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greenhorn13

Fondssparplan zur Immobilienkredittilgung

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greenhorn13
· bearbeitet von greenhorn13

Hallo liebes Forum!

Ich bin in einer Situation, die ich hier im Forum nicht gefunden habe.

Ich habe mit meiner Frau vor einem halben Jahr ein Haus gekauft (KP ohne NK 240.000€).

Da läuft derzeit das Anuitätendarlehen mit 3 % Tilgung, Zinsbindung 10 Jahre, Restschuld aktuell 207.000€.

Wir sind beide in sicherer Anstellung (Arzt bzw. Lehrer) und haben ein Tagesgeldkonto mit 15.000€.

Das wollen wir auch so in dieser Größenordnung beibehalten.

 

Da wir nun noch etwa 400 € pro Monat "frei" haben, wollen wir diese in Fonds anlegen.

Wir haben ein Depot bei der comdirect, das finden wir beide bequem,

wären aber auch bereit ein anderes zu eröffnen, sofern unsere Ziele da nicht erfüllbar sind.

Derzeit bespare ich zu je 25 % den Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen und den Ethna Aktiv, seit neuestem auch Kapital Plus A und LBBW Multi Global,

die letzteren, da sie bei comdirect ohne AA erhältlich sind und ich so 3 defensive Mischfonds (ich lerne noch) bequem im Blick habe.

Was ratet ihr mir? Kann ich meine Sparziele bei der comdirect erfüllen?

Ich will nicht alles in die Tilgung stecken, den billigen Kredit will ich nutzen, und da ich ja schon mit 3 % tilge ist das meiner Meinung in Ordnung.

Wenn in 10 J der Zins für den Kredit deutlich höher sein sollte werde ich dann einen Großteil des dann vorhandenen Fondsvolumens da reinstecken, ansonsten einfach weiterlaufen lassen.

Ist das ein guter Plan?

 

 

Über meine Person

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

nur gering, seit ca. 3J geringe Fondspositionen bei meiner Direktbank comdirect

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

ca. 7.000 €

Ethna Aktiv E A WKN: 764930 80%

Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen WKN A0M8HD 10%

Flossbach von Storch Multiple O WKN: A0M430 10%

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

regelmäßig, einmal pro Woche 1 Stunde

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

bereit zu Verlusten

Optionale Angaben:

1.30

2. Arzt

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft nein

4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht egal

Über meine Fondsanlage

Pflichtangaben:

1. Anlagehorizont

je nach Entwicklung, benötige das Geld nicht

2. Zweck der Anlage

eventuell Immokreditrückzahlung in 10 J, Kapitalaufbau, Verwendung nicht festgelegt, teilweise Altersvorsorgebr style

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Sparplan

4. Anlagekapital:

ca. 300-400€ /Monat

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Kolle

Wenn in 10 J der Zins für den Kredit deutlich höher sein sollte werde ich dann einen Großteil des dann vorhandenen Fondsvolumens da reinstecken, ansonsten einfach weiterlaufen lassen.

Ist das ein guter Plan?

 

Nein, weil spekulativ !

 

Wenn die Zinsen in 10 Jahren höher sind als heute, werden sich Fonds eher verhalten entwickeln.

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farbfarbrik

Hallo liebes Forum!

Ich bin in einer Situation, die ich hier im Forum nicht gefunden habe.

Ich habe mit meiner Frau vor einem halben Jahr ein Haus gekauft (KP ohne NK 240.000€).

Da läuft derzeit das Anuitätendarlehen mit 3 % Tilgung, Zinsbindung 10 Jahre, Restschuld aktuell 207.000€.

Wir sind beide in sicherer Anstellung (Arzt bzw. Lehrer) und haben ein Tagesgeldkonto mit 15.000€.

Das wollen wir auch so in dieser Größenordnung beibehalten.

 

Da wir nun noch etwa 400 € pro Monat "frei" haben, wollen wir diese in Fonds anlegen.

 

Ich bin ehrlich, ich habe nicht weitergelesen. Aber es wird wohl einen Grund geben, warum nichts im Forum zu finden war.

 

 

Was für mich in der Situation als einzige Möglichkeit in Frage käme:

- Geld auf dem Tagesgeldkonto ansparen und jährlich eine Sondertilgung durchführen (alles andere wäre Altersvorsorge auf Kreditbasis (also gehebelt) und damit sind schon die besten Profis gescheitert).

- Ist als Arzt der Schritt in die Selbstständigkeit angedacht? Wenn ja -> Die Ausstattung wird viel Geld verschlingen. Daher für mich ein NoGo in dieser Situation, auf volatile Werte zu setzen.

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Sisyphos

Was Du da vorhast, ist im Prinzip ein Zinsdifferenzgeschäft und wurde durchaus hier im Forum auch schon diskutiert. Das Geschäft rechnet sich, solange es Dir gelingt, mit Deinen Anlagen eine höhere Rendite zu erwirtschaften, als Du als Darlehenszins zahlen mußt. Noch vor zehn Jahren war das gerade bei Ärzten für die Praxisimmobilie ein Renner. Damals allerdings in der Regel als Kombination eines endfälligen Darlehens für die Immobilie mit einer gleichzeitig besparten lebensversicherung. Viele von denen, die sich damals für dieses Modell entschieden haben, fallen gerade reihenweise "auf die Schnauze", da die Wertentwicklung ihrer Lebensversicherung sehr deutlich hinter den damaligen Prognosen zurückbleibt. Das sollte eigentlich ein abschreckendes Beispiel sein.

 

Seit 2005 haben sich überdies die Randbedingungen sehr deutlich verschlechtert. Wenn es sich nämlich um eine privat genutzte Immobilie handelt, mußt Du die Rendite Deiner Fondsanlagen mit dem Fiskus teilen, kannst aber die Schuldzinsen für die private Immobilie nicht absetzen. Du mußt mit Deinen Anlagen also ein Ergebnis erzielen, das um die Abgeltungssteuer reduziert immer noch besser ist als der Zins für das Darlehen. Daß Dir das mit Mischfonds gelingt, halte ich für eher unwahrscheinlich.

 

Wenn Du also eher risikoaffin bist und unbedingt auf Kredit spekulieren willst, dürfte es besser sein, Dir Deinen eigenen Mischfonds "zu basteln" und z.B. die Hälfte der Sparrate als TG anzulegen und für Sondertilgungen zu benutzen (diese Rendite ist steuerfrei!) und mit der anderen Hälfte voll in reinrassige Aktienfonds (mit höherer Renditeerwartung als Mischfonds) zu gehen. Bei noch höherer Risikoaffinität kann man damit natürlich auch in die Spielbank gehen, sollte sich dann aber auf einige wenige Spiele beschränken.

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Investor93
· bearbeitet von Investor93

Hallo Greenhorn,

 

ich halte die Zielsetzung nicht für zu riskant.

 

Wir haben es vor Jahren ähnlich gemacht. Kredit abbezahlen und gleichzeitig aktien- und rentenorientiert sparen um später Sondertilgungen vornehmen zu können.

Bei uns hat es gut geklappt. Es war allerdings noch deutlich vor den extremen Negativerfahrungen von 2002 und 2008.

Trotzdem würde ich es wieder machen.

Ich gehe davon aus, dass die Berufsunfähigkeit abgesichert ist und dass eine ausreichende Risikolebensversicherung besteht.

 

Bei diesem Sparansatz ist zu beachten, dass die laufende Bedienung des Kredites mit Tilgung sichergestellt ist.

D.h. es ist nicht zwingend ein Zielsparen auf einen bestimmten Termin. Sollten die Kurse der Anlageprodukte bei Ablauf der ersten Zinsfestschreibung besonders ungünstig sein, gestaltet man den weiter laufenden Kredit so, dass Sondertilgungen zu möglichst beliebigen späteren Terminen machbar sind.

Man kann auch in den letzten 2 Jahren vor der Fälligkeit Teile der Ersparnisse in kurze Festgelder umschichten, so dass sie zum Ende der Zinsfestschreibung fällig werden.

 

Natürlich geben Ersparnisse auch Spielraum für Vorhaben, die Du jetzt noch garnicht auf dem Plan hast!

 

(Es ist für mich die Frage, ob es sinnvoll ist, 80% der Sparleistung auf ein Produkt zu konzentrieren.)

!!Edit: Ich hatte übersehen, dass das mit den 80% nur der momnentane Stand ist!!

 

Auf jeden Fall solltest Du die Wertentwicklung der Fonds laufend im Vergleich zu Alternativen kontrollieren, um bei zu starkem Rückstand umsteuern zu können.

 

Ich bin kein Freund von Mischfonds und Rentenfonds. Ich mische lieber selbst, Aktien-Etfs, Aktien und Anliehen. Das ist aber natürlich etwas zeitintensiver. Das wichtigste ist: anfangen. Ändern kann man die Anlageprodukte immer noch.

 

Ich halte es auch für wichtig, die Transaktionskosten im Auge zu behalten. Ausgabeaufschläge und Provisionen schaffen nun mal für den Sparer kein Kapital, das sich verzinst. Bei Comdirect gibt es glaube ich auch provisionsfreie Sparpläne für ETFs.

Ich würde aber auch keinen Investmentfonds kaufen, nur weil er keinen Ausgabeaufschlag kostet. Der Investmentfonds muss in der Vergangenheit seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt haben und das dann auch bestätigen.

 

 

Ich wünsche Dir viel Erfolg

 

Investor93

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chart

Wenn in 10 J der Zins für den Kredit deutlich höher sein sollte werde ich dann einen Großteil des dann vorhandenen Fondsvolumens da reinstecken, ansonsten einfach weiterlaufen lassen.

Ist das ein guter Plan?

 

Nein, weil spekulativ !

 

Wenn die Zinsen in 10 Jahren höher sind als heute, werden sich Fonds eher verhalten entwickeln.

 

Viele der Mischfonds verhalten sich heute schon sehr verhalten, milde ausgedrückt.

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Sapine

3% Anfangstilgung ist bei den derzeitig sehr niedrigen Zinsen nicht viel. Mit einer Gesamtquote von mindestens 6 % (Zins+Tilgung) fände ich die Finanzierung grundsätzlich solider, da das Risiko einer Zinserhöhung bei der Anschlussfinanzierung damit nicht mehr so hoch wird. Rechne mal aus, wie hoch die Hypothekenrate wird, wenn die Zinsen auf 6 % steigen werden und Du wirst sehen, was ich meine. Daher sollte zumindest ein Teil der Sparleistung in Sondertilgungen gehen sofern möglich.

 

Solange der Freibetrag noch nicht ausgeschöpft ist und ausreichend Risikobereitschaft vorhanden ist, kann man durchaus parallel sparen und die Hypothek abstottern. Ich selbst bin mit dem Modell Hypothek + Depot zweimal gut bis sehr gut gefahren. Es gehört aber schon ein wenig Glück dazu, das ganze nicht nach einer geplatzten Bubble versilbern zu müssen. Die Zielrendite und möglichst auch die erzielte Rendite im Depot muss nach Steuern mindestens so hoch sein wie die Kreditzinsen. Mit defensiven Mischfonds wird das ein sportliches Ziel.

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Joseph Conrad

Also ich würde immer die Sondertilgungsmöglichkeit voll ausschöpfen und sich der Schulden entledigen. Auch bei den derzeit niedrigen Zinsen kriegst du bei der Bank ja nichts geschenkt.

Man kann eigentlich nur auf einer Hochzeit tanzen. Die Abneigung gegen Schulden ist aber auch mentalitätsbedingt. In den USA hätten wohl viele Leute nichts gegen dein Vorhaben.

 

LG Joseph

 

 

 

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Kolle

Naja, prinzipiell verhält sich unser greenhorn doch sehr vernünftig.

 

Ich bin in einer Situation, die ich hier im Forum nicht gefunden habe.

Ich habe mit meiner Frau vor einem halben Jahr ein Haus gekauft (KP ohne NK 240.000€).

Da läuft derzeit das Anuitätendarlehen mit 3 % Tilgung, Zinsbindung 10 Jahre, Restschuld aktuell 207.000€.

Wir sind beide in sicherer Anstellung (Arzt bzw. Lehrer) und haben ein Tagesgeldkonto mit 15.000€.

Das wollen wir auch so in dieser Größenordnung beibehalten.

 

Für ein Arzt-/Lehrerehepaar in sicherer Anstellung hat er keine Allüren und bleibt mit dem Haus voll auf dem Teppich. Da braucht man keine Sorgen zu haben dass sein Kredit irgendwann notleidend werden könnte.

 

Und dass er uns fragt, zeigt doch dass er sich Gedanken macht.

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nightyhawk

Bis auf die Berufskonstellation bin ich fast in der absolut selben Situation.

 

Solange ich unterm dem Sparerfreibetrag bleibe, gehen von unserem monatlichen Überschuss 200€ in einen Sparplan und 350€ aufs Tagesgeld zur Sondertilgung.

 

Bedenklich finde ich immer die Kommentare, man würde bei diesem Ansatz "auf Kredit spekulieren". Tatsächlich ist es aber doch so, wenn ich 100% meines freien Budgets (Sparplan/Tagesgeld) nur in die Sondertilgung stecke beraube ich mich doch jeder Liquidität. Ok, dann dürfte man auch den Fondsweg nicht beschreiten, aber von einem totalen Einbruch der Weltaktienmärkte gehe ich mal nicht aus.

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greenhorn13

okay danke für euer Feedback!

Ich habe ehrlich gesagt auch keine Angst dass wir den Kredit nicht bedienen können,

auch wenn die Zinsen in 10J deutlich höher stehen.

 

Ich verstehe die Immobilie ja auch als Teil einer konservativen Geldanlage.

 

Wenn ich das jetzt alles in die Tilgung stecke ist

 

a) das Geld erst einmal dort angelegt und

B) nur mit geringem Zinseffekt "angelegt".

 

 

Ich müsste mit meiner alternativen Anlage nur die

2,1% des Darlehenszinses schlagen,

ist das bei einem kontinuierlichen Sparplan nicht realistisch?

 

Außerdem hätte ich das Geld nicht im Haus sondern

(zumindest) theoretisch verfügbar für heute noch nicht absehbare Anschaffungen.

 

 

Wie sollte der Sparplan, sofern ihr ihn empfehlt, eurer Meinung aussehen?

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Joseph Conrad

Die Zinsen für deine Schulden holst du derzeit an den Aktienmärkten vielleicht herein. Aber du musst ja auch tilgen, oder ?

Das Haus gehört ja jetzt noch überwiegend der Bank.

Eine Immobilie ist doch nur eine Geldanlage wenn sie dir auch gehört. Dafür musst du sie schnellstmöglich abtilgen.

Anders würdest du wirklich "auf Kredit spekulieren".

Irgendwann läuft deine Zinsbindung aus. Was ist wenn die Zinsen hoch und dein Sparplan im Keller ist ?

 

 

LG Joseph

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TaurusX

 

Irgendwann läuft deine Zinsbindung aus. Was ist wenn die Zinsen hoch und dein Sparplan im Keller ist ?

 

 

 

Die Frage ist doch, was heißt auf der einen Seite , die Zinsen sind hoch und auf der anderen Seite der Sparplan ist im Keller ?

 

Er hat 10 Jahre Zeit, ein Sparplan als Kombi aus einer Risikolosen und einer Riskanten Assetklasse mit regelmäßigem Rebalancing,

sollte das Thema "im Keller sein" doch stark relativieren. oder nicht ?

 

Mal ein paar Zahlen, zum Thema, wie man sie interpretiert ist jedem seine Sache.

 

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Sapine

Ich müsste mit meiner alternativen Anlage nur die

2,1% des Darlehenszinses schlagen,

ist das bei einem kontinuierlichen Sparplan nicht realistisch?

 

Außerdem hätte ich das Geld nicht im Haus sondern

(zumindest) theoretisch verfügbar für heute noch nicht absehbare Anschaffungen.

Mir scheint, Du hast die Antworten nicht wirklich gelesen. Es genügt NICHT, 2,1% Darlehenszins zu schlagen.

 

Ob Deine wirtschaftliche Situation in 10 Jahren ausreichend sein wird auch bei hohem Zinssatz die Raten zu bedienen, kannst Du sicher besser beurteilen. Es soll Ärzte in Weiterbildung geben, die noch nicht die riesen Reichtümer verdienen und Lehrer, die sich von einer befristeten Anstellung zur nächsten hangeln. In jedem Fall können sich Lebensumstände auch mal ändern (Kinder, Scheidung, etc.).

 

Ein separater Sparplan bringt zweifellos größere Flexibilität und die Möglichkeit, das Geld auch anders zu verwenden für welche Anschaffungn auch immer. Mich beschleicht aber hier das eigenartige Gefühl, dass es mit der Tilgung der Hypothek in 10 Jahren bei Dir möglicherweise schief gehen könnte, weil das Geld zwischenzeitlich bereits mehrfach ausgegeben wurde. Vielleicht ist das das größere Risiko im Vergleich zu einem Aktiencrash.

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CHX

Ich müsste mit meiner alternativen Anlage nur die

2,1% des Darlehenszinses schlagen,

ist das bei einem kontinuierlichen Sparplan nicht realistisch?

 

Außerdem hätte ich das Geld nicht im Haus sondern

(zumindest) theoretisch verfügbar für heute noch nicht absehbare Anschaffungen.

 

Im Grunde genommen müsstest du den effektiven Darlehenszins mit alternativen Anlagen nach Abzug von KapSt und Soli schlagen (ggf. noch Kirchensteuer).

 

Für mittelfristige noch nicht absehbare Anschaffungen solltet ihr weitere Cash-Reserven (TG, kurzlaufende FG) bilden.

 

Ansonsten würde ich persönlich den größten Teil eurer Überschüsse in Sondertilgungen investieren - ggf. spart ihr einen geringen Prozentsatz (bei 10 Jahren Anlagedauer max. 20%?) eurer Überschüsse in volatilere Anlageformen an, quasi als Wette auf höhere Erträge als der Darlehenszins.

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Wenn ich das jetzt alles in die Tilgung stecke ist

 

a) das Geld erst einmal dort angelegt und

B) nur mit geringem Zinseffekt "angelegt".

Wie gering ist denn der Zinseszinseffekt deiner Meinung nach? B)

 

Ich müsste mit meiner alternativen Anlage nur die

2,1% des Darlehenszinses schlagen,

ist das bei einem kontinuierlichen Sparplan nicht realistisch?

Ob realistisch oder nicht: deine Ausgangsthese ist schlicht falsch - aber das wurde dir oben doch schon mal erklärt.

 

Außerdem hätte ich das Geld nicht im Haus sondern

(zumindest) theoretisch verfügbar für heute noch nicht absehbare Anschaffungen.

Und genau hier könnte ein weiteres Problem stecken.

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greenhorn13

ich werde das Geld sicher nicht verjubeln.

Es wird entweder verwendet um das Haus abzubezahlen bzw. evtl. will ich mich irgendwann niederlassen.

Um sich in eine Praxis einzukaufen/übernehmen braucht man Startkapital und nicht ein schnell entschuldet Haus.

 

 

mind. 60% sollen auch immer auf dem TG-Konto sein.

 

 

Die 2,1 % sind eff.

Nach Abzug von Kapitalertragssteuer und Soli würden mir ja knapp 3% Zuwachs auf Dauer ja reichen, dass der Plan aufgeht.

 

Ist dies die Ausgangsthese, die falsch sein soll?

Dann habe ich es echt nicht verstanden, bin ja nur Mediziner ;)

 

Dazu brauche ich ja keinen fixen Zeitpunkt wie 10 J oder so.,

Soll ja auch nur ein Teil sein neben Tilgung und TG+FG,

hatte ich ja ganz oben erwähnt.

Klar ist es risikoreicher als alles immer in Sondertilgungen zu stecken.

 

@Licula, so habe ich es in etwa vor.

 

Wie soll der Sparplan eurer Meinung nach konkret aussehen?

mischfonds wie derzeit ethna halten ja/nein?

Ich bin für alle Vorschläge offen,

bitte aber kurz begründen weshalb.

 

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Kolle
· bearbeitet von Kolle

Um sich in eine Praxis einzukaufen/übernehmen braucht man Startkapital und nicht ein schnell entschuldet Haus.

 

Ein schnell entschuldetes Haus kann man aber als Sicherheit für einen Kredit einbringen. Dann zahlt man nur die niedrigen Immobilienzinsen, für einen Geschäftskredit ohne Sicherheiten wird es deutlich teurer. BtW: Ich habe vor zwei Tagen einen besicherten gewerblichen Kredit für 1,65 %, 4 Jahre fest, Tilgungsaussetzung abgeschlossen. Mit Projektsicherheiten ( hier Photovoltaikanlage ) wären es zwischen 3 und 4 % gewesen, ohne direkt verwertbare Sicherheiten liegen wir bei 6 %.

 

Also das Geld ist nicht "verloren", wenn man es in die Tilgung steckt, man bekommt es auch wieder ganz schnell zurück.

 

Nachtrag: Man soll immer alles nach Steuern betrachten:

 

- Zinsen für den Kredit für das selbstbewohnte Haus sind steuerlich nicht absetzbar.

- Geschäftliche Kredite sind absetzbar.

- Abgeltungssteuern sind fällig bei alternativen Sparformen statt Tilgung.

 

Last but not least glaube ich auch nicht an sichere Erträge bei Mischfonds die über den Kreditzinsen liegen.

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Joseph Conrad

Bis du mit 400,- Euro Sparrate in Mischfonds im Monat das Startkapital für den Einkauf in eine Praxis zusammen hast vergehen aber noch eine ganze Reihe von Jährchen. Oder willst du den fehlenden Rest mit einem zusätzlichen Kredit abdecken ? Die Hälfte der Sparrate wird ja auch noch von deiner Frau aufgebracht. Das kann bei einer späteren Selbstständigkeit von dir ein Problem ergeben. Bei dem Schuldenberg musst du vielleicht sehr lange berufstätig sein. Ich halte das für zu gewagt.

 

 

LG Joseph

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Sapine

2. Zweck der Anlage

eventuell Immokreditrückzahlung in 10 J, Kapitalaufbau, Verwendung nicht festgelegt, teilweise Altersvorsorge

 

Außerdem hätte ich das Geld nicht im Haus sondern

(zumindest) theoretisch verfügbar für heute noch nicht absehbare Anschaffungen.

 

ich werde das Geld sicher nicht verjubeln.

Es wird entweder verwendet um das Haus abzubezahlen bzw. evtl. will ich mich irgendwann niederlassen.

Um sich in eine Praxis einzukaufen/übernehmen braucht man Startkapital und nicht ein schnell entschuldet Haus.

 

Kreditrückzahlung, Altersvorsorge, Praxisgründung oder nicht absehbare Anschaffungen?

 

Bisher bist Du die Antwort schuldig geblieben, ob Ihr überhaupt Sondertilgungen machen könnt. Nur falls das nicht geht, macht ein Sparplan wie von Dir angesprochen irgendeinen Sinn.

 

Sollten Sondertilgungen möglich sein, ist es eine schlechte Idee, 60% des Sparplans auf dem Tagesgeldkonto bei maximal 1,5% zu parken, während Du gleichzeitig 2,1% effektiv für die Hypothek zahlst. Klar brauchst Du eine Liquiditätsreserve in TG aber darüber hinaus solltest Du statt risikoarme Anlagen zu tätigen besser die Hypothek tilgen. Wenn Du unbedingt noch ein wenig spekulieren willst, dann mit einem kleinen Teil und den dann mit hohem Aktienanteil, um eine Zielrendite oberhalb 3 % zu anzustreben. Neben einer realistischen Chance, damit Erfolg zu haben, bleibt der nicht unbedeutsame Lerneffekt, den Du dabei hoffentlich machen wirst.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

Hallo, herzlich willkommen im Forum!

 

Ist das ein guter Plan?

Nein. Ich erkläre es am Beispiel des Kapital Plus. Ca. 70% des Fondsvermögens stecken in Anleihen: https://www.allianzg...80=DE0008476250 Diese bringen aktuell im Schnitt 2,0% p.a.: https://www.allianzg...nts&noInit=true . Die effektive Duration der Anleihen ist 6,5. Das entspricht ca. einer durchschnittlichen Laufzeit von knapp 10 Jahren.

 

Die Fondskosten betragen ca. 1,2% p.a. Es bleibt eine Nettorendite von 0,8% p.a. vor Steuern. Also deutlich weniger als Sondertilgungen bringen. Und wenn man liquide bleiben will: Auch eine Cosmos Flexible Vorsorge wird deutlich mehr bringen.

 

Zusätzlich besteht eine Chance auf Kursgewinne der Anleihen bei sinkenden Zinsen und ein Risiko von Kursverlusten bei steigenden Zinsen. Steigt das Zinsniveau z.B. um 3%pkt, entstehen ca. 20% Kursverlust bei den Anleihen. Diese werden im Laufe der Zeit zwar durch höhere Wiederanlagezinsen abgemildert. Aber zusammen mit dem Risiko der Anschlussfinanzierung - der kurzen Zinsbindung von nur 10 Jahren, der niedrigen Tilgungsrate und der hohen Restschuld - entsteht so ein erhebliches Klumpenrisiko.

 

Den Aktienteil des Kapital Plus kann man in dieser Betrachtung außen vor lassen. Für diesen könntet Ihr auch den Original-Aktienfonds kaufen (mit 30% der Sparrate des Kapital Plus). Falls Ihr desses Risiko wirklich tragen wollt. Und nach 5 Jahren Growth-Outperformance in einen Growth-Fonds einsteigen wollt. Vom Value-Growth-Zyklus ist das mit Sicherheit *nicht* der beste Zeitpunkt.

 

Insgesamt also eine niedrige Basisverzinsung und ein erhebliches Kursrisiko, da die Zinsen auf Sicht von 10 Jahren vermutlich steigen werden. Sprich: ein schlechtes Chancen-Risiko-Verhältnis.

 

Der Ethna-Aktiv ist etwas schwieriger zu analysieren. Anleihenrendite 4,6%-1,8% fixer Anteil der TER = 2,8%. Zusätzlich muss man aber die teilweise erheblichen Cashquoten renditemindernd berücksichtigen. Cash bringt nach Fondskosten derzeit eine negative Rendite. Außerdem muss man eigentlich noch Abzüge vornehmen für die teilweise anfallende Performance Fee sowie evtl. Anleihenausfälle. Sprich: Auf 10-Jahres-Sicht ist das ebenfalls nicht sehr attraktiv im angedachten Kontext (der Ethna-Aktiv ist aufgrund seines guten Risikomanagements eher etwas für mittlere Zeiträume).

 

Die Anleihenkurs-Risiken sind durch das aktive Management und die aktuell etwas niedrigere mod. Duration (5,6) nicht so gravierend wie beim Kapital Plus. Aber es gibt dafür grundsätzlich ein Managerrisiko. Wie schwer sich selbst langjährig erfolgreiche Manager tun, wenn das Anlageumfeld für ihren Ansatz widrig wird, kann man derzeit beim Patri beobachten.

 

Eine Kombination aus Cosmos Flexible Vorsorge (steuerliche Implikationen prüfen -> Ausschöpfung Freibeträge), Zinswachstumsanlagen (z.B. DKB) u.ä. Zinsanlagen (insgesamt z.B. 75% der Sparraten) mit einer reinen Aktienanlage - Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen mit dem Risikomanagement, Gottlieb Daimler Aktienfonds mit seinen niedrigen Kosten (über DKB o.ä.) oder ETFs - (insgesamt z.B. 25%) ist aus meiner Sicht eine deutlich bessere Kombination auf Sicht von 10 Jahren. Wenn man überhaupt eine solche Spekulation - Aktien vs. Bauzinsen - eingehen will.

 

Gutes Gelingen!

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greenhorn13

okay Vielen Dank.

Ja Sondertilgungen sind möglich.

ich denke ich werde dann die Mischfondsanteile in absehbarer Zeit verkaufen und den aktuellen Sparplan stoppen.

Und dann Überschüsse größtenteils in die Tilgung stecken.

Trotzdem will ich einen kleinen Teil (max 20%) über einen Sparplan investieren.

Gibt es da einen einfachen ausschüttenden Fonds,

der für meine Zwecke geeignet ist (vllt. sogar bei der comdirect)?

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Joseph Conrad

Finde ich super thumbsup.gif

Mit einem kleinen Fondssparplan befriedigst du deinen verständlichen Wunsch nach Aktien und machst keinen Fehler in deiner Situation.

Der Wirtschaftsteil liest sich damit auch gleich interessanter.

 

 

LG Joseph

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Sapine

Klingt für mich jetzt auch deutlich vernünftiger Dein Plan.

 

Du musst Dir überlegen, ob Du mit den restlichen 100 Euro lieber aktiv oder passiv anlegen möchtest und wie viel Zeit Du dafür aufwenden möchtest. Bei einer passiven Anlage liegt man gerade als Anfänger oft besser, weil man weniger falsch machen kann. Dir muss klar sein, dass dieser kleinere Betrag künftig stärker schwanken wird, als das bisherige Depot und Du wirst erfahren, ob Du Dich damit wohl fühlst oder nicht.

 

Es gibt hier etliche Fäden, wo über Depotzusammensetzungen diskutiert wird. Bei dem verbleibenden Anlagebetrag würde ich es jetzt auch nicht zu kompliziert machen sondern in maximal zwei Produkte gehen. Schmöker mal in vergleichbaren Fäden oder schau mal in den Musterdepots nach konkreten Anregungen für den Aktienanteil.

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greenhorn13
· bearbeitet von greenhorn13

Hallo zusammen,

ich habe nun wieder etwas gelesen,

und werde einen Sparplan mit ETF auf

 

70% MSCI World (ETF110 ?)

30% MSCI EM (DBX1EM ?)

einrichten.

Da ich ein Depot bei der comdirect habe, können diese kostenlos bespart werden. Allerdings ist der DBX1EM ja sehr teuer und steuerlich wohl auch nicht einfach. ETF110 ebenso.

Da mein Freibetrag ja noch nicht ausgeschöpft ist, sind ja einfache ausschüttende besser.

Gibt es da Alternativen? Ich habe beim Lesen und Suchen nicht wirklich eine Lösung gefunden, die mich zufrieden stellt.

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