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Strategie für Otto-Normal

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· bearbeitet von GlobalGrowth

Ich nutze heute mal ein paar Minuten freie Zeit, um eine Strategie für die Altersvorsorge vorzustellen, die es ermöglicht unter Beachtung von Riesterförderung und steuerlichen Aspekten Vermögen aufzubauen. An dieser Stelle verzichte ich auf Wohnriester, weil ich ein Konzept zur Diskussion bringen stellen möchte, dass eine laufende Rentenzahlung und Vermögensaufbau gewährleistet.

 

1. Grundsätzliche Überlegungen

 

In diversen Threads habe ich vorgerechnet, dass eine optimale Vorsorgestrategie nicht unbedingt mit Fondsriester zu erreichen ist. Der Glaube – nicht das Wissen – der Outperformance gegenüber klassischen Produkten ist nachvollziehbar. Allerdings führen Verrentung und Anlagebeschränkung in meinen Augen zu wesentlichen Problemen. Hinzu kommt, dass viele ein eigenes Portfolio aus Fonds und/oder ETF's/Aktien aufbauen. Wenn man nun parallel dazu Fondsriester betreibt, können sich im Ernstfall die Risiken kumulieren, es entstehen Klumpenrisiken. Die sinnvoll durchdachte Allocation wird von vielen nur auf das eigene Depot bezogen, vernachlässigt wird aber beispielsweise die Aufteilung beispielsweise bei der TopRente. Um jetzt eine vernünftige Aufteilung weiter beizubehalten, müsste man sich an der TopRente orientieren und das Portfolio fiktiv drumherum aufbauen. Was aber passiert, wenn der Dachfondsmanager neue Fonds hinzunimmt und Alte aus dem Portfolio wirft?

 

Weiterhin sollte betrachtet werden, das sämtliche Anlageentscheidungen aus der Hand gegeben wurden, jeder, der sich ein wenig mit der Materie auseinandergesetzt hat und sich Bernstein, Graham oder Siegel zu Gemüte geführt hat, weiß, dass klare Konzepte, die sich nicht am Trend (ein Wink auf die RRP) orientieren, in der Vergangenheit wesentlich besser performten. Bedingt durch das Vermarkten der Produkten und die versteckt hohen Kosten durch TER, Transaktionskosten, Marct impact Kosten etc. glaube ich nicht an eine Performance, die über dem Marktniveau liegen wird.

 

Wer sich gar nicht mit der Materie beschäftigt hat, sollte in meinen Augen erst recht nicht zu Fondsprodukten greifen, auch wenn das – bis vor der Finanzkrise – der Verbraucherschutz blind empfohlen hat. Warum sage ich das? Bedingt durch fehlendes Wissen und der eigenen Psyche verschenken so viele Anleger jährlich Performance oder realisieren Verlust, nur weil sie sich nicht eingehend mit der Materie auseinandergesetzt haben und glauben, nein anders gesagt, gerade weil sie Fehler in den Anlageentscheidungen gemacht haben.

 

Im folgenden Konzept habe ich daher versucht, für den Durchschnittsanleger und Riestersparer Produkte zu finden, die sowohl ein gewisse Kalkulationssicherheit mitbringen, als auch die Marktchancen kombiniert werden können. Hierbei war es mir sehr wichtig – da das Problem hier fast vollständig ignoriert wird – das ein Rebalancing möglich ist, ohne dabei erhebliche Steuerzahlungen/Transaktionskosten zu verursachen.

 

 

2.Wahl des Riesterproduktes

 

In vielen meiner Beiträge habe ich die Vor- und Nachteile der Riesterversicherung erläutert, mehr oder weniger wurde dabei hitzig debattiert. An dieser Stelle recht herzlichen Dank für das rege Interesse, sodass auch vereinzelt tief in die Materie gegangen werden konnte. Ich hoffe, dass ich damit die Halbwahrheiten und manifestierten Vorurteile ausräumen konnte.

 

Warum eine Riesterversicherung?

Ich fasse es an dieser Stelle nur zusammen, denn eine Grundsatzdebatte wurde an anderer Stelle geführt.

Die Riesterversicherung und hier meine ich ausschließlich die klassische Riester. Bringt den Vorteil, dass aufgrund des Rechnungszinses und der Sterbetabellen eine Rente kalkuliert wird. Bei der Wahl einer geeigneten Gesellschaft, sollte man darauf achten, dass bedingungsgemäß festgehalten ist, dass die laufende jährliche Überschussbeteiligung in Bonusrenten umgewandelt werden, die unwiderruflich sind. Zum besseren Verständnis: das bedeutet, dass diese Bonusrente zur eigentlichen Garantierente aufaddiert wird und nicht mehr, auch von einem Treuhänder nicht, gekürzt werden darf. Man sollte darauf achten, dass die Gesellschaft seit Jahren/Jahrzehnten eine hohe Überschussbeteiligung an ihre Kunden weitergibt. Auch wenn ich jetzt wieder ins Versicherungsdeutsch abrutsche, achtet darauf, dass der „laufende Überschuss“ über dem Marktniveau liegt und dass der sog. Schlussüberschuss (der ist euch erst zu Vertragsende garantiert) nicht zu hoch ausfällt. Warum sag ich das?

Ganz einfach, für die Versicherungsgesellschaft stellt der Schlussüberschuss Eigenkapital dar, was bedingt durch neue Vorschriften (Solvency II) höher ausfallen muss, als es noch vor einigen Jahren der Fall war. Das an sich ist nicht das Problem, allerdings sind einige, auch sehr große Gesellschaften dazu übergegangen, den Schlussüberschuss zuungunsten der laufenden Verzinsung massiv überzugewichten. Da der Schlussüberschuss, wie es der Name schon sagt, aber erst am Ende der Vertragslaufzeit gutgeschrieben wird, ist hier sehr viel Musik drin, was nicht positiv für den Kunden sein „muss“.

 

Gute bis sehr gute Gesellschaften, haben in den vergangenen 30 Jahren (trotz Kosten und Risikoanteil für die Todesfallsumme) über 6% erwirtschaftet, im gleichen Zeitraum brachten internationale und europäische Aktienfonds unter 5% (natürlich gibt es Ausreißer nach oben).

Ich will damit nur verdeutlichen, dass der generelle Glaube, dass Fonds besser performen nicht statthaft ist. Die Aussage, sie könnten besser performen, würde ich ungelesen unterschreiben.

 

Zurück zur Versicherung, gute Gesellschaften haben auch eine hohe Rentensteigerung, wenn ihr in die Rentenphase übergegangen seit, sodass die Rente über die Jahre nicht geringe Steigerungen mitmacht. Sobald eine Rentensteigerung durchgeführt wurde (Bonussystem) darf diese nicht mehr gesenkt werden. Achte an diese Stelle bitte genau darauf, denn nicht wenig Gesellschaften bieten eine Art Gewinnrente an, die aber wieder fallen kann. In den Angeboten erkennt ihr das, dass zwei Arte ausgewiesen werden, die jeweils höheren sind dann die Gewinnrenten.

 

Summa Summarum hat man mit einer klassischen Riesterversicherung bei einem sehr guten Versicherer ein Kalkulationsgrundlage und ein sehr gutes Chancen/Rendite Verhältnis und das ohne die Turbulenzen der Aktienmärkte. Was bleibt ist das Zinsänderungsrisiko, aber hier ist auch gut zu erkennen, dass gerade die sehr guten bis guten Versicherer weit über dem Zinsniveau eine laufende Überschussbeteiligung zahlen. Ob diese in nächste Zeit weiter sinken werden? Es ist davon auszugehen, allerdings, ähnlich der Entwicklung bei Fonds, wird es auch wieder steigende Überschussbeteiligungen geben.

 

Ich schließe das Thema Riester an dieser Stelle ab und werde bei Gelegenheit sämtliche Quellen meiner Berechnungen hier mal posten → die sind ja überall verteilt!

 

 

3.Wahl des Fondsproduktes

 

Jetzt wird es ein wenig komplexer. Die Schwierigkeit besteht darin, ein Produkt zu finden, dass eine schlanke Kostenstruktur hat und zudem für den Otto-Normal-Anleger nicht intensives Fachwissen voraussetzt. Zudem sollte das Rebalancing nicht zu Transaktionskosten und Steuerzahlungen führen.

 

Ich betone an dieser Stelle nochmal, dieser Absatz richtet sich nicht an vermögende Leser sondern an diese, die es erst noch werden wollen. Wer genügend Wissen und Kleingeld hat, sich selbständig ein vernünftiges Depot mit ETF's aufzubauen, brauch an dieser Stelle nicht weiterlesen.

 

Allen anderen stellt sich nun die Frage, wie kann ich mit beispielsweise 100€ mtl. Ein Produkt/Fonds/ETF etc. kaufen und wie bekommt man damit eine vernünftige Diversifikation hin?

Ich habe einige Beiträge hier im Forum aufmerksam gelesen, vorallem, wenn es um das eigene ETF Depot geht. In allen Fällen habe ich mir gedacht, wie ein vernünftiges Rebalancen möglich sein soll? Entweder man nimmt neues Geld um die Gewichtung wieder herzustellen oder man verkauft Anteile. Gerade letztere Fall würde aber zu Steuerzahlungen führen. Zudem fallen in beiden Fällen wieder Transaktionskosten an. Ich hab diverse Beiträge auch in der Uni zu diesem Thema gelesen, man kam zum Schluss, dass ein alle 1-3 Jahre durchgeführtes Rebalancing die Rendite des Portfolios entsprechend erhöht.

Zudem ist mir aufgefallen, dass gerade die Emerging Markets in vielen Depot hoch gewichtet sind.Die Frage ist, ob Wachstum in den Märkten an sich, zu erheblichen Kurssteigerungen führen wird. Oder anders gefragt, gerade weil viele Anleger an diese Entwicklung glauben, ist in meinen Augen diese Zukunft schon in die Kurse eingepreist.

 

Es muss also ein Produkt her, was mich an der Wertentwicklung der Aktienmärkte teilhaben lässt und keine „weiteren“ Transaktionskosten und Steuerzahlungen beim Rebalancing verursacht, am besten sollte ein Rebalancing ohne neues Geld möglich sein.

 

An dieser Stelle verweise ich auf einen Fonds, der mir aufgrund seiner klaren Ausrichtung sehr gut gefällt, obwohl ich den eigentlichen BIP Ansatz für das Rebalancen nicht für optimal halte.

 

DWS ARERO Weltfonds (anfangs war ich davon nicht begeistert, doch mittlerweile sehe ich es als gute Möglichkeit mit geringen Beträgen zu sparen

 

 

Eine sehr interessante Alternative wäre die Finanzmarkt Rentenpolice von Legal und General.

Hier kann man einen internationalen/europäischen/Anleihen und Geldmarktindexfonds wählen.

Für die Indexfonds und den Versicherungsmantel fallen lediglich 1% p.a. Kosten an.

Diese Kosten beinhalten auch die Transaktionskosten. Nach mehrmaligen Rechnen ist mir sogar aufgefallen, dass im Vergleich zum MSCI World oder Europe der internationale Aktienindexfonds und europäische Aktienindexfonds nicht schlechter performten. Sprich die Kosten von 1% fielen gar nicht ins Gewicht.

 

Der Mindestbetrag liegt bei 100€ mtl oder 1000€ p.a., die Aufteilung auf die Fonds kann individuell getroffen werden. 4 Umschichtungen sind im Jahr kostenlos, alle weiteren kosten 50€.

Wobei angemerkt sein sollte, dass beispielsweise bei einer Neugewichtung von internationalen, europäischen und Anleihenfonds (letzterer ist aktiv gemanagt) der gesamte Vorgang als eine Umschichtung und nicht als 3 Umschichtungen angesehen wird.

Durch das Rebalancing entsteht kein Veräußerungsgewinn, es kommt somit auch nicht zur Zahlung von Abgeltungssteuer. Man kann mit neuem Geld (Sonderzahlung mind. 1000€) oder eben mit dem im Vertrag liegenden Kapital neu gewichten.

 

In meinen Augen ist gerade bei der Bildung von Vermögen eine klare Aufteilung von beispielsweise 50% internationalen 25% europäischen Aktien + 25% Anleihen sehr hilfreich. Man bleibt in den etablierten Märkten und begeht keine Länder/Regionwette. Wenn man diese praktisch fast kostenfrei erhalten kann, spricht eigentlich nichts gegen Legal&General.

Im Gegenteil, man kann bei Rentenbeginn (der sehr flexibel geregelt ist) Teilkapitalauszahlungen, komplette Auszahlung oder Verrentung wählen.

 

Der Nachteil ist, dass die Rentenfaktoren für die Rentenhöhe erst bei Rentenbeginn festgelegt werden, dass die Fonds kein Sondervermögen sind und sie dem britischen Sicherungsfonds unterliegen.

 

Ich habe in der Vergangenheit bereits diverse Fondspolicen analysiert und leider keine gefunden, die annähernd diese Kostenstruktur aufweist. Selbst Nettopolicen von Condor/Allianz etc. verbessern die offensichtliche Gebührenschwäche durch Überschüsse aus Kickbacks. Dieser Überschuss wird nicht ausdrücklich dadurch dem Kunden erklärt, dass sie aus Kickbacks stammen und ihm daher auch nicht garantiert sind. Gerade deshalb besteht keine Kalkulationssicherheit für die nächsten 10-40 Jahre. Selbst Policen, die Kicksbacks erstatten sind wiederum mit nicht geringen Kosten beim zu verwaltenden Vermögen belegt oder haben Fonds im Portfolio (vornehmlich Aktive) die entsprechend hohe Management-Kosten aufweisen.

Zudem bestehen Beschränkungen/ Stornogebühren bei vorzeitiger Kündigung.

 

 

Um es an dieser Stelle abzukürzen:

 

Wenn ich 100€ in die Riester zahle

und weitere 100€ in den ARERO oder in die LEGAL&GENERAL Police

habe ich für den Anfang eine klare Ausrichtung, die eine kalkulatorische Rente und Vermögensaufbau mit Marktchance/Risiko beinhaltet.

Mit weiteren 50€ kann man beispielsweise bei der ING-DiBa den CARMIGNAC INVESTISSEMENT besparen, der zwar nicht günstig von den Kosten ist, aber eine interessante eigene Strategie verfolgt.

 

Mit nur 250€ und ohne ständiges Beobachten der Entwicklung hätte man als Otto-Normalverbraucher eine ganz einfach Strategie auf die Beine gestellt.

Die Gewichtung ist von mir jetzt nur zu Illustrationszwecken gewählt und sollte entsprechend der

Förderung aufgebaut werden.

 

 

Ich bin eigentlich erst am Anfang meiner Ausführungen, obwohl alles hier und da schon mal besprochen wurde, wollte ich das hier in einen Thread mal zusammenführen. Ich bin jetzt nicht mit meinen Ausführungen in die Tiefe gegangen, was wir aber noch gern nachholen können.

 

Nach dem Besuch meiner Schwiegereltern schau ich wieder vorbei, wenn ich das überlebe ^_^

 

Ich hoffe auf rege Debatte und konstruktive Kritik!

 

 

 

Nachtrag 18.10.2011:

 

Leider hat L&G das Neugeschäft eingestellt- auf bestehende Verträge hat das keinerlei Einfluss. Eine sinnvolle Alternative ist mir im Moment nicht bekannt.

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LagarMat

Nice one!

 

Genau die Strategie verfolge ich auch gerade!

Ne Top-Riesterversicherung besteht ja schon seit 2008.

Ich werde demnächst mal bei der DWS anrufen und den ARERO als VL-Sparplan haben wollen. ;)

Werde wohl auch zusätzlich Aktien oder ähnliches nach und nach erwerben, aber das war es dann zur AV.

Irgendwann is auch mal Schluß!

Ich will ja auch noch leben.

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Lobster

Sehr, sehr interessante Ausführung, GlobalGrowth. Ich halte deine Argumentation für schlüssig und denke auch, dass man mit der geschilderten Strategie zumindest nicht viel falsch machen kann.

 

Ich denke auch, dass häufig die Altervorsroge viel zu sehr auf Anlageformen mit einer hohen Volatilität basieren. Ich denke, dass eine Mischung aus Rentenversicherung und Fondsanteilen durchaus sinnvoll ist.

 

Eine solche Diversifikation kann man aber auch umgekehrt erreichen: Riester-Fondssparplan und klassische Rentenversicherung (ggf. im Rahmen einer Direktversicherung).

 

Dadurch, dass man nur im Riester-Fondssparplan in Fonds investiert ist, kann einem im Sinne der Diversifikation ziemlich egal sein, wie der Dachfonds-Manager umschichtet. Die Unklarheiten in der Verrentungsphase bleiben, klar.

 

Zum zweiten Teil: Die Riesterprodukte der guten Anbieter gibt es in ähnlicher Form ja auch losgelöst von Riester. Ich halte klassische RV durchaus für sinnvoll. Noch besser könnte aber für Arbeitnehmer eine Direktversicherung sein, vor allem dann, wenn der Arbeitgeber ebenfalls einbezahlt.

 

In meinen Augen passen Fondssparplan und klassische RV jedenfalls sehr gut als Altersvorsorge-Konzept zusammen... welche Aufteilung und welche Produkte man wählt, ist da aber durchaus diskussionswürdig.

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incts

Zuerst einmal, Respekt für den Aufwand den du (GG) in dieses Forum steckst. :thumbsup:

 

In letzter Zeit scheint der Trend im Forum stark zur klassischen (Debeka)-Rentenversicherung zu gehen.

Die - unter entsprechenden Randbedingungen - durchaus gegebenen Vorteile werden ja immer wieder (man möchte fast sagen mantraartig) aufgezählt.

Das erinnert manchmal an das Hohelied auf die Top-Rente vor einiger Zeit... :-

 

Aber so ist das eben, andere Umstände (Stichwort: Finanzkrise) führen i.d.R. auch zu anderen Blickwinkeln.

In Zeiten der "durch die Decke schießenden" Aktienkurse wollte jeder an der Börse mitzocken.

In Zeiten der Krise wollen plötzlich alle nur noch vermeintlich "Sicheres" - also das was sie vorher nicht mal mit der Kneifzange anfassen wollten.

Reinste Prozyklik. Ich warte schon auf die Zeit wo es wieder anders herum ist...

 

Aber zurück zum Thema: Da ja (konstruktive) Kritik gefordert wurde, spiele ich mal den Advocatus diaboli und nenne ein paar (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)) Punkte, die (meiner Meinung nach) bei Riester eher für den klassischen (= ungezillmerten) Fondssparplan (FSP) als für die klassische Rentenversicherung (kRV) sprechen und in letzter Zeit wohl etwas in Vergessenheit geraten sind:

 

Flexibilität:

Wer weiß schon was innerhalb der nächsten 20-40 Jahre passiert?

Beim FSP kann jederzeit die Beitragszahlung (kostenneutral) reduziert/erhöht/ausgesetzt werden. Dies ist zwar auch bei der kRV möglich, jedoch i.d.R. mit Nachteilen (Kosten, geringere Garantierente - ja, ich weiß, dass es die beim FSP erst garnicht gibt) verbunden.

Es gilt also abzuwägen, ob man lieber flexibel sein will (bzw. muss) oder ob man von vornherein sagen kann, dass man die kRV bis zum Ende durchhält, dann kann man vermutlich tatsächlich mit der kRV besser fahren. Bleibt eben nur die Frage ob man das für solch einen langen Zeitraum im voraus sicher sagen kann.

 

Rückkaufswert:

Aufgrund der Kosten-Zillmerung bei der kRV liegt der Rückkaufswert (zumindest anfänglich) beim FSP (eine gleichartige Wertentwicklung unterstellt) höher. Ein weiterer Punkt, der auch zum Thema Flexibilität gehört.

 

Transparenz:

Sowohl bezüglich der Anlagestrategie (daraus machen die Versicherer ja immer ein Geheimnis) als auch bezüglich der Kosten sehe ich einen Vorteil beim FSP.

 

Abschließend möchte ich noch einmal betonen, dass mir die Vorteile der kRV durchaus, z.B. bei der Verrentung, bewusst sind. Dies möchte ich garnicht bestreiten. Ich möchte nur aufzeigen, dass es u.U. auch Nachteile gibt.

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth

Freut mich, dass der Beitrag so angenommen wird :thumbsup:

 

Jede Entscheidung hat ihre Vor- und Nachteile, daher hab ich versucht eine Strategie vorzustellen, die alles unter einen Hut bringt

 

1. klassischer (wenn auch weniger flexibler Baustein) Rentenversicherung

2. Fondspolice der Legal&General klick oder

ARERO u.ä. Konzepte

3. weitere Fonds o.ä. die andere Strategien verfolgen

 

Sollte Geld benötigt werden, kann ohne Gebühren die Fondspolice der Legal&General ausgezahlt werden, es sind auch Teilauszahlungen möglich.

Das Riester unflexibler ist, finde ich gar nicht so schlecht --> da überlegt man zweimal, ob man die Zulagen und Steuererstattungen auf's Spiel setzt.

 

Würde man Fondsriester machen, sehe ich die Problematik, wie oben beschrieben, im Klumpenrisiko.

Aber lieber inct, flexibel muss die Fondsriester auch nicht sein, was wäre bei einem Kursrutsch für ein Auszahlungsbetrag vorhanden?

 

Zwecks Beitragszahlung (Erhöhung/Senkung) bei Riesterversicherungen, das stellt nicht wirklich ein Problem dar. Auch wenn es Auswirkungen auf die

Garantierente hat, es ist immerhin eine vorhanden. Naturgemäß ist das bei der Fondsriester nicht der Fall, daher kann man das auch nicht als Grundlage eines

Vergleiches nehmen. Übrigens kostet es nicht mehr die Rente zu senken und wieder zu erhöhen, da die Abschluss-und Vertriebskosten auf die Differenz zu Vertragsbeginn errechnet werden. Anders ist es, wenn man Sondertarife hat, hier kann es sein, dass bei einem Erhöhungsbetrag ein geringfügig höherer Verwaltungskostensatz p.a. fällig wird.

 

Aber auch hier sei erwähnt, dass ist nicht bei jedem Versicherer so.

 

 

Um eben auch dem prozyklische Verhalten widerstehen zu können, hab ich versucht eine Strategie zu "basteln", die bei verträglichem mtl Aufwand

die Vorteile eine kalkulatorischen Rente ohne Marktrisiko (Basisvorsorge + staatliche Förderung, was die Rendite weiter hebt), mit den Volalitäten und Chancen der Aktienmärkte zu kombinieren (denn gerade im letzteren Fall kann eine große Flexibilität auch Sinn machen)

 

Mal zu den ETF Depots zurück:

 

Ich bin davon überzeugt - auch wenn ich mir damit vielleicht jetzt heftige Kritik einheimse - dass 3/4 der User hier im Forum (ich rede von denen, die das Kapital für vernünftige Depots erst bilden müssen) keine dauerhaft gute Performance mit ihren Depots haben werden. Aufgrund der Abgeltungssteuer, Transaktionskosten und nicht zuletzt aufgrund mangelnden Wissens...die Gefahr sich selbst zu überschätzen ist sehr groß.

 

Da ist es sinnvoller die Legal&General Police zu wählen oder beispielsweise den ARERO zu besparen, wobei mich beim letzteren der hohe Rohstoffanteil etwas ärgert. Vom Risiko her würde ich daher die L&G Police bevorzugen.

 

 

Ich betone aber nochmal, dass hier hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es ist ein Konzept, was etwas mehr "Ruhe" in die Planung bringt!

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incts
· bearbeitet von incts
Zwecks Beitragszahlung (Erhöhung/Senkung) bei Riesterversicherungen, das stellt nicht wirklich ein Problem dar. Auch wenn es Auswirkungen auf die

Garantierente hat, es ist immerhin eine vorhanden. Naturgemäß ist das bei der Fondsriester nicht der Fall, daher kann man das auch nicht als Grundlage eines Vergleiches nehmen.

Ich gebe dir vollkommen Recht, dass ein punktueller Vergleich sowieso sinnlos ist.

Daher vergleiche ich (für mich) auch das Gesamtpaket (entsprechend meiner Randbedingungen).

 

Übrigens kostet es nicht mehr die Rente zu senken und wieder zu erhöhen, da die Abschluss-und Vertriebskosten auf die Differenz zu Vertragsbeginn errechnet werden. Anders ist es, wenn man Sondertarife hat, hier kann es sein, dass bei einem Erhöhungsbetrag ein geringfügig höherer Verwaltungskostensatz p.a. fällig wird.

Was geschieht eigentlich mit den vorab gezillmert gezahlten Abschluss- und Vertriebskosten wenn man den Beitrag reduziert oder aussetzt? Werden die irgendwie gegengerechnet oder sind die dann zuviel bezahlt?

 

EDIT: Gibt es irgendwo eigentlich eine Vergleichsrechnung in der die gesamten Kosten (z.B. für Debeka vs. Top-Rente) mal pro annum ausgerechnet sind?

 

Aber lieber inct, flexibel muss die Fondsriester auch nicht sein, was wäre bei einem Kursrutsch für ein Auszahlungsbetrag vorhanden?

In diesem (bösen ;) ) Fall dürfte in der kRV aber auch nicht signifikant mehr vorhanden sein - v.a. in den Anfangsjahren (Stichwort: Kosten-Zillmerung).

 

PS: Das Bismarck-Zitat ist ja genial. Hab ich jetzt erst bemerkt. Ist das neu?

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Granini

Ja, mir ist auch schon aufgefallen dass hier im Forum mittlerweile klassische Anlage=Debeka gilt, naja...

Sicherlich ist sie eine der Besten, aber natürlich gibt es auch andere Alternativen.

 

@gg Zu der Legal&General die du empfiehlst, die behalten sich ja das Recht vor, ihre Kosten beliebig anzuheben.

Das finde ich inakzeptabel, ich ging eigentlich davon aus, dass die Kosten für die gesamte Laufzeit bei guten Policen fest sind.

Oder ist dem nicht so?

 

Gruß

Granini

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth
Was geschieht eigentlich mit den vorab gezillmert gezahlten Abschluss- und Vertriebskosten wenn man den Beitrag reduziert oder aussetzt? Werden die irgendwie gegengerechnet oder sind die dann zuviel bezahlt?

Die wären dann zuviel bezahlt, dafür werden sie aber bei einer erneuten Erhöhung bis zum ursprünglichen Betrag nicht nochmal erhoben.

Aber auch hier gibt es Ausnahmen, daher die Bedingungen prüfen! HDI ist da beispielsweise so ein Vertreter, wo die Kosten mehrfach anfallen können.

 

In diesem (bösen ;) ) Fall dürfte in der kRV aber auch nicht signifikant mehr vorhanden sein - v.a. in den Anfangsjahren (Stichwort: Kosten: Zillmerung).

v.a. in den Anfangsjahren, da gebe ich dir Recht, später muss das nicht mehr so sein.

 

PS: Das Bismarck-Zitat ist ja genial. Hab ich jetzt erst bemerkt. Ist das neu?

 

Habe ich die Tage hinzugefügt, weil ich hier derjenige bin, der nicht immer schreibt, dass Fonds etc. das Non-Plus darstellen, sondern versuche den Blickwinkel beim Leser zu erweitern. Dafür darf man sich dann recht häufig diverse Unterstellungen gefallen lassen.

Aus diesem Grunde trifft dieses Zitat irgendwie den Nagel auf den Kopf ^_^

 

 

@ Granini

 

Ja, mir ist auch schon aufgefallen dass hier im Forum mittlerweile klassische Anlage=Debeka gilt, naja...

Sicherlich ist sie eine der Besten, aber natürlich gibt es auch andere Alternativen.

 

das würde ich nicht pauschalisieren, nur in den letzten Tagen wurde vermehrt in die Tiefe gegangen und damit das ein oder andere produkt verglichen.

 

@gg Zu der Legal&General die du empfiehlst, die behalten sich ja das Recht vor, ihre Kosten beliebig anzuheben.

Das finde ich inakzeptabel,

 

ich empfehle es nicht, ich finde das Produkt an sich genial.

 

Sie behalten sich das Recht vor (übrigens wie die DWS TopRente) die Kosten (Verwaltungskosten sind hier gemeint) zu erhöhen, --> richtig!

Aber das Vermögen, was sich in den Fonds zum Zeitpunkt der Erhöhung befindet, bleibt bei den alten Kostenstrukturen. Das ist ein erheblicher Unterschied zu deiner Verallgemeinerung!

 

L&G schreibt dazu:

 

"Legal & General garantiert, dass diese Gebühr für die derzeit angebotenen Fonds und für bereits investiertes Vermögen nicht erhöht wird. Sollten wir zu einem zukünftigen Zeitpunkt höhere Gebühren erheben müssen bzw. Fonds mit höheren Gebühren neu auflegen, würden sich solche angepassten Gebührensätze ausschließlich auf zukünftige Beiträge oder aus anderen Fonds übertragene Beträge beziehen. Für Vermögen, welches zum Zeitpunkt einer etwaigen Gebührenanpassung bereits in die hier dargestellten Fonds investiert ist, bleibt die fondsabhängige Gebühr unverändert."

 

Quelle

 

Viele Grüße

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GlobalGrowth
ich ging eigentlich davon aus, dass die Kosten für die gesamte Laufzeit bei guten Policen fest sind.

 

Jaein, wenn ich jetzt mal von einer normalen Fondspolice ausgehe (die L&G Police stellt eine Ausnahme dar) ist diese vom Grunde her

schon mal erheblich teurer, Überschüsse werden idR aus Risikogewinn(relativ geringer Teil) und Kickbacks erwirtschaftet und reduzieren manchen Kostenteil etwas...dieser ist aber nicht garantiert, was im Ernstfall deine Effektivkosten steigen lässt. Zudem ist in sehr vielen Fällen der Rentengarantiefaktor so niedrig, dass die Police zu Rentenbeginn nochmal richtig teuer wird.

 

Mit der L&G Police wollte ich auch im oben genannten Konzept die Flexibilität erhalten, da eher mit einer Kapitalauszahlung gerechnet wird

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Granini

Ich habe mir das durchgelesen, und mir ist schon klar dass das "nur" für neue Beiträge gilt.

Aber das ist doch trotzdem Mist, wenn ich nach 10 Jahren dann immer noch 30 Jahre bis zur Rente habe und die Kosten meiner Police auf einmal 4% sind. (überspitztes Beispiel)

 

Aber gut, wenn das so "normal" ist und öfter der Fall ist dass Versicherer sich so etwas vorbehalten muss man wohl damit leben, mir kam das halt sehr merkwürdig vor.

(Ich wusste nicht dass das z.B. bei der TopRente auch möglich ist, danke für die Info.)

 

Gruß

Granini

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GlobalGrowth
· bearbeitet von Gerald1502

man muss auch schauen, was das Geschäftsmodell der Gesellschaft ist, die L&G ist ein Nischenversicherer( zumindest in Deutschland ), daher wird man immer unter dem Marktniveau versuchen zu bleiben...übrigens,

dich hält bei einer Erhöhung niemand davon ab, das Geld liegen zu lassen und künftige Beiträge anderweitig zu investieren!

 

Die L&G gibt es im Direktvertrieb ohne weitere Kosten, studier mal klick

 

Und mit Versicherung hat das relativ wenig zu tun, was meinste wie einfach die Kosten in einem einfachen Fonds/ETF erhöht werden können?

 

Gruß

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth

Ich hab gerade hier im Forum ein wenig gestöbert, dabei ist mir der Name Marc Faber aufgefallen.

Nach ein wenig Suche mit Dr. Google hab ich das hier gefunden:

 

Goldene Anlageregeln

 

ohne Wertung, da doch relativ knapp gehalten, stell ich das mal mit ein...

 

"2. Aktien gewinnen auf lange Sicht immer

Dabei handelt es sich um einen Mythos. Die Zahl der Unternehmen, die bankrott gehen, ist sehr viel größer als die derjenigen, die Erfolg haben. Nationale Aktienmärkte sind häufiger zusammengebrochen als daß sie überlebt haben. Beispiele sind Rußland 1918, alle osteuropäischen Aktienmärkte nach 1945, Schanghai nach 1949 und Ägypten 1954.

 

3. Immobilien gewinnen auf lange Sicht immer

Die Preise für Immobilien steigen tendenziell zwar tatsächlich auf lange Sicht an, was nicht zuletzt auf das Bevölkerungswachstum zurückzuführen ist, aber man darf mögliche Probleme mit Eigentums- und Besitzrechten nicht außer acht lassen. In den vergangenen 1.000 Jahren waren Immobilien in London eine gute Investition. Für die Indianer in Amerika, die Azteken in Mexiko, die Inkas in Peru und die Bevölkerung von Ländern, die im 20. Jahrhundert kommunistisch wurden, sieht das jedoch ganz anders aus. All diese Völker verloren sowohl ihre Immobilien als auch in der Regel ihr Leben."

 

Der Mann ist ja bekannt für seinen guten Riecher, interessant ist der Artikel vielleicht für all jene, die es anders sehen :thumbsup:

 

Aber nun back to topic

 

Ich mach für heute Schluss, mein Frauchen schimpft schon, dass ich selbst am Sonntagabend vorm PC hocke!

Ich wünsch euch eine angenehme Woche

 

Gruß

David

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Malvolio

Ich finde Flexibilität (sowohl was die Ratenzahlung als auch die Verfügungsmöglichkeit über das Vermögen) ist schon ein Wert an sich, den man nicht vernachlässigen darf. Wie viele langlaufende Versicherungen werden vorzeitig gekündigt, weil sich die Versicherungsnehmer das Guthaben bzw. die Prämien anders einsetzen wollen oder müssen?

 

Was das mögliche Klumpenrisiko bei Fonds-Riester-Sparverträgen angeht, so gilt dieses Argument meiner Meinung nach prinzipiell genau so auch für Riester-Versicherungen, wenn nicht sogar stärker. Erstens ist für mich als Versichertem erstmal völlig intransparent, wie die Versicherung mein Geld anlegt und welche Risiken sie eingeht. Aber selbst wenn ich von 100% Renten oder konstant 6% ausgehe, so muss ich im Sinne der sich ändernden Struktur meines Gesamtportfolios trotzdem regelmäßig die Anteile der einzelnen Bestantteile überprüfen, um eine Fehlallokation zu vermeiden. Das gilt erst Recht, wenn ich zusätzlich noch Misch- oder Dachfonds bzw. Fondspolicen beimische. Bei einem Fonds-Riester ist das sogar ziemlich leicht möglich, weil ich ziemlich genau sehen kann, wie mein Geld auf die verschiedenen Anlageklassen aufgeteilt ist.

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Granini

Malvolio, ich stimme dir zu, ich würde persönlich auch eher keine klassische Riester-RV abschließen.

Du musst aber bedenken, der "Otto-Normal" um den es hier geht hat die Worte "Klumpenrisiko" und "Fehlallokation" noch nie gehört. Wenn er sich an Investment versucht ist die Chance groß dass er keinen Erfolg haben wird, oder nur einen bescheidenen. Für solche Menschen finde ich eine klassische Anlage gut, denn dann wird der Nachteil dass man keinen Einfluss auf die Anlage hat zum Vorteil.

 

Für denjenigen der Ahnung ist klar, dass man sich selber um sein Investment kümmern sollte, denn wie jede Dienstleistung kostet das Geld wenn das andere machen, sei es bei Fonds oder Versicherungen. (oder im Worst-Case beides zusammen)

Aber wieviel Prozent der Bevölkerung kennen sich schon gut aus?

 

Für die meisten Leute denke ich wird GG's Konzept schon gut passen.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio
Malvolio, ich stimme dir zu, ich würde persönlich auch eher keine klassische Riester-RV abschließen.

Du musst aber bedenken, der "Otto-Normal" um den es hier geht hat die Worte "Klumpenrisiko" und "Fehlallokation" noch nie gehört. Wenn er sich an Investment versucht ist die Chance groß dass er keinen Erfolg haben wird, oder nur einen bescheidenen. Für solche Menschen finde ich eine klassische Anlage gut, denn dann wird der Nachteil dass man keinen Einfluss auf die Anlage hat zum Vorteil.

 

Für denjenigen der Ahnung ist klar, dass man sich selber um sein Investment kümmern sollte, denn wie jede Dienstleistung kostet das Geld wenn das andere machen, sei es bei Fonds oder Versicherungen. (oder im Worst-Case beides zusammen)

Aber wieviel Prozent der Bevölkerung kennen sich schon gut aus?

 

Für die meisten Leute denke ich wird GG's Konzept schon gut passen.

 

Ich meinte das auch eher auch als Erwiderung auf das Argument des "Klumpenrisikos" im Eingangsbeitrag und wollte ausdrücken, daß man so oder so auf eine gute und angemessene Streuung seiner Gesamtanlagen achten sollte. Ich vermeide sonst bewußt, mit Fachbegriffen oder Imponier-Anglizismen um mich zu werfen. Das mit der Fehlallokation ist mir so rausgerutscht. ;) Für den praktischen Gebrauch sind irgendwelche schein-genaue Berechnungen effizienter Portfolien oder BIP Gewichtungen bis in die dritte Nachkommastelle ohnehin quatsch. Ich sehe jedenfalls keinen systematischen Nachteil, wenn man seine Anlagen mit Pi-Mal-Daumen und gesundem Menschverstand strukturiert. ;)

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highline
· bearbeitet von highline

Toller Beitrag!

Das Problem hierbei sind nur die "Otto-Normalos". ;)

Frag mal die Otto-Normalos, ob sie den DWS Arero kennen oder Carmignac. Daran wird dann die Anlagestrategie scheitern, obwohl sie so einfach ist!!

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GlobalGrowth
· bearbeitet von Gerald1502

Keine Änderungen für die Kunden

 

Für die Versicherten der Mannheimer Lebensversicherung AG hat sich nach dem Übergang ihrer Verträge auf Protektor im Grunde genommen nichts geändert. Die Leistungen für die Altersvorsorge und den Risikoschutz werden in vollem Umfang garantiert, ebenso die bereits gewährten Gewinnbeteiligungen. Vereinbarte Vertragsoptionen, etwa Dynamisierungen und Vertragsanpassungen bleiben erhalten. In vielen Fällen werden sogar die Ansprechpartner dieselben sein

 

"Übernahme aller Leistungen und Verpflichtungen

 

Protektor steht für alle Verpflichtungen ein, die sich aus dem 2003 übernommenen Vertragsbestand ergeben. Bisher gewährte Leistungen bleiben erhalten und die Verpflichtungen aus den Verträgen sind gesichert. Sämtliche Vertragsoptionen der Versicherten bleiben gewahrt. Nach Aufbau ausreichender Reserven erhalten auch Versicherungen mit Kapitalbildung ab 2007 wieder Überschussanteile in der Form, dass eine Gesamtverzinsung von aktuell 3,7% erzielt wird. Risiko und Berufsunfähigkeitsversicherung sind durchgängig überschussberechtigt geblieben."

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kaldewei1811

Hallo allerseits,

 

ich bin ganz neu hier und möchte meine Altersvorsorge gründlich planen. ich bin 38 Jahre alt und meine prognostizierte Rentenlücke zum letzten Netto beträgt rund 800 Euro

 

Nach stundenlangem informieren bin ich zu folgendem Entschluss gekommen

 

Ich möchte mir die Dws Riester Rente Premium zum Mindestbeitrag sowie ein Depot in einem aktiv gemanagten Multi-Asset-Fonds anschaffen.(Mit einer monatlichen Zahlung von rund 200 Euro) Ich denke mit diesen beiden Produkten dürfte ich relativ gut darstehen oder? Welcher Multi-Asset-Fonds weiß ich bis jetzt noch nicht, doch nach langen Recherchen scheinen mir die Chancen einer guten Altersvorsorge bei einem Multi-Asset-Fonds sehr gut zu stehen. Da diese ja im Vergleich zu normalen Aktienfonds Abgeltungssteueroptimiert sind

 

Was sind Eurer Meinung nach die wichtigsten qualitativen und quantitativen Faktoren einer sinnvollen Altersvorsorge?

 

Ich würd mich über viele Antworten freuen, da ich nicht ganz unvorbereitet in das Gespräch mit meinem Finanzberater gehen möchte.

 

Vielen Dank Euch allen

 

Beste Grüße

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kaldewei1811

Achso also ich finde den Mischfonds Carmignac sehr gut Patrimoine [WKN: A0DPW0]

 

Da ich bis zur Rente noch knapp 30 Jahre habe gefällt mir das Verhältnis zwischen Risiko und Rendite.

 

So Leute da ich nicht so extrem fit in finanziellen Sachen bin, zerreißt mich bitte nicht ;-)

 

Vielen Dank schonmal für jede Antwort von Euch

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GlobalGrowth

dich zerreist hier keiner...

wichtig wäre, dass du dich erstmal eingehend mit Fonds/ETF's und klassischer Altersvorsorge beschäftigst.

 

Was gegen die RRP (Riester Rente Premium ) spricht, wurde bereits ausführlich in den entsprechenden Threads diskutiert. Nutz mal die Suchfunktion!

 

Ansonsten, herzlich willkommen in der Runde :thumbsup:

 

Gruß

David

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incts
Welcher Multi-Asset-Fonds weiß ich bis jetzt noch nicht, doch nach langen Recherchen scheinen mir die Chancen einer guten Altersvorsorge bei einem Multi-Asset-Fonds sehr gut zu stehen. Da diese ja im Vergleich zu normalen Aktienfonds Abgeltungssteueroptimiert sind.

Dafür kommst du mind. sechs Monate zu spät. Der Ich-schütze-mein-Geld-vor-der-Abgeltungssteuer-in-Fonds-Zug ist leider bereits abgefahren...

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Tschek

@ Thinkfirst - Solltest Dir den Sinn Deines Nicks zu Herzen nehmen :P

 

- DWS Arero Weltfonds: zwar breit gestreut, trotzdem ist es mir ein Rätsel wie man ernsthaft einen erst 8 Monate alten Fonds (seit 21.10.08) mit lächerlichen 26 Mio Euro Volumen wirklich empfehlen kann, noch dazu zur AV.

 

- Carmignac Investissement: sehr gute Morningstar und Feri Ratings; sehr spekulativ und zur AV absolut ungeeignet bei einer Volatilität von 26%;

Performance falls es interessiert: -29% (1 Jahr), -10,6% (3 Jahre)

 

 

1. bzgl. Arero kann ich die Kritik nicht nachvollziehen. Es geht hier um ein passives Produkt und nicht um irgendein Fondsmanagement, dass sich über Jahre beweißen muss. Auf was schaust Du denn bitte, bei Deiner Fondsauswahl? Ahh, Fonds hat seit 3 Jahren (siehe nächster Punkt :blink: ) die beste Performance, nehm ich, oder was?

 

 

2. bzgl. Carmigniac....

 

Carmignac Investissement A (A0DP5W)

 

Volatilität 3 Jahre: Carmigniac 19,9%, DWS Top Dividende 16,8%.

 

https://www.cortalconsors.de/Kurse-Maerkte/...NVESTISSEMENT-A

 

Super, bzgl. Performance, falls es Dich interessiert hier folgender Vergleich.....

Performance 3 Jahre: 22,6% Carmiginac, 10,2% DWS Top Dividende

Performance 5 Jahre: 97,1% Carmiginac, 22,7% DWS Top Dividende

 

Bei 5 und 10 Jahren wars Dir wohl nicht polemisch genug, oder warum Performance 3 Jahre? Es gibt sicherlich den ein oder anderen Diskussions-Punkt bei dem Carmiginiac Fonds, was Du schreibst, einfach nur Banane.

 

 

3. Nenn doch bitte Deiner Meinung nach bessere Produkte zur AV.

Ach was, lass sein. Was Du hier schreibst, ist einfach nur Falschinformation.

 

 

Gruß

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The-Driver

Mal so ein paar Dinge zur Legal & General: Das miese BBB+ von Fitch hat die Prisma Life. L&G bzw. deren Lebensversicherungsgesellschaft hat ein IFS-Rating von AA- mit Stand 15-JUN-2009.

 

Mit einer klassischen britischen LV haben die in Deutschland zudem wenig zu tun. Das sind reine Unit Linked Policen, ohne jegliche Garantien, ohne Smoothing o.ä.

 

Ob deren Fondsauswahl langt, mag jeder für sich entscheiden, im Grunde können damit aber Aktien/Renten und Geldmarkt gemischt und abgedeckt werden. Ob die bei der aktuellen Marktdurchdringung in 30 Jahren allerdings noch in D. sind, sei dahingestellt. Hat für die Abwicklung keine große Relevanz, da die sowieso in England sitzen. Wenn die Fonds aber mal geschlossen werden, ist fraglich, ob deren Tracking-Error bei den Aktien dann nicht größer wird und was mit dem (aktiven) Rentenfonds passiert. Geldmarkt ist vermutlich egal, obwohl die dazu noch nichtmal einen Prospekt haben.

 

 

@GlobalGrowth

 

Die Eingangsdarstellung finde ich grundsätzlich gut und auch diskutabel.

 

Interessant finde ich aber die Defintion des Otto-Normalos, ob der wirklich 250 Klötze für die AV aufbringen kann, möchte ich aus meiner praktischen Erfahrung aber bezweifeln.

 

Die, die es am meisten fürs Alter brauchen, kriegen ja oft nicht mal 100 Euro für die reine AV zusammen.

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GlobalGrowth
Mal so ein paar Dinge zur Legal & General: Das miese BBB+ von Fitch hat die Prisma Life. L&G bzw. deren Lebensversicherungsgesellschaft hat ein IFS-Rating von AA- mit Stand 15-JUN-2009.

 

wollte ich gestern schon korrigieren, war dann aber zu spät geworden...prima, dass mir einer zuvor gekommen ist! :thumbsup:

 

Interessant finde ich aber die Defintion des Otto-Normalos, ob der wirklich 250 Klötze für die AV aufbringen kann, möchte ich aus meiner praktischen Erfahrung aber bezweifeln.

 

war ja auch nur nen Beispiel,

 

kann ja auch so aussehen:

 

50 Riester + 50 ARERO

oder

über Fondssupermarkt

25 ARERO + 50 xyz-Fonds + x Riester

 

...

 

Die L&G würde dann eben rausfallen oder kann mit jährl. Zahlung zb aus Steuerrückerstattung bezahlt werden...

gibt ja zig mögliche Konstellationen ^_^

 

 

Ob deren Fondsauswahl langt, mag jeder für sich entscheiden, im Grunde können damit aber Aktien/Renten und Geldmarkt gemischt und abgedeckt werden. Ob die bei der aktuellen Marktdurchdringung in 30 Jahren allerdings noch in D. sind, sei dahingestellt. Hat für die Abwicklung keine große Relevanz, da die sowieso in England sitzen. Wenn die Fonds aber mal geschlossen werden, ist fraglich, ob deren Tracking-Error bei den Aktien dann nicht größer wird und was mit dem (aktiven) Rentenfonds passiert. Geldmarkt ist vermutlich egal, obwohl die dazu noch nichtmal einen Prospekt haben.

 

bedingt durch die Problematik, dass noch kein Geld zur Diversifizierung da ist, glaube ich durchaus, dass Weltweit+Europa+Anleihe ausreicht...

 

warum sollte der Tracking Error größer werden, die Fonds sind nur Tranchen der britischen Fonds...das Risiko eine Schließung ist immer da, dann wird es aber Alternativen geben, zur Not kann man ja auch aussteigen...verursacht ja keine Gebühren.

 

Mit ner Schließung müsste übrigens bei jedem Fonds/ETF rechnen, ob nun L&G oder Direktinvestment, würde im Ernstfall dann Abgeltungssteuer bedeuten.

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Thinkfirst

@ Tschek

 

bzgl. Carmignac Investissement Empfehlung von GlobalGrowth:

 

1.) es gib den Investissement A Fonds (A0DP5W) und den Euro-Investissement (A0DP5X) von von Carmignac (leider wurde von GlobalGrowth nicht ausgeführt, welchen er meint...)

2.) da der erste bei ca. 6513,- Euro pro Anteil eher selten gehandelt wird, war ich von letzterem ausgegangen (Kurs ca. 217,-)

3.) wie man sieht: hochspekulative Fonds, wenn selbst unter Schwesterfonds solche Performanceunterschiede auftreten (-8% vs -34% auf 1 Jahr)

4.) meine Zahlen zur Volatilität stammen vom VWD nach WKN Eingabe unter www.finanztreff.de (also keine Erfindung von mir)

 

und schließlich: wie ich bereits gepostet habe ist der Fonds grundsätzlich empfehlenswert. Nur eben für Spekulanten und nicht zur AV

 

zum DWS Arero Weltfonds: auch ich gehe nicht nur nach Performance der vergangenen Jahre. Doch weiß ich aus Erfahrung, das Fonds die nicht binnen eines Jahres die 100 Mio. Euro Grenze überspringen oftmals aus wirtschaftlichen Gründen vom Emittenten wieder einkassiert werden.

Falls der AV-Anleger ruhig schlafen will, sollte er sich besser ein Produkt (z.B. VV) zulegen, wo er nicht laufend solche Dinge nachkontrollieren muss.

 

Die meisten AV-Kunden sind keine hauptberuflichen Börsenzocker (weshalb sie hier auch nur vereinzelt posten und nicht über 100 Beiträge verfassen), sondern normale Arbeitnehmner, die es nervös macht, jeden Tag ihre WKN im Internet einzugeben um dann die Achterbahn der Gefühle durchzumachen.

 

 

Anmerkung nach zum Rating L&G:

 

1.) Rating Downgrade war am 16.06.09

2.) es gibt mehrere verschiedene Ratings (ca. 5) eines Unternehmens --> ich sprach vom Kreditrating und das ist bei Legal & General BBB+ seit dem 16.06.09

3.) für ein im Gegensatz zu L&G jungen Unternehmen hat die Prisma Life (Alter ca. 10 Jahre) mit BBB+ (Investmentgrade) das bestmögliche Rating für ein so junges Versicherungsunternehmen; fragt sich also nur warum das alte L&G Unternehmen gleichauf liegt? Wohl zuviel gezockt....

 

und... von Direktabschlüssen in GB rät sogar Stiftung Warentest (Finanztest) ab: aus haftungsrechtlichen und juristischen Gründen. Der Anwalt in GB dürfte wohl teurer sein als in D. Bei der PL gilt die FRV nach deutschem Recht (steht auch in der Police klar drin) unter Einhaltung des VVG. Auch rate ich niemand vom Gang zum Anwalt ab. Ich würde mir nur vorher einmal alle bisherigen LG, OLG und BGH-Entscheidungen zum Thema durchlesen (neutral und ohne Polemik), um in etwa meine Erfolgschancen abzuschätzen. Der Anwalt gewinnt immer: nämlich sein Honarar. Auch wenn er anfangs verschwiegen hat, das die Erfolgsausichten gering sind. Warnen kann ich nur vor Anwälten, die über Foren-Acquise, Strohmänner oder dubiose "Verbraucherschutz" e.V. s auftreten. Da ist das Desaster hinterher meist noch größer als nach einer Strukkiberatung. Auch das Dachfonds am meisten Kosten verursachen wurde auch schon oft gepostet....

 

So, das wars für heute, hab leider (oder zum Glück) noch mehr zu tun. Viel Spaß beim ereifern......

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