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Volksbanken - Sparkassen

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Nun da in Amerika mittlerweile die ein oder andere Investmentbank und aber auch "Volks"bank zusammengebrochen ist, stellt man sich ja die Frage, wann gehts in Deutschland los?

Hypo Real Estate nur der Anfang - kann es auch Banken wie die Sparkasse oder die Volksbank/Raifeisenbanken erreichen?

Laut Aussagen der Banken selber haben diese Genossenschaftsbanken ja folgende Strategie (vereinfacht):

 

In einem Bankenbezirk wird das eingezahlte Geld der Leute auch in diesem Bereich wieder als Kredit herausgegeben.

Das heißt, diese Banken haben noch nicht einmal einen "nationalen" Geldumlauf.

 

Nur frage ich mich nun, kann das sein? Machen Volksbanken und Sparkassen mit angelegtem Geld wirklich keine Risikogeschäfte, oder legen es zumindest an?

Wenn es tatsächlich so ist, wäre dann diese Bank nicht absolut krisensicher, bis auf den Punkt, wenn jeder der Privatleute sein gesamtes Geld wiederhaben will?

Habe da schon den einen oder anderen Artikel gelesen, der genau das Prinzip (s.o.) darstellt, aber irgendwie kann ich das nicht ganz glauben...

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Herr S.

Hast du denn wenigstens verstanden was das Problem der HRE ist? Oder der amerikanischen (ehm.) Investmentbanken?

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D-Investor

Aber natürlich, sonst hätte ich ja nicht diese Frage stellen können.

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Herr S.

Was ist denn der unterschied zwischen Sparkassen/Genobanken und HRE/US-Investmentbanken? Stichwort lautet hier: Refinanzierung

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D-Investor

Ja, schön und gut (allgemein hätte ich den Begriff Investmentbanken genannt, was Refinanzierung einschließt), aber eigentlich interessiert mich immer noch mein oben genanntes Problem.

Und den Hauptunterschied der Geno - Investbanken erkennt man ja hieran sofort:

 

In einem Bankenbezirk wird das eingezahlte Geld der Leute auch in diesem Bereich wieder als Kredit herausgegeben.

Das heißt, diese Banken haben noch nicht einmal einen "nationalen" Geldumlauf.

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Herr S.
In einem Bankenbezirk wird das eingezahlte Geld der Leute auch in diesem Bereich wieder als Kredit herausgegeben.

Das heißt, diese Banken haben noch nicht einmal einen "nationalen" Geldumlauf.

 

Und was wäre daran schlimm?

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D-Investor

Wer hat den gesagt das das schlimm ist?

Ich weise nochmal auf meine Frage hin ;) :

 

Nur frage ich mich nun, kann das sein? Machen Volksbanken und Sparkassen mit angelegtem Geld wirklich keine Risikogeschäfte, oder legen es zumindest an?

Wenn es tatsächlich so ist, wäre dann diese Bank nicht absolut krisensicher, bis auf den Punkt, wenn jeder der Privatleute sein gesamtes Geld wiederhaben will?

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Aen
Was ist denn der unterschied zwischen Sparkassen/Genobanken und HRE/US-Investmentbanken? Stichwort lautet hier: Refinanzierung

 

 

Seine Frage ist mMn berechtigt. Washington Mutual ist/war auch eine savings association, d.h. ziemlich ähnl. der dt. Sparkasse.

 

mfg Aen

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Herr S.
Nur frage ich mich nun, kann das sein? Machen Volksbanken und Sparkassen mit angelegtem Geld wirklich keine Risikogeschäfte, oder legen es zumindest an?

 

Doch tun sie...

 

Seine Frage ist mMn berechtigt. Washington Mutual ist/war auch eine savings association, d.h. ziemlich ähnl. der dt. Sparkasse.

 

mfg Aen

 

Naja, also WaMu mit einer deutschen Sparkasse zu vergleichen ist schon ziemlich weit hergeholt... :w00t:

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Peski

Ich habe mich seinerzeit aus genau den aktuellen Gründen für meine örtliche VoBa entschieden und bin nicht den kostenlosen Girokonten und Depots hinterhergelaufen. Die Genossenschaftsbanken werden von den Mitglieder(vertretern) kontrolliert und neigen alleine aus diesem Grunde nicht zu allzu riskanten Geschäften. Zumindest hoffe ich das.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
In einem Bankenbezirk wird das eingezahlte Geld der Leute auch in diesem Bereich wieder als Kredit herausgegeben.

Das heißt, diese Banken haben noch nicht einmal einen "nationalen" Geldumlauf.

 

Das stimmt so nicht. Sparkassen und Genossen refinanzieren sich ebenfalls über Zentralbanken. Angefangen von den Landesbanken, der DZ Bank bis hin zur EZB-Refi.

 

Zudem haben diese Banken auch ein Depot A in dem Wertpapiere gehalten werden (z.B. Pfandbriefe, Bundesanleihen bis hin zu Aktien, Derivaten etc.)

 

Das bislang so wenig von diesen Banken zu hören ist, liegt mMn daran, dass sie regelmäßig die "Trends" der Finanzbranche verschlafen... :lol::lol:

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D-Investor

Also nochmal ganz kurz zu dem Thema ob sie das Geld anlegen oder nicht (deswegen bin ich überhaupt erst auf dieses Thema gekommen):

Letztens hing in einer Stuttgarter Volksbank an der ich vorbeigelaufen bin ein großes Plakat im Fenster wo drauf stand "Wir legen ihr Geld nicht in risikoreiche Geschäfte an, sondern arbeiten damit nur in Ihrer Region! So haben Sie ihre Anlagen immer zum greifen nahe" (oder so ähnlich).

Daraufhin habe ich im Internet ein bisschen nachgeforscht und bin auf eben dieses Prinzip gestoßen.

Nur hab ich leider nicht über die Refinanzierung über Zentralbanken gelesen...

Wie genau läuft das denn bei den Geno-Banken ab mit der Refinanzierung?

 

Vielen Dank für eure Hilfe schonmal =)

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DrFaustus
Also nochmal ganz kurz zu dem Thema ob sie das Geld anlegen oder nicht (deswegen bin ich überhaupt erst auf dieses Thema gekommen):

Letztens hing in einer Stuttgarter Volksbank an der ich vorbeigelaufen bin ein großes Plakat im Fenster wo drauf stand "Wir legen ihr Geld nicht in risikoreiche Geschäfte an, sondern arbeiten damit nur in Ihrer Region! So haben Sie ihre Anlagen immer zum greifen nahe" (oder so ähnlich).

Daraufhin habe ich im Internet ein bisschen nachgeforscht und bin auf eben dieses Prinzip gestoßen.

Nur hab ich leider nicht über die Refinanzierung über Zentralbanken gelesen...

Wie genau läuft das denn bei den Geno-Banken ab mit der Refinanzierung?

 

Vielen Dank für eure Hilfe schonmal =)

 

Die Bank fragt bei der DZ Bank: "Kann ich 10 Mio haben für die und die Laufzeit"

Dz Bank: "Ja ok. Zinssatz X,ZY%"

Genobank: "Ok, gemacht"

 

Fertig. So einfach ist das. 2 Valutatage später ist das Geld auf dem Konto.

 

Wenn das DIE Stuttgarter Volksbank ist möchte ich gerne mal wissen was das 2007 für Wertpapieranlagen waren (immerhin fast 1/5 der Bilanzsumme):

Aktivgeschäft Berichtsjahr

 

Kundenforderungen 1.247.777

Wertpapieranlagen 390.558

Forderungen an Kreditinstitute 400.997

 

Quelle: Geschäftsbericht 2007

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D-Investor

Das erklärt einiges...Das die DZ Bank sich refinanziert ist ja klar, aber aus all dem was ich gelesen hatte ging nicht hervor, das die sich auch refinanzieren.

Nur dann frage ich mich, was bringt es wenn die Bank das eingezahlte Geld in eben dieser Region (bsp: Stuttgart) wieder ausgibt - bzw. tut sie das überhaupt?

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Was es ihr bringt?

Marge, Fristentransformation, eben das übliche Geschäft einer Bank. Ja gut einige wie Herr Ackermann wollten das schonmal vergessen. Die Investmentbanken sowieso, aber ja: DAS ist das Kerngeschäft einer Bank!

 

Zumindest geben sie es nicht zu 100% in der Region aus...

 

das hab ich ind er Bilanz von 2007 gefunden:

 

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche

Wertpapiere

a) Geldmarktpapiere

aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0)

ab) von anderen Emittenten 30.871.286,88

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 30.871.286,88 (0)

B) Anleihen und Schuldverschreibungen

ba) von öffentlichen Emittenten 40.674.374,34

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 40.674.374,34

bb) von anderen Emittenten 273.453.670,98

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 258.367.820,47

 

Das zeigt schonmal, dass nur ein realtiv geringer Anteil öffentliche Anleihen sind. Dass heisst es handelt sich wohl beim Rest entweder um Pfandbriefe oder Unternehmensanleihen. Wenn es Ersteres ist, ist das auf Risikogesichtspunkten ok. Bei zweiterem schon etwas bedenklicher. Da könnten dann zum Beispiel auch nachrangige Lehman-Anleihen dabei sein...

 

Aber vorsicht! Alles Spekulation!

 

EDIT:

 

Oha was haben wir denn da....

 

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 44.295.763,69

 

tztztz Sicher ist anders....

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Herr S.

Bei uns haben nur die Kunden Lehman Papiere verkauft bekommen!!! :lol:

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DrFaustus
Bei uns haben nur die Kunden Lehman Papiere verkauft bekommen!!! :lol:

 

Ja, noch besser. Wahrscheinlcih direkt übertragen aus dem Depot A oder? :lol::lol::lol:

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Herr S.
· bearbeitet von Herr S.

Der große Vorteil der deutschen Universalbanken ist einfach, das sie sich über das ganz klassische Einlagengeschäft refinanzieren können. Das können/konnten die Spezialinstitute wie HRE oder Lehman eben nicht.

Die getätigten Geschäfte sind gar nicht das (Haupt-)Problem. Die Refinanzierung ist das größte Problem (was ich ganz am Anfang deutlich machen wollte)

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D-Investor

Achso meintest du das, dann wirds wieder logisch.

Gut, Investmankbank oder "Normalbank" is mir der Unterschied klar, aber bezüglich der Refinanzierung, warum is das den Investbanken nicht möglich?

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Achso meintest du das, dann wirds wieder logisch.

Gut, Investmankbank oder "Normalbank" is mir der Unterschied klar, aber bezüglich der Refinanzierung, warum is das den Investbanken nicht möglich?

 

 

Lehman ist ein US-Investmenthaus und keine Vollbank, sonst hätte sie sich über die Notenbank refinanzieren können....Warum keine Vollbanklizenz, ist wohl verpennt worden und ein Geheimnis für Finanzdumpfbacken, alle anderen Pleitebanken wurden gerettet bzw. übernommen, auch in den USA und in Europa....selbstverständlich haben alle Spardosen etc. ein Depot A ((((b = Kunden-Depots))))...und da wird auch gezockt.......Verluste belasten das Steueraufkommen...es gibt auch Sparkassen, die sich verzockt haben, schon vor Jahren und fusioniert wurden, dies ist nichts Neues....die Kapitalsammelstellen sind halt schillernd, weil sie mit dem Geld anderer Leute spielen, mal mehr - mal weniger!

 

Nur Vollbanken haben eine Banklizenz und damit Zugang zur Notenbank....so ist das.

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obalaa
Lehman ist ein US-Investmenthaus und keine Vollbank, sonst hätte sie sich über die Notenbank refinanzieren können....Warum keine Vollbanklizenz, ist wohl verpennt worden und ein Geheimnis für Finanzdumpfbacken, alle anderen Pleitebanken wurden gerettet bzw. übernommen, auch in den USA und in Europa....selbstverständlich haben alle Spardosen etc. ein Depot A ((((b = Kunden-Depots))))...und da wird auch gezockt.......Verluste belasten das Steueraufkommen...es gibt auch Sparkassen, die sich verzockt haben, schon vor Jahren und fusioniert wurden, dies ist nichts Neues....die Kapitalsammelstellen sind halt schillernd, weil sie mit dem Geld anderer Leute spielen, mal mehr - mal weniger!

 

Nur Vollbanken haben eine Banklizenz und damit Zugang zur Notenbank....so ist das.

 

 

ach daher weht der Wind ;-)

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Los_Andros

Nunja, ich sehe wohl den größten Unterschied in der Einlagensicherung und der Institutsicherung der Sparkassen und Volks-/Raiffaisenbanken.

Die Einlage der Sparer ist zu 100% gesichert, nicht wie bei Privatbanken nur zu 90% bis 20.000 Euro. Die beiden Banksysteme (Sparkassen und Volksbanken) setzen schärfere Sicherungsverfahren ein, als es der Gesetzgeber vorschreibt.

 

Das macht die beiden etwas träger, unattraktiver, "teuerer" aber vor allem sicherer. Das ist im übrigen auch der Grund, warum sie "Trends" verschlafen, sie können nicht so schnell reagieren wie beispielsweise eine tolle Lehmann Brothers.

 

Die Institute haften untereinander, das heißt, ist ein Institut (z.B. eine Sparkasse) in einem Liquiditätsengpass, dann springen alle anderen ein (bei den Sparkassen sind es etwa 450). Somit wird das Risiko breiter gestreut. Die institute bilden damit eine Solidargemeinschaft die aber auch jedem Institut Mitspracherecht gewährt. Das macht Entscheidungen im Sparkassenverband etwas träge, aber prinzipiell profitieren die jetzt davon, da wohl einige Sparer wieder in den sicheren Hafen zurückkehren werden.

 

Ich glaube kaum, dass das bei der Washington Mutual so war, die nennt sich zwar Sparkasse, hat aber nichts mit unseren Sparkassen oder Volksbanken zu tun.

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D-Investor

Heißt das etwa, Lehmann hat diese Volbanklizenz nicht, aber Beispielsweise die Deutsch Bank?

In den USA wurde ja vor Jahren diese Trennung eingeführt in die zwei Sparten, einmal Die Investmentbanken und als Gegenseite die "normalen" Banken (die sich refinanzieren dürfen).

Soweit ich mir das erklären kann haben die das nicht verschlafen, sondern laut Regelung kein Recht sich zu refinanzieren und "dürfen" deshalb nicht mit Hypotheken handeln.

Daher ist doch hier der Fehler von Lehman & Co offensichtlich, mit Hypotheken gehandelt zu haben und letztendlich das Pech gehabt zu haben "faule Kredite" zu bekommen?!

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D-Investor

Kennt sich da jemand aus? Würde mich mal interessieren ;)

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harryguenter
Heißt das etwa, Lehmann hat diese Volbanklizenz nicht, aber Beispielsweise die Deutsch Bank?

In den USA wurde ja vor Jahren diese Trennung eingeführt in die zwei Sparten, einmal Die Investmentbanken und als Gegenseite die "normalen" Banken (die sich refinanzieren dürfen).

Soweit ich mir das erklären kann haben die das nicht verschlafen, sondern laut Regelung kein Recht sich zu refinanzieren und "dürfen" deshalb nicht mit Hypotheken handeln.

Daher ist doch hier der Fehler von Lehman & Co offensichtlich, mit Hypotheken gehandelt zu haben und letztendlich das Pech gehabt zu haben "faule Kredite" zu bekommen?!

Ja, die DB ist eine Vollbank- ob Lehmann Brothers Deutschland eine Lizenz hatte weiss ich nicht. Die Fondsdepotbanken sind z.B. keine.

ICh bin mir nicht sicher, glaube aber Du hast das falsch aufgefasst.

Eine Vollbanklizenz berechtigt meines erachtens dazu z.B. Geld bei der EZB zu leihen und sich darüber zu refinanzieren. Der Hypothekenhandel hat meines Wissens nichts damit zu tun, und refinanzieren darf sich auch jede Bank (nur eben nicht bei den Zentralbanken).

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