buch "Die intelligente Assetallokation" von Bernstein gleich dranzuhängen (allerdings hat die deutsche Ausgabe vom Preis her teilweise inzwischen Mondniveau gibts wieder normal auf Amazon))

 

Ein paar kleinere Anmerkungen:

 

Was ich mich aber frage, was ist mit Anlegern, die bereit sind, für eine geringere Volatilität auch auf langfristiger Basis eine geringere Rendite in Kauf zu nehmen...

 

Dann nimmst Du auch ein Weltportfolio und erhöhst den Anteil an RK 1 & 2. Die Volatilität --> Risiko ---> erwartete wahrscheinliche Rendite wird mit dem Anteil der vorgenannten Risikoklassen zum Aktienanteil eingestellt. Das kann man also sehr souverän selbst festlegen.

 

...dass Market Timing funktioniere..... könnte es nicht trotzdem unter Umständen für jemanden interessant sein, der glücklicherweise zu Markttiefs eingestiegen ist und der möglicherweise in 2 Jahren 40% oder mehr Rendite macht...

 

Lies bitte etwas sorgfältiger: Das so etwas möglich ist streitet niemand ab, auch nicht der Kommer. Aber er führt uns eben vor Augen, dass dies recht zufallsgetragen ist. Würdest Du Deine "finanzielle Gesundheit" (die wie wir alle wissen, auch gern mal ein anderes Vorzeichen hat) von solchen Zufällen abhängig machen wollen? Also ich nicht.

 

Gruß Emilian.

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Powerboat3000

Powerboat, das sind recht interessante Ausführungen. Vielen Dank erstmal dafür. Ich schlage dennoch vor, das Buch erstmal zu Ende zu lesen. (und danach wenn es Dir möglich ist, das Buch "Die intelligente Assetallokation" von Bernstein gleich dranzuhängen (allerdings hat die deutsche Ausgabe vom Preis her teilweise inzwischen Mondniveau gibts wieder normal auf Amazon))

 

Ein paar kleinere Anmerkungen:

 

Was ich mich aber frage, was ist mit Anlegern, die bereit sind, für eine geringere Volatilität auch auf langfristiger Basis eine geringere Rendite in Kauf zu nehmen...

 

Dann nimmst Du auch ein Weltportfolio und erhöhst den Anteil an RK 1 & 2. Die Volatilität --> Risiko ---> erwartete wahrscheinliche Rendite wird mit dem Anteil der vorgenannten Risikoklassen zum Aktienanteil eingestellt. Das kann man also sehr souverän selbst festlegen.

 

...dass Market Timing funktioniere..... könnte es nicht trotzdem unter Umständen für jemanden interessant sein, der glücklicherweise zu Markttiefs eingestiegen ist und der möglicherweise in 2 Jahren 40% oder mehr Rendite macht...

 

Lies bitte etwas sorgfältiger: Das so etwas möglich ist streitet niemand ab, auch nicht der Kommer. Aber er führt uns eben vor Augen, dass dies recht zufallsgetragen ist. Würdest Du Deine "finanzielle Gesundheit" (die wie wir alle wissen, auch gern mal ein anderes Vorzeichen hat) von solchen Zufällen abhängig machen wollen? Also ich nicht.

 

Gruß Emilian.

 

Hallo Emilian,

 

ich lese gleich weiter, wenn ich mit dem Forum fertig bin. Kannst du mir kurz mitteilen, was der Bernstein mir in Ergänzung noch für ein Zusatzwissen gegenünber Kommer liefert?

 

 

Gruß

Oliver

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Emilian

Bernstein liefert Dir noch weiteres (in meinen Augen unverzichtbares) mathematisches Grundwissen. Dies ermöglicht Dir, die empirische Betrachtungsweise Kommers logisch fundiert zu untermauern. Freu Dich auf legendäre "Besuche bei Onkel Fred" (wenn Du das Buch liest wirst Du verstehen, was ich meine). :thumbsup:

 

Gruß Emilian.

 

 

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Powerboat3000
· bearbeitet von Powerboat3000

Bernstein liefert Dir noch weiteres (in meinen Augen unverzichtbares) mathematisches Grundwissen. Dies ermöglicht Dir, die empirische Betrachtungsweise Kommers logisch fundiert zu untermauern. Freu Dich auf legendäre "Besuche bei Onkel Fred" (wenn Du das Buch liest wirst Du verstehen, was ich meine). :thumbsup:

 

Gruß Emilian.

 

Hallo Emilian,

 

habe das Buch soeben beendet. Es war super gut in zwei Tagen zu lesen, da es einen regelrecht fesselt.

 

Also mit Mathematik habe ich es leider überhaupt nicht. Habe auch beim Kommer recht zügig über die Parts mit Zinsfuß etc. hinweg geblättert. Für mich ist allerdings auch ohne großartige mathematische Hintergründe Kommers These nachvollziehbar geworden. Das Quellenverzeichnis ist von einer sehr guten Qualität und untermauert die empirischen Feststellungen. Das reicht mir eigentlich. Ich wusste zwar vorher eigentlich das Gleiche wie jetzt aber Kommer schafft es irgendwie, einem die letzten Zweifel zu nehmen, dass aktive Fonds doch zum Ziele führen könnten. Einzig im Bereich der Emerging Markets bleiben bei mir noch Restzweifel, da ich finde, dass hier erstaunlich viele Fonds den MSCI EM outperformen, wenn ich mir in der aktuellen Euro die Spalte der 5-Jahres Entwicklung ansehe. Diese Überrendite zeigt sich auch bei exemplarisch ausgesuchten Fonds, die ich mir über Onvista im Zehn-Jahres-Chart angesehen habe (länger kommt man ja leider nicht dran). Bei allen anderen Aktienindizes spricht tatsächlich ganz offensichtlich nichts für aktive Fonds, wenn man sich - mit mittlerweile geschultem Auge - die Fondstabellen anschaut. Im Gegenteil; gerade die schlechten Performer des Vorjahres mit Noten von 4-5 führen derzeit nach dem Jahresstart die Tabellen hinsichtlich der Jahresrendite an und lassen aktuell die Indizes hinter sich.... die zuvor gut gelaufenen Fonds bleiben dagegen weitgehend hinter ihren Indizes zurück. Man kann daher Kommers Ausführungen sogar in den Fonds-Vergleichstabellen wiederfinden. Dennoch würde es mich freuen, wenn wir meine Feststellungen hinsichtlich Fonds / ETFs Emerging Markets diskutieren könnten. Vielleicht anhand der Fonds LU0040507039 und LU 0132412106. Ich kann hier noch nicht 100% ausschließen, dass ein aktiver Ansatz hier nicht möglicherweise doch zielführend ist. Zumindest die Fünf-Jahres-Spalte zeigt doch verhältnismäßig wenig Underperformer.

 

 

Oder sollte man Bernstein auch abseits der Mathematik noch lesen? Was könnte er zusätzlich noch an Wissen liefern?

 

 

Nochmal zu Kommer:

Ich war erstaunt darüber, dass Gold eine so schlechte Rendite hat. Ich hätte mir vor einigen Wochen noch fast blind 10-15% Gold ETCs in ein Langfrist-Depot gepackt. Nach der Lektüre Kommers bin ich noch nicht einmal mehr sicher, ob ich den 10% Rohstoff-Anteil, den Kommer selbst vorschläg, in mein Depot aufnehmen sollte (wobei Kommer hier ja selbst schreibt, auf diese Rohstoff-Komponente könne zu Gunsten einer geringeren Komplexität verzichtet werden, falls man ein kleines Depot hat.... ich für meinen Teil bin auch für mein großes Depot nicht sicher, ob ich diese Komponente haben möchte).

 

Was mir überhaupt nicht klar wurde, weil Kommer darauf nur am Rande eingeht, ist die Sinnhaftigkeit des http://www.onvista.de/fonds/snapshot.html?ID_INSTRUMENT=20342769&PERIOD=5#chart Arero Fonds von DWS. Er schreibt, dieses Papier sei eine Alternative zur Selbsterstellung des Weltdepot mittels ETF, da dieses Papier eine ähnliche Allokation wie das Weltdepot aufweise. Hat dies mal jemand geprüft?

 

Die Benchmark zum MSCI World ist ja nicht wirklich berauschend, was wohl aber dem Anleihenanteil geschuldet ist.

 

Lässt man mal die Bereiche Immobilienaktien und Rohstoffe außen vor und erstellt sich lediglich ein ETF-Depot aus Aktien der Schwellenländer sowie der tiefen Untergliederung aus Aktien der entwickelten Märkte mit der Differenzierung Small Cap Blend / Large Cap Value, käme man damit auf insgesamt acht ETFs. Ist das für sechsstellige Anlagebeträge sinnvoll?

 

Was mir noch etwas gefehlt hat, sind klarere Tips, welche ETF´s man sich konkret aussuchen sollte. Mit der Liste hat man sich doch etwas allein gelassen gefühlt, wenn auch klar wurde, dass man sich für die MSCI Indizes entscheiden solle.

 

Interessant fand ich auch die kleine Abweichung zum Musterdepot von supertobs. Während Supertobs bei Large Caps nach Blend Ansatz investiert und Value etwas übergewichtet, schlägt Kommer ein Investment ausschließlich in den Value Bereich der Large Caps vor. Ich glaube, diesen Punkt bringe ich mal im Diskussionsthread von Supertobs die Tage zur Sprache.

 

Letzten Endes bin ich mir noch nicht ganz schlüssig darüber, ob ich SWAP ETFs aufgrund der günstigeren Kostenstruktur wähle oder eher voll replizierende ETFs. Irgendwie fühle ich mich subjektiv wohler dabei, "den Markt" wirklich mittels ETF zu kaufen und nicht in einem ETF auf den MSCI EM plötzlich US-Staatsanleihen oder Bio-Tech-Aktien drin zu haben. Ferner bin ich mir nicht ganz sicher, ob SWAPs sich in einer turbulenteren Finanzkrise als der Krise 2011 unbeschadet halten würden (jetzt nicht wegen der 10% Ausfallrisiko sondern eher wegen ihres Verhaltens am Markt).

 

 

Ansonsten nehme ich aus Kommer mit, dass es zu hoffen bleibt, dass nicht viele Investoren auf den Zug des passiven Investments aufspringen. Denn die Erträge, die passives Investment generiert, werden allein aus den Handlungen aktiver Investoren generiert. Wenigstens muss man sich bei ETFs nicht die Frage stellen, welchen Einfluss diese von ihrer Konstruktion her auf die Märkte haben, da sie ja reale Werte beinhalten. Anders bei Zertifikaten, in denen viele Vermögenswerte kursieren ohne dass ihnen ein realer Gegenwert gegenüber steht..... ETFs scheinen mir als reiner Sachwert durchzugehen - wichtig für ein Langfristinvestment.

 

Findet man im Forum oder im Netz eine Liste der am Markt verfügbaren ETFs, die tabellarisch die Kosten ausweisen? Somit könnte man sich für jede Assetklasse den günstigsten ETF aussuchen. Oder wie geht man hier am Besten vor ohne jetzt auf zig Anbieter-Homepages diverse Fonds samt Kosten zu notieren und dies dann bei 4 oder mehr Anbietern zu tun?

 

Dann taucht bei mir noch eine Frage zum Thema Anleihen auf. Kommer zeigt statistisch auf, wie unsinnig es doch ist, Anleihenfonds zu kaufen, da es hier noch weniger Outperformer gibt als bei Aktienfonds. Mir fehlt leider ein Ansatz, wie ich ich an alternative Wertpapiere komme, da ich mich mit dieser Assetklasse leider nicht so auskenne. Mich würden Alternativen zu folgenden zwei Produkten interessieren:

LU0294221097

LU0168601234

 

 

BTW:

Hat auch jemand Kommer "Kaufen oder Mieten" gelesen? Wobei Kommer das Ergebnis dieser entweder oder Fragestellung ja bereits in diesem Buch vorweg nimmt. :)

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

Mann - Du liest ja superschnell - Respekt! :thumbsup:

 

Oder sollte man Bernstein auch abseits der Mathematik noch lesen? Was könnte er zusätzlich noch an Wissen liefern?

 

Keine Sorge das Ding ist kein Mathebuch und ich z.B. bin auch kein Mathe-Hack wie meinetwegen der gute ipl. Das Buch wird Dich aber logisch und argumentativ weiter festigen. Vertrau mir einfach mal! Du wirst es nicht bereuen.

Was mir überhaupt nicht klar wurde, weil Kommer darauf nur am Rande eingeht, ist die Sinnhaftigkeit des http://www.onvista.d...&PERIOD=5#chart Arero Fonds von DWS. Er schreibt, dieses Papier sei eine Alternative zur Selbsterstellung des Weltdepot mittels ETF, da dieses Papier eine ähnliche Allokation wie das Weltdepot aufweise. Hat dies mal jemand geprüft?

 

Ja, schau Dir den ARERO-Thread an.

 

Hat auch jemand Kommer "Kaufen oder Mieten" gelesen?

 

Ja, hab ich auch gelesen. Auch das Buch vom Kommer liest sich wie geschnitten Brot. Ich hatte es vorher schon intuitiv vermieden, in Immos zu investieren. Nach dessen Lektüre hab ich sämtlich vermeintlichen Gedankenspiele, ob Immos ein gutes Investment sind abgehakt.

 

Dann taucht bei mir noch eine Frage zum Thema Anleihen auf...

 

http://www.portfolio...etter/index.htm

 

Newsletter Nr. 16 nennt ein paar Hausnummern

 

 

Gruß Emilian.

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Powerboat3000

So, habe mir jetzt Bernstein sowie Kaufen oder Mieten bestellt. :rolleyes:

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Powerboat3000
· bearbeitet von Powerboat3000

Ich habe mittlerweile auch Bernstein gelesen. Dieses Buch war etwas Mathematik lastiger, was mir nicht so liegt. Im Grunde ist die Botschaft aber die Gleiche. Wobei Bernstein einen Hauch von Market Timing sinnvoll erscheinen läßt, da er an verschiedenen Stellen von günstig und hoch bewerteten Märkten schreibt. An einer Stelle schreibt er z. B., dass ein unter 30 jähriger Investor nur für eine Baisse beten kann, damit er dann mit dem Investieren beginnen könne......

 

Ansonsten ist er natürlich auch Buy and Hold Vertreter aber er sieht zumindest die Chance, bei einem "günstigen" Einstieg besser wegzukommen als jemand, der "falsch" einsteigt. Kommer schreibt ja, man solle lieber heute als morgen einsteigen und geht auf niedrig oder hoch bewertete Märkte nicht ein.

 

Bernstein geht für mein Verständnis mehr auf den Mix Anleihen und Aktien ein. Im Gegensatz zu Kommer sieht Bernstein geringere Aktienrenditen in der näheren Zukunft, so dass für ihn ein 100% Aktiendepot ein No Go ist. Kommer schreibt lediglich über historische Aktienrenditen und dass man sich auch in Zukunft auf den langfristigen Mittelwert einstellen sollte.....

 

Da es bei Kommer eher so rüber kommt, dass der konkrete Mix aus Anleihen / Aktien heraus lediglich aus der Risikoneigung des Investors abgeleitet werden sollte, schreibt Bernstein, man solle mindestens 25% Anleihen halten (Bezugnahme auf die erwartete verringerte Aktienrendite). Anleihen sieht er nicht lediglich als Instrument zur Risikoreduzierung je nach Investorneigung sondern als elementaren Baustein für eine erfolgreiche Langfristrendite und als wichtigen Bestandteil des Rebalancing.

 

Nach der Lektüre von Kommer war ich der Meinung, ich brauche in meinem Wertpapierportfolio keine Anleihen, da ich diesen "sicheren" Part gut über Immobilienvermögen abgedeckt habe, das bereits weit über die Hälfte meines Vermögens ausmacht. Ich hätte also so oder so eine geringe Aktienquote in meinem Vermögen. Bernstein interpretiere ich dagegen so, dass auch bei einer Vermögensaufteilung wie der meinen, Anleihen in das Wertpapierdepot gehören, da der Mix mit Aktien und das jährliche Rebalancing auch langfristig Rendite steigernd wirken. Ich müsste als unabhängig vom vorhandenen Immobilienvermögen einen Betrag festlegen, den ich in Wertpapieren anlegen möchte und diesen mit Aktien und Anleihen bestücken....

 

Wie schätzen die anderen User das ein? Ich war eigentlich schon ziemlich überzeugt, den zu investierenden Betrag zu 100% in Aktien anzulegen aber nach Bernstein kommen nun doch neue Gedanken auf. Wobei die Ansicht, die Aktienrenditen werden sich reduzieren, doch auch irgendwo für einen Versuch spricht, den Markt vorhersagen zu wollen - wenn auch nur in sehr weit gefasster Form.

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