Zum Inhalt springen
HeinzHarald

Rendite eines "Weltportfolios" im Vergleich zu einem "globalen Aktienportfolio"

Empfohlene Beiträge

HeinzHarald

Sowohl Dr. Gerd Kommer als auch Prof. Martin Weber stellen ihre jeweiligen "Weltportfolios" hinsichtlich der Rendite als überlegendes Investment da. (siehe Graphiken)

 

Es entsteht bei mir der Eindruck, dass ein Portfolio, das nicht nur rein aus der Rendite stärksten Anlageklasse Aktien besteht, sondern

auch noch aus anderen riskanten Anlageklassen eine höhere Rendite erreicht als der reine Aktienanteil.

 

Dies verwundert mich, da man doch intuitiv annehmen sollte, dass eine Hinzunahme von renditeschwächeren Anlageklassen zu einer Verminderung der Rendite führen sollte.

Doch die Autoren legen sogar das Gegenteil da. Eine deutlich Rendite steigernde Wirkung!

 

Der Risiko senkende Effekt der Diversifikation ist mir klar. Darüber möchte ich hier auch nicht explizit sprechen. Mich wundert,

dass das Risiko deutlich sinkt und dies nicht durch eine geringere Rendite „erkauft“ werden musste sondern, dass das geringere Risiko mit einer höhere Rendite einher geht.

 

 

post-13541-0-31291900-1360508946_thumb.jpg

 

post-13541-0-69402400-1360509302_thumb.jpg

 

 

Wie lässt sich dies begründen? Ist dieser Renditegewinn rein dem Rebancing zu verdanken oder gibt es noch weitere wichtigere Ursachen welche ich übersehen habe?

 

Ich denke da z.b. an die besonders gute Entwicklung in den letzten 40 Jahren, die Anleihen und Rohstoffen zu verzeichnen hatten und die es in den Jahrzehnten vor 1970 nicht gab:

 

 

post-13541-0-84536300-1360509747_thumb.png

 

post-13541-0-35054800-1360509552_thumb.jpg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
zylar

post-19341-0-15183100-1360513465_thumb.jpg

 

post-19341-0-80785900-1360513487_thumb.jpg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der T

Vielleicht bist Du noch so nett und sagst aus welchem "intelligentem" Buch Du das abfotografiert hast.

 

Interessant zu wissen wäre vielleicht auch, dass die erwartete Rendite für den nächsten Wurftermin bei beiden Alternativen gleich ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Wie lässt sich dies begründen? Ist dieser Renditegewinn rein dem Rebancing zu verdanken oder gibt es noch weitere wichtigere Ursachen welche ich übersehen habe?

 

Rebalancing spielt eine Rolle, aber nicht unbedingt die stärkste. Korelationsverhalten senkt vor allem das Risiko, vermag aber die Rendite nicht unbedingt zu erhöhen (es sei denn man erhöht das durch Diversifikation gesenkte Risiko dann wieder).

 

Hauptursache ist das extrem vorteilhafte Abschneiden von Bonds, welche erstaunlicherweise höhere Renditen gebracht haben als Aktien. Leider ist dies ein einmaliges Ereignis in der Vergangenheit, welches sich so nicht wiederholen kann. Bei Bonds als Assetklasse ist das eine gesicherte Erkenntnis, ob es auch für Rohstoffe gilt, ist für mich schon weniger klar. Ich fürchte aber auch dort gilt leider das Gleiche. Forward-Looking dürfte auch da auf Jahre hinaus nicht viel zu holen sein, sofern die Exzesse nicht weiterlaufen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vanity
· bearbeitet von vanity

... Interessant zu wissen wäre vielleicht auch, dass die erwartete Rendite für den nächsten Wurftermin bei beiden Alternativen gleich ist.

Ich kann nicht genau erkennen, ob du das damit sagen wolltest, aber die Formel zur Erwartungsrendite ist (m. E.) falsch:

 

Nicht (1,3 x 1,1 x 1,1 x 0,9) ^ (1/4) -1 , sondern (0,25 x 1,3 + 0,5 x 1,1 + 0,25 x 0,9) - 1. Und dann ergeben sich genau die 10% p. a., die auch beim nicht aufgeteilten Portfolio rauskommen. Lediglich die Vola sinkt. Ein Renditezuwachs kommt ausschließlich über das Rebalacieren zustande (und auch nur, wenn es gut läuft).

 

Oder doch nicht? Müsste her mit stetigen Renditen gerechnet werden ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ceekay74

Es entsteht bei mir der Eindruck, dass ein Portfolio, das nicht nur rein aus der Rendite stärksten Anlageklasse Aktien besteht, sondern

auch noch aus anderen riskanten Anlageklassen eine höhere Rendite erreicht als der reine Aktienanteil.

 

(...)

 

Ist dieser Renditegewinn rein dem Rebancing zu verdanken oder gibt es noch weitere wichtigere Ursachen welche ich übersehen habe?

Zu Rebalancingschwellen und dem Renditebeitrag gibt es den (stellenweise) sehr lesenswerten Thread "Rebalancing zweimal im Jahr...".

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der T
· bearbeitet von Der T

... Interessant zu wissen wäre vielleicht auch, dass die erwartete Rendite für den nächsten Wurftermin bei beiden Alternativen gleich ist.

Ich kann nicht genau erkennen, ob du das damit sagen wolltest, aber die Formel zur Erwartungsrendite ist (m. E.) falsch:

 

Nicht (1,3 x 1,1 x 1,1 x 0,9) ^ (1/4) -1 , sondern (0,25 x 1,3 + 0,5 x 1,1 + 0,25 x 0,9) - 1. Und dann ergeben sich genau die 10% p. a., die auch beim nicht aufgeteilten Portfolio rauskommen. Lediglich die Vola sinkt. Ein Renditezuwachs kommt ausschließlich über das Rebalacieren zustande (und auch nur, wenn es gut läuft).

 

Oder doch nicht? Müsste her mit stetigen Renditen gerechnet werden ...

Deine zweite Formel ist die Erwartungsrendite. Damit kommt man zu einer identischen Erwartungsrendite für beide Alternativen. Der Erwartungswert bezieht sich aber nur auf einen Wurf, nicht auf eine Serie von Würfen über mehrere Jahre.

 

Der Renditezuwachs (im Zeitverlauf) bei den beiden Alternativen kommt dadurch zustande, dass häufiger "geworfen" wird. Wenn ich die Anzahl der Würfe gegen unendlich laufen lasse, läuft die Rendite gegen 10% (Erwartungsrendite).

Je häufiger ich werfe, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass ich die Erwartungsrendite erreiche. Gleichzeitig reduziert sich auch die Vola.

 

Wie hieß das nochmal? Zentraler Grenzwertsatz?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Emilian
· bearbeitet von Emilian

Der T: Ich bin zwar nicht zylar, aber seine Scans stammen aus dem Buch "Die intelligente Asset Allokation" von Bernstein.

 

LG Emilian.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schinzilord

Was mich bei der Performance des REXP wundert:

Trotz steigender Leitzinsen in den 70ziger und 80ziger Jahren ist der REXP nicht übermäßig gefallen, und das trotz Restlaufzeiten zwischen 5 und 6 Jahren.

Es besteht zwar eine negative Korrelation, aber ich hätte es mir viel schlimmer vorgestellt:

Geldmarktzinsen Deutschland von 1970 bis 1998:

post-9048-0-96568300-1360522597_thumb.png

neg. Korrelation von -0.4, aber die rollierenden Einjahresrenditen sind zwar negativ, aber nur moderat. Auf Dauer funktioniert ei nREXP auch bei rapide steigenden Zinssätzen (was ich aufgrund der Duration eigentlich nicht erwartet hätte).

Meinungen der Bondexperten?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
TaurusX

Der T: Ich bin zwar nicht zylar, aber seine Scans stammen aus dem Buch "Die intelligente Asset Allokation" von Bernstein.

 

LG Emilian.

 

ja ist aus diesem Buch

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Flemme

Ich kann nicht genau erkennen, ob du das damit sagen wolltest, aber die Formel zur Erwartungsrendite ist (m. E.) falsch:

 

Nicht (1,3 x 1,1 x 1,1 x 0,9) ^ (1/4) -1 , sondern (0,25 x 1,3 + 0,5 x 1,1 + 0,25 x 0,9) - 1. Und dann ergeben sich genau die 10% p. a., die auch beim nicht aufgeteilten Portfolio rauskommen. Lediglich die Vola sinkt. Ein Renditezuwachs kommt ausschließlich über das Rebalacieren zustande (und auch nur, wenn es gut läuft).

 

Oder doch nicht? Müsste her mit stetigen Renditen gerechnet werden ...

 

Mensch Vanity! Das hatten wir doch schon mal in irgendeinem Rebalancingthread. Der Punkt ist, dass aufgrund der schiefen Verteilung der Erwartungswert keine Rolle spielt - hast du damals glaube ich sogar simuliert und bestätigt. Bernstein berechnet stattdessen korrekterweise den Median der möglichen Renditen. Ich glaube jeder der das Buch zum ersten mal aufmerksam liest muss über diese Stelle erst mal stolpern.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Flemme

Der Renditezuwachs (im Zeitverlauf) bei den beiden Alternativen kommt dadurch zustande, dass häufiger "geworfen" wird. Wenn ich die Anzahl der Würfe gegen unendlich laufen lasse, läuft die Rendite gegen 10% (Erwartungsrendite).

Je häufiger ich werfe, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass ich die Erwartungsrendite erreiche. Gleichzeitig reduziert sich auch die Vola.

 

In diesem Beispiel, ist es tatsächlich nicht so. Je häufiger du würfelst, desto mehr wird sich deine Rendite dem Median annähern. Der Effekt des Rebalancings von zwei unkorrelierten Assets mit gleichem Erwartungswert ist, dass der Median steigt während der Erwartungswert gleich bleibt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast240416
· bearbeitet von Cef

Es entsteht bei mir der Eindruck, dass ein Portfolio, das nicht nur rein aus der Rendite stärksten Anlageklasse Aktien besteht, sondern

auch noch aus anderen riskanten Anlageklassen eine höhere Rendite erreicht als der reine Aktienanteil.

Hallo HeinzHarald,  

" ... anderen riskanten Anlageklassen" ?

Zitat Kommer (Souverän Investieren ..., Auflage 3 / 2011 Seite 216):

"Die einzige Nicht-Aktien-Asset-Klasse innerhalb des Weltportfolios sind Rohstoff-Futures ..."

 

Der Risiko senkende Effekt der Diversifikation ist mir klar. Darüber möchte ich hier auch nicht explizit sprechen. Mich wundert,

dass das Risiko deutlich sinkt und dies nicht durch eine geringere Rendite „erkauft“ werden musste sondern, dass das geringere Risiko mit einer höhere Rendite einher geht.

... und auf der nächsten Seite:

"Die Risikosteuerung des Gesamtportfolios geschieht über die relative Gewichtung der risikofreien Anlage und des Weltportfolios." Siehe auch Deine 2. Abbildung in #1 und auch die Tabelle 32/Seite 208 im gleichen Buch.

 

Für mich gehen  in Deinen Anfangsfragestellungen ein paar Begriffe durcheinander, oder verstehe ich Dich falsch?

news.gif

Gruß Cef

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ragnarök

...

Es entsteht bei mir der Eindruck, dass ein Portfolio, das nicht nur rein aus der Rendite stärksten Anlageklasse Aktien besteht, sondern

auch noch aus anderen riskanten Anlageklassen eine höhere Rendite erreicht als der reine Aktienanteil.

 

Dies verwundert mich, da man doch intuitiv annehmen sollte, dass eine Hinzunahme von renditeschwächeren Anlageklassen zu einer Verminderung der Rendite führen sollte.

Doch die Autoren legen sogar das Gegenteil da. Eine deutlich Rendite steigernde Wirkung!

 

Wie lässt sich dies begründen? Ist dieser Renditegewinn rein dem Rebancing zu verdanken oder gibt es noch weitere wichtigere Ursachen welche ich übersehen habe?

 

Ich denke da z.b. an die besonders gute Entwicklung in den letzten 40 Jahren, die Anleihen und Rohstoffen zu verzeichnen hatten und die es in den Jahrzehnten vor 1970 nicht gab:

 

Hallo HeinzHarald!

Die von dir beschriebe Steigerung der Rendite mit gleichzeitiger Senkung des Risikos liegt ausschließlich am Rebalancing.

"The effective (geometric mean) return of a periodically rebalanced

portfolio always exceeds the weighted sum of the component geomet-

ric means."

Diversification, Rebalancing and ThegeometricEmanFrontier.pdf

 

 

Mit schönem Bild aus Geometric Return and Portfolio Analysis

Die Gesamtrendite (ab 55% Aktienquote) des Portfolios ist höher als die Einzelrendite von Aktien.

post-17757-0-44978700-1360580727_thumb.jpg

Aus Geometric Return and Portfolio Analysis

 

 

Aus einer andere Quelle weiß ich, dass der von dir beschriebene Effekt dann am Größen ist, wenn die geometrische Rendite der Assetklassen hoch ist und oder die Korrelation niedrig ist. Wenn also Bonds sehr wenig Gewinn abwerfen, wird der Effekt deutlich kleiner werden. Wenn unerwartete Inflation auftaucht, verlieren Bonds ihre guten Korrelationseigenschaften zu den Aktien.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

Was mich bei der Performance des REXP wundert:

Trotz steigender Leitzinsen in den 70ziger und 80ziger Jahren ist der REXP nicht übermäßig gefallen, und das trotz Restlaufzeiten zwischen 5 und 6 Jahren.

Es besteht zwar eine negative Korrelation, aber ich hätte es mir viel schlimmer vorgestellt:

Geldmarktzinsen Deutschland von 1970 bis 1998:

post-9048-0-96568300-1360522597_thumb.png

neg. Korrelation von -0.4, aber die rollierenden Einjahresrenditen sind zwar negativ, aber nur moderat. Auf Dauer funktioniert ei nREXP auch bei rapide steigenden Zinssätzen (was ich aufgrund der Duration eigentlich nicht erwartet hätte).

Meinungen der Bondexperten?

Das ist eigentlich gut bekannt und von aktiven Fondsmanagern (z.B. Ethna) auch schon ausführlich erläutert worden - es wird aber trotzdem in diesem Forum immer wieder gerne ignoriert (was dann zu diversen Ausweich-Investments führt, wie z.B. vor einigen Jahren in die offenen Immobilienfonds).

 

An einem Beispiel erläutert: Die mod. Duration beträgt bei 5-6 Jahren Laufzeit ca 3,5-4. Ein Coupon von 6% kann damit einen Renditeanstieg von gut 1,5%pkt auf Jahressicht ausgleichen. Selbst bei 3%pkt Renditeanstieg dürfte das Minus nur bei ca -5% liegen. Im folgenden Jahr liegt der Zinsertrag dann entsprechend höher. Im ersten Fall bei 7,5%, im zweiten sogar bei 9%. Entsprechend neutralisiert er im 2. Jahr sogar einen noch stärkeren Zinsanstieg. Usw. usf.

 

Einen ähnlichen Effekt hat man auch von Mitte 2005 bis Mitte 2007 gesehen, als der Bund-Future massiv verlor http://www.onvista.d...=10-jahre#chart , der RexP jedoch nur seitwärts lief http://www.onvista.d...ONTHS=120#chart .

 

Das Problem dabei ist nur, dass Bundesanleihen und Pfandbriefe aktuell einen so niedrigen Coupon aufweisen, dass bereits ein geringfügiger Renditeanstieg den Zinsertrag auffrisst (und außerdem die Duration durch den niedrigen Coupon bei gleicher Restlaufzeit länger ist, als es früher üblich war).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schinzilord

Das ist eigentlich gut bekannt und von aktiven Fondsmanagern (z.B. Ethna) auch schon ausführlich erläutert worden - es wird aber trotzdem in diesem Forum immer wieder gerne ignoriert (was dann zu diversen Ausweich-Investments führt, wie z.B. vor einigen Jahren in die offenen Immobilienfonds).

 

An einem Beispiel erläutert: Die mod. Duration beträgt bei 5-6 Jahren Laufzeit ca 3,5-4. Ein Coupon von 6% kann damit einen Renditeanstieg von gut 1,5%pkt auf Jahressicht ausgleichen. Selbst bei 3%pkt Renditeanstieg dürfte das Minus nur bei ca -5% liegen. Im folgenden Jahr liegt der Zinsertrag dann entsprechend höher. Im ersten Fall bei 7,5%, im zweiten sogar bei 9%. Entsprechend neutralisiert er im 2. Jahr sogar einen noch stärkeren Zinsanstieg. Usw. usf.

 

Einen ähnlichen Effekt hat man auch von Mitte 2005 bis Mitte 2007 gesehen, als der Bund-Future massiv verlor http://www.onvista.d...=10-jahre#chart , der RexP jedoch nur seitwärts lief http://www.onvista.d...ONTHS=120#chart .

 

Das Problem dabei ist nur, dass Bundesanleihen und Pfandbriefe aktuell einen so niedrigen Coupon aufweisen, dass bereits ein geringfügiger Renditeanstieg den Zinsertrag auffrisst (und außerdem die Duration durch den niedrigen Coupon bei gleicher Restlaufzeit länger ist, als es früher üblich war).

Danke für deine Ausführungen! Bekräftigt mich nur mehr in meinen Anlageentscheidungen.

Mir sind zwar die Einzelheiten des Modells hinreichend bekannt, aber ich habe noch nie die Einzelerkenntnisse zusammengefügt und die Konsequenzen selbst durchdacht.

 

Die Furcht vor steigenden Zinsen scheint mir fast die Ausmaße anzunehmen wie die Furcht vor dem Steuerzahlen.

Erst durch diese Ängste werden vermeintliche bessere alternative Anlagen in Betracht gezogen und weitere Risiken ausgeblendet...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

Die Furcht vor steigenden Zinsen scheint mir fast die Ausmaße anzunehmen wie die Furcht vor dem Steuerzahlen.

Erst durch diese Ängste werden vermeintliche bessere alternative Anlagen in Betracht gezogen und weitere Risiken ausgeblendet...

Du bringst es auf den Punkt. Anleihen gehören in jedes gut strukturierte Wertpapierdepot. Die Frage ist halt nur: Welche Anleihen? Und mit welchem Anteil? Beides hängt von den individuellen Zielen und Präferenzen des Anlegers ab.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
TaurusX

Kurz Frage, gibt es einen REX-ETF ?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
otto03
· bearbeitet von otto03

Kurz Frage, gibt es einen REX-ETF ?

 

nein, der Rex besteht aus 30 fiktiven Anleihen mit Coupons von 6% 7,5% 9% über das Laufzeitband 1j-10j, die reale Entwicklung der Bundesanleihen in diesem Laufzeitband wird mittels dieser fiktiven Anleihen simuliert und ergibt die Indizes Rex/RexP.

 

Es gibt Indextracker (Zertifikate) die diesen Index abbilden http://www.onvista.de/zertifikate/snapshot.html?ID_INSTRUMENT=4085272

 

 

Als Alternative im ETF-Bereich gilt allgemein der http://de.ishares.com/de/rc/produkte/EXHA

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
TaurusX
· bearbeitet von TaurusX

Vielen Dank

 

Als Alternative im ETF-Bereich gilt allgemein der http://de.ishares.co...c/produkte/EXHA

 

Könnte der erste ETF werden, den ich kaufe, werde ich mir mal genauer anschauen

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cairol

Die Furcht vor steigenden Zinsen scheint mir fast die Ausmaße anzunehmen wie die Furcht vor dem Steuerzahlen.

Erst durch diese Ängste werden vermeintliche bessere alternative Anlagen in Betracht gezogen und weitere Risiken ausgeblendet...

Du bringst es auf den Punkt. Anleihen gehören in jedes gut strukturierte Wertpapierdepot. Die Frage ist halt nur: Welche Anleihen? Und mit welchem Anteil? Beides hängt von den individuellen Zielen und Präferenzen des Anlegers ab.

 

Grundsätzlich stimme ich dem zu. In der momentanen Marktlage und bei jetzt anstehenden Käufen, könnte es aber auch zielführend sein, stattdessen an Marketingaktionen von Banken teilzunehmen (4% Tagesgeld/Festgeld). Dies bringt zwar schlechtere Korrelationseigenschaften mit sich, aber immerhin auch eine positive Renditeerwartung, was man bei vielen relativ "sicheren" Anleihen nicht mehr vorfindet. 4% YTM bieten sonst nur EM-Anleihen bzw. Schrottanleihen mit noch schlechteren Korrelationseigenschaften.

 

Nur Wenige kämen auf die Idee, sich eine Aktie (bzw. ETF) zu kaufen, die ein KGV von 100 hat und nur schlechte bis keine Wachtsumspotenziale aufweist. Warum sollte man dies bei Anleihen anders handhaben?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

Du bringst es auf den Punkt. Anleihen gehören in jedes gut strukturierte Wertpapierdepot. Die Frage ist halt nur: Welche Anleihen? Und mit welchem Anteil? Beides hängt von den individuellen Zielen und Präferenzen des Anlegers ab.

Grundsätzlich stimme ich dem zu. In der momentanen Marktlage und bei jetzt anstehenden Käufen, könnte es aber auch zielführend sein, stattdessen an Marketingaktionen von Banken teilzunehmen (4% Tagesgeld/Festgeld). Dies bringt zwar schlechtere Korrelationseigenschaften mit sich, aber immerhin auch eine positive Renditeerwartung, was man bei vielen relativ "sicheren" Anleihen nicht mehr vorfindet.

Als Beimischung sind solche Tagesgelder interessant, auch wenn sie mit einem erheblichen Aufwand verbunden sind und man dadurch seine Historie im Bank-Reporting verliert. Aber ihre Duration ist halt null - sie bieten also keinerlei Deflationsschutz wie die Anleihen.

 

Nur Wenige kämen auf die Idee, sich eine Aktie (bzw. ETF) zu kaufen, die ein KGV von 100 hat und nur schlechte bis keine Wachtsumspotenziale aufweist. Warum sollte man dies bei Anleihen anders handhaben?

Man kann auch in andere Anleihen mit einer deutlich höheren Renditeerwartung investieren. Es kommt halt darauf an, welche Aufgaben die Anleihen/Zinsanlagen im Depot übernehmen sollen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sparfux
· bearbeitet von sparfux

Dies bringt zwar schlechtere Korrelationseigenschaften mit sich, ...

Nein, nein und nochmals nein :w00t: Sparbriefe/Festgeld haben vergleichbare Korrelationseigenschaften wie Anleihen. Es gibt keinen prinzipiellen Grund, warum das anders sein sollte. Nur weil kein täglicher Kurs gestellt wird, heisst das nicht, dass sich der aktuelle Wert (NPV - Net Present Value) mit steigenden/fallenden Zinsen nicht ändert. Vor einiger Zeit habe ich das mal vorgerechnet hier im Forum. Finde es aber leider nicht mehr.

 

Als Beimischung sind solche Tagesgelder interessant, auch wenn sie mit einem erheblichen Aufwand verbunden sind und man dadurch seine Historie im Bank-Reporting [/size]verliert. Aber ihre Duration ist halt null - sie bieten also keinerlei Deflationsschutz wie die Anleihen.

Für das Reporting hat der geneigte Angebots-Hopper natürlich seine eigenen Lösungen B). Was den Aufwand betrifft, hast Du allerdings Recht. Es ist schon etwas Aufwand. Die Auswahl und das Tracking geeigneter Anleihen(-Fonds) ist aber auch Aufwand.

 

Muss letztendlich jeder selber sehen. Eine gute Mehrrendite ist mir jedenfalls ein wenig Aufwand wert. Z.B. hatte/habe ich jetzt 1 Jahr lang (2x 6 Monate) 4% Festgeld bei der Targobank. Das ist locker eine Mehrrendite von 2%. Das lohnt sich. 0,2% mehr Tagesgeldzins reißen mich allerdings auch nicht vom Hocker.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cairol
· bearbeitet von Cairol

 

Grundsätzlich stimme ich dem zu. In der momentanen Marktlage und bei jetzt anstehenden Käufen, könnte es aber auch zielführend sein, stattdessen an Marketingaktionen von Banken teilzunehmen (4% Tagesgeld/Festgeld). Dies bringt zwar schlechtere Korrelationseigenschaften mit sich, aber immerhin auch eine positive Renditeerwartung, was man bei vielen relativ "sicheren" Anleihen nicht mehr vorfindet.

Als Beimischung sind solche Tagesgelder interessant, auch wenn sie mit einem erheblichen Aufwand verbunden sind und man dadurch seine Historie im Bank-Reporting verliert. Aber ihre Duration ist halt null - sie bieten also keinerlei Deflationsschutz wie die Anleihen.

 

Nur Wenige kämen auf die Idee, sich eine Aktie (bzw. ETF) zu kaufen, die ein KGV von 100 hat und nur schlechte bis keine Wachtsumspotenziale aufweist. Warum sollte man dies bei Anleihen anders handhaben?

Man kann auch in andere Anleihen mit einer deutlich höheren Renditeerwartung investieren. Es kommt halt darauf an, welche Aufgaben die Anleihen/Zinsanlagen im Depot übernehmen sollen.

 

Genau hier liegt das Problem: Anleihen(-ETF) mit einer zu den Bank-Marketingaktionen vergleichbaren YTM wären im Bereich EM-Staatsanleihen oder High Yield/Schrottanleihen zu finden. Diese sollten deutlich schlechtere Korrelationseigenschaften als Festgeld/Tagesgeld aufweisen bei höherem Risiko.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cairol

Dies bringt zwar schlechtere Korrelationseigenschaften mit sich, ...

Nein, nein und nochmals nein :w00t: Sparbriefe/Festgeld haben vergleichbare Korrelationseigenschaften wie Anleihen. Es gibt keinen prinzipiellen Grund, warum das anders sein sollte. Nur weil kein täglicher Kurs gestellt wird, heisst das nicht, dass sich der aktuelle Wert (NPV - Net Present Value) mit steigenden/fallenden Zinsen nicht ändert. Vor einiger Zeit habe ich das mal vorgerechnet hier im Forum. Finde es aber leider nicht mehr.

 

Als Beimischung sind solche Tagesgelder interessant, auch wenn sie mit einem erheblichen Aufwand verbunden sind und man dadurch seine Historie im Bank-Reporting [/size]verliert. Aber ihre Duration ist halt null - sie bieten also keinerlei Deflationsschutz wie die Anleihen.

Für das Reporting hat der geneigte Angebots-Hopper natürlich seine eigenen Lösungen B). Was den Aufwand betrifft, hast Du allerdings Recht. Es ist schon etwas Aufwand. Die Auswahl und das Tracking geeigneter Anleihen(-Fonds) ist aber auch Aufwand.

 

Muss letztendlich jeder selber sehen. Eine gute Mehrrendite ist mir jedenfalls ein wenig Aufwand wert. Z.B. hatte/habe ich jetzt 1 Jahr lang (2x 6 Monate) 4% Festgeld bei der Targobank. Das ist locker eine Mehrrendite von 2%. Das lohnt sich. 0,2% mehr Tagesgeldzins reißen mich allerdings auch nicht vom Hocker.

 

Ich habe mich unpräzise ausgedrückt und es kommt zusätzlich auf die Definition von "schlechter" und "vergleichbar" an. Mit "schlechter" habe ich nicht gemeint, dass es keine neg. Korrelation bzw. keine Änderung des NPV bei Festgeld gäbe. Ein Festgeld/Tagesgeld bei der Targobank (oder ähnliches Institut) dürfte aber bei einer krisenhaften Entwicklung am Aktienmarkt schlechtere im Sinne von geringere (für dich evtl. "vergleichbare") negative Korrelationseigenschaften als eine Bundesanleihe aufweisen. Dafür hat die Bankaktion aber im Gegensatz zur Bundesanleihe eine positive Renditeerwartung nach Inflation...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...