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christian_tesser

300k Vermögensverwaltung für Eltern

Empfohlene Beiträge

kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Oder soll dass durch Kursgewinne und Teilverkäufe erwirtschaftet werden? Wie sich die amerikanische Wirtschaft entwickeln wird, lässt sich im Moment nicht absehen. Aber in Europa besteht zumindest die reelle Gefahr -allein schon auf Grund des demografischen Wandels- dass wir in die Fußstapfen Japans treten (20 jähriger Bärenmarkt).

 

Mal abgesehen davon das Europa möglicherweise „Japanifizirt“ wird oder schon ist, besteht ein fundamentaler unterschied zwischen der Situation Japans 1989 und Europa heute. Die Bewertung japanischer Aktien nach Cape lag bei ca. 100 dagegen ist die heutige Bewertung von Europa eher knufig.

 

 

@christian_tesser

 

Um eine Idee von Kursverlusten in Crashzeiten zu bekommen möchte ich dir diese Website empfehlen: http://www.ifa.com/portfolios/100/

 

Wenn du da mit den Tools ein bisschen rumspielst bekommst du schnell ein Gefühl für den für dich anzustrebenden Aktienanteil!

 

Gruß kafkaesk93

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christian_tesser

Danke für Deinen Post.

Um ehrlich zu sein...ich kann Deine Argumente nicht nachvollziehen.

Du sagst, dass ich mit dem Geld meiner Eltern nicht spekulieren soll, rätst mir aber gleichzeitig dazu 100k in Währungen und Rohstoffen zu bunkern. Das ist m. E. eine größere Spekulation als meine Allokation. Denn:

1. Wenn es hart auf hart kommt und uns hier in Europa alles um die Ohren fliegt, dann helfen Dir auch kein 10.000 USD mehr. Dass Gold in Krisenzeiten zur harten Währung wird, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen. Fakt ist, dass mir Gold zu teuer ist.

2. Meine Eltern haben 400.000€. Soll heissen: Wenn ich ne Mio habe, kann ich mich mit 100-200k gegen Katastrophen absichern. Wenn ich aber nur 400k, davon 100k cash habe, dann kan ich nicht jedes Szenario hedgen, da es für mich am Ende zu teuer bezahlt ist.

 

Und irgendwelche Dividendentitel zu kaufen, werde ich nicht machen. Warum? Weil ich keine Ahnung und Zeit habe, jede einzelne Unternehmensbilanz zu sezieren. Da erscheinen mir ETFs als die einfachere und vor allem "sicherere" Lösung.

 

Hallo,

Auch auf die Gefahr hin, dass den meisten hier meine Antwort nicht gefällt, gebe ich auch einmal meinen Senf dazu:

 

300 K sollen 12.000€ , also eine Rendite von 4% p.A. vor Abgeltungssteuer abwerfen, 100K sollen als Cashreserve dienen.

 

Und das möglichst ohne Kursschwankungen, ohne viel Arbeit und mit Hilfe von steuertransparenten ETFs und Fonds, weil die ja angeblich so viel "sicherer" sind....

 

Wie soll das funktionieren?

 

Die meisten der genannten ETFs haben Ausschüttungsrenditen von weit unter 3%. Und wer garantiert, dass diese nicht noch mehr sinken?

 

Oder soll dass durch Kursgewinne und Teilverkäufe erwirtschaftet werden? Wie sich die amerikanische Wirtschaft entwickeln wird, lässt sich im Moment nicht absehen. Aber in Europa besteht zumindest die reelle Gefahr -allein schon auf Grund des demografischen Wandels- dass wir in die Fußstapfen Japans treten (20 jähriger Bärenmarkt).

 

Da würde ich -insbesondere in dem Alter- doch tunlichst Abstand von irgendwelchen Kursspekulationen mit der Altersvorsorge nehmen.

 

Warum nicht die Rendite durch Dividendenausschüttungen von Dividendenaristokraten und/oder guten Dividendentiteln bewerkstelligen?

Da findet sich im Moment noch immer genug, was 4% oder mehr Abwirft.

 

Nur um mal einige wenige zu nennen:

 

SSE

Munich RE

Hannover RE

HAWESKO

AT&T

Mercury General Corporation

The Southern Company

Consolidated Edison

Vodafone

Glaxo Smith Kline

BP

Chevron

HCP

National Retail Properties

Acadia Realty Trust

Universal Health Realty Income Trust

UMH Properties

Senior Houseing Trust

Realty Income Corp

Triangle Capital

Hamborner REIT

Klépierre

Eurocommercial

CTV

Pakistan Oilfields

Bank of China

 

Und viele mehr...

 

Klar ist das nicht ganz so bequem wie sein Geld von Fonds verwalten zu lassen. Aber ohne fleiß nunmal kein Preis.

Und soviel Arbeit macht es ja nicht mal.

Einmal im Jahr umschichten tut´s bei solchen Aktien durchaus auch.

Die wahrscheinlichkeit dass überhaupt Handlungsbedarf entsteht, weil eine Dividende gesenkt oder gar ausgesetzt wird, ist bei den oben genannten Aktien sogar ziemlich gering.

 

Am schlimmsten finde ich aber die Idee mit dem Tagesgeld auf einer europäischen Bank.

In einer Situation in der solche Unternehmen wie die oben genannten die Dividende nicht mehr bedienen können (ein Großteil der genannten Unternehmen haben sogar während des Crashes von 2008 und 2009 die Dividende unbeirrt erhöht), ist Tagesgeld als aller erstes weg!

Denn in einem solchen Szenario haben wir es höchstwahrscheinlich mit Staatsbankrotten und Bankenkollapsen zu tun und was dann mit dem "garantierten" Einlagenschutz passiert, haben wir ja auf Zypern gesehen.

 

Ich würde deshalb statt des Tagesgeldes folgendes vorschlagen:

 

15K in physischem Gold

15K in physischem Silber

20K in US Dollar (in Bar!)

15K in Schweizer Franken (in Bar!)

10K in Australische Dollars (in Bar!)

10K in Hong Kong Dollars (in Bar!)

 

Als tatsächliche sofortig abrufbare Cashreserve in Euro auf Tagesgeld z.B. für medizinische Notfälle und andere überraschende Ausgaben würde ich 15K veranschlagen.

Das sollte in der Regel für kleinere unvorhersehbare Notfälle eines Rentnerpaares ausreichen.

 

Es kommen ja nächsten Monat wieder neue Dividenden aus denen man ja eine neue Rücklage bilden kann. Und Aktien verkaufen kann man in einem wirklichen Notfall auch jederzeit innerhalb von 48h.

 

1000 Dank...schaue ich mir heute Abend mal in Ruhe an.

Oder soll dass durch Kursgewinne und Teilverkäufe erwirtschaftet werden? Wie sich die amerikanische Wirtschaft entwickeln wird, lässt sich im Moment nicht absehen. Aber in Europa besteht zumindest die reelle Gefahr -allein schon auf Grund des demografischen Wandels- dass wir in die Fußstapfen Japans treten (20 jähriger Bärenmarkt).

 

Mal abgesehen davon das Europa möglicherweise „Japanifizirt“ wird oder schon ist, besteht ein fundamentaler unterschied zwischen der Situation Japans 1989 und Europa heute. Die Bewertung japanischer Aktien nach Cape lag bei ca. 100 dagegen ist die heutige Bewertung von Europa eher knufig.

 

 

@christian_tesser

 

Um eine Idee von Kursverlusten in Crashzeiten zu bekommen möchte ich dir diese Website empfehlen: http://www.ifa.com/portfolios/100/

 

Wenn du da mit den Tools ein bisschen rumspielst bekommst du schnell ein Gefühl für den für dich anzustrebenden Aktienanteil!

 

Gruß kafkaesk93

 

Danke für Deinen Beitrag...so würde ich das auch sehen.

Und die 100k in Gold / Geldeinheiten lagert man dann wo?

Und im Katastrophenfall können dann die Eltern entweder mit 10000 HKD zum nächsten Bäcker gehen und sich Brötchen kaufen, die sich dann freuen, wenn sie statt dem wertlosen EUR werthaltige HKD bekommen? :w00t:

alternativ mit dem nächsten Frachter bis nach Hongkong durchschlagen und in Germantown die Dollar verprassen...

Bisschen Gold und Silber können schon beruhigen, aber Devisen en masse zuhause lagern halte ich nicht für wirklich sinnvoll.

 

Da sehe ich größere Gefahren, dass es in Hongkong zu einer Währungsreform kommt und ratz fatz die alten Scheine wertlos sind...

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christian_tesser

Danke. Vielleicht hast Du Recht. Irgendwie scheine ich auf Aktien zu "bullish" zu sein. Das ist zumindest das, was ich hier nach den ersten Antworten mitnehme.

Ich werde mich mal mit der von Euch angesprochenen Festgeldleiter beschäftigen, statt evtl. so viel Renten im Portfolio zu haben. APAC werde ich mit reinmischen und meine Aktienquote überdenken.

 

 

@alle

Auf jeden Fall vielen Dank für die vielen Antworten. Ihr habt mir dahingehend geholfen, dass ich die Allokation grundsätzlich überarbeiten/überdenken werde. Und auch danke für den Hinweis, es mit den Augen meiner Eltern zu sehen, die einen anderen Anlagehorizont haben als ich. Platt gesprochen: Ich habe verfolge eine buy and hold-Strategie und werde nie nervös. Liegt aber auch daran, dass ich das Geld nicht brauche und Zeit habe. zeit, die meine Eltern evtl. nicht mehr haben. Schon gar nicht, sollte einer ein Pflegefall werden und das Geld benötigt werden.

 

Falls jemand eine Allokation vorschlagen würde, wäre das natürlich riesig. Aber ich schau mir das alles mal in Ruhe an und werde berichten :)

Thx all!!!

Vielen Dank für Dein schnelles, geduldiges und ausführliches Feedback.

ich hatte bisher immer gedacht, dass ich relativ konservativ aufgestellt bin. 60% Aktienquote, über 1,5 Jahre monatliche Nachkäufe...und dass der komplette Aktienmarkt 60% nachgibt, hatte ich für mich ausgeschlossen.

 

Der MSCI World stand Ende 2007 bei ca. 1.650, Anfang 2009 waren es irgendwas um die 300 (genauer konnte ich den Onvista-Chart nicht ablesen). Macht 80% Verlust für einen der marktbreitetesten Indizes.

 

Zum Thema konvervativ: alles ab 80/20 würde ich als konservativ bezeichnen. 20% = Aktienquote. Ich wünsche Deinen Eltern nur das Allerbeste, lies trotzdem mal den Faden "Vollstationäre Pflege" hier im Forum. Ich glaube, dass Du Dir viele Gedanken machst und wiklich nur das Beste für Deine Eltern willst, aber ich halte eine Aktienquote jenseits der 30% für inakzeptabel. Besonders, weil Deine Eltern keine Erfahrung an der Börse haben.

Ich wäre für eine simple 2 Fonds-Lösung (World + EM) oder gleich ein ACWI. Keine Ahnung, wie das da mit der Steuer ist. Den Aero würde ich - wie mein Vorredner schon gesagt hat - aus steuerlichen Gründen ablehnen.

 

Meine Prios als Sohn wären: Operativ einfach (1-2 steuerenfache ETF) und Werterhalt (FG-Leiter). Je simpler, desto besser.

 

Ich vermute mal, dass Du so Ende 30, Anfang 40 bist. Da sieht man die Dinge noch optimistischer und hat auch mehr Zeit.

Von Sohn zu Sohn: Entlaß Deine Eltern nicht zu sehr aus der Verantwortung. Das rächst sich später. Drösel ihnen die Vor- und Nachteile auf und laß sie dann entscheiden. Im Alter dreht sich das Eltern/Kind-Verhältnis manchmal um. ^_^

Ich habe meine Eltern in solchen Situationen immer freundlich angelächslt und gesagt: "Euer Geld, euer Spiel."

Aber ich denke, Du bist grundsätzlich auf dem richtigen Weg. Nachfragen und überdenken ist immer eine gute Sache.

 

Gruß

Xenpous

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Mr. Jones

SSE

Munich RE

Hannover RE

HAWESKO

AT&T

Mercury General Corporation

The Southern Company

Consolidated Edison

Vodafone

Glaxo Smith Kline

BP

Chevron

HCP

National Retail Properties

Acadia Realty Trust

Universal Health Realty Income Trust

UMH Properties

Senior Houseing Trust

Realty Income Corp

Triangle Capital

Hamborner REIT

Klépierre

Eurocommercial

CTV

Pakistan Oilfields

Bank of China

 

Und viele mehr...

Muss man als verantwortungsvoller Investor nicht erstmal Geschäftsberichte lesen und das Geschäftsmodell "verstehen", damit man das Ganze einordnen kann?

 

Ich würde deshalb statt des Tagesgeldes folgendes vorschlagen:

 

15K in physischem Gold

15K in physischem Silber

20K in US Dollar (in Bar!)

15K in Schweizer Franken (in Bar!)

10K in Australische Dollars (in Bar!)

10K in Hong Kong Dollars (in Bar!)

Total Gaga.

 

Breites, steuereinfaches Standard-ETF-Depot + dt. Anleihen oder Tagesgeld oder Festgeldleiter.

 

Alles andere ist Quark.

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christian_tesser

Breites, steuereinfaches Standard-ETF-Depot + dt. Anleihen oder Tagesgeld oder Festgeldleiter.

 

Alles andere ist Quark.

 

 

 

 

Das war auch die Idee hinter meiner ursprgl. Alloaktion. Aber anscheinend gehen die Meinungen hier weit auseinander, was ein steuereinfaches Standard-ETF-Depot ist.

100k Tagesgeld - Inflation und niedrige Zinsen hin oder her - ist für meine Eltern nicht "verhandelbar"...verständlich, wie ich finde. Bei der Festgeldleiter erkenne ich noch nicht so richtig den Vorteil. gerade nicht im jetzigen Zinsumfeld und erst recht nicht, da meine Eltern hin und wieder eine Ausschüttung wollen. Aber vilelleicht liege ich falsch? Werde das heute Abend mal mit ner Excel-Tabelle rechnen.

 

Danke auf jeden Fall für Deinen Post!

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Kaffeetasse
Und irgendwelche Dividendentitel zu kaufen, werde ich nicht machen. Warum? Weil ich keine Ahnung und Zeit habe, jede einzelne Unternehmensbilanz zu sezieren.

Es ist ein Irrglaube, das man dies immer tun muss. Coca Cola kennst auch du, oder nicht? ETFs haben auch nicht nur Vorteile. Darf ich noch bemerken, dass die Bezeichnung "Rohstoff" für Edelmetalle, insbesondere für Gold, nicht ganz treffend ist. Gold ist v.a. Schmuck und natürliches Geld.

 

Muss man als verantwortungsvoller Investor nicht erstmal Geschäftsberichte lesen und das Geschäftsmodell "verstehen", damit man das Ganze einordnen kann?

Nein, ich muss keine Nestle-Geschäftsberichte lesen. Und keine von Reckitt-Benckiser, McDonalds, Coca Cola, PepsiCo, Johnson&Johnson, Colgate... :P

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Mr. Jones

Nein, ich muss keine Nestle-Geschäftsberichte lesen. Und keine von Reckitt-Benckiser, McDonalds, Coca Cola, PepsiCo, Johnson&Johnson, Colgate... :P

Standardmäßige, liquide Titel aus transparenten Märkten.

 

ETF drauf und gut is'.

 

Ach ja, ich vergaß: Die TER bringt euch um euren Schlaf und da sind Aktien drin, die will man gar nicht haben, so z.B. Coca-Cola, die das ganze Wasser in Indien aufbrauchen...

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sparfux

Bei der Festgeldleiter erkenne ich noch nicht so richtig den Vorteil. gerade nicht im jetzigen Zinsumfeld und erst recht nicht, da meine Eltern hin und wieder eine Ausschüttung wollen.

Mal schnell bei Biallo nachgeschaut: 120k€ (mal hypothetisch) auf einem TG-Konto bringen in der Spitze (1,20%) 1440€ Zinsen im Jahr, die auch jederzeit noch weiter sinken könnten (nach Zinssteigerungen sieht es ja im Moment nicht aus). Eine Sparbriefleiter 6x 20k€ (0...5 Jahre Laufzeit) wüde 2200€ im Jahr Zinsen bringen - jetzt zumindest teilweise auch über mehrere Jahre sicher.

 

Ausserdem bringen Sparbriefe langfristig mehr Rendite als Staatsanleihen (siehe Langfristvergleich in meiner Signatur). Da jedes Jahr immer ein Batzen fällig wird kann man auch immer wieder entscheiden, ob man den Betrag wieder anlegt, um die Leiter wieder zu komplettieren oder ob man es dann verbraucht. Natürlich ist man mit 100k€ auf einem Tagesgeldkonto am Flexibelsten. Allerdings erhält man auch die mit Abstand geringste Rendite. Eine vernünftige Verteilung der Liquidität über mehrere Jahre ist m.E. der beste Kompromiss zwischen der erzielbaren Rendite und dem Sicherheitsbedürfnis, dass man immer genügend Geld hat, wenn man es braucht.

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newbie2013
· bearbeitet von newbie2013

Danke für Deinen Post.

Um ehrlich zu sein...ich kann Deine Argumente nicht nachvollziehen.

Du sagst, dass ich mit dem Geld meiner Eltern nicht spekulieren soll, rätst mir aber gleichzeitig dazu 100k in Währungen und Rohstoffen zu bunkern. Das ist m. E. eine größere Spekulation als meine Allokation.

 

Ich würde das nicht als Spekulation sondern als eine vernünftige Asset-Allocation ansehen.

Spekulativ wirds immer dann, wenn man alles auf eine Karte setzt.

Das gilt für alle Asset-Klassen, auch für Tagesgeld...

 

1. Wenn es hart auf hart kommt und uns hier in Europa alles um die Ohren fliegt, dann helfen Dir auch kein 10.000 USD mehr.

 

 

Wieso helfen mir keine 10.000 $? Die kann ich nach einer Währungsreform in die neue Währung umtauschen, denn falls es zur Währungsreform kommen sollte kann man mit Umtauschkurse von 1:10 oder schlechter von Euro zu neuer Währung rechnen.

Ich rede ja nicht von einem völligen Zusammenbruch der Gesellschaft und der öffentlichen Ordnung. Aber selbst in einem solchen Szenario sind 10.000 $ genug um das Land vorübergehend zu verlassen...

 

 

Und irgendwelche Dividendentitel zu kaufen, werde ich nicht machen. Warum? Weil ich keine Ahnung und Zeit habe, jede einzelne Unternehmensbilanz zu sezieren. Da erscheinen mir ETFs als die einfachere und vor allem "sicherere" Lösung.

 

Kann ich nicht nachvollziehen diese Argumentation.

 

Es gibt Listen von Dividendenaristrokraten und deren Divrenditen sowie diverse Screener(z.B. dividend.com). Die Arbeit das zu recherchieren ist genauso hoch oder niedrig wie die Recherche von Fonds/ETFs.

Wenn ein Unternehmen seit 10 oder mehr Jahren jedes Jahr die DIvidende erhöht hat und der Umsatz und der Gewinn ebenfalls stetig steigen (kann man in einer Minute auf finanzen.net checken unter dem Tab Billanz auf den Aktienseiten) und die Eigenkapitalquote OK ist, kannst Du da nicht sehr viel falsch machen.

Dazu muss man nicht den kompletten Annual Report lesen, sondern sich kurz mal ca. 2 Minuten Zeit pro Aktie nehmen, was wie ich finde nicht die Welt ist, wenn es um die sichere Anlage von so viel Geld geht...

 

Und:

Nur weil eine Aktie im DAX enthalten ist oder im MSCI World ist sie nicht automatisch auch ein gutes, sichere Investment. Viele dieser Indices haben als Kriterium vor allem die Marktkapitalisierung.

Aber nur weil die Commerzbank-Aktie z.B. eine hohe Marktkapitalisierung hat und deshalb im Dax gelistet ist, ist sie noch lange kein "sicheres" Investment...

Wenn ETF anleger wüssten, was da für Werte in ihren Fonds schlummern, ich glaube die würden sich nachts im Schlaf wälzen...

 

Einfach einen ETF kaufen und warten, weil laut deinem Bankberater die Aktien ja jedes Jahr im Schnitt um 10% steigen und das immer so sein wird, halte ich einfach für sehr viel spekulativer als gute Aktien von großen Unternehmen, die eine gute Dividende zahlen zu kaufen.

 

Ich weiß, meine Meinung weicht von dem was im Verkaufsprospekt von iShares und in den vielen bezahlten Artikeln im Handelsblatt und in Focus Money steht erheblich ab...

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moonraker

Der MSCI World stand Ende 2007 bei ca. 1.650, Anfang 2009 waren es irgendwas um die 300 (genauer konnte ich den Onvista-Chart nicht ablesen). Macht 80% Verlust für einen der marktbreitetesten Indizes.

Da hast Du Dich wohl etwas vertan...

Ich nehme an, dass Du den reinen Kurs-Index in USD meinst.

Dort waren es am 31.10.2007 = 1682Pkt., am 27.02.2009 = 750.8Pkt. - macht "nur" 55% Verlust.

http://www.msci.com/products/indexes/size/standard/performance.html >>> "World" anklicken

oder bei Onvista (10 Jahre)

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Nudelesser
Ich weiß, meine Meinung weicht von dem was im Verkaufsprospekt von iShares und in den vielen bezahlten Artikeln im Handelsblatt und in Focus Money steht erheblich ab...

 

Hier im Forum gibt’s doch genug Fäden dazu, wie man mit Gold, Ackerland in Südamerika und Raviolidosen durch die nächste große Krise kommt. Wenn Bedarf besteht, steht es jedem frei, mal wieder einen solchen Faden aufmachen. Aber gehört eine solche Diskussion in eine Anfängerberatung?

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newbie2013
· bearbeitet von newbie2013

Muss man als verantwortungsvoller Investor nicht erstmal Geschäftsberichte lesen und das Geschäftsmodell "verstehen", damit man das Ganze einordnen kann?

 

 

Das wäre Sinnvoll. Aber ein kurzer Besuch auf der Website, ein Blick in die Billanz auf finanzen.net und in die Dividendenhistorie ist auch schon sehr hilfreich. Das reicht in den meisten Fällen um die Spreu vom Weizen zu trennen. Und falls dann doch mal ein faules Ei dabei ist, ist man hoffentlich breit genug diversifiziert um das aufzufangen.

 

Ich würde deshalb statt des Tagesgeldes folgendes vorschlagen:

 

15K in physischem Gold

15K in physischem Silber

20K in US Dollar (in Bar!)

15K in Schweizer Franken (in Bar!)

10K in Australische Dollars (in Bar!)

10K in Hong Kong Dollars (in Bar!)

Total Gaga.

 

Breites, steuereinfaches Standard-ETF-Depot + dt. Anleihen oder Tagesgeld oder Festgeldleiter.

 

Alles andere ist Quark.

 

Genau. Standard-ETFs sowie Staatsanleihen, die über kurz oder lang Crashen werden, wenn die Zinswende kommt und in der Zwischenzeit kaum Zinsrendite abwerfen und das gute alte Tagesgeld.

Das sind des deutschen Michels Patentrezepte die bestimmt zu großem Reichtum führen.

Und wenns dann doch nicht klappt, dann sind die Politiker und der böse Mario Draghi schuld und nicht man selbst.

Schließlich hat man sich doch Obrigkeitshörig und Michel-konform verhalten.

 

Aktien von Unternehmen zu kaufen, die Ihre Investoren in Form einer hohen Dividende unabhängig von Kurszockereien am Unternehmenserfolg beteiligen und sein Portfolio mit einem Rohstoff- und Währungskorb gegen Wechselkurs- und Währungsrisiken abzusichern, das ist in der Tat völlig Gaga und völliger Quark.

 

Schließlich sind die Einlagen und die Renten ja sicher und der Markt steigt immer um 10% und der Euro ist gut für Deutschland...

 

Schlaf weiter Michel...

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newbie2013
· bearbeitet von newbie2013
Ich weiß, meine Meinung weicht von dem was im Verkaufsprospekt von iShares und in den vielen bezahlten Artikeln im Handelsblatt und in Focus Money steht erheblich ab...

 

Hier im Forum gibt’s doch genug Fäden dazu, wie man mit Gold, Ackerland in Südamerika und Raviolidosen durch die nächste große Krise kommt. Wenn Bedarf besteht, steht es jedem frei, mal wieder einen solchen Faden aufmachen. Aber gehört eine solche Diskussion in eine Anfängerberatung?

 

Es geht nicht darum sich mit Raviolidosen auf den Weltuntergang vorzubereiten.

Es geht nur darum, in der größten Krise die Europa seit vielen Dekaden gesehen hat, nicht einfach nur die Kohle auf Tagesgeld zu legen und darauf zu hoffen, dass schon alles irgendwie gut werden wird. Das ist nämlich mit Verlaub ziemlich naiv.

 

Gerade einem Anfänger sollte man das klarmachen und Alternativen für den Fall der Fälle aufzeigen. Schließlich geht´s hier um die Altersvorsorge.

 

Ich finde es bemerkenswert, dass ausgerechnet in Deutschland, einem Land das Hyperinflation, Kriege und viele Währungsreformen erlebt hat immer alle davon ausgehen, dass es reicht ein paar ETFs zu kaufen und den Rest auf Tagesgeld zu legen und dann schon alles irgenwie klappen wird.

Man kann sich nicht immer auf Papa Staat verlassen, der schon alles richten wird. Das die Partei nicht immer recht hat, sollte uns allen doch spätestens seit November 89 bewusst geworden sein...

 

Wie gesagt ich rede nicht von irgendwelchen Weltuntergangs-Szenarien mit Bürgerkriegsartigen Zuständen.

Aber die Zukunft für die Euro-Zone sieht nun einmal alles andere als rosig aus.

Da kann es nicht schaden sich auf das Szenario Währugsreform vorzubereiten um am Ende nicht völlig mittellos dazustehen, insbesondere als Renterpaar, dass nicht mehr arbeiten und neu ansparen kann.

 

Ich finde es gehört zur Anfängerberatung dazu auch darauf hinzuweisen, dass solche Szenarien zumindest nicht vollends auszuschließen sind.

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Mr. Jones

Schließlich sind die Einlagen und die Renten ja sicher und der Markt steigt immer um 10% und der Euro ist gut für Deutschland...

 

Schlaf weiter Michel...

Ein breites ETF-Depot ist bereits über alle Wirtschafts- und Währungsräume diversifiziert. Das Geld auf ~30 verschiedene Töpfe aufzuteilen und selbst Fremdwährung und das obligatorische glänzende Metall unter der Matratze zu horten, ist nun mal gaga.

 

Insbesondere dann, wenn es die älteren Herrschaften einfach haben wollen.

 

Es sind genau solche Ideen mit denen der dt. Michel immer wieder hervor sticht.

 

Die Herrschaften sollten sich lieber eine Panzerfaust als eine Büchse Ravioli kaufen, wenn sie denn (was sie wohl nicht tun) den Untergang unseres Wirtschaftssystems befürchten.

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newbie2013
· bearbeitet von newbie2013

Schließlich sind die Einlagen und die Renten ja sicher und der Markt steigt immer um 10% und der Euro ist gut für Deutschland...

 

Schlaf weiter Michel...

Ein breites ETF-Depot ist bereits über alle Wirtschafts- und Währungsräume diversifiziert. Das Geld auf ~30 verschiedene Töpfe aufzuteilen und selbst Fremdwährung und das obligatorische glänzende Metall unter der Matratze zu horten, ist nun mal gaga.

 

 

Da sind wir ganz einer Meinung!

 

Den Währungskorb und die Edelmetalle habe ich ja nur als Alternative zum "sicheren" Tagesgeld angeführt.

Denn mein Eindruck war, das es dem Fragesteller vor allem um den vermeintlichen Sicherheitsaspekt des Tagesgeldes geht.

 

Aber mit der Sicherheit ist es, wie wir seit Zypern und einem Zinssatz unterhalb der Inflation wissen, beim Tagesgeld nun einmal nicht mehr all zu weit her...

 

Ich finde das übrigens auch nicht sehr weit hergeholt. Meine Großeltern (88,93) haben auch Fremd-Devisen und Edelmetalle. Und das eben aufgrund ihres hohen Alters und den Erfahrungen die sie gemacht haben. Auch auf die Gefahr hin, dass man dabei etwas Kursverluste erleidet, wenigstens ist man für das unvorstellbare, was uns hoffentlich allen erspart bleibt, abgesichert und kann ruhig schlafen.

Denn zum Pilze im Wald sammeln um nicht zu verhungern und die Bahngleise nach Kohle abzulaufen um zu heizen sind meine Großeltern jetzt zu alt. Außerdem haben sie das schon in ihrer Jugend gemacht, dass muss im Alter also doch wirklich nicht nochmal sein...

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kafkaesk93

Ich finde das übrigens auch nicht sehr weit hergeholt. Meine Großeltern (88,93) haben auch Fremd-Devisen und Edelmetalle. Und das eben aufgrund ihres hohen Alters und den Erfahrungen die sie gemacht haben. Auch auf die Gefahr hin, dass man dabei etwas Kursverluste erleidet, wenigstens ist man für das unvorstellbare, was uns hoffentlich allen erspart bleibt, abgesichert und kann ruhig schlafen.

Denn zum Pilze im Wald sammeln um nicht zu verhungern und die Bahngleise nach Kohle abzulaufen um zu heizen sind meine Großeltern jetzt zu alt. Außerdem haben sie das schon in ihrer Jugend gemacht, dass muss im Alter also doch wirklich nicht nochmal sein...

 

Der entscheidende Punkt ist doch wie wahrscheinlich eine Währungsreform oder Hyperinflation ist. Für mich Persönlich ist die Chance sehr gering genau wie der Edelmetall Anteil in meiner AA.

 

Die Krise in Europa zurzeit führt zu Deflation (sehe Verbraucherpreisentwicklung) und gegen Deflation ist

der beste Hedge Cash und Bonds.

 

Optimistischer Gruß kafkaesk93

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newbie2013
· bearbeitet von newbie2013

Der entscheidende Punkt ist doch wie wahrscheinlich eine Währungsreform oder Hyperinflation ist. Für mich Persönlich ist die Chance sehr gering genau wie der Edelmetall Anteil in meiner AA.

 

Die Krise in Europa zurzeit führt zu Deflation (sehe Verbraucherpreisentwicklung) und gegen Deflation ist

der beste Hedge Cash und Bonds.

 

Optimistischer Gruß kafkaesk93

 

Von einer Hyperinflation gehe ich zur Zeit auch nicht aus. Aber es kann auch aus anderen Gründen zu Währungsreformen kommen, z.B. wenn die AFD die Wahl gewinnt ;)

 

Aber im Ernst:

In der von mir vorgeschlagenen Allokation waren ja aus diesem Grund auch nur ein kleiner Anteil von Edelmetallen vorgesehen. Der Rest in Cash, wenn auch in Fremd-Devisen.

Jedoch aus gutem Grund:

Wie schon vorher angesprochen besteht ja im Moment durchaus die Gefahr einer Japanifizierung der Eurozone. Und wenn man sich mit Japan weiter beschäftigt sieht man eben, dass die Bonds in Japan seit 1990 eben so steil fallen wie die Aktien und dass der Yen kontinuierlich an Wert gegenüber anderen Währungen verloren hat.

 

In einer Deflation nach japanischem Vorbild, in der die Zentralbank durch Intervention versucht die deflationäre Tendenz zu brechen (und das tut die EZB bei uns ja bereits) kann man also mit Bonds und Cash in der Heimatwährung unter Umständen auch ganz böse auf die Nase fallen...

 

Wenn wir es nicht schaffen sollten die deflationären Tendenzen in der Eurozone zu überwinden, können wir auch von einem noch weiter fallendem Euro ausgehen. Nicht wenige Analysten gehen ja im Moment langfristig von der Parität zum USD aus.

Zwar merkt man das hier in Deutschland nicht sofort, aber langfristig kann man sich in so einem Fall auf höhere Preise bei importierten Gütern einstellen. Spätestens im Urlaub außerhalb der EU merkt man es dann aber endgültig am Portemonaie

 

Aber auch in stabilen Zeiten finde ich eine kleine Allokation an ausl. Devisen und Edelmetallen durchaus sinnvoll. Diversifikation ist nun einmal der beste Vermögensschutz.

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otto03
· bearbeitet von otto03

 

Wie schon vorher angesprochen besteht ja im Moment durchaus die Gefahr einer Japanifizierung der Eurozone. Und wenn man sich mit Japan weiter beschäftigt sieht man eben, dass die Bonds in Japan seit 1990 eben so steil fallen wie die Aktien und dass der Yen kontinuierlich an Wert gegenüber anderen Währungen verloren hat.

 

 

 

 

Könntest du das bitte mit Zahlen belegen?

 

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Nudelesser

Aber im Ernst:

 

Auch im Ernst: Die Absicherung gegen Risiken kann sinnvoll sein, ist aber nie umsonst zu haben. Daher sollte man sich gut überlegen, welche spezifischen Risiken man wie und warum absichern will.

 

Wer einfach nur eine diffuse Angst vor Deflation, Inflation und Währungsreform hat und deswegen meint, Bargeld in Fremdwährungen unter die Matratze legen zu müssen, der hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Mich erinnert das immer an den guten Majestix, der seine Zeit damit verbringt, sich vor dem herabstürzenden Himmel zu fürchten.

 

majestix2.gif

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stolper

Liebe Mitforsiten:

Meine Eltern bitten mich 300k zu investieren, weitere 100k kommen auf das Tagesgeldkonto, um liquide zu bleiben.

Aktien

...

 

Vielen Dank schonmal....freue mich auf die Diskussion

 

 

...ich habe mir den Thread mal durchgelesen, vor allem deine Beiträge und Antworten auf i.w. sehr, sehr gute Fragen/Anregungen anderer Foristi. Da es hier um eine nicht unerhebliche Summe (deiner Eltern) geht, würde ich an eurer Stelle mal überlegen, etwas Geld zu investieren und zu einem guten und seriösen Vermögensberater (die gibt es) gehen. Mir scheint, dass du über ein gefährliches, bruchteilhaftes Halbwissen in Finanzdingen verfügst, das es erst einmal substantiell und vertieft auszubauen gilt (falls du das auf dich nehmen möchtest). Sonst kann es mal ganz schnell in die Hose gehen. Tut mir leid für die harten Worte.

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christian_tesser

Erst einmal vielen Dank an alle, die sich gemeldet haben.!!!

So viel Kompetenz, ehrliches Feedback, Offenheit...und vor allem Denkanstöße...ich bin wirklich begeistert. Zumal es mich, wie ich nach langem Research bis tief in die Nacht herausfinden konnte/musste, vermutlich vor einem großen Fehler bewahrt hat,

 

Als kleine Update:

Von den 300k, die ich investieren wollte, werde ich voraussichtlich "nur" 100k investieren, die jedoch in Aktien und das ganze möglichst steuereinfach und nur in vermutlich 2 Fonds (davon 30% EM). D.h. - ausgehend von den 400k die meine Eltern haben, liegt die Aktienquote bei 25%. 100k bleiben zur kurzfristigen Liquiditätsreserve auf dem TG-Konto. 200k werde ich in eine Sparbrief-Leiter investieren; vermutlich bei Credit Agricole mit Lfz 1,2,3 und 4 Jahren.

Das ist noch lange nicht die final. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese Allokation sicherer und seriöser ist und besser zur Situation zwei alter Menschen passt.

 

Falls noch jemand Anmerkungen zu der neuen "Allokation" hat, immer gerne.

 

Aber auf jeden Fall möchte ich Euch allen danken. Ihr habt mir den Denkanstoß gegeben, zu dem meine Freunde aus mangelnder Kompetenz nicht in der Lage sind und zu Bankberatern habe ich meine eigene Meinung.

Fühlt Euch alle virtuell auf ein Bier eingeladen!rolleyes.gif

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chart

Bevor ich deinen letzten Beitrag gelesen habe, hatte ich mir so gedacht, er sollte es genau umgedreht machen.

Also 100k investieren und den Rest sicher verteilen, wie Tagesgeld und Sparbriefleiter.

Aber genau das hast du nun geschrieben.

Entweder machst du halt die 2 ETF Lösung oder die 30/30/30/10 ETF Lösung. Das ist nun dir überlassen.

Ich würde es so machen, sollte es zu einem Crash kommen, werden es dir deine Eltern danken.

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kafkaesk93

Der entscheidende Punkt ist doch wie wahrscheinlich eine Währungsreform oder Hyperinflation ist. Für mich Persönlich ist die Chance sehr gering genau wie der Edelmetall Anteil in meiner AA.

 

Die Krise in Europa zurzeit führt zu Deflation (sehe Verbraucherpreisentwicklung) und gegen Deflation ist

der beste Hedge Cash und Bonds.

 

Optimistischer Gruß kafkaesk93

 

Von einer Hyperinflation gehe ich zur Zeit auch nicht aus. Aber es kann auch aus anderen Gründen zu Währungsreformen kommen, z.B. wenn die AFD die Wahl gewinnt ;)

 

Aber im Ernst:

In der von mir vorgeschlagenen Allokation waren ja aus diesem Grund auch nur ein kleiner Anteil von Edelmetallen vorgesehen. Der Rest in Cash, wenn auch in Fremd-Devisen.

Jedoch aus gutem Grund:

Wie schon vorher angesprochen besteht ja im Moment durchaus die Gefahr einer Japanifizierung der Eurozone. Und wenn man sich mit Japan weiter beschäftigt sieht man eben, dass die Bonds in Japan seit 1990 eben so steil fallen wie die Aktien und dass der Yen kontinuierlich an Wert gegenüber anderen Währungen verloren hat.

 

In einer Deflation nach japanischem Vorbild, in der die Zentralbank durch Intervention versucht die deflationäre Tendenz zu brechen (und das tut die EZB bei uns ja bereits) kann man also mit Bonds und Cash in der Heimatwährung unter Umständen auch ganz böse auf die Nase fallen...

 

Wenn wir es nicht schaffen sollten die deflationären Tendenzen in der Eurozone zu überwinden, können wir auch von einem noch weiter fallendem Euro ausgehen. Nicht wenige Analysten gehen ja im Moment langfristig von der Parität zum USD aus.

Zwar merkt man das hier in Deutschland nicht sofort, aber langfristig kann man sich in so einem Fall auf höhere Preise bei importierten Gütern einstellen. Spätestens im Urlaub außerhalb der EU merkt man es dann aber endgültig am Portemonaie

 

Aber auch in stabilen Zeiten finde ich eine kleine Allokation an ausl. Devisen und Edelmetallen durchaus sinnvoll. Diversifikation ist nun einmal der beste Vermögensschutz.

Guten Morgen Newbie 2013,

 

Deflation in führt aufgrund der Kaufkraftparität tendenziell zu einer Aufwertung der Währung.

 

Die fallenden Zinsen in Japan in den 90gern gehen mit starken Kursgewinnen bei Anleihen einher. Das shorten von JGBs wurde nicht umsonst auch „Der Waisenmacher“ - Trade genannt.

 

Gruß kafkaesk93

 

 

 

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Erst einmal vielen Dank an alle, die sich gemeldet haben.!!!

So viel Kompetenz, ehrliches Feedback, Offenheit...und vor allem Denkanstöße...ich bin wirklich begeistert. Zumal es mich, wie ich nach langem Research bis tief in die Nacht herausfinden konnte/musste, vermutlich vor einem großen Fehler bewahrt hat,

 

Als kleine Update:

Von den 300k, die ich investieren wollte, werde ich voraussichtlich "nur" 100k investieren, die jedoch in Aktien und das ganze möglichst steuereinfach und nur in vermutlich 2 Fonds (davon 30% EM). D.h. - ausgehend von den 400k die meine Eltern haben, liegt die Aktienquote bei 25%. 100k bleiben zur kurzfristigen Liquiditätsreserve auf dem TG-Konto. 200k werde ich in eine Sparbrief-Leiter investieren; vermutlich bei Credit Agricole mit Lfz 1,2,3 und 4 Jahren.

Das ist noch lange nicht die final. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese Allokation sicherer und seriöser ist und besser zur Situation zwei alter Menschen passt.

 

Falls noch jemand Anmerkungen zu der neuen "Allokation" hat, immer gerne.

 

Aber auf jeden Fall möchte ich Euch allen danken. Ihr habt mir den Denkanstoß gegeben, zu dem meine Freunde aus mangelnder Kompetenz nicht in der Lage sind und zu Bankberatern habe ich meine eigene Meinung.

Fühlt Euch alle virtuell auf ein Bier eingeladen!rolleyes.gif

 

Das hört sich so doch schon mal sehr gut an! :thumbsup:

 

Ich würde noch ein bisschen Gold (Inflations Hedge) und ein bisschen Langläufer (Deflations Hedge) mit rein nehmen, beides ist aber sicherlich Glaubenssache und Feinadjustierung.

 

Gruß kafkaesk93

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christian_tesser

Danke für Deinen Kommentar.

Ich hatte zu wenig berücksichtigt, dass meine Eltern eben nicht die Zeit haben, die ich habe. Ich bin privat nur in ETFs und ein paar wenigen blue chips investiert. Daher stresst es mich überhaupt nicht, wenn die Märkte mal drehen. Dann lasse ich es halt noch ein paar Jahre liegen oder kaufe nach. Aber wenn meine Eltern auf einmal 80.000€ virtuell "verloren" haben und dann noch einer stirbt oder zum Pflegefall wird, fliegt mir das u.U. schnell um die Ohren. Und da uns meiner Meinung nach eher unruhige als ruhige Zeiten an der börse bevorstehen, ist das zumindest sicher.

Einzige Schwäche der Allokation ist, dass sie bei Inflation/Währungsreform o.ä. keinen wirklichen Schutz bietet. Aber mit 400k kann man m. E. auch nicht jedes Risiko hedgen.

Bevor ich deinen letzten Beitrag gelesen habe, hatte ich mir so gedacht, er sollte es genau umgedreht machen.

Also 100k investieren und den Rest sicher verteilen, wie Tagesgeld und Sparbriefleiter.

Aber genau das hast du nun geschrieben.

Entweder machst du halt die 2 ETF Lösung oder die 30/30/30/10 ETF Lösung. Das ist nun dir überlassen.

Ich würde es so machen, sollte es zu einem Crash kommen, werden es dir deine Eltern danken.

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