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CRS19

Erste Erfahrungen mit Minianlage

Empfohlene Beiträge

CRS19

Hallo zusammen,

Zu meiner Person:

Ich bin 24 Jahre alt und befinde mich im letzten Semester meines Bachelorstudiums. Der Plan geht nach den Bachelor in Richtung Beruf und einem berufsbegleitendem MBA.

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Keine

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

-

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

- Aktuell etwas mehr Zeit vorhanden, langfristig sollte es sich auf 1-2h pro Woche beschränken.

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

- Da das eingesetzte Kapital nicht lebensnotwendig/verplant ist, traue ich mir zu auch schwächere Zeiten wegzustecken. Ob das dann tatsächlich auch so ist, wird sich erst im Feldversuch zeigen.

 

Optionale Angaben:

1. Alter

- 24

2. Berufliche Situation

- Student / Bachelorand

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

- Nein

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont

- Kann ich aktuell schlecht einschätze, geplant sind aber eher langfristige Anlagen (10-20Jahre)

2. Zweck der Anlage

- Generell ein Wertzuwachs, in diesem speziellen Fall das Erfahrungen sammeln im Finanzbereich

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

- Einmalanlage und folgend ggf. ein Sparplan

4. Anlagekapital

- 500€

Die Geldanlage dient für mich hauptsächlich dem Zweck, Erfahrungen zu sammeln und sich "die Füße nass zu machen". Die ersten Fehler mit 500€ zu machen ist billiger, als sie bei 50.000€ zu machen. Insofern bin ich mir durchaus bewusst, dass der Betrag äußerst gering ist und es objektiv wahrscheinlich keinen Sinn macht, das Geld in ETFs zu investieren. Mein Finanzplan nach dem Studium sieht eine liquide Reserve von 3 Monatsgehältern vor. Alles darüber hinaus gehende, möchte ich gerne in Finanzprodukten anlegen. Über die genaue Aufteilung habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.

Als ersten ETF hab ich mir den iShares MSCI WORLD UCITS ETF (DIST) (WKN: A0HGV0) rausgesucht. Durch die Nachbildung des MSCI World erhoffe ich mir hier eine hohe Diversifikation. Über die weitere Gewichtung/Verteilung des Depots und andere ETFs habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht. Wenn ich mit oben genannten anfange, wäre danach ein ETF zu EM sicherlich eine Überlegung wert.

Folgenden Fragen:

  1. Ich habe hier schon ein paar mal von Steuerproblemen bei iShares ETFs gelesen, da die ja ihren Sitz in Irland haben. Sollte ich deshalb auf einen anderen Anbieter wechseln?
  2. Was habe ich vergessen? Es gibt sicherlich eine Menge von Argumenten/Sichtweisen und Problemen, welche ich bisher nicht bedacht habe aber dringend bedenken sollte.

Beste Grüße

CRS19

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tyr
· bearbeitet von tyr

Such dir lieber für den Zweck einen ETF mit Domizil Deutschland:

 

Aktien: https://www.justetf.com/de/find-etf.html?dc=DE&assetClass=class-equity

 

Oder vielleicht eher noch Anleihen-ETF hoher Bonität. Mein Tipp für Einsteiger zum lernen, um sich nicht gleich die Finger zu verbrennen: https://www.justetf.com/de/find-etf.html?dc=DE&assetClass=class-bonds&bondRating=InvestmentGrade

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jogo08

Such dir lieber für den Zweck einen ETF mit Domizil Deutschland:

 

Aktien: https://www.justetf....ss=class-equity

 

Oder vielleicht eher noch Anleihen-ETF hoher Bonität. Mein Tipp für Einsteiger zum lernen, um sich nicht gleich die Finger zu verbrennen: https://www.justetf....InvestmentGrade

 

Oder den, zumindest im Moment, steuereinfachen und zudem günstigeren MSCI World-ETF von Comstage nehmen.

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Sapine

zu 1) Dieser spezielle ETF ist nicht steuereinfach, es gibt steuereinfache Alternativen sowohl bei inländischen als auch bei ausländischem Domizil.

zu 2) Deine Vorgehensweise erscheint mir sinnvoll und angemessen

 

Hast Du schon einen Broker ausgesucht? Damit bei 500 Euro die Kaufspesen nicht zu stark rein hauen wären free trades oder ein kostenloser Sparplan sinnvoll. Steuereinfach würde ich definitiv bevorzugen an Deiner Stelle.

 

MSCI World (nur die entwickelten Länder) oder MSCI All Country World (ACWI) (inklusive Emerging Markets) ist für Deine Zwecke ein geeigneter Index. Falls Du das Depot mittelfristig erweitern willst kannst Du auch mit einem der eher marktbreiten Bausteine (MSCI Europe oder STOXX Europe 600 oder MSCI North America oder S&P500,...) anfangen und dann in den nächsten Jahren die übrigen Anteile ergänzen. Damit bist Du zwar nicht ganz perfekt diversifiziert aber auf der anderen Seite sparst Du Gebühren. Wenn es um Erfahrungen sammeln geht würde ich eher mit dem Aktienanteil anfangen als mit Renten.

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tyr

Wenn man sich schon unbedingt mit konkreten Empfehlungen aus dem Fenster lehnen muss:

iShares Stoxx Europe 600, Domizil: Deutschland, physische Index-Abbildung, TER 0,20 % http://www.ishares.com/de/individual/de/produkte/251931/EXSA

 

Oder, besser zum lernen, etwas mit niedriger Volatilität für genau diesen Zweck des TE:

iShares Pfandbriefe, Domizil: Deutschland, physische Index-Abbildung, TER 0,10 % http://www.ishares.com/de/individual/de/produkte/251778/EXHE

iShares Euro Government Bond alle Laufzeiten: Domizil: Deutschland, physische Index-Abbildung, TER 0,15 % http://www.ishares.com/de/individual/de/produkte/251834/EXHF

 

Damit kann man sich erstmal in Ruhe in die steuerliche Thematik einlesen und insbesondere mit den beiden Renten-ETF erstmal mit einer Anlage niedriger Volatilität beginnen. Bei 500 Euro Anlagevolumen sind die Handelskosten sowieso jenseits von Gut und Böse locker über 1%.

 

Wenn es um Erfahrungen sammeln geht würde ich eher mit dem Aktienanteil anfangen als mit Renten.

Genau andersrum. Warum mit hohem Risiko beginnen? Setzt man ein Kind zum Schwimmen Lernen gleich mitten im Pazifik aus? Oder doch erstmal niedriges Risiko in der Schwimmhalle im Nichtschwimmerbecken mit Schwimmhilfen an den Armen? Nächster Schritt wäre dann das Schwimmerbecken im Bereich wo man noch stehen kann. Und so weiter.

 

Die Ablehnung von Renten-ETF in diesem Forum geht wirklich sehr weit.

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jogo08

Was bitte soll man bei der Anlage in Rentenfonds über die Börse lernen? Solange es keine Zinsanhebungen gibt, sind die Schwankungen recht gering - oh toll. Steigen die Zinsen habe ich Verluste - oh Mist.

 

Dann doch lieber gleich in die Vollen und sehen, wie sich eine breite Aktienanlage im Laufe des Börsenjahres entwickelt. Mit eigenen Emotionen, da mit echtem Geld und nicht innerhalb eines Musterdepots.

 

Wobei der Stoxx 600 von iShares auch eine sinnvolle Alternative wäre.

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tom45667

Wenn man sich schon unbedingt mit konkreten Empfehlungen aus dem Fenster lehnen muss:

iShares Stoxx Europe 600, Domizil: Deutschland, physische Index-Abbildung, TER 0,20 % http://www.ishares.c...kte/251931/EXSA

 

Ich würde mich auch für diesen Fond entscheiden. Damit deckst du Europa ab und siehst wie sich die Meldungen in den Nachrichten direkt auf dein Vermögen auswirken. Außerdem bekommst du eine Dividende. Anleihen finde ich für deinen Zweck eher etwas langweilig.

 

Als nächstes würde ich dann ein Nordamerika und Emerging Markets hinzunehmen.

 

 

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Sapine

Beim worst case würde der Anleger vielleicht 350 Euro versenken mit einem reinrassigen Aktienfonds. Ich glaube nicht, dass er dann ertrinken wird, so ein Verlust ist auch mit einem studentischen Budget verkraftbar. Er möchte Erfahrungen machen und da ist ein Fonds mit Pfandbriefen einfach nur tödlich langweilig.

 

Mit nicht ausgeschöpftem Freibetrag wäre der ishares STOXX Europe 600 auch meine erste Wahl, aber vielleicht will er ja lieber gleich die komplette Welt, ein wenig Spielraum dürfen wir ihm schon lassen. ;)

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CRS19

Zuerst einmal vielen Dank für eure bisherigen Rückmeldungen!

 

@Sapine: Als Broker hab ich mir die ING - DiBa ausgesucht. Da ich dort auch das Girokonto habe, zahle ich keine Depotgebühren. Allerdings 9,90€ pro Trade, was woanders sicherlich günstiger geht.

 

Ich würde gerne einen ausschüttenden ETF wählen. Auf Grund des Freibetrages dürften die Ausschüttung für mich in jedem Fall steuerfrei sein. Ich würde gerne die Erfahrung machen, eine Dividende/Ausschüttung zu bekommen. Es hat für mich, rational nicht nachvollziehbar, mehr den Eindruck von passiv generiertem Einkommen. Das heißt nicht, dass ich das immer oder dauerhaft so machen will - ich möchte nur gerne die Erfahrung mit meinem ersten ETF mitnehmen. Sollte ich mich da versteift haben und mir dadurch selber ein Ei ins Nest legen, korrigiert mich bitte - bin ja durchaus bereit zu lernen.

 

Vom ersten ansehen der Kennzahlen finde ich den iShares STOXX Europe 600 nicht verkehrt. Nord Amerika und Emerging Markets wären hier dann wohl die sinnvollen Erweiterungen des Depots, wenn mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Wenn in naher Zukunft also der Job ansteht, würde ich einen Sparplan einrichten, der, sofern möglich, den EURO STOXX 600 und ETFs für Nord Amerika und EM bespart.

 

Beste Grüße

CRS19

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jogo08

den EURO STOXX 600 ...

 

Stoxx Europe 600, nicht Euro Stoxx 600. Erstens gibt es keinen Euro Stoxx 600 und zweitens verweist der Begriff Euro auf eine Beschränkung auf den Euroraum, wie z.B. beim Euro Stoxx 50.

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CRS19

den EURO STOXX 600 ...

 

Stoxx Europe 600, nicht Euro Stoxx 600. Erstens gibt es keinen Euro Stoxx 600 und zweitens verweist der Begriff Euro auf eine Beschränkung auf den Euroraum, wie z.B. beim Euro Stoxx 50.

 

Korrekt, hab mich vertippt, Danke für die Korrektur. :)

 

 

 

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tyr

Was bitte soll man bei der Anlage in Rentenfonds über die Börse lernen? Solange es keine Zinsanhebungen gibt, sind die Schwankungen recht gering - oh toll. Steigen die Zinsen habe ich Verluste - oh Mist.

Wie groß waren denn die Schwankungen der angesprochenen Indizes bei Zinserhöhungen in Zahlen in der Vergangenheit?

 

Dann doch lieber gleich in die Vollen und sehen, wie sich eine breite Aktienanlage im Laufe des Börsenjahres entwickelt. Mit eigenen Emotionen, da mit echtem Geld und nicht innerhalb eines Musterdepots.

Comstage ETF sind keine breite Aktienanlage, sondern "nur" 25 europäische Standardwerte.

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Sapine

Comstage ETF sind keine breite Aktienanlage, sondern "nur" 25 europäische Standardwerte.

Von welchem ETF redest Du? Und wer sonst hat über diesen ETF geredet?

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tyr
· bearbeitet von tyr

Beim worst case würde der Anleger vielleicht 350 Euro versenken mit einem reinrassigen Aktienfonds. Ich glaube nicht, dass er dann ertrinken wird, so ein Verlust ist auch mit einem studentischen Budget verkraftbar. Er möchte Erfahrungen machen und da ist ein Fonds mit Pfandbriefen einfach nur tödlich langweilig.

Was ist an Langeweile schlimm? Man will doch lernen, passiv zu investieren, unabhängig davon, was grade am Kapitalmarkt los ist. Kaufen und laufen lassen. Langweiligkeit der Anlage wäre da ein hohes Gut.

 

Überhaupt: geht es beim Investieren darum, Emotionen zu haben? Ich dachte es geht darum, Geld zu verdienen...

 

Comstage ETF sind keine breite Aktienanlage, sondern "nur" 25 europäische Standardwerte.

Von welchem ETF redest Du? Und wer sonst hat über diesen ETF geredet?

Oder den, zumindest im Moment, steuereinfachen und zudem günstigeren MSCI World-ETF von Comstage nehmen.

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Drelyn

Bedenke bitte immer, dass bei einer solchen Investmentgröße die Entstehenden Kosten ins Gewicht fallen.

 

Bin auch bei der Diba, wo ein Trade 9,9€ kostet+ggf.weitere Gebühren, das kann bei ca. 1k € schon mal 3% ausmachen, die im Späteren "erarbeitet" werden müssen.

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Sapine

Wenn Erfahrungen wichtig sind, dann nicht zuletzt beim Umgang mit den eigenen Emotionen.

 

Dein Einwand bezüglich comstage bezieht sich vermutlich auf das Trägerportfolio? Mir scheint so ein Hinweis ist in der von dir vorgetragenen Kürze gelinde ausgedrückt irreführend. Der Fonds bildet die Wertentwicklung von über 1600 Aktiengesellschaften ab, dass er sich dazu eines Trägerportfolios von deutlich weniger Aktien bedient und ansonsten Swaps einsetzt, ist formal richtig. Deine Kurzbeschreibung: sind "nur 25 europäische Standardwerte" ist derart verkürzt, dass es einfach nur falsch ist. Falls Du dem TO einen sachlichen Hinweis auf die Problematik geben möchtest, gerne (am besten mit einem Link zu der entsprechenden Sachdiskussion), aber in dieser von Dir gemachten Form ist das nicht hilfreich. Bei dem zuletzt diskutierten ishares STOXX Europe 600 ist das ohnehin kein Thema, weil dieser Fonds replizierend ist.

 

Bedenke bitte immer, dass bei einer solchen Investmentgröße die Entstehenden Kosten ins Gewicht fallen.

 

Bin auch bei der Diba, wo ein Trade 9,9€ kostet+ggf.weitere Gebühren, das kann bei ca. 1k € schon mal 3% ausmachen, die im Späteren "erarbeitet" werden müssen.

Joi - wobei man sich aber auch fragen muss, ob der Aufwand für 9,90 Euro gerechtfertigt ist, um ein Konto bei der comdirect zu eröffnen, wo man den Fonds per Sparplan kostenfrei besparen könnte. Die Diba ist in Bezug auf Fondssparpläne nicht die beste Adresse.

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CRS19

Joi - wobei man sich aber auch fragen muss, ob der Aufwand für 9,90 Euro gerechtfertigt ist, um ein Konto bei der comdirect zu eröffnen, wo man den Fonds per Sparplan kostenfrei besparen könnte. Die Diba ist in Bezug auf Fondssparpläne nicht die beste Adresse.

 

Noch habe ich ja nicht gehandelt wink.gif Ein Wechsel zur ComDirect wäre also noch ziemlich einfach möglich. Preise für Wertpapierhandel sind, soweit ich das sehen konnte, gleich wie bei der ING DiBa. Lohnt es sich aus deiner/eurer Sicht, dann frühzeitig zur ComDirect zu wechseln?

Sorry, wenn das Thema hier etwas von der ursprünglichen Fragestellung abweicht.

 

Beste Grüße,

CRS19

 

 

 

 

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tyr

Wenn Erfahrungen wichtig sind, dann nicht zuletzt beim Umgang mit den eigenen Emotionen.

Erfahrungen kann man auch an geringerer Volatilität bzw. geringerem Risiko sammeln. Dann aber weniger schmerzhaft. Bis vor kurzer Zeit war hier noch ein weiter Neuling aktiv, der ewig um kleinste Details diskutiert hat und dann nach dem Kauf nur kurz gejammert hat, dass ja nur Verluste auflaufen. Danach kaum glaube ich dann nichts mehr. Wundert mich nicht.

 

Es ist einfach unlogisch, bei der Geldanlage am freien Kapitalmarkt mit einem Portfolio aus 100% Aktienfonds zu starten und Gegenstimmen mit dem Argument "langweilig" abzulehnen. Ich kenne kein Gebiet, in dem Neueinsteiger ohne Sinn und Verstand so in's Risiko getrieben werden.

 

Dein Einwand bezüglich comstage bezieht sich vermutlich auf das Trägerportfolio? Mir scheint so ein Hinweis ist in der von dir vorgetragenen Kürze gelinde ausgedrückt irreführend. Der Fonds bildet die Wertentwicklung von über 1600 Aktiengesellschaften ab, dass er sich dazu eines Trägerportfolios von deutlich weniger Aktien bedient und ansonsten Swaps einsetzt, ist formal richtig. Deine Kurzbeschreibung: sind "nur 25 europäische Standardwerte" ist derart verkürzt, dass es einfach nur falsch ist. Falls Du dem TO einen sachlichen Hinweis auf die Problematik geben möchtest, gerne (am besten mit einem Link zu der entsprechenden Sachdiskussion), aber in dieser von Dir gemachten Form ist das nicht hilfreich. Bei dem zuletzt diskutierten ishares STOXX Europe 600 ist das ohnehin kein Thema, weil dieser Fonds replizierend ist.

Was sind Comstage ETF? Verkürzt gesagt: es werden Anteile von 25 europäischen Standardwerten gekauft und mit etwas Finanzmathematik wird damit dann ein Index synthetisch nachgebildet. Zum Spielen oder als Beimischung für einen kleinen Anteil wie z. B. auf den Index MSCI Schwellenländer bin ich da vollkommen dabei. Ein Portfolio aus 100% ETF Comstage MSCI World ist meines Erachtens keine marktbreite Geldanlage, sondern eben eine Anlage in diesen 25 europäischen Standardwerten. Bei 500 Euro und zum Lernen ist das okay, aber die angesprochene Breite kann ich in diesen 25 Aktien nicht sehen.

 

Deshalb ja auch der Hinweis auf den iShares Stoxx Europe 600. Wenn man den noch mit einem sinnvollen Anteil iShares Pfandbriefe oder iShares Euro Government Bond Capped 1.5-10.5yr in einem Portfolio paart hätte man meines Erachtens eine solide Mischung für den Anfang. Unschön wäre da nur der Fokus auf nur einen Anbieter (Black Rock iShares).

 

Was wieder gekonnt ignoriert wird: keiner spricht auch nur mit einer Silbe über die Verteilung Chance zu Stabilität. Ich würde insbesondere als Einsteiger gar nicht den Fehler begehen, zu irgendeinem Zeitpunkt 100% Aktienanteil im Portfolio zu haben. Das ist zu viel für jeden. Selbst Warren Buffet empfiehlt 10% Portfolioanteil auf Kurzläufer Staatsanleihen, neben 90% auf den S&P 500.

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jogo08

Was lernen wir daraus?

[iRONIEMODUS AN]

Nur was das tyr sagt ist richtig, alle Anderen blenden grundsätzlich das Risiko für den Anleger aus und treiben Börsenneulinge ins Verderben. Vedammt.

[iRONIEMODUS AUS]

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Sapine

Noch habe ich ja nicht gehandelt wink.gif Ein Wechsel zur ComDirect wäre also noch ziemlich einfach möglich. Preise für Wertpapierhandel sind, soweit ich das sehen konnte, gleich wie bei der ING DiBa. Lohnt es sich aus deiner/eurer Sicht, dann frühzeitig zur ComDirect zu wechseln?

Sorry, wenn das Thema hier etwas von der ursprünglichen Fragestellung abweicht.

Sofern du in ein paar Monaten mit Sparplänen weitermachen willst (was naheliegend wäre), ist eine Bank mit gutem Angebot in dem Bereich von Vorteil. Wenn es nur um den Einmalkauf geht, wäre mir persönlich die Mühe zu groß. Wenn Du über die Börse handeln willst geben sich die beiden Anbieter nicht viel was die Gebühren angeht.

 

Zum Thema Swap/replizierend noch mal den Link zu Licualas Faden.

https://www.wertpapier-forum.de/topic/34144-die-mischung-machts/?do=findComment&comment=636258

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tyr
· bearbeitet von tyr

Was lernen wir daraus?

[iRONIEMODUS AN]

Nur was das tyr sagt ist richtig, alle Anderen blenden grundsätzlich das Risiko für den Anleger aus und treiben Börsenneulinge ins Verderben. Vedammt.

[iRONIEMODUS AUS]

Wenn man die Extreme heraus nimmt ist da durchaus etwas dran. Hier und in der FAQ zum ETF-Aufbau wird die Verteilung Chancenbausteine zu Stabilitätsbausteine nicht nur vernachlässigt, sondern geradezu ignoriert. Gleichzeitig wird zu (breit gestreuten) Aktienfonds geraden. Was bleibt übrig: ein Anfänger mit einem Depot mit 100% Aktienanteil. Für das Forum super. Für die Realität draußen für den Anfänger Harakiri. Solange die Börsen gut laufen ist alles in Butter, wenn der Börsenzyklus dann vorbei ist darf man sich dann gerne in die Masse derjenigen einreihen, die an der Börse viel Geld verloren haben und deshalb enttäuscht wieder ausgestiegen sind?

 

Ich würde es genau umgekehrt machen, erstmal mit Kapitalmarktprodukten niedriger Volatilität anfangen. Lernen, wie Kaufen und Verkaufen funktioniert, welcher Broker zu den eigenen Bedürfnissen passt, wie man mit dem Steuerthema umgeht, welche Strategien es gibt, welche Ziele man sich setzen kann und wie man die verfolgt. Wie fühlt es sich an, wenn man mal Wert in größerem Umfang verliert? Verträgt man das, wie geht man damit um?

 

Bisher kommen auch keine Gegenargumente. Nur Zeug wie "langweilig". Wenn der Börsenzyklus dann vorbei ist kann ich ja mal die "langweilig"-Postings wieder hervorkramen, wenn es wie 2008 wieder einen Thread gibt, wer alles verkauft hat.

 

Vielleicht helfen den Neulingen aber auch Grafiken. Mal eine einfache Darstellung der Vergangenheit: http://www.handelsblatt.com/finanzen/renditerisiko-radar/

2 Indizes: MSCI World als Chancenbaustein und JPM Government Bondindex Eurozone für einen Stabilitätsbaustein

 

post-25411-0-77797700-1414531516_thumb.png

100% MSCI World, maximal 37% Verlust von 2007 bis 2008, über 8 Jahre ca. 4-5% Gewinn

 

 

post-25411-0-25718200-1414531862_thumb.png

70% MSCI World, 30% JPM Government Bondindex Eurozone, maximal 23% Verlust (2007 -> 2008), über 8 Jahre ca. 4-5% Gewinn

 

 

post-25411-0-89796100-1414531861_thumb.png

50% MSCI World, 50% JPM Government Bondindex Eurozone, maximal 14% Verlust (2007 -> 2008), über 8 Jahre ca. 4-5% Gewinn

 

post-25411-0-57438100-1414531861_thumb.png

30% MSCI World, 70% JPM Government Bondindex Eurozone, maximal 5% Verlust (2007 -> 2008), über 8 Jahre ca. 4-4,5% Gewinn

 

 

Jetzt kann man einwenden, dass man ja einfach nur lange genug dabei bleiben muss, dann kann man sich auch die 100% Aktienquote leisten. Klar, kein Thema. Nur: wo bleibt der adäquat höhere Gewinn für das höhere Risiko? Ich kann den an Hand dieser kleinen Statistik bei längeren Haltezeiten nicht finden. Nur bei kurzfristiger Spekulation, die aber ja laut gängiger Forenmeinung nicht dauerhaft gelingt.

 

Oder anders herum: welcher Neuling steht die an die 40% Verlust durch, ohne die Finger vom Verkaufen-Button zu lassen? Und wenn man fast den gleichen Gewinn auch mit viel weniger Stress haben kann: warum dann die Extreme überhaupt mitmachen, wenn einen die Verlustphasen viel stärker stressen wie die Gewinnphasen?

 

Vielleicht sehe ich das in 10 Jahren komplett anders, aber momentan sehe ich den Grund nicht für 100% Aktienquote. Aber dafür jede Menge Gründe, irgend eine vernünftige Aufteilung des Portfolios in Chancen- und Stabilitätsanteil vor zu nehmen.

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jogo08

Wenn man schwimmen lernen will, wird man vermutlich besser im Planschbecken anfangen als im Schwimmbad, oder tyr?

 

Über meine Fondsanlage

 

2. Zweck der Anlage

- Generell ein Wertzuwachs, in diesem speziellen Fall das Erfahrungen sammeln im Finanzbereich

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tyr

Wenn man schwimmen lernen will, wird man vermutlich besser im Planschbecken anfangen als im Schwimmbad, oder tyr?

 

Über meine Fondsanlage

 

2. Zweck der Anlage

- Generell ein Wertzuwachs, in diesem speziellen Fall das Erfahrungen sammeln im Finanzbereich

 

Ja, mit Schwimmflügeln an den Armen im Planschbecken. Wenn das gut läuft dann in den Nichtschwimmerbereich im Schwimmbecken, wo man noch im Stehen den Kopf über dem Wasser hat. Dann in den Schwimmerbereich raus und erst danach in's offene Meer, wenn man das will.

 

Ihr wollt den Nichtschwimmer dagegen gleich in's offene Meer absetzen. Sogar obwohl derzeit starke Strömungen und unruhiges Wetter gemeldet werden. Wer macht sowas?

 

Ich will das Beispiel aber nicht überreizen. Diese fortlaufenden Empfehlungen, die zu 100% Aktienquote für blutige Anfänger führen ergeben einfach so gar keinen Sinn.

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Sapine

Nach meinem Verständnis wäre das offene Meer vergleichbar zu Optionen und ähnlichem. Dazu hat dem TO hier keiner geraten. Jeder empfindet Risiko wohl anders.

 

Und ich verwehre mich dagegen, dass Du behauptest wir würden jedem Anfänger 100 % Aktienquote empfehlen. Du ignorierst schlicht, dass die 500 Euro nicht das komplette Kapital des Anlegers sind.

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moonraker
· bearbeitet von moonraker

Ja, es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass 100% Aktienquote ein entsprechendes Risiko haben. In der Regel wird in den (Anfänger-)Threads aber allein die Ausgestaltung des Risikoteils genauer definiert. Zusätzlich ist aber, von den TOs selbst so angegeben, auch immer noch TG/FG vorgesehen. Somit stimmt Dein pauschales Argument, dass hier immer zu 100% Aktien geraten wird, nicht.

 

Und Deine Risiko-Rendite-Vergleiche (#21) geben vielleicht die Wirklichkeit der letzten Jahre wieder - repräsentativ für längere Börsenzeiträume sind die aber nicht. Die letzten Jahre haben insbesondere Anleihen extrem von den Zinssenkungen profitiert. Bei den so entstandenen Renditen, und gleichzeitig geringen Rücksetzern, hätte man eigentlich gar nicht in Aktien investieren brauchen. Da waren Anleihen deutlich effektiver - deshalb auch immer Deine 4-5% Rendite.

Für die (längerfristige) Zukunft sind nun aber gerade Anleihen deutlich riskanter (Stichwort Zinsanhebung) und gleichzeitig werden die Renditen auch nicht mehr so hoch sein. Damit fährt man u.U. mit Anleihen deutlich schlechter und die angenommene Sicherheit ist dahin.

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