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dantown

Vergleich nach Kosten und Steuern von Fondspolice und Eigenanlage

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dantown

Hallo,

 

ein Versicherungsmakler hat mir empfohlen, meine (klassische) Rentenversicherung aufzulösen und den Rückkaufswert in eine Fondspolice zu stecken. Bis zum geplanten Rentenbeginn sind es noch 30-35 Jahre. Ich frage mich nun, ob eine fondsgebundene Versicherung nach Kosten und Steuern besser als die Eigenanlage in dieselben Fonds ist. Spielt es dabei eine Rolle, ob ich die Versicherung in der Ansparphase eine Todesfallabsicherung für Angehörige enthält? Ich möchte mir auf jeden Fall im Alter vorbehalten, das Anlageergebnis (Ablaufleistung) verrenten zu lassen, da ich das Langlebigkeitsrisiko nicht tragen will.

 

Die fondsgebundene Versicherung erzeugt Abschluss- und laufende Verwaltungskosten. Wie kann ich diese Kosten von der jeweiligen Versicherung erfahren? Nach Auskunft des Maklers betragen die Verwaltungskosten etwa 1% des angesparten Betrags. Ist dieser Wert realistisch? Außerdem wird während der Auszahlungsphase die Rente (oder nur die darin enthaltenen Gewinne) mit dem halben Einkommenssteuersatz belastet.

 

Bei der Eigenanlage fällt bei der Veräußerung Abgeltungssteuer an. Diese kann ich nicht umgehen, da ich den Freibetrag mit Festgeldanlagen verbrauche. Die Kosten beim Kauf der ETFs, in die ich anlegen will, lasse ich jetzt mal unter den Tisch fallen.

 

Gibt es hier Erfahrungswerte oder Rechenwerkzeuge, mit denen man die Nachsteuerrendite von Fondspolice und Eigenanlage gegenüberstellen kann? Ich neige gerade zur Eigenanlage, weil ich lieber Steuern zahle als eine Versicherungsgesellschaft fördere. Dann stellt sich aber immer noch die Frage, ob eine Fondspolice nicht wegen der Verrentung besser ist. Damit könnte ich mir noch einen geschlechtsspezifischen, also für mich als Mann günstigeren Tarif sichern. Bei einer nachträglichen Verrentung in 30 Jahren (bzw. schon ab Dezember) gäbe es die Möglichkeit nicht mehr.

 

Ich freue mich auf Eure Überlegungen

Daniel

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ctsun

Die genauen kosten der angebotenen Versicherung erkennst du auf dem produktinformationsblatt, welches in dem Angebot zu finden ist, da dies gesetzlich so verlangt wird.

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Granini

Es fehlen Angaben, wie lange läuft die Versicherung schon?

Wenn es eine überdurchschnittliche klassische Versicherung ist, die länger als 4 Jahre läuft, lohnt sich eine Kündigung nicht. Das sollte auch ein "Berater" wissen. Weiß er auch, aber so verdient er sich an dir ein goldenes Näschen...

 

Eine fondsgebundene Versicherung hat Abschluss-, Verwaltungskosten UND die intrinsischen Fondskosten!

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Atros

Spielt es dabei eine Rolle, ob ich die Versicherung in der Ansparphase eine Todesfallabsicherung für Angehörige enthält?

Ja,

sollte das "Fondsvermögen" nicht ausreichend sein,so wird zusätzlich eine Art "Versicherungsbeitrag" einbehalten. (Das dürfte in den ersten 10 Jahren der Normalfall sein.)

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Gerald1502

Hallo Daniel,

 

es fehlen wie schon von Granini erkannt sehr viele Angaben. Bitte ergänze die Angaben für beide Policen anhand der im Zitat vorgegebenen Daten.

Rentenversicherung (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

 

garantierte monatliche Rente

Laufzeit (Beginn / Ende)

WKN / ISIN des Fonds

Dynamik

Sparrate

Es kann auch nicht verkehrt sein, sich in diese beiden Themen einmal einzulesen, denn es sieht anhand Deiner Schilderung nach einer möglichen Umdeckung von Deinen bereits bestehenden Vertrag, in einen anderen Vertrag aus. https://www.wertpapier-forum.de/topic/36123-dvag-aachenmunchener-umdeckung-riester-rentenversicherung-erfahrungen-folgen-risiken-entstandene-nachteile-und-lehren-daraus/

 

Es kann Dir also passieren, dass Du bei der möglichen Durchführung einen Schaden erleidest. Aber bevor man darüber spekuliert, solltest Du erst einmal mehr zu der Situation sagen.

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dantown

Hallo ctsun,

 

der Berater hat mir Zurich Vorsorgeinvest Spezial vorgeschlagen. Der sog. Kurzvorschlag enthält keine Angaben zu Kosten. Bei Zurich habe ich interessanterweise diese Versicherung überhaupt nicht gefunden, aber zumindest die Produktgruppe Vorsorgeinvest. Dort steht aber leider auch nichts zu den Kosten: http://www.zurich.de...sicherungen.htm.

 

Hallo Granini und Gerald1502,

 

das sind eigentlich zwei Fragen: 1. Soll ich die bestehende Versicherung auflösen? 2. Was mache ich dann mit dem Geld? Zu meiner zweiten Frage habe ich eigentlich eher eine allgemeine Antwort erhofft.

 

Zur ersten Frage:

 

Bestehende Rentenversicherung: Alte Leipziger ProFund-Rente (VRV10)

garantierte monatliche Rente: 520,66 Euro
Laufzeit (Beginn / Ende): 38 Jahre (01.09.2004/01.09.2042)
WKN / ISIN des Fonds: 973270/LU0048578792 (nur Überschussanteile)
Dynamik: 5%
Sparrate: 2.145,66 jährlich

Vorgeschlagene fondsgebundene Rentenversicherung: Zurich Vorsorgeinvest Spezial

garantierte monatliche Rente: 30,97 Euro je 10.000 Euro Vertragsguthaben
Laufzeit (Beginn / Ende): 30 Jahre (01.12.2012/01.09.2042)
WKN / ISIN des Fonds: 556167/DE0005561674
Dynamik: -
Sparrate: 2.145,66 jährlich

Helfen Euch diese Daten?

 

Der Berater sagt mir (anhand eines Programms namens LV-Check), dass es sinnvoll ist, wegen der besseren zu erwartenden Wertentwicklung aus der klassischen Rentenversicherung aus- und in die fondsgebundene einzusteigen. Dabei geht er von 5% oder 6% Wertsteigerung im Jahr aus. Ich habe ihn schon aufgefordert, seine Kalkulation offenzulegen. Mal sehen, was da kommt.

 

Daniel

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Gerald1502

Anhand der Daten, empfehle ich Dir, die erste Police zu behalten, da diese auch einen steuerlichen Bestandsschutz hat, da vor 2005 abgeschlossen. Wenn Du meine Links genau liest, erkennst Du auch die möglichen Nachteile, die Dir dadurch entstehen. Handele also bitte nicht voreilig. Wenn Du in einen Fonds investieren möchtest, kannst Du nebenbei selbst in einen oder mehrere Fonds monatlich einzahlen.

 

Nachtrag: Beide Policen sind zwei ganz verschiedene Rentenversicherungen, deren Rente jeweils unterschiedlich ermittelt wird. Bei Deiner bereits bestehenden klassischen Rentenversicherung wird Dir anhand der Beiträge über die gesamte Laufzeit und des zugrunde gelegten Höchstrechnungszins und Sterbetafel eine Rente schon bei Vertragsabschluss garantiert, mit der Du im Alter planen kannst. Hinzu kommen noch Überschüsse etc., die die Gesamtrente erhöhen. Die Alte Leipziger rechnet in der Modellrechnung, so wie es aussieht, bis zum Renteneintritt die jährliche Dynamikerhöhung automatisch mit.

 

Bei Deiner angebotenen reinen fondsgebundenen Rentenversicherung bekommst Du anhand von Rentenfaktoren je 10.000€ eine monatliche Rente garantiert. Des Weiteren sind viele Verträge auch nach über 10 Jahren im Minus. Eine Wertentwicklung von bis zu 6% ist bei solchen Policen eher unrealistisch. Diese Zahlen sind mMn eher geschönt, da die Kosten noch abgezogen werden müssen und wenn der Fonds schlecht ist, hilft Dir auch die Aussage des Beraters nicht weiter, wenn er von 5%-6% Wertentwicklung ausgeht.

 

Anbei eine genauer Auflistung möglicher Vor- und Nachteile zum Thema: Altvertrag vs. Neuvertrag / aus "Alt" mach "Neu"

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Fondsanleger1966

Ganz klar: Bestehende Rentenpolice behalten!

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Matthew Pryor

Auweia.Die alte Police ist bei Ablauf steuerfrei,wie von Gerald geschrieben.Ich meine mich zu erinnern,dass bei der ProFund die Überschüsse in Fonds angelegt werden.

Bei Abschluss in 2004 steht also ein Rechnungszins von 2,75% auf den kostenbereinigten Beitrag,die Abschlusskosten sind bezahlt.

Demgegenüber eine neue Police,für die wieder Abschlusskosten anfallen,die teuer ist (dazu später mehr) und die das Steuerprivileg des Abschlusses vor 2005 nicht mehr hat.

Ich möchte mir auf jeden Fall im Alter vorbehalten, das Anlageergebnis (Ablaufleistung) verrenten zu lassen, da ich das Langlebigkeitsrisiko nicht tragen will.

Das lässt sich doch mit der AL-Police darstellen.Spricht allerdings auch gegen eine Kapitalauszahlung,was den Steuervorteil bei der Einmalkapitalisiserung relativieren würde.

Die fondsgebundene Versicherung erzeugt Abschluss- und laufende Verwaltungskosten. Wie kann ich diese Kosten von der jeweiligen Versicherung erfahren? Nach Auskunft des Maklers betragen die Verwaltungskosten etwa 1% des angesparten Betrags.

Lassen Sie sich von dem Makler ein sogenanntes Produktinformationsblatt aushändigen.Dort sind zumindest die Höhe der Abschluss- und Verwaltungskosten aufgeführt.Achten Sie aber darauf,dass Beitrag und Laufzeit Ihren Vorgaben entsprechen.Danach berechnen sich diese Kosten zu einem guten Teil.

Ich neige gerade zur Eigenanlage, weil ich lieber Steuern zahle als eine Versicherungsgesellschaft fördere.

Behalten Sie die alte Police,lassen Sie die Finger von der neuen,und sparen Sie zusätzlich in Eigenregie.Das macht aus meiner Sicht am meisten Sinn.

Damit könnte ich mir noch einen geschlechtsspezifischen, also für mich als Mann günstigeren Tarif sichern.

Den haben Sie doch schon!Und genau dieser soll Ihnen gerade ausgeredet werden!

Dabei geht er von 5% oder 6% Wertsteigerung im Jahr aus.

Ja klar.Vor Kosten.Unter uns,ganz still und leise hier im Forum:Im Leben nicht!!

Der beste Rat,kurz und knapp:

Ganz klar: Bestehende Rentenpolice behalten!

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Der beste Rat,kurz und knapp:

Ganz klar: Bestehende Rentenpolice behalten!

 

100 % Zustimmung. Das bestehende Produkt ist gut, behalten. Den Vermittler ... auch wenn es ein Makler ist / sein sollte ... in die Wüste schicken. Und ja, es sind nur die Überschüsse Alex ...

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor
Und ja, es sind nur die Überschüsse Alex ...

Merci thumbsup.gif

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Gerald1502
Damit könnte ich mir noch einen geschlechtsspezifischen, also für mich als Mann günstigeren Tarif sichern.

Den haben Sie doch schon!Und genau dieser soll Ihnen gerade ausgeredet werden!

Gut, dass Du das nochmal erwähnt hast. Die Verrentung der Altverträge, wenn diese später für eine monatliche Rentenzahlung genutzt werden sollen, sind jedenfalls besser. Da der TO ein Mann ist, bekommt er schon alleine der nichtvorhandenen Unisex-Regelung mehr Rente.

 

Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass das Thema Unisex (geschlechtsunspezifische Tarife) derzeit verstärkt als Verkaufsargument eingesetzt wird. Ob es sich in jedem Abschluss auch lohnt, ist eine andere Frage.

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dantown

Hallo,

 

danke für die ganzen Antworten! Ich komme leider erst jetzt dazu, weil ich gerade umgezogen bin.

 

Ich bin gezielt auf den Berater zugegangen, Gerald1502, weil zurzeit ganz viele Leute von der klassischen Rentenversicherung abraten und ich dadurch unsicher geworden bin. Er hat mir also bewusst eine Fondspolice angeboten. Ist denn eine Rendite vor Kosten von 5-6% so unrealistisch? Wenn ich mir z. B. mal den Carmignac Investissement anschaue, dann entwickelt sich dessen Wert doch langfristig (mehr als fünf Jahre) schon in diesem Bereich. Darüber hinaus war ja die Rechnung des Beraters so, dass er auch nach Abzug der Kosten unter Annahme von 5-6% Bruttowertsteigerung und 30 Jahren Vertragsdauer vorteilhaft ist.

Ich neige aber gerade dazu, die Rentenversicherung weiterlaufen zu lassen. Dadurch habe ich, wie Du sagtest, einen garantierten Betrag im Alter. Außerdem sehe ich darin auch eine Risikostreuung im Zusammenspiel mit der Eigenanlage. Denn man kann ja auch da Fehler machen.

Allerdings werde ich die Dynamik rausnehmen, da mir die Beträge mit der Zeit über den Kopf wachsen könnten und ich auch nicht übermäßig unflexibel werden will. Wenn ich Geld aus der Versicherung früher brauche, bringen Zweitmarkt oder Beleihung Nachteile, denke ich. Entstehen mir durch die Abwahl der Dynamik Nachteile in Bezug auf die Rentengarantie?

 

Matthew Pryor, ich wusste gar nicht, dass es den Steuervorteil der Versicherungen bis 2004 nur gibt, wenn man sich den Betrag auf einmal auszahlen lässt. Oder habe ich da was falsch verstanden?

Ein Produktinformationsblatt wollte mir der Makler nicht geben. Ein solches gäbe es nicht, weil es für Versicherungen bis 2007 nicht verpflichtend sei.

Sie schlugen vor, die Versicherung zu behalten und nebenher selbst zu sparen. Würden Sie der Dynamik meiner jetzt bestehenden Rentenversicherung dann widersprechen, um mehr Geld für die Eigenanlage zur Verfügung zu haben?

 

Daniel

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ImperatoM

Er hat mir also bewusst eine Fondspolice angeboten. Ist denn eine Rendite vor Kosten von 5-6% so unrealistisch? Wenn ich mir z. B. mal den Carmignac Investissement anschaue, dann entwickelt sich dessen Wert doch langfristig (mehr als fünf Jahre) schon in diesem Bereich. Darüber hinaus war ja die Rechnung des Beraters so, dass er auch nach Abzug der Kosten unter Annahme von 5-6% Bruttowertsteigerung und 30 Jahren Vertragsdauer vorteilhaft ist.

 

Es ist immer leicht, im Nachhinein einen Fonds zu finden, der sich hervorragend entwickelt hat. Aber das heißt ja noch lange nicht, dass das für die nächsten Jahre weiter so zu erwarten ist.

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Gerald1502

Ich neige aber gerade dazu, die Rentenversicherung weiterlaufen zu lassen. Dadurch habe ich, wie Du sagtest, einen garantierten Betrag im Alter. Außerdem sehe ich darin auch eine Risikostreuung im Zusammenspiel mit der Eigenanlage.

Korrekt. Sehe es in Deinem Fall die optimale Lösung.

 

Allerdings werde ich die Dynamik rausnehmen, da mir die Beträge mit der Zeit über den Kopf wachsen könnten und ich auch nicht übermäßig unflexibel werden will. Wenn ich Geld aus der Versicherung früher brauche, bringen Zweitmarkt oder Beleihung Nachteile, denke ich. Entstehen mir durch die Abwahl der Dynamik Nachteile in Bezug auf die Rentengarantie?

Wieviel verdienst Du Netto im Monat?

Du zahlst ja aktuell 178,80 pro Monat ein, was schon recht viel ist. Es liegt an Dir, ob Du den Beitrag jährlich weiter erhöhen möchtest. Du kannst ja mehrmals die Dynamikerhöhung aussetzen. Auch ist es bei Deiner Rentenversicherung bestimmt möglich, Sonderzahlungen zu leisten. Die Mindestsumme müsste um die 500 betragen. Ansonsten einfach einmal sich mit der Alten Leipziger in Verbindung setzen und nachfragen, oder in den Unterlagen nachschauen. Bin mir aber nicht sicher, ob die Sonderzahlungen auch steuerbegünstigt sind.

 

Matthew Pryor, ich wusste gar nicht, dass es den Steuervorteil der Versicherungen bis 2004 nur gibt, wenn man sich den Betrag auf einmal auszahlen lässt. Oder habe ich da was falsch verstanden?

Hast es richtig verstanden. Die monatliche Rentenzahlung wird versteuert. Eine komplette Auszahlung nicht.

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dantown

Matthew Pryor, ich wusste gar nicht, dass es den Steuervorteil der Versicherungen bis 2004 nur gibt, wenn man sich den Betrag auf einmal auszahlen lässt. Oder habe ich da was falsch verstanden?

Hast es richtig verstanden. Die monatliche Rentenzahlung wird versteuert. Eine komplette Auszahlung nicht.

Heißt das, dass es möglicherweise günstiger ist, bei Ablauf der Aufschubzeit die Kapitalauszahlung zu wählen und dann den Betrag verrenten zu lassen? Dadurch würde ich Steuern sparen, müsste aber mit der Sterbetafel in 30 Jahren leben (schöner Ausdruck, oder?).

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Heißt das, dass es möglicherweise günstiger ist, bei Ablauf der Aufschubzeit die Kapitalauszahlung zu wählen und dann den Betrag verrenten zu lassen? Dadurch würde ich Steuern sparen, müsste aber mit der Sterbetafel in 30 Jahren leben (schöner Ausdruck, oder?).

 

Die Sterbetafel in 30 Jahren für 65-jährige ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vorteilhafter für Dich als die erwartete Sterbetafel der Versicherer aus heutiger Sicht. Dass die Menschen imemr älter werden, wissen die Versicherer auch. Ist doch klar, dass die jetzt größtmögliche Sicherheit einkalkulieren - zumal sie aus den Überschüssen aus dieser Rechnung einen Teil behalten dürfen. Ein Risiko geht da kein Versicherer ein, daher halte ich es für einen Denkfehler, es für einen Vorteil zu sehen, sich heute eine Sterbetafel zu "sichern".

 

.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

Ohne richtlinienkonforme Themeneröffnung kann man natürlich nur im Nebel herumstochern.

 

Ich würde dennoch erneut nachdrücklich für die alte Police plädieren. Oft beinhalten diese auch die Option auf eine - in diesem Fall steuerfreie! - Kapitalabfindung. Das gibt Flexibilität z.B. für einen vorgezogenen Ruhestand, weil sich dieser in etlichen Fällen durch eine solche steuerfreie Einmalzahlung finanzieren lässt, die zudem gut kalkulierbar ist.

 

Rentenpolicen lassen sich dagegen auch heute noch gut neu abschließen (z.B. gefördert über Riester).

 

Eine private Rente ohne explizite staatliche Förderung wird übrigens nur mit ihrem niedrigen Ertragsanteil versteuert.

 

Künftige Verrentungsfaktoren dürften bei einer weiterhin stark steigenden Lebenserwartung deutlich schlechter ausfallen.

 

Du solltest Dich daher zunächst einmal gründlich über die bestehende Police informieren (z.B. welcher Fonds aktuell genutzt für die Überschüsse? Welche grundsätzlich anwählbar?) und dann überlegen, was Du noch *zusätzlich* abschließen willst (Riester, Fondssparplan, ...), sobald Du weitere Finanzmittel zur Verfügung hast. Die Dynamik würde ich erst einmal voll nutzen.

 

Den Neuabschluss einer Fondspolice halte ich unter den heutigen Rahmenbedingungen i.d.R. für unsinnig.

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TaurusX

Hast es richtig verstanden. Die monatliche Rentenzahlung wird versteuert. Eine komplette Auszahlung nicht.

Heißt das, dass es möglicherweise günstiger ist, bei Ablauf der Aufschubzeit die Kapitalauszahlung zu wählen und dann den Betrag verrenten zu lassen? Dadurch würde ich Steuern sparen, müsste aber mit der Sterbetafel in 30 Jahren leben (schöner Ausdruck, oder?).

 

nein das heißt es nicht....denn die Rente die dann entsteht müßte auch mti dem Ertragsanteil versteuert werden.

In der Verrentung sind alte und neue ungeförderte Policen steuerlich gleichgestellt.

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Matthew Pryor
Da der TO ein Mann ist, bekommt er schon alleine der nichtvorhandenen Unisex-Regelung mehr Rente.

Unisex würde bei einem Abschluss derzeit noch nicht greifen.Aber die Police sollte trotzdem unbedingt behalten werden,ein Neuabschluss macht nun wirklich niemanden froh,abgesehen vom Vermittler.

Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass das Thema Unisex (geschlechtsunspezifische Tarife) derzeit verstärkt als Verkaufsargument eingesetzt wird.

Aber Gerald.Das ist genauso wenig ein Verkaufsargument wie die Einführung der Abgeltungssteuer oder der Wegfall des Steuerprivilegs bei Kapitalauszahlung ab 2005.Ein Schelm,wer hier Böses denkt happy.gif.

Wenn ich mir z. B. mal den Carmignac Investissement anschaue, dann entwickelt sich dessen Wert doch langfristig (mehr als fünf Jahre) schon in diesem Bereich.

Wir wären hier glaube ich alle glücklich,wenn sich diese Entwicklung auch die nächsten 30 Jahre fortschreiben ließe.Ein versierter Verkäufer wird Dir quasi immer eine satte Rendite präsentieren können.Die Kunst besteht darin,auch für die Zukunft erkennen zu können,welche Fonds die angepeilte Durchschnittsrendite erreichen,damit am Ende auch das gleiche Ergebnis steht wie am Anfang bei der Berechnung.Das ist,mit Verlaub,über so einen langen Zeitraum ein äußerst ambitioniertes Ziel.

Darüber hinaus war ja die Rechnung des Beraters so, dass er auch nach Abzug der Kosten unter Annahme von 5-6% Bruttowertsteigerung und 30 Jahren Vertragsdauer vorteilhaft ist.

Die (genaue) Berechnung würde ich gerne einmal sehen.Ich halte die Zahlen für geschönt,ohne Deinem Berater da jetzt etwas unterstellen zu wollen.

Ich neige aber gerade dazu, die Rentenversicherung weiterlaufen zu lassen.

Das ist die beste Entscheidung.Du darfst auch nicht vergessen,dass die Überschüsse in Fonds investiert werden.Du hast also schon eine Teil-Fondspolice.

Allerdings werde ich die Dynamik rausnehmen, da mir die Beträge mit der Zeit über den Kopf wachsen könnten und ich auch nicht übermäßig unflexibel werden will.

Du musst die Dynamik nicht immer mitnehmen.Allerdings kenne ich die Bedingungen nicht im Detail.Es ist eigentlich gängige Praxis,die Dynamik auch z.B. 2 mal ablehnen zu können,um Sie dann im 3.Jahr wieder mitzunehmen.Allerdings solltest Du Dich hier über die genauen Regelungen in den Versicherungsbedingungen kundig machen.

Entstehen mir durch die Abwahl der Dynamik Nachteile in Bezug auf die Rentengarantie?

Nein.Allerdings kann es sein,dass die garantierte Rente niedriger als in der Berechnung ausfällt,wenn dieser die Annahme zu Grunde liegt,dass der Dynamik nie widersprochen wird.

Ein Produktinformationsblatt wollte mir der Makler nicht geben. Ein solches gäbe es nicht, weil es für Versicherungen bis 2007 nicht verpflichtend sei.

Das gilt für die alte Police.Für die neue ist dieses Informationsblatt zwingend nötig und auch vorhanden.Folgt später...

Sie schlugen vor, die Versicherung zu behalten und nebenher selbst zu sparen. Würden Sie der Dynamik meiner jetzt bestehenden Rentenversicherung dann widersprechen, um mehr Geld für die Eigenanlage zur Verfügung zu haben?

Das wäre meine persönliche Vorgehensweise.Ich würde die Dynamik so lange mitnehmen,wie es mit der Eigenanlage vereinbar ist.Deine finanziellen Möglichkeiten kennst Du besser..Ist die Dynamik von Anfang an vereinbart worden?

Übrigens habe Ich auch nichts gegen das "Du".Jetzt fühle ich mich alt wink.gif.

Heißt das, dass es möglicherweise günstiger ist, bei Ablauf der Aufschubzeit die Kapitalauszahlung zu wählen und dann den Betrag verrenten zu lassen? Dadurch würde ich Steuern sparen, müsste aber mit der Sterbetafel in 30 Jahren leben

Möglich.Ich halte das aber für unwahrscheinlich.Ich gehe davon aus,dass sich die Rechnungsgrundlagen für die Verrentung (wie z.B. die Sterbetafel) nicht zu Deinem Vorteil entwickeln werden.Da kann ich natürlich auch falsch liegen.Ein 2.Punkt ist die nicht absehbare steuerliche Bewertung bei einer Verrentung in 30 Jahren.Das wäre mir persönlich zu unsicher.Man denke nur an die Einführung der Unisex-Regel in diesem Jahr.

daher halte ich es für einen Denkfehler, es für einen Vorteil zu sehen, sich heute eine Sterbetafel zu "sichern".

Das wiederum halte ich für gewagt.Auch aus Gründen der erwähnten nicht absehbaren Besteuerung.In 30 Jahren sind wir schlauer.Wer Recht hat,zahlt das Bier laugh.gif.

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dantown
Die Kunst besteht darin,auch für die Zukunft erkennen zu können,welche Fonds die angepeilte Durchschnittsrendite erreichen,damit am Ende auch das gleiche Ergebnis steht wie am Anfang bei der Berechnung.Das ist,mit Verlaub,über so einen langen Zeitraum ein äußerst ambitioniertes Ziel.

Das ist mir klar. Aber bei Staatsanleihen kann auch keiner die Rendite garantieren. Es geht ja nur um eine Prognose (des Renditeabstands, um genau zu sein). Da kann natürlich jeder anderer Meinung sein.

 

Ist die Dynamik von Anfang an vereinbart worden?

Übrigens habe Ich auch nichts gegen das "Du".Jetzt fühle ich mich alt wink.gif.

Du hast damit angefangen wink.gif Ja, die Dynamik war von Anfang an drin. Damals war ich noch Student, daher erschien das ganz sinnvoll.

 

Ich gehe davon aus,dass sich die Rechnungsgrundlagen für die Verrentung (wie z.B. die Sterbetafel) nicht zu Deinem Vorteil entwickeln werden.Da kann ich natürlich auch falsch liegen.Ein 2.Punkt ist die nicht absehbare steuerliche Bewertung bei einer Verrentung in 30 Jahren.Das wäre mir persönlich zu unsicher.Man denke nur an die Einführung der Unisex-Regel in diesem Jahr.

Das ist es eben! Da bin ich auch skeptisch, ob ich mich auf den Status quo verlassen kann. Es gibt zwar einen gewissen Vertrauensschutz im Steuerrecht, aber den will ich nicht ausreizen müssen.

Beim Thema Sterbetafeln hat auch jeder seine Meinung. Letztlich ist auch das eine Wette, bei der entweder der Versicherungsnehmer oder die Versicherung gewinnt. Allerdings glaube ich, dass die Versicherung ihr Risiko besser kalkulieren kann als ich. Diese Überlegung gilt aber sowohl bei einer (aufgeschobenen) Verrentung heute als auch bei einer Verrentung eines Kapitalbetrags in Zukunft.

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