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Karl Napf

Branchen-Vergleich: Logistik-Unternehmen

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Karl Napf

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Beide US-Unternehmen waren vor 10 Jahren viel zu hoch bewertet und notieren derzeit in der Nähe ihrer 2005er-Kurse; die KGVs der Gruppe haben sich aber in letzter Zeit einander angenähert.

 

Der KGV-Aufschlag für UPS dürfte auf der Marktführerschaft (Börsenwert von UPS = Börsenwert FedEx + Börsenwert Deutsche Post) sowie der Robustheit der 2008er-Gewinne (siehe unten) beruhen.

 

2008/09 ist eine Lücke im KGV-Chart, weil die Deutsche Post rote Zahlen und FedEx eine schwarze Null als Gewinn schrieb; UPS konnte als einziges der drei Unternehmen seinen Gewinn einigermaßen konstant halten:

 

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Die Deutsche Post schafft als einiges dieser drei Unternehmen kein Gewinnwachstum; der Rekordgewinn 2010 ist verzerrt durch den Verkauf der Deutschen Postbank.

 

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Das spektakulär aussehende Kurspotenzial der beiden US-Unternehmen basiert auf der - sicherlich unrealistischen - Annahme, beide würden zu ihrem historischen Durchschnitts-KGV von 19 zurückkehren.

 

Unabhängig davon bleibt festzustellen, dass man FedEx trotz klar überlegenem Gewinnwachstum erstmals fast zum selben KGV wie die Deutsche Post bekommt und dass die FedEx-Bewertung im derzeitigen Marktumfeld akzeptabel aussieht.

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Tutti
· bearbeitet von Tutti

Hallo Karl,

 

deine Analysen sind wie immer große Klasse und sehr hilfreich. Wie siehst Du denn die Dividenden-Entwicklungen der aufgeführten Unternehmen? Lg anja

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Karl Napf

Dividenden kosten mich erstens sofort Steuern, was den positiven Zinseszins-Effekt des Investments schmälert, und zweitens Gebühren bei der Wiederanlage. Je weniger Dividende, desto besser. Gerade bei buy-and-hold-Investments kann ich keine Dividende brauchen, Kursgewinne sind viel sinnvoller. Ich liebe Unternehmen, die eigene Aktien zurückkaufen - wenn das ein von denen beauftragter Profi erledigt, dann muss ich selbst mich nicht um den idealen Wiederanlagezeitpunkt kümmern.

 

Die Deutsche Post ist eine reine Dividendenaktie; FedEx schüttet gerade mal ein halbes Prozent Dividendenrendite aus, UPS liegt mit 3% etwa in der Mitte zwischen beiden. Die Konsensschätzungen erwarten nicht, dass sich daran etwas Wesentliches ändert.

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DAX43

wäre klasse wenn du auch Kühne & Nagel , ISIN : CH0025238863 mit einbeziehen könntest.

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Dandy

Wie weit fasst Du den Begriff der Logistik Unternehmen, Karl? Laut Handelsblatt wären nämlich auch solche wie NYK Line, China Railway, Nippon Express, DB Schenker, Russische Staatsbahn, Maersk zu nennen. Generell bei Bahngesellschaften wird auch gerne die Canadian Railway genannt. Ist halt die Frage, wieviel Bahn es sein soll/darf.

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Karl Napf

Zu welchen dieser Unternehmen finden wir vernünftige Bilanzzahlen und Börsenkurse? Bei DB Schenker und der Russischen Staatsbahn hätte ich da spontan meine Zweifel.

 

Maersk spielt nicht in derselben Liga - das KGV ist in der Regel viel niedriger, die Gewinne schwanken aber auch stärker. Maersk würde ich eher mit der Deutschen Lufthansa vergleichen. Letzteres scheidet für mich aber sofort aus, da weltweit alle Fluglinien schon Schwierigkeiten haben, überhaupt schwarze Zahlen zu schreiben, und mein Ansatz ja das Messen des Gewinnwachstums ist.

 

Wer sicherlich noch in diese Gruppe hinein gehören würde, das wäre die niederländische TNT Express. Die ist aber erst in 2011 von der niederländischen Post abgespalten worden und hat deshalb keine verwendbare Kurshistorie. Außerdem hat sie ein KGV von 21, und das nach einem Kurssturz von ca. 30% in den vergangenen Monaten. Die können wir also guten Gewissens ausblenden.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

Zwei Unternehmen aus dem MDAX, die im weiteren Sinne zum Thema passen könnten:

 

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EDIT: Falsche Berechnung des Durchschnitts-KGB für Fraport korrigiert.

 

Die grotesken Werte für das "Kurspotenzial" habe ich lieber gleich ausgeblendet, damit niemand Gefahr läuft, diese versehentlich für ein echtes Kursziel zu halten.

 

Bei HHLA ist ein durchschnittliches KGV von 26 angesichts sogar rückläufiger Gewinne ein schlechter Witz; selbst für das aktuelle KGV von 15,8 kommt mir die Aktie nicht preiswert vor. Das war der klassische Fall eines Börsengangs auf dem Höhepunkt einer Hausse mit anschließender Kurshalbierung.

 

Fraport hat es immerhin geschafft, seine Gewinne aus dem Boom direkt vor der Finanzkrise zu übertreffen; Wachstum kann ich allerdings auch hier nicht erkennen, und für die vorhandene Zyklus-Abhängigkeit erscheint mir ein KGV von knapp 16 auch nicht als Schnäppchen. So richtig zyklisch bewertet, also mit einem KGV um die 10, war die Aktie allerdings auch noch nie; bei einem aktuellen Kurs auf 2006er-Niveau scheine ich hier allerdings nichts verpasst zu haben.

(Schöne IR-Seite übrigens, welche die Kennzahlen für 2007-2011 separat auf einen Blick anbietet; für den Rest muss man allerdings die einzelnen Jahresberichte herunterladen.)

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Conus

Top Job! Klasse Leistung, die Du da immer wieder zur Verfügung stellst. Habe just gestern Fraport angefangen zu analysieren und bin rasch zu einem ähnlichen vorläufigen Urteil gekommen. Bestenfalls Kapitalerhalt. Hab mir dann einen zeitlichen Reminder und einen Alert auf einen deutlich geringeren Kurs gesetzt. Alerdings sehe ich Fraport nicht als Logistik-DL, sondern eher im nicht so zyklischen Immobilienmanagement und da sind andere KGVs üblich. Gibt dazu auch eine interessante Bilanzanalyse in der aktuellen Brand Eins mit anderer Sichtweise.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf
wäre klasse wenn du auch Kühne & Nagel , ISIN : CH0025238863 mit einbeziehen könntest.

Der Rolls Royce unter den Logistikern?

 

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Das ursprünglich in Bremen gegründete Familienunternehmen (Klaus-Michael Kühne hält über 55% der Aktien) mit Sitz in einem 3000-Seelen-Dorf am Zürichsee hat traditionell eine saftige KGV-Bewertung und ist auch derzeit alles andere als billig.

 

Dafür bekommt man hier etwas, das dem Rest der Branche abzugehen scheint: Gewinnwachstum im knapp zweistelligen Bereich pro Jahr und einen sehr moderaten Gewinnrückgang im Krisenjahr 2009.

Zu beachten ist hier allerdings, dass das in Euro gerechnete Gewinnwachstum teilweise auf Währungsgewinnen des Schweizer Franken beruht; in Franken sind es +10,4% für 2004-2012 und nur noch +5,5% für 2006-2014.

 

2004 hätte man am günstigsten einsteigen können und seitdem je nach Depotwährung +230% (in SFr) bzw. +317% (in €) Kurszuwachs erzielen können, der allerdings zum Teil aus einer zeitweise exzessiven Expansion des KGV resultierte, in welches das Unternehmen mit seinen Gewinnen gerade wieder hinein zu wachsen versucht. Der Kursrückgang seit 2011 war also überfällig; bei fortgesetzten Gewinnwachstum in bisheriger Höhe und weiterhin KGV 20 wäre das Allzeithoch etwa Anfang 2015 zu testen.

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DAX43
wäre klasse wenn du auch Kühne & Nagel , ISIN : CH0025238863 mit einbeziehen könntest.

Der Rolls Royce unter den Logistikern?

 

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Super, Danke Karl :thumbsup:

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Schildkröte

Leider hat Karl Napf die Graphiken gelöscht. Aber die Texte sprechen Bände und einschlägige Finanzportale helfen. Inzwischen hat FedEx TNT übernommen, um in Europa weiter Fuß zu fassen. Außerdem steigt nun Amazon ins Paketgeschäft ein und wird in dem Zusammenhang auch Anteilseigner vom Flugzeugvermieter ATSG, was dessen Aktie stark steigen lässt. Kann Amazon (auf längere Sicht) UPS, FedEx, Deutsche Post / DHL, Kühne + Nagel etc. die Butter vom Brot klauen? Zumindest könnte Amazon den Markt gewaltig aufmischen. Denn Butter bei die Fische: KGVs von über 20 halte ich für so eine zyklische Branche schon was happig.

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checker-finance

Leider hat Karl Napf die Graphiken gelöscht. Aber die Texte sprechen Bände und einschlägige Finanzportale helfen. Inzwischen hat FedEx TNT übernommen, um in Europa weiter Fuß zu fassen. Außerdem steigt nun Amazon ins Paketgeschäft ein und wird in dem Zusammenhang auch Anteilseigner vom Flugzeugvermieter ATSG, was dessen Aktie stark steigen lässt. Kann Amazon (auf längere Sicht) UPS, FedEx, Deutsche Post / DHL, Kühne + Nagel etc. die Butter vom Brot klauen? Zumindest könnte Amazon den Markt gewaltig aufmischen. Denn Butter bei die Fische: KGVs von über 20 halte ich für so eine zyklische Branche schon was happig.

 

Lieferlogistik ist eine lohnintensive Branche in einem beinharten Wettbewerbsumfeld. Welchen Vorteil soll ein Wettbewerber da haben?

 

Hälst Du die gesamte Branche für zyklisch oder nur Teile? Gern eine kurze Begründung.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Lieferlogistik ist eine lohnintensive Branche in einem beinharten Wettbewerbsumfeld. Welchen Vorteil soll ein Wettbewerber da haben?

 

Hälst Du die gesamte Branche für zyklisch oder nur Teile? Gern eine kurze Begründung.

Danke für Dein Feedback! Ja, die Branche ist sehr kostenintensiv. Zum einen werden viele Mitarbeiter zur Zustellung benötigt. Hier sind die Löhne traditionell niedrig. Das hört sich erstmal gut an. Allerdings kann es passieren, dass die Gewerkschaften höhere Löhne durchboxen, was wiederum am Gewinn nagt, sofern diese Kosten nicht entspr. an die Kunden weitergegeben werden können. Ein gutes Beispiel aus einer anderen Branche hierfür wäre Wal*Mart, wo kürzlich ein höherer Mindestlohn durchgesetzt wurde. Jedoch können branchenspezifische Mindestlöhne durchaus auch burggrabenartige Vorteile bieten. So setzte einst die Deutsche Post hierzulande einen Mindestlohn für Zusteller um, welchen sie sich im Gegensatz zu einigen Konkurrenten wie etwa Hermes oder PIN eher leisten konnte. Zum anderen sind Leasingraten u. ä. für Fahr- und vor allem Flugzeuge sehr hoch. Dies könnte besonders bei wieder steigenden Zinsen problematisch werden (vgl. Sixt & Co.). Dass diese Branche recht zyklisch ist, ist eine Hypothese, welche es zu be- oder widerlegen gibt. Schauen wir uns diesbezüglich doch einfach mal die absoluten Umsätze und Gewinne (also nicht durch mögliche Aktienrückkäufe optimierte EPS) zur Zeit der Krise für die vier wichtigsten Branchenvertreter an (Angaben von ariva.de):

 

Deutsche Post:

 

Umsatz:

 

2006: 63,366 Mrd. €

2007: 66,098 Mrd. €

2008: 54,474 Mrd. €

2009: 46,201 Mrd. €

2010: 51,484 Mrd. €

 

Gewinn:

 

2006: 1,916 Mrd. €

2007: 1,389 Mrd. €

2008: -1,688 Mrd. €

2009: 0,644 Mrd. €

2010: 2,541 Mrd. €

 

UPS:

 

Umsatz:

 

2006: 47,547 Mrd. $

2007: 49,692 Mrd. $

2008: 51,486 Mrd. $

2009: 45,297 Mrd. $

2010: 49,545 Mrd. $

 

Gewinn:

 

2006: 4,202 Mrd. $

2007: 0,382 Mrd. $

2008: 3,003 Mrd. $

2009: 2,152 Mrd. $

2010: 3,488 Mrd. $

 

FedEx:

 

Umsatz:

 

2006: 32,294 Mrd. $

2007: 35,214 Mrd. $

2008: 37,953 Mrd. $

2009: 35,497 Mrd. $

2010: 34,734 Mrd. $

 

Gewinn:

 

2006: 1,806 Mrd. $

2007: 2,016 Mrd. $

2008: 1,125 Mrd. $

2009: 0,098 Mrd. $

2010: 1,184 Mrd. $

 

Kühne + Nagel:

 

Umsatz:

 

2006: 14,887 Mrd. CHF

2007: 17,120 Mrd. CHF

2008: 17,992 Mrd. CHF

2009: 14,336 Mrd. CHF

2010: 16,858 Mrd. CHF

 

Gewinn:

 

2006: 458,3 Mio. CHF

2007: 531,2 Mio. CHF

2008: 585,0 Mio. CHF

2009: 467,0 Mio. CHF

2010: 601,0 Mio. CHF

 

Ggf. sollte man diese Kennzahlen nochmal auf jeweils einmalige Sondereffekte überprüfen. Wichtig zu beachten ist, dass für die roten Zahlen der Deutschen Post während der Krise deren damalige Tochter Postbank nicht unwesentlich mitverantwortlich war. Die Postbank wurde inzwischen an die Deutsche Bank verkauft. Aber auch ohne Berücksichtigung der Postbank rutsche die Deutsche Post während der Krise gewaltig in die Miesen, was eventuell eine plausible Erklärung dafür ist, dass die Postaktie vom KGV her die günstigste Aktie in dieser Vergleichsgruppe ist.

 

Bei UPS und FedEx sieht man leicht am Umsatz sowie stark beim Gewinn die Konjunkturabhängigkeit. Während FedEx zumindest eine schwarze Null in der Krise schrieb, zeigte sich UPS relativ robust. Nimmt man noch hinzu, dass viele andere Unternehmen während der Krise rote Zahlen schrieben oder sogar über die Wupper gingen, könnte man beide Unternehmen vielleicht als Mittel-Zykliker bezeichnen. Ist das hohe KGV deshalb berechtigt? Immerhin sind beide Unternehmen sehr wachstumsstark.

 

Auch bei Kühne + Nagel sieht man einen gewissen Kriseneinfluss, der aber wie bei UPS überschaubar ist. Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass die Ergebnisse in Schweizer Franken vorliegen. Aus Sicht eines Dollar- oder Euro-Anlegers schneidet das Unternehmen noch besser ab, was der Markt mit dem höchsten KGV von den vier Unternehmen honoriert. Das Wachstum besticht ebenfalls.

 

Es gibt deutlich zyklischere Branchen, deren Aktien dafür jedoch auch vom KGV her in der Regel billiger zu haben sind. Gleichzeitig gibt es in Bezug aufs KGV Aktien aus Branchen mit ähnlichen Bewertungen, die allerdings wesentlich weniger konjunkturabhängig, dafür jedoch teilweise auch nicht (mehr) so wachstumsstark sind. Es ist jedem selbst überlassen, ob man diese Aktien auf dem aktuellen Bewertungsniveau kaufen möchte oder nicht vielleicht auf den nächsten Crash bzw. auf die nächste Korrektur wartet, um günstiger als jetzt einzusteigen. Auf den Markteintritt von Amazon wurde bereits hingewiesen. Vielleicht sind Aktien von Eisenbahnunternehmen, die sich in nicht unerheblichem Maße ja ebenfalls im Logistikbereich engagieren, eine Alternative. Hier stellen die Schienennetze äußerst große Markteintrittsbarrieren dar. Die derzeit geringen Benzinpreise sind dem entgegenzuhalten, weil sie LKW-Transporten zugute kommen.

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Schildkröte

Ein sehr aufschlussreiches Interview mit Herrn Kühne von Kühne + Nagel: http://www.welt.de/wirtschaft/article153793842/Zuwanderer-ueberschaetzen-ihre-Chancen-in-Europa.html

Er geht sehr ausführlich darauf ein, dass sein Unternehmen im Gegensatz zu den Wettbewerbern organisch wächst, was es mit der Schifffahrtslogistik (Hapag-Lloyd) auf sich hat und inwieweit seine Branche auf innereuropäische Grenzschließungen wegen der Flüchtlingskrise reagieren kann.

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ebdem

Interessante Dokumentation über die Seeschifffahrt: Seeblind – Der wahre Preis der Frachtschifffahrt

Passend dazu dieses übertriebene Marketingvideo von

. Interessant darin ist aber trotzdem die Vision, die für die autonome Schifffahrt ohne Menschen entworfen wird.

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Schildkröte

Hm, Schiffe, Flugzeuge, Züge, Fahrzeuge etc. ohne Personal sind heute noch eine Vision und irgendwann bestimmt mal Standard. Aus Aktionärssicht ist es jedoch nur relevant, inwieweit sich dadurch Kosten sparen lassen und ob ggf. daraus Risiken entstehen. Kosten lassen sich so vor allem beim Personal sparen, aber auch bei den Versicherungen. Risiken sehe ich jedoch ebenfalls: Statt menschlichem Versagen könnten Programmierfehler, Hackerangriffe etc. verheerende Folgen haben. Schiffe ohne Personal lassen sich außerdem leichter durch Piraten kapern. Letzteres meine ich ernst. Ich rede hier nicht von Captain Hook oder Jack Sparrow, sondern etwa von den Piraten an der Küste Somalias.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Im Eröffnungsbeitrag werden ausschließlich Paketezusteller aufgeführt. Container-Reedereien fallen meines Erachtens allerdings auch unter das Thema Logistik. Nachfolgend eine Aufstellung zu den zehn größten Container-Reedereien der Welt (Land / Anzahl Schiffe / Marktanteil - Angaben für 2016 - sofern börsennotiert, führen die Links zu den Kennzahlen):

 

01. APM-Maersk (DK / 614 / 15,0%)

02. Mediterranean Shg Co (I / 490 / 13,1%)

03. CMA CGM Group (F / 451 / 8,8%)

04. COSCO Container Lines (China / 287 / 7,5%)

05. Evergreen Line (Taiwan / 185 / 4,5%)

06. Hapag-Lloyd (D / 171 / 4,5%)

07. PIL (Pacific Int. Line - Singapur / 138 / 1,7%)

08. Hamburg Süd Group (D / 129 / 3,1%)

09. OOCL (China / 107 / 2,9%)

10. Hanjin Shipping (Südkorea / 100 / 3,0%)

 

Quelle: http://www.faz.net/a...i-14248240.html

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checker-finance

Hm, Schiffe, Flugzeuge, Züge, Fahrzeuge etc. ohne Personal sind heute noch eine Vision und irgendwann bestimmt mal Standard. Aus Aktionärssicht ist es jedoch nur relevant, inwieweit sich dadurch Kosten sparen lassen und ob ggf. daraus Risiken entstehen. Kosten lassen sich so vor allem beim Personal sparen, aber auch bei den Versicherungen. Risiken sehe ich jedoch ebenfalls: Statt menschlichem Versagen könnten Programmierfehler, Hackerangriffe etc. verheerende Folgen haben. Schiffe ohne Personal lassen sich außerdem leichter durch Piraten kapern. Letzteres meine ich ernst. Ich rede hier nicht von Captain Hook oder Jack Sparrow, sondern etwa von den Piraten an der Küste Somalias.

 

Eher umgekehrt. Bei einem Piratenangriff verzieht sich die Crew in einen gesicherten Raum und verschanzt sich da. abwehr von Piratenangeriffen gehört nicht zu ihren Aufgaben. Ein Schiff im vollautomatischen Betrieb würde das Problem lösen. Da keine Crew gefangen genommen werden kann, muß auch für die Crew kein Lösegeld gezahlt werden. Die Brücke könnte verschlossen werden, so dass die Piraten da gar nicht rein kommen und den Kurs auch nicht ändern können.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Unternehmen wie UPS hier und Maersk dort lassen sich zwar nur bedingt miteinander vergleichen, aber beides läuft letztlich unter dem Schlagwort "Logistik". Hier ein Branchenabriss vom Handelsblatt über die aktuelle Flaute unter den Reedereiunternehmen: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/hapag-lloyd-maersk-hamburg-sued-schwerste-reederei-krise-seit-145-jahren/19198178.html

Für das neue Jahr hat er [Reeder Bertram Rickmers; Anm. des Gepanzerten] wenig Zuversicht: "2017 wird noch nicht besser, aber 2018 könnte der Umschwung kommen." Spätestens 2020, wenn strengere Umweltregeln für Schiffe in Kraft treten, stehe eine Verschrottungswelle bevor.

Kaufen, wenn die Kanonen donnern...?

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Schildkröte
Zitat

Der Weltpostverein hat vor schwerwiegenden Störungen im Postverkehr gewarnt, sollten die USA wie angedroht Mitte Oktober aus der Organisation austreten. ... Hintergrund der US-Drohung sind jahrelange Beschwerden aus Washington über die niedrigen Gebühren, die China und andere Länder der US-Post für die Auslieferung von Warensendungen in den Vereinigten Staaten erstatten. ... Mit dem rasant gewachsenen Online-Handel und Direktbestellungen aus China machte die US-Post hunderte Millionen Dollar Defizit im Jahr

Hier der vollständige Artikel von finanzen.net

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ein sehr anschauliche Artikel vom manager magazin darüber, wie Amazon immer mehr in das Geschäft von DHL, FedEx und UPS vordringt.

Zitat

So schätzt JP Morgan, dass Amazon in den USA bereits etwa die Hälfte seiner Pakete selbst verschickt. Und das offenbar deutlich schneller und günstiger als über die Konkurrenz. Zudem dürfte sich deren Menge bis 2022 um durchschnittlich 68 Prozent pro Jahr auf dann 6,5 Milliarden Pakete fast verdoppeln ... Geht es nach den Experten dürfte Amazon schon 2022 Konkurrenten wie UPS und FedEx in den USA in den Schatten stellen. Deren Volumen schätzt JP Morgan zum selben Stichtag mit fünf Milliarden beziehungsweise 3,4 Milliarden Paketen deutlich geringer ein.

 

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